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Leseprobe Reimwörterbuch

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Roli Kaufmann<br />

E Ryym uf<br />

Baaseldytsch<br />

Das baseldeutsche<br />

<strong>Reimwörterbuch</strong>


Roli Kaufmann<br />

E Ryym uf<br />

Baaseldytsch<br />

Das baseldeutsche<br />

<strong>Reimwörterbuch</strong><br />

Friedrich Reinhardt Verlag


Alle Rechte vorbehalten<br />

© 2023 Friedrich Reinhardt Verlag, Basel<br />

Projektleitung: Alfred Rüdisühli<br />

Korrektorat: Daniel Lüthi<br />

Gestaltung: Siri Dettwiler<br />

ISBN 978-3-7245-2649-0<br />

Der Friedrich Reinhardt Verlag wird vom Bundesamt für<br />

Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2024<br />

unterstützt.<br />

www.reinhardt.ch


Inhalt<br />

Vorwort S. 7<br />

Hinweise zum Aufbau,<br />

Inhalt und zur Verwendung<br />

dieses Buches S. 8<br />

Abkürzungen und Zeichen S. 15<br />

S. 108<br />

E<br />

O<br />

S. 211<br />

S. 143<br />

S. 243<br />

AS. 16<br />

I<br />

U<br />

Kleiner Exkurs zum<br />

«Handwerk» des Dichtens<br />

und Reimens S. 270<br />

Biografie S. 275


Vorwort<br />

Wohl in keiner anderen Region der Schweiz wird so viel im Dialekt und in Reimform geschrieben<br />

wie in der Region Basel. Fasnacht sei Dank — aber nicht nur: Die grosse Reimtradition führt auch<br />

dazu, dass an praktisch jeder Geburtstags- und Hochzeitsfeier Selbstgereimtes vorgetragen wird —<br />

in mehr oder minder hoher Qualität.<br />

An Schnitzelbängg, Zeedel und Ladäärneväärsli kommt man zur Fasnachtszeit in Basel jedenfalls<br />

nicht vorbei. Ein grosser Teil der fasnächtlichen Kreativität manifestiert sich darin. Und wer<br />

sich schon einmal an einer dieser speziellen Literaturformen versucht hat, kennt das Problem:<br />

Man hat eine geniale Idee, schreibt diese als erste Verszeile auf — und braucht nun einen Reim<br />

darauf. Gibt es überhaupt einen? Und wenn ja: Wie finde ich den? Klar: mit Kreativität und<br />

viel Hirnarbeit. Aber wie viel einfacher wäre es doch, wenn man einfach irgendwo nachschlagen<br />

könnte ...?<br />

Als langjähriger Zeedeldichter einer Basler Stammclique war der Schreibende selbst immer wieder<br />

mit diesen Fragen konfrontiert. Bestehende — fast ausschliesslich hochdeutsche — Reimwörterbücher<br />

waren aus naheliegenden Gründen nur bedingt hilfreich. Und aus dieser Not heraus entstand<br />

die Idee zu einem baaseldytsche Ryymweerterbuech, das diese Lücke schliessen soll. Die Idee war,<br />

ein praxistaugliches, übersichtlich gegliedertes und so weit als möglich umfassendes Werk zu<br />

schaffen, das ausserdem den Eigenheiten des Basler Dialekts, wie sie im Baseldeutsch-Wörterbuch<br />

von Rudolf Suter festgehalten sind, Rechnung trägt. Ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht<br />

dabei selbstverständlich nicht: Sprache und insbesondere Dialekte verändern sich laufend; ein<br />

Wörterbuch kann deshalb nie vollständig sein. Und insbesondere kann auch ein <strong>Reimwörterbuch</strong><br />

die Kreativität der Schreibenden nicht ersetzen. Sie werden bestehende Lücken ohne Weiteres mit<br />

ihren eigenen Ideen füllen. Denn: Der Reim sollte immer dem Gedanken folgen, nicht umgekehrt.<br />

