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BS 08-2023

Schifffahrt | Schiffstechnik | Wasserstraßen | Häfen | Logistik | Verkehrspolitik

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<strong>08</strong><br />

<strong>2023</strong><br />

<strong>08</strong><br />

SCHIFFFAHRT<br />

TECHNIK<br />

HÄFEN<br />

Bund legt Förderprogramm »Moderne Tanker<br />

Neckar: Warten auf<br />

9 770939 191001<br />

für GST-Dienste auf 9 verjüngen GEFO-Flotte 17 größere Schleusen 30<br />

August <strong>2023</strong> | 78. Jahrgang<br />

ISSN 0939–1916 | C 4397 D | € 10,50<br />

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INHALT<br />

<strong>08</strong> <strong>2023</strong><br />

16<br />

30<br />

3 EDITORIAL<br />

3 – Gute Tat für schweres Gut<br />

5 PERSONALIEN<br />

6 NACHRICHTEN<br />

8 SCHIFFFAHRT<br />

8 – BDB beklagt fehlenden Ausbau der Donau<br />

9 – Bund gibt Geld für Schwertransporte<br />

10 – Abladeverbesserung – Am Niederrhein wird für<br />

mehr Tiefgang gebaggert<br />

12 – Nachschlag für die Binnenschifffahrt<br />

13 – Schulterschluss für die Neckar-Schleusen<br />

14 – Wasserstoff wird zum Wettbewerbsfaktor<br />

14 – Neue nationale Strategie: Bund verdoppelt<br />

Ziele für die Wasserstoffproduktion<br />

16 – SCHIFFSTECHNIK<br />

17 – Moderne Tanker verjüngen GEFO-Flotte<br />

18 – »Sigma« peilt die Donau<br />

19 – Kranschiff »Fendel« bekommt Info-Tafel<br />

spendiert<br />

20 – Eine umweltfreundliche Diva in London<br />

22 – Esten starten Bau deutscher Polizeiboote<br />

23 – SERCOO übernimmt MWB Power<br />

24 – Bolle baut fünf Hybridschiffe für WSV<br />

25 – SET-Neubau: Mehr Schutz mit neuem Schiff<br />

26 – SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

26 – Umschlagrückgang im Doppelhafen<br />

27 – Rotterdam zieht mit Antwerp-Bruges gleich<br />

28 – Hamburg: Mit Wasserstoff durch den Hafen<br />

29 – Hamburg: App löst Truckerkarte ab<br />

30 – WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

30 – Stuttgart: Warten auf größere Schleusen<br />

32 – Heilbronn: Mehr Potenzial für das Binnenschiff<br />

34 – Plochingen: »Sattes Plus bei Kerosin und Kohle«<br />

36 – Braunschweig: Aufschwung auch ohne Kohle<br />

38 – Hafen Spelle transportiert nachhaltig<br />

40 – Koblenz liefert Landstrom für Schiffe<br />

41 – Hafen Andernach erneuert Reachstacker-Flotte<br />

43 – BUYER’S GUIDE<br />

48 – RECHT<br />

48 – Zuständigkeit – Schäden beim Betrieb<br />

eines Schiffes<br />

50 – BDS<br />

50 – Update: Europäische Besatzungsstandards<br />

51 – IMPRESSUM<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

Verein für europäische<br />

Binnenschifffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

4 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


PERSONALIEN<br />

DG MOVE: Magda Kopczynska wird<br />

neue Generaldirektorin für Verkehr (DG<br />

Move) und damit<br />

ranghöchste Beamtin<br />

für den Bereich Verkehr<br />

bei der EU. Sie<br />

wird Nachfolgerin<br />

von Henrik Hololei.<br />

Dieser war nach Vorwürfen,<br />

mehrmals<br />

Freiflüge mit Qatar<br />

Airways in Anspruch genommen zu haben,<br />

versetzt worden. Kopczynska war zuvor<br />

bereits als Direktorin für (2014 bis<br />

2022) für die DG Move tätig.<br />

DETTMER GROUP: Arnd Dunse,<br />

seit Februar 2019 als Chief Commercial<br />

Officer Mitglied des<br />

Führungsteams der<br />

Dettmer Group, ist<br />

zum 30. Juni aus dem<br />

Unternehmen ausgeschieden.<br />

Der ehemalige<br />

Tui-Manager<br />

hatte den Reorganisationsprozess<br />

der<br />

Dettmer Group begleitet und die Bereiche<br />

Controlling, IT und Merger & Acquisition<br />

betreut. Dunse stehe weiter als Berater<br />

zur Verfügung, heißt es.<br />

Personalie des Monats: Abteilungsleiter Salomon geht in den Ruhestand<br />

BMDV: Norbert Salomon, Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium,<br />

verabschiedet sich in den Ruhestand. Seit August 2019 leitete er als Nachfolger von<br />

Reinhard Klingen den Bereich »Wasserstraßen und Schifffahrt« (WS). Der promovierte<br />

Chemiker begann seine politische Laufbahn 1989, als er von der Landesgewerbeanstalt<br />

Bayern ins Bundesumweltministerium wechselte. Im April 2018<br />

wechselte Salomon in die Grundsatzabteilung des damaligen BMVI, bevor er dann<br />

mit Klingen die Positionen tauschte. Wer Salomon nachfolgt, der von Minister<br />

Volker Wissing Mitte Juli offiziell verabschiedet wurde, ist noch unklar. Bis auf<br />

Weiteres sollen die Unterabteilungsleiter Hilde Kammerer (Bereich Wasser -<br />

straßen) und Achim Wehrmann (Bereich Schifffahrt) als Ansprechpartner in sogenannten<br />

Leitungsangelegenheiten fungieren, heißt es.<br />

TORQEEDO: Matthias Vogel (Foto),<br />

ehemals in den Diensten von Rolls-<br />

Royce, MTU und<br />

Siemens, hat beim<br />

Antriebsspezialisten<br />

Torqeedo angeheuert.<br />

Er leitet künftig<br />

die neue Geschäftseinheit<br />

»Customized<br />

Solutions«, während<br />

Sven Mostögl die<br />

Sparte »Branded Retail« führt. Torqeedo<br />

will künftig Kunden aus der kommerziellen<br />

Schifffahrt mit Experten aus den Bereichen<br />

Vertrieb, Anwendungstechnik,<br />

Kundendienst und Aftersales betreuen.<br />

HADAG: Tobias Haack, seit 2018 für<br />

die Hamburger Fährreederei Hadag und<br />

die ATG Alster-Touristik<br />

verantwortlich,<br />

hat überraschend<br />

das Unternehmen<br />

verlassen. Er werde<br />

sich neuen beruflichen<br />

Herausforderungen<br />

stellen, teilte<br />

die Hadag mit. In<br />

Haacks Amtszeit fiel die strategische<br />

Neuausrichtung der Flotten auf den Einsatz<br />

emissionsfreier Antriebe. Zuletzt<br />

hatte Störungen und massive Ausfälle<br />

der Fähren gegeben.<br />

GEFO: Philipp Schneider (Foto),<br />

langjährig für die Chemietanker bei der<br />

Reederei Jägers verantwortlich,<br />

wechselt<br />

zur GEFO in Duisburg.<br />

Gemeinsam<br />

mit Prokuristin<br />

Christine Grzib soll<br />

er das Geschäft mit<br />

Edelstahltankern<br />

ausbauen. Die GEFO<br />

erhält zwölf Neubauten. Die Kaskos werden<br />

auf Werften in China hergestellt,<br />

nach Rotterdam transportiert und dort<br />

komplettiert. Jüngster Neubau ist die<br />

»Allegretto«, im März in Dienst gestellt.<br />

Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

5


NACHRICHTEN<br />

BOCHOW ÜBERNIMMT, LÖFFLER ZIEHT SICH ZURÜCK<br />

Contargo erweitert Management-Team mit neuem COO<br />

Zum 1. August hat sich der Logistiker<br />

Contargo neu aufgestellt: Holger Bochow<br />

wird fünfter Geschäftsführer. Er<br />

verantwortet ab sofort als COO Terminalnetwork<br />

sämtliche operativen Hinterlandstandorte,<br />

die Containerterminals<br />

und Technik. Der 50-Jährige verfügt über<br />

langjährige Erfahrung in der Logistik.<br />

Nach Abschluss seines Studiums zum<br />

Wirtschaftsingenieur an der TU Darmstadt<br />

begann Holger Bochow seine Karriere<br />

in einer Unternehmensberatung. Einige<br />

Jahre später wechselte er zur Rhenus-Division<br />

Port Logistics. 2005 wurde<br />

Holger Bochow Geschäftsführer der heutigen<br />

Contargo AG in Basel. Zwischenzeitlich<br />

war er zusätzlich Geschäftsführer<br />

der Contargo SARL in Ottmarsheim und<br />

der Contargo Weil am Rhein. Seit 2015<br />

ist Bochow zudem Verwaltungsratsmitglied<br />

der Gateway Basel Nord AG, diese<br />

Position wird er auch weiterhin besetzen.<br />

Holger Bochow ist neuer COO Terminalnetzwerk, Uwe Storch seit März Finanzchef von Contargo<br />

Uwe Storch war bereits zum 1. März<br />

<strong>2023</strong> zum CFO berufen worden. Er verantwortet<br />

seither die Bereiche Finance/<br />

Controlling, HR sowie Corporate Services.<br />

»Mit diesen beiden neuen Kollegen<br />

ist unsere Geschäftsleitung hervorragend<br />

besetzt«, sagt Jürgen Albersmann, CEO<br />

Contargo. Thomas Löffler, bis März <strong>2023</strong><br />

Sprecher der Geschäftsführung und zuletzt<br />

COO Terminal Network, begleitet<br />

das verjüngte Team als Geschäftsführer<br />

noch bis Jahresende.<br />

<br />

© Contargo<br />

CDNI-BEZAHLSYSTEM<br />

App ersetzt ECO-Karte<br />

Das neue Bezahlsystem SPE-CDNI 3.0 ist am 9. August live geschaltet<br />

worden. Die ersten Funktionen konnten einen Monat zuvor getestet<br />

werden. Ab dem Zeitpunkt der Liveschaltung können ECO-<br />

Karten nicht mehr genutzt werden. Die Datenerfassung zur Bezahlung<br />

der Entsorgungsgebühr muss entweder über die neue App<br />

oder über eine ausgedruckte ECO-ID erfolgen. Dies bedeutet für<br />

die Schiffsführer, dass die Erfassung der gebunkerten Menge anstelle<br />

mit der ECO-Karte entweder mit der App oder mit einer ausgedruckten<br />

ECO-ID bestätigt werden muss. Auf der anderen Seite<br />

gilt für die Betreiber der Bunkerstellen, dass zur Erfassung der Daten<br />

die App anstelle der Terminals genutzt werden muss. <br />

PORT ENERGY SOLUTIONS<br />

HPA gründet Umweltsparte<br />

Jannes Efgen (l.) und Hanno Bromeis<br />

© HPA<br />

Werft Malz GmbH<br />

Die Adresse am Oder-Havel-Kanal für:<br />

• Schiffbau: Instandsetzung und Reparatur<br />

• Lieferung von Ersatzteilen für GOTHA ZG 52 Getriebe<br />

• Schweißzulassung: GL / DIN 1090<br />

• 3-lagige Slipananlage bis 67 m<br />

• eigene Tischlerei<br />

• mechanische Fertigung von Maschinenbauteilen<br />

• Stahl- und Aluminiumkonstruktionen<br />

An der Schleuse 7 | 16515 Oranienburg | www.werft-malz.de<br />

Der Hamburger Hafen sieht in der energetischen Transformation<br />

große Chancen für die eigene Geschäftsentwicklung. Die Hamburg<br />

Port Authority (HPA) bündelt deshalb in einem neuen Geschäftsbereich<br />

alle Aktivitäten mit Energiewendebezug.<br />

»Port Energy Solutions« bündelt unter der Leitung von Jannes<br />

Elfgen und Hanno Bromeis künftig Verantwortlichkeiten und<br />

Vorhaben rund um die Themen Sustainable Energy Hub, den<br />

Ausbau erneuerbarer Energien, Landstrom und Elektrifizierung.<br />

Jannes Elfgen wird dabei die Themen Sustainable Energy Hub,<br />

das heißt die strategische Entwicklung der Unternehmen und<br />

Hafenflächen insbesondere im Bereich der Hohen Schaar für<br />

nachhaltige Energieträger sowie den Ausbau erneuerbare Energien<br />

im Hamburger Hafen betreuen.<br />

Hanno Bromeis soll die Themen Landstrom und Elektrifizierung<br />

vorantreiben. Dazu gehören der Ausbau von Landstrom<br />

für See- und Binnenschiffe, der Aufbau von Ladeinfrastrukturen,<br />

deren Betrieb und die Begleitung der Transformation der<br />

Flotten.<br />

<br />

6 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


NACHRICHTEN<br />

DACHZEILE<br />

Baustart für neue WNA-Leitzentrale in Berlin-Grünau<br />

Mit der Grundsteinlegung ist vor Kurzem<br />

der Bau der neuen WNA-Leitzentrale in<br />

Berlin-Grünau gestartet worden. Für ein<br />

Gesamtinvestitionsvolumen von rund<br />

20 Mio. € errichtet das Wasserstraßen-<br />

Neubauamt Berlin auf dem Bauhof Berlin<br />

des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts<br />

Spree-Havel die neue Leitzentrale<br />

für den Betrieb verkehrswasserbaulicher<br />

Anlagen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung<br />

des Bundes.<br />

Auftragnehmer für den schlüsselfertigen<br />

Hochbau ist die Johann Bunte Bauunternehmung,<br />

Niederlassung Schlüsselfertigbau<br />

Berlin. Die Ausrüstung der<br />

Leitzentrale mit der notwendigen Anlagentechnik<br />

soll gesondert ausgeschrieben<br />

und vergeben werden, so das<br />

WNA Berlin.<br />

»Nachdem wir zunächst unerwartet<br />

angetroffene Altlasten zu beseitigen hatten,<br />

schreitet die Bauausführung jetzt so<br />

Rund 20 Mio. € werden in den Neubau investiert<br />

schnell voran, dass wir die traditionelle<br />

Grundsteinlegung kurzfristig improvisieren<br />

mussten«, sagte Rolf Dietrich als Leiter<br />

des WNA Berlin. Die Inbetriebnahme<br />

der neuen Leitzentrale ist für das Jahr<br />

2024 geplant. <br />

© WNA Berlin<br />

ROAD-FREIGHT-NETZWERK<br />

Rhenus Gruppe übernimmt MTG<br />

Mit der Übernahme der Mannheimer Transport-Gesellschaft erweitert<br />

die Rhenus Gruppe ihre Road-Freight-Sparte. Der Logistikdienstleister<br />

hat die Mannheimer Transport-Gesellschaft<br />

Bayer GmbH (MTG) zu 100 % übernommen. Beide Unternehmen<br />

verbindet laut eigenen Angaben eine langjährige Partnerschaft<br />

dank der Zusammenarbeit innerhalb des Logistiknetzwerks<br />

CargoLine. MTG wird auch weiterhin unter eigenem<br />

Namen fortbestehen.<br />

Mit der Übernahme baut die Rhenus Gruppe ihr Road-<br />

Freight-Netzwerk aus und stärkt die Präsenz in der Region zwischen<br />

den Standorten im hessischen Dietzenbach und im<br />

schwäbischen Pleidelsheim.<br />

»Mit der Mannheimer Transport-Gesellschaft integrieren wir<br />

einen leistungsstarken und lokal verwurzelten Partner in unser<br />

Unternehmen. Wir freuen uns über den Zuwachs von top ausgebildeten<br />

und hochmotivierten Mitarbeitern für die Rhenus-<br />

Familie und möchten insbesondere für die bestehenden Kunden<br />

ein verlässlicher Dienstleister bleiben«, sagt Nenad Lukic, Geschäftsführer<br />

