Leichtathletik INFORMationen 02/2023

Ein Besuch an der SpoHo Köln
Unser FREUNDE-Mitglied Samuel Mathiot ist 15 Jahre alt, lebt in Magdeburg und kam mit Eltern
und Geschwistern vor acht Jahren aus Frankreich zunächst ins Rheinland. Berufswunsch: Sportjournalismus.
Deshalb besuchte er kürzlich den Campustag der Sporthochschule (SpoHo) Köln.
Sport fasziniert mich. Im Verein habe ich mit Leichtathletik
begonnen, danach als Säbelfechter an vielen Turnieren teilgenommen.
Tischtennis und Basketball wurden nebenbei
meine Hobbys in der Schule. Mit 12 Jahren habe ich montags
für meine Freunde eine „Sportzeitung“ geschrieben und verteilt.
Momentan spiele ich vornehmlich als rechter Verteidiger
Fußball in der Landesliga der U17 des TuS 1860 Magdeburg-
Neustadt. Gerne würde ich später irgendetwas mit Sport zu
meinem Beruf machen. Mein Traum: Sportjournalist. Deshalb
bin ich im Frühjahr zum Campustag nach Köln gefahren.
Um 9 Uhr war der Hörsaal 1 der SpoHo. mit gut 100 bis 150 Leuten
gefüllt. Außerdem gab es einen Livestream, damit die Interessierten,
die weiter weg wohnen, trotzdem den Campustag
mitverfolgen konnten. Zur Einleitung gab es ein Spiel, wobei
der Moderator bestimmte Aussagen aufrief; die Betroffenen
sollten dann aufstehen. Das betraf Angaben über die wöchentliche
Sportaktivität, den späteren Studienwunsch oder auch
die Strecke der Anreise. Ich war überrascht, wie viele sehr weite
Wege zurückgelegt hatten.
In einem allgemeinen Teil wurden dann die verschiedenen
Studienangebote, der Studienaufbau und die Zulassungsbedingungen
vorgestellt. Ich fand die Vorstellung der fünf
Bachelor-Abschlüsse sehr spannend: Management und Kommunikation,
Prävention und Therapie, Freizeitsport, Sportanalyse
und – für mich besonders wichtig – Sportjournalismus.
Daneben ist es auch möglich, an der SpoHo für das Lehramt
aller fünf Schulformen zu studieren.
Später haben zwei Studenten den Sporteignungstest vorgestellt.
Um an der SpoHo zu studieren, muss er bestanden
werden. Bei diesem Eignungstest (ET) werden fünf Sportarten
(Leichtathletik, Mannschaftsspiele, Rückschlagspiele, Turnen
und Schwimmen) mit 20 Einzelleistungen geprüft. Man
darf maximal ein Defizit haben. Der ET ist drei Jahre lang gültig,
wobei der letzte Teil in einem Ausdauerlauf besteht, der
unbedingt bestanden werden muss.
Es ging weiter mit Informationen über die verschiedenen
Bachelorabschlüsse. Diese wurden von Koordinatoren der
jeweiligen Studiengänge gegeben. Dort erfuhren wir Einzelheiten
über den Aufbau und Inhalt des jeweiligen Studiums,
die Klausuren und späteren Berufsmöglichkeiten. Die Campusführung
begann nach der Mittagspause. Ich fand den Rundgang
sehr beeindruckend. Beim ersten Blick realisiert man
nicht die komplette Größe des Campus. Die SpoHo Köln ist die
größte Sporthochschule Europas und das erkennt man gut an
ihren 22 Hallen, dem Schwimmzentrum und vielen weiteren
Einrichtungen. Es gibt eine Halle für fast jede Sportart, sogar
Fechten und Radsport! Sie werden teilweise auch von Vereinen
benutzt, aber auch jeder Student kann dort trainieren. Man
muss die Halle nur zuvor buchen und seinen Studentenausweis
als Pfand abgeben. Ich war wirklich überrascht, dass diese
Hochschule so groß und so gut ausgestattet ist, besonders
mit dem eigenen Sportpark, wo man jederzeit Fußball, Leichtathletik
oder andere Outdoor-Aktivitäten ausüben kann.
Zu guter Letzt ging es zurück in Hörsaal 1, wo drei Studenten
uns einen Blick in ihren Alltag gegeben haben. Für sie ist Köln
die perfekte Studienstadt, wo es einem nie langweilig wird.
Außerdem betonten sie, dass sie Phasen haben, wo ausreichend
Zeit für ihren Lieblingssport beziehungsweise Leistungsschwerpunkt
bleibt. Dieser Besuch hat mich sehr überzeugt, mir ernsthaft
Gedanken über ein Studium an der SpoHo Köln zu machen.
Jetzt aber freue ich mich schon auf mein zweiwöchiges Schulpraktikum,
das ich demnächst in der Sportredaktion der Rheinischen
Post in Düsseldorf antreten werde. Bericht folgt!
Text: Samuel Mathiot
Foto: SpoHo Köln
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