Diplomarbeit - E-Beratungsjournal
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3. Das Social Web<br />
In diesem Kapitel soll in Form eines kurzen Abrissen ein Überblick über die Merkmale<br />
internetbasierter sozialer Netzwerke gegeben werden. Dabei liegt der Fokus bewusst auf<br />
dem, was als Social Web verstanden werden kann. Das Social Web ist eine Facette des<br />
sogenannten Web2.0. Unter dem Sammelbegriff Web2.0 lassen sich in nahezu alle<br />
Entwicklungen im Internet zusammenfassen, die je nach Blickwinkel technische,<br />
ökonomische, rechtliche und auch soziale Aspekte einbeziehen, wobei eine klare<br />
Definition oder Abgrenzung als nicht möglich erscheint. Dennoch sind bestimmte<br />
Merkmale erkennbar, beispielsweise das Produktlösungen des Web2.0 kooperative und<br />
kollaborative Arbeitsformen ermöglichen, indem diese Produkte als Service-Plattform<br />
funktionieren und somit die Verlagerung alltäglicher Aufgaben ins Internet<br />
ermöglichen. Die Nutzer sind gleichzeitig auch Mitgestalter solcher Plattformen, indem<br />
sie durch das Einstellen und den Austausch verschiedenster Arten von Daten<br />
miteinander interagieren. Gleichsam zeichnen sich derartige Plattformen durch eine<br />
leichte Bedienbarkeit, einer geräteunabhängigen Verwendung und einer neuen, als<br />
Look&Feel beschreibbaren, eigenen Ästhetik aus (Ebersbach, Glaser & Heigl 2008,<br />
S.23-28). Das, was als Social Web oder auch als Social Software beschrieben werden<br />
kann, ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass es sich dabei um Programme oder<br />
dynamische Webseiten handelt, die die Technik des Internets als Trägermedium nutzen<br />
und den Informationsaustausch, den Beziehungsaufbau und die Kommunikation<br />
innerhalb eines sozialen Kontextes unterstützen (ebd. S.29-30). Ursächlich für die<br />
Entstehung sozialer internetbasierter Produkte könnten die großen Integrationskräfte<br />
sein, die ein derartiges Medium freisetzt. Gerade die hochentwickelten<br />
Industriegesellschaften zeichnen sich durch Isolationstendenzen und der Auflösung<br />
traditioneller sozialer Beziehungen und Bindungen aus. Dennoch sind die sozialen<br />
Bedürfnisse des Menschen weiterhin vorhanden und genau diesen Punkt scheinen<br />
derartige Lösungen zu bedienen. Sie ermöglichen die Wiederherstellung und<br />
Aktualisierung von Beziehungen und Netzwerken und gleichsam eröffnen sie einen<br />
zusätzlichen öffentlichen Raum, der das Eingehen neuer Beziehungen und Treffen<br />
Gleichgesinnter über eine große physische Distanz ermöglicht (ebd. S.198-200).<br />
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