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Anstifter 1, 2023 der Stiftung Liebenau Österreich

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Magazin <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

ÖSTERREICH<br />

1|<strong>2023</strong><br />

Humor wirkt!<br />

Interview mit Dr. Roman Szeliga 4<br />

Pflegekräfte aus Asien<br />

Gut in den Teams angekommen 10<br />

Arbeiten mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

Traumjob im Supermarkt gefunden 20


Inhalt<br />

Editorial<br />

2 Impressum<br />

3 Editorial<br />

22 Übersicht<br />

Schwerpunkt<br />

Humor wirkt!<br />

4 Interview mit Dr. Roman Szeliga:<br />

„Humor ist eine wichtige Kraftquelle“<br />

7 Mitarbeiterinnen im Gespräch:<br />

„Mit Humor geht alles leichter“<br />

8 Essay von Hausleiterin Jutta Unger:<br />

Humor in <strong>der</strong> Pflege?<br />

Glossar<br />

8 Regionale Varianten einer Sprache<br />

Spiritueller Impuls<br />

9 Zeit und Verän<strong>der</strong>ung<br />

Forum<br />

4<br />

Weiß, wie man Menschen zum Lachen bringt:<br />

Unser Interviewpartner Dr. Roman Szeliga,<br />

Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> ClinicClowns Europa.<br />

Infos online<br />

Themendossiers: Informieren Sie sich<br />

umfassend in unseren Themendossiers<br />

„Sozial digital“, „Arbeiten“, „Den<br />

Menschen zugewandt“, „Medizin und<br />

Gesundheit“, „Gute Arbeit“, „Beson<strong>der</strong>e<br />

Familien“ und „Wohnen“ unter www.<br />

stiftung-liebenau.de/themendossiers<br />

„anstifter ÖSTERREICH“ als e-book:<br />

www.stiftung-liebenau.at/aktuelles/<br />

mediathek/<br />

Newsletter „<strong>Liebenau</strong> inklusiv“<br />

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www.stiftung-liebenau.de / inklusion<br />

Impressum<br />

Liebe Leserin<br />

und lieber Leser,<br />

genau 20 Jahre ist es her, dass die erste von über 40<br />

Ausgaben dieses Magazins erschienen ist. Damals<br />

hieß <strong>der</strong> anstifter entsprechend unserer damaligen<br />

Firmierung (St. Anna-Hilfe für ältere Menschen<br />

gGmbH) noch anna live und zeigte sich zögerlich<br />

und schmal in Schwarz-Weiß-Grau. Nach und nach<br />

füllte sich das Heft auf bis zu 36 Seiten, schürfte tiefer<br />

im jeweiligen Schwerpunktthema und trug ein<br />

Grün, das für die österreichische Tochtergesellschaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> stand. Im Lauf <strong>der</strong> Jahre ist die<br />

St. Anna-Hilfe über ihre ursprünglichen Aufgaben<br />

hinausgewachsen – so, wie an<strong>der</strong>e gemeinnützige<br />

Tochtergesellschaften <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> auch.<br />

10 Teams heißen In<strong>der</strong>innen willkommen<br />

11 Philippininnen haben sich gut eingelebt<br />

anstifter ÖSTERREICH<br />

Auflage: 1.800<br />

Es war an <strong>der</strong> Zeit, die gemeinsamen Kernwerte<br />

– die christlich fundierte Menschlichkeit, hohe<br />

12 Vom eigenen Esprit zum Teamspirit<br />

Praxis aus Vorarlberg<br />

13 Manuel Leichtfried ist neuer Hausleiter<br />

14 Hausleiterin Jutta Unger geht in Pension<br />

15 Teambuilding beim Brotbacken<br />

16 Schaumkost: Leichter genießen<br />

17 Virtuell entspannen im Haus St. Josef<br />

17 Neues Hochbeet für die Tagesgäste<br />

18 Zwei neue Wohnküchen in Nüzi<strong>der</strong>s<br />

Praxis aus Oberösterreich<br />

19 Beide Häuser in guter Pflege zertifiziert<br />

Praxis aus Kärnten<br />

20 Ziel gesetzt, Ziel erreicht<br />

20 Gesetztes Ziel erreicht<br />

Eine Frage an die Mitarbeitenden<br />

21 „Was war in Ihrem Leben die größte<br />

Verän<strong>der</strong>ung?“<br />

Text in Leichter Sprache<br />

11<br />

„Wir möchten sie nicht mehr missen“, sagt<br />

Regionalleiterin Doris Kollar-Plasser über die<br />

neuen Pflegekräfte von den Philippinen.<br />

20<br />

Hat seinen Traumjob gefunden:<br />

Klemens Schützinger, Bewohner und Beschäftigter<br />

<strong>der</strong> Lebenswelt St. Antonius.<br />

Mit dem anstifter ÖSTERREICH infor mieren wir<br />

regelmäßig über Ereignisse, Themen und Projekte<br />

in <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> in <strong>Österreich</strong>. Dazu<br />

verwenden wir personen bezogene Daten. Sie<br />

werden mit <strong>der</strong> nötigen Sorgfalt und unter Beachtung<br />

des gesetzlichen Datenschutzes verarbeitet.<br />

Für Informatio nen zu den gespeicherten Daten,<br />

Korrekturen o<strong>der</strong> sonstige Anliegen wenden Sie<br />

sich bitte an die Zentrale Verwaltung in Bregenz.<br />

Weitere Informationen über unsere Datenschutzmaßnahmen<br />

finden Sie hier:<br />

www.stiftung-liebenau.at / datenschutz.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong><br />

gemeinnützige GmbH<br />

Redaktion:<br />

Klaus Müller, verantwortlich<br />

Elke Benicke (eb)<br />

<strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong><br />

gemeinnützige GmbH<br />

Zentrale Verwaltung<br />

Kirchstraße 9a, 6900 Bregenz<br />

+43 5574 42177-0<br />

info@stiftung-liebenau.at<br />

Gestaltung und Ausführung:<br />

DACHCOM.DE GmbH, Lindau<br />

Druck:<br />

Thurnher Druckerei GmbH, Rankweil<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Claudia Angerer-Foissner (ca-f), Elke<br />

Benicke (eb), Michael H. F. Brock,<br />

Stefanie Freisler (sf), Jutta Unger (ju).<br />

Der Text in Leichter Sprache (S. 20)<br />

wurde übersetzt von Anne Oschwald und<br />

geprüft von <strong>der</strong> Prüfergruppe <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong>. © Europäisches Logo<br />

für einfaches Lesen: Inclusion Europe;<br />

Piktogramme: METACOM Symbole<br />

© Annette Kitzinger.<br />

Bildnachweise:<br />

Felix Kästle (S. 1, 5, 6, 8, 14, 22, 23, 24),<br />

Thomas Lerch (2, 4), Inge Streif (23, 24),<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> (S. 2, 7, 10 – 13, 15 – 20),<br />

privat (S. 21), Adobe Stock (S. 9).<br />

Fachkompetenz und das nachhaltige Wirtschaften<br />

– auch optisch zu kommunizieren. Seit 2017 treten<br />

daher alle unter einer gemeinsamen Dachmarke<br />

mit demselben Logo und im roten Markenkleid<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> auf; seit 2019 trägt die anna<br />

live ÖSTERREICH außerdem den Namen: anstifter<br />

ÖSTERREICH. Und die Entwicklung geht weiter: Im<br />

Zuge <strong>der</strong> allgemeinen Digitalisierung haben wir<br />

beschlossen, unsere Berichterstattung nachhaltiger<br />

und smarter zu gestalten, die Printausgabe einzustellen.<br />

Die kleinen und großen Geschichten aus<br />

unseren Häusern, Ereignisse und Erlebnisse, Veranstaltungen<br />

und Projekte finden Sie künftig auf unserer<br />

Website und den Social-Media-Kanälen. Eine<br />

ständig aktualisierte Auswahl an tiefergehenden<br />

Themen bieten außerdem die Dossiers <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Liebenau</strong>: www.stiftung-liebenau.de/aktuelles/the<br />

mendossiers.<br />

Das Schwerpunktthema dieser letzten Printausgabe<br />

macht jedenfalls Stimmung, denn: Humor wirkt!<br />

Warum Humor „eine irrsinnig wichtige Kraftquelle“<br />

ist, erklärt Dr. Roman Szeliga, Humorexperte und<br />

Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> CliniClowns Europa, im Interview.<br />

Auch drei Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> <strong>Liebenau</strong> sind sich<br />

in einer Gesprächsrunde einig, dass man mit einem<br />

Lächeln mehr erreichen kann, und regen mit ihren<br />

Beispielen aus dem Alltag in <strong>der</strong> Pflege und Betreuung<br />

zum Schmunzeln an. Eine, die immer für einen<br />

Scherz zu haben ist, unsere langjährige Hausleiterin<br />

Jutta Unger, hat sich anlässlich des Themas noch<br />

kurz vor ihrem Pensionsantritt Gedanken gemacht<br />

und einen Essay verfasst.<br />

Aktuell beschäftigen wir uns mit <strong>der</strong> Rekrutierung<br />

von Pflege(fach)kräften und freuen uns, dass insgesamt<br />

26 junge Frauen von den Philippinen und<br />

aus Indien gut in unseren Häusern angekommen<br />

sind. Lesen Sie mehr darüber im Forum ab<br />

Seite 10. Gut angekommen ist auch das Teambuilding<br />

‚Entwicklung Mensch‘ bei den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Klaraheims<br />

in Hall o<strong>der</strong> das gemeinsame Brotbacken beim<br />

Küchen team im Haus St. Anna in Bartholomäberg.<br />

Über die kleinen Höhepunkte im Alltag <strong>der</strong> älteren<br />

Menschen und <strong>der</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

berichten wir im Praxisteil dieser Ausgabe. Lassen<br />

Sie sich überraschen.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

wünscht Ihnen<br />

Klaus Müller<br />

Gen<strong>der</strong>n<br />

Wie ist Ihre<br />

Meinung?<br />

Der Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

<strong>Österreich</strong> freut<br />

sich auf Ihre<br />

Rückmeldung:<br />

klaus.mueller@<br />

stiftung-liebenau.at<br />

Im anstifter ÖSTERREICH haben wir uns für ein freies Gen<strong>der</strong>n entschieden. Manchmal<br />

geht es konkret zum Beispiel um die jeweiligen Personen, dann verwenden wir beide<br />

Formen, die weibliche und die männliche. Manchmal ist es aber wichtiger, den Kern <strong>der</strong><br />

Sache nicht durch doppelte Personenbezeichnungen zu belasten. Dann verwenden wir<br />

nur eine Form, je nach Anlass die weibliche o<strong>der</strong> die männliche.<br />

2 anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

3


Schwerpunkt<br />

Schwerpunkt<br />

Herr Dr. Szeliga, was hat Sie bewogen, sich mit Humor zu<br />

beschäftigen?<br />

Dr. Roman Szeliga: Das Thema Humor begleitet mich schon<br />

lange. Ich war zum Beispiel immer <strong>der</strong> Klassenkasperl. Als junger<br />

Mediziner dann habe ich von den Spitalclowns in den USA<br />

gehört. Ich war fasziniert, was Humor bewirken kann. Im Jahr<br />

1991 habe ich die CliniClowns gemeinsam mit <strong>der</strong> Schauspielerin<br />

