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Online Marketing im B2B - Absolit

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NEU: Leitfaden Digitaler Dialog<br />

Hrsg.: G. Braun, 444 S., geb., 2012<br />

Professioneller Kundenkontakt via Social<br />

Media, E-Mail und Mobile birgt neue<br />

Chancen und Risiken für Unternehmen.<br />

Wie damit umgehen? 55 Experten<br />

berichten aus der Praxis und geben Tipps<br />

für die Umsetzung.<br />

Leitfaden WOM <strong>Marketing</strong><br />

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450 S., 2010<br />

Durch Mundpropaganda und Empfehlungen<br />

Neugeschäft sichern. Führende<br />

Experten aus der „Word-of-Mouth-Welt“<br />

geben in diesem Leitfaden Wissen aus der<br />

Offline- und <strong>Online</strong>welt preis.<br />

Leitfaden E-Mail-<strong>Marketing</strong> 2.0<br />

Hrsg.: T. Schwarz, 500. S. geb. 2009<br />

Das umfassendste deutschsprachige<br />

Fachbuch zum Top-Thema der US-<br />

Marketer.<br />

Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong><br />

Band 2<br />

Hrsg.: T. Schwarz, 1.120 S., geb., 2011<br />

Band zwei des Standardwerks liefert aktuelle<br />

Trends der <strong>Online</strong>-Kundengewinnung.<br />

166 Top-Experten verraten Tipps und Tricks<br />

zu SEO, Adwords-Kampagnen, Targeting<br />

und Social Media.<br />

Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong>,<br />

Band 1<br />

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2. Aufl. 2008<br />

Diese Buch gilt inzwischen als das<br />

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<strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>-Branche.<br />

Leitfaden Integrierte<br />

Kommunikation<br />

Hrsg.: T. Schwarz & G. Braun, 324 S.,<br />

geb., 2. Aufl. 2006<br />

Neue Herausforderung an die Markenführung<br />

durch Web 2.0, Communities und Soziale<br />

Netze.<br />

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Vorwort<br />

1. Grundlagen für die Praxis Torsten Schwarz<br />

2. Nichts bleibt, wie es ist<br />

Zurück in die Zukunft Dirk Kedrowitsch .................................................................................... 85<br />

Internet oder Profi-Verkauf – der Rest stirbt Gunter Dueck ........................................................ 89<br />

Social Media-<strong>Marketing</strong> = Zuhören Ossi Urchs .......................................................................... 93<br />

<strong>Marketing</strong> als Service am Kunden Martin Nitsche ..................................................................... 100<br />

Datenschutz <strong>im</strong> <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> Matthias Ehrlich ................................................................ 104<br />

Digitale Kleinstaaterei T<strong>im</strong> Cole ................................................................................................ 110<br />

<strong>Online</strong>medien – Trends und Marktentwicklung Silke Lebrenz ................................................. 112<br />

Fachkräfte heiß begehrt – die digitale Talentsuche Harald R. Fortmann .................................. 125<br />

3. Multichannel-<strong>Marketing</strong><br />

Zur Funktion von On- und Offline in Multikanalkampagnen Michael Schipper ....................... 133<br />

Entwicklung von Crossmedia in Deutschland Catharina Köhler-Noack ................................... 144<br />

Das Ende der Kampagne Dirk Beckmann ................................................................................. 148<br />

Die hohe Kunst der Streuung Burkhard Köpper .......................................................................... 153<br />

Interdisziplinäre <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>-Kampagnen Fabian Ulitzka ................................................ 160<br />

Crossmedia-<strong>Marketing</strong> – Verzahnung von TV und <strong>Online</strong> Catharina Köhler-Noack ................. 170<br />

Der ROPO-Effekt – online stärkt offline Alastair Bruce ............................................................. 177<br />

Multichannel-Kunden sind die Besten Andreas Landgraf ........................................................... 183<br />

Erfolgsmessung von Multichannel-Retailing-Strategien A. Schwend, B. Haug .......................... 185<br />

Brand & User Experience-Design: Aus Liebe zur Marke Tobias Kirchhofer .............................. 194<br />

Usability und emotionale Akzeptanz Sabine Haag ...................................................................... 200<br />

Erfolgsmessung und opt<strong>im</strong>ale Budgetverteilung C. Bennefeld, A. Gorbach, R. Warncke ............ 206<br />

Der richtige <strong>Marketing</strong>-Mix für E-Commerce-Sites Harald Kratel ............................................ 216<br />

4. E-Commerce<br />

Die Zukunft des Long Tail <strong>im</strong> E-Commerce Sebastian Dierks ................................................... 225<br />

So sehen Sie Ihren Shop mit den Augen einer „<strong>Online</strong>-Jury“ M. Groß-Albenhausen ................ 230<br />

Ein einfaches Shopsystem Jörg Binnenbrücker ........................................................................... 236<br />

Relaunch eines Verlagsshops Heiko Höhn ................................................................................... 242<br />

Vertrauen als Konversionstreiber für <strong>Online</strong>händler Ulrich Hafenbradl .................................... 249<br />

4<br />

Inhalt<br />

....................................................................................................................................... 3<br />

........................................................................ 11


Inhaltsverzeichnis<br />

Bedürfnisorientierte <strong>Online</strong>-Kaufberatung und -suche Markus Linder ....................................... 254<br />

Die Herausforderung der individuellen Produktempfehlung Daniel Augustin ............................ 266<br />

Neue Ideen für mehr Konversionen <strong>im</strong> E-Commerce Nico Zorn ................................................ 271<br />

Mit Videos die Konversionsrate erhöhen Ali Gürler ................................................................... 275<br />

Neun Säulen für mehr Shop-Conversion André Morys ............................................................... 282<br />

Mit Mousetracking die Konversionsraten steigern Christian Bennefeld ..................................... 286<br />

Ungenutzte Potentiale in <strong>Online</strong>formularen erschließen Christopher Mai .................................. 293<br />

5. Digitale Werbung<br />

<strong>Online</strong>-Marktplätze – Die Chance für den Mittelstand Nils Hachen ........................................... 313<br />

<strong>Online</strong> Media Audit Christian Bachem ........................................................................................ 316<br />

Gezieltes <strong>Online</strong>-Advertising mit Targeting-Methoden Torsten Engelken .................................. 326<br />

Geotargeting – lokal gezielt trifft besser Ralf Walther .................................................................. 338<br />

CRM meets Targeting Jürgen Seitz .............................................................................................. 349<br />

Retargeting André Kolell ............................................................................................................. 353<br />

Efficient Retargeting Joach<strong>im</strong> Feist ............................................................................................. 365<br />

Neuer <strong>Online</strong>werbetrend aus den USA: Realt<strong>im</strong>e-Bidding Martin Weidemann .......................... 377<br />

Data Driven Display („D3“) Advertising Ulrich Hegge .............................................................. 382<br />

6. Suchmaschinen- und Performance-<strong>Marketing</strong><br />

Suchmaschinen-Opt<strong>im</strong>ierung – Analyse einer Website Alexander Holl ...................................... 391<br />

Linkaufbau Markus Hövener ...................................................................................................... 406<br />

Mit Kennzahlen SEO steuern Stefan Fischerländer .................................................................... 411<br />

Sichtbarkeit in Suchmaschinen Sören Bendig .............................................................................. 418<br />

Suchmaschinen-Opt<strong>im</strong>ierung & Social Media Christian Seifert ................................................. 425<br />

Google Universal Search – das Suchergebnis 2.0 Tobias Ihde .................................................... 434<br />

Mit Videos in den Google-Index Ali Gürler ................................................................................ 440<br />

Das Zusammenspiel von SEA und SEO Antonia Wälzholz ........................................................ 443<br />

Auswahl einer guten SEM-Agentur Olaf Kopp .......................................................................... 453<br />

Performance-<strong>Marketing</strong> für die Finanzbranche T<strong>im</strong> Riepenhausen ........................................... 461<br />

Neue Publisher-Modelle <strong>im</strong> Affiliate-<strong>Marketing</strong> Markus Kellermann ....................................... 471<br />

Facebook Ads versus Google AdWords Christian Vollmert ........................................................ 476<br />

SEM in den Emerging Markets – Chancen und Risiken Georg Genfer ....................................... 485<br />

7. Webanalyse<br />

Mit Kennzahlen zu mehr <strong>Marketing</strong>-Performance Sebastian Gr<strong>im</strong>m ......................................... 497<br />

Aufbau einer Webanalyse-Kultur in Unternehmen T<strong>im</strong>o Aden .................................................. 502<br />

Relevante Kennzahlen als Schlüssel zum (<strong>Online</strong>-)Erfolg Ralf Haberich .................................. 507<br />

Richtig messen heißt nicht, die Wahrheit zu kennen Marcus Koch ............................................. 516<br />

Cross-Channel-Controlling/-Opt<strong>im</strong>ierung Thomas Bindl ........................................................... 522<br />

5


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Inhaltsverzeichnis<br />

Web-Analytics & Conversion-Opt<strong>im</strong>ierung Frank Reese ........................................................... 528<br />

Container Tag – Modernes Tracking mit Remarketing- und Conversion-Tags Jens Maurer ....... 536<br />

Steuerung von SEO-Kampagnen mit Web-Analytics-Daten D<strong>im</strong>itri Tarasowski ........................ 539<br />

Google Analytics und Datenschutz Markus Vollmert ................................................................. 547<br />

<strong>Online</strong>-Marktforschung <strong>im</strong> Umbruch Christian Michael, André Führer .................................... 552<br />

8. E-Mail-<strong>Marketing</strong><br />

Neue E-Mail-Ökosysteme für digitales Dialogmarketing Jürgen Seitz ...................................... 561<br />

Social Media und E-Mail-<strong>Marketing</strong> intelligent verknüpfen Volker Wiewer ................................ 566<br />

Rethinking Newsletter-<strong>Marketing</strong> Jill-Kristin Urbanek, Stefan Döring ..................................... 570<br />

Kooperatives E-Mail-<strong>Marketing</strong> Thomas Schult, Désirée Lütke Wermeling ............................... 578<br />

E-Mail <strong>Marketing</strong> – Werthaltige Leads generieren und bewahren Thomas Kellner .................... 586<br />

Behavioural E-Mail-<strong>Marketing</strong> Jakob S. Gomersall .................................................................. 593<br />

Mythos Bilder-Blockade: Zahlen, Fakten, Strategien M. Kornfeld ............................................ 599<br />

9. Social Media – Strategische Betrachtungen<br />

Warum und wie die Organisation mitgenommen werden muss Marc Drüner ............................ 611<br />

Social Media-Strategie – ein Widerspruch in sich selbst Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach .... 615<br />

Social Media aus der Nutzerperspektive Susanne Fittkau ......................................................... 619<br />

Strategische Einbindung von Social Media Nils Horstmann ..................................................... 627<br />

Die <strong>Online</strong>-Reputation <strong>im</strong> Zeitalter der Transparenz Klaus Eck ................................................ 635<br />

#fail oder wenn der PR-Gau droht Marcel Schreyer .................................................................. 644<br />

Social Media Monitoring Mirko Lange ....................................................................................... 655<br />

Erfassung der Tonalität <strong>im</strong> Social Media Monitoring Curt S<strong>im</strong>on Harlinghausen ..................... 660<br />

Social Media Monitoring-Tools Harriet Kasper, Holger Kett .................................................... 662<br />

Praktische Tipps zum Social Media Monitoring Andreas Wilkens ............................................. 670<br />

10. Social Media – Operative Herangehensweise<br />

Potenzial von Social Media für das Kundenbindungsmanagement K. Mrkwicka, M. Schögel .... 677<br />

Social Media <strong>im</strong> Kundenservice Harald Eichsteller ................................................................... 686<br />

Social Media als Supportkanal Michael van Laar ...................................................................... 695<br />

Informieren, Mitreden, Mitgestalten Stefan Rymar ................................................................... 701<br />

Beispiele für gelungenes User-Engagement Nico Lumma .......................................................... 707<br />

Viral & Buzz <strong>Marketing</strong> – nicht umsonst Markus Willnauer ...................................................... 712<br />

Follow Me – Aktivierung von Fans und Followern Joel Berger ................................................. 717<br />

Social Media in der Medienarbeit Marcel Bernet ....................................................................... 722<br />

Employer Branding in Social Media Claudia Hilker .................................................................. 731<br />

So sorgt Social Media-Automatisierung für massive Effizienzsteigerung Reto Stuber ................ 743<br />

Social Media ROI Sten Franke ................................................................................................... 753<br />

6


Inhaltsverzeichnis<br />

11. Social Media – Plattformen und Werkzeuge<br />

Möglichkeiten von Facebook für Unternehmen Philipp Roth .................................................... 765<br />

Facebook – Die Macht des Open Graph Andreas Bersch ........................................................... 773<br />

Wie Hamburg.de Facebook nutzt Markus Willnauer .................................................................. 776<br />

Das Blog und die soziodigitale Nachhaltigkeit Oliver Gassner .................................................. 782<br />

Ein Blick auf Podcasting in Deutschland Alex Wunschel, Fabio Bacigalupo ............................. 788<br />

Gamification – Kundenbindung <strong>im</strong> E-Commerce mit Spielen Roland Schäfer .......................... 796<br />

Social Games als <strong>Marketing</strong>plattform der Zukunft Ibrah<strong>im</strong> Evsan ............................................ 803<br />

The Rise of Crowdsourcing Claudia Pelzer ................................................................................ 807<br />

12. Mobile und Location-based <strong>Marketing</strong><br />

Vom Internet zum Outernet – das Web springt auf die Straße Torsten Rehder ............................ 815<br />

SoLoMo – Die Social Local Mobile Bewegung T<strong>im</strong> Ringel, Anna-Lena Radünz ....................... 824<br />

Deutschland erobert das mobile Internet Karin Rothstock ......................................................... 835<br />

Mobile – Nutzungsszenarien Olav A. Waschkies ........................................................................ 842<br />

<strong>Marketing</strong> in der App-Economy Matthias Berger ...................................................................... 847<br />

Mobile App oder mobiles Portal? Joach<strong>im</strong> Bader ...................................................................... 857<br />

Mobile Loyalty, die höchste Kunst der Verführung Peter Prislin .............................................. 861<br />

Augmented Reality Nadine Brendel, Antonia Neubauer ............................................................ 867<br />

3-D-Shopping – Status Quo und Vision Martina Pickhardt ....................................................... 878<br />

13. <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Mit Lead-Generierung und Lead-Nurturing zum Neugeschäft Michael Breyer ......................... 885<br />

Erfolgreiches Social CRM <strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-<strong>Marketing</strong> Peter Pries ........................................................ 890<br />

Social Media und Social Commerce in KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong> Georg Blum ......................................... 897<br />

Erfolgsfaktoren für eine aktive <strong>B2B</strong>-Community Oliver Ueberholz .......................................... 909<br />

Messeerfolg durch <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> Elke Clausen ................................................................... 916<br />

Ist „Social Media-Personal Branding“ heute ein Muss? Stefan Berns ........................................ 924<br />

Kompetenz beweisen <strong>im</strong> eigenen Blog Elke Fleing .................................................................... 935<br />

14. Recht <strong>im</strong> Internet<br />

Werbung <strong>im</strong> E-Commerce – Haftungsfallen umgehen Rolf Albrecht .......................................... 943<br />

Rechtskonformes Opt-in <strong>im</strong> <strong>Online</strong>bereich Dr. Martin Bahr ..................................................... 950<br />

Nutzungsdaten – Welche Analysen sind datenschutzkonform? Jens Eckhardt ........................... 957<br />

Rechtliche Aspekte des Social Media-<strong>Marketing</strong> Martin Schirmbacher .................................... 970<br />

Wichtige, aktuelle marketingrechtliche Entscheidungen Peter Schotthöfer, Florian Steiner ....... 980<br />

7


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Inhaltsverzeichnis<br />

15. Praxisbeispiele<br />

Multichannel – Präsenz auf allen Kanälen<br />

<strong>Marketing</strong> Resource Management <strong>im</strong> Möbelhaus Mirko Holzer ................................................ 990<br />

Trendy Planets – Shopartikel erfolgreich inszenieren Stefan Maier ........................................... 992<br />

Esprit schlägt Brücke zwischen online und offline Andreas Landgraf ...................................... 994<br />

<strong>Online</strong>-Sport-Sponsoring von Continental Stefanie Wannow .................................................... 996<br />

Ikea fährt integrierte Digital-<strong>Marketing</strong>strategie Catherine Malet ............................................ 998<br />

Energie Start-up setzt auf <strong>Online</strong>-Power Christoph Morach ................................................... 1000<br />

<strong>Online</strong> neue Kunden gewinnen mit Suchmaschinen & Affiliate<br />

Suchmaschinen-<strong>Marketing</strong> für Versicherungen Thorsten Olscha ............................................ 1002<br />

Neue Kunden für Sky, Medion, BASE und RTL-Club Thomas Vetter ..................................... 1004<br />

Illy gewinnt und hält Kaffeeliebhaber auch online Catherine Malet ....................................... 1006<br />

Nürburgring gewinnt Adressen von Besuchern Sebrus Berchtenbreiter .................................. 1008<br />

Wie Yves Rocher neue E-Mail-Abonnenten begrüßt Swen Krups ........................................... 1010<br />

Adressgewinnung in der Reisebranche Norbert Rom .............................................................. 1012<br />

Barceló nutzt Suchmaschinen-<strong>Marketing</strong> weltweit Bernd Stieber ........................................... 1014<br />

Affiliates in Automotive, Handel und Verlagen Heike Lindner ................................................ 1016<br />

<strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>B2B</strong>: Geschäftskunden online ansprechen<br />

Lead-Management bei einem Softwarehersteller Reinhard Janning<br />

Geschäftskunden per E-Mail binden – 3 Beispiele Stefan von Lieven<br />

Hansgrohe veredelt sein E-Mail-<strong>Marketing</strong> Martin Philipp<br />

So opt<strong>im</strong>iert INTEWA die Adressdatenbank Ralph Kreuzer<br />

Kunden aktivieren mit E-Mail-<strong>Marketing</strong> und Newsletter<br />

E-Mail-<strong>Marketing</strong> beflügelt <strong>Online</strong>shop Foto Walser S<strong>im</strong>on Putzer ........................................ 1026<br />

AMC professionalisiert sein E-Mail-<strong>Marketing</strong> Ulf Richter .................................................... 1028<br />

Steiff steigert <strong>Online</strong>umsatz durch Sonderaktion Henrik Salzgeber ........................................ 1030<br />

Mexx und Görtz rationalisieren E-Mail-<strong>Marketing</strong> Volker Wiewer .......................................... 1032<br />

Der Wert aktiver Abonnenten bei RTL Stefan von Lieven ........................................................ 1034<br />

TMG steigert Ertrag durch Segmentierung William Schnabel .................................................. 1036<br />

Personalisierung – die hohe Kunst relevanter E-Mails<br />

Mercedes-Benz: Mehr Kundenfeedback dank E-Mail Maya Reinshagen ................................ 1038<br />

C&A kommuniziert zielgruppenspezifisch per Mail Martin Aschoff ....................................... 1040<br />

Kundenlebenszyklus in der Touristik Jörn Grunert ................................................................. 1042<br />

Air New Zealand verleiht E-Mails Flügel Vera Hartmuth ....................................................... 1044<br />

Internationales Content-Management bei Alpine Stefan Bauer ................................................ 1046<br />

8<br />

....................................... 1018<br />

..................................... 1020<br />

.................................................. 1022<br />

.................................................... 1024


Inhaltsverzeichnis<br />

Commend nutzt E-Mail-Inhalte weltweit crossmedial Martin Philipp .................................... 1048<br />

Germanwings nutzt Lifecycle-<strong>Marketing</strong> Ulf Richter .............................................................. 1050<br />

Opodo – Personalisierung steigert die Konversion S<strong>im</strong>on Putzer ............................................ 1052<br />

Herrenausstatter nutzt dynamische Angebote Christina Ras<strong>im</strong>us-Aust .................................... 1054<br />

mymuesli: Mass-Customization per E-Mail Ulf Richter ........................................................... 1056<br />

Deutsche Welle bietet internationale Themenvielfalt Volker Wiewer ....................................... 1058<br />

Individuelle, effiziente Newsletter für Lehrkräfte Claudia Joest ............................................. 1060<br />

Dezentrale E-Mailings in der Automobilbranche Andreas Landgraf ....................................... 1062<br />

Leica Geosystems steuert Redaktions-Workflow Jan-Philip Riehle ........................................ 1064<br />

Konversionsraten von <strong>Online</strong>werbung messen und erhöhen<br />

Konversionsraten-Opt<strong>im</strong>ierung bei Banken Christian Bennefeld ............................................. 1066<br />

SOS-Kinderdörfer texten opt<strong>im</strong>ale Betreffzeile Stefan Appenrodt ........................................... 1068<br />

Sainsbury‘s Bank nutzt Behavioural E-Mails Jakob S. Gomersall .......................................... 1070<br />

Lebensmittelhersteller testet Plakate und Banner Christopher Kötzner .................................... 1072<br />

Wie Intertops die E-Mail-Zustellung sichert John Thomson ..................................................... 1074<br />

Nestlé opt<strong>im</strong>iert mit KPIs den <strong>Online</strong>erfolg Karl-Heinz Maier ................................................. 1076<br />

Telekommunikationsanbieter steigert Konversion Sebrus Berchtenbreiter .............................. 1078<br />

Social Media-<strong>Marketing</strong>: Facebook, Apps und Echtzeit-Web<br />

Über Facebook E-Mail-Adressen gewinnen Daniel Harari ..................................................... 1080<br />

Cineworld misst Facebook-Erfolg mit KPIs Karl-Heinz Maier ................................................ 1082<br />

App-Einsatz bei einem Großhändler Jörg Rensmann ............................................................... 1084<br />

<strong>Marketing</strong>informationen in Echtzeit verbreiten Michael Mohr ................................................. 1086<br />

Mobile Lösungen machen Messeauftritte zu Erfolgsgeschichten Uwe-Michael Sinn ............... 1088<br />

16. Anhang<br />

Autoren ........................................................................................................................................ 1092<br />

Stichworte .................................................................................................................................... 1107<br />

9


LEITFADEN ONLINE-MARKETING BAND 2<br />

ONLINE-<br />

MARKETING<br />

IM <strong>B2B</strong><br />

13 Mit<br />

Lead-Generierung und<br />

Lead-Nurturing zum Neugeschäft<br />

Erfolgreiches Social CRM<br />

<strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

Social Media und Social Commerce<br />

in KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Erfolgsfaktoren für eine<br />

aktive <strong>B2B</strong>-Community<br />

Messeerfolg durch <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

Ist „Social Media-Personal Branding“<br />

heute ein Muss?<br />

Kompetenz beweisen <strong>im</strong> eigenen Blog<br />

885<br />

890<br />

897<br />

909<br />

916<br />

924<br />

935<br />

883


INHALT<br />

13 ONLINE-MARKETING<br />

Michael Breyer verweist auf die Bedeutung eines systematischen Prozesses vom Erstkontakt<br />

bis zum Geschäftsabschluss. Während Lead-Management in den USA gang und gäbe ist,<br />

gibt es hierzulande Nachholbedarf.<br />

Peter Pries erläutert die Möglichkeiten der Neukundengewinnung über das Social Web.<br />

Insbesondere geht er auf die Integration von Social Networks mit dem CRM-System ein.<br />

Georg Blum gibt praktische Tipps für Unternehmen, die <strong>im</strong> Social Web aktiv werden möchten.<br />

Er erläutert die Potenziale der verschiedenen Plattformen für <strong>B2B</strong>-Unternehmen.<br />

Oliver Ueberholz erklärt, wie eine eigene <strong>B2B</strong>-Communitiy aufgebaut und lebendig<br />

gehalten wird. Er verrät auch die Vorteile der eigenen Plattform gegenüber den großen<br />

Social Networks.<br />

Elke Clausen beschreibt, wie Unternehmen ihren Messeauftritt nutzen können, um mehr<br />

Präsenz <strong>im</strong> Web zu zeigen. Ebenso wird das Web natürlich genutzt, um mehr Besucher an<br />

den Messestand zu bringen.<br />

Stefan Berns hat viele praktische Tipps parat, wie Kleinunternehmer mit vertretbarem Aufwand<br />

<strong>Online</strong>medien für sich nutzen können.<br />

Elke Fleing bricht die Lanze für einen eigenen Blog. Das bequeme Schreiben, die eigene<br />

Positionierung und das bessere Suchmaschinen-Ranking sind nur drei der vielen von ihr<br />

genannten Gründe.<br />

IM <strong>B2B</strong>


Mit Lead-Generierung und<br />

13<br />

Lead-Nurturing zum Neugeschäft<br />

Michael Breyer<br />

Interessenten für die eigenen Produkte zu finden und Streuverluste von <strong>Marketing</strong>-<br />

