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HWMG_04_2023_download

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Editorial<br />

Bürokratie und Überregulierung<br />

sind alarmierend!<br />

Bequem<br />

eingerichtet.<br />

Sicher finanziert.<br />

Viele Inhaberinnen und Inhaber von Handwerksbetrieben<br />

verbringen zunehmend<br />

mehr Zeit mit der Bewältigung administrativer<br />

Anforderungen als mit der Ausübung<br />

ihres Handwerks. Vor diesem Hintergrund<br />

hat der Zentralverband des Deutschen<br />

Handwerks im ersten Quartal <strong>2023</strong> eine<br />

Umfrage zur Bürokratiebelastung im<br />

Handwerk durchgeführt. Es sollten Erkenntnisse<br />

gewonnen werden, wie sich die<br />

Belastungsentwicklung darstellt, woraus<br />

nach Einschätzung der Handwerksbetriebe<br />

eine Zunahme des Bürokratieaufwands<br />

resultiert oder wo besonders große Entlastungspotenziale<br />

liegen.<br />

Das Ergebnis der Umfrage kann zusammenfassend<br />

wie folgt dargestellt werden:<br />

l Für 74 Prozent der teilnehmenden<br />

Handwerksbetriebe ist der Bürokratieaufwand<br />

in den letzten fünf Jahren gestiegen.<br />

l Ständige Anpassungen an neue gesetzliche<br />

Regelungen sind für 76 Prozent der<br />

Handwerksbetriebe der größte Belastungsfaktor,<br />

gefolgt vom Aufwand zur Erfüllung<br />

von Nachweis- und Dokumentationspflichten<br />

(54 Prozent).<br />

l 58 Prozent der Betriebe geben an, dass<br />

die Selbstständigkeit im Handwerk in Folge<br />

der Bürokratiebelastung zunehmend unattraktiver<br />

ist.<br />

Besonders erschreckend ist die Aussage,<br />

dass inzwischen vier von fünf ausgebildeten<br />

Handwerksmeistern angeben, sich nicht<br />

selbstständig machen zu wollen, da sie<br />

„keinen Nerv auf die ganze Bürokratie“<br />

haben.<br />

Rechtssicherheit und einheitliche Regelungen<br />

sind unerlässlich, um komplexe<br />

Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen<br />

zu ordnen und einen rechtsstaatlichen<br />

Umgang mit staatlichen Organisationen<br />

zu gewährleisten. Die Umfrage hat jedoch<br />

auch bewiesen, dass die damit verbundene<br />

bürokratische Belastung im Handwerk<br />

ein Niveau erreicht hat, welches die Handwerksbetriebe<br />

an ihre Grenzen bringt.<br />

Diese Bürokratiepflichten binden Zeit, die<br />

sonst für die Erfüllung von Kundenaufträgen<br />

genutzt werden könnte. Ferner stellen<br />

sie oft auch eine enorme finanzielle<br />

Belastung dar, wenn beispielsweise Tätigkeiten<br />

entsprechende Zertifizierungen<br />

voraussetzen, oder die Anschaffung neuer<br />

Hard- oder Software erforderlich ist.<br />

Das Ergebnis der ZDH-Umfrage kann man<br />

als deutlichen Auftrag an den Gesetzgeber<br />

verstehen, die erreichte Menge an Dokumentations-,<br />

Nachweis- und Informationspflichten<br />

zu reduzieren. Die Politik muss<br />

erkennen, dass es so nicht weitergehen<br />

kann – es besteht dringender Handlungsbedarf!<br />

Das angekündigte Bürokratieentlastungsgesetz<br />

IV ist wichtig und muss nunmehr<br />

zeitnah umgesetzt werden, um die dringend<br />

notwendigen Erleichterungen für<br />

Handwerksbetriebe in der Praxis tatsächlich<br />

zu erreichen. In dem Bürokratieentlastungsgesetz<br />

IV wurden auch Vorschläge<br />

von unseren Verbänden aufgegriffen, um<br />

die größten bürokratischen Hindernisse<br />

zu überwinden. Viele der eingesammelten<br />

Vorschläge gelten als potenziell geeignet,<br />

bürokratische Entlastung zu erreichen.<br />

Die Bürokratie in Deutschland belastet<br />

nicht nur viele Unternehmen, sondern<br />

nahezu alle Teile der Gesellschaft. Die<br />

Umsetzung der eingereichten Vorschläge<br />

unserer Verbände muss nunmehr zeitnah<br />

erfolgen und einer ständigen Prüfung<br />

unterzogen werden. Die Bundesregierung<br />

muss nun, mehr denn je, schnell und<br />

entschlossen handeln.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Stefan Bresser<br />

Geschäftsführer<br />

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Mönchengladbach<br />

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Impressum<br />

Das Magazin HANDWERK MG ist das Mitteilungsmagazin der Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach<br />

(Herausgeber). Verantwortlich für den Inhalt zeichnet Kreishandwerksmeister<br />

Frank Mund. Das Magazin erscheint alle zwei Monate in einer Auflage von 3.500 Stück, das<br />

nächste Mal im August <strong>2023</strong>. Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Beitrag enthalten.<br />

Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />

Platz des Handwerks 1 . 41065 Mönchengladbach<br />

Tel.: 02161 4915-0 . Fax: 02161 4915-50<br />

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