Kathy Tanner in Europa etabliert. Immer wie<strong>der</strong> konnte<br />

ich beobachten, wie Lächeln sogar schwerstkranke Menschen<br />

boostert.<br />

Dass Humor eine heilende Wirkung hat, ist wissenschaftlich<br />

bewiesen...<br />

…ja, Humor ist ein wichtiges Tool, weil es sowohl kommunikativ<br />

als auch therapeutisch wirkt. Der Blutdruck sinkt, Gefäße<br />

werden besser durchblutet und damit die Organe, wir atmen<br />

besser, tiefer. Wenn man gemeinsam lachen kann, lösen sich<br />

schwierige Situationen leichter. Das britische sportmedizinische<br />

Institut hat 2016 herausgefunden, dass eine Minute herzhaftes<br />

Lachen, unser Leben um 20 Minuten verlängert. Humor<br />

ist in all den Wirren unserer Zeit eine wun<strong>der</strong>bare Möglichkeit,<br />

dem Leben positiver zu begegnen.<br />

Was ist Humor eigentlich? Wie lautet Ihre Definition?<br />

Humor ist eine positive Grundhaltung, Doping für die Seele,<br />

Schmiermittel für die Kommunikation, die beste Ergänzung zu<br />

Kompetenz. Und hier noch meine neueste Definition: Humor ist<br />

ein überaus ansteckendes Virus, gegen das es keine Therapie<br />

gibt. Lachen und Humor gehören zusammen, sind aber nicht<br />

das gleiche. Lachen ist ein motorischer Vorgang, Humor ist eine<br />

innere Haltung, die man an<strong>der</strong>en Menschen gegenüber hat.<br />

Optimisten und Pessimisten haben gleich oft recht, doch gehen<br />

Optimisten gesün<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> jeweiligen Situation um. Der Sympathie-<br />

und Erfolgsfaktor ist auf ihrer Seite. In diesem Sinne ist<br />

Humor auch eine Art Heiterbildung. Humor ist schließlich auch<br />

die Erlaubnis, sich wie<strong>der</strong> mehr Leichtigkeit zu geben.<br />

Wie wird eine normale Alltagssituation zu einer humorvollen?<br />

Es genügt jedenfalls nicht, auf ein Lächeln von außen zu warten.<br />

Wenn wir nicht beginnen, dem an<strong>der</strong>en ein Lächeln zu zeigen,<br />

wird nichts passieren. Wir müssen <strong>der</strong>jenige sein, <strong>der</strong> die Initiative<br />

ergreift, selbst aktiv für eine positive Grundhaltung sorgen.<br />

Wir können übrigens viel mehr bewirken, als wir für möglich<br />

halten. Über eine positive Wahrnehmung können wir die Welt<br />

liebevoller und freundlicher machen. Aber das Beste kommt<br />

erst noch: Wenn es dem an<strong>der</strong>en gut geht, geht es auch mir gut.<br />

„Humor ist eine<br />

irrsinnig wichtige Kraftquelle“<br />

Interview mit dem Humorexperten Dr. Roman Szeliga<br />

Humor wirkt: Er stimuliert und kräftigt nicht nur die Lachmuskeln, son<strong>der</strong>n den gesamten Organismus, setzt Emotionen frei, löst<br />

Hemmungen, regt die Fantasie an und steigert das kreative Potenzial. Humor sollte vor allem verbindend und selbststärkend<br />

sein, also nicht auf Kosten an<strong>der</strong>er gehen. Dann verbreitet er sich nämlich ganz von selbst und erfrischt das Gemeinschaftsgefühl.<br />

Kurz: Lachen ist die beste Medizin – für Körper, Geist und Gesellschaft. Aber: Wie bringt man Menschen mit Demenz o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

kognitiven Beeinträchtigungen zum Lachen? Was gilt es zu beachten? Wo genau verläuft die Grenze zwischen Lachen und<br />

Auslachen? Und: Lässt sich Humor lernen? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um das Thema Humor gibt Dr. Roman<br />

Szeliga, Facharzt für Innere Medizin, Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> CliniClowns Europa und laut Medien „<strong>Österreich</strong>s Humorexperte Nr. 1“.<br />

Die Fragen stellte Elke Benicke<br />

Gibt es Tabuthemen? Worüber o<strong>der</strong> in welchen Situationen<br />

sollte nicht gelacht werden?<br />

Tabu ist Humor immer dann, wenn es um Hass, Neid und verbale<br />

Gewalt geht – wenn auf Kosten an<strong>der</strong>er gelacht wird. Da<br />

verstehe ich im wahrsten Sinne des Wortes keinen Spaß mehr.<br />

Wo genau verläuft die Grenze zwischen Lachen und Auslachen?<br />

Wie erkennt man sie?<br />

Wenn ich jemandem mit einer offenen Gesinnung begegne,<br />

wenn die Freundlichkeit aus mir herausbricht, brauche ich<br />

keine Bedenken haben. Wenn jemand das Lachen jedoch dazu<br />

nutzt, um eine an<strong>der</strong>e Person zu degradieren, ist das eine starke<br />

Waffe und eindeutig ein No-Go.<br />

Verstehen Menschen mit Demenz o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en kognitiven<br />

Beeinträchtigungen Humor an<strong>der</strong>s? Was gilt es zu beachten?<br />

Humor ist eine irrsinnig wichtige Kraftquelle für hochbetagte<br />

Menschen, aber auch für ihre Angehörigen. Als CliniClowns<br />

thematisieren wir das Annehmen <strong>der</strong> jeweiligen Situation,<br />

nicht das Ha<strong>der</strong>n mit verfehlten Chancen. Humor verän<strong>der</strong>t<br />

sich bei Demenz, wird kindlich, albern, zum Teil auch rücksichtslos.<br />

Doch das Herz wird nicht dement. Das ist eine wichtige<br />

Erkenntnis. Viele Menschen mit Demenz mögen Verballhornungen,<br />

also wenn ihnen bekannte Gedichte o<strong>der</strong> Lie<strong>der</strong><br />

humorvoll umgedeutet werden. Sie erinnern sich an den wahren<br />

Wortlaut und freuen sich, dass sie die verän<strong>der</strong>te Bedeutung<br />

verstehen. Ein No-Go ist es, sich über Fehler o<strong>der</strong> Irrtümer<br />

von Menschen mit Demenz o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Beeinträchtigungen<br />

lustig zu machen.<br />

Bitte erzählen Sie, wie Sie ältere Menschen o<strong>der</strong> Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen zum Lachen gebracht haben.<br />

Einmal gab es eine Situation, da wollte eine ältere Dame nicht<br />

aufstehen. Auch nicht, als mehrere Physiotherapeuten versucht<br />

haben, sie zu motivieren. Wir wussten, sie war früher Opernsängerin<br />

und Tänzerin und da hatten wir die Idee, sie mit Musik<br />

aus dem Bett zu holen. Meine Kollegin hat Gitarre gespielt und<br />

ich habe ihr die Hand gereicht. Schließlich hat sie Walzer mit<br />

mir getanzt. Ein wun<strong>der</strong>bares Erlebnis. O<strong>der</strong>: Als CliniClown<br />

habe ich mal einer älteren Dame den Blutdruck gemessen.<br />

Zuerst habe ich kritisch auf das Messgerät geschaut und dann<br />

mit einem Lächeln gesagt: ‚Sie haben den Blutdruck einer<br />

17-Jährigen.‘ Sie hätten sie sehen sollen.<br />

4 anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

5


Schwerpunkt<br />

Schwerpunkt<br />

„Mit Humor<br />

geht alles leichter“<br />

Drei Mitarbeiterinnen im Gespräch zum<br />

Thema Humor<br />

Wie können Pflege- und Betreuungskräfte einen humorvolleren<br />

Umgang lernen?<br />

Humor sollte nicht dazu genutzt werden, um Probleme zu ba ­<br />

ga tellisieren. Aber wenn ich erkannt habe, dass Humor zur<br />

Lösung beitragen könnte, sollte ich ihn einsetzen. Die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

besteht darin, ihn in einer sehr achtsamen und<br />

reflektierten Weise zu verwenden. Manchmal braucht es nur<br />

die richtige Berührung im richtigen Moment. Als Clown muss<br />

ich aber auch Mut zum Scheitern haben. Das ist das Wesen des<br />

Worüber haben Sie zuletzt so richtig herzhaft lachen müssen?<br />

Es ist noch gar nicht so lang her, da ist mir kurz nach dem<br />

Beginn meines Vortrags vor einem elitären Publikum in <strong>der</strong><br />

Schweiz bei einem Sprung von <strong>der</strong> Bühne zuerst <strong>der</strong> Gürtel und<br />

dann die Hose selbst gerissen. Damit die Hose nicht rutscht,<br />

habe ich 50 Minuten mit Angstschweiß festgeklemmt bei meinem<br />

Stehtisch verbracht und so meinen Vortrag gehalten. Alles<br />

ist gut gegangen und danach konnten wir über die schräge<br />

Panne herzhaft lachen.<br />

Wie lässt sich eine Alltagssituation in <strong>der</strong> Pflege o<strong>der</strong><br />

Betreuung aufheitern? Was tun, wenn Bewohnerinnen<br />

o<strong>der</strong> Klienten morgens mürrisch sind? Und: Wie<br />

bringt man Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen<br />

zum Lächeln? Drei in ihren Teams als beson<strong>der</strong>s<br />

humorvoll bekannte Pflege- und Betreuungspersonen<br />

– Doris Humer, Heimhelferin im Sozialzentrum<br />

Kloster Nazareth, Verena Huber, Pflegeassistentin<br />

in <strong>der</strong> Lebenswelt St. Antonius, und Michaela<br />

Sporer, Wohnbereichsleiterin im Klaraheim – haben<br />

sich dazu via Teams ausgetauscht.<br />

Astrid, Klientin in <strong>der</strong> Lebenswelt St. Antonius, mit ihrer Puppe.<br />

Links: Pflegeassistentin Verena Huber.<br />

Clowns: Er fällt, steht wie<strong>der</strong> auf, fällt nochmal, steht wie<strong>der</strong><br />

auf. Je<strong>der</strong> bewun<strong>der</strong>t den Clown für diese Fähigkeit. Deshalb<br />

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Szeliga!<br />

Die drei Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> sind sich schon<br />

rate ich: Einfach mal ausprobieren.<br />

nach den ersten Minuten einig: „Mit Humor geht alles leichter“,<br />

sagt Michaela Sporer, „Mit Humor erreicht man mehr“, pflich­<br />

… und die Führungskräfte?<br />

tet ihr Verena Huber bei und Doris Humer kann nur bestäti­<br />

Wie für uns alle gilt: Vorbild sind wir oft, aber Beispiel nur sel­<br />

gen: „Die Bewohnerinnen und Bewohner reagieren gleich ganz<br />

ten. Heißt: Wenn die leitende Person positiv eingestellt ist, wird<br />

an<strong>der</strong>s, wenn man ihnen mit einem Lächeln begegnet.“<br />

sich das auf an<strong>der</strong>e übertragen. Hier ein paar Tipps:<br />

• Freuen Sie sich auch über kleine Fortschritte, loben Sie<br />

mit einem Lächeln.<br />

Wenn die Puppe müde ist<br />

Doch wie schaut das ganz konkret im Alltag aus? Verena Huber<br />

erzählt von einer Klientin, die morgens oft schlecht gelaunt<br />

Jaga Sparber, Bewohnerin im Klaraheim, mit <strong>der</strong> verkehrt angezogenen<br />