Kampagnen zu min<strong>im</strong>ieren, war noch nie einfach und wird es auch nie sein.<br />

Obwohl es inzwischen ungezählte Möglichkeiten gibt, potenzielle Kunden und ihre<br />

Adressen zielgenau auszumachen, bleibt die Frage, wie man es schafft, potenzielle<br />

Interessenten zu echten Kunden zu machen. Selbst der Konsument <strong>im</strong> Supermarkt<br />

scheint nur oberflächlich recht schnell zu einem ansprechenden Artikel zu greifen.<br />

Auch hier gilt das Grundprinzip jeden Akquisitionsprozesses: Produkte und Services,<br />

gleich welcher Art, benötigen manchmal Wochen bis hin zu einer Kaufentscheidung.<br />

Für Anbieter ist es daher enorm wichtig, während dieser Phase den Kontakt zum<br />

Interessenten nicht zu verlieren und ihn in entscheidenden Momenten „an die Hand<br />

zu nehmen”, um letztlich einen Kaufabschluss zu erzielen. Lead-Generierung und<br />

Lead-Nurturing bezeichnen in diesem Sinne die systematische und zielgerichtete<br />

Umsetzung dieses Ansatzes.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt liegt wegen ihrer hohen Effizienz auf digitalen<br />

Technologien und <strong>Online</strong>-Maßnahmen. Das soll jedoch nicht darüber hinweg<br />

täuschen, dass Offline- und <strong>Online</strong>-Maßnahmen sich <strong>im</strong> opt<strong>im</strong>alen Fall ergänzen.<br />

Entscheidend ist weniger der Kanal, sondern die Konversation mit dem potenziellen<br />

Kunden. Er allein steht <strong>im</strong> Mittelpunkt. Die wichtigsten Grundlagen bilden die<br />

in allen Einzelaspekten logische Abfolge und die kontinuierliche Fortführung des<br />

Kundendialogs von der ersten Kontaktaufnahme bis zum konkreten Geschäftsabschluss.<br />

Begriffsklärung<br />

Als Lead-Generierung wird der Prozess der Kontaktanbahnung zwischen Anbieter<br />

und Interessent bezeichnet, also zunächst die zielgerichtete Identifizierung von<br />

passenden Geschäftskontakten. Diese haben <strong>im</strong> Idealfall sowohl Interesse als<br />

auch die Qualität (also Bedarf, Budget, Entscheiderrolle, vertriebsrelevanter<br />

Entscheidungszeitraum), ein Angebot wahrzunehmen beziehungsweise zu erwerben.<br />

Aber machen wir uns nichts vor: Ein Lead ist zunächst nicht mehr als ein mehr oder<br />

weniger qualifizierter Datensatz. Durch seine Weiterentwicklung und „Veredlung”<br />

bis hin zum persönlichen Kontakt wird aus den Daten eines wahrscheinlichen<br />

Interessenten zunächst ein potenzieller Käufer (prospect) und schließlich ein<br />

investitionsbereiter Kunde. Dieser Prozess wird als Lead-Nurturing (Englisch<br />

to nurture = etwas nähren, aufziehen, wachsen lassen) bezeichnet. Interessenten<br />

werden regelmäßig an das Angebot erinnert und bei ihren Überlegungen durch<br />

Fachinformationen und Beratung unterstützt. Kommt es zum Kaufabschluss, spricht<br />

man von Conversion oder Closed Sale.<br />

http://www.marketing-boerse.de/Experten/details/Michael-Breyer<br />

Akquisitionsprozess<br />

reicht<br />

vom ersten<br />

Interesse bis zum<br />

Kaufabschluss<br />

Hohe Effizienz<br />

von <strong>Online</strong>-<br />

Maßnahmen<br />

Identifizierung<br />

von passenden<br />

Geschäftskontakten<br />

Interessenten<br />

regelmäßig an<br />

das Angebot<br />

erinnern<br />

885


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Komplexe und<br />

somit erklärungsbedürftige<br />

Produkte<br />

Langfristige<br />

<strong>B2B</strong>-Beziehungen<br />

pflegen<br />

886<br />

Senkung der<br />

Kosten pro<br />

Abschluss<br />

Wie kommen diese Maßnahmen, zusammengefasst als Lead-Management<br />

bezeichnet, in der Praxis zum Einsatz? Lead-Generierung und Lead-Nurturing sind<br />

in ihrer Relevanz für die Geschäftsplanung eines Unternehmens das Bindeglied<br />

zwischen <strong>Marketing</strong> und Sales. Oder anders ausgedrückt: <strong>Marketing</strong> agiert<br />

zunächst in der Breite, Sales fokussiert auf den persönlichen Kontakt. Doch erst<br />

der komplexe Prozess von Lead-Generierung und Nurturing macht eine erfolgreiche<br />

Monetarisierung von Geschäftsentwicklungsmaßnahmen überhaupt möglich.<br />

Einsatzszenarien und Ziele<br />

Der Einsatz von Lead-Generierung und Lead-Nurturing ist überall dort sinnvoll,<br />

wo es um komplexe und somit erklärungsbedürftige Produkte und Lösungen geht.<br />

In der Regel setzt hier das Kaufinteresse des Kunden umfassende Informationen,<br />

eine längere Bedenkzeit und einen vertrauensvollen Kontakt zum Anbieter voraus.<br />

Dies ist vor allem <strong>im</strong> Business-to-Business (<strong>B2B</strong>)-Bereich der Fall – obgleich für<br />

einige Investitionsgüter aus dem Business-to-Consumer (B2C)-Bereich, wie etwa<br />

Automobile oder Immobilien, sicherlich ähnliche <strong>Marketing</strong>strategien angewendet<br />

werden. Der Fokus liegt aber klar <strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-Segment.<br />

Lead-Generierung und Lead-Nurturing sind also vor allem für diejenigen Unternehmen<br />

relevant, die langfristige <strong>B2B</strong>-Beziehungen pflegen. Ein kontinuierlicher, vielleicht<br />

sogar persönlicher Kontakt zum Kunden ist damit für sie essenzieller Bestandteil<br />

der <strong>Marketing</strong>strategie. Lead-Nurturing verfolgt in diesem Kontext drei wesentliche<br />

Ziele:<br />

1. Die opt<strong>im</strong>ale Ausnutzung jedes einzelnen Leads.<br />

2. Die Beschleunigung des Prozesses von der unverbindlichen Interessens-<br />

bekundung eines Kontaktes bis zum konkreten Kaufabschluss.<br />

3. Die Senkung der Kosten pro Abschluss.<br />

Hierbei können Unternehmen auf die Unterstützung verschiedener Dienstleister<br />

zurückgreifen, die sich der gezielten Zusammenführung von Nachfragern und<br />

Lösungsanbietern widmen und Lead-Generierung und Nurturing-Maßnahmen<br />

durchführen. Dazu zählen unter anderem Dialogmarketinganbieter oder Adressbroker,<br />

die durch die Qualifizierung ihrer Leads den Wert ihrer Verkäufe steigern. Auch<br />

Agenturen, Fachverlage oder Messe- und Kongressanbieter agieren zunehmend <strong>im</strong><br />

Bereich des Lead-Management.<br />

Prozess und Ablauf<br />

Die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Lead-Generierungs-<br />

Prozess ist das Verständnis für den Ansatz selbst. Oftmals wird gesagt, dass<br />

bereits eine hochwertige Datenbasis den Erfolg ausmache. Doch das ist zu<br />

kurz gedacht. Tatsächlich ist es der oben erwähnte Prozess der Veredelung und<br />

kontinuierlichen Anreicherung, durch den Datenbestand und -qualität zu einem<br />

wahren Asset werden. Aus dem vorhandenen Material werden mittels definierter<br />

Selektionskriterien diejenigen Kontakte ausfindig gemacht, deren Interessen mit der


Zielgruppendefinition des Anbieters übereinst<strong>im</strong>men. So werden Schlüsselprofile<br />

ermittelt und gegebenenfalls noch um weitere Informationen ergänzt.<br />

In einem nächsten Schritt werden die Kontakte angesprochen – <strong>im</strong> Regelfall via<br />

E-Mail, gegebenenfalls auch durch einen Telefonanruf (Teleprospecting). Nun werden<br />

ihnen Serviceangebote mit einem echten Mehrwert gemacht, etwa ein kostenloses<br />

Whitepaper zum Download zur Verfügung gestellt. Vor der Inanspruchnahme solcher<br />

Services steht allerdings die Registrierung des Interessenten, mit der in der Regel eine<br />

Einverständniserklärung zur Datennutzung/Kontaktierung bei relevanten Angeboten<br />

verbunden ist. Der Interessent, der sich hierzu bereit erklärt, ist ein potenzieller<br />

Neukunde und damit ein Lead.<br />

Diese Leads werden nun durch Lead-Nurturing weiter entwickelt, bis sie – <strong>im</strong><br />

opt<strong>im</strong>alen Fall – zum Geschäftsabschluss an die Verkaufsabteilung übergeben<br />

werden können. Hierzu werden die Interessenten durch wiederkehrende und<br />

aufeinander aufbauende Service- und Dialogangebote betreut und „bei der Stange<br />

gehalten”. Bevor es tatsächlich um konkrete Fragen der Investition geht, erfolgen<br />

in der Regel mehrere solcher „Touchpoints”. Bereits hier können <strong>Marketing</strong> und<br />

Sales-Abteilung Hand in Hand arbeiten. Auch wenn der Lead ausreichend vertieft<br />

und als Sales-Lead an den Vertrieb weitergegeben wurde, bleibt das <strong>Marketing</strong> mit<br />

dem Kunden in Kontakt. Es n<strong>im</strong>mt Feedback entgegen und spricht den Kunden<br />

zu gegebenem Zeitpunkt erneut an, um ihn auf ergänzende oder neue Lösungen<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Strukturierung der Datensätze für interne Zwecke<br />

Michael Breyer: Mit Lead-Generierung und Lead-Nuturing zum Neugeschäft<br />

Unternehmen können vor oder während des Lead-Nurturing-Prozesses, je nach<br />

Größe und Art der Kampagne, die Leads zusätzlich für interne Zwecke verarbeiten.<br />

Besonders gängig ist das Verfahren der Qualifizierung. Hierzu werden die für die<br />

eigene Geschäftsstrategie relevanten Kriterien abgefragt, zum Beispiel in welcher<br />

Höhe die Investition des potenziellen Kunden ausfallen wird und für wann sie geplant<br />

ist. Ist eine Investition beispielsweise in den nächsten drei Monaten geplant, wird<br />

der Lead höher klassifiziert als der eines Interessenten, der erst in neun Monaten<br />

oder einem Jahr eine Anschaffung plant. Durch eine solche Qualifizierung kann ein<br />

Unternehmen verschiedene Strategien für unterschiedliche Zielgruppen anwenden<br />

und die Nurturing-Maßnahmen zielgerichtet einsetzen.<br />

Dazu sollten die Leads außerdem segmentiert werden. Segmentierung bedeutet die<br />

Zusammenfassung der Leads in Gruppen nach ihrem Kontext und ihrer Funktion in<br />

den Unternehmen. Die Gruppen sollten in sich geschlossen sein und zudem klein<br />

genug, um eine effektive Ansprache zu ermöglichen. Die permanente Analyse des<br />

Engagements der Interessenten (Prospects) hilft schließlich, die Ansprache und die<br />

Offerten zu opt<strong>im</strong>ieren. Qualifizierung, Segmentierung und Analyse führen somit<br />

zu mehr Planungssicherheit.<br />

Serviceangebote<br />

mit einem echten<br />

Mehrwert<br />

Segmentierung<br />

erlaubt effektive<br />

Ansprache<br />

887


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

888<br />

Webinare,<br />

Executive<br />

Briefings,<br />

Umfragen,<br />

Training und<br />

Coaching<br />

Dialogmarketing-<br />

Anbieter<br />

kooperieren mit<br />

Fachverlagen<br />

Problem ist die<br />

Aktualität der<br />

<strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-Bereich<br />

schnelllebigen<br />

Kontaktdaten<br />

Angebote <strong>im</strong> Rahmen des Lead-Nurturing<br />

Aus diesem Grund gibt es auch keine fest definierten Angebote <strong>im</strong> Rahmen des<br />

Lead-Nurturing. Offensichtlich bietet die Toolbox des <strong>Marketing</strong>s hier unzählige<br />

Kommunikationskanäle und Formate wie Whitepaper, Webinare, Executive Briefings,<br />

Umfragen, Training und Coaching-Leistungen. Gleiches gilt für die Wahl des Kanals<br />

und der potenziellen Touchpoints, die in den letzten Jahren durch Social Media und<br />

Expertencommunities noch vielfältiger geworden sind. Wie beschrieben, kommt<br />

es darauf an, Informations- und Qualifizierungsangebote zu identifizieren, die <strong>im</strong><br />

rechten Augenblick auf dem passenden Weg offeriert werden und einen wirklichen<br />

Mehrwert für den Interessenten bieten.<br />

Fakt ist: Die Qualität der Angebote wird <strong>im</strong>mer wichtiger. Echte Mehrwerte sollten<br />

für sich stehen können und auch jenseits des Lead-Nurturing einen Premiumanspruch<br />

haben. Erste Dialogmarketing-Anbieter arbeiten daher bereits heute mit redaktionellen<br />

Partnern, beispielsweise Fachverlagen, zusammen. Zunehmend wichtig werden<br />

auch crossmediale Strategien, wie sich in der Mischung aus On- und Offline-<br />

Informationsangeboten zeigt. Entscheidend bei der Verzahnung crossmedialer<br />

Angebote ist die logische, kongruente Abfolge der Konversation. Unabhängig<br />

davon, ob ein Lead durch ein Direktmailing, auf einer Fachmesse oder durch<br />

sonstige Werbemaßnahmen generiert wurde, der nächste Konversationsbaustein<br />

muss sich hierauf beziehen. Zum Beispiel durch eine opt<strong>im</strong>ierte Landing-Page<br />

oder eine Homepage, die den begonnenen Dialog aufgreift.<br />

Andernfalls geht ein unter Umständen wertvoller Lead schon <strong>im</strong> nächsten Schritt<br />

wieder verloren. Das dokumentiert die Komplexität des gesamten Prozesses, bei<br />

dem ein “Follow up” das nächste jagt. Die einzelnen Schritte richten sich dabei nach<br />

dem Sales- und Investitionszyklus, der – je nach konkreter Ausgangssituation und<br />

Kaufinteresse – zwischen wenigen Wochen und mehreren Jahren liegt.<br />

Grenzen und Chancen<br />

Lead-Generierung und Lead-Nurturing werden von den wenigsten Anbietern<br />

tatsächlich in Eigenregie betrieben. Es gibt eine Reihe von Dienstleistern, die sich<br />

darauf spezialisiert haben, präzise übereinst<strong>im</strong>mende Kontakte zwischen Anbietern<br />

und Interessenten zu vermitteln. Zu diesen gehören die bereits oben erwähnten<br />

Adressbroker, Dialogmarketing-Anbieter, Agenturen, Verlage und Eventausrichter.<br />

Den meisten dieser Anbieter mangelt es allerdings an Kompetenz und Ressourcen,<br />

die gesamte Prozesskette abzubilden. Während Adressbroker keinen Kontext zu den<br />

ausgelieferten Daten stellen, können Agenturen zwar Mediaservices übernehmen,<br />

aber nicht mit den Kontakten dienen. Verlage haben sowohl Adressen als auch die<br />

Kapazität, redaktionelle Zusatzservices anzubieten. Sie geraten allerdings <strong>im</strong>mer<br />

dann an ihre Grenzen, wenn es um die Aktualität und somit Qualität der – gerade<br />

<strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-Bereich schnelllebigen – Kontaktdaten geht.<br />

Alles in allem noch keine opt<strong>im</strong>alen Voraussetzungen für effizientes und<br />

kontinuierliches Lead-Nurturing, das eine logische Abfolge der Konversation<br />

ohne Brüche geradezu zwingend erfordert. Einen Vorteil haben hier diejenigen<br />

Dienstleister, die regelmäßig die Inhalte ihrer Datenbank aktualisieren. Dies ist


ei Fachverlagen <strong>im</strong>merhin <strong>im</strong> Abonnement-Bereich der Fall, außerdem bei den<br />

Besucher- und Ausstellerdatenbanken der Messeausrichter. Einige wenige haben<br />

das Potenzial für die Geschäftsanbahnung <strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-Bereich bereits erkannt und<br />

erweitern sukzessive ihr Spektrum, etwa um Adressqualifizierung, Mediaservices,<br />

Dialogmarketingangebote oder Teleprospecting.<br />

Von erfolgreichem Lead-Management profitieren sowohl die anwendenden<br />

Unternehmen als auch ihre Kunden. Für Unternehmen verringern sich die<br />

Streuverluste der <strong>Marketing</strong>-Kampagnen: Neue Geschäftskontakte werden<br />

zielgerichtet angebahnt und <strong>im</strong> Idealfall auch langfristig etabliert und gepflegt. Der<br />

Aufwand und auch die Kosten der Neugeschäftsanbahnung verringern sich erheblich<br />

und die Verkaufszahlen werden gesteigert. Gleichzeitig reduziert sich der Anteil<br />

an irrelevanten und unerwünschten Zusendungen und Kontaktaufnahmen bei der<br />

Zielgruppe. So profitieren auch die Interessenten. Zudem werden diese mit nützlichen<br />

Informationen versorgt und erhalten durch die teils exklusiven Mehrwertangebote<br />

<strong>im</strong> Dialogmarketing wertvolle Entscheidungshilfen.<br />

Fazit<br />

Noch nie war der Opt<strong>im</strong>ierungsbedarf bei Lead-Generierung und Lead-Nurturing so<br />

groß, insbesondere was das reibungslose Ineinandergreifen der einzelnen Prozesse<br />

angeht. Auch werden diese Strategien in Deutschland bisher in vergleichsweise<br />

geringem Umfang genutzt. Das wird aber auf Dauer nicht so bleiben, denn bereits<br />

heute gibt es zunehmend integrierte Ansätze, die Unternehmen das Lead-Management<br />

komplett abnehmen und professionell umsetzen können.<br />

Gerade Anbieter von komplexen Lösungen und Nischenprodukten <strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-<br />

Bereich erreichen durch systematisches Lead-Management Relevanz in der<br />

Kommunikation – während des gesamten Akquisitionsprozesses. <strong>B2B</strong>-Anbieter<br />

tun schon lange nicht mehr gut daran, potenzielle Kunden mit unpersönlichen<br />

E-Mails oder Sonderangeboten zu umwerben. Stattdessen sollten sie sich in<br />

den richtigen Umfeldern gezielt als Experte und Ansprechpartner bei fachlichen<br />

Problemen positionieren. Auf diese Weise werden sie wahr- und ernstgenommen.<br />

Davon profitiert letztlich auch der Sales-Bereich. Und genau hierfür liefern Lead-<br />

Generierung und Lead-Nurturing perfekte Voraussetzungen.<br />

Literatur<br />

Michael Breyer: Mit Lead-Generierung und Lead-Nuturing zum Neugeschäft<br />

Carroll, B.: Lead Generation for the Complex Sale. Boost the Quality and Quantity of<br />

Leads to Increase your ROI. – 224 S., MacGraw-Hill, 2006.<br />

Kerner, K.: B-TO-B: Are you ready for lead nurturing 2.0? – Multichannel Merchant, 1.<br />

Juli 2010, http://multichannelmerchant.com/b2b/0701-lead-nurturing-here/index.html.<br />

McDade, D.: The Truth about Leads. – 102 S., Onsei, 2011.<br />

http://b2bleadblog.com: Aktuelles Weblog zum Thema.<br />

http://blog.reachforce.com: Aktuelles Weblog zum Thema.<br />

Besucher- und<br />

Ausstellerdatenbanken<br />

der<br />

Messeausrichter<br />

In Deutschland<br />

bisher in<br />

geringem<br />

Umfang genutzt<br />

889


890<br />

Erfolgreiches Social CRM<br />

13<br />

<strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

Peter Pries<br />

Interessanter<br />

Content in Social<br />

Networks bringt<br />

neue Geschäftskontakte<br />

Qualifizierte<br />

Leads<br />

identifizieren<br />

und Verkaufskampagnen<br />

entwickeln<br />

Mehr als vierzig Prozent der deutschen Internetnutzer sind laut ACTA 2010 in Social<br />

Networks (unter anderem Facebook, Twitter, Xing, LinkedIn & Co.) aktiv. Tausende<br />

Unternehmen bauen weltweit ihre Business-to-Consumer (B2C)-<strong>Online</strong>shops direkt<br />

auf der größten Social Network-Plattform Facebook auf.<br />

In der Kommunikation mit Privatkunden gibt es zahlreiche Erfolgsgeschichten wie<br />

die Baumarktkette Hornbach mit ihrer Ron Hammer-Kampagne [1] oder VW mit der<br />

Horst Schlemmer-Kampagne. Hornbach und VW ist gemeinsam, dass sie mit ihren<br />

Social Media-Konzepten für mehr Fans, neue Kundenempfehlungen, Newsletter-<br />

Abonnenten, über Probefahrten bis hin zu einer messbaren Verkaufssteigerung<br />

sorgten.<br />

Die erfolgreichen Social CRM-Aktivitäten von Business-to-Business (<strong>B2B</strong>)-<br />

Unternehmen wie American Express, Dell, Sage, IBM, UPS und Cisco in der<br />

Kommunikation mit Geschäftskunden bieten gute Orientierung. Sie zeigen, wie<br />

die Entwicklung von interessantem Content und die intelligenten Vernetzung von<br />

Social Networks zum Erfolg führt.<br />

Was ist Social CRM?<br />

Aber was ist überhaupt Social CRM? Ein weiterer Modebegriff, um Web 2.0 oder<br />

Social Media noch besser als Dienstleistung Unternehmen zu verkaufen. Eine<br />

<strong>Marketing</strong>-Innovation, die nachhaltig für mehr Umsatz, höhere Kundenbindung<br />

und profitables <strong>Marketing</strong> sorgt?<br />

Der CRM-Software-Anbieter Oracle [3] definiert Social CRM wie folgt: Social CRM<br />

kombiniert traditionelle CRM-Möglichkeiten (Customer-Relationship-Management)<br />

mit Social Networking und Web 2.0-Technologien. Sie unterstützen die neuen<br />

Arbeitsweisen des Vertriebs. Tools helfen qualifizierte Leads zu identifizieren,<br />

Verkaufskampagnen zu entwickeln und gemeinsam mit Kollegen ein Geschäft<br />

vorzubereiten und abzuschließen.<br />

Mit seiner Definition des Social Media-<strong>Marketing</strong>s vermittelt IBM Manager<br />

Martin Walsch [4] in seiner Slideshare-Präsentation eine andere Sicht zu Social<br />

CRM: Ein Prozess zum Monitoren, Einbinden und Managen von Beziehungen und<br />

Unterhaltungen. Über Social Networks und digitale Kommunikationskanäle wird mit<br />

existierenden und potenziellen Kunden und Key-Opinion-Leaders (Multiplikatoren)<br />

kommuniziert.<br />

Über relevante Inhalte lässt sich ein Beziehungs-/Kundennetzwerk aufbauen. Die<br />

Fülle von Social Media-Profil-Informationen aus dem Netzwerk liefert <strong>im</strong> CRM-<br />

System die Basis für erfolgreiche 1:1-Kommunikation.<br />

http://www.marketing-boerse.de/Experten/details/Peter-Pries


Mit Hilfe von Social Networks können Kunden Unternehmen und Produkte einfach<br />

weiterempfehlen oder auch kritisieren. Inhalte können sich positiv oder negativ<br />

exponentiell schnell <strong>im</strong> Netz verbreiten. Viele Menschen nutzen Social Business-<br />

Networks (Xing, LinkedIn) zur Jobsuche. Oder um mit Freunden <strong>im</strong> Kontakt zu<br />

bleiben. Die Profile in den Business-Networks sind daher oft besser gepflegt als jede<br />

Kundendatenbank <strong>im</strong> Unternehmen.<br />

Erfolgreiches Social CRM setzt ein Umdenken voraus<br />

Im traditionellen CRM wird oft in Kampagnen und <strong>im</strong> klassischen Verkaufstrichter<br />

gedacht. Der Kunde bekommt via „Push“ best<strong>im</strong>mte Botschaften aufgedrückt.<br />

