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Elternmagazin ELMA AugSept_2023

Elternmagazin für die Metropolregion August September 2023

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58 KULTUR<br />

© Jutta Missbach<br />

In der Regel probt der Kinderopernchor einmal wöchentlich,<br />

je nach Premierentermin aber auch häufiger<br />

oder gar nicht. Flexibilität ist notwendig – so ist<br />

das am Theater. Das in der Region einzigartige Angebot<br />

ist kostenlos, und während der Aufführungen<br />

bekommen die hungrigen Kinderbäuche immer ein<br />

warmes Essen. Ein Opernabend ist schließlich lang.<br />

Den Kinderopernchor gibt es seit der Spielzeit<br />

2021/22, zuvor übernahm (bis zu dessen Auflösung)<br />

der Kinder- und Jugendchor beim LGV (Lehrergesangsverein)<br />

Nürnberg die Opernproduktionen.<br />

„Wir bekommen zurzeit viele Anfragen von Interessierten“,<br />

erzählt Philipp Roosz. Ihn freut das sehr.<br />

Was muss man tun, wenn man dazugehören möchte?<br />

„Eine E-Mail an uns schreiben“, sagt der Chorleiter<br />

und lacht. „Wir machen demnächst wieder einen<br />

Vorsingtermin.“ Willkommen ist, wer gern singt und<br />

szenisch spielt, und es stört nicht, wenn Kinder nur<br />

bei einzelnen Projekten mitsingen. Roosz freut sich<br />

aber natürlich auch über „treue Seelen“, die lange<br />

dabeibleiben. Wichtig für ihn ist Leidenschaft, nicht<br />

Leistungsdruck. Denn: „Ein Chor, den ich mit Druck<br />

leite, klingt nicht.“<br />

studiert, holt seine Kollegin Sabrina Wierschin nacheinander<br />

kleine Kindergrüppchen ab. Sie geleitet sie<br />

geduldig treppauf, treppab durch die verwirrenden<br />

Flure zur Stimmbildung und wieder zurück. Denn<br />

individueller Unterricht für die Stimme gehört auch<br />

dazu.<br />

Dann kommt Bewegung in die Probe: „Wir laufen<br />

jetzt alle mal durch den Raum“, sagt Roosz. Schließlich<br />

ist dies ein Chor, der singt UND spielt. Mit weit<br />

ausgebreiteten Armen gehen die Kinder kreuz und<br />

quer umher. Groß aufgerichtet sollen sie sein. Das<br />

schafft Platz im Brustraum für schöne Töne. Dann<br />

sollen sie böse gucken (für den Dialog mit dem Orchester).<br />

Dazu singen und sprechen sie betont „Oho!“<br />

und ganz verschiedene Töne. Zusammenstöße beim<br />

Herumlaufen gibt es kaum. Wenn doch, sorgt das für<br />

Lacher.<br />

Wie kommt ein Kind zum Opernchor? „Meine Familie<br />

ist sehr musikalisch“, erzählt Johann. Seine Eltern haben<br />

ihm den Chor schmackhaft gemacht. Aliénor ist<br />

eines hier besonders wichtig: „Schauspielern ist das<br />

Schönste“, findet sie und lächelt. Das Mädchen durfte<br />

im „Rosenkavalier“ im Frack auf der Bühne stehen.<br />

„Das war toll.“ Die fünfzehnjährige Sophia gerät richtig<br />

ins Schwärmen: „Hier darf ich richtig laut singen,<br />

das macht Spaß, das ist meine Begeisterung.“ Sie ist<br />

eine der Erfahrenen und eine Stütze. Musikalisch natürlich,<br />

und nebenbei hat die Gymnasiastin auch mal<br />

ein Auge auf die Kleinen.<br />

Im September gibt es zwei Kennenlern-Termine.<br />

Bei Interesse einfach schreiben an<br />

kinderopernchor@staatstheater-nuernberg.de<br />

© Staatstheater Nürnberg / Bettina Stoess

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