Jacke. Rechts: Wohnbereichsleiterin Michaela Sporer.<br />

• Sehen Sie das Positive und seien Sie dankbar dafür.<br />

Sagen Sie „Danke!“<br />

ist, we<strong>der</strong> aufstehen noch ihrer Arbeit in <strong>der</strong> Kreativwerkstatt<br />

nachgehen will. „Diese Klientin hat immer eine Puppe bei sich,<br />

über die sie ihre Emotionen und Bedürfnisse äußert. Wenn<br />

„Humor muss nicht verbal sein“<br />

Und wie bringt man Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen<br />

zum Lächeln? Auch zu dieser Frage sind sich die drei einig:<br />

• Bringen Sie jeden Tag mindestens einen Menschen zum<br />

Lachen.<br />

• Teilen Sie humorvolle Geschichten aus Ihrem (persönlichen)<br />

Alltag.<br />

die Puppe müde ist, meint sie damit eigentlich sich selbst. Ich<br />

ziehe also einfach die Puppe an, mache sie schick, übertreibe<br />

ein wenig, bis die Klientin schmunzeln muss. Dann beginnt<br />

<strong>der</strong> Tag gleich besser für sie.“ Doris Humer kennt einen Bewohner,<br />

<strong>der</strong> schlecht zu Fuß ist: „Wenn’s irgendwohin gehen soll,<br />

Man muss die Person und ihre Biografie kennen, individuell auf<br />

sie eingehen. „Je<strong>der</strong> ist an<strong>der</strong>s – das gilt ja für alle Menschen“,<br />

merkt Verena Huber an. „Humor muss nicht verbal sein“, wirft<br />

Michaela Sporer ein, „auch über Berührungen kann man sich<br />

gegenseitig necken.“ Außerdem gelte auch in diesem Zusam­<br />

• Schätzen Sie den Humor Ihres Gegenübers richtig, das<br />

heißt sensibel ein.<br />

• Lassen Sie lustige Situationen aus dem Pflegealltag aufschreiben<br />

und ans Schwarze Brett hängen o<strong>der</strong> in einem<br />

Buch sammeln.<br />

• Würzen Sie (schriftliche) Anweisungen – wenn möglich –<br />

Buchtipp<br />

„Hirn mit Herz hat Hand und<br />

Fuss – Wie Humor und gute<br />

Gefühle Ihr Leben verän<strong>der</strong>n“,<br />

von Dr. Roman Szeliga, 2020,<br />

Amalthea Signum Verlag,<br />

Wien, ISBN 978-3-99050-169-6.<br />

schnapp ich ihn, und wir machen ein Tänzchen, bewegen uns<br />

tänzelnd fort. So fällt es gar nicht auf, dass ich ihn stütze. Außerdem<br />

haben wir beide viel Spaß dabei.“ Michaela Sporer berichtet<br />

von Bewohnerinnen und Bewohnern, die mehr Ressourcen<br />

haben, als sie nutzen. Um sie aus <strong>der</strong> Reserve zu locken, zieht<br />

sie ihnen ein Kleidungsstück verkehrt herum an. „Die Bewohner<br />

lachen dann und sagen: ‚Du kannst es ja auch nicht besser!‘<br />

Die Situation ist aufgelockert, <strong>der</strong> Bewohner motiviert.“ Wichtig<br />

menhang, dass sich das eigene Fröhlichsein auf an<strong>der</strong>e übertrage.<br />

„Was immer geht, ist Musik“, sagt Doris Humer. „Über Musik<br />

erreiche ich auch Menschen, die nicht mehr sprechen.“ Ins Sozialzentrum<br />

Kloster Nazareth kommen daher regelmäßig Musikanten,<br />

um gemeinsam mit den älteren Menschen zu singen,<br />

im Klaraheim macht ein Alleinunterhalter Stimmung und in <strong>der</strong><br />

Lebenswelt St. Antonius gibt es alle 14 Tage einen Tanznachmittag.<br />

„Musik motiviert, macht Laune, spricht wirklich jeden an“,<br />

mit einer kleinen Prise Humor.<br />

sei vor allem auch, über sich selbst lachen zu können.<br />

bestätigt Verena Huber. (eb)<br />

6 anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong> 7


Schwerpunkt | Glossar<br />

Impuls<br />

Humor in <strong>der</strong> Pflege?<br />

Gedanken, Erfahrungen und Einsichten einer<br />

Hausleiterin<br />

Immer für einen Scherz zu haben: Jutta Unger, ehemalige<br />

Hausleiterin im Haus St. Josef, nimmt das Leben mit Humor<br />

und hat ihre positive Lebenseinstellung auch auf ihre Arbeit<br />

übertragen. Im Folgenden teilt sie ihre Gedanken, Erfahrungen<br />

und Einsichten zum Thema Humor.<br />

Der Pflegeberuf bietet neben den vielen herausfor<strong>der</strong>nden<br />

Situationen auch sehr schöne und berührende Augenblicke.<br />

Und natürlich gehört auch <strong>der</strong> Humor in seinen unterschiedlichsten<br />

Ausprägungen dazu: lustige Bemerkungen, Witze über<br />

das Pflegeheim, ein wenig Ironie o<strong>der</strong> humorvolle Sprüche<br />

über die Pflegetätigkeiten. Humor, so heißt es, ist ja eines <strong>der</strong><br />

besten Kleidungsstücke, die man in Gesellschaft tragen kann.<br />

Ziel ist, gemeinsam zu lachen. Denn Lachen ist gesund. Lachen<br />

stärkt das Immunsystem, steigert die Sauerstoffaufnahme im<br />

Blut, regt den Stoffwechsel und das Herz-Kreislaufsystem an.<br />

Es kann sogar das Schmerzempfinden senken. Lachen setzt<br />

das Glückshormon Endorphin frei und verringert die Produktion<br />

<strong>der</strong> Stresshormone Cortisol und Adrenalin. Lachen ist sogar<br />

ansteckend. Lachen macht glücklich und verbindet.<br />

Regionale Varianten einer Sprache<br />

Die Würze im Leben<br />

Das Miteinan<strong>der</strong>-Lachen entschleunigt den Pflegealltag, hebt<br />

die Stimmung und beeinflusst die Beziehung zu Kolleginnen<br />

und Kollegen positiv. Das fröhliche Gesicht einer Pflegekraft<br />

lässt den Tag für die Bewohnerinnen und Bewohner gut beginnen<br />

und so manche Sorge vergessen. Menschen, die an<strong>der</strong>e<br />

zum Lächeln bringen, sorgen für die Würze im Leben. Aber<br />

Achtung: Humor ist kein Allheilmittel. Das Lachen muss ehrlich<br />

sein, es kann nicht erzwungen werden. Humor im Pflegealltag<br />

darf unter keinen Umständen beleidigend o<strong>der</strong> verletzend sein.<br />

Keine Bewohnerin und kein Bewohner darf das Gefühl haben,<br />

von <strong>der</strong> Pflegeperson verspottet zu werden. Die Pflegepersonen<br />

benötigen die richtige Mischung aus Einfühlungsvermögen und<br />

Sensibilität. Und sollten wissen: Nur Menschen, die von innen<br />

strahlen, vermitteln Sicherheit und Vertrauen. (ju)<br />

„Die ganze Kunst <strong>der</strong> Sprache besteht darin, verstanden zu werden“, sagt Konfuzius. Und wenn sich die G e sprächspartner<br />

trotz guten Willens und <strong>der</strong> Zuhilfenahme des Glossars nicht verständigen könnnen? Dann hilft sicher ein Lächeln.<br />

schriftdeutsch vorarlbergerisch oberösterreichisch kärntnerisch tirolerisch<br />

Lachbedürfnis an lachiger Buch ho lochn miasn sich zwutzln, sich obhaun a Glachta<br />

lächeln, grinsen schmözla schmunzla, grinsa grinsn lochn<br />

Lausbub-Mädchen Gispl Lauser, Strizzi frecher Gschrop Lausbua / Lausmadl<br />

ätsch gitschgägilligätsch hällabätsch päh blä, blä, blä<br />

lustig hetzig lustig gaudig guat aufglegt<br />

kichern kittara kudan kuttern kichang<br />

Unsinn Seich Schmarrn Bledsinn a Bledsinn<br />

Humor<br />

Zeit und Verän<strong>der</strong>ung<br />

von Prälat Michael H. F. Brock<br />

Zeit ist gnadenlos. Auf die Sekunde genau sagt uns die Zeit nen? Ich möchte bleiben, wie ich bin und verän<strong>der</strong>e mich doch.<br />

den Augenblick unserer Geburt und den Zeitpunkt des Todes. Ich möchte keine Abschiede mehr und Menschen verabschieden<br />

sich doch. Ich mag das Alter, wie ich die Jugend mochte<br />

Ansonsten eilen wir durch die Zeit, schleppen uns durch die<br />

Zeit, genießen wir die Zeit, erarbeiten uns die Zeit, gewähren und werde doch alt und mag nicht alt sein. Ich bin gesund und<br />

Zeit, erobern Zeit und manchmal meinen wir, wir könnten sie werde doch krank. Ich achte den Augenblick und verdränge<br />

besitzen. Aber im Grunde wissen wir alle: Wir haben die Zeit doch den Gedanken, dass Krankheit mein Leben bestimmen<br />

nicht, wir besitzen sie nicht. Wir dürfen in ihr leben. Zeit ist könnte. Ich weiß, dass das Leben sterblich ist und mag nicht<br />

nur <strong>der</strong> Rahmen unseres Lebens, aber nicht das Leben selbst. daran denken, dass auch mein Leben begrenzt ist. Ich werde<br />

Das Leben aber ermisst sich nicht in <strong>der</strong> Zeitspanne unseres sterben. Die letzte o<strong>der</strong> vorletzte Verän<strong>der</strong>ung. Das ist Glaubenssache.<br />

Schluss, Aus, Ende o<strong>der</strong> Eintritt in die Ewigkeit.<br />

Lebens. Zeit an sich hat keine Qualität. Zeit schreitet davon. Ist<br />

nicht verfügbar und endet auch nicht im Augenblick des Todes. Ich höre den Zeiger ticken, unerbittlich und weiß, eines Tages<br />

Zeit geht einfach über uns hinweg. Zeit ist gnadenlos.<br />

tickt meine letzte Sekunde. Es wird nicht das Ende <strong>der</strong> Zeit<br />

Aber Zeitpunkte sind wichtig. Augenblicke, Tage, Monate, sein, aber meine Zeit wird enden. Ich weiß, dass mein Leben<br />

Jahre. Wir sind wichtig in <strong>der</strong> Zeit. Die Qualität von Zeit ist sich ständig verän<strong>der</strong>t, dass ich mich verän<strong>der</strong>e. Weh dem,<br />

Leben. Und Verän<strong>der</strong>ung bestimmt unser Leben. Ob wir wollen<br />

o<strong>der</strong> nicht. Wir verän<strong>der</strong>n uns in <strong>der</strong> Zeit. Aber wir nehmen Tages selbst nicht mehr leiden zu können, weil er im Wi<strong>der</strong>­<br />