Wenn also dieses Buch den Heerscharen von Fasnachtspoetinnen und -poeten das Leben ein<br />

bisschen leichter macht, dann hat es sein erstes Ziel bereits erreicht. Und wenn das Geburtsdaagsväärsli<br />

vom Onkel Fritz zu Tante Huldas Achtzigstem nur ein klein wenig besser wird als<br />

das zum Siebzigsten — dann auch ...<br />

April 2023<br />

Roli Kaufmann<br />

7


A<br />

a,<br />

aa<br />

aa<br />

aahaa* (hd. anhaben)<br />

äänedraa<br />

Afrika<br />

aha<br />

Algebra<br />

Allah<br />

allem aa (hd. offenbar)<br />

Amerika<br />

Arnika<br />

blabla<br />

Charisma<br />

Cholera<br />

Domina<br />

draa<br />

Doggter FMH<br />

Dracula<br />

Eklat<br />

Fäärimaa<br />

Florida<br />

ghaa<br />

haa<br />

heureka<br />

hindedraa<br />

hurra<br />

innedraa<br />

kaa<br />

Kamera<br />

Kanada<br />

Kleopatra<br />

Korsika<br />

Maa<br />

Mafia<br />

Malaria<br />

Meriaa Merian<br />

(Familienname)<br />

nääbedraa<br />

oha*<br />

Omega<br />

Panama<br />

Paprika<br />

Pharmaka<br />

Prostata<br />

Razzia<br />

Schah<br />

Schemata<br />

Themata<br />

Tombola<br />

trallalla<br />

Traraa<br />

USA<br />

ussedraa<br />

voornedraa<br />

voraa<br />

voorhaa*<br />

woorhaa*<br />

ä, ää<br />

aabegää<br />

aabenää<br />

aagää*<br />

aanää*<br />

abgää*<br />

abnää*<br />

achtgää*<br />

begää<br />

bekanntgää*<br />

benää<br />

dää<br />

duuregää<br />

duurenää<br />

ergää<br />

fiiregää<br />

fiirenää<br />

freygää*<br />

gää<br />

häärgää*<br />

hiigää*<br />

hiinää*<br />

hochnää*<br />

iibergää<br />

iibernää<br />

jä, jää<br />

nää<br />

noogää*<br />

uffgää*<br />

uffnää*<br />

umgää<br />

ummegää<br />

undernää<br />

usgää*<br />

uusegää<br />

uusnää*<br />

vergää<br />

vernää<br />

voorgää*<br />

voornää*<br />

wäggää*<br />

wägnää*<br />

wiidergää<br />

woornää*<br />

16 A


yygää*<br />

yynää*<br />

yynenää<br />

zää<br />

zrugggää*<br />

zruggnää*<br />

zuegää*<br />

zuenää*<br />

än<br />

(-ain, -in, franz. nasal) (+)<br />

Absinth<br />

Bassin<br />

Bulletin<br />

Chopin<br />

Cousin<br />

Gobelin<br />

Mannequin<br />

Refrain<br />

Satin<br />

Terrain<br />

ab, aab<br />

ab<br />

bachab<br />

bärgab<br />

Draab/Traab<br />

drab<br />

durab<br />

Gnaab/Knaab<br />

Graab<br />

Grabb Grapp<br />

(Abd.; hd. Rabe,<br />

kleines Kind)<br />

landab (landuf)<br />

Saab<br />

Staab<br />

Voordraab*<br />

Waisegnaab ( Waisebueb)<br />

äb, ääb<br />

gääb (gang und gääb)<br />

Gwääb<br />

lääb<br />

Stääb<br />

abbe appe<br />

Babbe Bappe<br />

dabbe<br />

Grabbe/Krabbe<br />

abber apper<br />

Sabber<br />

äbber äpper<br />

Gläbber<br />

abbere appere<br />

glabbere<br />

gnabbere<br />

sabbere<br />

schlabbere<br />

abble aple, apple<br />

babble<br />

brabble<br />

grabble<br />

schwabble<br />

abe, aabe<br />

aabe<br />

äänenaabe<br />

abgraabe*<br />

begraabe<br />

Baabe<br />

Biinewaabe<br />

Buechstaabe*<br />

draabe<br />

erhaabe<br />

Gnaabe/Knaabe (alti)<br />

graabe<br />

Graabe<br />

Guethaabe*<br />

hindenaabe<br />