Im Social CRM-Denkansatz geht es darum mit einem spannenden Infotainment<br />

(Mix aus Information und Unterhaltung), Fans zu gewinnen und Empfehlungen<br />

zu bekommen. Über den Dialog mit dem Markt und hohe Reichweiten werden<br />

die Planumsätze erzielt. Sie müssen sich das Vertrauen über die richtigen Inhalte<br />

verdienen. Probleme können rechtzeitig erkannt und vom Kundenservice Offline<br />

genommen werden. Das heißt unzufriedene Nutzer werden aus dem Netz abgeholt<br />

und dann via Telefon oder E-Mail mit den entsprechenden Lösungen versorgt.<br />

Abb. 1: Social CRM versus traditionelles CRM<br />

Erfolgreiche Sales-Manager sind Social Media-Profis<br />

Peter Pries: Erfolgreiches Social CRM <strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

Nur Vertriebsprofis, die gute Beziehungen aufbauen und halten können, sorgen<br />

dauerhaft in Unternehmen für Umsatzziele und Kundenbindung. In der Ogilvy-<br />

Studie „Future of Selling“ [14] von Oktober 2010 wurden 1.007 Verkaufsprofis<br />

aus den USA, England, Brasilien und China zur Zukunft des Verkaufens und<br />

Profile in den<br />

Business-<br />

Networks sind<br />

besser gepflegt<br />

als jede Kundendatenbank<br />

<strong>im</strong><br />

Unternehmen<br />

Durch<br />

Infotainment<br />

Fans<br />

gewinnen und<br />

Empfehlungen<br />

bekommen<br />

891


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Mit Social Media<br />

kann man besser<br />

verkaufen<br />

Integration von<br />

Networks mit<br />

dem CRM-System<br />

892<br />

zur Bedeutung von Social Media für den Verkauf befragt. Die Kernaussagen der<br />

Verkäufer waren:<br />

• Unternehmen sind derzeit schwach bei der Integration von Social Networks.<br />

• Der Vertrieb spielt für die Kundeninformation keine dominierende Rolle mehr.<br />

• Mit Social Media kann man besser verkaufen.<br />

• Erfolgreiche Sales-Profis setzen auf Social Media.<br />

Meine erste Einladung zu den Netzwerken Xing und LinkedIn bekam ich 2004<br />

von einem erfolgreichen Key-Accounter, der <strong>im</strong> internationalen Softwarevertrieb<br />

tätig ist. Seine Netzwerkkontakte sind sein Kapital. Neulich bat er mich auf Xing<br />

(<strong>Online</strong>-Business-Netzwerk), ihm einen meiner Kontakte vorzustellen.<br />

Besonders gute Kunden kontaktiert er über Skype (<strong>Online</strong>-Telefondienst). Dort kann<br />

er <strong>im</strong> Status der Kontakte sofort sehen, ob ein Kunde verfügbar ist. Im Zweifelsfall<br />

fragt er vorher mit der Chat-Funktion an, ob es jetzt zeitlich passt.<br />

Nach einem Neukontakt versucht man sich über Xing zu verbinden, so kann man<br />

auch bei einem Unternehmenswechsel miteinander <strong>im</strong> Kontakt bleiben.<br />

Wenige Unternehmen nutzen eine Social Media-Upload-Funktion oder gar eine<br />

Integration von Networks mit dem CRM-System über Tools.<br />

Abb. 2: Wie der Vertrieb schon jetzt Social CRM einsetzen kann.<br />

Wie setzt man Social CRM <strong>im</strong> <strong>B2B</strong> erfolgreich ein?<br />

Dell gehört zu den <strong>B2B</strong>-Pionieren <strong>im</strong> Social CRM-Bereich und hat sich über mehrere<br />

Jahre erfolgreich einen Wettbewerbsvorsprung erarbeitet. Allein der Twitter-Kanal<br />

DellOutlet (http://twitter.com/#!/DellOutlet) für aktuelle <strong>B2B</strong>-Angebote in den USA<br />

hat 1,6 Millionen Follower (registrierte Nutzer der Information), die in 2009 für 6,5<br />

Millionen Dollar Umsatz gesorgt haben.<br />

Einer der Vorreiter ist auch American Express. Mit der Konzentration auf den<br />

Mittelstand hat das Unternehmen sehr früh die Community „Open Forum Powering


Peter Pries: Erfolgreiches Social CRM <strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

Small Business Succes“ (openforum.com) gegründet. Hier werden fleißig Klein-<br />

Unternehmer und Mittelständler vernetzt und mit Top-Inhalten <strong>im</strong>mer wieder<br />

aktiviert. Gleichzeitig dockt die Community intelligent an andere Networks wie<br />

Facebook und Twitter an, so dass von dort ständig neue Fans und damit potenzielle<br />

American Express-Kunden kommen.<br />

IBM hat verschiedene Social Media-Exper<strong>im</strong>ente gestartet, um über YouTube<br />

(Video-Community) Großrechner zu verkaufen. Das Infotainment-Progamm „Mad<br />

Science“ hat IT-Verantwortlichen in Großunternehmen das Konzept des „Smart<br />

Grid“ näher gebracht [15]. Dell ist einer der Pioniere <strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-Social CRM und hat<br />

deren Möglichkeiten des Social CRM für den Vertrieb, Service-Team und <strong>Marketing</strong><br />

gezielt getestet und über Jahre erfolgreich ausgebaut.<br />

Abb. 3: Erfolgreiche Integration von Social CRM <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Im Begriff Social CRM kommen zwei Welten zusammen:<br />

Die Welt der Social Media und Web 2.0-Kommunikation à la Facebook, Twitter,<br />

YouTube, Foursquare, LinkedIn und Xing auf der einen Seite. In dieser Social<br />

Media-Welt ist jeder Kunde gleichzeitig Sender und Empfänger von Informationen.<br />

Er entscheidet, über welchen Kanal, er von wem, wo und wann Informationen<br />

bezieht.<br />

Auf der anderen Seite die Old School-Welt des CRM-Systems, wo das datenbankgestützte<br />

Kundenbeziehungsmanagement <strong>im</strong> Mittelpunkt steht. Und Unternehmen<br />

noch ihre Kunden nach Vertriebswegen oder nach Kommunikationskanälen<br />

segmentieren.<br />

Clevere Unternehmen bauen daher direkt ihre Kunden-Communities in LinkedIn<br />

und Xing. Sie locken mit exklusivem, relevantem Content als Medienanbieter. Ziel<br />

Über YouTube IT-<br />

Verantwortlichen<br />

das Konzept des<br />

„Smart Grid“<br />

näher gebracht<br />

Kunde ist<br />

gleichzeitig<br />

Sender und<br />

Empfänger von<br />

Informationen<br />

893


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Social Media-<br />

Kontakte<br />

sollten mit den<br />

CRM-Kontakten<br />

gematcht werden<br />

98 Prozent aller<br />

Kunden auf<br />

LinkedIn<br />

Multiplikatoren<br />

ansprechen<br />

894<br />

ist es dort, Social Media als neuen Kommunikationskanal aufzubauen und Feedback<br />

zu Markttrends, Produkten et cetera zu bekommen.<br />

Damit diese Profile auch für das Unternehmen nutzbar werden, braucht man<br />

Social CRM-Tools. Im Besitz des einzelnen Vertriebsmitarbeiters sind sie für<br />

das Unternehmen nicht nutzbar. Social CRM-Tools übertragen Social Media-<br />

Kontaktdaten in die Kundendatenbank .<br />

Eine Social CRM-Integration sollte den Vertrieb dabei unterstützen, Geschäftskontakte<br />

in Social Networks zu verfolgen und mit dem Rest des Teams zu teilen. Die Social<br />

Media-Kontakte sollten mit den CRM-Kontakten gematcht und gemappt werden, so<br />

dass die Profile sinnvoll ergänzt, aktualisiert und angereichert werden können.<br />

8 Punkte-Checkliste zur Einführung von Social CRM<br />

Die nachfolgende acht Checkpoints sollen Ihnen bei einer ersten Bestandsaufnahme<br />

und dem Aufbau Ihrer Social CRM-Strategie helfen:<br />

1. Macht Social CRM für Sie Sinn?<br />

Prüfen Sie, ob Sie Ihre Kunden auf verschiedenen Social Networks identifizieren<br />

können. Nehmen Sie eine Stichprobe von einhundert Kunden und recherchieren Sie<br />

wie viele Kunden Sie eindeutig auf LinkedIn, Xing, Facebook, Twitter, YouTube et<br />

cetera wiederfinden können. Fragen Sie Ihre Vertriebskollegen, ob diese schon Social<br />

Media für die Kundenkontaktpflege nutzen und welche Erfahrungen sie dabei mit<br />

welchem Netzwerk haben. Nicht für jedes Unternehmen <strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-Bereich machen<br />

soziale Netzwerke Sinn.<br />

2. Welches Social Network ist für Sie wichtig?<br />

Zum Start können Sie nicht überall präsent sein. Konzentrieren Sie sich auf die<br />

Social Networks mit der höchsten Branchenreichweite für Ihre Kundenzielgruppe.<br />

In einem CRM-Projekt haben wir für Deutschland und Benelux festgestellt, dass<br />

98 Prozent aller Kunden dieser Branche auf LinkedIn zu finden waren. Xing und<br />

Facebook waren für diese Branche nicht relevant.<br />

3. Haben Sie ausreichend Ressourcen für Social CRM ?<br />

Der professionelle Einsatz von Social CRM funktioniert am besten, wenn CRM, IT,<br />

Vertrieb, Service, <strong>Marketing</strong> und PR-Abteilung zusammenspielen. Der strategische<br />

Einsatz von Social Media und Social CRM erfordert zusätzliche Ressourcen <strong>im</strong><br />

Unternehmen. Viele Unternehmen haben hierfür schon eigene Berufsbezeichnungen<br />

wie Social Media oder Social CRM-Manager geschaffen und auch die IHK bietet<br />

schon einen entsprechenden Ausbildungsgang an.<br />

4. Kennen Sie Ihre einflussreichsten Kunden?<br />

Nicht jeder Fan oder Follower ist gleich. Die Anzahl der Empfehlungen und deren<br />

Wirkung lässt sich messen. Damit können Sie für Ihre Multiplikatoren gezielte<br />

Maßnahmen und Programme entwickeln.


5. Haben Sie relevante Inhalte?<br />

Haben Sie Tools, Webinare, Videos, Downloads, Spiele oder tolle Angebote. Sind<br />

diese so interessant oder einzigartig? Werden Kunden diese <strong>im</strong>mer wieder nutzen<br />

oder gar anderen weiterempfehlen? Dann sind Sie für Social Media gut gerüstet.<br />

Denn ohne spannende Inhalte werden Sie schwerlich eine gute Kundenreichweite<br />

über Twitter, Facebook, LinkedIn und Co. aufbauen. Investieren Sie Zeit und Geld<br />

in die richtigen Inhalte, <strong>im</strong> Gegenzug bekommen Sie die richtige Aufmerksamkeit<br />

(Fans,Follower) und die Kundenanfragen für einen erfolgreichen Social CRM-<br />

Start.<br />

6. Analysieren Sie die Profile!<br />

Stellen Sie sicher, dass Sie die Social Media-Profile in das CRM überführen und<br />

analysieren Sie auch die Profil-Unterschiede zwischen Kunden und Interessenten.<br />

Lernen Sie, welche Profile eher auf Ihre Angebote reagieren und welche über das<br />

Interesse beziehungsweise den Fan-Status nicht hinaus kommen.<br />

7. Bauen Sie Ihre Reichweite aus!<br />

Aus der Analyse der Social Media-Profile gewinnen Sie auch die richtigen<br />

Informationen (zum Beispiel Interessenschwerpunkte), um gezielt neue Kundengruppen<br />

auf verschiedenen Kanälen anzusprechen und als Fans beziehungsweise<br />

Follower, als Kunden und Empfehlung zu gewinnen. Nutzen Sie auch die Win-Back-<br />

Strategie: Auch unzufriedene Kunden können Sie gezielt über eine konzertierte<br />

Aktion mit dem Support und den entsprechenden Angeboten zurückgewinnen. Dell<br />

hat dies erfolgreich <strong>im</strong> Geschäftskundenmarketing vorgemacht.<br />

8. Setzen Sie Social Media-Tools ein?<br />

Investieren Sie in die richtige Software für Social Media Monitoring, Kampagnen-<br />

Management und Community-Management. Effizienter lässt sich Social<br />

Media und Social CRM mit den richtigen Tools managen. Wer aktuelle Trends,<br />

Konkurrenzaktivitäten und auch seine Social Media-Kanäle mit einer Plattform<br />

managt, ist <strong>im</strong> Vorteil. Viele Unternehmen sind mit manuellen Doppeleingaben<br />

auf Twitter, Facebook noch am Anfang. Oder setzen zum Monitoring lediglich die<br />

Google-Suche ein. Eine umfangreiche Liste von Social CRM-Tools und Anbietern<br />

[5] finden Sie auf der Webseite von Jeremiah Owyang (web-strategist.com).<br />

Literatur<br />

Peter Pries: Erfolgreiches Social CRM <strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

[1] Effienzpreis – http://www.crossmedia.de/hornbach-ronhammer/<br />

[2] http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/366185<br />

[3] Definition: Social CRM: http://en.wikipedia.org/wiki/Oracle_CRM<br />

[4] Martin Walsh – Definitionen: http://www.slideshare.net/martinwalsh/social-crmdefinition-by-martin-walsh/download<br />

[5] Liste von Social CRM-Software-Anbietern: http://www.web-strategist.com/blog/2009/<br />

12/08/list-of-companies-providing-social-crm/<br />

[6] Kontaktdatenbank: http://batchblue.com/product-info.html<br />

[7] Social CRM-Case-Studies: http://barnraisersllc.com/?p=2896<br />

Ohne spannende<br />

Inhalte keine<br />

gute Kundenreichweite<br />

Social Media-<br />

Kanäle mit<br />

einer Plattform<br />

managen<br />

895


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

896<br />

[8]18 Use cases of Social CRM: http://www.web-strategist.com/blog/2010/03/05/<br />

alt<strong>im</strong>eter-report-the-18-use-cases-of-social-crm-the-new-rules-of-relationshipmanagement/<br />

[9] 5 cases studies of social crm in b2b: http://www.softwareadvice.com/articles/crm/<br />

social-crm-ftw-how-real-companies-are-going-social-and-winning-1111910/<br />

[10] 2010 – Year of Social CRM – http://www.customerthink.com/blog/2010_year_of_<br />

social_crm<br />

[11] Interview mit Umberto Milleti von Infoview: http://mashable.com/2011/03/21/salessocial-crm/<br />

[12] http://thesocialcustomer.com/leighdow/36230/what-social-crm<br />

[13] 3 Phasen-Modell – Zuhören, Verstehen, Eingreifen: http://www.update.com/de/<br />

Microsite/Social-CRM/COSMIC<br />

[14] The future of Selling: http://www.slideshare.net/OgilvyWW/the-future-of-selling-<br />

6010688<br />

[15] The Business Case for Nonsense: http://www.slideshare.net/t<strong>im</strong>washer/ibm-case-b2bsocial-media?from=ss_embed<br />

[16] http://www.slideshare.net/ronnieray/marketplane-social-media-webinar-april-2009-<br />

1373047<br />

[17] Studie ACTA 2010 Präsentation: Gerhard Faehling: www.acta-online.de/.../acta_<br />

2010/acta_2010_Digitale_Medien.pdf<br />

[18] http://mashable.com/2009/12/08/dell-twitter-sales/


Social Media und Social Commerce<br />

13<br />

in KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Georg Blum<br />

Bevor ins Detail gegangen wird, sollte sich der neugierige Leser schon vom Start<br />

weg ein paar Fragen stellen: Ist Social Media und Social Commerce <strong>im</strong> Business<br />

to Business (<strong>B2B</strong>) überhaupt sinnvoll? Und können sich kleine und mittlere<br />

Unternehmen, kurz KMU genannt, das überhaupt – in Anbetracht des Investments<br />

von Zeit, Geld und Technik – leisten?<br />

Diesen Fragen bin ich selbst vor ein paar Monaten nachgegangen und kann heute<br />

von einer spannenden Reise berichten.<br />

In den nächsten Seiten geht es um folgende, inhaltliche Punkte:<br />

1. Die alte und die neue Welt<br />

2. Wo geht die Reise hin?<br />

3. Was verändert sich in Unternehmen?<br />

4. Was sind Dos & Don’ts?<br />

5. Resümee und Ausblick<br />

Die alte und die neue Welt<br />

In KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong> haben viele Unternehmen die klassischen Funktionen wie Außen-<br />

und Innendienst, etwas <strong>Marketing</strong>, manchmal einen Kundenservice, eventuell auch<br />

Telefonmarketing. Ab und zu besucht man eine Messe und man unterhält eine mehr<br />

oder minder gepflegte beziehungsweise strukturierte Webseite.<br />

Wer bereit ist zu neuen Ufern aufzubrechen, wird feststellen, dass neben der alten Welt<br />

eine schöne, große, neue Welt mit Namen „Social Media“ mit einem unglaublichen<br />

Artenreichtum entstanden ist. Eine vielfältige, sich schnell verändernde Welt mit<br />

lustigen oder unverständlichen Namen und Funktionen, wie zum Beispiel Tweets,<br />

Feeds, Stream, Posts, Blogs oder Impressions.<br />

Die folgende Abbildung veranschaulicht gut, dass es bei der Vielzahl an Plattformen<br />

nicht einfach beziehungsweise beinahe unmöglich ist, hier den Überblick zu<br />

behalten. Denn täglich kommen Neue dazu und Alte werden in kürzester Zeit in<br />

die Bedeutungslosigkeit verdammt.<br />

Der aktuelle Stand der Dinge aus Sicht der KMUs: Nur sieben Prozent deutscher<br />

KMUs nutzen soziale Netzwerke, so das überraschende Fazit der Telegate AG <strong>im</strong><br />

ihrem Geschäftsbericht 2010.<br />

http://www.marketing-boerse.de/Experten/details/Georg-Blum<br />

Nur sieben<br />

Prozent<br />

deutscher KMUs<br />

nutzen soziale<br />

Netzwerke<br />

897


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

898<br />

Zusätzlich zu dieser Entwicklung <strong>im</strong> Netz unterstützt auch der technische Fortschritt<br />

diesen lokalen beziehungsweise regionalen Trend. Mit den Mobilgeräten (Tablets)<br />

werden viele Funktionen in einem Gerät, wie in einer Konsole, steuerbar. Ein nicht<br />

zu unterschätzender Vorteil von Tablets: Ältere Mitarbeiter und Zielgruppen sind<br />

auf einmal auch online und über mobile Geräte erreichbar.<br />

Um Ihnen den Einstieg in dieses Thema so einfach wie möglich zu gestalten, habe<br />

ich, die – meiner Meinung nach – wichtigsten „Werkzeuge“ und Methoden<br />

aufgelistet.<br />

Abb. 1 Vielzahl der Plattformen [1]


Abb. 2: Kleinere und mittlere Unternehmen in sozialen Netzwerken [2]<br />

Wo geht die Reise hin?<br />

Die sozialen Netzwerke boomen. So viel ist sicher. Und zwar nicht nur hier in<br />

Deutschland, sondern weltweit. Soll heißen, ein Einstieg in Social Media ist<br />

zwingend notwendig. Es bietet allen neue Chancen. KMUs, die bundesweit agieren,<br />

genauso auch den regional Aktiven. Social Media und somit auch Social Commerce<br />

werden zunehmend <strong>im</strong>mer regionaler beziehungsweise lokaler Erfolgsbeispiele, die<br />

eine Steuerungsmöglichkeit auf regionale Schwerpunkte bieten, sind zum Beispiel<br />

Foursquare, Groupon und KaufDA. Aber auch Twitter und Facebook bieten diese<br />

Möglichkeit.<br />

Diese neu gewonnene Regionalität freut aber nicht nur die Kunden, sondern<br />

auch die Unternehmen selbst. So helfen zum Beispiel mobiles Kommunizieren<br />

und Ortungsfunktionen dem regionalen Vertrieb. Auch das Auffinden potenzieller<br />

Kooperationspartner ist schneller, gezielter und einfacher möglich.<br />

Xing, LinkedIn<br />

Georg Blum: Social Media und Social Commerce in KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Diese beiden personenbezogenen Plattformen dienen vor allem dem Aufbau und<br />

der Pflege von Kontakten. Zusätzlich können hier gezielt Unternehmensnachrichten<br />

veröffentlicht werden. Als Premiummitglied sehen Sie zum Beispiel auch die<br />

regionale Verteilung Ihrer Kontakte und können schnell analysieren, wo Sie noch<br />

weiße „Flecken“ haben.<br />

Kontakte können Sie mit Xing relativ einfach knüpfen. Gleich nach dem Empfang<br />

der Visitenkarten, die man <strong>im</strong> Allgemeinen von Messe- oder Kongressbesuchen<br />

zu Hauf mitbringt, sollten Sie sich mit diesen Kontakten online vernetzen. Das ist<br />

auch ein einfacher Beitrag zur laufenden Adresspflege. Denn pro Jahr ändern sich<br />

mindestens zehn Prozent der Adressen oder Ansprechpartner.<br />

Auch das Thema Referenzmarketing kann mit Xing hervorragend angegangen<br />

werden. Lassen Sie sich einfach von Ihren Kunden Referenzen geben. So haben<br />

Ortungsfunktionen<br />

helfen<br />

dem regionalen<br />

Vertrieb<br />

Xing dient vor<br />

allem dem<br />

Aufbau und<br />

der Pflege von<br />

Kontakten<br />

899


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Für<br />

Marktforschung<br />

und Kundenservice<br />

ist<br />

Twitter ideal<br />

900<br />

Sie ein glaubwürdiges Instrument für die Kundenakquise in der Hand und diese<br />

wird zum Kinderspiel.<br />

Auch das Werkzeug einer Videokonferenz können Sie als Premiummitglied über<br />

Xing nutzen [3].<br />

Tipp<br />

Achten Sie darauf, dass möglichst mehrere Mitarbeiter einer Firma für Vielfalt<br />

und weitläufige Vernetzung sorgen. Die Nutzung von Gruppen für den Austausch<br />

und das Zuhören, was eine Zielgruppe aktuell bewegt, ist unabdingbar.<br />

Praxisbeispiel: Eine ehemals kleine Münchner Agentur hat aus einer kleinen Gruppe<br />

von Querdenkern auf Xing inzwischen eine der größten Gruppen entwickelt.<br />

Besonders wichtig ist hier: Diese Agentur hat Xing als Startplattform benutzt und<br />

bewusst am Anfang keine eigene Plattform entwickelt. Heute zählt der Querdenker-<br />

Club über 200.000 Mitglieder.<br />

Themen-Webseiten<br />

Auf diesen ganz speziellen Webseiten erfolgt eine detaillierte Darstellung Ihrer<br />

Fachkompetenzen – neutral oder werblich. Ein weiterer Vorteil der Themenseiten<br />

ist die bessere Auffindbarkeit in Suchmaschinen durch die Vernetzung mit Ihrer<br />

Webseite. Praxisbeispiele finden Sie unter [4].<br />

Microblogs<br />

Twitter ist der bekannteste Microblog und ein Informationskanal ohne allzu viel<br />

Rückkoppelung und Dialog. Aber über die Schlagwortsuche kann man sehr gezielt<br />

erkennen, was <strong>im</strong> Markt über ein Thema oder über Sie gerade „gezwitschert“ wird.<br />

Für die Marktforschung und den Kundenservice sind Beobachtungen auf Twitter<br />

geradezu ideal. Die Retweet-Funktion ermöglicht es, den Followern interessante<br />

Angebote, neue Ideen et cetera weiterzuleiten, was wiederum die virale Präsenz<br />

Ihrer Firma oder Themen fördert. Gerade innovative Themen werden so zu einer<br />

viralen Kampagne.<br />

Tipp 1<br />

Arbeiten Sie nicht nur mit einem Account, sondern je nach Themenschwerpunkt<br />

durchaus auch mit mehreren Accounts. Firmen wie Dell haben inzwischen circa<br />

vierzig aktive Accounts und machen nachweislich Millionen von Umsatz (2009<br />

waren es circa vier Millionen Dollar)! Ein Praxisbeispiel finden Sie unter [5].<br />

Tipp 2<br />

Nutzen Sie über ein iPhone oder iPad zum Beispiel die App Flipboard. Damit<br />

kann man Themen über Schlagworte gezielt selektieren und hübsch aufbereitet<br />

beobachten, lesen, analysieren – und entsprechend reagieren.