<strong>der</strong> keine Verän<strong>der</strong>ung mag. Jener wäre verdammt, sich eines<br />

die Verän<strong>der</strong>ung unterschiedlich wahr. Manches wollen wir stand gegen das lebt, was das Leben ausmacht: Zeit und Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Und also kann ich mich nur für die Qualität des Lebens<br />

verän<strong>der</strong>n. Wir treffen Entscheidungen, schlagen neue Wege<br />

ein, bleiben stehen, gehen vorwärts o<strong>der</strong> einfach in eine an<strong>der</strong>e<br />

Richtung. Das sind Verän<strong>der</strong>ungen, die wir meist positiv zu gehen, weil ich spüre, dass die Gedanken an das Ende <strong>der</strong><br />

entscheiden. Ich beginne ein wenig behutsamer durch die Zeit<br />

bewerten, wir fühlen uns aktiv und selbstbestimmt. Das gefällt Zeiten, die ich erleben darf, näher kommen. Ich möchte den<br />

uns. Aber Verän<strong>der</strong>ung kommt auch fremdbestimmt auf uns zu. Verän<strong>der</strong>ungen in meiner Lebenszeit nicht angstvoll begegnen.<br />

Ereignisse verän<strong>der</strong>n uns. Die Pandemie hat uns verän<strong>der</strong>t, Erdbeben,<br />

Krieg. Verän<strong>der</strong>ung fragt uns nicht. Krankheit fragt nicht ben und Gedanken, und ich beginne die Menschen meiner Zeit<br />

Ich genieße jeden Tag, die Menschen um mich, meine Aufga­<br />

und <strong>der</strong> Tod schon gar nicht. Schmerzlich erfahren wir den Tod immer tiefer in mein Herz zu lassen. Sie sollen spüren, dass sie<br />

an<strong>der</strong>er Menschen, von Freunden, Verwandten. Unterschiedlich<br />

reagieren wir auf Verän<strong>der</strong>ung. Da gibt es keine Regel. Wir nicht mehr. Ich weiß, wie menschlich sie ist. Und ich will ja<br />

mir etwas bedeuten. Die eigene Verletzbarkeit schreckt mich<br />

wollen festhalten, können loslassen. Wir verän<strong>der</strong>n uns gern, schließlich Mensch sein und bleiben. So sei mir willkommen<br />

traurig, glücklos und manchmal begeistert.<br />

in meinem Leben: Verän<strong>der</strong>ung! Noch bleibt Zeit das Leben zu<br />

Aber was, wenn wir uns <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung verweigern? Was umarmen.<br />

geschieht mit uns, wenn wir Verän<strong>der</strong>ung nicht ertragen kön­<br />

8 anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

9


Forum<br />

Forum<br />

Teams heißen In<strong>der</strong>innen willkommen<br />

Rekrutierung von Pflegefachkräften in Vorarlberg und Tirol<br />

Um dem Mangel an Pflegefachkräften aktiv zu begegnen, hat die <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> im vergangenen Jahr die<br />

Abteilung ‚International Training and Recruiting‘ gegründet. Mithilfe ethisch durchdachter Strukturen und<br />

Programme werden aktuell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus außereuropäischen Län<strong>der</strong>n angeworben.<br />

Auf diesem Weg sind in den Häusern <strong>der</strong> <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong> seit März 18 In<strong>der</strong>innen gut angekommen.<br />

Die ersten beiden neuen Mitarbeiterinnen aus Südindien sind<br />

Ende März in Hall (Tirol) und in Nüzi<strong>der</strong>s (Vorarlberg) eingetroffen.<br />

Wie alle an<strong>der</strong>en, die nach und nach folgten, haben sie<br />

ihre Pflegeausbildung in Indien mit dem Bachelor abgeschlossen.<br />

Doch um die Rot-Weiß-Rote Karte zu erhalten, das heißt<br />

in <strong>Österreich</strong> arbeiten und leben zu können, mussten sie im<br />

Vorfeld noch einige bürokratische Hürden meistern – von <strong>der</strong><br />

offiziellen Anerkennung des Berufsabschlusses (Nostrifikation)<br />

über das Visum, die Flugreservierung und Reiseschutzversicherung<br />

bis hin zu einem Deutsch-Zertifikat. Zum Antrag <strong>der</strong><br />

Rot-Weiß-Roten Karte gehört außerdem ein persönliches Vorsprechen<br />

bei <strong>der</strong> Bezirkshauptmannschaft. „Aber das ist noch<br />

nicht alles“, sagt Florian Seher, Hausleiter an drei Standorten<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> in Vorarlberg, „schließlich braucht jede<br />

Mitarbeiterin aus dem Ausland auch eine Wohnung, ein Bankkonto,<br />

eine SIM-Karte und jemanden, <strong>der</strong> ihr zur Seite steht. In<br />

jedem Haus wurde daher eine Mentorin eingesetzt.“ Um das Einreiseproze<strong>der</strong>e<br />

und die Integration zu verbessern, hat Florian<br />

Seher eine Leitlinie entwickelt.<br />

Mitarbeiter mit indischen Wurzeln weiß Rat<br />

„Gut, dass wir auch immer unseren Betriebsrat in Hall, Johnson<br />

Thattarettu, zu Rate ziehen können. Als gebürtiger In<strong>der</strong> kann<br />

er sich einfach besser in unsere neuen Mitarbeiterinnen hineinversetzen.“<br />

Die ersten beiden In<strong>der</strong>innen, die in Wien ankamen,<br />

hat Thattarettus Sohn vom Flughafen abgeholt und nach<br />

Hall begleitet, wo Johnson Thattarettu sie zum Essen eingeladen<br />

hat. „Nach diesem sanften Ankommen bei Menschen mit<br />

indischen Wurzeln haben wir die Neuen dann in Bludenz am<br />

Bahnhof abgeholt“, erinnert sich Florian Seher. Die In<strong>der</strong>innen<br />

konnten selbst wählen, in welchem Vorarlberger Ort beziehungsweise<br />

Haus sie arbeiten möchten. „Sie haben sich untereinan<strong>der</strong><br />

abgesprochen, wer mit wem wohin geht. Die Bedarfe<br />

in den jeweiligen Häusern haben wir festgelegt, hier zwei, dort<br />

drei Mitarbeiterinnen. Denn wichtig ist auch, dass die Teams<br />

multikulturell gemischt bleiben.“<br />

Kleine Aufmerksamkeiten für einen guten Start<br />

Zum Teil wohnen die In<strong>der</strong>innen in den Häusern <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Liebenau</strong> o<strong>der</strong> in einer Wohnung des Betreuten Wohnens.<br />

„Für einen guten Start haben wir schon vorab Lebensmittel<br />

besorgt und die Küchen ausgestattet. Grundlage dafür war eine<br />

Liste, die Thatterettus Frau erstellt hat. Unsere Mitarbeitenden<br />

haben außerdem Alltagsgegenstände gespendet“, berichtet<br />

Florian Seher. Auch das schnelle digitale Vernetzen habe das<br />

Einleben im fremden Land erleichtert. Alle 18 sind als Pflegefachassistentinnen<br />

nostrifiziert, müssen jedoch noch einzelne<br />

Inhalte nachlernen. Einige haben bereits jahrelange Berufserfahrung<br />

im Krankenhaus, die angerechnet wird. „Wenn sie in<br />

den kommenden zwei Jahren alle Auflagen erfüllen, können sie<br />

bleiben“, erklärt Florian Seher. „Wir freuen uns jedenfalls sehr<br />

über die Verstärkung und wünschen ihnen eine schöne Zeit in<br />

<strong>Österreich</strong>.“ (eb)<br />

Johnson Thattarettu (links), Betriebsrat und Fachsozialbetreuer in<br />

Hall, kommt aus Südindien. Er unterstützt nicht nur Anu Mary, hier an<br />

ihrem ersten (Schnupper-)Tag im Klaraheim, son<strong>der</strong>n auch alle<br />

an<strong>der</strong>en neuen Mitarbeiterinnen aus Südindien.<br />

Philippininnen haben<br />

sich gut eingelebt<br />

Rekrutierung von Pflegefachkräften in<br />

Oberösterreich<br />

In Oberösterreich verlief <strong>der</strong> Rekrutierungsprozess<br />

für die acht Philippininnen, die seit Oktober im Haus<br />

St. Josef und im Sozialzentrum Kloster Nazareth<br />

arbeiten, über ein Pilotprojekt <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

<strong>Österreich</strong>. In Kooperation mit Christian Hallerbach<br />

vom Rekrutierungsbüro C&C Human resource<br />

development GmbH und Christoph Jungwirth,<br />

Geschäftsführer des Berufsför<strong>der</strong>ungsinstituts Oberösterreich,<br />

hat Doris Kollar-Plasser, Regionalleiterin<br />

<strong>der</strong> <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong>, die philippinischen<br />

Pflegekräfte angeworben.<br />

„Uns ist es gelungen als erster in den Philippinen akkreditierter<br />

österreichischer Arbeitgeber examinierte Krankenschwestern<br />

über die Rot-Weiß-Rote Karte anzustellen“, freut sich Doris<br />

Kollar-Plasser. Nach einem Jahr bürokratischer Vorbereitungen<br />

hat sie die Philippininnen Anfang Oktober persönlich in Wien<br />

am Flughafen abgeholt. Auf eine kurzweilige Stadtbesichtigung<br />

folgte ein üppiges Willkommensfrühstück in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

Wien. Noch am selben Tag kamen die Weitgereisten<br />

einer Einladung in die philippinische Botschaft nach. Eine<br />

Woche später dann wurden sie von den Kolleginnen und Kollegen<br />

aus beiden oberösterreichischen Häusern mit einem Oktoberfest<br />

willkommen geheißen.<br />

Qualifiziert und berufserfahren<br />

„Wichtig war mir, dass <strong>der</strong> Rekrutierungsprozess auch auf ethischer<br />

Ebene gut verläuft, dass wir den Philippininnen Wertschätzung<br />

als Menschen in ihren jeweiligen persönlichen Situationen<br />

entgegenbringen“, betont Doris Kollar-Plasser. „Dazu<br />

hat die gute internationale Zusammenarbeit mit den Vertreterinnen<br />

und Vertretern <strong>der</strong> philippinischen Botschaft, insbeson<strong>der</strong>e<br />

dem persönlichen Engagement von Corina Bunag,<br />

Labor Attaché von POLO Milan, beigetragen.“ Alle acht Philippininnen<br />

sind in <strong>der</strong> Pflege und Betreuung ebenso qualifiziert<br />

wie berufserfahren und gut in die Teams integriert; bis Ende<br />

Mai schließen sie ihre Nostrifikation ab. „Sie sind empathisch,<br />

beherrschen den gesamten Pflegeprozess und führen mittlerweile<br />

Dienstübergaben selbstständig in einem sehr gutem<br />

Deutsch durch“, lobt die Regionalleiterin. „Viel Spaß haben<br />

übrigens alle beim Üben des oberösterreichischen Dialekts: Die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner genauso wie die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und die Philippininnen selbst.“<br />

Weitere sieben Pflegekräfte akquiriert<br />

Ein Herz für <strong>Österreich</strong>: Die neuen philippinischen<br />

Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong> auf <strong>der</strong><br />

Terrasse des Hauses St. Josef in Gmunden.<br />

Derzeit ist Doris Kollar-Plasser damit beschäftigt, sieben weitere<br />

philippinische Kolleginnen und Kollegen auf ihre Einreise<br />

nach <strong>Österreich</strong> und die Arbeit in <strong>der</strong> <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong><br />

vorzubereiten. „Die Pflegekräfte aus dem Ausland leisten einen<br />

wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Pflegeleistungen hier in<br />