bei Rhenus Road Freight.<br />

1927 als Fuhrbetrieb gegründet, hat die MTG heute 150 Mitarbeiter<br />

und ist den Angaben zufolge fest in der Metropolregion<br />

Rhein-Neckar etabliert. Bei 30 Mio. € Umsatz gehören zum Kerngeschäft<br />

nationale und internationale Stückgut-, Teilladungs-,<br />

und Komplettladungstransporte. Zur Zwischenlagerung stehen<br />

Umschlagshallen mit einer Lagerfläche von 10.500 m 2 bereit.<br />

Auch nach der Übernahme inklusive aller Mitarbeiter firmiert<br />

das Mannheimer Unternehmen weiterhin als MTG. Vorbehaltlich<br />

der Zustimmung des Kartellamts, übernimmt die<br />

Rhenus Gruppe das Unternehmen rückwirkend zum 1. Januar<br />

<strong>2023</strong>. <br />

SHIPPING TECHNICS LOGISTICS<br />

Binnenschifffahrt auf der STL <strong>2023</strong><br />

Auch in diesem Jahr lädt das Team der Binnenschifffahrts zu einem Get-together<br />

am Messestand ein. Kommen Sie am Stand 130 vorbei<br />

Wie schon in den vergangenen Jahren wird sich die Zeitschrift<br />

»Binnenschifffahrt« auf der Fachmesse Shipping Technics Logistics<br />

(STL) im niedersächsischen Kalkar präsentieren. Am Stand<br />

zu sehen wird das Portfolio des Verlagshauses Tamm Media sein,<br />

in dem die Binnenschifffahrt erscheint. Zum Repertoire der<br />

Tamm Media gehören unter anderem Zeitschriften und Bücher<br />

rund um die Schifffahrt – auf Flüssen, küstennahen Gewässern<br />

und auf der hohen See. Auch das Team, das hinter der Binnenschifffahrt<br />

steht, wird auf der STL zugegen sein. Am Dienstag,<br />

den 26. September, ab 16 Uhr lädt es Gäste und Freunde zu einem<br />

Get-together an seinen Stand 130 ein.<br />

<br />

© Wroblewski<br />

Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

7


SCHIFFFAHRT<br />

BDB beklagt fehlenden Ausbau der Donau<br />

Die Donau müsste weiter ausgebaut werden, um sie als verlässliche Alternativroute für<br />

Getreidetransporte aus der Ukraine zu nutzen. Aus Sicht der Binnenschiffer rächt sich<br />

jetzt die bayerische Entscheidung für die »sanfte« Variante<br />

Schiffe passieren den bayerischen Abschnitt der Donau<br />

Der erste Abschnitt des Donauausbaus in Niederbayern ist<br />

fertig: Auf 9 Flusskilometern zwischen der Schleuse und<br />

dem Hafen in Straubing wurde der Fluss um 0,65 m vertieft.<br />

Der Spatenstich des sogenannten »sanften« Donauausbaus<br />

zwischen Straubing und Vilshofen war im Juli 2021 erfolgt. Das<br />

Ziel: Frachter sollen künftig möglichst das ganze Jahr über mit<br />

voller Ladung vom Main-Donau-Kanal kommend den Straubinger<br />

Hafen erreichen können. Pro Schiff bedeutet die abgeschlossene<br />

Vertiefung, dass sie etwa 600 t bis 700 t mehr Ladung<br />

aufnehmen können, heißt es. Bayerns Verkehrsminister Christian<br />

Bernreiter (CSU) bezeichnet den fertigen ersten Bauabschnitt<br />

als »Meilenstein«.<br />

Rund 55.000 m3 sind seither aus der Donau gebaggert worden,<br />

gleichzeitig wurden eine Reihe von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen<br />

verwirklicht.<br />

© Pixabay<br />

Im Jahr 2013 hatte die damalige Staatsregierung unter<br />

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) den sogenannten »sanften«<br />

Donauausbau durchgesetzt. Statt für eine Staustufe mit<br />

Schleuse und Stichkanal nach Ausbauvariante »C280« hatte sich<br />

Bayern lediglich zu flussbaulichen Maßnahmen durchgerungen,<br />

um die Abladetiefe zu verbessern. Dadurch soll an 200 Tagen im<br />

Jahr eine Abladetiefe von 2,50 m erreicht werden. Die Variante »A«<br />

hätte diese Abladetiefe hingegen an 300 Tagen im Jahr ermöglicht.<br />

Erst acht Jahre später wurde mit dem ersten Abschnitt zwischen<br />

Straubing und Deggendorf tatsächlich begonnen. Nach<br />

dem Abschnitt zwischen der Schleuse Straubing und dem Hafen<br />

wird der Fluss flussabwärts weiter umgebaut. Die Kosten für das<br />

Gesamtprojekt werden mit insgesamt fast 1,5 Mrd. € beziffert.<br />

Dennoch bleibe in Bayern der 69 km lange Abschnitt zwischen<br />

Straubing und Vilshofen »ein echtes Nadelöhr« für den gesamten<br />

süddeutschen Raum, heißt es beim Bundesverband der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt (BDB). »Es ist bereits heute absehbar,<br />

dass die Donau auch nach der Umsetzung der Maßnahme ein<br />

sehr unberechenbarer Verkehrsweg bleibt, wie die Trockenjahre<br />

2018 und 2022 und das daraus resultierende langanhaltende<br />

Niedrigwasser klar gezeigt haben«, sagt BDB-Präsident und<br />

MSG-Vorstand Martin Staats.<br />

Der Krieg in der Ukraine hatte den Fokus verstärkt auf die Donau<br />

gerichtet. Ein unzureichend ausgebauter Fluss lässt die Verschiffung<br />

landwirtschaftlicher Güter aus der Ukraine über die<br />

Westseehäfen gar nicht erst zu, so Staats.<br />

Russland hatte ein von der Türkei und den Vereinten Nationen<br />

vermitteltes Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide<br />

über das Schwarze Meer aufgekündigt. Ukrainische Seeund<br />

Donauhäfen werden seither verstärkt bombardiert. Die von<br />

der EU und der Ukraine ausgebauten Handelswege über Flüsse,<br />

Schienen und Straßen haben seit Beginn des Krieges bereits 60 %<br />

der ukrainischen Getreideexporte aufgenommen, heißt es. RD<br />

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Die Donau bei Osterhofen<br />

© WSV<br />

8 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


Let's get together!<br />

Dienstag 26.09.23 I ab 16:00 Uhr<br />

26. & 27. September<br />

Liebe Kunden, Geschäftspartner und Freunde,<br />

wir laden Sie herzlich zur Binnenschifffahrt Happy<br />

Hour an unserem Stand auf der STL <strong>2023</strong> ein. Freuen<br />

Sie sich auf erfrischende Getränke, Fingerfood und<br />

angeregte Gespräche in einer tollen Atmosphäre.<br />

Wir freuen uns auf Sie!


SCHIFFFAHRT<br />

Vor Krefeld baggert ein Schiff von Hülskens. Die Abladetiefe soll zwischen Duisburg und den Neuss-Düsseldorfer Häfen auf 2,80 m vergrößert werden<br />

© Hafen Krefeld<br />

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Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

11


SCHIFFFAHRT<br />

Nachschlag für die Binnenschifffahrt<br />

Die Wasserstraßen bekommen durch Umschichtung noch in diesem Jahr mehr Geld aus<br />

dem Etat des Bundesverkehrsministeriums, allerdings nicht so viel wie erhofft. Erst ab dem<br />

kommenden Jahr steigt das Budget wieder an<br />

Ein Gütermotorschiff passiert auf der Spree den Bundestag in Berlin<br />

© BDB / Hötte<br />

Etat Bundeswasserstraßen (in Tausend Euro)<br />

<strong>2023</strong><br />

2024<br />

2025<br />

2026<br />

2027<br />

bisher<br />

1.353.166<br />

1.609.763<br />

1.713.141<br />

1.849.623<br />

1.849.623<br />

neu<br />

-<br />

1.769.805<br />

1.822.054<br />

1.897.044<br />

1.897.044<br />

Differenz<br />

-<br />

+160.042<br />

+1<strong>08</strong>.913<br />

+47.421<br />

+47.421<br />

In den Haushaltsberatungen für <strong>2023</strong><br />

war das Investitionsbudget für die<br />

Wasserstraßen deutlich reduziert worden<br />

– um 350 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.<br />

Alle Appelle aus dem Gewerbe, diese<br />

Lücke noch zu schließen, verhallten. Nun<br />

wird jedoch nachgebessert.<br />

Gleichsam als Trostpflaster für den<br />

Etat-Einschnitt räumten die Haushaltspolitiker<br />

Bundesverkehrsminister Volker<br />

Wissing zum Ausklang der Beratungen<br />

im Bundestag die Möglichkeit ein, bis zu<br />

250 Mio. € aus den Etats für die anderen<br />

Verkehrsträger auf die Binnenschifffahrt<br />

umzulenken. Als Stichtag galt dafür der<br />

30. Juni.<br />

Offenbar ist man fündig geworden<br />

– wenn auch in geringerer Größenordnung<br />

als in Aussicht gestellt und von<br />

Vielen erhofft. Rund 150 Mio. € werden<br />

an anderer Stelle abgezweigt und den<br />

Wasserstraßen zugeordnet. Für die Instandhaltung<br />

und Wartung der Infrastruktur,<br />

so ist aus Berliner Kreisen zu<br />

hören, verbleiben davon allerdings nur<br />

100 Mio. €.<br />

Die restlichen 50 Mio. €, also immerhin<br />

ein Drittel der jetzt freigesetzten<br />

Summe, wird dem Vernehmen nach gebraucht,<br />

um die gestiegenen Betriebskosten<br />

im Fuhrpark der Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsverwaltung (WSV) auszugleichen.<br />

Im Klartext: Statt das Geld in die<br />

Instandhaltung und Wartung von Bauwerken<br />

zu investieren, wird es verwendet,<br />

für das Bunkern der bundeseigenen<br />

Schiffe ausgegeben, weil die Kraftstoffpreise<br />

gestiegen sind.<br />

Besser sind die Aussichten für die kommenden<br />

Jahre: Der Etat für 2024 erhöht<br />

sich von 1,35 Mrd. € auf 1,77 Mrd. €. Damit<br />

wird das Niveau der Vorjahre wieder<br />

erreicht, als durch ein Konjunktur-Sonderprogramm<br />

des Bundes mehr Geld zur Verfügung<br />

stand. In den Folgejahren steigt die<br />

Summe sogar auf knapp 1,9 Mrd. €.<br />

Akteure aus der Binnenschifffahrt begrüßten<br />

die Etat-Aufstockung als ein positives<br />

Signal. Unter anderem der BDB und<br />

die ISW (Initative System Wasserstraße)<br />

fordern aber langfristig 2 Mrd. € bis<br />

2,2 Mrd. € für eine ausreichende Finanzierung<br />

der anstehenden Aufgabe entlang der<br />

Flüsse und Kanäle. Für eine langfristige<br />

Planungssicherheit müssten zudem vom<br />

Bund überjährige Finanzierungszusagen<br />

über den jeweiligen Jahresetat hinaus gemacht<br />

werden.<br />

KF<br />

12 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFFAHRT<br />

Schulterschluss für die Neckar-Schleusen<br />

Seit 2007 zahlt Baden-Württemberg anteilig die Personalkosten für 15 Stellen bei der<br />

Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, um eine Verlängerung der<br />

Neckar-Schleusen voranzutreiben. Doch passiert ist bislang wenig<br />

Landesverkehrsminister Baden-Württembergs Winfried<br />

Hermann (Grüne) hat sich einmal mehr hinter den geplanten<br />

Ausbau der 27 Neckarschleusen zwischen Mannheim-<br />

Feudenheim und Plochingen für 135-m-Schiffe gestellt. Bislang<br />

sind maximal 105 m möglich. »Der Bund muss aufwachen und<br />

endlich tätig werden«, hieß es nach einem Treffen von Herrmann<br />

mit Vertretern des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt<br />

(BDB).<br />

Zwischen Land und Bund wird das Thema seit Frühjahr vergangenen<br />

Jahres heiß diskutiert, seit Bundesverkehrsminister<br />

Volker Wissing quasi einen Ausbaustopp am Neckar verkündete.<br />

Der FDP-Politiker hatte dies damit begründet, dass das Geld nur<br />

für die notwendige Instandhaltung reicht, nicht aber für zusätzliche<br />

Investitionen. Fakt ist: In den vergangenen fast 16 Jahren<br />

wurden mehr als 150 Mio. € ausgegeben, aber keine einzige<br />

Schleusen verlängert. Dabei sei das Projekt als »Vordringlicher<br />

Bedarf« ins Wasserstraßenausbaugesetz aufgenommen worden.<br />

© WSA Neckar<br />

Ein Binnenschiff bei der Ausfahrt aus einer der Neckar-Schleusen<br />

»Region wird abgehängt«<br />

Nur Schiffe mit einer Länge von 135 m in Kombination mit einer<br />

24/7-Schleusung böten die Möglichkeit, attraktive Angebote für<br />

einen umweltschonenden Gütertransport über den Neckar zu<br />

machen, hatte Jens Langer, Deutschland-Chef von DP World, bereits<br />

damals gesagt. Binnenhäfen wie Mannheim, Stuttgart,<br />

Plochingen oder Heilbronn könnten ohne die Realisierung dieser<br />

Vorhaben ihre Potenziale nicht voll ausschöpfen. Andernfalls<br />

drohten Störungen und Ausfälle entlang des Schifffahrtsweges,<br />

was die Verlässlichkeit der Wasserstraße als Versorgungsader für<br />

Industrie-, Handel und Bevölkerung massiv einschränken würde.<br />

Diese Aussagen gelten bis heute.<br />

Zuletzt hieß es im Bundesverkehrsministerium, dass zunächst<br />

Sanierungs- und Instandhaltungsaufgaben erfolgen sollen, die<br />

Schleusenverlängerungen dann später folgen könnten. Einen<br />

neun konkreten Zeitplan aber gibt es nicht. Die Trennung beider<br />

Bauabläufe sei aber praktisch nicht sinnvoll, hält seither auch der<br />

Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) dagegen: Statt<br />

mit mehreren Jahren Abstand zwei Verfahren einzuleiten und<br />

höhere Kosten zu riskieren, sollten vielmehr Planung, Genehmigung<br />

und Realisierung in einem Verfahren gebündelt werden.<br />

Letztlich geht es darum, die Sanierung der Schleusen mit einer<br />

Verlängerung zu verbinden. Nur dann könnten künftig Schiffe mit<br />

einer Länge von 135 m direkt vom Rhein in den Neckar einfahren.<br />

Dies haben nach einem gemeinsamen Gespräch sowohl Landesverkehrsminister<br />

Hermann als auch BDB-Vorstandsmitglied Jens<br />

Langer (DP World) und BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen noch<br />

einmal betont. »Ohne die Binnenschifffahrt auf dem Rhein und<br />

dem Neckar wird die Metropolregion Stuttgart den Anschluss zur<br />

Weltelite verlieren«, so Langer. Die Verlagerung von Gütertransporten<br />

aufs Wasser könne zudem helfen, die Klimaschutzziele der<br />

Bundesregierung zu erreichen, Straße und Schiene zu entlasten sowie<br />

d die lärm- und staugeplagte Bevölkerung zu schonen. KF<br />

Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

Mehr Infos unter<br />

+352 661 566 000<br />

13<br />

valentin.mikyta@tmlg.eu


SCHIFFFAHRT<br />

Wasserstoff wird zum Wettbewerbsfaktor<br />

Für Schiffe, Häfen und Werften werden künftig bis zu 3,5 Mio. t an »grünem« Wasserstoff<br />

