Diplomarbeit - E-Beratungsjournal
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8.1. Grundthesen<br />
Wenn Beratung im Netz durch die formelle Situation gekennzeichnet ist, dass sich eine<br />
Beziehung zwischen professionellem Berater und Ratsuchendem bilden und gemeinsam<br />
Problemsituationen und Lösungsmöglichkeiten exploriert werden können (vgl. Kap. 4<br />
ff.), dann muss einerseits untersucht werden, ob sich eine solche Situation im virtuellen<br />
dreidimensionalen Raum überhaupt herstellen lässt und andererseits sind qualitative<br />
Betrachtungen notwendig, um die Wirksamkeit hinsichtlich der Problemexploration und<br />
dem Erarbeiten von Lösungsmöglichkeiten zu überprüfen. Daher wurden folgende zu<br />
untersuchende Thesen entwickelt, die anhand von Fallstudien untersucht werden<br />
sollten:<br />
These 1:<br />
„Der dreidimensionale virtuelle Raum ermöglicht eine angemessene<br />
Beratungsatmosphäre, die das Entstehen einer Beziehung zwischen<br />
professionellem Berater und Ratsuchendem ermöglicht.“<br />
These 2:<br />
„Eine Bearbeitung der Problemsituation des Klienten kann, gemessen am<br />
Zufriedenheitsergebnis des Klienten, stattfinden und entsprechende<br />
Lösungsmöglichkeiten können exploriert werden.“<br />
Unter einem besonderen Fokus standen hierbei Untersuchungsgegenstände wie die<br />
Wechselseitigkeit der Kommunikation, Wahrnehmung von Emotionalität, der<br />
Beziehungsaufbau, eventuell auftretende Idealisierungsprozesse der eigenen Identität<br />
und des Beraters, Formen sozialer Informationsverarbeitung, die Möglichkeit einer<br />
höheren Selbstoffenbarungstendenz, Immersion und immersive Erfahrung, Mediale<br />
Präsenz/Kopräsenz, Machtverhältnisse zwischen Klient und Berater, aber auch die<br />
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