<strong>Österreich</strong>. Die, die wir bereits kennen und schätzen gelernt<br />

haben, möchten wir nicht mehr missen.“ (eb)<br />

Gut in <strong>Österreich</strong> angekommen: Die philippinischen<br />

Pflegekräfte mit den Vertreterinnen und Vertretern <strong>der</strong><br />

kooperierenden Organisationen im In- und Ausland.<br />

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anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

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Forum<br />

Forum | Praxis aus Vorarlberg<br />

Gemeinsame Vision: Mitarbeitende des Klaraheims aus<br />

<strong>der</strong> Pflege, Hauswirtschaft und Tagesgestaltung hatten<br />

viel Spaß bei <strong>der</strong> „Teamentwicklung Mensch“.<br />

Motiviert und freudig<br />

nehmen die Mitarbeitenden<br />

ihre Teamentwicklungsurkunden<br />

entgegen.<br />

Links: Seminarleiter<br />

Winfried Grath.<br />

Vom eigenen Esprit zum Teamspirit<br />

Teamentwicklung Mensch<br />

Das Klaraheim in Hall ist das jüngste Kind <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Liebenau</strong> in <strong>Österreich</strong>. Ein „Welcome-Seminar“<br />

für alle Mitarbeitenden im Jahr 2021 brachte erste<br />

Einblicke in die <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> rund um den<br />

Leitsatz In unserer Mitte – Der Mensch. Die Fortbildung<br />

„Teamentwicklung Mensch“ von April<br />

bis Juni 2022 knüpfte daran an und hat seitdem<br />

für noch mehr Teamspirit im Klaraheim gesorgt.<br />

Von <strong>der</strong> Reinigung über die Pflege und die Haustechnik bis hin<br />

zur Leitungsebene hat sich das gesamte Team des Klaraheims<br />

in drei Modulen á jeweils zwei Tage weitergebildet. „Teamentwicklung<br />

Mensch“ ist aus dem Konzept „Bewohnerorientiertes<br />

Arbeiten“ (BOA) hervorgegangen und soll die Teilnehmenden<br />

für den Alltag im Pflegeheim stärken. Seminarleiter Winfried<br />

Grath betonte deshalb immer wie<strong>der</strong>, dass nur die eigene<br />

Erfahrung zähle: „Glaubt mir nix“, so sein Statement zum Auftakt.<br />

Modul ‚ICH‘ – Kraft für mich<br />

Die Seminarreise beginnt beim ‚ICH‘, denn nur wer stark ist,<br />

kann an<strong>der</strong>e stärken. Auch im Klaraheim ging es für jede und<br />

jeden einzelnen zunächst darum, Kraft zu schöpfen. Viele<br />

haben die Pandemie als äußerst kräftezehrend erlebt: das<br />

Arbeiten in Schutzkleidung, getrennte Teams, isolierte Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sowie verzweifelte Angehörige. All<br />

diese persönlichen Belastungen durften ans Tageslicht geholt<br />

werden, um dann zu reflektieren: Wo sind meine individuel­<br />

len, körperlichen und psychischen Kraftquellen? „Das Seminar<br />

war cool, ich habe viel mitgenommen!“, sagte eine Mitarbeiterin<br />

und eine an<strong>der</strong>e: „Zuerst war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch.<br />

Aber schon nach diesem ersten Seminar habe ich mich<br />

auf das nächste gefreut.“<br />

Modul ‚DU‘ – Kraft mit an<strong>der</strong>en<br />

Im zweiten Modul ‚DU‘ stand das Verstehen <strong>der</strong> Bedürfnisse<br />

an<strong>der</strong>er in Form einer wertschätzenden Kommunikation im<br />

Mittelpunkt. Die Seminarteilnehmenden im Klaraheim haben<br />

praxisnahe Situationen mit Bewohnerinnen, Kollegen o<strong>der</strong><br />

Angehörigen beleuchtet. Verschiedene Techniken wie Ich-Botschaften<br />

o<strong>der</strong> das Duplizieren von Vorstellungen wurden mit<br />

einem guten Schuss Humor geübt. „Wir haben viel gelacht“,<br />

bemerkten die Mitarbeiterinnen aus <strong>der</strong> Verwaltung. „Außerdem<br />

haben wir unsere Kolleginnen und Kollegen besser kennen<br />

und noch mehr schätzen gelernt.“<br />

Modul ‚WIR‘ – Kraft im Team<br />

Im dritten Modul ‚WIR‘ ging es um die Frage <strong>der</strong> Verantwortung.<br />

Welche Rolle hat die o<strong>der</strong> <strong>der</strong> einzelne im Team? Wie kann<br />

sie o<strong>der</strong> er sich am besten einbringen? Schließlich geht es ja<br />

darum, die bestmögliche Versorgung <strong>der</strong> Bewohnerinnen und<br />

Bewohner im Team umzusetzen. Das abschließende gemeinsame<br />

Gestalten einer Collage machte die Kraft und Stärke <strong>der</strong><br />

Teamarbeit nochmals auf kreativ-kurzweilige Weise bewusst.<br />

„So eine Fortbildung haben wir noch nie erlebt“, begeisterten<br />

sich einige <strong>der</strong> neueren Mitarbeitenden.<br />

Team hat „durchschlagend“ profitiert<br />

Auch die Führungskräfte im Klaraheim werteten die Fortbildung<br />

als Erfolg: „Die Teamentwicklung ist zwar eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für alle Dienstplanerinnen, doch haben wir sehr davon<br />

profitiert“, freut sich Hausleiterin Claudia Angerer-Foissner.<br />

„Unser Teamspirit wurde durch die Teamentwicklung nochmal<br />

Jutta Unger, ehemalige Haus- und Pflegedienstleiterin<br />

im Haus St. Josef, übergibt<br />

ihre Aufgaben und die Verantwortung an<br />

den Neuen: Manuel Leichtfried.<br />

deutlich verstärkt. Das hat sich herumgesprochen und so erreichen<br />

uns trotz des Fachkräftemangels immer wie<strong>der</strong> Bewerbungen.“<br />

Pflegedienstleiter Richard Kuster bestätigt: „Das<br />

zeitliche Ressourcen-Investment steht in keinerlei Vergleich<br />

zu dem durchschlagenden menschlichen Profit, den die Teilnehmenden<br />

sowie die Einrichtung als Ganzes daraus ziehen<br />

konnten. Das Teambuilding hat außerdem dazu beigetragen,<br />

dass wir bei diversen externen Kontrollen als Einrichtung gut<br />

abschneiden und glänzen konnten.“ (ca-f)<br />

Neuer Hausleiter<br />

in Schruns<br />

SCHRUNS – Seit Anfang des Jahres ist Manuel Leichtfried neuer<br />

Leiter des Hauses St. Josef in Schruns. „Ich habe eine tolle<br />

Einarbeitung durch Jutta Unger (ehemalige Hausleiterin, Anm.<br />

d. Red.) genossen, Menschen, Strukturen und Themen kennengelernt“,<br />

sagt Manuel Leichtfried. Aufgewachsen im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Scheibbs hat er zunächst die Krankenpflegeschule<br />

absolviert und war anschließend von 2011 bis 2016 an<br />

<strong>der</strong> Universitätsklinik für Neurologie in Salzburg beschäftigt,<br />

zuletzt als Stationsleiter. „Der Liebe wegen“ zog er nach Bludenz,<br />

wo er bis Ende Dezember 2022 als Stationsleiter am LKH<br />

arbeitete.<br />

Was hat ihn zu einem Wechsel ins Pflegeheim bewogen? „Mich<br />

reizt das Organisatorische und die Kooperation mit verschiedenen<br />

Partnern. Das kann ich gut, mach‘ ich gern und da kann ich<br />

mich hier so richtig ausleben.“ Beson<strong>der</strong>s gut gefällt ihm <strong>der</strong><br />

Zusammenhalt und die Zusammenarbeit von <strong>der</strong> Küche über<br />

die einzelnen Stationen bis in die Verwaltung. Gemeinsam mit<br />

den beiden neuen Mitarbeitenden <strong>der</strong> Verwaltung, den Pflegeteams<br />

und Ehrenamtlichen möchte er dieses Miteinan<strong>der</strong> weiter<br />

pflegen. (eb)<br />

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anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

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Praxis aus Vorarlberg<br />

Praxis aus Vorarlberg<br />

„Das Wichtigste in <strong>der</strong> Arbeit mit Menschen ist,<br />

sie so zu akzeptieren, wie sie sind“, sagt Jutta Unger.<br />

Vom Ur-Dinkelbrot über Kleingebäck bis zum Hefezopf:<br />

Das Küchenteam vom Haus St. Anna rund um Küchenleiterin Martina<br />

Ganahl (3.v.l.) hatte viel Spaß beim gemeinsamen Brotbacken.<br />

Blickt gerne zurück –<br />

und nach vorn<br />

Pensionsantritt Jutta Unger<br />

Neues Haus bringt neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Den Umzug in das neue Pflegeheim im neu erstellten Sozialzentrum<br />

Montafon etwas außerhalb von Schruns meisterte Jutta<br />

Unger im Jahr 2004 gemeinsam mit ihrem Team und zahlreichen<br />

Freiwilligen. Nach und nach füllten sich nicht nur die 46<br />

Neu miteinan<strong>der</strong><br />

verflochten<br />

Teambuilding beim Brotbacken<br />

Plätze des Pflegeheims, son<strong>der</strong>n auch die zehn heimgebunde­<br />

SCHRUNS – Nach rund 20 Jahren als Leiterin des<br />

Hauses St. Josef hat Jutta Unger am 1. April ihren<br />

wohlverdienten Ruhestand angetreten. „Ich möchte<br />

keine Minute missen“, sagt die Pensionistin rückblickend,<br />

„denn die Arbeit mit Menschen ist die größte<br />

Bereicherung, die einem das Leben bieten kann.“<br />

Deshalb geht sie auch nicht ganz, son<strong>der</strong>n bleibt den<br />

Menschen im Haus St. Josef als ehrenamtliche Rikscha-Fahrerin<br />

sowie als Helferin und humorvolle<br />

Gesprächspartnerin im hauseigenen Café erhalten.<br />

nen Wohnungen mit Leben. „Eine große Herausfor<strong>der</strong>ung war<br />

es, aus dem mo<strong>der</strong>nen Pflegeheim mit seinen großen Spiegelglasfenstern<br />

ein Zuhause für die älteren Montafonerinnen und<br />

Montafoner zu machen“, erinnert sich die ehemalige Hausleiterin.<br />

„Wir haben Vorhänge und Bil<strong>der</strong> aufgehängt, Sitzecken<br />

und Ruhezonen gestaltet, aber vor allem die älteren Menschen<br />

selbst gefragt, was sie brauchen, um sich wohlzufühlen.“<br />

„Danke für die schönen gemeinsamen Jahre“<br />

Im Laufe ihrer Zeit als Haus- und Pflegedienstleiterin hat Jutta<br />

Unger zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner begleitet und<br />

betreut, war Ansprechpartnerin für die Angehörigen und hat ihr<br />

BARTHOLOMÄBERG – Die elf Mitarbeiterinnen in<br />

den Wohnküchen <strong>der</strong> beiden Hausgemeinschaften<br />

im Haus St. Anna haben sich Mitte April zu einem<br />

Backkurs getroffen. Das gemeinsame Backen hat das<br />

Küchenteam enger zusammengeschweißt – und neue<br />

Backideen in die Hausgemeinschaften gebracht.<br />

„Aufgrund <strong>der</strong> räumlichen Trennung hat das Küchenteam<br />

wenig Berührungspunkte und die Corona-Pandemie hatte<br />

zusätzlich für Distanz gesorgt. Mir war es wichtig, dass wir<br />

wie<strong>der</strong> enger zusammenwachsen“, berichtet Küchenleiterin<br />

Team mit „viel Wertschätzung, Um- und Voraussicht“ geführt.<br />

Martina Ganahl, „und da kam ich auf die Idee mit dem Brot­<br />

Nach 17 Jahren in <strong>der</strong> Akutmedizin am LKH Bludenz wechselte<br />