und H2-Derivaten im Jahr benötigt. Doch viele Fragen sind noch ungelöst<br />

Deutschland will bis 2045 klimaneutral<br />

werden. Für die globale<br />

Schifffahrt gilt das bis zum Jahr 2050.<br />

Nötig ist dafür der Umstieg auf »grüne«<br />

Energieträger – und das heißt<br />

Wasserstoff und seine Derivate Ammoniak,<br />

Methanol, eDiesel oder<br />

eLNG. Unklar ist noch, welchen Anteil<br />

die einzelnen Derivate von Wasserstoff<br />

haben werden.<br />

Eine im Auftrag des Deutsche n<br />

Maritimen Zentrums (DMZ) erstellte<br />

Studie kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass<br />

der jährliche Bedarf auf rund 3,6 Mio. t,<br />

umgerechnet 119,5 TWh, steigt. Der<br />

Löwenanteil entfällt mit 3,4 Mio. t auf die<br />

noch etwa 1.700 Schiffe umfassende<br />

deutsche Handelsflotte (See), hiervon<br />

wiederum das Gros auf Containerschiffe<br />

und Massengutfrachter. Hinzu kommen<br />

Kreuzfahrt- und andere Passagierschiffe.<br />

Mit der Energiewende und mit neuen<br />

Kraftstoffen biete sich den deutschen<br />

Seehäfen wie Hamburg oder Bremerhaven<br />

die Chance, ihren Marktanteil im<br />

Bunker-Geschäft deutlich zu steigern.<br />

»Den Häfen kommt in der Energiewende<br />

eine besondere Rolle zu, sie können zu<br />

wichtigen Energie-Hubs werden«, sagt<br />

Runa Jörgens, Leiterin Themen und Projekte<br />

beim DMZ.<br />

Für den Eigenbetrieb der deutschen<br />

Seehäfen kalkuliert die Studie bis zum<br />

Jahr 2045 einen jährlichen Wasserstoffbedarf<br />

von 30.000 t bis 40.000 t, für die<br />

Binnenhäfen von 20.000 t und für die<br />

Binnenschifffahrt einschließlich der<br />

Küsten schifffahrt bis zu 115.000 t. Für<br />

die Werften und ihre Zulieferunternehmen<br />

geht die Ludwig-<br />

Bölkow-Systemtechnik von einem<br />

Wasserstoffbedarf von künftig<br />

10.000 t im Jahr aus.<br />

Mit der Dekarbonisierung der<br />

Schifffahrt bestünden auch für den<br />

deutschen Schiffbau erhebliche Chancen,<br />

heißt es in der Studie. »Es kann<br />

eine Neuausrichtung und Spezialisierung<br />

der Werften und Zulieferindustrie<br />

durch Fokussierung auf Brennstoffzellenantriebe<br />

mit Wasserstoff-Konzepten<br />

und Methanol für Binnenschiffe,<br />

Fähren und Personenschiffe erreicht werden«,<br />

schreiben die Autoren.<br />

»All diese Prozesse«, so Martin Zerta<br />

Projektleiter bei der L<strong>BS</strong>T, »benötigen eine<br />

kontinuierliche Koordination und<br />

Moderation.« Hierzu könnte eine Koordinierungsplattform<br />

den passenden Rahmen<br />

geben und auch den Austausch zwischen<br />

den maritimen Teilbranchen mit<br />

den weiteren Sektoren und Akteuren der<br />

Energiewende unterstützen. KF<br />

Grauer Wasserstoff<br />

Bei einer Elektrolyse wird Wasser<br />

in seine Bestandteile Wasserstoff<br />

und Sauerstoff aufgespalten.<br />

Wird dabei Strom verwendet, der<br />

durch Verbrennung fossiler<br />

Brennstoffe erzeugt wurde, gilt<br />

der Wasserstoff als grau.<br />

Blauer Wasserstoff<br />

Von blauem Wasserstoff spricht<br />

man, wenn das bei der Herstellung<br />

aus fossilen Energieträgern<br />

anfallende Kohlendioxid<br />

aufgefangen und unterirdisch<br />

gespeichert wird.<br />

Grüner Wasserstoff<br />

Als grün wird Wasserstoff bezeichnet,<br />

der per Elektrolyse aus<br />

Wasser mit Strom aus erneuerbaren<br />

Energien erzeugt wird.<br />

Kohlendioxid wird dabei nicht erzeugt<br />

und emittiert.<br />

NEUE NATIONALE STRATEGIE<br />

Bund verdoppelt Ziele für Wasserstoffproduktion<br />

Das Kabinett schreibt die »Nationale<br />

Wasserstoff-Strategie« von 2020 fort und<br />

will die Produktionskapazität bis 2030 von<br />

5 GW auf 10 GW ausbauen. Die dafür nötigen<br />

Anlagen, Speicher und Leitungen<br />

werden demnach in den kommenden<br />

Jahren deutlich ausgebaut. Dazu soll die<br />

Einführung neuer Technologien gefördert<br />

werden.<br />

Bis spätestens 2028 soll ein deutsches<br />

Wasserstoffnetz von mehr als 1.800 km<br />

an Leitungen entstehen. Europaweit sind<br />

in dem Zeitraum rund 4.500 km vorgesehen,<br />

davon 3.000 km an umgenutzten<br />

Erdgasleitungen.<br />

»Bis 2030 werden Wasserstoff und seine<br />

Derivate zunehmend in der Industrie,<br />

bei schweren Nutzfahrzeugen sowie zunehmend<br />

im Luft- und Schiffsverkehr<br />

eingesetzt«, heißt es in dem Strategiepapier.<br />

Nach Prognosen des Nationalen<br />

Wasserstoffrates (NWR) steigt der Bedarf<br />

bis 2045 auf 964 TWh–1.364 TWh.<br />

Weil Deutschland aber bei weitem<br />

nicht genug eigenen Wasserstoff herstellen<br />

kann, soll eine weitere Strategie<br />

zum Import folgen. Die Importquote bei<br />

den H2-Derivaten wie Methanol, Ammoniak<br />

oder synthetischen Flugtreibstoffen<br />

wird demnach sogar bei über 80 % liegen.<br />

Wasserstoff gilt angesichts der fortschreitenden<br />

Erderwärmung als ein Energieträger,<br />

die helfen sollen, den Ausstoß<br />

von Klimagasen zu stoppen und fossile<br />

Brennstoffe wie Gas oder Öl zu ersetzen.<br />

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral<br />

werden. Allerdings ist für die sogenannte<br />

Elektrolyse, bei der Wassermoleküle in<br />

Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt werden,<br />

viel Strom nötig. Dieser soll nach<br />

dem Willen der Bundesregierung zunehmend<br />

aus erneuerbaren Energien kommen.<br />

Dafür sind schnell rechtskräftige<br />

und möglichst einheitliche Nachhaltigkeitsstandards<br />

und Zertifizierungssysteme<br />

in der EU nötig, heißt es. <br />

14 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


Unsere Häfen.<br />

Ihre Zukunft.<br />

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SCHIFFSTECHNIK<br />

Moderne Tanker verjüngen GEFO-Flotte<br />

Die traditionsreiche Hamburger Reederei hat für eine der größten Flotten in der<br />

europäischen Binnenschifffahrt 19 Neubauten bestellt. Die meisten Schiffe sind<br />

bereits in Fahrt. Effizienz und Nachhaltigkeit stehen im Fokus. Von Krischan Förster<br />

NAME<br />

Slot Dover<br />

Schloss Tramontana<br />

Slot York<br />

Schloss Quedlinburg<br />

Schloss Imola<br />

van Gogh<br />

van Dyck<br />

Botticelli<br />

Renoir<br />

Canaletto<br />

Tintoretto<br />

Allegretto<br />

Benedetto<br />

Correggio<br />

Caravaggio<br />

Bellotto<br />

Grechetto<br />

Tiepolo<br />

TYP<br />

Die Tankreederei GEFO treibt den<br />

Ausbau ihrer Flotte von Binnentankern<br />

weiter voran. Nach dem für Niedrigwasser-Phasen<br />

optimierten Hybridschiff<br />

»Canaletto«, das von Diesel-<br />

Generatoren angetriebene Elektromotoren<br />

mit Batterien kombiniert, sind<br />

weitere Tanker hinzugekommen: die »Caravaggio«,<br />

die »Bellotto« und zuletzt die<br />

»Schloss Quedlinburg«. Alle diese Neubauten<br />

gehören zu einem mit insgesamt<br />

400 Mio. € ausgestatteten Investitionsprogramm<br />

der Hamburger Reederei.<br />

Etwa die Hälfte dieser Summe kam und<br />

kommt der Flotte der Binnentanker zugute,<br />

mit rund 110 Schiffen und 19 Neubauten<br />

die größere der beiden Sparten. Daneben<br />

betreibt die GEFO 23 seegängige<br />

Tanker und ist zudem im weltweiten<br />

Handel mit Schiffstreibstoffen (Bunker)<br />

aktiv. Das Investitionsprogramm konnte<br />

nach Angaben der Reederei dank der »robusten<br />

Bilanz« zur Hälfte aus eigener<br />

Kraft und zur anderen Hälfte aus Bankkrediten<br />

gezahlt werden.<br />

Vor allem auf dem Rhein, ausgehend<br />

vom Chemiedreieck rund um die Seehäfen<br />

Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam,<br />

werden die Binnentanker eingesetzt.<br />

Bestellt wurden fünf neue Gastanker<br />

sowie vierzehn Chemikalientanker, davon<br />

dreizehn mit besonders hochwertigen Ladetanks<br />

aus Edelstahl. Außerdem wurden<br />

acht Secondhand-Schiffe dazugekauft. Bis<br />

zum Jahresende sind dann nahezu alle<br />

Neubauten in Fahrt (siehe Tabelle). Das<br />

verbleibende Schiff, ebenfalls ein Edelstahltanker,<br />

wird 2024 abgeliefert.<br />

Von den bestellten seegängigen Tankern<br />

sind bereits alle Schiffe in Dienst gestellt.<br />

Im Einzelnen waren das sechs Tanker<br />

mit 3.800 tdw aus China, zwei Tanker<br />

à 7.500 tdw aus China sowie zwei Tanker<br />

mit 7.500 tdw aus der Türkei. Sie alle verfügen<br />

über Edelstahltanks.<br />

Die Kaskos der Binnentanker wurden in<br />

Rumänien und China gebaut und auf drei<br />

niederländischen Werften komplettiert.<br />

Alle sind nach Reederei-Angaben mit modernen<br />

Stage V-Motoren und SCR-<br />

Katalysatoren für die Abgasnachbehandlung<br />

ausgerüstet, wodurch sich der Schadstoffausstoß<br />

bei Kohlenwasserstoffen um<br />

81 %, bei Stickoxiden um 97 % und beim<br />

Feinstaub um 95 % verringert.<br />

Die Hamburger Traditionsreederei will<br />

bis 2045 gemäß dem Pariser Klimaabkommen<br />

CO2-neutral fahren. Dazu müssten<br />

auch in den kommenden Jahren sukzessiv<br />

ältere Schiffe ersetzt werden. Bei der<br />

GEFO rechnet man nicht damit, dass es<br />

lohnen wird, die Bestandsschiffe, die dann<br />

ein Vierteljahrhundert oder älter sein werden,<br />

dann noch auf neue schadstofffreie<br />

Antriebe umzurüsten.<br />

Ein erstes Konzept für die Umrüstung<br />

eines Seetankers auf Wasserstoff-Betrieb<br />

Die GEFO<br />

Die GEFO wurde vor gut 60 Jahren<br />

– 1961 – als »Gesellschaft für<br />

Oeltransporte« in Hamburg gegründet.<br />

Heute ist sie ein führendes<br />

Logistikunternehmen in der<br />

europäischen Chemie- und Mineralölindustrie<br />

mit einem Umsatz<br />

von 430 Mio. € (2021), der zu<br />

80 % mit Produkten aus der Chemieindustrie<br />

erwirtschaftet wird.<br />

Mit den Neubauten wird ein Anstieg<br />

des Transport volumens auf<br />

20 Mio. t und des Umsatzes auf<br />

500 Mio. € erwartet.<br />

Neubauprogramm für die GEFO-Flotte<br />

Gastanker<br />

Gastanker<br />

Gastanker<br />

Gastanker<br />

Gastanker<br />

Gastanker<br />

Gastanker<br />

Gastanker<br />

Gastanker<br />

Edelstahltanker<br />

Edelstahltanker<br />

Edelstahltanker<br />

Edelstahltanker<br />

Edelstahltanker<br />

Edelstahltanker<br />

Edelstahltanker<br />

Edelstahltanker<br />

Edelstahltanker<br />

TANKS<br />

6 Drucktanks<br />

8 Drucktanks<br />

8 Drucktanks<br />

8 Drucktanks<br />

8 Drucktanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

11 Coating Tanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

6 Edelstahltanks<br />

6 Edelstahltanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

8 Edelstahltanks<br />

ABMESSUNGEN<br />

110m x 11,45m<br />

110m x 11,45m<br />

110m x 11,45m<br />

110m x 11,45m<br />

110m x 11,45m<br />

110m x 11,45m<br />

110m x 11,45m<br />

135m x 11,45m<br />

110m x 11,45m<br />

110m x 11,45m<br />

110m x 11,44m<br />

110m x 11,44m<br />

110m x 11,44m<br />

86m x 11,44m<br />

86m x 11,44m<br />

110m x 11,44m<br />

110m x 11,44m<br />

110m x 11,44m<br />

KAPAZITÄT<br />

in cbm<br />

2.280<br />

2.850<br />

2.850<br />

2.850<br />

2.850<br />

2.960<br />

2.966<br />

3.000<br />

4.100<br />

2.920<br />

3.000<br />

3.000<br />

3.000<br />

2.150<br />

2.150<br />

3.000<br />

3.000<br />

3.000<br />

TRAGFÄHIGKEIT<br />

in t<br />

1.462<br />

2.250<br />

2.250<br />

2.250<br />

2.250<br />

2.782<br />

2.782<br />

2.850<br />

4.012<br />

2.850<br />

2.850<br />

2.850<br />

2.850<br />

2.050<br />

2.050<br />

2.850<br />

2.850<br />

2.850<br />

ist bereits fertig entwickelt und von der<br />

Klassifikationsgesellschaft DNV genehmigt.<br />

Weitere Neubauten sind dennoch<br />

vorerst nicht in Sicht, weder für die Seenoch<br />

für die Binnentanker-Sparte. Denn<br />

die Neubaupreise seien um bis zu 75 % gestiegen.<br />

Diese Preise ließen sich nicht über<br />

die Frachten amortisieren. »Wir werden<br />

weitere Neubestellungen dann erst vornehmen,<br />

wenn sich entweder die Frachten<br />

auf einem hohen Niveau stabilisieren oder<br />

die Neubaupreise nach Abklingen des<br />

Schiffbaubooms wieder eine Erdung erfahren«,<br />

lässt die Reederei verlauten.<br />

Bei künftigen Aufträgen geht die Tendenz<br />

zu Methanol als Kraftstoff – wegen<br />

seiner guten Transportfähigkeit und weil<br />

zahlreiche große Reedereien bereits Neubauten<br />

bestellt haben. Daher könne damit<br />

gerechnet werden, dass auch die an<br />

Land benötigte Infrastruktur schnell folgen<br />

werde. Auch die GEFO kennt sich<br />

mit Methanol aus, weil sie dieses Flüssiggut<br />

bereits mit zehn Tankern auf dem<br />

Rhein befördert.<br />

Aktuell sei die Flotte der Chemie- und<br />

Gastanker mit dem Transport von Vertrags-<br />

und Spotladung gut ausgelastet.<br />

Doch die gesunkene Produktion der Chemieindustrie,<br />

unter anderem in Folge des<br />

Ukraine-Krieges, lässt auch die Transportmengen<br />

sinken. Die Hoffnungen<br />

richten sich daher auf das kommende Jahr<br />

und eine wieder steigende Nachfrage. <br />

© GEFO<br />

Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

17


SCHIFFSTECHNIK<br />

Die Schiffswerft Barthel aus Derben (Sachsen-Anhalt) hat das Arbeitsschiff für das WSA gebaut<br />

