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DasMöbelhaus dergroßenMöbelmarken ...und der kleinenPreise ...

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gratuliert<br />

Gerd Winter wird 60<br />

Sehe ich seine Arbeiten, strahlt mir ges<strong>und</strong>e<br />

Frische, lebendige Farbpracht<br />

von frischen Blumen entgegen. Er<br />

bringt eine Leistung, die nicht von <strong>der</strong><br />

Erlösung erzählt, son<strong>der</strong>n sie kurzfristig<br />

bewirkt“. So äußerte sich <strong>der</strong> große österreichische<br />

Künstler <strong>und</strong> Kunstprofessor<br />

Hermann Nitsch anlässlich <strong>der</strong> Verleihung<br />

des Wilhelm-Loth-Preises an den Maler<br />

Gerd Winter im Jahre 2005. Bei ihm wie bei<br />

Ernst Caramelle, Peter Klasen <strong>und</strong> Bernd<br />

Jäger hatte <strong>der</strong> gebürtige Groß-Gerauer in<br />

den Jahren 1979 bis 1984 an <strong>der</strong> Frankfurter<br />

Städelschule studiert <strong>und</strong> anschließend<br />

seine Karriere als freier Maler mit Wohnort<br />

in Roßdorf bei Darmstadt begonnen.<br />

Die Verleihung des Wilhelm-Loth-<br />

Preises <strong>der</strong> Stadt Darmstadt war <strong>der</strong> bisherige<br />

Höhepunkt seiner künstlerischen<br />

Laufbahn. Dieser renommierte Darmstädter<br />

Kunstpreis wird seit 1955 vergeben <strong>und</strong><br />

ab 1995 nach dem Bildhauer <strong>und</strong> Professor<br />

<strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> bildenden Künste<br />

in Karlsruhe benannt. Gerd Winter reihte<br />

sich damit ein in eine Preisträgerliste,<br />

die Namen wie Horst Janssen, Eberhard<br />

Schlotter, Klaus Fussmann, Thomas Duttenhoefer,<br />

Bruno Erdmann, Marie-Jo Lafontaine<br />

o<strong>der</strong> Annegret Soltau aufweist.<br />

Gerd Winters Thema in <strong>der</strong> Malerei ist<br />

die Farbe, <strong>und</strong> er folgt damit einem Ansatz,<br />

<strong>der</strong> zur Erkenntnis <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Kunstgeschichte<br />

gehört; dass nämlich ein Gemälde<br />

zunächst nichts weiter sei, als eine mit Farben<br />

bedeckte Leinwand. „Kaum eine an<strong>der</strong>e<br />

Feststellung zur Substanz des Bildnerischen<br />

war revolutionärer als diese, denn<br />

von nun an wurde die Aufmerksamkeit auf<br />

die Stofflichkeit <strong>der</strong> Farbschicht selbst ge-<br />

GERAUER LAND<br />

lenkt; nicht mehr<br />

das Dargestellte<br />

war damit als<br />

Wirkungsmittel<br />

des malerischen<br />

Vortrags erkannt,<br />

vielmehr erhielt<br />

das Malmaterial<br />

selbst den Rang<br />

Jürgen Volkmann<br />

ist Leiter des<br />

Stadtmuseums in<br />

<strong>der</strong> Kreisstadt;<br />

juergen.volkmann@<br />

gross-gerau.de<br />

ästhetischer Bedeutung“. So formulierte<br />

es <strong>der</strong> ehemalige Kulturreferent <strong>der</strong> Stadt<br />

Darmstadt <strong>und</strong> Direktor des Instituts Mathildenhöhe,<br />

Klaus Wolbert, 1989 im Begleitheft<br />

zur Ausstellung Gerd Winters im<br />

gerade eröffneten Groß-Gerauer Stadtmuseum.<br />

Tatsächlich baut Winter seine Gemälde<br />

zumeist in mehreren Farbschichten<br />

auf. Es entsteht räumliche Tiefe <strong>und</strong> eine<br />

farbliche <strong>und</strong> formale Vielschichtigkeit,<br />

die das Sich-versenken <strong>und</strong> die Meditation<br />

animieren. Beson<strong>der</strong>s in den jüngeren<br />

Werken wird das Schwelgen in <strong>der</strong> Farbe<br />

geradezu zum Fest für das Auge, <strong>und</strong> die<br />

Verwendung des Ornaments verstärkt den<br />

Gedanken an barocke Gestaltungsfreude.<br />

Gerd Winter hat sein künstlerisches<br />

Thema ganz kontinuierlich <strong>und</strong> souverän<br />

fortentwickelt o<strong>der</strong> wie es noch einmal<br />

sein Lehrer Hermann Nitsch ausgedrückt<br />

hat: „Aus ihm ist ein großer, guter, eigenständiger<br />

Künstler geworden… er hat sich<br />

aus dem fast unendlichen Bereich <strong>der</strong><br />

künstlerischen Tätigkeit ein großes Stück<br />

herausgeschnitten…“. Am 4. Februar wird<br />

Gerd Winter 60; aus diesem Anlass sind<br />

seine aktuellen Arbeiten noch bis zum 27.<br />

Februar im Groß-Gerauer Stadtmuseum<br />

zu betrachten.<br />

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Das Wir-Magazin • 181 • Januar 2011<br />

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