„Das Wichtigste in <strong>der</strong> Arbeit mit Menschen ist, sie so zu akzep­<br />

backkurs.“ Alle waren begeistert und so traf sich das Team im<br />

Jutta Unger im Jänner 2000 in die Pflege und Betreuung älterer<br />

tieren, wie sie sind“, sagt Jutta Unger. „Ich bedanke mich bei<br />

Backhaus Bofa in Partenen zum gemeinsamen Brotbacken.<br />

Menschen nach Schruns. Das von <strong>der</strong> Gemeinde verwaltete<br />

allen, die mich unterstützt, geför<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>t haben. Ein<br />

Angeleitet durch Sabine Wittwer vom Backhaus Bofa hat das<br />

Pflegeheim war Teil des Kreiskrankenhauses Montafon und lag<br />

beson<strong>der</strong>er Dank gilt meinem Team für die schönen gemein­<br />

Küchenteam vom Ur-Dinkelbrot über Spitzbrötchen bis hin<br />

mitten im Ort. Im Jänner 2001 übernahm die <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

samen Jahre.“ Ihre Pension verspricht vor allem kurzweilig zu<br />

zum Hefezopf und einer Pizza alles ausprobiert. „Sabine ist<br />

das Haus und setzte Jutta Unger ein Jahr später als Leiterin ein.<br />

werden: Neben ihrem ehrenamtlichen Engagement im Haus<br />

Köchin und Bäckerin aus Leidenschaft. Sie hat uns viele Tipps<br />

„Begleitet und unterstützt von meinen Kollegen habe ich eine<br />

St. Josef, im Flohmarktlädeli und als Kassiererin <strong>der</strong> Senioren­<br />

mit auf den Weg gegeben. Uns hat schon während des Kurses<br />

neue Struktur aufgebaut, die Teams weiterentwickelt, die Qualität<br />

gesichert und die von den Behörden gefor<strong>der</strong>ten Auflagen<br />

und Vorschriften umgesetzt“, fasst die Pensionistin ihre damaligen<br />

Aufgaben zusammen.<br />

börse möchte sie sich vor allem ihren Enkelkin<strong>der</strong>n und ihrem<br />

Hund widmen und eventuell auch wie<strong>der</strong> mehr reisen. (eb)<br />

das Backfieber gepackt“, berichtet die Küchenleiterin. „Das<br />

Tolle ist, dass wir das Gelernte nicht nur zuhause, son<strong>der</strong>n auch<br />

in den Hausgemeinschaften umsetzen können. Jetzt gibt es<br />

öfter Selbstgebackenes – da freuen sich auch unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner.“ (eb)<br />

Weniger Hefe, längere Gehzeiten, Milchprodukte<br />

verwenden: Die Tipps von Kursleiterin Sabine<br />

Wittwer (links) kamen gut an. Hier zeigt sie, wie sich<br />

die Konsistenz des Teigs am besten beurteilen lässt.<br />

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anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

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Praxis aus Vorarlberg<br />

Praxis aus Vorarlberg<br />

Virtuell entspannen<br />

SCHRUNS – Im Rahmen eines Pilotprojekts haben einige<br />

Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses St. Josef im Verlauf<br />

des Monats März virtuelle Brillen getestet. Zur Auswahl standen<br />

Bergseen und grüne Wäl<strong>der</strong>, geführte Atemübungen und<br />

Medita tion, Farbräume o<strong>der</strong> ein Abtauchen in ferne Traumwelten.<br />

Ziel war es jeweils, im 360-Grad-Raum <strong>der</strong> virtuellen<br />

Realität schneller loslassen zu können, um nachhaltig zu entspannen.<br />

Denn das Gefühl, tatsächlich vor Ort zu sein, stellt sich<br />

sofort ein. „Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner haben<br />

sich für ein Naturerlebnis entschieden“, berichtet Hausleiter<br />

Manuel Leichtfried. „Berge und Wäl<strong>der</strong> wecken positive Erinnerungen<br />

an Zeiten, in denen sie selbst noch wan<strong>der</strong>n waren.“<br />

Rehbraten mit Rotkraut und Rösti:<br />

Normalkost.<br />

Rehbraten mit Rotkraut und Rösti:<br />

Pürierte Kost.<br />

Leichter genießen<br />

Schaumkost im Haus St. Fidelis<br />

ST. GALLENKIRCH – Die älteren Menschen mit Kauund<br />

Schluckbeschwerden im Haus St. Fidelis zeigen<br />

sich positiv überrascht und begeistert von <strong>der</strong><br />

Schaumkost, die seit Anfang des Jahres neben pürierten<br />

und normalen Speisen zur Auswahl steht. Eingeführt<br />

hat sie Christian Sahler, diplomierter Diät- und<br />

Heimkoch sowie diplomierter Großküchenleiter, <strong>der</strong><br />

zuvor bereits 16 Jahre im Haus St. Josef in Schruns<br />

beschäftigt war.<br />

„Über ansprechend zubereitete pürierte Speisen und g e-<br />

schma cks intensive Schaumkost nehmen Menschen mit Kau-<br />

und Schluckbeschwerden ausreichend Kalorien und Nährstoffe<br />

zu sich, haben Freude beim Essen und somit insgesamt<br />

Tiefenentspannt<br />

in <strong>der</strong> virtuellen Realität.<br />

Neues Hochbeet<br />

für die Tagesgäste<br />

NÜZIDERS – Blumen, Kräuter, Gemüse: Auf <strong>der</strong> Terrasse <strong>der</strong><br />

Eine Bewohnerin nutzte die Brille in <strong>der</strong> Mittagsruhe zum Einschlafen.<br />

„Es war sehr entspannend“, sagt sie, „in zehn Minuten<br />

war ich eingeschlafen, normalerweise brauche ich länger.“<br />

An<strong>der</strong>en sagte das „mo<strong>der</strong>ne Zeug“ weniger zu. „Sie misstrauten<br />

<strong>der</strong> Technik o<strong>der</strong> lehnten die Methode einfach ab“, erklärt<br />

Manuel Leichtfried. „Insgesamt kam die virtuelle Brille aber gut<br />

an und wird bei uns weiterhin zum Einsatz kommen.“ (eb)<br />

eine höhere Lebensqualität“, berichtet Christian Sahler und<br />

Tagesbetreuung Keltengasse blüht und sprießt es aus einem<br />

freut sich über positive Rückmeldungen genauso wie über leer<br />

neuen Hochbeet. Nachdem das alte Hochbeet aus Holz ausge­<br />

gegessene Teller. Zum Verdünnen von pürierten Speisen ver­<br />

dient hatte, wurde es im März durch ein stabileres und größe­<br />

wendet er hochwertige Pflanzenöle, Butter, Sahne o<strong>der</strong> Crème<br />

res aus Metall ersetzt. Bei vielen Tagesgästen ist das Wachsen<br />

fraîche, Fette also, die zusätzliche Kalorien liefern. Wichtig sei<br />

und Blühen <strong>der</strong> Pflanzen von Frühling bis Herbst ein beliebtes<br />

vor allem, den passierten Speisen wie<strong>der</strong> eine Form zu geben.<br />

Thema. Im April waren die ‚Frühblüher‘ außerdem Wochenthe­<br />

Püriertes Fleisch zum Beispiel verrühre er mit Ei und gebe es<br />

ma in <strong>der</strong> Tagesbetreuung. „Eine Seniorin hat dazu Schnee­<br />

im Wasserbad in eine Form, wo es stockt. Zum Anrichten nimmt<br />

glöckchen aus dem eigenen Garten für unser Hochbeet mitge­<br />

Christian Sahler gerne auch Eiskugelzangen o<strong>der</strong> den Spritz­<br />

bracht“, berichtet Daniela Kraml, Leiterin <strong>der</strong> Tagesbetreuung.<br />

beutel zur Hand.<br />

Immer wie<strong>der</strong> zerreiben die Tagesgäste Kräuter zwischen den<br />

„Schaumkost, englisch: Smoothfood, ist die letzte Möglichkeit<br />

Fingern, um daran zu riechen o<strong>der</strong> sie zu bestimmen und freu­<br />

<strong>der</strong> kontrollierten oralen Nahrungsaufnahme“, erklärt er. Dafür<br />

en sich gemeinsam mit den Betreuerinnen über Karottensalat,<br />

wird ein vegetarischer, allergenfreier und geschmacksneutra­<br />

Schnittlauch- o<strong>der</strong> Radieschenbrot aus dem eigenen Anbau.<br />

ler Schaumstabilisator eingesetzt, <strong>der</strong> ein flüssiges o<strong>der</strong> verflüs­<br />

„Einige, darunter ein früherer Förster und ein Gärtner, neh­<br />

sigtes Lebensmittel in die Konsistenz eines Softeises verwan­<br />

men die Schaufel o<strong>der</strong> Gießkanne zur Hand und werden selbst<br />

Rehbraten mit Rotkraut und Rösti:<br />

Schaumkost.<br />

delt. „Die so hergestellten Speisen sind beson<strong>der</strong>s cremig und<br />

aromatisch. Sie zergehen im Mund, sodass auch das Schlucken<br />

leichter fällt.“ (eb)<br />

aktiv“, berichtet Daniela Kraml. „Aber alle, egal, ob sie mit<br />

anpacken, die Ernte genießen o<strong>der</strong> nur zuschauen, profitieren<br />

von unserem neuen Hochbeet.“ (eb)<br />

Tagesgäste beim Bepflanzen<br />

des neuen Hochbeets.<br />

16 anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

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Praxis aus Vorarlberg<br />

Praxis aus Oberösterreich<br />

Oberösterreichische Häuser<br />

in guter Pflege zertifiziert<br />

Nationales Qualitätszertifikat (NQZ)<br />

STADL-PAURA / GMUNDEN – Um Qualität sichtbar und Pflegeberufe attraktiver zu machen,<br />

haben Bund und Län<strong>der</strong> im Jahr 2013 das Nationale Qualitätszertifikat (NQZ) für Altenund<br />

Pflegeheime eingeführt. Ende September wurden beide Häuser <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

in Oberösterreich mit dem NQZ ausgezeichnet.<br />

Im Sozialzentrum Kloster Nazareth und Haus St. Josef arbeiten die Führungskräfte und ihre Teams bereits<br />

seit zehn Jahren mit dem Qualitätsmanagementsystem E-Qalin. Regelmäßig hinterfragen sie in internen<br />

Gesprächsrunden die Strukturen und Prozesse im Haus mit Blick auf das Wohl <strong>der</strong> Bewohnerinnen und<br />