Weblogs<br />

Blogs sind Informationskanäle. In Verbindung mit Themenseiten werden tagesaktuelle<br />

Themen beschrieben, besprochen, bewertet oder kommentiert. Viele<br />

kommunikative Firmen kreieren heute zuerst einen Blog. Die „klassische“ Webseite<br />

gerät <strong>im</strong>mer mehr in den Hintergrund beziehungsweise zur Landeseite für die<br />

Kontaktaufnahme.<br />

Tipp<br />

An<strong>im</strong>ieren Sie Ihre Mitarbeiter sich zu – für die Kunden interessanten – Themen<br />

zu äußern und den Dialog mit ihnen zu pflegen. Als gutes Beispiel kann ich hierzu<br />

den Frosta-Blog [6] empfehlen.<br />

Lassen Sie Blogbeiträge bewerten. So erkennen Sie schnell die Vorlieben Ihrer Leser.<br />

Das kann zum einen zur Bewertung von Themen, aber genauso zur Produktneu- und<br />

-weiterentwicklung dienen. Ein Praxisbeispiel finden Sie unter [7].<br />

Facebook<br />

Facebook dient vorrangig dem Austausch mit Interessenten und Kunden. Noch<br />

nie war es für Kunden so schnell und einfach möglich, mit ihren Anliegen direkt<br />

„Gehör“ zu finden. Diese Plattform eignet sich perfekt zur Interessenten- und<br />

Kundenbindung, denn die emotionale, persönliche Komponente wird hier bestens<br />

bedient.<br />

Werbung auf Facebook lässt sich wegen des „Datenhungers“ von Facebook sehr<br />

zielgenau steuern.<br />

Mit diversen Zusatzfunktionen kann man zum Beispiel YouTube, Flickr und Twitter<br />

gut einbinden und ein „1-Stop-Talking“-Standort aufbauen. Die Chat-Funktion<br />

eignet sich beispielsweise hervorragend für Service-„Gespräche“ und die laufende<br />

persönliche Kommunikation mit Interessenten, Kunden oder Meinungsführern.<br />

Tipp<br />

Analysieren Sie die „Likes/Gefällt mir“-Klicks nach definierten Kategorien. So<br />

erkennen Sie schnell, was Ihre Zielgruppe wirklich interessiert. Praxisbeispiele<br />

finden Sie unter [8].<br />

YouTube<br />

Georg Blum: Social Media und Social Commerce in KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Promotion-, Produkt-, Anwendungs- und Image-Videos der Firma können schnell<br />

und einfach in einem eigenen YouTube-Kanal gebündelt werden und zeigen so ein<br />

umfangreiches Bild der Firma. Ein Praxisbeispiel für Herstellervideo finden Sie<br />

unter [9].<br />

Tipp 1<br />

Scheuen Sie keine provokanten Themen oder Videos. Denn genau diese sind es<br />

dann, die viral weitergeleitet werden. Übrigens, die Videos müssen definitiv nicht<br />

nach Hollywood aussehen.<br />

In Facebook<br />

erkennen Sie<br />

schnell, was<br />

Ihre Zielgruppe<br />

wirklich<br />

interessiert<br />

901


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

902<br />

Nichts ist<br />

glaubwürdiger<br />

als YouTube-<br />

Videos von<br />

Kunden<br />

Tue Gutes und<br />

sprich darüber<br />

Tipp 2<br />

Fordern Sie Ihre Fans und Kunden auf, selbst Videos mit Ihrem Produkt oder<br />

be<strong>im</strong> Erlebnis Ihrer Dienstleistung ins Netz zu stellen. Nichts ist glaubwürdiger<br />

als Kunden werben für Kunden. Praxisbeispiel für ein Kundenvideo finden Sie<br />

unter [10].<br />

Flickr, Picasa<br />

Firmeneigene Bilder und Bilder von Anwendern können in diesen Tools<br />

strukturiert abgelegt werden. Aber auch einfache Firmenpräsentationen, Bilder<br />

aus Gebrauchsanweisungen oder Funktionsbeschreibungen können hier eingestellt<br />

werden. Ein Praxisbeispiel wird unter [11] genannt.<br />

Slideshare, Scribd<br />

Wenn Sie viele Vorträge halten, Artikel schreiben oder in Ihrem Unternehmen<br />

viele wissenschaftliche Themen erarbeiten, sind diese Portale für Sie zusätzlich ein<br />

wichtiges Element der Vernetzungsstrategie.<br />

Tipp 1<br />

Mit der Verschlagwortung Ihrer Veröffentlichungen bekommen Sie wieder <strong>im</strong><br />

Suchmaschinen-Ranking Vorteile.<br />

Tipp 2<br />

Wer gibt bekommt auch. Slideshare ist für viele Themen eine gute Sekundärrech<br />

ercheplattform – sicher auch für Sie.<br />

Wikis<br />

Das ganze Wissen Ihres Unternehmens ist zentral für Mitarbeiter und Kunden<br />

aufbereitet. Ein echter Wissensschatz. Der lebt nur, wenn er ständig von Ihnen,<br />

Ihren Mitarbeitern und auf Wunsch vom Kunden weiterentwickelt wird [12].<br />

Und last but not least: Tue Gutes und sprich darüber!<br />

Eine eigene Aktion oder eine Beteiligung an einem Portal für soziales Engagement<br />

sollte in keinem Social Media-<strong>Marketing</strong>-Aktionsplan fehlen. Nur so können Sie<br />

Ihre Freunde und Fans authentisch aktivieren. Wenn Sie Ihre Marke beziehungsweise<br />

Ihr Unternehmen emotional aufladen und Gutes tun, haben Ihre Kunden und<br />

Interessenten noch mehr gute Gründe mit Ihnen in Kontakt zu treten.<br />

Tipp<br />

Aktivieren Sie Ihre Fans, Freunde und Follower. Zum Beispiel spenden Sie für jeden<br />

neuen Fan oder Follower beziehungsweise erfolgte Empfehlung einen Betrag für<br />

einen guten Zweck.<br />

Soweit meine Empfehlung zu den wichtigsten Plattformen. Das A und O ist und<br />

bleibt die Vernetzung der Plattformen und Unternehmenswebseiten untereinander.


Um das Konzert zu komplettieren, verlinken und pushen Sie mit einem E-Newsletter<br />

die einzelnen Social Media-Kanäle für Ihren Social Commerce.<br />

Abb. 3: Visualisierte Beispiel-Vernetzung [13]<br />

Was verändert sich in Unternehmen?<br />

Georg Blum: Social Media und Social Commerce in KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Allein die Existenz von Social Media führt zu einem Zwang der Veränderung. Und<br />

der Einstieg in die Social Media-Welt zieht zusätzlich – in der Regel viele positive<br />

– Veränderungen nach sich, auf die man sich aber gezielt einstellen sollte.<br />

Die Mitarbeiter werden plötzlich zum zweiten „Sprachchor“ der Unternehmung<br />

und müssen teilweise selbst entscheiden, auf welche Kommentare sie in welcher<br />

Art und Weise antworten.<br />

Die Führungsebene muss sich mit Themen wie Social Sponsoring, Fan- und<br />

Follower-Generierung, Kontaktanfragen und Lead-Generierung und -Qualifizierung<br />

auseinandersetzen. Und dann kommt es durchaus vor, dass sich auf einmal ein<br />

Kunde oder Interessent – mal positiv, mal negativ – über Ihre Firma auslässt und<br />

dies plötzlich für alle <strong>im</strong> Netz sichtbar wird.<br />

Die Kommunikationsabteilung muss sich mit der Wandlung bestehender – oft<br />

eind<strong>im</strong>ensionaler – Beziehungen in mult<strong>im</strong>ediale Kontakte beschäftigen. Natürlich<br />

alles mit dem großen Ziel: durch Social Media-Maßnahmen, Social Commerce<br />

entstehen zu lassen. Andere machen für Sie Werbung. Das erspart am Ende auch<br />

noch so manchen Werbe-Euro. Viele Unternehmen haben inzwischen zehn Mal so<br />

viele Facebook-Besucher als Besucher auf der Webseite [14].<br />

Gerade Unternehmen, die keine großen Werbebudgets haben, sollten sich zukünftig<br />

besonders Gedanken über das Thema „Empfehlungen“ machen. Im Social Network<br />

wird Ihnen genau das sehr leicht gemacht. Mit welchen Tools und Plattformen<br />

Mitarbeiter<br />

werden zum<br />

Sprachchor des<br />

Unternehmens<br />

903


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Offener<br />

Stammtisch:<br />

Jede dritte<br />

Kundenmeinung<br />

öffentlich<br />

sichtbar<br />

Nicht alle<br />

Zielgruppen sind<br />

gleich gut über<br />

Social Media<br />

erreichbar<br />

904<br />

Sie auch arbeiten: Schaffen Sie Vertrauen, denn so erreichen Sie eine höhere<br />

Kundenbindung. Setzen Sie dann gezielte Kauf<strong>im</strong>pulse. Sie werden sehen, die<br />

Bestellquote steigt und die Retourenquote sinkt. Zusätzlich eröffnet Social Commerce<br />

durch das direkte Kundenfeedback ungeahnte Opt<strong>im</strong>ierungspotenziale.<br />

Natürlich kann es auch vorkommen, dass man „ungeschminktes“ Kundenfeedback<br />

bekommt. Dies war vor dem Social Media-Zeitalter kaum so. Jetzt, so schätze ich,<br />

sind zwanzig bis dreißig Prozent der Kundenmeinungen sichtbar. Vorher waren<br />

es nur circa zehn bis 15 Prozent. Repräsentativität hin oder her, es sind vor allem<br />

kommunikative Menschen, die etwas von sich geben. Und dieses Wissen ist zu<br />

nutzen: Zur Produktverbesserung, zur Weiterempfehlung und zum Dialog mit der<br />

Zielgruppe.<br />

Mittlerweile kann man leider das Private vom Geschäftlichen nicht mehr eindeutig<br />

trennen. Deshalb ist es auch keine Schande für Mitarbeiter tagsüber ab und zu<br />

auf Xing, Facebook, Twitter oder anderen Portalen zu sein. Durch die erhöhte<br />

Sichtbarkeit eines Unternehmens und die Vielfalt der Beziehungen ist das Gewinnen<br />

von neuen Interessenten, Kunden und Mitarbeitern über Social Media ein ganz neuer<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

Checkliste<br />

Wie kann man seine Mitarbeiter motivieren, Themen zu Papier zu bringen:<br />

❏ Schaffen Sie Rahmenbedingung, zum Beispiel mit einem Redaktionsplan.<br />

❏ Integrieren Sie das Thema Social Media in Stellenbeschreibungen und<br />

Zielvereinbarungen.<br />

❏ Machen Sie den Einstieg so leicht und einfach wie möglich.<br />

❏ Lassen Sie anfänglich alles von einem Editor beurteilen. Dieser sollte<br />

helfen eine positive Lernkurve zu erzeugen.<br />

❏ Zeigen Sie den Erfolg <strong>im</strong> Unternehmen auf, der dadurch entsteht.<br />

Was sind Dos & Don’ts?<br />

Um Social Media-<strong>Marketing</strong> erfolgreich umzusetzen, sollte man sich zunächst über<br />

die Zielgruppe und das verfolgte Ziel Gedanken machen. Nicht alle Zielgruppen<br />

sind gleich gut über Social Media erreichbar. Deshalb ist die Social Media-Strategie<br />

ein wichtiger Teil der Gesamtstrategie. Ebenso wichtig ist die Definition der Tools<br />

beziehungsweise Plattformen und die Ausarbeitung eines Redaktionsplans. Dieser<br />

sollte unbedingt alle genutzten Tools, Veröffentlichungstermine sowie die einzelnen<br />

Themen beinhalten.<br />

Der Redaktionsplan dient als Schnittstelle zur Abst<strong>im</strong>mung, Freigabe, Überarbeitung<br />

und Vernetzung. Wenn zum Beispiel eine Veranstaltung bevorsteht,<br />

kündigen Sie auf Facebook das Event an. Über Xing, Facebook und LinkedIn laden<br />

Sie Kunden und Interessenten ein. Mit Twitter oder Flickr sind Sekunden nach dem<br />

Start die ersten Bilder und Thesen bei der Zielgruppe. Und zu guter Letzt nutzt<br />

man den Unternehmensblog, um <strong>im</strong> Vorfeld allen Lesern die Hintergründe für die<br />

Themenwahl tiefergehend zu erläutern und <strong>im</strong> Nachgang, um über die erfolgreiche


Georg Blum: Social Media und Social Commerce in KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Veranstaltung zu berichten. Alle Teilnehmer können dann <strong>im</strong> Nachgang ihre Meinung<br />

zum Event kund tun. So ist das alles eine runde Sache.<br />

Weitere Erfolgsfaktoren des Social Media-<strong>Marketing</strong>s sind die zielgruppengerechte<br />

Aufbereitung des Contents, die Individualisierung, Personalisierung und – je<br />

nach Zielgruppe – Emotionalisierung durch eine „Du“-Ansprache. Die „alten“<br />

Direktmarketingregeln, wie Messen, Auswerten, Opt<strong>im</strong>ieren, Verbessern<br />

und Ausbauen kommen auch bei dieser neuen Form der Kommunikation zur<br />

Anwendung.<br />

Unumgänglich ist eine Schulung der Mitarbeiter, da diese der Firma nach außen<br />

ein Gesicht geben. In diesem Zusammenhang müssen sich das Wording und die<br />

Reaktionszeit auf Anfragen von der Zielgruppe an diese und die jeweilig genutzte<br />

Plattform anpassen. In sogenannten Social Media-Richtlinien sollten unbedingt<br />

Regeln für Mitarbeiter zu Umgang und Nutzung sozialer Netzwerke festgelegt<br />

werden.<br />

Was besonders gern und oft vergessen wird, ist die Einbindung der Social<br />

Media-Profile in die Offlinewerbung, zum Beispiel auf Visitenkarten, auf<br />

Geschäftspapieren, oder in Anzeigen. Sehr einfach und schnell umzusetzen sind<br />

zum Beispiel ein Hinweis in der E-Mail-Signatur oder auch das Einbinden eines<br />

Social Plug-ins auf der eigenen Homepage.<br />

Tipp 1<br />

Konzentrieren Sie sich am Anfang auf zwei bis drei Tools und vermeiden Sie<br />

unprofessionelle „Selbstbaulösungen“ und schlampige, von Fehlern nur so strotzende<br />

Texte. Das zu tätigende Investment hält sich in Grenzen und nach einer Einweisung<br />

in das Thema kann das „Betreiben“ der Plattformen durchaus selbst übernommen<br />

werden. Wichtig ist hierbei, je kleiner das Unternehmen, umso höher sollte die<br />

prozentuale Beteiligung der Mitarbeiter an der Social Media-Kommunikation<br />

sein.<br />

Ein weiterer wichtiger Hinweis: Überlegen Sie sich frühzeitig, wie Sie angemessen<br />

auf offene Kritik am Produkt beziehungsweise Unternehmen reagieren möchten.<br />

Sind Sie <strong>im</strong> Social Web aktiv, dann werden schnelle Reaktionen von Ihnen<br />

erwartet.<br />

Tipp 2<br />

Auch wenn es manchmal verlockend ist: Löschen Sie nichts! Das bringt nur noch<br />

mehr negative Schlagzeilen. Eine gute, professionelle Reaktion auf eine negative<br />

Äußerung ist mehr wert als alles andere!<br />

Regeln für<br />

Mitarbeiter zu<br />

Umgang und<br />

Nutzung sozialer<br />

Netzwerke<br />

Die richtige<br />

Reaktion auf<br />

Kritik<br />

905


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Festool und<br />

Krones machen<br />

es vor<br />

906<br />

Checkliste<br />

❏ Haben Sie Ihre Zielgruppe definiert und konkrete Ziele festgelegt?<br />

❏ Ist die Social Media-Strategieteil der Gesamtstrategie?<br />

❏ Entsprechen die ausgewählten Tools beziehungsweise Plattformen Ihren<br />

Zielen und Ihrem Budget? Und bewegt sich dort die Zielgruppe,<br />

die Sie ansprechen wollen?<br />

❏ Sind auch wirklich alle Vernetzungen der Plattformen und Tools<br />

untereinander ausgeschöpft?<br />

❏ Legen Sie viel Wert auf einen guten Redaktionsplan. Definieren Sie den<br />

Prozess – von der Abst<strong>im</strong>mung, Freigabe, Überarbeitung bis hin<br />

zur Vernetzung.<br />

❏ Ist Ihr Content zielgruppengerecht aufbereitet, entsprechend individualisiert,<br />

personalisiert und – vor allem – emotionalisiert?<br />

❏ Sind alle Mitarbeiter entsprechend geschult und für das Thema<br />

Social Media-<strong>Marketing</strong> sensibilisiert?<br />

❏ Sind Ihre Social Media-Profile in die Offlinewerbung eingebunden?<br />

❏ Überlegen Sie, was genau Sie auswerten wollen beziehungsweise wozu Sie<br />

die gewonnenen Erkenntnisse nutzen möchten.<br />

❏ Gibt es Unternehmen, die sich als Benchmark eignen?<br />

Resümee und Ausblick<br />

Warum sollten sich gerade KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong> auf Social Media und Social Commerce<br />

einlassen? Diese Frage kann ganz einfach beantwortet werden: Weil es ein riesiges<br />

Potential zur Interaktion und zur Umsatzgenerierung in sich birgt! Und zwar nicht<br />

nur für große, nein gerade für kleine und mittlere Unternehmen. Vorzeigbare und<br />

ermutigende Erfolgsbeispiele gibt es – wie oben erwähnt – bereits viele.<br />

Nehmen wir beispielsweise die Festool GmbH. Mit 12.616 Facebook-Fans überzeugt<br />

die Firma aus Wendlingen am Neckar nicht nur ihre <strong>B2B</strong>-Zielgruppe, sondern auch<br />

viele Endkunden von sich [15]. Oder betrachten wir die Krones AG, welche aus der<br />

Branche für Abfüll- und Verpackungstechnik stammt. Mit 5.742 Fans auf Facebook,<br />

832 Followern auf Twitter und mit derzeit 629 Mitarbeitern auf Xing zeigt diese<br />

Firma, wie <strong>B2B</strong>-Unternehmen erfolgreiches Social Media-<strong>Marketing</strong> praktizieren<br />

können. [16]. Wie oben schon erwähnt, beschreitet Dell den Social Media-Weg mit<br />

einer Vielzahl von Accounts. Alleine 4.607 Personen gefällt die Facebook-Seite<br />

„Dell for Business” [17]. Zusätzlich zu diesem Account hat Dell sogar einen eigenen<br />

Account für den Mittelstand in Deutschland. Auch Freshbooks, eine IT-Firma aus<br />

Toronto, hat als KMU ein vorzeigbares Social Media-Netz geschaffen. Egal ob<br />

Facebook, Twitter, LinkedIn oder Blogs – Freshbooks ist überall vertreten [18].<br />

Was wird die Zukunft nun wirklich für die KMUs bringen? Ein Generationswechsel<br />

an der Führungsspitze führt zu jungen und online erfahrenen Kräften. In den nächsten<br />

fünf Jahren wird „<strong>Online</strong>“ (als Kanal) zum Leitmedium. Zurückzuführen ist dies auf<br />

die enorm große Reichweite des Internets und Bedeutung für die Kaufentscheidung.<br />

Inhalte (Content) sind „King“. Der mobile Empfang von Botschaften und die generell<br />

mobile Kommunikation werden weiter an Wichtigkeit zunehmen. Es ist absolut


notwendig mit seiner Unternehmung<br />

online beziehungsweise mobil sichtbar<br />

zu sein.<br />

Entlang des bekannten Verkaufstrichters<br />

finden sich viele Möglichkeiten, die<br />

klassischen Kanäle zu ergänzen oder<br />

sogar zu ersetzen.<br />

Neben der <strong>Online</strong>erfassung der Geodaten<br />

des Unternehmens sollten alle Inhalte auch<br />

dem mobilen Zugriff von einem Handy<br />

entsprechen, sprich die Lesbarkeit auf<br />

Handy-Displays muss gewährleistet sein.<br />

Ein weiterer, unbedingt zu berücksichtigender<br />

Punkt ist die Tatsache: Was<br />

Suchmaschinen nicht finden, gibt es<br />

nicht! Geobasierte Ergebnisse und sozial<br />

angereicherte Informationen werden bei<br />

Suchanfragen in der Zukunft „die Nase<br />

vorn haben“.<br />

Abb. 4: Lead-Generation-Model [19]<br />

An den Beispielen sehen Sie, dass es kaum Firmen gibt, die sich allen Kanälen<br />

bedienen. Das ist in den meisten Fällen – vor allem am Anfang – nicht sinnvoll.<br />

Eines ist jedoch klar, je mehr Mitarbeiter Sie koordiniert für diese Aufgabe begeistern<br />

können, umso erfolgreicher wird das Invest für Sie und Ihre Mitarbeiter.<br />

Der <strong>Online</strong>auftritt von KMUs sollte sich allerdings nicht nur als einzelne Website oder<br />

als einzelner Facebook-Auftritt darstellen. Ziel muss unbedingt eine Verknüpfung<br />

verschiedener Social Media-Plattformen und Tools eines Unternehmens sein.<br />

Wobei es hierbei nicht die Masse an Plattformen macht. Zielgruppengerecht<br />

aufbereitete, aktuelle Inhalte mit einer emotionalen, persönlichen Kundenansprache<br />

sind der Königsweg vom Social Media-<strong>Marketing</strong> zum Social Commerce.<br />

Literatur<br />

[1] http://social-media-prisma.ethority.de – ethority 2009<br />

[2] Telegate AG 2010<br />

[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Referenzmarketing - cite_note-0<br />

[4] www.reiseberichte.com; http://4-seasons.tv/<br />

[5] http://twitter.com/#!/skriptura mit fast 10.000 Followern (Stand 9.5.2011)<br />

[6] http://www.frostablog.de<br />

[7] http://www.communote.com/homepage/category/blog/<br />

Georg Blum: Social Media und Social Commerce in KMUs <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Verknüpfung<br />

verschiedener<br />

Social Media-<br />

Plattformen<br />

907


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

908<br />

[8] http://www.facebook.com/IdeaPaint; http://www.facebook.com/festool.de<br />

http://www.facebook.com/GeaBock<br />

[9] http://www.youtube.com/watch?v=lH_P1U0CXAc<br />

[10] http://www.youtube.com/watch?v=ijowsgI9ZKU&feature=related<br />

[11] http://www.flickr.com/photos/ideapaint<br />

[12] http://www.slideshare.net/mk.frogpond/erfolgsfaktoren-der-wikieinfhrung-in-kmu<br />

[13] CommunDia GmbH<br />

[14] http://mashable.com<br />

[15] http://www.facebook.com/festool.de (Stand 3.5.2011)<br />

[16] http://www.facebook.com/kronesag; http://www.twitter.com/kronesag; http://<br />

www.Xing.com/companies/KRONESAG (Stand 3.5. 2011)<br />

[17] http://www.facebook.com/DellBusiness (Stand 5.5.2011)<br />

[18] http://www.freshbooks.com<br />

[19] http://eworkshopmoderator.com/TeoGraca/<strong>im</strong>ages/Sales_Funnel.png<br />

http://www.SocialMediaExaminer.com, 2011 Social Media <strong>Marketing</strong> – Industry Report<br />

http://www.thesocialpath.com<br />

http://www.socialmediatoday.com<br />

Alle Angaben sind nach bestem Wissen recherchiert und Stand 12.05.2011


Erfolgsfaktoren<br />

13<br />

für eine aktive <strong>B2B</strong>-Community<br />

Oliver Ueberholz<br />

Über Ihr Unternehmen und Ihre Leistungen wird bereits online gesprochen, nur<br />

meistens nicht mit Ihnen. Täglich gehen so Ideen, Verbesserungsvorschläge, nützliche<br />

Kritik aber auch Fragen an Ihnen vorbei. Spricht ein Kunde Ihres Wettbewerbers auch<br />

noch eine Empfehlung aus, verlieren Sie einen potenziellen Kunden, oder mehrere.<br />

Wie können Sie sich möglichst effektiv an dieser Kommunikation beteiligen?<br />

Die eigene Community ist eines der effektivsten Werkzeuge, um Neukunden zu<br />

akquirieren und Bestandskunden zu binden. Sie dient als Basis für das <strong>Online</strong>-<br />

Ökosystem rund um Ihre Marke oder Ihre Produkte.<br />

Status Quo ermitteln und Bedürfnisse erkennen<br />

Am Anfang jeglichen Social Media-Engagements muss <strong>im</strong>mer die Erkundung des<br />

eigenen Status Quo stehen. Wie steht es um Ihr Image <strong>im</strong> Web? Wo kommunizieren<br />

Menschen über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte und wie werden Sie bewertet?<br />

