Diplomarbeit - E-Beratungsjournal
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Das virtuelle Angebot wurde zudem ausschließlich als eine psychologische Beratung<br />
und nicht als Therapie deklariert. Dies war erforderlich, um den geltenden<br />
(gesetzlichen) Ansprüchen professionellen Handelns zu entsprechen. (vgl. § 5(5)<br />
Muster-Berufsordnung der BundesPsychotherapeutenKammer, BPtK 2006)<br />
Die technische Realisierung der virtuellen Beratungsambulanz wurde verbessert und<br />
verfeinert. Hierbei standen Veränderungen in der Anordnung des beraterischen Settings,<br />
aber auch die notwendigen Skriptveränderungen für die Animation der Avatare bei den<br />
verschiedensten Sitzgelegenheiten, im Vordergrund. Desweiteren wurden kleinere<br />
grafische Mängel, sogenannte Lags, die bei der Überschneidung von Baukomponenten<br />
entstehen und ein flackerndes Bild im überlagerten Bildbereich erzeugen, behoben.<br />
Weiterhin konnten Lösungsansätze hinsichtlich Sicherheitsbedenken in der Übertragung<br />
des Voice-Chats erarbeitet werden. Neben dem nun verwendeten Instant<br />
Messaging(IM)-Voice-Chat 28 wurden auch Avatar-Sensoren errichtet, die in der Nähe<br />
befindliche Avatare anzeigen können. Sicherlich weiß der geübte Nutzer, dass diese<br />
technischen „Spielereien“ auch umgangen werden könnten, dennoch sollte soweit es<br />
möglich war, den Klienten das Gefühl und das Bestreben zum Schutz ihrer Privatsphäre<br />
vermittelt werden. Hierbei stand nicht das Erzielen raffinierter und technisch hoch<br />
anspruchsvoller Sicherheit im Vordergrund (was ohnehin in öffentlichen Räumen nie in<br />
dieser absoluten Form möglich sein wird), sondern vielmehr ging es um die Schaffung<br />
einer Beratungsatmosphäre, die eine professionelle beraterische Beziehung ermöglicht,<br />
Vertrauen erzeugt und es so den Beratern und Klienten ermöglicht, an einer<br />
gemeinsamen Problemlösung zu arbeiten. Der bis dahin störende AFK-Modus konnte<br />
derart verändert werden, dass es nicht mehr zu störenden und irritierenden Animationen<br />
im Beratungsgespräch kam.<br />
28 IM-Voice-Chat: Digitale synchrone Sprachkommunikation mit Einzelpersonen oder Gruppen per<br />
Mikrofon und Lautsprecher als geschlossene Kommunikation zwischen Akteuren, die für Unbeteiligte<br />
nicht hörbar ist (vgl. http://wiki.secondlife.com/wiki/Voice_Mentors:_Getting_Started_with_Voice/de)<br />
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