© WSA Donau MDK<br />

»Sigma« peilt die Donau<br />

Beim WSA Donau MDK ist ein neues Arbeitsschiff in Dienst gestellt worden. Finanziert<br />

wurde es als Bestandteil des Donauausbaus gemeinsam durch den Bund und den Freistaat<br />

Bayern. Die Gesamtkosten liegen bei 1,36 Mio. €<br />

Nach gut zweijähriger Bauzeit und erfolgreicher<br />

Überführung von der<br />

Schiffswerft Hermann Barthel in Derben<br />

(bei Genthin) an den Außenbezirk Deggendorf<br />

des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes<br />

(WSA) Donau MDK wurde<br />

heute auf der Donau bei Deggendorf das<br />

neue Peilschiff »Sigma« getauft.<br />

Guido Zander, Leiter des Wasserstraßen-<br />

und Schifffahrtsamtes Donau<br />

MDK: »Weil es beim Donauausbau um<br />

jeden Zentimeter für den umweltfreundlichen<br />

Verkehrsträger Schifffahrt<br />

geht, freut sich das Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsamt Donau MDK über das<br />

neue Vermessungsschiff mit modernster<br />

Technik.«<br />

Nach der kirchlichen Segnung durch<br />

Pfarrer Klaus-Ulrich Bomhard (evangelisch)<br />

und Diakon Jürgen Steinkirchner<br />

(katholisch) wurde das Peilschiff von<br />

der Taufpatin Anita Sedlmeier an ihren<br />

Ehemann, den Schiffsführer und zukünftigen<br />

Kapitän der »Sigma« übergeben.<br />

»Das Schiff ist leiser und wendiger und<br />

durch die elektrische Ankerwinde einfacher<br />

zu bedienen als andere. Zudem ist<br />

der Zwei-Schrauber-Antrieb sowie das<br />

Außenradar auch viel sicherer als das<br />

Die Taufgesellschaft (v.l.): Doris Luber, Christopher Schmitt (beiden WSA Donau MDK), Nicolai von<br />

Rimscha (Ministerialrat), Sebastian Roger (GDWS), Guido Zander (Amtsleiter WSA) Taufpatin Anita<br />

Sedlmeier, Diakon Jürgen Steinkirchner und Pfarrer Klaus-Ulrich Bomhard<br />

Vorgänger-Modell.« Für die Baumaßnahmen<br />

des Donauausbaus wird das<br />

WSA Donau MDK mit der »Sigma« die<br />

erforderlichen hydrographischen, gewässerkundlichen<br />

und bautechnischen Vermessungen<br />

durchführen. Finanziert wurde<br />

die »Sigma« als Bestandteil des Donauausbaus<br />

gemeinsam durch die WSV<br />

und den Freistaat Bayern. Die Gesamtkosten<br />

liegen bei 1,36 Mio. €.<br />

Das Peilschiff ist knapp 16 m lang, 4 m<br />

breit und kommt mit seinem Tiefgang<br />

von nur ca. 1 m Tiefe nah an die Uferbereiche<br />

heran.<br />

RD<br />

18 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

MUSEUM DER DEUTSCHEN BINNENSCHIFFFAHRT<br />

Kranschiff »Fendel« bekommt Info-Tafel spendiert<br />

Eine stählerne Info-Tafel informiert am<br />

Leinpfad in Duisburg künftig über das<br />

Kranschiff »Fendel 147«. Es ist eines von<br />

drei Schiffen des Museums der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt.<br />

Auf Vorschlag von Manfred Ahrens,<br />

der dem Museum der Deutschen Binnenschifffahrt<br />

seit Jahren treu und engagiert<br />

verbunden ist, erhielt die »Fendel 147«<br />

nun wie zuvor schon die »Oscar Huber«<br />

und die »Minden« eine stählerne Infotafel<br />

am Museumssteiger.<br />

Wie die Tafeln zu den anderen beiden<br />

Schiffen und den weiteren Außenexponaten<br />

am Leinpfad wurde auch diese<br />

Tafel durch den Verein »proDUISBURG<br />

– bürgerschaftliche Vereinigung von<br />

1910« gestiftet.<br />

Die Tafel trägt folgende Inschrift: Gebaut<br />

im Jahr 1922 in Mannheim diente<br />

das Schiff unter dem Namen »Rheinfahrt<br />

3« der Reederei Fendel erst für kurze Zeit<br />

als Schleppkahn und dann als Kranschiff<br />

zum Kohlebunkern. In den 1950er Jahren<br />

wurde es nach Duisburg verlegt und in<br />

»Fendel 147« umbenannt. Von den<br />

1960er Jahren bis zur Außerdienststellung<br />

im Jahr 1988 führte die Reederei<br />

Stinnes es unter diesem Namen weiter.<br />

Seit 1994 ist die »Fendel 147« Museumsschiff.<br />

Länge: 66,43 m, Breite: 9,10 m,<br />

Material: genietetes Eisenblech.« <br />

© Stadt Duisburg<br />

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Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

19


SCHIFFSTECHNIK<br />

Eine umweltfreundliche Diva in London<br />

Die »Oceandiva London« ist vor Kurzem auf der niederländischen VEKA-Werft<br />

fertiggestellt worden. Der Neubau, der als Veranstaltungsschiff auf der Themse eingesetzt<br />

wird, fährt CO 2<br />

-neutral mit Batterie-Antrieb<br />

Das Veranstaltungsschiff »Oceandiva London« ist das erste seiner Art mit einem Gold-Zertifikat mit<br />

Platin-Label der Green Award Foundation<br />

Das Batteriesystem für die »Ocean-<br />

diva London« hat das niederländische<br />

Unternehmen EST-Floattech geliefert.<br />

Es handelt sich dabei um das<br />

Green Orca-System, das aus zwei Lithium-Batteriepaketen<br />

mit einer Gesamtkapazität<br />

von 2,2 MWh besteht. Dieses<br />

Energiespeichersystem ist dem Batteriehersteller<br />

zufolge »der Eckpfeiler für den<br />

CO2-neutralen Betrieb des Schiffes«.<br />

Man sei somit maßgeblich daran beteiligt,<br />

dass das Schiff das Gold-Zertifikat<br />

mit Platin-Label der Green Award Foundation<br />

erhalten habe. Dies sei die höchste<br />

Anerkennungsstufe für Schifffahrtsunternehmen,<br />

die sich für Umweltschutz,<br />

Sicherheit und Qualität einsetzen. Die<br />

»Oceandiva London« ist außerdem das<br />

erste Schiff seiner Art, das diese Auszeichnung<br />

erhält.<br />

»Wir freuen uns, einen Beitrag zum<br />

weltweit ersten klimaneutralen Veranstaltungsschiff<br />

leisten zu können. Das<br />

Gleiche gilt für unsere Zusammenarbeit<br />

mit dem elektrischen Systemintegrator<br />

Werkina, einem wichtigen und geschätzten<br />

neuen Geschäftspartner mit sehr<br />

guten Referenzen«, so Walter van der Pennen,<br />

der kaufmännische Direktor von EST.<br />

Die Batterien der »Oceandiva London«<br />

werden zum einem mit umweltfreundlichen,<br />

schnell aufladbaren Landstrom<br />

versorgt. Zum anderen speisen<br />

auch bordeigene Solarzellen Strom ein.<br />

Ein mit Biokraftstoff betriebener Generator<br />

steht den Angaben zufolge als Reserve<br />

für längere Ausflüge zur Verfügung.<br />

Das neue Veranstaltungsschiff wurde<br />

von der Amsterdamer Firma Oceandiva,<br />

die ähnliche Schiffe in den Niederlanden,<br />

Deutschland und Belgien betreibt, für<br />

das britische Veranstaltungsunternehmen<br />

Smart Group entworfen. In<br />

Zusammenarbeit mit Oceandiva ist die<br />

Smart Group Eigentümerin, Managerin<br />

und Betreiberin des Schiffes.<br />

Die Batterien des Schiffes haben eine Gesamtleistung von 2,2 MWh<br />

1.000 Gäste auf drei Decks<br />

Die 86 m lange und 17 m breite »Oceandiva<br />

London« bietet 2.625 m 2 flexible Innen-<br />

und Außenflächen, die sich auf drei<br />

Decks verteilen. Sie kann eine Reihe von<br />

Veranstaltungen beherbergen. Mit den<br />

flexiblen Veranstaltungsräumen können<br />

auf dem Schiff Konferenzen, Ausstellungen,<br />

Empfänge, etc. für bis zu 1.000<br />

Gäste ausgerichtet werden.<br />

Das Schiff wurde von der VEKA<br />

Group aus Werkendam, Niederlande, gebaut.<br />

Der elektrische Systemintegrator<br />

Werkina Werkendam beauftragte EST-<br />

Floatech mit der Energielösung.<br />

Kees Hoekwater, der Geschäftsführer<br />

von Werkina: »Wir haben den Auftrag<br />

für das komplette Schiff als unser erstes<br />

rein batteriebetriebenes Schiff erhalten<br />

und EST-Floattech wegen der kürzesten<br />

Lieferzeit ausgewählt. Sie haben anschließend<br />

alle Erwartungen erfüllt.«<br />

Neben dem CO 2<br />

-neutralen, batteriebetriebenen,<br />

Antrieb verfügt die »Oceandiva<br />

London« über weiteres umweltfreundliches<br />

Equipment an Bord. Zu<br />

den innovativen Technologien auf dem<br />

Schiff gehören unter anderem eine Pure-<br />

Blue Innopack++ Kläranlage zur Wiederverwendung<br />

von Abwasser und ein<br />

neues HVAC-System, das sowohl Luftstrom<br />

als auch Energieeinsparung bietet.<br />

RD<br />

© EST<br />

20 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


Auch für einen 90-Tonnen-Portalkran eine Herausforderung: U17 in der Werft von German Naval Yards in Kiel<br />

1 2<br />

3 4<br />

5<br />

U-Boot_Kalender_2024.indd 2 21.06.23 13:59<br />

6 7 8<br />

9<br />

Abfahrt des Schleppverbands, bei Sonnenaufgang über der Kieler Förde<br />

U-Boot_Kalender_2024.indd 3 21.06.23 14:00<br />

45 46 47<br />

48<br />

Auf der Landstraße: Weitertransport auf einem 30-Achsen-Tieflader vom Naturhafen in Richtung Technik Museum Speyer<br />

U-Boot_Kalender_2024.indd 12 21.06.23 14:01<br />

JANUAR<br />

FEBRUAR<br />

NOVEMBER<br />

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30<br />

SA<br />

Der Fotograf Sebastian Schnepper hat die dreiwöchige Reise des außer Dienst gestellten<br />

U-Boots der Bundesmarine vom Kieler Hafen bis nach Speyer begleitet.<br />

»U17 – DIE LETZTE FAHRT«, Wandkalender / 12 farbige Monatsblätter plus Titel /<br />

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COBRA is an advanced maritime battery system for<br />

all kind of ships such as ferries, tugs, cruise ships,<br />

yachts, OSV and harbour/service vessels which<br />

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Hybrid workboat Chicago<br />

with 423 kWh COBRA<br />

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SCHIFFSTECHNIK<br />

Bolle baut fünf Hybridschiffe für WSV<br />

Die Schiffswerft in Derben kann sich über einen großen Auftrag freuen. Sie baut für die<br />

Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung eine Serie von fünf Verkehrssicherungsschiffen.<br />

Sie alle erhalten einen emissionsarmen Hybridantrieb<br />

Die neuen Schiffe werden auf dem Rhein zwischen Duisburg und Bonn eingesetzt<br />

© WSV<br />

Die Fachstelle Maschinenwesen Südwest<br />

der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung<br />

des Bundes hat den Bau<br />

und die betriebsfertige Lieferung von<br />

fünf modernen Verkehrssicherungsschiffen<br />

für den Rhein beauftragt. Sie<br />

werden die derzeitigen Schiffe »MS<br />

Neuss«, »MS Rees«, »MS Köln«, »MS<br />

Homberg« und »MS Bonn« ersetzen.<br />

Guido Will, Projektleiter der Fachstelle<br />

Maschinenwesen Südwest, sagt: »Bei der<br />

Konzeption der fünf baugleichen Verkehrssicherungsschiffe<br />

haben wir unseren<br />

Prototypen, die ›MS Emmerich‹, modifiziert.<br />

Die Energieversorgung und das<br />

Antriebssystems wurden umweltfreundlich<br />

optimiert. Die Neubauten tragen<br />

damit zu einer klimafreundlichen<br />

Schifffahrt auf dem Rhein bei.«<br />

Batterien statt Hilfsdiesel<br />

Anstelle eines Hilfsdieselgenerators<br />

kommt jetzt ein Lithium-Ionen-Batteriesatz<br />

zum Einsatz. Damit handelt es sich<br />

bei der Energieversorgung um ein sogenanntes<br />

serielles Hybridsystem. Dieses<br />

System ermöglicht ein kurzes Fahren ohne<br />

Dieselgenerator, z.B. im Bereich von<br />

Stadtstrecken. Weiterer Vorteil ist, dass<br />

Lastspitzen im Einsatz besser ausgeglichen<br />

werden können.<br />

Die neuen Verkehrssicherungsschiffe<br />

werden auf dem Rhein zwischen Duisburg<br />

und Bonn eingesetzt. Zu ihren Aufgaben<br />

zählen die Überprüfung und Wartung<br />

von Schifffahrtszeichen. Darüber<br />

hinaus werden die Schiffe auch bei Störungen<br />

des Schiffsverkehrs und bei der<br />

Bergung von Treibgut benötigt.<br />

Nach der Fertigstellung werden die<br />

Schiffe durch die Fachstelle für Maschinenwesen<br />

Südwest abgenommen und an<br />

den Betreiber, das Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsamt Rhein, übergeben. Das<br />

erste neu gebaute Schiff wird die »MS<br />

Neuss« sein.<br />

Der Auftrag für den Bau der fünf neuen<br />

Verkehrssicherungsschiffe ging nach<br />

europaweiter Ausschreibung an die<br />

Schiffswerft Bolle GmbH in Derben. RD<br />

Technische Daten<br />

Verkehrssicherungsschiffe<br />

Seitenriss der neuen Verkehrssicherungsschiffe<br />

Länge .......................... ca. 33,30 m<br />

Breite ............................ ca. 7,40 m<br />

Seitenhöhe ................... ca. 2,00 m<br />

Tiefgang ........ ca. 0,95 m/ 1,10 m<br />

Bauwerft .......... Schiffswerft Bolle<br />

24 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Umschlagrückgang im Doppelhafen<br />