laabe<br />

Naabe<br />

oobenaabe<br />

Raabe, n. S. Graaie<br />

Reeschtigraabe<br />

Schaabe<br />

schaabe<br />

undergraabe<br />

uusgraabe*<br />

vergraabe<br />

vornenaabe<br />

Waabe<br />

Waisegnaabe,<br />

n. S. Waisebuebe<br />

yygraabe*<br />

äbe, ääbe<br />

aasträäbe*<br />

Ärdbääbe*<br />

A 17


ääbe<br />

belääbe<br />

dernääbe<br />

entschwääbe<br />

erlääbe<br />

ersträäbe<br />

glääbe/klääbe<br />

gottergääbe<br />

Grääbe<br />

iiberlääbe<br />

lääbe<br />

Lääbe<br />

nääbe<br />

Rääbe<br />

schwääbe<br />

Spinnwääbe*,<br />

n. S. Spinnbubbele<br />

strääbe<br />

uuslääbe*<br />

vergääbe<br />

vorschwääbe*<br />

wääbe<br />

yylääbe*<br />

zämmelääbe<br />

abel, aabel<br />

Abel<br />

Babel<br />

Grienschnaabel*<br />

Kaabel<br />

Naabel<br />

Saabel Sääbel<br />

Schnaabel<br />

Trouble<br />

abel (Suffix/Fremdwörter;<br />

alt. Schreibweise:<br />

-aabel) (+)<br />

akzeptabel<br />

blamabel<br />

diskutabel<br />

formidabel<br />

komfortabel<br />

miserabel<br />

passabel<br />

praktikabel<br />

profitabel<br />

rentabel<br />

respektabel/reschpäggdabel<br />

spendabel<br />

unrentabel<br />

variabel<br />

veritabel<br />

äbel, ääbel<br />

Grääbel/Krääbel<br />

Grienschnääbel<br />

Nääbel<br />

Rääbel<br />

(hd. ausgemergelter Mensch)<br />

Sääbel Saabel<br />

Schnääbel<br />

äbele, ääbele<br />

bääbele<br />

schnääbele<br />

abelig, aabelig<br />

Gaabelig<br />

Verkaabelig<br />

zaabelig<br />

äbend, ääbend<br />

uusschlaggääbend<br />

belääbend<br />

massgäbend*<br />

wildlääbend*<br />

aber, aaber<br />

aber<br />

Araber<br />

Dailhaber*<br />

Draaber/Traaber<br />

Glaaber<br />

Haaber<br />

Kandelaber<br />

Liebhaber*<br />

makaber<br />

Schaaber<br />

äber, ääber<br />

Aagääber*<br />

Aarbetgääber<br />

Dootegrääber<br />

Gäldgääber*<br />

Gaschtgääber*<br />

Glääber/Klääber<br />

Grääber Greeber<br />

Rootgääber*<br />

Sässelglääber<br />

Strääber<br />

Uffdraaggääber<br />

Wääber<br />

18 A


Wohl in keiner anderen Region der Schweiz wird so viel im Dialekt<br />

und in Reimform geschrieben wie in der Region Basel. Die Basler<br />

Fasnacht mit Schnitzelbängg, Cliquenzeedel und Ladäärne väärsli hat<br />

daran natürlich ihren Hauptanteil. Wer sich schon einmal an einer<br />

dieser speziellen Literatur formen versucht hat, kennt das Problem:<br />

Wie findet man den richtigen und guten Reim? Klar: mit Kreativität<br />

und viel Hirnarbeit. Aber wie viel einfacher wäre es doch, wenn man<br />

einfach irgendwo nach schlagen könnte ... Aus diesem vom Autor<br />

immer wieder selbst erlebten Bedürfnis heraus entstand die Idee zu<br />

einem baseldeutschen Reim wörterbuch, das vor allem den Heerscharen<br />

von Basler Fasnachts poet:innen das Leben ein bisschen leichter<br />

machen soll. Dazu beitragen können neben den rund 23 000 Reimwörtern<br />

auch die ausführlichen Benutzungshinweise sowie einige<br />

Tipps und Tricks zum «Handwerk» des Dichtens und Reimens.<br />

ISBN 978-3-7245-2649-0

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