Bewohner. Im vergangenen Jahr haben sich die Führungskräfte <strong>der</strong> beiden Häuser entschieden, sich auch<br />

extern bewerten und beraten zu lassen – und zum Fremdbewertungsprozess im Rahmen des Nationalen<br />

Qualitätszertifikats (NQZ) angemeldet. Zwei Tage lang haben zwei externe Expertinnen Strukturen und Prozesse<br />

hinterfragt und mit Kennzahlen bewertet. In den Interviews mit Führungskräften, Mitarbeitenden,<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern sowie <strong>der</strong>en Angehörigen haben sie die Teams zu Verbesserungen in den<br />

täglichen Abläufen und <strong>der</strong> Arbeit mit Kennzahlen inspiriert. Ende September ist das Sozialzentrum Kloster<br />

Nazareth erstmals feierlich mit dem NQZ ausgezeichnet worden; das Haus St. Josef bereits zum zweiten Mail.<br />

(sf)<br />

Die zweite Arbeitsplatte aus Stein befindet sich in <strong>der</strong> richtigen<br />

Arbeitshöhe für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer.<br />

Statt vier kleinen<br />

jetzt zwei große Wohnküchen<br />

Umbau erfolgreich abgeschlossen<br />

NÜZIDERS – Im Sozialzentrum St. Vinerius liegen auf jedem Stock,<br />

getrennt durch einen Gang, jeweils zwei Wohnbereiche nebeneinan<strong>der</strong><br />

– bis vor kurzem mit jeweils einer eigenen Wohnküche. „In <strong>der</strong> Praxis<br />

haben die zwei nebeneinan<strong>der</strong>liegenden Wohnküchen keinen Mehrwert<br />

ergeben und so haben wir den Umbau beschlossen“, berichtet<br />

Hausleiter Florian Seher.<br />

Seit März gibt es auf jedem Stock nur noch eine geräumige Wohnküche für beide<br />

Wohnbereiche, außerdem mehr Platz für die Bewohnerinnen und Bewohner. Nach<br />

einer detaillierten Planung hat Hausmeister Marcel Domig im Januar jeweils eine <strong>der</strong><br />

alten Küchen abgebaut. So konnte in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en weiterhin täglich frisch gekocht werden.<br />

Im Februar koordinierte er die weiteren Arbeiten – vom Umbau <strong>der</strong> Strom- und<br />

Wasser-Installationen über das Verlegen des Bodens bis hin zum Einbau <strong>der</strong> neuen<br />

Küchen. Anschließend hat Marcel Domig die noch bestehenden alten Küchen abgebaut.<br />

Anfang März schließlich konnten die beiden neuen Küchen bei einem Schnitzelessen<br />

feierlich eingeweiht werden: Eine Bewohnerin hat eigens zu diesem Anlass ein<br />

Gedicht verfasst und vorgetragen, eine Mitarbeiterin auf <strong>der</strong> Trompete gespielt. (eb)<br />

Die neuen Wohnküchen bieten eine große<br />

Arbeitsfläche und viel Bewegungsfreiheit für<br />

die Alltagsmanagerinnen.<br />

Gesundheitsminister Johannes Rauch (rechts)<br />

hat den Führungskräften <strong>der</strong> beiden Häuser die<br />

Auszeichnung zum NQZ überreicht.<br />

18 anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

19


Praxis aus Kärnten<br />

Eine Frage an die Mitarbeitenden<br />

Klemens Schützinger (rechts), Bewohner und<br />

Beschäftigter <strong>der</strong> Lebenswelt St. Antonius, seit<br />

Jänner außerdem ADEG-Mitarbeiter, versteht<br />

sich bestens mit seinem neuen Chef, Herwig<br />

Messner (links), Inhaber <strong>der</strong> ADEG-Nie<strong>der</strong>lassung<br />

in Stockenboi- Zlan.<br />

Leichte Sprache<br />

Selbst gesetztes Ziel erreicht<br />

Einmal in einem Geschäft für Lebensmittel arbeiten.<br />

Diesen Wunsch hatte Klemens Schützinger.<br />

Er lebt und arbeitet in <strong>der</strong> Lebenswelt St. Antonius.<br />

Das ist in Spittal an <strong>der</strong> Drau in <strong>Österreich</strong>.<br />

Seit Januar ist dieser Wunsch nun wahr.<br />

Jeden 2. Freitag fährt er in eine 15 Kilometer entfernte Gemeinde.<br />

Eine Assistentin begleitet ihn zum Supermarkt.<br />

Er muss gelieferte Waren in die Regale einräumen.<br />

Und bei Lebensmitteln das Ablauf-Datum überprüfen.<br />

Klemens Schützinger gefällt die Arbeit.<br />

Er mag gerne Neues sehen.<br />

Ziel gesetzt, Ziel erreicht<br />

SPITTAL AN DER DRAU – „Einmal in<br />

einem Geschäft für Lebensmittel arbeiten“,<br />

das hat sich Klemens Schützinger,<br />

Bewohner und Beschäftigter <strong>der</strong> Lebenswelt<br />

St. Antonius, beim letzten regulären<br />

Gespräch zu seiner Zukunftsplanung<br />

gewünscht. Nun ist sein Wunsch Realität<br />

geworden und das individuell gesteckte<br />

Ziel erreicht: Seit Jänner fährt Klemens<br />

Schützinger jeden zweiten Freitag mit<br />

einer Assistentin in das rund 15 Kilometer<br />

entfernte Stockenboi-Zlan und arbeitet<br />

in einer Nie<strong>der</strong>lassung <strong>der</strong> Supermarktkette<br />

ADEG. „An den Freitagen ist<br />

beson<strong>der</strong>s viel los, weil die ganzen neuen<br />

Lieferungen einsortiert werden müssen“,<br />

erklärt er und ergänzt: „Mir macht diese<br />

Arbeit einfach Spaß. Regale einräumen,<br />

Ablaufdatum kontrollieren, Sachen aus<br />

dem Magazin holen. Es gefällt mir, etwas<br />

zu tun und immer wie<strong>der</strong> was Neues zu<br />

sehen. Ich unterhalte mich auch gerne<br />

mit den Kunden, die Kaffee trinken kommen.<br />

Ich bin ein richtiger Kaffee-Onkel!<br />

Ich freue mich nach jedem Freitag bei<br />

ADEG schon auf den nächsten.“ (kr)<br />

Hat seine Zukunft im Griff:<br />

Klemens Schützinger.<br />

Was war in Ihrem Leben die größte Verän<strong>der</strong>ung?<br />

Diese Frage beantworten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

Vom Weingut in <strong>der</strong> Pfalz <strong>der</strong><br />

private und berufliche Wechsel<br />

zur Altenhilfe <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Liebenau</strong> an den Bodensee.<br />

Einmal raus aus <strong>der</strong> Komfortzone<br />

und wie<strong>der</strong> frischen<br />

Wind in das eigene Leben<br />

bringen.<br />

Miriam Schuler<br />

<strong>Liebenau</strong> Pflege<br />

Ein intensives Gespräch brachte 2013<br />

den Paradigmenwechsel, den Lebenswert<br />

in Partnerschaft, Freundschaft und<br />

Familie statt dem Streben nach „Höher –<br />

Es sind die täglichen Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

Weiter – Größer“ zu finden. Der Prozess:<br />

die das „Abenteuer Leben“ ausmachen.<br />

Größere Verän<strong>der</strong>ungen waren<br />

weit weg von einfach. Aber zurückblickend<br />

war und ist es unfassbar lohnend.<br />

<strong>der</strong> große Umzug im Kindesalter o<strong>der</strong><br />

Tiefes Glück empfinden – großartig.<br />

die Liquidation meines Arbeitgebers.<br />

Es geht darum, die Verän<strong>der</strong>ung zu<br />

leben und anzunehmen. Mama zu<br />

Sebastian Brix<br />

werden und das bisherige Leben<br />

Berufsbildungswerk Ravensburg<br />

komplett auf den Kopf gestellt zu<br />

bekommen.<br />

Ursula Ehring<br />

St. Lukas-Klinik<br />

Die größten Verän<strong>der</strong>ungen in meinem<br />

Leben waren die Geburten meiner<br />

Kin<strong>der</strong>. Mit jedem Kind muss man<br />

sein Leben neu ausrichten und neu<br />

organisieren. Auch mein beruflicher<br />

Wechsel in die <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> war<br />

ein großer Wendepunkt in meinem<br />

Leben. Und auch hier gilt es sich regelmäßig<br />

neu zu organisieren und auf die<br />

Mama zu werden und das bisherige<br />

Leben komplett auf den Kopf gestellt zu<br />

sich verän<strong>der</strong>nden Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

bekommen.<br />

einzulassen.<br />

Barbara Reich<br />

Matthias Grupp<br />

<strong>Liebenau</strong> Service<br />

<strong>Liebenau</strong>er Arbeitswelten<br />

20 anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

21


Übersicht<br />

Wir stellen uns vor<br />

St. Josefshaus | Gaißau<br />

Philipp Graninger | Hausleiter<br />

Dauerpflege in 44 Wohneinheiten<br />

Urlaubs- / Übergangspflege, Tagesbetreuung<br />

Tel.: +43 5578 71116<br />

gaissau@stitung-liebenau.at<br />

Hotel Kapellerhof | Stadl-Paura<br />

Elisabeth Holzinger | Hotelleiterin<br />

Tel.: +43 7245 21126<br />

info@kapellerhof.com | www.kapellerhof.com<br />

Klaus Müller<br />

Geschäftsführer<br />

Tel.: +43 5574 42177<br />

klaus.mueller@stiftung-liebenau.at<br />

Doris Kollar-Plasser<br />

Regionalleiterin<br />

Oberösterreich, Kärnten<br />

Tel.: +43 676 848144330<br />

doris.kollar-plasser@stiftung-liebenau.at<br />

Winfried Grath<br />

Wirtschaftlicher Leiter,<br />

Verwaltungsleiter<br />

Tel.: +43 5574 42177<br />

winfried.grath@stiftung-liebenau.at<br />

Haus St. Fidelis | St. Gallenkirch<br />

Florian Seher | Hausleiter und PDL<br />

Dauerpflege in 32 Wohneinheiten<br />

8 heimgebundene Wohnungen<br />

Urlaubs- / Übergangspflege<br />

Tel.: +43 5557 6969<br />

st.gallenkirch@stiftung-liebenau.at<br />

Sozialzentrum St. Vinerius | Wohnanlage Keltengasse | Nüzi<strong>der</strong>s<br />