In den ersten sechs Monaten des Jahres musste der Port of Antwerp-Bruges einen Rückgang<br />

von rund 5,5 % im Gesamtumschlag verzeichnen. In dem belgischen Doppelhafen wurde<br />

unter anderem weniger Stückgut wie zum Beispiel Stahl umgeschlagen<br />

Insgesamt wurden rund 139 Mio. t in<br />

dem belgischen Doppelhafen umgeschlagen.<br />

Die betrieblichen Herausforderungen<br />

und die Überlastung der<br />

Containerterminals wurden nach zwei<br />

schwierigen Jahren überwunden, und die<br />

abgeleitete Fracht kehrte zurück, heißt es<br />

in dem Halbjahresbericht.<br />

Der Rückgang des Containerumschlags<br />

im Hafen von Antwerpen-<br />

Brügge belief sich auf 5,9 % in Tonnen<br />

und 5,2 % in TEU im Vergleich zu den<br />

ersten sechs Monaten des Jahres 2022.<br />

Der Marktanteil des Port of Antwerp-<br />

Bruges steigt in den ersten drei Monaten<br />

des Jahres <strong>2023</strong> im Vergleich zu den anderen<br />

Häfen im Bereich Hamburg – Le<br />

Havre um 1 Prozentpunkt auf 30,6 %, so<br />

der Hafenbetreiber.<br />

Bei Stückgut wurde ein Rückgang von<br />

17,2 % verzeichnet. Die Verlangsamung<br />

der Wirtschaft geht mit einem Rückgang<br />

der Stahlnachfrage, der wichtigsten Rohstoffgruppe<br />

in diesem Segment, einher.<br />

Umschlagszahlen von Januar bis Juni <strong>2023</strong><br />

Sowohl bei den Eingängen als auch bei<br />

den Ausgängen ist der Stahlumschlag um<br />

18 % zurückgegangen.<br />

Das Segment Trockenmassengut ist um<br />

12,9 % zurückgegangen. Trotz des starken<br />

Rückgangs sowohl der Düngemittel- als<br />

auch der Energiepreise gegenüber den<br />

Höchstständen nach Beginn des Krieges<br />

in der Ukraine ist der Umschlag von Düngemitteln,<br />

der größten Produktgruppe innerhalb<br />

des Trockenmassengutes, weiter<br />

rückläufig (-19 %), und die Lagerbestände<br />

werden kaum umgeschichtet. Auch der<br />

Steinkohledurchsatz, der im Jahr 2022<br />

aufgrund der Energiekrise einen Höchststand<br />

erreichte und im ersten Quartal weiter<br />

anstieg, geht nach einem milden Winter<br />

und Kohleüberschüssen in Europa<br />

stark zurück (-32,4 %). Der Umschlag von<br />

Sand und Kies stieg um 16 %.<br />

Das Segment der flüssigen Massen -<br />

güter verzeichnete einen Rückgang von<br />

3,2 %. Der Umschlag von flüssigen<br />

Brennstoffen stieg um 6,2 %. Dies ist vor<br />

© Port of Antwerp-Bruges<br />

allem auf den starken Umschlag von Gasöl/Diesel<br />

(+57 %) zurückzuführen. Der<br />

LNG-Umschlag blieb im Vergleich zum<br />

starken Jahr 2022 unverändert (-1,4 %).<br />

Darüber hinaus ist der Umschlag von<br />

Chemikalien aufgrund der schwachen<br />

weltweiten Nachfrage und der geringeren<br />

lokalen und europäischen Produktion<br />

um 15,4 % zurückgegangen. Letzteres ist<br />

hauptsächlich auf die Energiepreise zurückzuführen,<br />

die in Europa immer noch<br />

höher sind als in anderen Regionen.<br />

Der RoRo-Verkehr erzielte ein leichtes<br />

Plus von +0,1 %. In den ersten sechs Monaten<br />

des Jahres <strong>2023</strong> wurden 1,8 Mio.<br />

Neufahrzeuge ausgeliefert, ein sattes Plus<br />

von 15 % gegenüber 2022. Der Umschlag<br />

von Transportmitteln stieg um 3,5 %, während<br />

der unbegleitete Verkehr (ohne Container)<br />

um 2,1 % zurückging. Der Verkehr<br />

von/nach Irland nimmt um 16,7 % zu,<br />

während der Verkehr vom und zum Vereinigten<br />

Königreich zurückgeht (-4 %).<br />

Mehr Kühlcontainer<br />

Im Gegensatz zum allgemeinen Rückgang<br />

des Containerverkehrs stieg die<br />

Zahl der Kühlcontainer im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum um 10,6 %. Ein<br />

wichtiger Teil der Waren in diesen Kühlcontainern<br />

ist Obst: Bananen, Kiwis,<br />

Ananas, Melonen, Zitrusfrüchte, Litschis.<br />

Der Umschlag dieser verderblichen<br />

Waren erfordert das nötige Fachwissen<br />

und die Spezialisierung, für die spezialisierte<br />

Terminals, Kühlhäuser und Logistikdienstleister<br />

sorgen. Sie machen den<br />

Hafen Antwerpen-Brügge zum Obsthafen<br />

der Wahl in Europa, heißt es in der<br />

Halbjahresbilanz.<br />

In den ersten sechs Monaten des Jahres<br />

<strong>2023</strong> hat Zeebrugge 90 Kreuzfahrtschiffe<br />

und 248.600 Passagiere empfangen. Mai<br />

und Juni waren geschäftige Monate für<br />

die Kreuzfahrtindustrie mit einer Vielzahl<br />

von Reedereien und Reise zielen. In<br />

der ersten Jahreshälfte wurde der Hafen<br />

von 10.187 Seeschiffen angelaufen, was<br />

einem Rückgang von 2,8 % entspricht<br />

Die Bruttotonnage dieser Schiffe stieg<br />

um 4,7 %.<br />

RD<br />

26 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Rotterdam zieht mit Antwerp-Bruges gleich<br />

Ähnlich wie die belgische Konkurrenz muss auch Europas größter Seehafen Rotterdam<br />

einen Umschlagrückgang für das erste Halbjahr verzeichnen. Auch hier lag das Minus<br />

in den ersten sechs Monaten des Jahres bei 5,5 %<br />

Der Gesamtumschlag im Hafen Rotterdam<br />

lag mit 220,7 Mio. t im ersten<br />

Halbjahr 5,5 % niedriger als im selben<br />

Zeitraum 2022. Der Rückgang in Rotterdam<br />

wurde vor allem beim Umschlag<br />

von Kohle, Containern und anderem<br />

trockenem Massengut verzeichnet. Der<br />

Umschlag in den Segmenten Agrarmassengüter,<br />

Eisenerz und Schrott sowie<br />

Flüssiggas (LNG) stieg dagegen an. Der<br />

Containerumschlag sank um 8,1 % auf<br />

6,7 Mio. TEU.<br />

Im Gütersegment trockenes Massengut<br />

wurde in Rotterdam in der ersten Jahreshälfte<br />

ein Rückgang um 11,7 % verzeichnet.<br />

Beim Umschlag von Kohle kam<br />

es zu einem Rückgang um 14,5 % auf<br />

12,4 Mio. t. Dies war vor allem eine Folge<br />

der geringeren Nachfrage nach Energiekohle<br />

für die Stromerzeugung. Sowohl<br />

in den Niederlanden als auch in Deutschland,<br />

dem wichtigsten Abnehmer von<br />

Kohle, wurde im vergangenen Halbjahr<br />

verstärkt von erneuerbaren Energieträgern<br />

wie Wind und Sonne Gebrauch<br />

gemacht.<br />

Der Umschlag im Segment Eisenerz<br />

und Schrott stieg trotz der geringen<br />

Eisenerz-Nachfrage der Stahlwerke im<br />

Hinterland von Rotterdam um 8,9 % auf<br />

13 Mio. t an.<br />

Die Schrottexporte erhöhten sich<br />

ebenfalls. Schrott wird vor allem in die<br />

Türkei exportiert, wo die Stahlproduktion<br />

nach dem Erdbeben im Februar<br />

schnell wieder in Gang gesetzt wurde.<br />

Minus 62,8 % beim Massengut<br />

Der »auffallende Rückgang« von 62,8 %<br />

im Segment sonstiges trockenes Massengut<br />

hängt mit dem Anstieg um<br />

54,6 % im Segment Agrarmassengüter<br />

zusammen. Ursache war laut der Hafenverwaltung<br />

in Rotterdam die Berichtigung<br />

einer fehlerhaften Erfassung<br />

im System für Seehafengebühren im Jahr<br />

2022. Ohne diese fehlerhafte Erfassung<br />

wird im Segment Agrarmassengüter ein<br />

Anstieg von 8,5 % verzeichnet. Dies ist<br />

vor allem auf ein Wachstum bei den Ölsaaten<br />

aus Südamerika zurückzuführen.<br />

Rückgänge gab es vor allem beim Umschlag von Kohle, Containern und Massengut<br />

Im Segment sonstiges trockenes<br />

Massen gut bleibt es auch nach der Berichtigung<br />

aber dennoch bei einem<br />

Rückgang. Dies ist insbesondere eine Folge<br />

des Rückgangs der energieintensiven<br />

Produktion, etwa von Stahl und Aluminium,<br />

aufgrund der hohen Energiepreise.<br />

Beim flüssigen Massengut wurde im<br />

ersten Halbjahr 0,6 % weniger umgeschlagen.<br />

Beim Rohöl betrug der Umschlag<br />

51,8 Mio. t, was einem Rückgang<br />

von 1,4 % entspricht. Die Lieferungen<br />

von russischem Öl wurden den Angaben<br />

zufolge inzwischen vollständig durch Rohöl<br />

aus den USA, Norwegen, Westafrika<br />

und dem Nahen Osten ersetzt.<br />

Der Umschlag der Mineralölprodukte<br />

ging in der ersten Jahreshälfte um 1,9 %<br />

auf 27,3 Mio. t zurück. Beim LNG-<br />

Umschlag dagegen wurde im selben Zeitraum<br />

ein weiterer Anstieg um 9,8 % auf<br />

5,9 Mio. t verzeichnet. LNG wird hauptsächlich<br />

(62 %) aus den USA eingeführt.<br />

Der Containerumschlag reduzierte<br />

sich im ersten Halbjahr um 9,3 % auf<br />

64,4 Mio. t und um 8,1 % auf<br />

6,7 Mio. TEU. Dieser Rückgang hatte<br />

zwei Hauptursachen: den Wegfall von<br />

Volumen aus und nach Russland und den<br />

geringeren Import aus Asien.<br />

Der RoRo-Verkehr ging um 3,2 % auf<br />

13,3 Mio. t zurück. Außer mit einer sinkenden<br />

Nachfrage infolge der hohen Inflation<br />

und der aufgebauten Vorräte sieht<br />

sich das RoRo-Segment auch mit einer<br />

schwachen britischen Wirtschaft konfrontiert.<br />

Das Segment sonstiges Stückgut<br />

verzeichnete einen Rückgang um 11,5 %<br />

auf 3,4 Mio. t. Der Hauptgrund dafür<br />

war, dass viele Stückgutfrachten angesichts<br />

der geringen Containertarife wieder<br />

in Containern befördert werden.<br />

Minus für das Gesamtjahr erwartet<br />

Für das gesamte Jahr die Hafenverwaltung<br />

angesichts der Ungewissheiten,<br />

die durch die aktuelle geopolitische Lage<br />

und die hohe Inflation entstanden sind,<br />

einen geringfügigen Rückgang des Umschlagvolumens.<br />

Das begrenzte Wachstum<br />

der niederländischen Wirtschaft<br />

und Rezessionen im Ausland würden zu<br />

sinkenden Welthandelsvolumen und einer<br />

geringeren industriellen Produktion<br />

führen.<br />

RD<br />

© Port of Rotterdam<br />

Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

27


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Mit Wasserstoff durch den Hafen<br />

Anders als im Schienenpersonenverkehr lassen sich Züge in Häfen nur bedingt<br />

elektrifizieren. Das Forschungsprojekt »sH2unter@ports« hat deshalb die Entwicklung<br />

einer mit Wasserstoff angetriebenen Lok zum Ziel. Erste Messungen haben jetzt begonnen<br />

Seit Dezember 2022 beschäftigt sich<br />

das Verbundprojekt »sH2unter@ports«<br />

mit sechs Projektpartnern<br />

aus Forschung und Wirtschaft mit der<br />

Frage, wie es möglich ist, Rangierloks<br />

im Hafengebiet mit Wasserstoff zu betreiben?<br />

Vor Kurzem hat nun eine mit<br />

speziellen Messgeräten ausgestattete<br />

Rangierlokomotive im Bremerhavener<br />

Überseehafen den Betrieb aufgenommen.<br />

Sie soll eine Fülle von Daten<br />

ermitteln, die für die Entwicklung<br />

einer wasserstoffbetriebenen Lok wichtig<br />

sind.<br />

Die Kooperationspartner setzen sich<br />

zusammen aus den Eisenbahnen und Verkehrsbetrieben<br />

Elbe-Weser (evb), dem<br />

Smart Mobility Institute an der Hochschule<br />

Bremerhaven, dem Institut für<br />

Energie und Kreislaufwirtschaft an der<br />

Hochschule Bremen (IEKrW), Alstom,<br />

Bremenports und der HPA.<br />

Um den Wasserstoffbedarf zu ermitteln, starteten die Projektpartner erste Messungen im Hafenbetrieb<br />

© Bremenports<br />

Während der Schienenpersonenverkehr<br />

bereits überwiegend elektrifiziert ist<br />

und mit Ökostrom betrieben wird, können<br />

Rangierloks – speziell auch im Hafenkontext<br />

– nicht durch Oberleitungen<br />

elektrifiziert werden. Die leistungsstarken<br />

Rangierloks mit Batterien auszustatten,<br />

ist aufgrund ihres hohen Energiebedarfs<br />

nachteilig und aufgrund der<br />

verfügbaren Energiedichte, den Lebenszykluskosten<br />

und der Ladezyklen noch<br />

nicht möglich. Aus diesem Grund ist die<br />

Wasserstofftechnologie interessant für<br />

den Rangierbetrieb.<br />

Kern des Projektes sind Untersuchungen<br />

der Leistungsparameter einer<br />

herkömmlichen Lok. Diese Daten sollen<br />

dann für die Entwicklung einer mit Wasserstoff<br />

betriebenen Lok genutzt werden.<br />

Mit der jetzt gestarteten Datenerhebung<br />

werden verschiedene Parameter erhoben,<br />

um die Leistungsspitzen, Treibstoffverbrauch,<br />

Bremsvorgänge und Anhängelasten<br />

in Echtzeit zu datieren. Die Ergebnisse<br />

der Messreihen werden es ermöglichen,<br />

den Wasserstoffbedarf zukünftiger<br />

Loks zu ermitteln. Dies ist ein<br />

wesentlicher Baustein zur Planung einer<br />

Wasserstofftankstelle für den Rangierbetrieb<br />

und anderer Schwerlastfahrzeuge.<br />

Weiterhin liefern die Daten die<br />

Grundlage für ökonomische und ökologische<br />

Bewertungen einer Umstellung<br />

des Betriebs auf Wasserstoff.<br />

Ziel: Klimaneutraler Hafen<br />

Die Bremischen Häfen und der Hamburger<br />

Hafen sind als Eisenbahnhäfen in<br />

Europa führend. Bei der Zusammenstellung<br />

der Züge kommt es täglich zu einer<br />

Vielzahl von Rangiervorgängen mit<br />

Diesellokomotiven. Alleine in Bremerhaven<br />

wurden im vergangenen Jahr beim<br />

Rangierbetrieb rund eine Million Liter<br />

Diesel verbraucht.<br />

Bremenports-Geschäftsführer Robert<br />

Howe: »Eine Umstellung des Rangierbetriebs<br />

auf grünen Wasserstoff kann eine<br />

Meilenstein auf dem Weg zum klimaneutralen<br />

Hafen sein. Es bietet zudem<br />

anderen energieintensiven Sektoren im<br />

Hafen ebenfalls eine klimafreundliche<br />

Perspektive. Denn für die Umsetzung<br />

muss eine Wasserstoff-Infrastruktur aufgebaut<br />

werden, die dann auch für andere<br />

Anwendungen zur Verfügung steht.<br />

Auch für weitere Industriestandorte werden<br />

die Erkenntnisse des Projektes übertragbar<br />

sein.«<br />

Am Ende des Projektes, das voraussichtlich<br />

bis zum 31.05.2024 läuft, soll ein<br />

konkreter und umfassender Umsetzungsplan<br />

für die Umstellung auf Wasserstoff<br />

stehen. Gefördert wird das Projekt<br />

im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms<br />

Wasserstoff- und<br />

Brennstoffzellentechnologie durch das<br />

Bundesministerium für Digitales und<br />

Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie<br />

wird von der NOW GmbH koordiniert<br />

und durch den Projektträger Jülich (PtJ)<br />

umgesetzt. Das Projektvolumen beläuft<br />

sich insgesamt auf über 1,2 Mio. €. RD<br />

28 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

App löst Truckerkarte ab<br />

Seit Kurzem testet die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) die neue digitale<br />