Ein besonderes Augenmerk sollten Sie dabei auf die Themen legen, über die Ihre<br />

Zielgruppe spricht. Denken Sie aus der Sicht Ihrer (potenziellen) Kunden. Ihre<br />

Community muss konkrete Probleme lösen!<br />

Nur wenn Sie die “Nutzer-Brille” aufsetzen, wird Ihr Engagement durch aktive<br />

Nutzer, verwertbare Daten und wertvolles Feedback belohnt. Suchen Sie also auf<br />

gängigen Internetplattformen nach Nennungen Ihrer Firma, Ihrer Wettbewerber und<br />

jeglichen Fachbegriffen, die Sie betreffen. Lassen Sie in Ihrer ersten Recherche keine<br />

Dienste aus. Gute erste Anlaufstellen bieten die Meta-Suchmaschine socialmention<br />

(http://socialmention.com), die Twitter-Suche (http://search.twitter.com), die<br />

inoffizielle Facebook-Suche (http://youropenbook.org) und natürlich Google<br />

(Realt<strong>im</strong>e) und Bing.<br />

Ziele definieren<br />

Kein Weg ohne Ziel. Schließlich geht es um handfeste Erfolge und Budgets.<br />

Best<strong>im</strong>men Sie ganz genau, was Sie erreichen möchten. Ihre Ziele müssen später<br />

in messbare Einheiten übersetzt und nachgehalten werden. Bereiten Sie sich aber<br />

auch darauf vor, dass Ihre Ziele sich während des Betriebes auch ändern können<br />

und manchmal auch sollen.<br />

http://www.marketing-boerse.de/Experten/details/Oliver-Ueberholz<br />

Eigene<br />

Community<br />

einsetzen, um<br />

Neukunden zu<br />

akquirieren und<br />

Bestandskunden<br />

zu binden<br />

Suchen Sie auf<br />

allen gängigen<br />

Internetplattformen<br />

nach<br />

Nennungen<br />

Ihrer Firma<br />

909


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

910<br />

Ziel:<br />

Positionierung<br />

bei einer<br />

best<strong>im</strong>mten<br />

Zielgruppe<br />

Auf offenen<br />

<strong>Online</strong>-<br />

Netzwerken<br />

kommt selten<br />

ein tiefgreifender<br />

Kontakt zustande<br />

Präsenzen auf<br />

den großen<br />

Plattformen als<br />

„Außenposten”<br />

Mögliche Ziele Ihrer <strong>B2B</strong>-Community:<br />

• Markenaufbau<br />

• Positionierung bei einer best<strong>im</strong>mten Zielgruppe<br />

• Förderung von Absatz<br />

• Generierung von Leads<br />

• Reduktion von Kosten bei der Kundenbetreuung<br />

• Vereinfachung von Einstellungsprozessen<br />

• Opt<strong>im</strong>ierung des Vertriebes<br />

• Bindung von Partnerunternehmen<br />

• Produktinnovation durch Kunden und/oder Partner<br />

Die richtige Strategie wählen<br />

Es liegt nahe, dorthin zu gehen, wo Ihre Interessenten und Kunden sind. Betrachten<br />

Sie das Internet einfach als Immobilienmarkt. Irgendwo gibt es Dienste, Angebote<br />

und Plattformen, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält. Schaffen Sie genau an diesen<br />

Orten einen Außenposten, der “Laufkundschaft” mit Ihren Themen, Produkten und<br />

Lösungen anzieht. Interessierte Nutzer können so, <strong>im</strong> Rahmen ihres Alltags, einen<br />

“kurzen Schlenker” durch Ihr Angebot machen, sich informieren oder einfach nur die<br />

eigene Neugier befriedigen. Ein tiefgreifender Kontakt kommt dabei selten zustande,<br />

soll er aber auch gar nicht. Die weiterführende Kommunikation und detaillierte<br />

Informationen bieten Sie besser auf Ihrer eigenen Plattform an. Hier best<strong>im</strong>men Sie<br />

die Spielregeln und sind keinen Launen anderer Diensteanbieter ausgesetzt.<br />

Potenzielle Außenposten identifizieren<br />

Eine integrierte Präsenz bei einem Dienstanbieter ist kein Substitut für Ihr eigenes<br />

Angebot. Beide Möglichkeiten haben Vor- wie auch Nachteile. Die besten Ergebnisse<br />

erzielen Sie mit einer integrierten Social Media Strategie:<br />

• Pflegen Sie Präsenzen auf den großen Plattformen als „Außenposten”.<br />

• Bieten Sie dem Kern Ihrer Zielgruppe weiterführende Informationen<br />

und Möglichkeiten auf Ihrer eigenen Plattform an.<br />

So können Sie die Stärken der beiden Wege nutzen, ohne den Nachteilen ausgeliefert<br />

zu sein. Recherchieren Sie, auf welchen Plattformen sich Ihre Zielgruppe aufhält.<br />

Finden Sie heraus, ob es beliebte Fan-Seiten, aktive Xing-Gruppen, zahlreich<br />

kommentierte YouTube-Videos oder gefragte Twitter-Kanäle zu Ihren Themen<br />

gibt.<br />

Auf das Wesentliche konzentrieren<br />

Die Business Netzwerke XING oder LinkedIn, der Kurznachrichtendienst Twitter<br />

und die eher <strong>im</strong> privaten Umfeld genutzten Angebote wie Facebook, Flickr und<br />

YouTube bieten die verschiedensten Möglichkeiten, den ersten Kontakt mit Ihrer<br />

Zielgruppe einzuleiten. Dabei sollten Sie aber einen Grundsatz beachten: weniger ist


meistens mehr. Eine lieblos erstellte Präsenz ohne aktuelle Inhalte hilft niemanden.<br />

Sie sollten sich auf ein bis drei Plattformen beschränken, die für Ihre Zielgruppe<br />

wirklich relevant sind. Starten Sie nur Angebote, die Sie auch pflegen können!<br />

Die richtigen Außenposten wählen<br />

Die Wahl der richtigen Außenposten ist davon abhängig, wo sich Ihre Zielgruppe<br />

aufhält und welches Medium Ihre Inhalte am besten transportieren kann.<br />

Beispiele für die Plattformwahl:<br />

Spezielle/erklärungsbedürtige Produkte<br />

• YouTube-Kanal mit Tipps, Hintergrundinformationen und Erfahrungsberichten.<br />

Bedürfnis der Zielgruppe nach Austausch unter Kollegen aus der Branche<br />

• Xing-Gruppe zu einem speziellen Thema.<br />

Junge/Technikinteressierte Zielgruppen<br />

• Twitter-Kanal oder Facebook-Fanpage mit aktuellen Informationen.<br />

Leistungen/Produkte mit Bezug zu Bildern oder Fotos<br />

• Flickr-Angebot mit gut sortierten sowie verschlagworteten Alben und Bildern.<br />

Besonders spezielle Zielgruppen<br />

• Aktives Engagement in Spezialforen durch Veröffentlichung von interessanten<br />

Neuigkeiten, spannenden Fragestellungen oder Anregung von guten Diskussionen.<br />

Hierbei ist aber Fingerspitzengefühl gefragt, kein Anbieter möchte aggressive<br />

Werbung für andere Kommunikationsangebote.<br />

Links zu potenziellen Plattformen:<br />

XING – http://xing.com<br />

LinkedIn – http://linkedin.com<br />

Twitter – http://twitter.com<br />

Facebook – http://facebook.com<br />

Flickr – http://flickr.com<br />

YouTube – http://youtube.com<br />

Gutefrage.net – http://gutefrage.net<br />

Wer-Weiss-Was – http://wer-weiss-was.de<br />

Die eigene <strong>B2B</strong>-Community als Homebase nutzen<br />

Oliver Ueberholz: Erfolgsfaktoren für eine aktive <strong>B2B</strong>-Community<br />

Einige Besucher Ihrer Außenposten interessieren sich besonders für Ihre Produkte<br />

und Leistungen. Diese Personen werden detaillierte Informationen wünschen und<br />

sind bereit, dafür ein wenig mehr Zeit zu investieren, als der Rest Ihrer Besucher.<br />

An dieser Stelle kommt Ihre eigene Plattform ins Spiel. Bieten Sie nicht nur starre<br />

Informationen an, sondern auch User Generated Content. Keine noch so opt<strong>im</strong>ierte<br />

Produktübersicht ist so effektiv wie echte Erfahrungsberichte, ansprechbare Kunden<br />

und aktive Diskussionen rund um Ihre Leistungen. Ihre Community ermöglicht<br />

Interessenten einen tieferen Einblick und einen Austausch mit Gleichgesinnten.<br />

Xing: Austausch<br />

unter Kollegen<br />

aus der Branche<br />

Keine<br />

Produktübersicht<br />

ist so effektiv wie<br />

echte Erfahrungsberichte<br />

911


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

912<br />

Einsparungen<br />

in der Kundenbetreuung<br />

Forums-Beiträge<br />

oder Einträge in<br />

der Knowledge<br />

Base<br />

Teilautomatisierte<br />

Pflege Ihrer<br />

Außenposten<br />

Machen Sie die Registrierung so einfach wie möglich, am Besten ermöglichen<br />

Sie die Registrierung mit einem Benutzerzugang von Facebook, Xing, Twitter und<br />

weiteren Diensten.<br />

Zielorientierte Funktionalitäten einsetzen<br />

Communities werden zwischen Public Facing (öffentlichen) und Closed Communities<br />

unterschieden, die nicht frei zugänglich sind. Im Bereich der öffentlichen Angebote<br />

finden sich vor allem Support-, Brand- und Themen-Communities. Bei den<br />

geschlossenen Plattformen geht es eher kollaborativ vor, zum Beispiel in Form<br />

einer Experten-Community. Auf der Basis Ihrer Ziele best<strong>im</strong>men Sie die „Währung”<br />

Ihrer Community.<br />

Geht es Ihnen um möglichst hohe Einsparungen in der Kundenbetreuung,<br />

dann ermöglichen Sie Ihren Nutzern, „Tipps und Tricks” zu verfassen. Höhere<br />

Verkaufszahlen erreichen Sie dagegen eher durch authentische Erfahrungsberichte<br />

Ihrer Kunden. Der Expertenaustausch dagegen lebt von verfassten Forums-Beiträgen<br />

oder Einträgen in Ihrer Knowledge Base. Definieren Sie einen schlanken, aber<br />

funktionalen Grundsatz an Funktionen und sind Sie sich der Hauptfunktionalität<br />

bewusst. Die Inhalte in dieser Hauptfunktion sollten Sie als „Währung” Ihrer<br />

Community betrachten und messen. Wählen Sie eine Währung, die zu Ihren vorher<br />

definierten Zielen passt!<br />

Das eigene Ökosystem aufbauen und pflegen<br />

Schaffen Sie einen Kreislauf für Ihre Inhalte. Besucher finden durch die ersten<br />

Inhalte auf Ihren Außenposten zu Ihrer Community. Dort erstellen Ihre Nutzer<br />

weiterführende Inhalte, die Sie wieder auf Ihren Außenposten veröffentlichen.<br />

Dadurch werden Ihre Außenposten interessanter, authentischer und transferieren<br />

noch mehr Nutzer zu Ihrer Community. Gute Community-Systeme unterstützen<br />

Sie bei der teilautomatisierten Pflege Ihrer Außenposten und transferieren relevante<br />

Informationen von Ihren Außenposten zurück in Ihre Community. Bevorzugen<br />

Sie aber informationspolitisch <strong>im</strong>mer Ihre eigenen Nutzer. Exklusive Inhalte,<br />

Sonderangebote, wichtige Neuigkeiten und Give-Aways sollten Sie <strong>im</strong>mer zuerst in<br />

Ihrer Community kommunizieren, bevor Sie Ihre Außenposten aktualisieren!<br />

Ziele des Community-Managements definieren<br />

Passen Sie die Ziele Ihrer Community-Manager an die Ziele Ihrer Gesamtstrategie<br />

an. Wählen Sie messbare Ziele aus und messen Sie von der ersten Stunde an.<br />

Erste Ziele des frühen Community-Managements:<br />

• Vollständige Profile der Nutzer, inklusive Profilbilder,<br />

• Guter Umgangston,<br />

• Regelmäßige Logins der (ersten) Nutzer,<br />

• Stetiges Nutzerwachstum,


• Aktive Empfehlungen der Nutzer,<br />

• Verweildauer in Ihrer Community,<br />

• Beteiligung an interaktiven Funktionen (Umfragen, Diskussionen),<br />

• Aufbau und Förderung von “Power-Usern”.<br />

Effektive Maßnahmen ergreifen<br />

Aktives Community-Management spart auf Dauer Kosten. Je besser der erste<br />

Eindruck von Ihrer Community ist, desto höher ist die Chance auf die Wiederkehr<br />

und die aktive Teilnahme neuer Nutzer. Anfangs sollten Sie verstärkt auf das<br />

Community-Management setzen. Dadurch fördern Sie Power-User, die Ihnen<br />

später unter die Arme greifen können. Sie werden nicht jegliche Betreuung der<br />

Community auslagern können, aber Sie können ein Umfeld schaffen, in dem sich<br />

viele Probleme selbst lösen.<br />

Der richtige Maßnahmen-Mix:<br />

• Starter-Paket anbieten (Einführung, Etikette und Umgang, Ziele der Community).<br />

• Möglichst viele Erstnutzer aus dem Bekanntenkreis „rekrutieren”.<br />

• „Eigene Erstnutzer” und Community Manager zu vollständigen Profilen ermahnen.<br />

• Personalisierte Begrüßung neuer Nutzer mit Einführungshilfen.<br />

• Erster Grundsatz an exklusiven Informationen.<br />

• Beständige und zugleich relevante Aktualisierungen von Inhalten.<br />

• Regelmäßige und interessante Diskussionsanregungen.<br />

• Lob der ersten aktiven Nutzer (intrinsische Motivation fördern!).<br />

• Regelmäßiger, schlanker Newsletter (Erfolge der Community, News, Anregungen).<br />

• Persönlichen Kontakt zu den aktivsten fünf oder zehn Nutzern aufbauen.<br />

• Regelmäßige neue Beiträge für Ihre Hauptfunktion verfassen.<br />

Für Probleme und Katastrophen vorsorgen<br />

Oliver Ueberholz: Erfolgsfaktoren für eine aktive <strong>B2B</strong>-Community<br />

Definieren Sie vorab besonders negative Szenarien und bereiten Sie sich darauf vor.<br />

Sollte ein solcher Fall auftreten, haben Sie keine Zeit für interne Abst<strong>im</strong>mungen!<br />

Die meisten Szenarien werden mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht auftreten, die<br />

Reaktionen sollten aber dennoch vorbereitet sein.<br />

Reaktionen auf negative Szenarien vorbereiten:<br />

• Ein Nutzer veröffentlicht verfassungswidrige Inhalte (sehr selten).<br />

• Angriffe auf persönlicher Ebene.<br />

• Ein Nutzer wird emotional und greift andere Nutzer verbal an.<br />

• Ein Nutzer fühlt sich von einem anderen Nutzer angegriffen oder belästigt.<br />

• Nutzer streiten sich öffentlich.<br />

• Ein Nutzer schreibt eine besonders negative Kritik.<br />

• Eine Gruppe an Nutzern verfassen besonders negative Kritiken.<br />

• Keiner registriert sich für Ihre Community.<br />

• Kein Nutzer verfasst Inhalte für Ihre Hauptfunktionalität.<br />

• Nutzer missbrauchen Ihre Community für unerwünschte Massenwerbung (Spam).<br />

Beteiligung an<br />

Umfragen und<br />

Diskussionen<br />

Persönlichen<br />

Kontakt zu den<br />

zehn aktivsten<br />

Nutzern aufbauen<br />

913


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Bei Verstößen<br />

deutlich auf die<br />

vorher definierte<br />

Etikette<br />

hinweisen<br />

914<br />

Provozierende<br />

Nutzer aushungern<br />

statt<br />

anfüttern<br />

Oft werden die Risiken überschätzt. In den meisten Fällen treten solche Worst<br />

Case-Szenarien selten auf. Dennoch wird trotz der unberechtigten Sorge selten ein<br />

Arbeitsablauf definiert, der dem entsprechenden Szenario entgegenwirkt.<br />

Bei Extremsituationen <strong>im</strong> Community-Management:<br />

• Wirklich nur in Extremfällen Inhalte löschen!<br />

• Bei Verstößen deutlich auf die vorher definierte Etikette hinweisen.<br />

• Besondere Härtefälle mit nicht-öffentlicher Kommunikation lösen.<br />

• Verwarnungen aussprechen (besser über direkte/private Mitteilungen).<br />

• Auch nicht-öffentliche Kommunikation freundlich und best<strong>im</strong>mt verfassen.<br />

• Niemals Kritik persönlich nehmen!<br />

• Eine Eskalationsstufe über dem Community-Management schaffen.<br />

• Besondere Härtefälle und Wiederholungstäter eskalieren.<br />

• Wiederholungstäter deutlicher verwarnen oder sogar ausschließen.<br />

• Frühe Kritiker besonders intensiv und hilfsbereit betreuen<br />

(spätere Verbündete!).<br />

• Gelöste Situationen archivieren (aber nicht löschen!).<br />

• Neue Inhalte parat haben, um “Neueste Beiträge” von Streit befreien<br />

zu können.<br />

• Lieber früher und offen reagieren als zu spät und aggressiv.<br />

• Trolle (besonders provozierende Nutzer) aushungern statt anfüttern.<br />

• Keine Panik!<br />

Ziele und Maßnahmen nachjustieren<br />

Ihre Community und Ihre Nutzer durchlaufen Lebenszyklen. Maßnahmen, die<br />

den Aufbau Ihrer Community effektiv unterstützen, müssen nicht zwangsläufig<br />

zu späteren Zeitpunkten zielführend sein. Die Ziele und die Bedürfnisse Ihrer<br />

Nutzer können sich schnell ändern, weshalb Sie jenseits jeglicher Planung auch<br />

Flexibilität beweisen müssen, <strong>im</strong> richtigen Moment umzuplanen. Potenzielle Kunden<br />

interessieren sich für andere Informationen als treue Bestandskunden. Auch hier<br />

müssen Sie nicht nur das Gleichgewicht finden, sondern auch zu späteren Zeitpunkten<br />

nachjustieren. Setzen Sie mindestens einmal <strong>im</strong> Quartal Ihre Community, Ihre<br />

Ergebnisse und die Bedürfnisse Ihrer Nutzer auf den Prüfstand.<br />

Erfolge nutzen und mehren<br />

Erfolge führen oft zu weiteren Erfolgen. Transferieren Sie interessante Beiträge,<br />

Ergebnisse aus Umfragen und spannende Themen aus Ihrer Community in möglichst<br />

viele Bereiche Ihres Unternehmens.<br />

Ideen für Ihre Erfolgskommunikation:<br />

• Erfahrungsberichte und Bewertungen in Präsentationen aufnehmen.<br />

• Nutzerbilder als kleine Mosaiksteine für Kundenvisualisierungen nutzen.<br />

• Produktinnovation aus der Community fördern, gute Ideen auch umsetzen.<br />

• Neue Produkte und Leistungen mit der Community entwickeln.


• Produktdesign von Sondereditionen in der Community ausschreiben.<br />

• Stellen aus der Community heraus besetzen.<br />

• Community-Feedback für Awards und Unternehmenswettbewerbe einsetzen.<br />

• Neue Außenposten in der Community identifizieren.<br />

Fazit: Auf die Vorbereitung kommt es an<br />

Communities sind eine der effizientesten und günstigsten Möglichkeiten, sich mit<br />

dem Kern der eigenen Zielgruppe auszutauschen und ihn zu binden. Mit der richtigen<br />

Vorbereitung verschaffen Sie sich nicht nur eine stabile Grundlage <strong>im</strong> Web, sondern<br />

auch ein gesundes Ökosystem um Ihre Marke und Produkte. Wichtig ist hierbei die<br />

Integration mit den beliebten Social Media-Plattformen und Ihren anderen <strong>Online</strong>-<br />

<strong>Marketing</strong>aktivitäten. So erreichen Sie die gesetzten Ziele und meistens noch ein<br />

Stückchen mehr.<br />

Literatur<br />

Oliver Ueberholz: Erfolgsfaktoren für eine aktive <strong>B2B</strong>-Community<br />

http://www.slideshare.net/agentwildfire/it-takes-a-community-to-raise-a-brand-not-acampaign--presentation:<br />

Präsentation zu Brand-Communities, Sean Moffitt, Agent Wildfire<br />

Inc, 2009.<br />

http://www.web-strategist.com: Weblog des <strong>Online</strong>-Strategie-Experten Jeremiah Owyang.<br />

http://www.community-management.de: Weblog des Community-Management-Experten<br />

Daniel Langwasser.<br />

Amy Jo K<strong>im</strong>: Community Building – Strategien für den Aufbau erfolgreicher Web-<br />

Communities. – 300 S., Galileo Press, 2001.<br />

Frank Mühlenbeck, Prof. Dr. Klemens Skibicki: Community <strong>Marketing</strong> Management. Wie<br />

man <strong>Online</strong>-Communities <strong>im</strong> Internet-Zeitalter des Web 2.0 zum Erfolg führt. – 262 S.,<br />

Books on Demand, 2008.<br />

Integration mit<br />

den großen<br />

Social Media-<br />

Plattformen<br />

915


916<br />

Messeerfolg durch <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

13<br />

Elke Clausen<br />

Nur wenige<br />

Aussteller <strong>im</strong><br />

<strong>B2B</strong>-Markt<br />

beherrschen<br />

die Klaviatur<br />

eines vernetzten<br />

Web 2.0-Messekonzeptes<br />

Aussteller<br />

verlieren wertvolle<br />

Leads noch<br />

bevor die Messe<br />

begonnen hat<br />

<strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

für Messen nicht<br />

losgelöst von<br />

den übrigen<br />

Maßnahmen<br />

Die virtuellen Dialog-Instrumente des <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>s bieten eine ideale<br />

Ergänzung zur Live-Kommunikation der Messe. Sowohl die Interaktionsmöglichkeiten<br />

als auch die Multiplikationseffekte können die Wirkung der Messeinvestition<br />

maßgeblich beeinflussen. Die Praxis zeigt jedoch, dass nur wenige Aussteller <strong>im</strong><br />

<strong>B2B</strong>-Markt die Klaviatur eines vernetzten Web 2.0-Messekonzeptes beherrschen.<br />

Viele scheitern bereits an den Basics wie zum Beispiel der Auflistung der jährlichen<br />

Messebeteiligungen auf der Firmen-Homepage. Anstatt diese für potenzielle Kunden<br />

wichtige Information an prominenter Stelle zu publizieren, wird sie auf Unterseiten<br />

versteckt, auf denen sie niemand vermutet.<br />

Hat ein Besucher diese Information endlich gefunden, erschöpft sie sich nicht selten<br />

in der lapidaren Aussage: „Wir stellen auf der Messe YX aus“. Anstatt dem Besucher<br />

an dieser Stelle sofort einen Dialog und die Möglichkeit einer Terminvereinbarung<br />

anzubieten, leitet das interaktive Messelogo den potenziellen Kunden schnurstracks<br />

zur Homepage des Veranstalters. Auf diese Weise verlieren Aussteller tagtäglich<br />

wertvolle Leads noch bevor die Messe begonnen hat.<br />

Am Anfang steht die strategische Planung<br />

Kein Unternehmen sollte sich der Illusion hingeben, dass es ausreicht, mal eben kurz<br />

vor der Messe zu „twittern“, weil es gerade in ist, sich auf dieser Plattform zu tummeln.<br />

Ein Aussteller, der das ganze Jahr über keine kontinuierliche Pressearbeit betreibt,<br />

darf auch von den angebotenen <strong>Online</strong>-PR-Instrumenten der Messegesellschaft keine<br />

Wunder erwarten. Wie <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> <strong>Marketing</strong> bedarf es eines zielgruppenspezifischen<br />

Konzeptes, welches <strong>im</strong> Vorfeld zu budgetieren ist. Wichtig ist hierbei, dass auch die<br />

<strong>Online</strong>-Messe-<strong>Marketing</strong>aktivitäten wie die Messebeteiligung selbst Bestandteil des<br />

übergeordneten <strong>Marketing</strong>konzeptes sind. <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> für Messen darf also<br />

nicht losgelöst von den übrigen Maßnahmen gesehen werden. Erst die Vernetzung<br />

mit den übrigen <strong>Marketing</strong>-Maßnahmen gewährleistet den größtmöglichen Nutzen<br />

und schafft die gewünschten Synergien.<br />

Das Ziel ist der Weg<br />

Nicht jedes der in diesem Kapitel vorgestellten <strong>Online</strong>-Messemarketing-Instrumente<br />

ist für jede Branche oder jeden Markt gleichermaßen geeignet. Internetaffinität und<br />