Florian Seher | Hausleiter und PDL<br />

Dauerpflege in 40 Wohneinheiten<br />

Urlaubs- / Übergangspflege, Tagesbetreuung<br />

14 Wohnungen<br />

Tel.: +43 5552 67335<br />

nuezi<strong>der</strong>s@stiftung-liebenau.at<br />

Sozialzentrum Kloster Nazareth | Stadl-Paura<br />

Stefanie Freisler | Hausleiterin<br />

Dauerpflege in 80 Wohneinheiten<br />

10 heimgebundene Wohnungen<br />

Urlaubs- / Übergangspflege, Tagesbetreuung<br />

Tel.: +43 7245 28975<br />

stadlpaura@stiftung-liebenau.at<br />

Arno Buchsbaum | PDL<br />

Tel.: +43 7245 28975<br />

stadlpaura@stiftung-liebenau.at<br />

Vorarlberg<br />

Haus St. Anna | Bartholomäberg<br />

Florian Seher | Hausleiter und PDL<br />

Dauerpflege in 33 Wohneinheiten<br />

Urlaubs- / Übergangspflege<br />

9 heimgebundene Wohnungen<br />

Tel.: +43 5556 73113<br />

bartholomaeberg@stiftung-liebenau.at<br />

Sozialzentrum Mariahilf | Bregenz<br />

Markus Schrott | Gesamtleitung Bregenz<br />

Dauerpflege in 61 Wohneinheiten<br />

Urlaubs- / Übergangspflege<br />

Tel.: +43 5574 79646<br />

mariahilf@stiftung-liebenau.at<br />

Wohnanlage Blumenegg | Bregenz<br />

Markus Schrott | Gesamtleitung Bregenz<br />

Pflegewohngemeinschaft: 16 Wohnungen<br />

Betreutes Wohnen: 20 Wohnungen<br />

Tel.: +43 5574 20383<br />

blumenegg@stiftung-liebenau.at<br />

Gerhard Hofer | Stv. Hausleiter, PDL<br />

Tel.: +43 5574 20383<br />

blumenegg@stiftung-liebenau.at<br />

Wohnanlage Brändlepark | Bregenz<br />

Pflegeheim St. Josef | Schruns<br />

Oberösterreich<br />

Haus St. Josef | Gmunden<br />

Manuel Leichtfried | Hausleiter und PDL<br />

Dauerpflege in 46 Wohneinheiten<br />

Urlaubs- / Übergangspflege, Tagesbetreuung<br />

10 heimgebundene Wohnungen<br />

Tel.: +43 5556 72243-5300<br />

schruns@stiftung-liebenau.at<br />

Thomas Adler | Hausleiter<br />

Dauerpflege in 94 Wohneinheiten<br />

8 heimgebundene Wohnungen<br />

Urlaubs- / Übergangspflege, Tagesbetreuung<br />

Tel.: +43 7612 64195<br />

gmunden@stiftung-liebenau.at<br />

Kärnten<br />

Ivica Marjanovic | AML<br />

Tel.: +43 7245 28975<br />

stadlpaura@stiftung-liebenau.at<br />

Lebenswelt St. Antonius | Spittal an <strong>der</strong> Drau<br />

Tirol<br />

Klaraheim | Hall<br />

Kirsten Ratheiser | Hausleiterin<br />

Wohnwelt: 18 Wohneinheiten<br />

Arbeitswelt: 30 För<strong>der</strong>betreuungsplätze<br />

für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

Tel.: +43 699 1411 7704<br />

spittal@stiftung-liebenau.at<br />

Gerhard Hofer | Stv. Hausleiter, PDL<br />

Tel.: +43 5574 79646<br />

mariahilf@stiftung-liebenau.at<br />

Stadtteilzentrum Mariahilf | Bregenz<br />

Ulirke Klisch | Koordinatorin<br />

Betreutes Wohnen: 30 Wohnungen<br />

Tel.: +43 5574 43939 100<br />

braendlepark@stiftung-liebenau.at<br />

Seniorenheim Tschermakgarten | Bregenz<br />

Egbert Folkersma | AML<br />

Tel.: +43 7612 64195<br />

gmunden@stiftung-liebenau.at<br />

Claudia Angerer-Foissner | Hausleiterin<br />

Dauerpflege in 58 Wohneinheiten<br />

Urlaubs- / Übergangspflege<br />

Tel.: +43 5223 57929<br />

claudia.angerer-foissner@stiftung-liebenau.at<br />

Lidia Rebitzer | Gemeinwesenarbeiterin<br />

Lebensräume für Jung und Alt:<br />

38 Wohnungen<br />

Tel.: +43 5574 410-1668<br />

lidia.rebitzer@bregenz.at<br />

Astrid Voraberger | Hausleiterin und PDL<br />

Dauerpflege in 85 Wohneinheiten<br />

Urlaubs- / Übergangspflege, Tagesbetreuung<br />

Tel.: +43 5574 4936<br />

tschermakgarten@stiftung-liebenau.at<br />

Manuel Föttinger | PDL<br />

Tel.: +43 7612 64195<br />

gmunden@stiftung-liebenau.at<br />

Richard Kuster | PDL<br />

Tel.: +43 5223 57929<br />

richard.kuster@stiftung-liebenau.at<br />

22 anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

anstifter ÖSTERREICH 1 | <strong>2023</strong><br />

23


M Y X Z CMY CMY CMY CMY B C M Y X Z C 20 C 40 C 80 B C M Y X Z slurC slurM B C M Y X Z 0 B C M Y X Z B C M Y XB ZC MslurZ Y XslurB Z CMY B M C20 M 40 M Y80 XB ZC 0M B 20 Y B 40 X B 80 Z B slurYC M slurXY XB ZC CMY M CMY Y CMY X CMY Z B0 Y C20 Y M40 Y 80 XB ZC M C 20 Y C 40 X C 80 Z CMY B CMY C CMY M CMY Y XB ZC MslurC Y XslurM Z CMY B X C20 X M40 X Y80 XB ZC 0M Y X Z BCM CCY MMY CMY Y XB ZC M Y X Z B0 Z C20 Z M40 Z Y80 XB ZC CMY M M 20 Y M 40 X M 80 Z CMY B CMY C CMY M CMY Y X Prinect Z Micro−6i slurY Format slurX 102/105 Dipco B 11.0i C (pdf) M © 2011 Y Heidelberger X Z Druckmaschinen 0 Y 20 Y 40 AG Y 80 BCM CCY MMY CMY Y XB ZC CMY M CMY Y CMY X CMY Z B0 B C 20 B M40 B Y 80 XB ZC CMY M X 20 Y X 40 X X 80 Z CMY B CMY C CMY M CMY Y XB ZC CMM CYY MYX CMY Z CMY B C 20 C M 40 C Y 80 XB ZC 0M Z 20 Y Z 40 X Z 80 Z B slurZC M slurBY XB ZC CMY M CMY Y CMY X CMY Z 0 Prinect Micro−6i Format B102/105 C Dipco M 11.0i Y(pd<br />

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V15.0i (pdf)<br />

Suprasetter<br />

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Suprasetter<br />

Agfa<br />

0/100% 1% 2% 3% 5% 10% 20% 25% 30% 40% 50% 60% 70% 75% 80% 90% 95% 97% 98% 99%<br />

Lin+<br />

Process<br />

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Process<br />

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M<br />

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Abschied zum<br />

Jubiläum<br />

annalive<br />

Lesenswertes aus <strong>der</strong> St. Anna-Hilfe<br />

annalive<br />

Lesenswertes aus <strong>der</strong> St. Anna-Hilfe<br />

183059_Broschuere_32S<br />

Egal, ob es um Konzepte,<br />

Veranstaltungen o<strong>der</strong> Projekte<br />

ging: Im Magazin <strong>der</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

<strong>Österreich</strong> sind seit 2003 vor<br />

allem die Menschen selbst zu<br />

Wort gekommen. Das bleibt<br />

sich auch in <strong>der</strong> künftig digitalen<br />

Berichterstattung gleich.<br />

Lesen Sie weiter unter<br />

www.stiftung-liebenau.at<br />

183059_Broschuere_32S<br />

1|2015<br />

Sprache im Heim: Wie spreche ich mit wem? DAS THEMA<br />

Spatenstich für das Pflegeheim Innermontafon ANNA FORUM<br />

Bewusst wertschätzend miteinan<strong>der</strong> umgehen AUS VORARLBERG<br />

Neues Klavier findet großen Anklang AUS OBERÖSTERREICH<br />

Intensives Hörvergnügen beim Jem Music Project AUS KÄRNTEN<br />

2|2015<br />

Zehn Jahre Hausgemeinschaften: den Alltag leben DAS THEMA<br />

Umfrage: Mitarbeiterinnen geben sehr gute Noten ANNA FORUM<br />

Lebensräume: Kulturelle Vielfalt genießen AUS VORARLBERG<br />

Zivildiener: Junge Männer mit Empathie AUS OBERÖSTERREICH<br />

Austausch mit Fachkräften <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> AUS KÄRNTEN<br />

annalive<br />

Lesenswertes aus <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong><br />

2|2017<br />

annalive<br />

Lesenswertes aus <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong><br />

1|2018 2|2018<br />

annalive<br />

Lesenswertes aus <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong><br />

2|2018<br />

183059 - Broschuere_32S - <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong>_Broschüren_annaLive 2-18_32_S - Schöndruck - FB 001 - 10.09.2018 15:54:08<br />

Nachts schlafen: Nicht müssen, aber dürfen 4<br />

Im Bau: Das neue Seniorenheim Bartholomäberg 14<br />

Miteinan<strong>der</strong> loslassen: Projektstart Palliative Care 16<br />

183059 - Broschuere_32S - <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong>_Broschüren_annaLive 2-18_32_S - Schöndruck - FB 001 - 10.09.2018 15:54:08<br />

Bewusster 20 Jahre <strong>Stiftung</strong> sprechen, <strong>Liebenau</strong> um sich <strong>Österreich</strong>: besser zu verstehen Individuell 4 erinnert 4<br />

Die Haus ersten St. Josef 100 feiert Tage im 155 Betreuten Jahre gelebte Wohnen Barmherzigkeit Brändlepark 18 17<br />

Ausgezeichnet! Bewohner eröffnet Mit seine dem Nationalen erste Ausstellung Qualitätszertifikat mit 30 Bil<strong>der</strong>n 30 25<br />

20<br />

JAHRE<br />

Sung <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong><br />

20 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong>: Individuell erinnert 4<br />

Haus St. Josef feiert 155 Jahre gelebte Barmherzigkeit 18<br />

Bewohner eröffnet seine erste Ausstellung mit 30 Bil<strong>der</strong>n 25<br />

20<br />

JAHRE<br />

Sung <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong><br />

183059 Anna Live_32S_Nr_2_2018 - Schöndruck - FB 001 - 10.09.2018 15:54:08 - Black Cyan Magenta Yellow<br />

183059 Anna Live_3<br />

Plate Control Strip<br />

© Heidelberger Druckmaschinen AG 2013<br />

Plate Control Strip<br />

© Heidelberger Druckmaschinen AG 2013<br />

Magazin <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

Amigo TS 4/19<br />

ÖSTERREICH<br />

1|2019<br />

Magazin <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

Amigo TS 4/19<br />

ÖSTERREICH<br />

1|2021<br />

Magazin <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

ÖSTERREICH<br />

2|2022<br />

Konstruktiv:<br />

Wie wir Lösungen finden 4<br />

Spannend:<br />

Einzug ins neue Haus St. Anna 16<br />

Romantisch:<br />

Hochzeit im Pflegeheim 23<br />

Beziehungen im Pflegeheim<br />

Wichtig ist das Geben und Nehmen 04<br />

Autonomer durch neue Technik<br />

Mieter profitieren im Forschungsprojekt 19<br />

Frage an die Mitarbeiter<br />

Was würde Ihnen ohne Handy fehlen? 21<br />

25 Jahre <strong>Liebenau</strong> <strong>Österreich</strong><br />

Was bringt die Zukunft? 4<br />

10 Jahre Lebenswelt St. Antonius<br />

Zauberer, Zoo und Zuckerwatte 14<br />

NQZ-Fotowettbewerb: Gewonnen!<br />

Das beste Bild von gelebter Pflege 19

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