Lösung »Passify«. Die App soll die Zufahrt für Lkw zu Containerterminals effizienter<br />

und sicherer machen<br />

Die App »Passify« wird die bisherige<br />

Lkw-Abfertigung mit der Trucker -<br />

karte ablösen. Entwickelt wurde das Produkt<br />

von HHLA Next, der Innovationseinheit<br />

der HHLA.<br />

»Mit Passify erzielen wir einen erheblichen<br />

Zugewinn an Sicherheit und steigern<br />

die Effizienz auf unseren Anlagen in<br />

Hamburg. Wir sind dabei, die Terminalabfertigung<br />

so weit zu digitalisieren, dass<br />

unsere Anlagen ein Vorbild in Sachen digitale<br />

Terminals werden. Mit solchen<br />

Projekten setzt die HHLA ihren Anspruch<br />

um, Innovationstreiber in der Logistik<br />

zu sein«, sagt HHLA-Vorstandsmitglied<br />

Jens Hansen.<br />

Die Passify-App soll an den Hamburger<br />

Terminals der HHLA die Sicherheit der<br />

Lkw-Zufahrt erhöhen und die Abfertigung<br />

für die Lkw-Fahrer vereinfachen. Zukünftig<br />

sollen die mehr als 6.000 Trucker, die täglich<br />

die Container zu den Hamburger<br />

HHLA-Terminals bringen oder sie dort abholen,<br />

auf ihrem Smartphone über Passify<br />

Zugriff auf alle nötigen Informationen erhalten.<br />

Die Smartphone-App ist vollständig<br />

in die Terminalabläufe integriert und digitalisiert<br />

die Gate-Prozesse. Das System begleitet<br />

Lkw-Fahrer durch die gesamte Abfertigung<br />

und vereinfacht damit den Ablauf.<br />

Außerdem bietet passify den Fahrern<br />

perspektivisch ein mobiles Selbstbedienungsterminal<br />

in einer zentralen App.<br />

Mit »Passify« wird Containerterminalabfertigung digitaler<br />

Weil jeder Fahrer sich mithilfe von Passify<br />

eindeutig identifiziert, steigt auch die<br />

Sicherheit an den Zugängen der Anlagen.<br />

Gleichzeitig vereinfachen sich die Gate-<br />

Prozesse, da nur authentifizierte Lkw-<br />

Fahrer Zugang erhalten. passify gewährleistet<br />

die Standards in Bezug auf Sicherheit<br />

und Datenschutz und erfüllt alle<br />

Vorgaben des weltweit gültigen ISPS-<br />

Codes.<br />

Noch in diesem Jahr wird die HHLA<br />

an ihren Hamburger Standorten beginnen,<br />

die herkömmliche Truckerkarte<br />

aus Plastik schrittweise durch Passify abzulösen.<br />

Bereits seit Juli wird die<br />

Smartphone-App getestet und dann<br />

schrittweise an allen Hamburger HHLA-<br />

Standorten eingeführt.<br />

Sukzessive erhalten dann auch alle<br />

Fuhrunternehmen Zugang zu Passify. Sie<br />

werden bei der Transformation von der<br />

Truckerkarte zu Passify aktiv begleitet, so<br />

HHLA. Dabei wird auch erklärt, wie sich<br />

die Fahrer selbst für die Nutzung in der<br />

Smartphone-App registrieren und<br />

verifizieren können. Nach erfolgreicher<br />

Einführung an den Hamburger HHLA-<br />

Terminals werden auch weitere Terminalbetreiber<br />

das praktische digitale Tool<br />

an ihren Gates nutzen können. Perspektivisch<br />

ist vorgesehen, Passify auch für weitere<br />

Akteure im Hafen zu etablieren. RD<br />

© HHLA/Thies Rätzke<br />

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Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

29


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Blick auf den Hafen Stuttgart, den wichtigsten Hafen am Neckar<br />

© Hafen Stuttgart<br />

Warten auf größere Schleusen<br />

Der Hafen Stuttgart nähert sich neuen Rekorden im Güterumschlag. Doch das Wachstum<br />

findet auf der Schiene statt, die Binnenschifffahrt gerät immer weiter ins Hintertreffen.<br />

Schuld ist vor allem der fehlende Ausbau am Neckar. Von Krischan Förster<br />

Was im Jahr zuvor begonnen hatte,<br />

setzt sich auch in diesem Jahr fort:<br />

Während die Gütermengen für die Binnenschifffahrt<br />

im Neckar-Hafen weiter<br />

rückläufig sind, steigt der Anteil der Bahn.<br />

Für Hafenchef Carsten Strähle gibt es dafür<br />

eine einfache Erklärung: Die Voraussetzungen<br />

für Schienentransporte verbessern<br />

sich sukzessive, wasserseitig dagegen<br />

passiert eher wenig.<br />

Dass die Bahn mit der Subventionierung<br />

der Trassenpreise durch<br />

den Bund bessere Preise anbieten kann, ist<br />

nur ein Grund. Viel stärker fällt aus Strähles<br />

Sicht die eigentlich lange geplante, aber<br />

nun ausbleibende Verlängerung der Neckar-Schleusen<br />

von 105 m auf 135 m Länge<br />

ins Gewicht. Bundesverkehrsminister<br />

Volker Wissing hatte die geplante Verlängerung<br />

der Kammern im vergangenen<br />

Jahr ausgesetzt und mit der Maxime »Erhalt<br />

vor Ausbau« begründet.<br />

Schiffahrt, Häfen und die Landesregierungen<br />

gingen dagegen auf die Barrikaden<br />

– bislang allerdings vergeblich. Dabei<br />

ist das Projekt im Bundeswasserstraßenausbaugesetz<br />

als »Vordringlicher Bedarf«<br />

notiert. Und seit 2007 gilt eine Bund-<br />

Land-Vereinbarung zur anteiligen Personalkostenübernahme.<br />

»Ohne die Binnenschifffahrt<br />

auf dem Rhein und dem<br />

Neckar wird die Metropolregion Stuttgart<br />

den Anschluss zur Weltelite verlieren«,<br />

hatte Jens Langer, Deutschland-<br />

Chef des Terminalbetreibers DP World<br />

erst jüngst noch einmal bekräftigt.<br />

DP World ist eines der wichtigsten Unternehmen<br />

im Hafen und baut gerade die<br />

Kapazität des Containerterminals aus.<br />

Eine leistungsfähige Wasserstraße und<br />

moderne Schiffe sind für den Transport<br />

der Boxen essenziell. Die Realität ist eine<br />

andere: »Die Schleusen sind eher ein<br />

Technikmuseum«, sagt Strähle. Und wegen<br />

der bestehenden Einschränkungen<br />

und der mangelnden Attraktivität des<br />

Neckars wird inzwischen geeigneter<br />

Schiffsraum sogar knapp. »Momentan ist<br />

30 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

die Bahn für Verlader und Spediteure<br />

einfach attraktiver«, sagt Strähle.<br />

Die Zahlen belegen das: Im vergangenen<br />

Jahr wurden insgesamt<br />

3,7 Mio. t in Stuttgart umgeschlagen. Das<br />

ist eine deutliche Steigerung gegenüber<br />

den Corona-Jahren 2021 mit 3,47 Mio. t<br />

und 2020 mit 3,19 Mio. t. Doch nur noch<br />

723.000 t statt wie im Jahr zuvor<br />

841.000 t entfielen auf die wasserseitige<br />

Verladung, gut 3 Mio. t hingegen auf die<br />

Bahn. Eine eindeutige Trendumkehr:<br />

2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie,<br />

waren es 1,1 Mio. t per Schiff und<br />

2,6 Mio. t auf der Schiene (siehe Tabelle).<br />

Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres<br />

bleibt das Bild gleich: Im Schiffsgüterumschlag<br />

gab es bei 314.404 t weitere<br />

Einbußen, während die Bahn auf rund<br />

3,5 Mio t bis Jahresende zusteuert.<br />

Im Ergebnis machte es für den Hafen<br />

keinen Unterschied, so lange die Gesamtmenge<br />

sowie der Umsatz steigt. 2022 war<br />

mit einem Überschuss von 8,3 Mio.€ sogar<br />

ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr.<br />

Dennoch betrachtet Strähle die Entwicklung<br />

auf dem Neckar mit Sorge. »Wir stehen<br />

als trimodaler Hafen allen Verkehrsträgern<br />

einschließlich dem Lkw offen,<br />

unterstützen aber natürlich besonders<br />

den Umweltverbund von Schiff und<br />

Bahn«, sagt der Hafenchef.<br />

Insofern hat er kein Verständnis dafür,<br />

dass es am Neckar so schleppend vorangeht.<br />

Lediglich drei Schleusenkammern<br />

seien bislang saniert worden. Für eine<br />

mögliche Verlängerung sei in 15 Jahren<br />

nicht ein einziger Planfeststellungsbeschluss<br />

vorgelegt worden. »Da frage<br />

ich mich schon, was im zuständigen<br />

WSA und mehr noch in den Köpfen der<br />

Politiker vorgeht.« Es könnte so einfach<br />

sein, wenn bei der Modernisierung der<br />

Schleusentore die Kammern einfach um<br />

30 m verlängert würden. »Dafür braucht<br />

es doch nur ein bisschen Beton«, sagt<br />

Strähle. Das Kostenargument lässt er daher<br />

nicht gelten.<br />

Auch fragen sich die Akteure in Baden-<br />

Württemberg schon lange, wofür das<br />

Land 15 Stellen bei der WSV kofinanziert,<br />

ohne dass Ergebnisse sichtbar<br />

werden und das Bundesverkehrsministerium<br />

das Projekt einfach so kippen<br />

kann. Der Nutzen steht außer Frage:<br />

Ein 135 m langes Schiff könnte bis zu<br />

40 % mehr Ladung transportieren.<br />

Dass Bauvorhaben durchaus auch zügig<br />

zum Abschluss gebracht werden können,<br />

hat die Hafengesellschaft im Bahnbereich<br />

selbst vorgemacht. Für die Elek-<br />

Stuttgarts Hafenchef<br />

Carsten Strähle<br />

trifizierung einer Strecke von 30 km habe<br />

die Erms-Neckar-Bahn (ENAG), deren<br />

Vorstandschef Strähle ebenfalls ist, gemeinsam<br />

mit einem anderen Eisenbahn-<br />

Verkehrsunternehmen (EVU) alle nötigen<br />

Planungsverfahren innerhalb von<br />

fünf Jahren abgeschlossen und die Gleise<br />

nach neun Jahren in Betrieb genommen.<br />

So bleibt dem Hafen nur, die eigenen<br />

Aufgaben und Ziele weiter zu verfolgen.<br />

Neben dem Ausbau des Containerterminals<br />

ist auch in<br />

Stuttgart die Versorgung<br />

mit alternativen Energien<br />

ein Thema. Diskutiert<br />

werden der Bau wasserseitig (in t)<br />

eines 7,5-MW-Elektrolyseurs<br />

für Pro-<br />

bahnseitig (in t)<br />

duktion von 720 t pro<br />

Jahr und die Installation<br />

von zusätzlichen Solarzellen zur Stomversorgung.<br />

Einen Zuwachs im Güterumschlag<br />

erhofft man sich unter anderem<br />

aus größeren Mengen mineralischer<br />

Abfälle. »In die hafeneigene Infrastruktur<br />

werden wir deshalb weiter investieren«,<br />

sagt Strähle. Außerdem gehe es weiter darum,<br />

auf dem insgesamt 100 ha großen<br />

Hafenareal die Ansiedlung und Lagerkapazitäten<br />

hafenaffiner Unternehmen<br />

weiter zu unterstützen.<br />

<br />

UMSCHLAGERGEBNISSE IM HAFEN STUTTGART<br />

2019 2020<br />

1.166.236 1.009.129<br />

2.175.918 2.184.765<br />

Container wasserseitig (in TEU) 27.578 20.499<br />

Container Bahn (in TEU)<br />

46.097 32.348<br />

Der große Speicher dominiert die Hafenkulisse in Stuttgart<br />

Container werden über das Terminal von DP World<br />

umgeschlagen, 2022 waren es rund 84.000 TEU<br />

2021<br />

840.719<br />

2.633.832<br />

19.869<br />

37.294<br />

2022<br />

723.000<br />

3.734.000<br />

13.788<br />

55.456<br />

© Hafen Stuttgart / DP World<br />

© Hafen Stuttgart<br />

Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

31


WASSERSTRASSEN | HÄFEN»<br />

Beim Containerumschlag verzeichnet der Heilbronner Hafen deutliche Zuwächse<br />