Informationsverhalten der einzelnen Zielgruppen spielen hinsichtlich der Akzeptanz<br />

und somit der Wirkung eine große Rolle. In diesem Zusammenhang ist es wichtig<br />

zu verstehen, dass selbst zwei Unternehmen der gleichen Branche durchaus<br />

unterschiedliche Wege in punkto Marktbearbeitung gehen können.<br />

http://www.marketing-boerse.de/Experten/details/Elke-Clausen


So wie nicht jede Messe zu jedem Unternehmen einer Branche passt, sind auch die<br />

angebotenen <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>-Instrumente rund um die Messebeteiligung unter<br />

strategischen und konzeptionellen Gesichtspunkten auszuwählen. Basierend auf den<br />

hoffentlich nachprüfbar formulierten Messezielen muss zuerst die Frage beantwortet<br />

werden, welches der angebotenen Instrumente die effektivste Zielerreichung<br />

sicherstellt.<br />

Mit Profi-Know-how den Erfolg sichern<br />

Voraussetzung für eine effektive <strong>Online</strong>-Messekommunikation ist die Einrichtung<br />

einer Landing-Page (Landeseite). Auf dieser Aktionsseite findet der Interessent<br />

alle messerelevanten Themen des Ausstellers. Hier kann er einen Messetermin<br />

vereinbaren oder Anfragen an den Aussteller richten. Deshalb ist es wichtig,<br />

sämtliche Web 2.0-Aktivitäten konsequent auf diese Seite zu verlinken. Bevor<br />

die <strong>Online</strong>-Messeaktivitäten gestartet werden, sollte ein Aussteller diese Seite <strong>im</strong><br />

Zweifelsfall von einem externen Spezialisten einrichten lassen.<br />

Die Interaktion als ein wesentlicher Vorteil des <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>s bedingt eine<br />

zeitnahe Bearbeitung. Das wiederum setzt eine klar strukturierte Projektsteuerung<br />

voraus, die konsequent umgesetzt wird: Wer bearbeitet die über die Homepage<br />

generierten Terminanfragen für die Messebeteiligung? Welcher Vertriebsmitarbeiter<br />

ist Ansprechpartner für das Match-Making-Programm der Messe? Wer ist für die<br />

Entwicklung Suchmaschinen-opt<strong>im</strong>ierter Presseinformationen zuständig?<br />

Häufig verfügen Mittelstandsunternehmen nicht über Spezialisten oder die<br />

erforderlichen Personalressourcen. Für sie ist es daher empfehlenswert, einen<br />

externen Fachmann mit ins Boot zu holen. So kann ein Telefonmarketing-<br />

Unternehmen den Vertrieb in der heißen Akquisitionsphase vor der Messe<br />

wirkungsvoll und professionell entlasten. Ein auf die Erstellung Suchmaschinenopt<strong>im</strong>ierter<br />

Pressetexte spezialisiertes PR-Büro macht kostspielige Trail-and-Error-<br />

Versuche überflüssig.<br />

Die Auswahl ist auch eine Frage der Priorität<br />

Elke Clausen: Messeerfolg durch <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

An dieser Stelle mag sich der eine oder andere Leser fragen, warum er überhaupt<br />

diesen zusätzlichen Aufwand betreiben sollte. Die Vorteile des <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>s<br />

dürften an dieser Stelle wohl unbestritten sein. Stellt sich also die Frage, wo ein<br />

Aussteller seine Prioritäten setzt. Will er zum Beispiel auf die Steigerung seiner<br />

Kontaktqualität durch eine interaktive Akquisitionsstrategie vor der Messe zugunsten<br />

eines ausgefallenen Caterings verzichten?<br />

Ist der durchgestylte Messestand für ihn wichtiger als ein funktionstüchtiges<br />

Backoffice, in dem die <strong>Online</strong>-Bearbeitung der Messeleads tagesaktuell erfolgt?<br />

Mit anderen Worten, nicht jede <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>-Maßnahme sprengt sofort das<br />

Messebudget. Es bedarf vielmehr einer Abwägung, welche Investition am Ende<br />

gewinnbringender ist und das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis liefert. Für Aussteller<br />

<strong>im</strong> <strong>B2B</strong>-Markt sei darüber hinaus ein Blick auf das Verhalten ihrer Fachbesucher<br />

empfohlen!<br />

Einrichtung<br />

einer eigenen<br />

Landing-Page<br />

Tagesaktuelle<br />

<strong>Online</strong>-<br />

Bearbeitung der<br />

Messeleads<br />

917


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

918<br />

Messebesuch<br />

wird mit Hilfe<br />

der Homepage<br />

geplant<br />

Vor der Messe<br />

einen Dialog<br />

zu potenziellen<br />

Kunden<br />

aufbauen<br />

Personalisierte<br />

E-Mail-Messeeinladung<br />

mit<br />

Responselement<br />

Fachbesucher gibt den Takt vor<br />

Heute handelt es sich bei den Fachbesuchern häufig um die Entscheider oder deren<br />

engste Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte dieses Personenkreises kommt aus einem<br />

konkreten Anlass zur Messe wie zum Beispiel der Suche nach Lösungen, neuen<br />

Lieferanten, Ideen oder wegen konkreter Beschaffungsaufgaben. Diese Zielgruppe<br />

geht sehr strukturiert vor und plant ihren Messeaufenthalt akribisch. Eine der<br />

wichtigsten Informationsquellen ist hierbei die Homepage des Messeveranstalters:<br />

Newsticker, virtueller Ausstellerkatalog oder Match-Making-Programme erleichtern<br />

die Vorauswahl für die Messeterminplanung. Ergänzend nutzen sie Pressemeldungen<br />

in Fachmedien (Print und elektronisch!) sowie die Homepage des Ausstellers.<br />

Am Ende kommen sie mit einer Agenda von durchschnittlich zehn bis 15 vorab<br />

vereinbarten Terminen zur Messe.<br />

Aussteller müssen aus diesem Verhalten unbedingt Konsequenzen ziehen:<br />

1. Sie sollten bereits <strong>im</strong> Informationsstadium des Besuchers auf allen<br />

verfügbaren Informations-Kanälen präsent sein.<br />

2. Es muss ihnen gelingen vor der Messe einen Dialog zu diesen potenziellen<br />

Kunden aufzubauen, um auf die Messe-Agenda zu kommen.<br />

3. Um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern und die Wirkung ihrer Messe-<br />

investition zu verstärken, sollten sie <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> während des<br />

gesamten Messeprozesses (vor, während und danach) nutzen.<br />

Dialogaufbau vor der Messe steigert Effizienz<br />

In dieser für den späteren Erfolg wichtigsten Phase stehen eine Reihe praxisbewährter<br />

Instrumente zur Verfügung. Mit ihnen kann ein Aussteller die Kontaktfrequenz und<br />

-qualität steigern und sein Messe-Zeitmanagement steuern. Für den <strong>B2B</strong>-Markt ist<br />

eine mehrstufige Akquisitionsstrategie empfehlenswert: Der potenzielle Kunde<br />

erhält eine personalisierte E-Mail-Messeeinladung mit Responselement. In<br />

diesem Fragebogen kann er seinen Wunschtermin nennen, Wünsche hinsichtlich<br />

der Ansprechpartner äußern und seinen Besuchsgrund mitteilen. Mit diesen<br />

Informationen ausgestattet, kann sich der zuständige Verkäufer hervorragend auf<br />

das Messegespräch vorbereiten. Nicht-Reagierer werden telefonisch nachgefasst.<br />

Alle Terminzusagen werden schriftlich per E-Mail mit Nennung der Kontaktdaten<br />

des Ansprechpartners auf der Messe bestätigt.<br />

Durch diesen mehrstufigen Dialog vor der Messe wird eine „kalte Adresse“<br />

aufgewärmt, das heißt, es entsteht bereits vor der Messe ein Vertrauensverhältnis.<br />

Gleichzeitig sinkt die Hemmschwelle für Besucher drastisch – schließlich<br />

„kennt man sich“, was die Gesprächseröffnung auf der Messe für beide Seiten<br />

wesentlich erleichtert. Die Vorteile für den Aussteller liegen auf der Hand. Seine<br />

Verkäufer investieren ihre kostbare Messezeit gezielt in die „high potentials“,<br />

das Zeitmanagement wird gestrafft und die Gesprächsqualität spürbar gesteigert.<br />

Durch die in der Dialogphase gesammelten Informationen erhält der Aussteller<br />

zudem ein ziemlich genaues Bild davon, welche „Themen dem Markt unter den


Elke Clausen: Messeerfolg durch <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

Nägeln“ brennen. Der strukturierten Messeplanung des Besuchers kommt diese<br />

Vorgehensweise ebenfalls sehr entgegen.<br />

Für Spontanbesucher der Aussteller-Homepage bietet sich ein <strong>Online</strong>-Messeterminkalender<br />

mit Links zu den anwesenden Mitarbeitern an, in den sich der potenzielle<br />

Kunde eintragen kann. Selbstverständlich sollten diese Termine ebenfalls per E-Mail<br />

bestätigt werden. Auf der Messe wird dieser <strong>Online</strong>-Messekalender dann für die<br />

tägliche Terminaktualisierung genutzt (Internetanschluss an der Informationstheke<br />

nicht vergessen!). Kurzfristig können so auch Termine per SMS an Kunden<br />

und potenzielle Kunden vergeben werden. Kundenorientierter lässt sich die<br />

Messeterminplanung nicht steuern!<br />

Spannungsbogen vor der Messe aufbauen!<br />

Ein 3-D-Modell des Messestandes auf der Homepage macht neugierig auf den<br />

Messebesuch. Zudem dient es als Orientierung, da alle wichtigen Stationen bereits<br />

virtuell „begehbar“ sind. Nicht zuletzt verstärkt es den Wiedererkennungswert auf<br />

der Messe. Wird der Zugang zu dieser Seite durch eine Registrierung gesteuert, haben<br />

neugierige Wettbewerber keine Chance sich ebenfalls vorab zu informieren.<br />

Die Interaktionsprotokolle geben dem Aussteller bereits vor der Messe Aufschluss<br />

über das Besucherinteresse. In Kombination mit der interaktiven Akquisitionsstrategie<br />

erhält er so wichtige Informationen für seine kundenorientierte Personaleinsatzplanung<br />

auf der Messe.<br />

Spezielle Messe-Newsletter oder ein News-Abonnement für registrierte User sind<br />

weitere Möglichkeiten, die Spannung auf den Messeauftritt und die Besucherzahl zu<br />

steigern. Vorteil für den Aussteller: Die Interaktionsprotokolle verraten ihm schon vor<br />

der Messe, welches Exponat wohl der Messerenner wird. Durch die Registrierung<br />

werden Streuverluste min<strong>im</strong>iert. Ist ein Aussteller bereits <strong>im</strong> Bereich Social Media<br />

aktiv, sind gezielte Suchmaschinen-opt<strong>im</strong>ierte Newssplitter auf Facebook, Twitter<br />

und Co. ebenfalls eine wirkungsvolle Methode, den Spannungsbogen aufzubauen.<br />

Neukunden sind nur einen Mausklick entfernt!<br />

Auch die <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>-Instrumente der Messeveranstalter bieten dem Aussteller<br />

viele Möglichkeiten der Kontaktaufnahme vor der Messe. Das gängigste Tool ist<br />

die Eintragung in den virtuellen Messekatalog mit Verlinkung zur Aussteller-<br />

Homepage. Zusätzlich kann häufig ein Produkt-Hyperlink gebucht werden, der<br />

auf spezielle, produktbezogene Seiten des Aussteller-Internetangebotes verweist.<br />

Bewährt haben sich in den letzten Jahren auch diverse kostenpflichtige <strong>Online</strong>-<br />

Match-Making-Angebote der Messen. Basierend auf Profilinformationen werden<br />

Anbieter (Aussteller) und Nachfrager (registrierte Fachbesucher) bereits vor der<br />

Messe gezielt zusammengeführt, wobei beide Seiten die Initiative der Kontaktaufnahme<br />

ergreifen können. Dieser Service ist bei vielen Veranstaltern sogar<br />

über die Messeperiode hinaus online verfügbar! Vor allem für mittelständische<br />

Messe-<br />

Newsletter für<br />

registrierte<br />

Nutzer<br />

Fachbesucher<br />

bereits vor der<br />

Messe gezielt<br />

zusammenführen<br />

919


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Internet-<br />

Pressefach gehört<br />

zum Standard-PR-<br />

Instrument eines<br />

jeden Ausstellers<br />

920<br />

Unternehmen mit knappen Personalressourcen ist es sehr empfehlenswert, diese<br />

Angebote sorgfältig zu prüfen und in die Planung einzubeziehen.<br />

Zur CeBIT 2011 wurde erstmalig das hochkarätige Match-Making-Programm<br />

„Hosted Buyer Packages“ angeboten. In dieses Programm wurden ausschließlich<br />

weltweit Entscheider mit einem Investitionsvolumen <strong>im</strong> ITK-Bereich von mindestens<br />

80.000 Euro aufgenommen. Für sie wurden jeweils sechs Termine mit passenden<br />

Ausstellern auf der Messe vermittelt. Tour Guides führten die Hosted Buyer zu den<br />

Messeständen der Aussteller.<br />

Web 2.0-PR-Konzept verstärkt Öffentlichkeitsarbeit<br />

Pressemitteilungen für Fachmedien sollten zusätzlich in einer für Suchmaschinen<br />

opt<strong>im</strong>ierten Version auf Plattformen wie openPR, XING oder Competence Site<br />

veröffentlicht werden. Auch ein Unternehmens-Weblog ist ein ideales Instrument<br />

für die gezielte Messe-Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus bieten viele<br />

Medienhäuser und Fachverlage ihren Newsletter-Abonnenten eine intensive Vor-<br />

Messe-Berichterstattung an, die Aussteller für die Veröffentlichung redaktioneller<br />

Beiträge nutzen können.<br />

Ergänzend zu den eigenen PR-Aktivitäten stehen dem Aussteller auch <strong>im</strong> Pressebereich<br />

verschiedene <strong>Online</strong>angebote seitens der Messeveranstalter zur Verfügung.<br />

Der <strong>Online</strong>-Presseverteiler der Messe dient nationalen und internationalen<br />

Journalisten ganzjährig als Kontaktquelle. Der in der Regel kostenlose Eintrag<br />

ist daher sehr empfehlenswert! Informationen über neue oder weiterentwickelte<br />

Produkte lassen sich ebenfalls meistens kostenlos auf dem Presseserver der Messe<br />

für die Fachmedien platzieren. Auf fast jeder Veranstalter-Homepage befindet sich<br />

außerdem ein Newsticker, über den interessante Firmennachrichten tagesaktuell<br />

veröffentlicht werden können.<br />

Die Buchung eines kostenpflichtigen Internet-Pressefaches – auch elektronische<br />

Presse-Box genannt – sollte zum Standard-PR-Instrument eines jeden Ausstellers<br />

gehören. Internet-Pressefächer stehen Journalisten und registrierten Besuchern<br />

bereits einige Monate vor Messebeginn für Recherchen zur Verfügung und werden<br />

kontinuierlich aktualisiert. Die hinterlegten Informationen werden in der Regel zum<br />

Download angeboten und zusätzlich über einen E-Mail-Service an registrierte Nutzer<br />

mittels RSS-Feed weitergeleitet.<br />

Einen weiteren PR-Verstärker bietet zum Beispiel die Spielwarenmesse in Nürnberg<br />

an. In einem <strong>Online</strong>-Presseterminplaner können Aussteller Journalisten frühzeitig<br />

über ihre Pressetermine wie zum Beispiel eine Pressekonferenz während der Messe<br />

informieren. Als Zusatznutzen erweitert der Aussteller seinen eigenen Presseverteiler<br />

um neue Kontakte.


<strong>Online</strong>-Messebriefing als effiziente Teamvorbereitung<br />

Es wirkt fast anachronistisch, wenn trotz vorhandenem Intranet Messeteams vor<br />

Messebeginn zusammengerufen werden, um ihnen den Messestand vorzustellen oder<br />

sie an den bekannten Dresscode zu erinnern. Wurden die firmeninternen Vorgaben<br />

für Corporate Behaviour oder Dresscode einmal verbindlich verabschiedet, kann<br />

jedes Teammitglied diese Informationen jederzeit <strong>im</strong> Intranet abrufen und sein<br />

Wissen auffrischen.<br />

Ein virtueller Messestand ist das ideale Instrument, um alle Teammitglieder<br />

mit den Standbereichen und den persönlichen Aufgaben der Mitarbeiter vertraut<br />

zu machen. In vielen Fällen bieten sich auch virtuelle Produktschulungen<br />

für Messeneuheiten an, die zeitversetzt online durchgeführt werden. Selbst das<br />

klassische Messetraining lässt sich mit Hilfe eines Webinars wesentlich effizienter<br />

gestalten als ein Präsenztraining, an dem aus Kostengründen dann doch nicht alle<br />

Verkäufer teilnehmen können.<br />

Messe <strong>im</strong> Internet steigert Reichweite erheblich<br />

Mit Web-TV bietet sich dem Aussteller ein schnelles, mult<strong>im</strong>ediales und ständig<br />

verfügbares Medium. Die angebotenen Formate der Messeveranstalter variieren<br />

zwar stark, zeichnen sich aber alle durch eine professionelle Herstellung aus. So<br />

lassen sich über den TV-Channel der Deutschen Messe AG Ausstelleraktivitäten<br />

wie Pressekonferenzen, Kongresse, Management-Vorträge, Preisverleihungen,<br />

Produktpräsentationen oder Impressionen vom Messestand live oder on demand<br />

(Aufzeichnung) ins Internet (offizielle Messe Website) übertragen.<br />

messelive.tv München bietet professionelle Vor-Ort-Interviews mit einem Unternehmensvertreter<br />

sowie Neuheitenvorstellungen als Messe-Flash-Format. Beide<br />

Formate sind auf der messelive.tv-Homepage, per iPhone/Smartphone oder auch<br />

bei YouTube abrufbar. Thematisch begrenzte Web-TV-Projekte wie das CeBIT-<br />

Studio Mittelstand bieten dem Aussteller etliche Zusatznutzen wie Tweeds oder<br />

Networking durch Twitter, Facebook und YouTube.<br />

Im <strong>B2B</strong>-Markt bietet sich auch die Zusammenarbeit mit Plattformen wie media-<br />

TREFF (Vogel Business Media Würzburg) an, die ausgewählte Experten-Webcasts<br />

von Branchenevents erstellen. Diese Beiträge sind ebenfalls nach der Messe on<br />

demand auf der Plattform-Homepage abrufbar. Eine weitere Möglichkeit für die<br />

Internet-Präsenz während der Messezeit bietet eine eigene Webkamera auf dem<br />

Messestand. Sie bringt den Messeauftritt live auf die Aussteller-Homepage.<br />

Multitouch-Präsentation generiert wertvolle Leads<br />

Elke Clausen: Messeerfolg durch <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

Diese interaktive Informationsvermittlung auf der Messe bietet Ausstellern und<br />

Besuchern gleichermaßen Vorteile. Der Besucher erfreut sich an einer sehr gezielten<br />

Informationsbeschaffung zu Produkten oder Neuheiten – er schickt sie entweder an<br />

seine E-Mail-Adresse oder lädt sie direkt auf einen mobilen Datenträger. Lästiges<br />

Tütentragen mit Prospekten oder Katalogen entfällt. Der Aussteller generiert über<br />

Vor-Ort-<br />

Interviews live<br />

direkt <strong>im</strong> Internet<br />

zeigen<br />

921


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Unternehmens-<br />

und Produktpräsentation<br />

inklusive<br />

Verlinkung zur<br />

Homepage<br />

922<br />

die gespeicherten E-Mail-Adressen wertvolle Kontakte, die er nach der Messe<br />

gezielt weiter bearbeiten kann. Darüber hinaus hilft ihm diese Form der Präsentation<br />

Spitzenzeiten abzufangen, in denen nicht alle Besucher auf dem Messestand<br />

persönlich betreut werden können.<br />

<strong>Online</strong>-Follow-up sichert Wettbewerbsvorsprung<br />

Mit dem Ende der Veranstaltung beginnt die kritischste Phase des Messeprozesses.<br />

Messe-Gesprächsprotokolle verschwinden in irgendwelchen Schubladen, werden<br />

weder erfasst noch bearbeitet. Für Aussteller, die ihr Messe-Follow-up bereits<br />

während der Messe starten, bedeutet dies einen enormen Vorteil! Die pragmatischste<br />

Lösung ist ein Backoffice auf dem Messestand. Hier werden die Protokolle<br />

tagesaktuell erfasst und online bearbeitet. Auf diese Weise erhalten Besucher noch<br />

am gleichen Tag eine Danke-E-Mail mit einer Bestätigung der Messevereinbarung.<br />

Im Idealfall lässt sich diese E-Mail mit einem Foto des Verkäufers personalisieren.<br />

Über einen Link in der E-Mail kann sich der Besucher vertiefende Informationen<br />

zu dem auf der Messe besprochenen Thema herunterladen oder an einer <strong>Online</strong>-<br />

Besucherbefragung teilnehmen.<br />

Branchenplattform – die 365-Tage Messe<br />

Die meisten Leitmessen in Deutschland verstehen sich als Branchenforum.<br />

Folglich bieten viele Veranstalter ihren Ausstellern eine kostenpflichtige, aber sehr<br />

wirkungsvolle <strong>Online</strong>-Vermarktungsplattform an, die 365 Tage <strong>im</strong> Jahr von<br />

potenziellen Kunden weltweit genutzt wird. Beispiele sind Virtual Market Place der<br />

Internationalen Funkausstellung Berlin oder die Kooperationsbörse der Interpack<br />

Düsseldorf. Mit ihrer umfangreichen Unternehmens- und Produktpräsentation<br />

inklusive Verlinkung zur Unternehmens-Homepage erschließen sich Aussteller<br />

hiermit einen zusätzlichen Vertriebskanal. Die meist kostenlose Datenpflege<br />

gewährleistet eine stets aktualisierte Informationsvermittlung. Die Vermarktung<br />

des virtuellen Marktplatzes erfolgt durch die jeweilige Messegesellschaft.<br />

Multiplikationseffekte nutzen<br />

Mit SlideShare steht Ausstellern eine hochkarätige <strong>Online</strong>plattform zur kostenlosen<br />

Verbreitung von Expertenwissen zur Verfügung. Ein idealer Multiplikator für<br />

Aussteller, die sich zum Beispiel mit einem Fachvortrag am Messe-Rahmenprogramm<br />

oder einer Sonderschau beteiligt haben. SlideShare (www.slideshare.net) wird<br />

von Universitäten ebenso genutzt wie von Konzernen oder internationalen<br />

Beratungsgesellschaften. Durch die Partnerschaft mit LinkedIn, XING, Twitter<br />

und FreeConference.com werden zusätzliche Synergieeffekte geschaffen.


<strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> erleichtert Evaluierung<br />

Viele der beschriebenen Instrumente ermöglichen eine zeitnahe und exakte Erfolgskontrolle.<br />

Clickraten und Interaktionsprotokolle beantworten die Frage welche<br />

Tools am effektivsten eingesetzt wurden oder über welche Informationsquelle ein<br />

potenzieller Kunde zum Aussteller gekommen ist. Auch die Nachhaltigkeit des<br />

Messeauftritts lässt sich mit Hilfe einer <strong>Online</strong>befragung oder der Nutzung der on<br />

demand zur Verfügung stehenden Aufzeichnungen überprüfen. Die konsequente<br />

Analyse dieser Daten ermöglicht es dem Aussteller sein <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>-Konzept<br />

kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />

Fazit: Der oft beschworene Konflikt reale Messe versus virtuelles Internet<br />

entpuppt sich schnell als ideales Duo! Kein zweites Instrument lässt sich so<br />

genial mit der multid<strong>im</strong>ensionalen Messe verknüpfen. Ob Arbeitsvereinfachung,<br />

reduzierter Zeitaufwand, vertiefende Informationsbereitstellung oder professionelle<br />

Zielgruppenbearbeitung – die Vorteile dieser Strategie sind durch nichts zu ersetzen.<br />

Unternehmen, die diese Klaviatur perfekt beherrschen, leben das, was viele Firmen<br />

gerne von sich behaupten: Eine auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete CRM-<br />

Strategie. Von hier bis zur Kundenbegeisterung ist es dann nur noch ein kleiner<br />

Schritt!<br />

Literatur<br />

www.clausen-messeerfolg.de<br />

Elke Clausen: Messeerfolg durch <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong><br />

923


924<br />

Ist „Social Media-Personal Branding”<br />

13<br />

heute ein Muss?<br />

Stefan Berns<br />

Nur wer viele<br />

Besucher auf<br />

der Homepage<br />

hat, kann<br />

viele Produkte<br />

verkaufen<br />

Social Media-<br />

Netzwerke sind<br />

mittlerweile<br />

zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden<br />

Sie haben Sie sich diese Frage sicherlich auch schon gestellt, wenn Sie über Ihre<br />

<strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>strategie nachgedacht haben. Und Sie wollen mehr und dauerhaften<br />

Erfolg in Ihrem <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> für Ihr Unternehmen? Sie wollen Ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen, Ihren <strong>Online</strong>shop effizienter online vermarkten? Eventuell<br />

sind Sie Trainer oder Coach, Buchautor, Betreiber eines <strong>Online</strong>shops oder Internetunternehmer,<br />

der Informationsprodukte vermarktet. In allen Fällen ist jedoch <strong>im</strong>mer<br />

Ihr Ziel, möglichst viel Aufmerksamkeit auf Ihre Homepage oder Ihren Blog zu<br />

bringen. Denn nur wenn Sie viele Besucher und Interessenten auf Ihrer Homepage<br />

haben, können Ihre Produkte auch gekauft werden. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt<br />

es viele unterschiedliche Strategien. Eine sehr verbreitete Strategie ist die Nutzung<br />

von Google AdWords, um sich dort Anzeigen nach relevanten Schlüsselwörtern<br />

zu kaufen.<br />

Über diese Schlüsselwörter werden Sie dann, nach der Eingabe der relevanten<br />

Suchbegriffe, von Ihren Interessenten gefunden und diese werden dann auf Ihr<br />

Angebot weitergeleitet. Dieser Weg setzt <strong>im</strong>mer ein gewisses Budget voraus<br />

und gerade für kleine und mittelständige Unternehmen, Existenzgründer und<br />

Einzelunternehmer ist dieser Weg oft nicht <strong>im</strong>mer praktikabel. Zum anderen<br />

tummeln sich mittlerweile Millionen von Menschen, Unternehmer, Marketer <strong>im</strong><br />

Internet und den sozialen Netzwerken. Und diese verfolgen genau das gleiche Ziel<br />

wie Sie. Auch sie wollen Ihre Produkte und Dienstleistungen an den Mann und an<br />

die Frau bringen. Im Internet gibt es Millionen, ja Milliarden von Internet-Usern<br />

und täglich werden es mehr.<br />

Ihr Ziel muss es sein, unter diesen Millionen von Anbietern <strong>im</strong> Web nicht<br />

unterzugehen. Sondern strahlend aus der großen, grauen und oft noch gesichtslosen<br />

Masse der Internetanbieter und Vermarkter herauszustechen. Damit werden Ihnen<br />

permanente Aufmerksamkeit, Kundenanfragen, Kontaktanfragen und Kooperationspartneranfragen<br />

gewiss sein. Nur wenn Sie sich selbst zu einer starken und<br />

machtvollen “Marke” entwickeln, werden Sie Sog und Aufmerksamkeit für Ihre<br />

Produkte und Dienstleistungen erzeugen. Ihre Kunden und Auftraggeber werden<br />

„magisch von Ihnen angezogen“ und wie von alleine auf Sie zukommen. Ihr Ziel<br />

sollte es also sein, so große digitale Netzwerke wie nur möglich aufzubauen und so<br />

bekannt wie nur möglich <strong>im</strong> Social Web zu werden.<br />

Für viele Millionen Menschen ist die Nutzung und die Kommunikation innerhalb<br />

der Social Media-Netzwerke mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden.<br />

Gleichzeitig wachsen die Social Networks, wie Facebook, Twitter, YouTube,<br />

Xing und LinkedIn <strong>im</strong>mer noch in ihren Nutzerzahlen. Dadurch bieten sich Ihnen<br />

hervorragende Möglichkeiten, sich als digitale Marke, also als „Social Brand“<br />

innerhalb der Social Media und in Ihrer speziellen Nische zu positionieren.<br />

http://www.marketing-boerse.de/Experten/details/Stefan-Berns


Ich selbst habe meinen Erfolg und meinen Bekanntheitsgrad innerhalb der Social<br />

Media meiner Expertenpositionierung und meinem glasklaren Personal Branding<br />

als „TwittCoach“ zu verdanken. Damit verbunden sind meine Aktivitäten innerhalb<br />

der sozialen Netzwerke, wie Twitter, Xing, LinkedIn, YouTube und natürlich<br />

Facebook.<br />

Und wissen Sie was das Beste daran ist? Die Nutzung der Social Media-Netzwerke<br />

ist weitestgehen kostenlos, was jedoch nicht bedeutet, dass es regelmäßigen und<br />

engagierten Zeiteinsatz von Ihnen fordert.<br />

Grundlagen<br />

Ihr Social Media-Personal Branding sollte zu hundert Prozent zu Ihnen und<br />

zu Ihrem Auftreten in der realen Welt passen. Auch wenn Sie eventuell einen<br />

Künstlernamen benutzen sollten, sollte das komplette digitale Branding eine<br />

konsequente Fortsetzung und Weiterführung Ihres <strong>Marketing</strong>s in der realen Welt<br />

sein. Das heißt, Ihr Branding zieht sich wie ein roter Faden durch Ihr komplettes<br />

<strong>Marketing</strong> und Ihre Marktpräsenz, offline wie auch online. Aus diesem Grund macht<br />

es hier auch Sinn, Zeit und Geld in professionelle Dienstleister, wie Fotografen,<br />

Videoproduzenten und eventuell auch Texter zu investieren. Denn daraus entsteht<br />

Ihr „Social Media-Personal Branding“. Sie benötigen professionelle, aktuelle<br />

Bilder, ein bis zwei Videos für Ihren Blog und Ihre Facebook-Welcome-Page und<br />

entsprechende Texte.<br />

Welche Netzwerke fürs Branding?<br />

Stefan Berns: Ist „Social Media-Personal Branding” heute ein Muss?<br />

Zuerst entwickeln Sie eine Strategie und Grundkonzeption für Ihr Personal<br />

Branding. Danach geht es an die praktische und grafische Umsetzung innerhalb der<br />

entsprechenden Social Media-Plattformen und Netzwerke. Generell ist es elementar<br />

wichtig, dass Sie in allen Netzwerken und Auftritten innerhalb der Social Media,<br />

IMMER das gleich Branding benutzen. Nur so wird Ihr Brand auf Dauer sichtbar<br />

und Sie entwickeln sich zu einer starken Marke, die eine starke Ausstrahlung besitzt.<br />

Der Grund dafür ist ganz einfach. Menschen und Netzwerkpartner suchen Sie auch<br />

innerhalb der anderen Netzwerke, in denen Sie präsent sind. Und Sie sollten einfach,<br />

schnell und unverwechselbar zu finden sein. Eine dauerhafte Präsenz mit <strong>im</strong>mer<br />

dem gleichen starken Branding und Profilbild schafft Aufmerksamkeit bei Ihren<br />

Netzwerkpartnern. Sie bleiben <strong>im</strong> Gedächtnis und es erzeugt so Vertrauen bei den<br />

Menschen, mit denen Sie vernetzt sind.<br />

Welche Netzwerke das <strong>im</strong> Einzelnen sind, hängt zum einen von Ihren Zielgruppen<br />

ab, die Sie ansprechen wollen. Zum anderen aber auch welche technischen<br />

Möglichkeiten Ihnen der Plattformbetreiber anbietet, um sich zu branden. Die<br />

relevantesten sind hier sicherlich Xing, LinkedIn, Twitter, YouTube, Facebook und<br />

der eigene Wordpress-Blog, auf die wir hier näher eingehen wollen.<br />

Aufbauen sollte Ihre persönliche „Social Media-Personal Branding-Strategie“ auf<br />

Ihrem eigenen Blog. Ihr eigener Blog bietet Ihnen hervorragende Vernetzungsmöglichkeiten<br />

mit den anderen Netzwerken. Diese sollten Sie unbedingt für Ihre<br />

Die einzigen<br />

Kosten sind<br />

regelmäßiger<br />

und engagierter<br />

Zeiteinsatz<br />

Entwickeln Sie<br />

sich zu einer<br />

starken Marke,<br />

die eine starke<br />

Ausstrahlung<br />

besitzt<br />

925


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Die professionelle<br />

Xing-Seite<br />

926<br />

Strategie nutzen. Zum anderen finden Sie sogenannte Themes vor, die Sie opt<strong>im</strong>al<br />

für Ihr Branding nutzen und anpassen können! Mit einer einfachen statischen<br />

Webseite stoßen Sie hierbei sehr schnell an die Grenzen des Möglichen. Opt<strong>im</strong>ale<br />

Branding-Möglichkeiten bieten Ihnen zum Beispiel die Themes von Wordpress.com,<br />

der weltweit meistverbreitete und kostenlosen Blogging-Software. Ein schönes und<br />

einfach zu installierendes Wordpress-Theme, ist hier das „Twenty Ten“-Theme<br />

(http://2010dev.wordpress.com/), das sich opt<strong>im</strong>al eignet, um einen individuellen<br />

gebrandeten Blog-Header zu integrieren.<br />

Als Beispiel darf hier der TwittCoach-Blog des Autors dienen, der auch auf einem<br />

Wordpress-Blog basiert und gleichzeitig Homepage und Blog unter einer Domain<br />

vereint.<br />

Abb. 1: Beispiel TwittCoach.com<br />

XING<br />

Xing ist mit über zehn Millionen Usern das größte Business-Netzwerk <strong>im</strong><br />

deutschsprachigen Raum! Jeder der heutzutage online etwas verkaufen und<br />

netzwerken möchte, sollte sich sein eigenes, professionell gebrandetes Xing-Profil<br />

anlegen. Es ist einfach ein Muss. Xing unterscheidet sich technisch zum einen<br />

in dem persönlichen Profil, dem Firmen-Profil, und den Gruppen. Sie haben in<br />

allen drei Bereichen die Möglichkeit, sie individuell und gebrandet auf Xing zu<br />

positionieren.<br />

Gerade bei den persönlichen Xing-Profilen wird jedoch <strong>im</strong>mer noch enormes<br />

Potential verschenkt. Die wenigsten Xing-Mitglieder wissen, welche Möglichkeiten<br />

der Tab „Über mich“ ihnen bietet. Mit der „Über mich”-Seite, haben Sie eine<br />

Möglichkeit, sich ganz individuell zu branden und sich Ihren Netzwerkpartnern<br />

vorzustellen.<br />

Die wenigsten wissen dies nicht und verschenken durch ihre Unwissenheit enormes<br />

Potential, neue Kunden und potentielle Auftraggeber. Doch genau das ist auf Xing<br />

Ihre Chance, sich aus der Vielzahl von Millionen von Profilen abzuheben.


Stefan Berns: Ist „Social Media-Personal Branding” heute ein Muss?<br />

Sie können hier opt<strong>im</strong>al Ihr Branding einsetzen und auch aktive, klickbare Links,<br />

die auf ein weiterführendes Angebot, Ihre Facebook-Fanseite, Ihren Blog oder auf<br />

Ihren Webshop hinweisen, nutzen. Opt<strong>im</strong>iert wird die Gestaltung dann mit Ihren<br />

persönlichen Bildern, bis hin zu bewegten Bildern durch eine Diashow (Beispiel<br />

„Über mich“-Seite des Autors: https://www.xing.com/app/profile?op=aboutme;nam<br />

e=Stefan_Berns2), mit deren Hilfe Sie sich als Trainer, Coach, Sprecher darstellen<br />

können oder auch Ihre Produkte opt<strong>im</strong>al ins rechte Licht setzen können. Mittlerweile<br />

hat Xing dort auch einen HTML-Editor integriert, so dass auch ein Laie schnell eine<br />

recht ansprechende „Über-mich“-Seite gestalten kann.<br />

Natürlich bieten sich auch bei der Nutzung von Xing-Gruppen die Möglichkeit,<br />

diese individuell zu branden. Sie haben hier folgende Gestaltungsmöglichkeiten:<br />

Gruppen-Logo, Listen-Logo und die „Über diese Gruppe“-Seite.<br />

Xing bietet Ihnen darüber auch noch sogenannte Unternehmensprofile, in den<br />

Versionen „Basis“, „Standard“ und „Plus“ an. Auch hier bieten sich wiederum<br />

entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten, je nach Profilversion, an. In der<br />

kostenlosen Basis-Version allerdings nur die Einbindung eines Firmenlogos.<br />

Abb. 2a: Beispiel einer opt<strong>im</strong>al gebrandeten Xing „Über-mich-Seite“<br />

Professionelle<br />

Gerstaltung mit<br />

eigenem HTML-<br />

Editor<br />

927


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Eigenes<br />

Hintergrundbild<br />

in Twitter<br />

928<br />

Abb. 2b: Beispiel einer opt<strong>im</strong>al gebrandeten Xing „Über-mich-Seite“<br />

Twitter<br />

Auch bei Twitter, dem Kurznachrichtendienst, bei dem Sie in max<strong>im</strong>al 140 Zeichen<br />

mit Ihren Kunden und Interessenten in Echtzeit kommunizieren können, bieten sich<br />

Ihnen individuelle Branding-Möglichkeiten! Denn auch hier macht es Sinn, sich<br />

unter den mittlerweile 200 Millionen angemeldeten Twitter-Profilen individuell<br />

darzustellen. Auch wenn über sechzig Prozent Twitter über eine externe Applikation<br />

nutzen. Denn auch hier können Sie natürlich ein individuell gebrandetes Profilbild<br />

und Hintergrundbild verwenden.<br />

Unter der Funktion „Einstellungen“, „Aussehen“ können Sie Ihr individuelles<br />

Hintergrundbild ändern und Ihrem Twitter-Account anpassen. Ihr Hintergrundbild<br />

muss jedoch kleiner als 800 KB sein. Erlaubte Dateiformate sind: Gif, Jpg und Png.<br />

Die Größe des Twitter-Backgrounds sollte folgende Angaben nicht überschreiten:<br />

2264 x 1360 Pixel, opt<strong>im</strong>iert für 1024 x 768 und 1280 x 800 Pixel.


Abb. 3: Twitter-Account von Steffen Ritter, ein Beispiel<br />

Stefan Berns: Ist „Social Media-Personal Branding” heute ein Muss?<br />

LinkedIn<br />

LinkedIn, gern als der große Bruder von Xing bezeichnet, ist mit über einhundert<br />

Millionen Usern weltweit das größte Business-Netzwerk der Welt. LinkedIn bietet<br />

uns nicht solche direkte Branding-Möglichkeiten wie Xing über die “Über mich”-<br />

Seite an. Dennoch können wir diese Plattform unmöglich ignorieren. Sie wissen<br />

nie, aus welchem Land der Erde Ihr nächster Kooperationspartner oder Kunde<br />

kommen kann.<br />

Auch hier in Ihrem LinkedIn-Profil sollten Sie Ihr gebrandetes Profilbild, das Sie<br />

auch in den anderen Netzwerken benutzen, einsetzen. Darüber hinaus nutzen Sie<br />

alle Vernetzungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Einbindung Ihres Wordpress-<br />

Blogs und Ihres Twitter-Accounts, bei LinkedIn.<br />

YouTube<br />

YouTube ist schon lange nicht mehr nur eine Videoplattform, auf der Spaßvideos<br />

von Jugendlichen hochgeladen werden. Mittlerweile ist YouTube zum einen<br />

die zweitgrößte Suchmaschine der Welt und zum anderen auch die wichtigste<br />

Videoplattform <strong>im</strong> Internet. Immer mehr Unternehmen präsentieren sich hier, mit<br />

mehr oder weniger professionellen Videos, ihren Interessenten, Kunden, Patienten<br />

und Netzwerkpartnern und letztendlich der ganzen Welt.<br />

Und so ist auch das langfristige Ziel von YouTube, einmal zum Weltfernsehen mit<br />

unzähligen Videokanälen für wirklich jede Nische und jedes Thema aufzusteigen.<br />

Bereits heute schon hat YouTube jeden Monat über 500 Millionen Unique-User<br />

und die User laden jede Minute 35 Minuten Videomaterial hoch. Und letztendlich<br />

ist YouTube auch die perfekte Plattform für Anleitungsvideos, How-to-Filmchen,<br />

um interessierten Laien die <strong>im</strong>mer komplexere Welt zu erklären. Also eine opt<strong>im</strong>ale<br />

Umgebung, in der Sie sich als Experte in Ihrer Nische mit Ihrem Fachwissen<br />

positionieren können!<br />

Und somit fällt Ihrem YouTube-Channel in Ihrer Personal Branding-Strategie<br />

eine ganz besondere Bedeutung zu. Denn mit den heutigen Generationen von<br />

Smartphones, wie dem iPhone & Co., haben Sie opt<strong>im</strong>ale Möglichkeiten, in<br />

Echtzeit Erlebnisse und Informationen Ihren Netzwerken mitzuteilen und diese an<br />

Einbindung des<br />

Twitter-Accounts<br />

bei LinkedIn<br />

929


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

YouTube-Videos<br />

von ein bis drei<br />

Minuten Länge<br />

Facebook:<br />

Profilseite mit<br />

fünf individuellen<br />

Bildern als<br />

Banner<br />

930<br />

Ihrem Unternehmer-Alltag teilhaben zu lassen. Sie können mit einem kurzen Video<br />

mehr ausdrücken und transportieren, als Sie das mit einem Bild und Text jemals<br />

tun könnten.<br />

Kurze <strong>Online</strong>-Videos, von ein bis drei Minuten, eignen sich opt<strong>im</strong>al, um sich in Szene<br />

zu setzen und Ihren YouTube-Personal Branding-Kanal zu bespielen. Technisch<br />

können Sie hier wieder Ihr Hintergrundbild anpassen und ein individuelles Profilbild<br />

benutzen. Und innerhalb des Videos mit kurzen Kommentareinblendungen auf Ihre<br />

Homepage oder Ihr individuelles Angebot aufmerksam machen.<br />

Auch hier verwenden Sie wieder Ihr „Branding“ wie aus Ihren bereits oben genannten<br />

anderen Netzwerken. Darüber hinaus bietet YouTube Ihnen die Möglichkeit von<br />

sogenannten „Branded Channels“ an. Für diese müssen Sie sich qualifizieren und<br />

anmelden, sobald Ihre Videos über eintausend Besucher dauerhaft aufweisen.<br />

Facebook:<br />

Facebook hat in den letzten 18 Monaten eine Erfolgsgeschichte innerhalb der Social<br />

Media hingelegt, wie es dies bisher noch kein weiteres Netzwerk zuvor geschafft<br />

hat. Auf Facebook sind aktuell <strong>im</strong> April 2011 über 600 Millionen Menschen global<br />

vernetzt. Und somit sind Ihr eigenes Facebook-Profil und Ihre Facebook-Fanseite<br />

weitere Kernelemente Ihrer Social Media-Personal Branding-Strategie.<br />

Facebook-Profil:<br />

Ursprünglich ist die Benutzung Ihres Facebook-Profils vorrangig für die private<br />

Nutzung unter Ihren Freunden vorgesehen. Jedoch bietet uns Facebook auch hier<br />

einige wenige Branding-Möglichkeiten an. Zum einen können wir natürlich wieder<br />

unser gebrandetes Profilbild nutzen und zum anderen bietet sich seit einigen Wochen<br />

die Möglichkeit, die Profilleiste mit fünf individuellen Bildern zu nutzen. In der<br />

Regel tauchen hier die Bilder auf, auf den uns Freunde markiert haben. Doch richtig<br />

gestaltet, gibt es auch hier schöne Möglichkeiten sich entsprechend dem folgenden<br />

Beispiel in Szene zu setzen.<br />

Abb. 4: Beipiel Profilbanner<br />

Natürlich können Sie dieses Profilbildbanner auch für Anlässe wie Weihnachten<br />

oder Sylvester nutzen. Mit dieser kostenlosen Facebook-Applikation geht es sehr<br />

einfach. Sie haben auch die Möglichkeit, ein eigenes Bild hochzuladen und so einen<br />

individuellen Profil-Banner zu erstellen.<br />

Profilbanner für Facebook:<br />

http://www.facebook.com/apps/application.php?id=173495549361173 oder http:<br />

//apps.facebook.com/profilbanner-deutsch/<br />

Facebook-Fanseiten:<br />

Die technisch professionellsten Möglichkeiten bietet uns jedoch die eigene<br />

Facebook-Fanseite innerhalb unseres Social Media-Personal Branding. Nach


der Umstellung, <strong>im</strong> März 2011, auf iframes-Technologie sind hier nahezu fast alle<br />

Möglichkeiten, wie <strong>im</strong> klassischen Webedesign, möglich.<br />

Was mit iframes alles möglich ist, hat die Agentur 247 Grad, sehr schön in ihrem<br />

„iFrame Demo Tab“ dargestellt. Sie finden diesen, wie auch einen kostenlosen<br />

„Free Iframe TabBuilder“unter: http://www.facebook.com/247GRAD?sk=app_<br />

100605980018491#!/247GRAD?sk=app_100605980018491<br />

Doch wir wollen uns auch hier wieder auf das Personal Branding, also auf die<br />

Positionierung unseres Social Media-Brands fokussieren.<br />

Elemente einer erfolgreichen Branding-Fanseite<br />

Was gibt es zu beachten um sich erfolgreich auf Facebook mit Ihrer Fanseite zu<br />

branden?<br />

1. Die Welcome-Seite:<br />

Hier begrüßen Sie Ihre neuen Fans, die durch die anderen Social Media-Kanäle und<br />

Offlineaktivitäten auf Sie aufmerksam werden. Nutzen Sie hier ein individuelles und<br />

kurzes Begrüßungsvideo. Zuerst begrüßen Sie ihre neuen Fans in diesem Video.<br />

Dann sagen Sie Ihnen, warum Sie es nicht verpassen dürfen, bei Ihnen Fan zu<br />

werden und warum sie mit Ihnen in Verbindung bleiben sollten. Gerne können Sie<br />

hier auch ein kleines Geschenk, wie einen kostenlosen Videokurs oder ein E-Book,<br />

anbieten. Sehr effizient sind auch Gewinnspiele, die die neuen Fans motivieren,<br />

Fan Ihrer Seite zu werden.<br />

Abb. 5: Welcome-Page von World as One<br />

Stefan Berns: Ist „Social Media-Personal Branding” heute ein Muss?<br />

931


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Architekten<br />

zeigen ihre<br />

Häuser, Designer<br />

ihre Modestücke,<br />

Landschaftsgärtner<br />

ihre<br />

Parkanlagen<br />

und die Starköche<br />

ihre<br />

Lieblingsgerichte<br />

932<br />

2. Die Vita- oder „Über-mich”-Seite:<br />

Hier erfährt Ihr Fan mehr über Sie als Unternehmen, als Person, Trainer oder Coach.<br />

Diese Seite kann durchaus gleich oder inhaltlich angelehnt an Ihre Xing-Über-<br />

Mich-Seite sein.<br />

Hier sehen Sie die Facebook-Über-mich-Seite von Steffen Ritter, dem Gründer und<br />

Leiter des Ritter Instituts:<br />

Abb. 6: „Über-mich“-Seite auf Facebook von Steffen Ritter<br />

3. Medien:<br />

Hier haben Sie Raum um Ihre Publikationen, wie Bücher, Fachartikel oder andere<br />

mediale Besonderheiten, von Ihnen zu platzieren.<br />

4. Impressionen:<br />

Solch eine Seite bietet sich gerade für Trainer, Coaches und Sprecher, aber auch für<br />

jeden, der schöne Produktbilder von seinen Produkten und seinem beruflichem Tun<br />

hat, an. Architekten können hier zum Beispiel ihre Häuser und Objekte zeigen, die sie<br />

entworfen haben. Designer ihre Modestücke, Landschaftsgärtner ihre Parkanlagen,<br />

und die Starköche ihre Lieblingsgerichte und vieles mehr.<br />

5. Vernetzung mit Ihren anderen Social Media-Profilen:<br />

Sie sollten <strong>im</strong>mer darauf achten, dass Sie alle Vernetzungsmöglichkeiten mit Ihren<br />

anderen sozialen Netzwerken ausnutzen, wenn diese technisch möglich sind und<br />

angeboten werden. So auch in Ihrer Facebook-Fanseite. Dies können Sie einmal auf<br />

Ihrer linken Navigationsleiste tun:


Abb. 7: Fanseiten-Navigation bei TwittCoach<br />

Oder auch über eine Einbindung und aktive Verlinkung in den jeweiligen Tabs <strong>im</strong><br />

Footer, wie es hier zu sehen ist:<br />

Abb. 8: Footer von Steffen Ritter<br />

Stefan Berns: Ist „Social Media-Personal Branding” heute ein Muss?<br />

Fassen wir nochmals zusammen. Die Zeiten, in denen wir uns anonym und unsichtbar<br />

<strong>im</strong> Internet bewegten, sind lange vorbei. Was heute, neben hochwertigen und<br />

spannenden Inhalten in den sozialen Netzwerken zählt, ist vor allem Sichtbarkeit und<br />

Transparenz. Diese schafft Vertrauen unter meinen Netzwerkpartnern und schafft die<br />

Grundlage, um dauerhaften Sog für mich und meine Produkte und Dienstleistungen<br />

zu erzeugen. Deshalb nutzen Sie wirklich jede nur erdenkliche Möglichkeit, sich in<br />

der Social Media professionell zu branden und sichtbar zu machen. Sie werden sehr<br />

schnell sehen, wie stark Sie davon profitieren werden und was dies für Ihr <strong>Online</strong>-<br />

Business bedeuten wird.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein strahlendes und kraftvolles Social Media<br />

Branding!<br />

933


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

934<br />

CHECKLISTE<br />

Was bringt mir Personal Branding innerhalb der Social Media<br />

und für wen ist es opt<strong>im</strong>al geeignet?<br />

Warum ist ein Personal Branding in Ihrer CI (Corporate Identity) so wichtig<br />

und wertvoll? Ganz einfach:<br />

� 1. Experten-Positionierung in Ihrer Nische.<br />

� 2. Vertrauensbildung bei Ihren Interessenten<br />

� 3. Organische Suchmaschinen-Ergebnisse durch Realt<strong>im</strong>e-Search-Ergebnisse<br />

aus Twitter, Facebook, Xing, LinkedIn und YouTube.<br />

� 4. Leichte Auffindbarkeit in der Vielzahl der Social Media.<br />

� 5. Persönlicher Markenaufbau.<br />

� 6. Attraction <strong>Marketing</strong> = Sog statt Druck erzeugen!<br />

� 7. Automatisierte Angebotsanfragen = das Ende der Kaltakquise.<br />

Literatur<br />

Berns S./Henningsen D.: Der Twitter-Faktor – Kommunikation auf den Punkt gebracht.<br />

– ISBN-10: 3869800003, BusinessVillage Verlag, 2010.<br />

Schawbel D.: Me 2.0: Build a Powerful Brand to Achieve Career Success. – ISBN-10:<br />

1427798206, Kaplan Publishing, 2009.<br />

http://www.business-punk.com/ausgabe-012011/ Bericht über Mr. YouTube – Das<br />

Business-Lifestyle-Magazin. – Ausgabe 01/2011.<br />

Berndt J.Chr.: Die stärkste Marke sind Sie selbst!: Schärfen Sie Ihr Profil mit Human<br />

Branding. – ISBN-10: 9783466308279, Kösel-Verlag, 2009.<br />

Stuber, R.: Erfolgreiches Social Media <strong>Marketing</strong> mit Facebook, Twitter, XING und Co.<br />

– ISBN-10: 381583063X, Data Becker, 06/2011.


