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Diplomarbeit - E-Beratungsjournal

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Als Letztes soll der Blick noch auf qualitative Aspekte gerichtet werden. Hierbei stehen<br />

jedoch weniger die bereits anfangs aufgeführten inhaltlichen und methodischen Themen<br />

im Vordergrund, sondern vielmehr Fragen der Umsetzung im Hinblick auf Sicherheit<br />

und Verifizierung. Tatsächlich erscheint es diesbezüglich als sehr gewagt,<br />

psychosoziale Beratung auf Web3D-Plattformen zu betreiben, die von kommerziellen<br />

Unternehmen betrieben werden und letztlich frei zugängliche und öffentliche Räume<br />

darstellen. Wie verhält es sich in solchen Räumen mit der Datensicherheit, mit der<br />

Transparenz der Einrichtung und der Verifizierbarkeit der in der Beratung Tätigen und<br />

der Institution? Ähnlich der Lösungen, die für die Beratungen via Mail, Chat und Foren<br />

entwickelt wurden (vgl. Kap. 7.3.), sind bereits auch Lösungen für das Web3D denkbar.<br />

Beispielsweise wäre es möglich, eine eigene virtuelle Beratungswelt auf Basis von<br />

Open Simulator 29 zu gestalten, die dann wiederum durch ein Teleport-Portal mit<br />

anderen virtuellen Welten, beispielsweise Second Life, verbunden ist. Diese als<br />

geschlossener Raum konzipierte Beratungswelt könnte auf eigenen Servern, mit<br />

entsprechenden sicherheitsrelevanten Zugangsbeschränkungen, zum Beispiel durch<br />

Passwörter, eingerichtet werden. Demzufolge wäre es möglich, nicht nur das<br />

Beratungssetting an sich zu schützen und „unerwünschten Besuch“ und Störungen zu<br />

vermeiden, sondern auch die Daten (Chat-Protokolle, etc.) für die Öffentlichkeit und<br />

kommerziellen Betreiber anderer virtueller Welten unerreichbar zu machen.<br />

Bedauerlicherweise ist die Interoperalität zwischen den verschiedenen Welten bisher<br />

nur innerhalb des OpenSim-Gitters möglich. Angesichts der zu erwartenden<br />

Entwicklung (vgl. Kap. 3.2.) scheint jedoch das „Springen“ zwischen den virtuellen<br />

Welten nur noch eine Frage der Zeit zu sein und bereits in naher Zukunft, wie das<br />

heutige Wechseln zwischen verschiedenen Internetseiten, als selbstverständlich gelten.<br />

Hinsichtlich Verifizierung und Transparenz erscheint es unerlässlich, das virtuelle<br />

Beratungsangebot im Web3D nicht nur mit den Möglichkeiten zu verbinden, die eine<br />

bisher übliche Webpräsenz in Form einer eigenen Internetseite bietet (mit allen<br />

Informationen über das was und wie und wer, aber auch anerkannte Zertifikate, etc.),<br />

sondern darüber hinaus erscheint es als unerlässlich, Schnittstellen in die physische<br />

Realität zu entwickeln. Also den Sprung aus der virtuellen Beratung heraus, in die<br />

29<br />

Open Simulator: eine auch als OpenSim bezeichnete Gitterstruktur, die virtuelle Welten auf<br />

unterschiedlichen Servern durch die Verwendung von quelloffener Programmiersprache miteinander<br />

vernetzt (vgl.: http://opensimulator.org/wiki/OpenSimGerman)<br />

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