© Hafen Heilbronn<br />

Mehr Potenzial für das Binnenschiff<br />

Der Heilbronner Hafen ist für die Wirtschaft von großer Bedeutung. Viele Unternehmen<br />

nutzen seine trimodalen Transportmöglichkeiten. Schiffe könnten eine größere Rolle<br />

spielen, wären die Neckarschleusen ausgebaut. Von Anna Wroblewski<br />

Mit einer Betriebsfläche von 80 ha<br />

und einem jährlichen Gesamtumschlag<br />

von rund 2,2 Mio. t hat die<br />

Stadt Heilbronn den größten Hafen am<br />

Neckar. Trimodal an Wasserstraße,<br />

Schiene und Straße angeschlossen, hat er<br />

eine große Bedeutung für die lokale<br />

Wirtschaft.<br />

Zu den klassischen Gütern, die in Heilbronn<br />

umgeschlagen werden, zählt<br />

Schüttgut, wie der Hafen-Geschäftsführer<br />

Jan Fries im Gespräch erklärt. Das<br />

Hauptumschlaggut stellt dabei das Streusalz<br />

dar, das von den Südwestdeutschen<br />

Salzwerken in Heilbronn produziert<br />

wird. Einen großen Anteil machen ferner<br />

Sand und Kies aus, gefolgt von der Steinkohle,<br />

die im lokalen Kraftwerk benötigt<br />

wird. Ein großer Teil der Güter wird mit<br />

dem Binnenschiff oder der Hafenbahn<br />

transportiert. Seit Jahresanfang bis Bis<br />

Mai sind es rund 754.414 t (wasserseitigen<br />

Umschlags) gewesen, berichtet<br />

Fries. Das seien rund 200.000 t weniger<br />

»Die Schleusenausbau ist für alle<br />

Logistikunternehmen entlang des<br />

Neckars ein Thema. Hier fehlt<br />

die Klarheit darüber, ob und<br />

wann er kommt«<br />

Jan Fries, Geschäftsführer Hafen Heilbronn<br />

gewesen als im Vorjahreszeitraum. Es ist<br />

vor allem weniger Kohle und Salz umgeschlagen<br />

worden. Den Rückgang beim<br />

Salz erklärt Jan Fries mit der Witterung.<br />

Es wurde während des vergangenen Winters<br />

weniger gebraucht. Bei der Kohle<br />

verursachte eine Havarie im Kraftwerk<br />

Heilbronn, das eine Zeit lang nicht betrieben<br />

werden konnte, einen Rückgang<br />

des Umschlags.<br />

Auf sinkende Kohleumschläge müsse<br />

sich der Hafen künftig sowieso einstellen,<br />

berichtet Fries. Der Betreiber des Kraftwerks,<br />

EnBW, will nämlich künftig die<br />

Energie mit einer wasserstofffähigen<br />

Gasturbine statt mit Kohle erzeugen. Daher<br />

beschäftigt sich der Hafen Heilbronn<br />

aktuell damit, wie der Wegfall des Kohleumschlags<br />

kompensiert werden könnte.<br />

»Der Umschlag von Kohle könnte mit alternativen<br />

Energieträgern, wie Wasserstoff,<br />

ersetzt werden. Heilbronn ist eine<br />

Wasserstoffregion. Momentan ist jedoch<br />

nicht klar, was der Energieträger der Zu-<br />

32 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN»<br />

Das Equipment ist auf Stückgewichte von bis zu 350 t ausgelegt<br />

kunft wird, und wie dieser transportiert –<br />

ob per Binnenschiff oder per Pipeline«,<br />

sagt Fries.<br />

Eine positive Entwicklung kann der<br />

Heilbronner Hafen für seinen Containerterminal<br />

verzeichnen. Das Kombi<br />

Terminal Heilbronn (KTHN) wird von<br />

den drei Unternehmen IGS, Wüst und<br />

Schmidt betrieben. Sie haben das Terminal<br />

2020 übernommen und starteten just<br />

während des Lockdowns, berichtet der<br />

Heilbronner Hafen-Chef. Trotz dieses<br />

denkbar schlechten Startpunktes verzeichnet<br />

das Terminal, das wöchentliche<br />

Verbindungen zu den deutschen Seehäfen<br />

anbietet, zweistellige Zuwachsraten.<br />

Container mit Potenzial<br />

Beim Containerumschlag gibt es aber<br />

vor allem für das Binnenschiff noch<br />

mehr Potenzial. Wären die 27 Neckarschleusen,<br />

wie seit 2005 geplant, modernisiert<br />

und verlängert, könnten Schiffe<br />

bis zu einer Länge von 135 m den Neckar<br />

befahren. »Die Schleusenausbau ist für<br />

alle Logistikunternehmen entlang des<br />

Neckars ein Thema. Hier fehlt die Klarheit<br />

darüber, ob und wann er kommt«, so<br />

Fries. Das beeinflusse nämlich die Investitionsentscheidungen<br />

der Firmen.<br />

Stand heute würde zum Beispiel keiner<br />

ein 135 m langes Schiff für den Neckar in<br />

Auftrag geben. Wenn Fries mit den im<br />

Heilbronner Hafen ansässigen Unternehmen<br />

spricht, gibt es ein weiteres Thema,<br />

bei dem mehr Klarheit gewünscht<br />

wird, und zwar beim Schiffsantrieb. Solange<br />

nicht klar ist, welche Kraftstoffe<br />

oder Antriebe künftig Regularien-konform<br />

sein werden, wirkt sich das ebenfalls<br />

hemmend auf Investitionsentscheidungen<br />

aus.<br />

Der Hafen lässt nicht locker<br />

Die Wichtigkeit des Themas Schleusenausbau<br />

unterstreicht auch das »Erste Hafenforum<br />

Heilbronn«, das im letzten Oktober<br />

stattfand. Dort forderten die Vertreter<br />

der Neckarhäfen Heilbronn, Stuttgart,<br />

Mannheim, Plochingen, Heilbronns<br />

Oberbürgermeister sowie der badenwürttembergische<br />

Verkehrsminister einen<br />

raschen Start des dringend erforderlichen<br />

Ausbaus. Bewegung kam in die Sache jedoch<br />

nicht. Darum lässt der Hafen bei diesem<br />

Thema nicht locker. Aktuell ist ein<br />

Treffen in Planung, bei dem der Landesverkehrsminister,<br />

Vertreter des Bundesverkehrsministerium<br />

und die Hafenwirtschaft<br />

das Thema Schleusenausbau in<br />

Heilbronn diskutieren wollen.<br />

Klarer ist die Lage im Heilbronner Hafen<br />

hingegen beim Ausbau des Containerterminals.<br />

Hier stehen die Zeichen auf<br />

Investieren. So wird derzeit für den Containerterminal<br />

eine Erweiterung geplant<br />

und Zuschussanträge gestellt: Das Containerterminal<br />

soll neue, längere Gleisanlagen<br />

erhalten, sodass auch Ganzzüge<br />

künftig abgefertigt werden können.<br />

Die Hafenbetreiber, die Heilbronner Versorgungs<br />

GmbH (HNVG) und die Stadtwerke<br />

Heilbronn (SWHN), unterstützen<br />

solche Projekte, weil ihnen daran gelegen<br />

ist, zu dem erfolgreichen Betrieb des Containerterminals<br />

weiterhin beizutragen.<br />

Aber nicht nur dieses: »Der trimodale Hafen<br />

ist das Logistikrückgrat für die regionale<br />

Wirtschaft, deswegen investieren wir<br />

kräftig in die Hafeninfrastruktur. Wir setzen<br />

uns außerdem gemeinsam mit dem<br />

Land Baden-Württemberg beim Bund für<br />

den Ausbau der Neckarschleusen ein«,<br />

kommentiert der Erste Bürgermeister und<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der HNVG und<br />

SWHN, Martin Diepgen.<br />

<br />

Eine gute maritime Hinterlandanbindung<br />

erfordert neben einer<br />

kontinuierlichen Instandhaltung<br />

den Ausbau und die Verlängerung<br />

der Schleusen.<br />

Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

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33


Stauvermeider ...<br />

... mit ca. 25 Millionen Tonnen Schiffsumschlag pro Jahr, das<br />

sind umgerechnet rund 1,5 Millionen nicht gefahrene Lkw!<br />

Neben der Entlastung des Straßenverkehrs leisten wir einen<br />

erheblichen Beitrag zum Umweltschutz.<br />

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WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Das Containerterminal in Braunschweig soll noch einmal erweitert werden<br />

© Hafen Braunschweig<br />

Aufschwung auch ohne Kohle<br />

Im Hafen Braunschweig beginnt die Zeit ohne das »schwarze Gold«. Container bleiben der<br />

wichtigste Umschlagtreiber, deshalb soll das Terminal ein weiteres Mal ausgebaut werden.<br />

Daneben könnten andere Güter verstärkt in den Fokus rücken. Von Krischan Förster<br />

Jens Hohls<br />

Hafenchef in Braunschweig<br />

Die letzten Nachwehen der Corona-<br />

Krise, Niedrigwasser, Engpässe in<br />

den Seehäfen und Mangel an Schiffsraum<br />

– die Binnenschifffahrt und mit ihr die<br />

Häfen hatten im vergangenen Jahr mit etlichen<br />

Schwierigkeiten zu kämpfen. An<br />

Braunschweig sind die von vielen beklagten<br />

Probleme nahezu spurlos vorbeigegangen.<br />

»Wir hatten nur einen minimalen<br />

Rückgang beim Umschlag«, berichtet<br />

Hafenchef Jens Hohls. »Bei Container war<br />

es sogar das beste Jahr der Geschichte.«<br />

Dabei bedeutete 2022 eine Zäsur in<br />

Braunschweig: das Auslaufen der Kohletransporte,<br />

seit der Eröffnung des Hafens<br />

im Jahr 1934 und mit zuletzt rund<br />

100.000 t oder 10 % Anteil eines der<br />

wichtigsten Güter im Hafen. Noch 2021<br />

gab es ordentliche Wachstumsraten, im<br />

vergangenen Jahr liefen noch Bahntransporte<br />

von Wilhelmshaven zur Versorgung<br />

der Region. »Damit ist jetzt endgültig<br />

Schluss«, sagt Hohls. Künftig muss<br />

diese Menge kompensiert werden, soll es<br />

bei den aus der Vergangenheit gewohnten<br />

Umschlagmengen bleiben.<br />

Gerade die Zahl der Container ist im<br />

bisherigen Jahresverlauf allerdings rückläufig.<br />

Hohls ist deswegen nicht allzu besorgt.<br />

Denn gerade im zweiten Halbjahr<br />

2022 sei der Hafen in einem steten Strom<br />

geradezu »vollgelaufen«, sagt er. »Jetzt<br />

haben wir wieder mehr Luft, uns neu zu<br />

sortieren.« Abfallstoffe, alternative<br />

Brennstoffe oder auch Biomasse könnten<br />

künftig, wie andernorts auch, die Lücke<br />

füllen, die vor allem die ausbleibende<br />

Kohle reißt.<br />

Daneben wird ein weiteres Mal eine<br />

Erweiterung des Containerterminals geplant.<br />

Bei der Eröffnung waren es<br />

12.500 m2, ab 2005 dann 25.000 m2, und<br />

20<strong>08</strong> waren es dann schon 38.000 m2. Für<br />

geschätzt 3 Mio. €–3,5 Mio. € soll jetzt<br />

die nächste Ausbaustufe folgen, wobei<br />

80 % der Investitionssumme aus der KV-<br />

Förderung des Bundes stammen. Den Eigenanteil<br />

stemmt die Hafengesellschaft<br />

36 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


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WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Hafen Spelle transportiert nachhaltig<br />

Die drei emsländischen Unternehmen Barlage, Gertzen und Lambers haben vor Kurzem<br />

im Hafen Spelle-Venhaus demonstriert, wie ein nachhaltiger Transport von<br />

schweren Gütern wie Flüssiggastanks funktioniert<br />

Verladung der Tanks im Hafen Spelle. Mit dabei die Projektpartner (v.l.): Stefan Sändker (Geschäftsführer Hafen Spelle-Venhaus), Sebastian Otte (Geschäftsführer<br />

Lambers Reederei), Andreas Wenninghoff (Bürgermeister Spelle) und Christoph Schulte-Sutrum (Geschäftsführer Gertzen Kran- und Transportlogistik)<br />

Die drei Unternehmen haben die<br />

Weichen für die Zukunft des nachhaltigen<br />

Transports entlang der Binnengewässer<br />

rund um den Hafen Spelle-Venhaus<br />

stellt, heißt es in einer Mitteilung<br />

der Gemeinde. Transportiert wurden<br />

Flüssiggastanks, die von der Firma<br />

Barlage aus Haselünne hergestellt wurden.<br />

Der Transport in Richtung Niederlande<br />

erfolgte in enger Kooperation mit<br />

Gertzen Kran- und Transportlogistik sowie<br />

der Lambers Reederei aus dem Hafen<br />

Spelle-Venhaus.<br />

Die Tanks dienen der Beförderung von<br />

Flüssiggasen, darunter Prozessgase für<br />

die Chemieindustrie sowie Energiegase.<br />

Zukünftig sollen sie auch für den Transport<br />

von Wasserstoff, Ammoniak und<br />

anderen Stoffen eingesetzt werden. Dafür<br />

wurden die Tanks gemäß den Vorschriften<br />

der Klassifikationsgesellschaften<br />

hergestellt und erfüllen somit<br />

höchste Sicherheitsanforderungen, die<br />

durch diverse Abnahmen, Prüfungen,<br />

Wärmebehandlungen, Marine-Zertifizierung<br />

und einer speziellen Spezialbeschichtung<br />

gewährleistet werden. Ein<br />

solch komplexer Transport von Spezialgütern<br />

erforderte den Angaben zufolge<br />

spezialisierte Unternehmen. Mit der Firma<br />

Gertzen Kran- und Transportlogistik<br />

und der Lambers Reederei habe der Tankhersteller<br />

verlässliche Partner gefunden.<br />

Mit einem Binnenschiff der Reederei Lambers wurden die vier Tanks verschifft<br />

Beide Unternehmen sind im Hafen<br />

Spelle-Venhaus ansässig, der die infrastrukturellen<br />

Voraussetzungen bietet,<br />

um ein derartiges Transportvorhaben abzuwickeln.<br />

Neben dem Wasserweg bietet<br />

der Hafen auch eine Straßenanbindung<br />

sowie einen Gleisanschluss: »Durch die<br />

Trimodalität im Hafen Spelle-Venhaus<br />

38 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

und die hervorragende Kooperation mit<br />

den ansässigen Unternehmen, können<br />

wir eine effiziente und nachhaltige Logistik<br />

gewähren«, fasst Sebastian Otte, Geschäftsführer<br />

der Lambers Reederei, die<br />

Situation vor Ort zusammen.<br />

Beitrag zur Energiewende<br />

Dank der Kräne konnten insgesamt vier<br />

Tanks innerhalb von rund vier Stunden<br />

auf zwei Binnenschiffe verladen werden.<br />

Anschließend übernahm die Reederei<br />

den Transport der Tanks zu einer Werft<br />

in den Niederlanden. Dort sollen sie in<br />

ein Schiffskasko eingebaut und zu fertigen<br />

Binnenschifftankern komplettiert<br />

werden. Durch diese effiziente Zusammenarbeit<br />

konnten geeignete Strecken<br />

sowie Genehmigungsverfahren für<br />

den Straßenvorlauf bis zum geeigneten<br />

Binnenhafen realisiert werden, heißt es.<br />

Die Bedeutung dieser Partnerschaft und<br />

des gesamten Projektes erstreckt sich den<br />

Beteiligten zufolge über den bloßen Transport<br />

hinaus. Durch den Einsatz der Tanks<br />

für Flüssiggas und potenziell auch für Wasserstoff<br />

und Ammoniak wird die Versorgungssicherheit<br />

der Industrie entlang<br />

der Binnengewässer nachhaltig gewährleistet.<br />

Dieser Transport leiste außerdem einen<br />

wichtigen Beitrag zur Energiewende, da er<br />

die Verlagerung von Transporten von der<br />

Straße auf das Wasser fördert.<br />

Wie es von den Projektbeteiligten<br />

heißt, sei man stolz auf diese erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit und plane auch<br />

zukünftig weitere gemeinsame Projekte<br />

dieser Art: »Mit der heutigen Verladung<br />

stellen wir die Weichen für zukünftige<br />

Aufträge und leisten gemeinsam einen<br />

wichtigen Beitrag zur Verkehrswende«,<br />

so Christoph Schulte-Sutrum, Geschäftsführer<br />

der Gertzen Kran- und<br />

Transportlogistik GmbH & Co. KG. Der<br />

Hafen Spelle-Venhaus habe sich als ein<br />

zentraler Dreh- und Angelpunkt für den<br />

umweltfreundlichen Gütertransport erwiesen:<br />

»Die im letzten Jahr abgeschlossene<br />

Erweiterung des Hafens ermöglicht<br />

solche Erfolgsgeschichten.<br />

Auch zukünftig wird hier der umweltfreundliche<br />

Gütertransport eine wichtige<br />

Rolle spielen«, betont Stefan Sändker,<br />

Geschäftsführer Hafen Spelle-Venhaus<br />

GmbH.<br />

RD<br />

Die Firma Gertzen hat die vier Flüssiggastanks von der Straße aufs Schiff verladen<br />

