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1. August 2023

- Verkehrsberuhigung: Auch in der Kasernstraße werden Parkplätze gestrichen - Waldkäuze wurden vor Baumfällungen im Univiertel umgesiedelt - Einzige Schlitzblättrige Rosskastanie im Margerl soll geschützt werden

- Verkehrsberuhigung: Auch in der Kasernstraße werden Parkplätze gestrichen
- Waldkäuze wurden vor Baumfällungen im Univiertel umgesiedelt
- Einzige Schlitzblättrige Rosskastanie im Margerl soll geschützt werden

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2 graz<br />

www.grazer.at <strong>1.</strong> AUGUST <strong>2023</strong><br />

Leerstände sollen reduziert und<br />

Wohnungen leistbarer werden. GETTY<br />

Austausch zum<br />

Thema Leerstand<br />

■ Seit Oktober letzten Jahres<br />

gibt es die gesetzliche Grundlage<br />

dafür, dass Gemeinden<br />

eine Leerstandsabgabe für<br />

unbewohnte Wohnungen<br />

einheben könnten. Graz verzichtet<br />

bisher darauf, bis 2024<br />

wird aber eine Leerstandserhebung<br />

durchgeführt. Durch<br />

die Reduktion von Leerstand<br />

soll auch die Leistbarkeit von<br />

Wohnraum verbessern.<br />

Für einen städteübergreifenden<br />

Austausch dazu traf sich<br />

Vizebürgermeisterin Judith<br />

Schwentner heute mit Innsbrucks<br />

Bürgermeister Georg<br />

Willi, beide sind für den Bereich<br />

der Stadtplanung zuständig.<br />

Innsbruck gilt österreichweit<br />

als Vorreiter in Sachen<br />

Leerstandserhebung. Schon<br />

vor Jahren wurde damit begonnen,<br />

das Gebäude- und Wohnungsregister<br />

zu aktualisieren,<br />

um so gesicherte Daten zum<br />

Leerstand erfassen zu können.<br />

Erst mit diesen Daten können<br />

Abgleiche durchgeführt und<br />

so eine seriöse Aussage über<br />

den Leerstand getroffen werden.<br />

„Wir wissen nun, dass<br />

in Innsbruck 7,8 Prozent aller<br />

Wohnungen, somit mehr als<br />

3.000 Wohnungen leer stehen,<br />

obwohl sie vermietet werden<br />

könnten. Neben der Leerstandsabgabe<br />

braucht es aber<br />

weitere wohn- und bodenpolitische<br />

Hebel, um gegen solch<br />

einen Missstand vorgehen zu<br />

können“, so Willi.<br />

Auch in Graz haben KPÖ,<br />

Grüne und SPÖ beschlossen,<br />

das Gebäude- und Wohnungsregister<br />

unter Einsatz<br />

von zusätzlichem Personal zu<br />

aktualisieren.<br />

Parkplätze müssen weichen:<br />

Kasernstraße und<br />

Körösistraße werden<br />

verkehrsberuhigt<br />

Zankapfel Kasernstraße: Auch hier wird es bald weniger Parkplätze geben. Das passt manchen gar nicht. STREET VIEW<br />

HEISSES EISEN. In der Kasernstraße entstehen neue Fuß- und Radwege sowie<br />

Begrünungen. Etliche Parkplätze müssen dafür weichen. Der Bezirksvorsteher-<br />

Stellvertreter fürchtet dadurch mehr Verkehr, die FPÖ wettert ebenfalls.<br />

Von Mirella Kuchling<br />

mirella.kuchling@grazer.at<br />

Kasernstraße und Körösistraße<br />

werden verkehrsberuhigt.<br />

Edith Glanzer vom<br />

Gemeinderatsklub der Grünen<br />

spricht von der Verkehrsberuhigung,<br />

neuen Verkehrsführungen<br />

und Begrünung als wichtigen<br />

Vorhaben, um Graz klimafit zu<br />

machen und die Lebensqualität<br />

zu erhöhen. Weiters sagt sie:<br />

„Durch den neuen Wohnbau am<br />

Areal der ehemaligen Kirchnerkaserne<br />

mit rund 570 Wohnungen<br />

ist auch mit einer Zunahme<br />

des Verkehrs zu rechnen. Um<br />

diesen bewältigen zu können<br />

und insbesondere auch ein gutes<br />

Vorwärtskommen der Buslinie<br />

34/34E zu sichern, wird eine getrennte<br />

Linksabbiegespur errichtet.<br />

Weiters wird ein Fuß- und<br />

Radweg errichtet.“<br />

Zur Körösistraße äußert sie sich<br />

folgendermaßen: „Die Straßenzüge<br />

Körösistraße, Abschnitt Lange<br />

Gasse bis Fischergasse, und Fischergasse<br />

wurden auf vielfachen<br />

Wunsch aus der Bevölkerung zu<br />

Tempo 30-Zonen. Erfahrungsgemäß<br />

ist eine wirksame Temporeduktion<br />

des Verkehrs aber nur<br />

zu erreichen, wenn die Straße<br />

entsprechend umgestaltet wird.<br />

Diese Umgestaltung wurde nun<br />

im Sinne der Verkehrssicherheit<br />

umgesetzt. Die Umplanung erfolgte<br />

unter Einbeziehung der Arbeitsgruppe<br />

Verkehrssicherheit,<br />

in welcher Experten der Stadt,<br />

des Landes, des Stadtpolizeikommandos<br />

Graz, des Kuratoriums<br />

für Verkehrssicherheit und zivile<br />

Techniker mitwirken. Weiters<br />

werden hier zusätzliche Radabstellplätze<br />

errichtet.“<br />

Verkehrsfluss<br />

Valentin Gritsch, 2. Bezirksvorsteher-Stellvertreter<br />

des Bezirks<br />

Jakomini, in dem sich bekanntlich<br />

die Kasernstraße befindet,<br />

meint: „Durch den Neubau im<br />

Bereich der ehemaligen Kaserngründe<br />

ist mit einer Zunahme<br />

des Verkehrs zu rechnen. Die Errichtung<br />

einer getrennten Linksabbiegerspur<br />

ist von Seiten des<br />

Bezirksrates Jakomini sehr zu<br />

begrüßen um den Verkehrsfluss,<br />

insbesondere für die Buslinien<br />

34 und 34E, aufrecht zu erhalten.“<br />

Scharfe Kritik von FPÖ<br />

„Die Beschwerdeflut über die katastrophale<br />

Verkehrspolitik, welche<br />

wir in Graz aktuell erleben,<br />

zeigt klar, dass die Autofahrerschikane<br />

sofort beendet werden<br />

muss. Die Grazer Stadtregierung<br />

richtet nicht nur einen großen<br />

wirtschaftlichen Schaden an,<br />

sondern ignoriert die Interessen<br />

der Bevölkerung komplett. Anstatt<br />

eine Ideologiepolitik und<br />

Autofahrerschikane muss umgehend<br />

eine Verkehrspolitik im<br />

Sinne der Grazer betrieben werden“,<br />

sagt der Obmann der FPÖ<br />

Graz Axel Kassegger.<br />

„In der Zinzendorfgasse bleibt<br />

die endgültige Zahl abzuwarten.<br />

Im März war noch von 50<br />

bis 60 Parkplätzen die Rede. In<br />

der Fischergasse werden 30 bis<br />

40 Parkplätze gestrichen, in der<br />

Kasernstraße werden alle Senkrecht-<br />

und Schrägparkplätze gestrichen<br />

(= 40 Parkplätze)“, präzisiert<br />

Stadtparteigeschäftsführer<br />

Dominik Hausjell.

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