Kompetenz beweisen <strong>im</strong> eigenen Blog<br />

13<br />

Elke Fleing<br />

Das Weblog („Web“ und „Log“ (-buch)), wird heute in der Regel verkürzt „Blog“<br />

genannt und ist ein interaktives <strong>Online</strong>journal. Die veröffentlichten Texte erscheinen<br />

darin in umgekehrter chronologischer Reihenfolge, die jeweils aktuellsten also ganz<br />

oben auf der Webseite. Darüber hinaus kann man zur besseren Auffindbarkeit für<br />

den Leser die Beiträge auch über Kategorien und Tags (Schlagwörter) thematisch<br />

rubrizieren.<br />

Inhaltlich bildet ein Blog eine Mischung aus Informationen und persönlicher<br />

Meinung des Autors, des Bloggers. Stilistisch reicht das Spektrum in den Blogs<br />

von ausgezeichnetem journalistischen über hingehuschtem Telegrammstil bis zu<br />

orthografisch, grammatikalisch und stilistisch unterirdischem Geschwätz.<br />

Von einem reinen Nachrichtenmedium unterscheidet sich das Blog zum einen<br />

dadurch, dass die Texte subjektiv gefärbt sein dürfen, ja sollen. Blog-Texte dürfen<br />

Meinungen des Bloggers enthalten. Im Gegensatz zu Nachrichtentexten leben<br />

Blogs gerade davon, dass die Ansichten des Bloggers durchsch<strong>im</strong>mern oder explizit<br />

geäußert werden.<br />

Der zweite wesentliche Unterschied zu reinen News-Medien besteht in der<br />

Kommentierbarkeit der Beiträge. Zwar hat der Blogger die Themenhoheit bei den<br />

Artikelthemen, das heißt, er best<strong>im</strong>mt, worüber er schreibt und wozu also die Leser<br />

Kommentare schreiben können. Das ist übrigens der Hauptunterschied von Blogs<br />

zu Foren, in denen jeder User Themen seiner Wahl anbringen kann, nicht nur der<br />

Forenmoderator/-inhaber.<br />

Aber wie die Leser dann kommentieren, steht nicht mehr in der Macht des Bloggers.<br />

In einem guten Blog gibt es also <strong>im</strong>mer den Dialog mit den Lesern. Die Leser<br />

stellen <strong>im</strong> Kommentarbereich der Artikel Fragen, geben weiterführende Hinweise,<br />

bewerten den Artikel oder schreiben ihrerseits ihre Meinung zum Artikelthema.<br />

Wobei die Lesermeinungen durchaus nicht <strong>im</strong>mer deckungsgleich mit der des<br />

Autors sind. So entstehen teilweise richtige Diskussionen in den Kommentaren eines<br />

Blogbeitrags. Haben Sie keine Angst vor Kommentaren! So lange Sie authentisch<br />

und glaubwürdig schreiben, werden Sie auch <strong>im</strong>mer Wege finden, konstruktiv mit<br />

Kritik umzugehen.<br />

Kritische Kommentare einfach zu löschen, ist übrigens ein absolutes No Go! in<br />

Blogs. Außer natürlich, es handelt sich um Pöbeleien und absolut unsachliche<br />

Meckereien unter der Gürtellinie. Ansonsten sollten Sie sich Kritik offen in<br />

Kommentar-Antworten an die Kritiker stellen. Transparenz und Glaubwürdigkeit<br />

sind be<strong>im</strong> Bloggen das A und O!<br />

Bei der Analyse der Breitenwirkung eines Blogs sollte keinesfalls nur von der<br />

Anzahl der Leser des eigenen Blogs direkt ausgegangen werden. Durch die starke<br />

http://www.marketing-boerse.de/Experten/details/Elke-Fleing<br />

Texte dürfen<br />

subjektiv sein<br />

Dialog mit den<br />

Lesern ist wichtig<br />

Sich offen der<br />

Kritik stellen<br />

935


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

936<br />

Aufzucht und<br />

Pflege eines<br />

Blogs sehr<br />

zeitintensiv<br />

Durch Blogs<br />

besser in Suchmaschinen<br />

gefunden<br />

werden<br />

Vernetzung der Blogs <strong>im</strong> Social Web kann eine Nachricht unglaublich schnell und<br />

weltweit unendlich viele Leser erreichen. Weil die Verbreitung <strong>im</strong> Schneeballsystem<br />

funktioniert, können mit einem Blog viel mehr Leser erreicht werden als nur die<br />

des Ursprungs-Blogs.<br />

Nutzen eines Blogs<br />

Zwar sind Aufzucht und Pflege eines Blogs sehr zeitintensiv, dafür bietet dieses<br />

<strong>Marketing</strong>instrument aber auch vielfältigen Nutzen, um Ihrem Unternehmen<br />

Zugkraft zu verleihen.<br />

Sie können<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

ohne großen technischen Aufwand und ohne Programmierkenntnisse selbst aktuelle<br />

Inhalte online stellen.<br />

sich als Experte <strong>im</strong> Internet positionieren, also Ihre (potenziellen) Kunden und<br />

andere Stakeholder durch gute Blog-Inhalte von Ihrer Kompetenz überzeugen und<br />

dadurch Vertrauen schaffen.<br />

sich phantastisch <strong>im</strong> Social Web vernetzen und der Bekanntheit Ihres Unternehmens<br />

dadurch eine größere Reichweite verschaffen.<br />

durch Ihr Blog besser in Suchmaschinen gefunden werden: Da Blogs oft aktualisiert<br />

werden, werden sie in den Google-Platzierungen meistens sehr weit oben geführt.<br />

Außerdem hat jeder Ihrer Blog-Artikel eine eigene URL, so dass Artikel Ihres<br />

Blogs mittels vieler verschiedener Suchanfragen gefunden werden.<br />

über Ihr Blog Besucher auf Ihre Unternehmenswebsite locken. Sie können vom<br />

Weblog aus einen prominent platzierten Link zur Firmensite setzen und umgekehrt.<br />

Oder Sie kombinieren tatsächlich Blog und Website unter einer Domain.<br />

mit den Lesern Ihres Blogs über die Kommentarfunktion in Dialog treten und so<br />

wertvolles Feedback erhalten.<br />

für Empfehlungen sorgen, indem Sie geschickt und nicht zu werblich auch über Ihre<br />

Leistungen und Produkte bloggen. Diese Anregungen und Ideen werden bestenfalls<br />

von anderen aufgegriffen und andernorts <strong>im</strong> Internet empfohlen.<br />

Um die eigene Expertise auf Ihrer Unternehmens-Website zu belegen, können Sie<br />

natürlich auch Whitepapers online stellen, statt einen Blog zu führen. Dann haben<br />

Sie allerdings nicht die Möglichkeit, direkt mit Ihren Lesern in Dialog zu treten.<br />

Daher ist das Blog als <strong>Online</strong>instrument zur Expertenpositionierung tatsächlich das<br />

Tool der Wahl.<br />

Themenbereiche für Ihr Blog finden<br />

Wenn Sie Ihr Blog zur Positionierung als Experte in Ihrem Kerngeschäft nutzen<br />

wollen, sollten die Themenbereiche natürlich dazu angetan sein, dies auch zu<br />

unterstützen. Es macht also wenig Sinn, ein Blog mit ganz tollen Backrezepten und


-tipps zu schreiben, wenn Sie sich als Experte <strong>im</strong> Bereich Gartenplanung positionieren<br />

wollen. Es sei denn, Sie backen lauter Bäumchen und Gartenhäuschen.<br />

Drei Voraussetzungen sollte Ihr Blog erfüllen, um Ihre Positionierung als Experte<br />

zu fördern:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Erstellen Sie also, bevor Sie Ihr Blog beginnen, einen Katalog mit Themen und<br />

Unterthemen, über die Sie schreiben wollen. Machen Sie das ruhig mit einer<br />

Mindmap, dann fließen die Ideen besser.<br />

Und nein, dieser Katalog muss nicht vollständig oder auf ewig festgezurrt sein.<br />

Ein Blog ist etwas sehr Lebendiges und entwickelt mit der Zeit auch eine gewisse<br />

Eigendynamik, so dass sich Ihr Themenkatalog <strong>im</strong>mer wieder verändern wird.<br />

Hier noch eine Themenfindungshilfe: „22 Tipps um regelmäßig neue Artikel-Ideen<br />

zu finden” [1] ist ein Artikel von Peer Wandiger, der Ihnen auch noch eine Menge<br />

Anregungen bietet, um Themen zu finden. Das Blog ‚Blogprojekt‘ ist übrigens<br />

insgesamt sehr empfehlenswert, wenn Sie sich fürs Bloggen interessieren.<br />

Aktueller Content lockt neue und wiederkehrende Leser an<br />

Elke Fleing: Kompetenz beweisen <strong>im</strong> eigenen Blog<br />

Die Themen sollten zumindest indirekt alle mit Ihrem Business zu tun haben.<br />

Ein Garten- und Landschaftsbauer kann über Gartenplanung, Gartenteiche,<br />

Pflanzenarten, Gartenpflege, Rasensorten, Gartengeräte, Gartenmöbel…<br />

schreiben. Aber auch Artikel über Feng Shui, Work-Live-Balance, berühmte<br />

Pflanzenzüchter oder -sammler, berühmte Gärten, berühmte Gartenarchitekten,<br />

die Geschichte des Gartendesigns, rechtliche Fragen zur Gartengestaltung, Messen<br />

rund um Gärten, biologisches Gärtnern… passen noch in den Katalog.<br />

Die Themen sollten auf Interesse bei Ihren Zielgruppen stoßen. Wenn sich<br />

besagter Garten- und Landschaftsbauer auf die Besitzer privater kleinerer Gärten<br />

spezialisiert hat, sollte er auch Themen auswählen, die speziell diese Zielgruppe<br />

interessieren. Seine Leser – und damit potentielle Kunden − finden neue<br />

Rechtsprechungen bezüglich der Bepflanzung vor öffentlichen Krankenhäusern<br />

wohl nicht so spannend.<br />

Sprache und Stil Ihres Schreibens sollte auf Ihre Zielgruppen zugeschnitten<br />

sein. Die Zielgruppe ‚Besitzer privater, kleinerer Gärten‘ dürfte in der Regel<br />

kein botanisches Studium absolviert haben. Unser GaLa-Bauer sollte also be<strong>im</strong><br />

Schreiben darauf achten, seine Leser nicht mit hochwissenschaftlichem Stil zu<br />

überfordern. Fachtermini werden – wenn überhaupt verwendet – gut verständlich<br />

erklärt, die Sätze sind relativ kurz und von ihrer Konstruktion her leicht lesbar.<br />

Ein guter Blog liefert seinen Lesern ständig aktuelle Inhalte, die sie interessieren.<br />

Machen Sie sich einfach mal klar, wonach Menschen hauptsächlich <strong>im</strong><br />

Internet suchen: Nach Informationen. Über achzig Prozent aller Nutzer suchen<br />

Informationen <strong>im</strong> Netz, nicht best<strong>im</strong>mte Verkäufer oder Hersteller von Produkten<br />

oder Dienstleister.<br />

Themen<br />

auswählen, die<br />

speziell diese<br />

Zielgruppe<br />

interessieren<br />

937


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Website und Blog<br />

unter einem Dach<br />

kombinieren<br />

938<br />

Wenn Sie ein gutes Blog schreiben, landen viele dieser Informationssucher bei<br />

Ihnen, in Ihrem Blog und finden dort genau die Infos und Tipps, nach denen sie<br />

gesucht haben.<br />

Und dann finden die Sucher nicht nur Ihre Blogartikel dort sondern auch gleichzeitig<br />

Ihre Unternehmenspräsentation, also die Seiten, die Sie sonst eben auf Ihrer<br />

Firmenwebsite bereit stellen. Wie pr<strong>im</strong>a ist das denn!<br />

Außerdem suchen Menschen oft genau in den Bereichen nach Informationen,<br />

in denen sie gerade akut Beratungs-, Leistungs- oder Produktbedarf haben. Und<br />

– zack – haben die Sucher bei ihrer Informationsrecherche auf Ihrer Website den<br />

passenden kompetenten Händler, Hersteller oder Dienstleister gleich mit gefunden.<br />

Mit allen Kontaktdaten, Referenzen, mit seinem Team, seinem Angebot und seiner<br />

Unternehmensphilosophie.<br />

Besser geht‘s doch eigentlich nicht, um die Website eines Unternehmens<br />

zugkräftig für die Zielgruppe der Wunschkunden zu machen. Bieten Sie einfach<br />

ständig aktuellen und hochinteressanten Content <strong>im</strong> Blog, der möglichst genau die<br />

Wunschkunden interessiert− und liefern Sie diesen Lesern die Präsentation Ihres<br />

Unternehmens gleich mit.<br />

Klar können Sie Blog und Website auch auf zwei Domains führen. Aber dann stolpern<br />

die Blogleser eben nicht zufällig und en passent gleich auch über Ihre Unternehmenspräsentation.<br />

Sie müssen diese stattdessen separat suchen oder zumindest Ihrem<br />

Link folgen, den Sie vom Blog auf die Website setzen. Und das tun nur sehr wenige<br />

Informationssucher. Die Hemmschwelle, eine neue Website aufzusuchen, ist sehr<br />

viel höher, als nur einen weiteren Reiter auf derselben Site anzuklicken.<br />

Das ist der wichtigste Grund, warum ich empfehle, Website und Blog unter einem<br />

Dach zu kombinieren.<br />

Ein Blog fördert das Ranking in Suchmaschinen<br />

Ein weiterer Grund heißt Suchmaschinen-Ranking. Ganz wichtig, um bei Google<br />

und Co. möglichst weit nach vorn und oben zu rutschen, ist, dass möglichst viele<br />

Links von relevanten anderen Webseiten auf eine Website zeigen. Und Links von<br />

anderen zu generieren, ist natürlich mit einem Blog voller spannender Artikel viel<br />

einfacher als mit einer statischen Unternehmenspräsentation. Warum sollte – träumen<br />

darf man ja mal – Spiegel-online auf Ihre Unternehmenspräsentation verlinken?<br />

Ganz anders sieht das aus, wenn Sie einen hochinformativen oder hochprovokanten<br />

Blogartikel zu einem brisanten aktuellen Thema auf Ihrer Site (= in Ihrem Blog)<br />

haben. Da kann das schon viel eher mal passieren.<br />

Und in Ihrem Blog braten Sie ja auch nicht nur <strong>im</strong> eigenen Saft. Sie selbst verlinken<br />

auf andere Medien, in denen Sie spannende Infos/Produkte gefunden haben, auf die<br />

Sie sich in ihren Artikeln beziehen. In der Regel erfahren die zitierten Quellen über<br />

automatische Trackbacks [2]. (Bei Trackbacks.de wird sehr anschaulich erklärt, was<br />

Trackbacks, Pingbacks et cetera sind.) sofort von Ihrem Artikel und nicht wenige<br />

(auch größere Medien) prüfen nach, was denn zitiert wurde und wie es ergänzt wurde.<br />

Und schon wieder haben Sie neue Leser. Vielleicht nicht gleich neue Kunden, aber


eventuelle Multiplikatoren, die Ihr Unternehmen so überhaupt erst kennenlernen.<br />

Und vielleicht öfter vorbeischauen. Und vielleicht dann eines Tages aus einem<br />

Ihrer Artikel zitieren oder als Tipp auf ihn verlinken. Womit wir wieder bei den<br />

eingehenden Links und dem Suchmaschinen-Ranking wären.<br />

Und eins ist doch klar: Mit einem guten Blog werden Sie viel mehr neue Besucher<br />

und Wiederkommer anziehen als mit der weltallerschicksten reinen Website. Gute<br />

Blogartikel werden auch <strong>im</strong> Social Web viel öfter weiterempfohlen und verlinkt als<br />

Ihre Eigenwerbung. Logisch, oder?<br />

Und so entsteht ein Schneeballsystem. Multiplikatoren empfehlen best<strong>im</strong>mte Artikel<br />

– oder gar das ganze Blog – ihren Kontakten <strong>im</strong> Social Web weiter. Diese schauen<br />

vielleicht mal bei Ihnen vorbei, finden‘s gut, empfehlen es ihrerseits weiter und so<br />

fort. Und alle, alle landen automatisch auch auf Ihrer Unternehmenspräsentation.<br />

Sie müssen zugeben, dass rein von der Wahrscheinlichkeit her so deutlich mehr<br />

Kunden Ihre Unternehmenswebsite finden als ohne integriertes Blog.<br />

Der einzige Grund für jedes Unternehmen, der dafür sprechen könnte, Website<br />

und Blog auf zwei URLs zu führen, ist, dass man eben Traffic und Links für beide<br />

Domains bekommt. Damit verdoppelt man die Möglichkeit, über die Suchmaschinen<br />

gefunden zu werden. Aber das nützt nur dann etwas, wenn die Unternehmen bekannt<br />

genug sind, dass Leute auch ihre eher statische Website tatsächlich aufsuchen. Was<br />

sie bei nicht ganz großen Unternehmen und Marken mit sehr großer Reichweite<br />

kaum tun werden, weil sie das Unternehmen, die Marke gar nicht kennen.<br />

WordPress als CMS<br />

Wenn Sie ohne Programmierkenntnisse Website-Inhalte selbst ändern oder ergänzen<br />

wollen, werden Sie sich für ein Content-Management-System (CMS) entscheiden.<br />

Und dann stehen Sie vor der Qual der Wahl: Welches CMS soll‘s denn sein? Meine<br />

Empfehlung: WordPress, da es eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen CMS<br />

hat. WordPress<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Elke Fleing: Kompetenz beweisen <strong>im</strong> eigenen Blog<br />

ist gratis, weil OpenSource. Gratis sind andere gute CMS wie Drupal oder Joomla<br />

aber auch.<br />

wird technisch und unter Sicherheitsaspekten von einer weltweiten riesengroßen,<br />

hochprofessionellen Community ständig auf dem neuesten Stand gehalten.<br />

Die Upgrades sind ebenfalls gratis und in der Regel auch vom Anwender selbst<br />

durchzuführen, der keine Programmierkenntnisse hat.<br />

hat einen Pool unendlich vieler Themes (= Designvorlagen) <strong>im</strong> Netz, die ebenfalls<br />

gratis oder für sehr kleines Geld zur Verfügung stehen und von jedem genutzt<br />

werden dürfen.<br />

verfügt über unzählige Ressourcen an Plug-ins und Add Ons für die unterschiedlichsten<br />

Funktionen und Gestaltungsmöglichkeiten, die ebenfalls fast alle<br />

gratis zur Verfügung stehen.<br />

Multiplikatoren<br />

empfehlen gute<br />

Artikel ihren<br />

Kontakten <strong>im</strong><br />

Social Web weiter<br />

Wordpress<br />

verfügt über<br />

unzählige<br />

Ressourcen an<br />

Plug-ins und Add<br />

Ons<br />

939


Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 13 <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> <strong>im</strong> <strong>B2B</strong><br />

Besseres Ranking<br />

bei Google nach<br />

der Umstellung<br />

von einem<br />

anderen CMS<br />

auf WordPress<br />

940<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

ist unter den CMS das Bekannteste und Beliebteste, weswegen alle Social Media<br />

sehr einfache Anbindungen für WordPress bieten. Twitter und Facebook in Ihren<br />

Social Media Newsroom zu integrieren, ist mittels Plug-ins ein Klacks. Auch für<br />

fast-nicht-Programmierer.<br />

wird von den Suchmaschinen wegen seiner sehr sauberen Trennung von Layout und<br />

Content geliebt. Nicht umsonst heißt das Motto der WordPress-Entwickler „Code<br />

is Poetry“ – Programmcode ist Poesie. Das bedeutet, dass die Programmierer<br />

sich bei der Weiterentwicklung von WordPress <strong>im</strong>mer auch um einen schönen,<br />

schlanken, sauberen Code bemühen. Und Google honoriert das – eben, weil <strong>im</strong><br />

Verhältnis zu den Codes anderer Websites prozentual mehr inhaltlicher Content in<br />

den Dateien enthalten ist. Viele haben mir schon erzählt, dass sie sehr viel mehr<br />

Leser und ein besseres Ranking bei Google haben, seit sie von statischen Seiten<br />

oder einem anderen CMS auf WordPress umgestellt haben<br />

ist <strong>im</strong> Internet extrem gut dokumentiert. Unzählige Blogs, Sites und Foren bieten<br />

Hilfe für so ziemlich jedes Problem.<br />

ist unglaublich flexibel in den Gestaltungsmöglichkeiten einer Site. Es gibt optisch<br />

oder von den Funktionen her fast nichts, was nicht möglich ist.<br />

ist für den Anwender, einmal vom Profi aufgesetzt und in Optik und Funktionalität<br />

angepasst, für den Anwender so leicht zu bedienen wie ein Textverarbeitungsprogramm.<br />

Das ist aus Anwendersicht ein sehr angenehmer Unterschied zu Joomla,<br />

Drupal oder Typo 3. Bei ihnen liegt der Einarbeitungsaufwand für den Anwender,<br />

der nur Inhalte oder gar Navigationspunkte ändern will, erheblich höher.<br />

• Experten - gibt es wirklich viele und auch diverse gute, so dass Sie eine große<br />

Auswahl haben, um ‚Ihren‘ Webworker zu finden.<br />

Literatur<br />

[1] http://www.blogprojekt.de/2009/03/24/schreiben/22-tipps-um-regelmaessig-neueartikel-ideen-zu-finden/<br />

[2] http://www.trackbacks.de


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