© Hafen Spelle-Venhaus<br />

Immer in Bewegung<br />

Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH | Hafenstraße 14 | 38112 Braunschweig | hbg@braunschweig-hafen.de | www.braunschweig-hafen.de<br />

Binnenschifffahrt <strong>2023</strong><br />

39


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Koblenz liefert Landstrom für Schiffe<br />

Rheinland-Pfalz fördert die Installation von Landstrom-Anschlüssen im Rheinhafen<br />

mit rund 871.000 €. Damit können Schiffe künftig an sieben Ladesäulen umweltfreundlich<br />

mit Energie versorgt und jährlich 72 t an CO2 eingespart werden<br />

(v.l.): Bürgermeisterin Ulrike Mohrs, Stadtwerke-Geschäftsführer Lars Hörnig, Ministerin Daniela Schmitt und Hafenbetriebsleiter Ulrich Gramsch<br />

© Hafen Koblenz<br />

So sieht eine typische Strom-Ladesäule aus, wie<br />

sie zum Beispiel in Würzburg entwickelt wurde<br />

Im Hafen Koblenz sollen die neuen<br />

Stromtankstellen es der Schifffahrt<br />

künftig ermöglichen, während des Güterumschlags<br />

oder an Liegeplätzen auf Dieselmotoren<br />

und Generatoren zu verzichten<br />

und sich stattdessen an das<br />

Stromnetz anzuschließen. Damit soll ein<br />

Beitrag zur Reduzierung von Luftschadstoffen<br />

und Lärmemissionen geleistet<br />

werden, heißt es.<br />

»Die Schifffahrt ist für den Gütertransport<br />

in Rheinland-Pfalz von hoher Bedeutung.<br />

Wir setzen mit Blick auf lebenswerte<br />

Innenstädte sowie den Klimaschutz<br />

auf eine alternative Energieversorgung<br />

der Binnenschiffe in den Häfen«,<br />

sagte die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin<br />

Daniela Schmitt. Die Fördermittel<br />

entfallen je zur Hälfte auf Landesund<br />

Bundesmittel.<br />

Insgesamt geht es um leistungsstarke<br />

Landstromanlagen an sieben Anlegestellen<br />

im Hafen Koblenz. Die Anlagen<br />

entsprechen den neuesten technischen<br />

Standards und können dem Energiebedarf<br />

von bis zu 2 x 63 Ampere je<br />

Anlegestelle gerecht werden. Künftig<br />

könnten dadurch im Koblenzer Rheinhafen<br />

jährlich rund 72 t CO2 im Jahr eingespart<br />

werden.<br />

»Durch Modernisierung und Weiterentwicklung<br />

schaffen wir es den trimodalen<br />

Hafenumschlag unseren Kunden an<br />

365 Tagen zu gewährleisten«, so Lars<br />

Hörnig, Geschäftsführer der Stadtwerke<br />

© Hafen Würzburg<br />

Koblenz. Der Standort Koblenz zählt in<br />

Rheinland-Pfalz zu den Binnenhäfen, die<br />

als landesbedeutsam eingestuft wurden.<br />

In dem Binnenhafen werden jährlich<br />

rund 1.100 Schiffe abgefertigt und rund<br />

900.000 t an Gütern umgeschlagen.<br />

Weniger Emissionen in Koblenz<br />

Die Stadtwerke Koblenz hatten bei der<br />

Investitions- und Strukturbank (ISB)<br />

RLP für das insgesamt rund 1,1 Mio. €<br />

teure Projekt einen entsprechenden Förderantrag<br />

gestellt. Mit dem Programm<br />

»Landstromanlagen für Binnenschiffe«<br />

können der Neu- und Ausbau einschließlich<br />

Planungskosten von Anlagen bezuschusst<br />

werden, die von Frachtschiffen,<br />

Fahrgastschiffen oder Fähren genutzt<br />

werden. Möglich sind Zuschüsse von bis<br />

80 % der zuwendungsfähigen Kosten.<br />

Vor zwei Jahren waren in Koblenz bereits<br />

Landstromanlagen für sechs Schiffe<br />

am Moselufer eingerichtet worden.<br />

Der Förderbescheid wurde seinerzeit<br />

vom damaligen Verkehrsminister Volker<br />

Wissing übergeben – heute führt der<br />

FDP-Politiker das Bundesressort. KF<br />

40 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


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BDS<br />

Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e. V.<br />

Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz, MS »Stella Maris« und die stellvertretenden<br />

Vorsitzenden Nikolaus Hohenbild, Detlef Maiwald, Stephen Mnich, Gebr. Mnich OHG<br />

Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />

August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228 / 746377 | Fax 0228 / 746569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />

Update: Europäische Besatzungsstandards<br />

Vom 13.06. bis zum 11.07.<strong>2023</strong> erfolgte seitens der EU-Kommission<br />

der sogenannte »Call for Evidence« zur Initiative »Intelligente<br />

und flexible EU-Vorschriften über Schiffsbesatzungen«<br />

in dessen Rahmen jeder auf der entsprechenden Seite der Kommission<br />

einen Kommentar schreiben konnte.<br />

In den bisherigen Kommentaren wurden einige Schwerpunkte<br />

deutlich, die wir auch in CESNI/QP-Crew bereits diskutiert haben.<br />

Insbesondere von Seiten der Partikulierunternehmen, im gemeinsamen<br />

Kommentar von EBU und ESO sowie in dem der ETF<br />

wurde dafür plädiert, die Betriebsformen als Bezugspunkt für die<br />

Festlegung der Mindestbesatzung beizubehalten und nicht – wie<br />

von der Kommission vorgeschlagen – an deren Stelle nur die Erfassung<br />

der Arbeitszeit der Besatzungsmitglieder zu setzen.<br />

Großen Raum in den Kommentaren nimmt die Frage von Ausnahmen<br />

vom Anwendungsbereich einer europäischen Regelung<br />

ein und der Möglichkeit für die Mitgliedstaaten, für bestimmte<br />

Fälle abweichende Regelungen schaffen zu können. Ganz eindeutig<br />

die Kommentare des Deutschen Fährverbandes und einiger<br />

niederländischer Fährunternehmen, die Fähren aus dem Anwendungsbereich<br />

einer europäischen Besatzungsregelung ganz<br />

auszunehmen möchten, so wie dies auch in der Rheinschiffspersonalverordnung<br />

der Fall ist. Bedingt durch die Unterschiedlichkeit<br />

der einzelnen Fährstellen und ihren jeweils nur lokalen Bezug<br />

können Besatzungsvorschriften für Fähren viel besser durch<br />

die Mitgliedstaaten selbst, als durch die EU geregelt werden. Die<br />

Kommentare des deutschen und des niederländischen Verkehrsministeriums<br />

gehen in eine ähnliche Richtung. Der BDS hatte<br />

sich von Anfang an hierfür ausgesprochen.<br />

Den Wunsch nach Regelungen durch die Mitgliedstaaten gibt es<br />

genauso für die Ausflugsschifffahrt, soweit sie nur in einem kleinen,<br />

räumlich begrenzten Gebiet unterwegs ist. Es wäre in vielen Fällen<br />

nicht verhältnismäßig, diese ohne Rücksicht auf ihr kleines Einsatzgebiet<br />

und die lokalen Besonderheiten einer europäischen Regelung<br />

zu unterwerfen. Vor allem von Seiten der Partikulierunternehmen<br />

wurde das Thema der digitalen Erfassung der Arbeitszeiten aufgegriffen<br />

und sehr deutlich gemacht, dass eine digitale Überwachung<br />

in Form von Fernkontrolle durch die Behörden weder von Seiten der<br />

Arbeitgeber noch von Seiten der Arbeitnehmer erwünscht ist. In der<br />

Frage einer digitalen Erfassung der Arbeitszeit konnten sich die EBU,<br />

ESO und ETF bereits vor einiger Zeit auf ein gemeinsames Positionspapier<br />

verständigen, in dem u.a. hervorgehoben wird, dass ein Zugriff<br />

auf digital erfasste Arbeitszeiten nur während einer Kontrolle<br />

vor Ort an Bord des Schiffes erfolgen können soll.<br />

So richtig es ist, dass Besatzungsvorschriften gut zu kontrollieren<br />

sein müssen und die Voraussetzungen dafür auch<br />

gleichzeitig mit der Schaffung einer europäischen Besatzungsregelung<br />

erfolgen sollten, muss das mit dem nötigen Augenmaß<br />

geschehen. An Bord arbeiten nicht nur Menschen, sondern sie leben<br />

dort auch während der Zeit ihres Dienstes. Niemand möchte<br />

das Gefühl haben, von außen überwacht zu werden!<br />

Noch nicht angesprochen wurde im Beitrag in der letzten Ausgabe<br />

die Frage der Ausgestaltung der Tabellen. Einen abgestimmten<br />

Vorschlag gibt es auch noch nicht. Im Augenblick sind die<br />

Mitglieder von CESNI/QP/Crew aufgefordert, den gemeinsamen<br />

Vorschlag von EBU, ESO und ETF zu prüfen, der sich auf die Tabelle<br />

für Motorschiffe und Schubboote bezieht.<br />

Nachdem die Diskussion auf Basis einer Einteilung in drei Stufen<br />

schwierig wurde, haben wir einen Vorschlag auf Basis von<br />

fünf Stufen erarbeitet:<br />

In Stufe 1 würden Schiffe bis 55 m fallen. In Stufe 2 Schiffe zwischen<br />

55 und 70 m und in Stufe 3 Schiffe von 70 bis 86 m. In den<br />

Stufen 4 und 5 haben wir die Breite der Schiffe als zusätzliches<br />

Kriterium vorgeschlagen, weil sie sich gerade bei den großen<br />

Schiffen die zusätzliche Fläche sich auf die Arbeitsbelastung der<br />

Besatzungsmitglieder auswirkt.<br />

In Stufe 4 könnten danach fallen zum einen die Schiffe zwischen<br />

86 und 110 m und zusätzlich die Schiffe zwischen 110 und 135 m,<br />

soweit sie eine maximale Breite von 11,45 m haben. Stufe 5 könnte<br />

die Schiffe zwischen 110 und 135 m abdecken, die breiter sind als<br />

11,45 m sowie die Schiffe länger als 135 m. Natürlich ist es eine<br />

umstrittene Frage, ob man in der Gruppe 5 ein Besatzungsmitglied<br />

mehr vorsehen kann, als dies heute der Fall ist. Auch die technische<br />

Ausstattung, die über S2 hinausgeht, ist hierbei noch nicht<br />

berücksichtigt. Weitere Tabellenentwürfe gibt es noch nicht. <br />

Videoblog ».... echt jetzt? Binnenschiffer?«<br />

Die Anmeldefrist wurde bis zum bis 31. August verlängert!<br />

Wir hatten bereits in der letzten Ausgabe auf diesen Wett bewerb<br />

aufmerksam gemacht. BDS und BDB wollen gemeinsam versuchen,<br />

für eine Ausbildung in der Binnenschifffahrt zu werben.<br />

Unterstützt wird die Aktion vom BMDV und der Ausbildungsförderung.<br />

Mit einem Wettbewerb um den besten Videoblog<br />

möchten wir Auszubildende und junge Besatzungsmitglieder<br />

dazu animieren, von ihrer Ausbildung/ihrem Arbeitsalltag zu<br />

berichten. Sechs Monate lang soll jeden Monat ein Video in den<br />

Blog gestellt werden. Die besten drei Blogs erhalten als Preis<br />

3.000 €, 2.000 € und 1.000 €!<br />

Wenn Sie selbst Auszubildende oder junge Besatzungsmitglieder<br />

beschäftigen oder jemanden kennen, der interessiert<br />

sein könnte, dann reichen Sie diese Information bitte weiter.<br />

Den Link zur Anmeldung und die Teilnahmebedingungen finden<br />

Sie auf unserer Seite www.bds-binnenschiffahrt.de.<br />

50 Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong>


IMPRESSUM<br />

Fortführung der<br />

Binnenschiffahrt<br />

und Wasserstraßen<br />

Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen<br />

(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang<br />

Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />

Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />

Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim<br />

Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg<br />

Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam<br />

Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg<br />

Moselkommission, Trier<br />

Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)<br />

Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg<br />

Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg<br />

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

Aquametro Oil & Marine GmbH ........................................................ 19<br />

Haeger & Schmidt Logistics GmbH .................................................... 11<br />

Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH ................................ 34<br />

Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH .................................. 39<br />

Hafen Stuttgart GmbH (HSG) ............................................................. 33<br />

Hamburg Messe und Congress GmbH .............................................. U2<br />

Hitzler Werft GmbH ................................................................................ 3<br />

Hoyer Marine GmbH ........................................................................ Titel<br />

Kadlec & Brödlin GmbH ...................................................................... 25<br />

Lehmann Marine GmbH ...................................................................... 22<br />

Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ...................................... 21, 37, 49<br />

Messe Kalkar Kernwasser Wunderland Freizeitpark GmbH .......... U4<br />

Neckarhafen Plochingen GmbH .......................................................... 35<br />

Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG ............................................... 15<br />

Podszuck GmbH ...................................................................................... 9<br />

RheinCargo GmbH & Co. KG ............................................................. 29<br />

Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) .............................. 23<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ............................. 10, 35<br />

TMLG s.r.o .............................................................................................. 13<br />

UHH Umschlag- und Handelsgesellschaft Haldensleben GmbH .. 41<br />

Werft Malz GmbH ................................................................................... 6<br />

Wessels GmbH Tischlerei und Alubau ................................................. 8<br />

Wittig GmbH ............................................................................................ 5<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />

Es ist kein Bestandteil des Anzeigenauftrags. Der Verlag übernimmt<br />

keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

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Herausgeber<br />

Prof. Peter Tamm †<br />

Patricia Erb-Korn (Präsidentin), Verein für europäische<br />

Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Tamm<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-206 | k.foerster@hansa-online.de<br />

Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-210 | f.selzer@hansa-online.de<br />

Redakteurin: Anna Wroblewski (AW)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-209 | a.wroblewski@hansa-online.de<br />

Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)<br />

Christian Knoll (ck, Berlin, Ostdeutschland)<br />

Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)<br />

Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)<br />

Josef Müller (jom, Österreich)<br />

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)<br />

Redaktionsbeirat<br />

Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe,<br />

Präsidentin des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />

Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V., Duisburg;<br />

Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der<br />

Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen<br />

Binnenschiffahrt e.V.;<br />

Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Entwicklungs zentrum für Schiffstechnik<br />

und Transport systeme e.V. Duisburg (DST), Duisburg.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>08</strong> | <strong>2023</strong><br />

51


SHIPPING - TECHNICS - LOGISTICS<br />

Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt<br />

26. und 27. September <strong>2023</strong><br />

Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt<br />

- die Shipping Technics Logistics (STL) - ist heute als internationaler<br />

Knotenpunkt der maritimen Branche bekannt. Als Impulsgeber für<br />

zentrale Zukunftsthemen bietet sie Ausstellern und Besuchern eine<br />

qualitativ hochwertige Plattform zum gegenseitigen Austausch.<br />

enehmen<br />

Die STL vereint Angebot und Nachfrage in einem angenehmen<br />

Ambiente und schafft die Grundlage für langjährige<br />

Geschäftskontakte.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Kontaktieren Sie uns gerne!<br />

www.shipping-technics-logistics.de<br />

Party “Dock & Rock”<br />

mit Live-Musik<br />

Dienstag, 26. September <strong>2023</strong><br />

Party inkl. Buffet und Live Musik<br />

Kontaktdaten:<br />

E-mail: messe@messekalkar.de<br />

Tel: +49 (0) 2824/910-151<br />

Griether Griether Straße Straße 110-120 110-120 • • D-47546 Kalkar • • www.messekalkar.de

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