Diplomarbeit - E-Beratungsjournal

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28.12.2012 Aufrufe

• Die virtuelle Umgebung wurde als ungewohnt andersartig, aber dennoch als angenehm empfunden (beispielsweise durch die visuelle und akustische Animation des Wasserplätscherns vom Springbrunnen). • Das gemeinsame Ankommen und Positionieren im virtuellen Raum schaffte Atmosphäre und wurde als hilfreich beschrieben, um ins Gespräch zu kommen. Diese Ergebnisse aus der ersten Testphase konnten auch im zweiten Durchführungszeitraum bestätigt werden. Bei den zwei stattgefundenen Beratungen, zeigte sich jedoch, dass die technischen Verbesserungen des Settings wesentlich zur Qualität der empfundenen Beratungsatmosphäre beigetragen hatten. Darüber hinaus war auch die Verlängerung der Beratungszeit auf 60 Minuten als sehr gewinnbringend empfunden worden. Neben dem gemeinsamen Ankommen und dem aufeinander Einlassen können, war dadurch auch immer eine zufriedenstellende Bearbeitungszeit für die Problematik des Klienten möglich, einschließlich des Metalogs in der Umsetzung des methodischen Arbeitens mit dem Reflecting Team. Auch die sicherheitsrelevante Verwendung des IM-Voice-Chats und die Verwendung der Avatarsensoren wurde als angenehm empfunden, einhergehend mit der Entwicklung eines Sicherheitsgefühls, dass einen intensiven Einstieg in die Problematik des Klienten unterstützte. Positiv angemerkt wurden auch das als angenehm und schön empfundene und entspannte Ambiente des Beratungssetting und ein gelungener Beziehungs- und Vertrauensaufbau: „Im Beratungsgespräch war das Vertrauen schnell da und es entstanden wenig negative Befürchtungen, [Pause] dies ist in SL nicht immer so. Man muss zwar in SL sehr offen sein, um Vertrauen aufbauen zu können, jedoch entsteht durch die Anonymität auch sehr schnell Misstrauen. Partnerschaften zum Beispiel entstehen sehr schnell, gehen jedoch auch schnell wieder auseinander [Pause], in 72

der Beratung war schnell das Gefühl da, offen sein zu können.“ (Klientenaussage, Anlage 1: Beratungsprotokoll vom 10.11.2009) Die Ergebnisse der Befragungen im Zusammenhang mit der Beratungsqualität ergab bei beiden Beratungen eine große Zufriedenheit hinsichtlich des Beratungsergebnisses, aber auch in Bezug auf die Art und Weise der Durchführung und mit der Beraterin (vgl. Anlage 1: Beratungsprotokoll vom 10.11.2009; Anlage 2: Beratungsprotokoll vom 10.03.2010). Kritisch angemerkt wurde seitens des Klienten lediglich, die etwas ungewohnte Art mit „Sie“ angesprochen zu werden beziehungsweise mit dem Nachnamen. Begründet wurde das damit, dass man sich in Second Life für gewöhnlich mit „Du“ anspricht oder unter Nennung des Vornamens. Hintergrund dessen ist, dass man bei der Erstellung eines Accounts für Second Life nur aus einer bereits vorgegebenen Liste einen Nachnamen auszuwählen kann. Der einzig frei erstellbare Teil des Nutzernamens ist der einzugebende Vorname des virtuellen Repräsentanten. Insofern gilt der Vorname als das auszeichnende Individualisierungsmerkmal, mit dem man gerne angesprochen werden möchte (vgl. Anlage 2: Beratungsprotokoll vom 10.03.2010). Inwieweit dem innerhalb eines Beratungssettings nachgegeben werden kann, muss vorerst noch offen bleiben. Insofern kann abschließend festgehalten werden, dass in den hier gemachten Fallstudien, beide Hypothesen bestätigt werden konnten. Es konnte sowohl eine angemessene Beratungsatmosphäre hergestellt werden, die auch einen konstruktiven Beziehungsaufbau ermöglichte, als auch eine zufriedenstellende Bearbeitung des Problems erreicht werden. Bezogen auf die Zukunft der Beratungsambulanz in Second Life ist festzuhalten, dass eine Fortführung über den Forschungszeitraum 2009 hinaus geplant ist (Stand: April 73

• Die virtuelle Umgebung wurde als ungewohnt andersartig, aber dennoch<br />

als angenehm empfunden (beispielsweise durch die visuelle und<br />

akustische Animation des Wasserplätscherns vom Springbrunnen).<br />

• Das gemeinsame Ankommen und Positionieren im virtuellen Raum<br />

schaffte Atmosphäre und wurde als hilfreich beschrieben, um ins<br />

Gespräch zu kommen.<br />

Diese Ergebnisse aus der ersten Testphase konnten auch im zweiten<br />

Durchführungszeitraum bestätigt werden. Bei den zwei stattgefundenen Beratungen,<br />

zeigte sich jedoch, dass die technischen Verbesserungen des Settings wesentlich zur<br />

Qualität der empfundenen Beratungsatmosphäre beigetragen hatten. Darüber hinaus war<br />

auch die Verlängerung der Beratungszeit auf 60 Minuten als sehr gewinnbringend<br />

empfunden worden. Neben dem gemeinsamen Ankommen und dem aufeinander<br />

Einlassen können, war dadurch auch immer eine zufriedenstellende Bearbeitungszeit für<br />

die Problematik des Klienten möglich, einschließlich des Metalogs in der Umsetzung<br />

des methodischen Arbeitens mit dem Reflecting Team. Auch die sicherheitsrelevante<br />

Verwendung des IM-Voice-Chats und die Verwendung der Avatarsensoren wurde als<br />

angenehm empfunden, einhergehend mit der Entwicklung eines Sicherheitsgefühls, dass<br />

einen intensiven Einstieg in die Problematik des Klienten unterstützte.<br />

Positiv angemerkt wurden auch das als angenehm und schön empfundene und<br />

entspannte Ambiente des Beratungssetting und ein gelungener Beziehungs- und<br />

Vertrauensaufbau:<br />

„Im Beratungsgespräch war das Vertrauen schnell da und es entstanden wenig<br />

negative Befürchtungen, [Pause] dies ist in SL nicht immer so. Man muss zwar<br />

in SL sehr offen sein, um Vertrauen aufbauen zu können, jedoch entsteht durch<br />

die Anonymität auch sehr schnell Misstrauen. Partnerschaften zum Beispiel<br />

entstehen sehr schnell, gehen jedoch auch schnell wieder auseinander [Pause], in<br />

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