MY FACTORY 07-08/2023

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SMART PRODUCTION MES IN DER METALLBEARBEITUNG WIE DIGITALE KENNZAHLEN MASCHINENLAUFZEITEN ERHÖHEN 16 MY FACTORY 2023/07-08 www.myfactory-magazin.de
SMART PRODUCTION Unternehmen, die wie Schweiger Fulpmes aufgrund einer großen Produktvielfalt flexibel und schnell auf Abweichungen in der Fertigung reagieren müssen, setzen auf die Digitalisierung der Betriebs- und Maschinendatenerfassung. Doch erst mit einem Manufacturing Execution System (MES) gelingt ein reibungsloser Datenaustausch zwischen Shopfloor und ERP. Schweiger Fulpmes entwickelt und produziert Seilklemmen für Skilifte und Seilbahnen, Motoren- und Getriebeteile für Sportmotorräder sowie Maschinenbauteile für die PUR Reaktionstechnik. Darüber hinaus zählen Karabiner, Gurtschnallen für den Bergsport und Sicherheitstechnik sowie Werkzeuge für Holzshredderanlagen zum Portfolio. Das Unternehmen versteht sich als All-at-one-place-Partner für seine Kunden. Von der Produkt- und Prozessentwicklung über die Schmiede und CNC-Bearbeitung bis hin zur Oberflächenbehandlung bieten die Stubaitaler eine hohe Fertigungstiefe. Gepaart mit einer umfangreichen Produktvielfalt setzt dies eine moderne Maschinen- und Betriebsdatenerfassung (MDE/BDE) voraus. „Wir produzieren keine Massenware“, erklärt Andreas Mussack, Leiter Konstruktion & Entwicklung. „Daher müssen wir sehr flexibel und vor allem schnell auf Veränderungen in der Fertigung reagieren können.“ 01 Dank bisoftMES werden Betriebs- und Maschinendaten nun digitalisiert und automatisiert zwischen der ERP-Software und dem Shopfloor ausgetauscht ERSTER SCHRITT IN RICHTUNG INDUSTRIE 4.0 Um die Digitalisierung voranzutreiben, entschied das Unternehmen, für das Enterprise Resource Planning (ERP) die Software abas einzusetzen. „Damit eröffneten sich uns bereits viele Möglichkeiten in Richtung Industrie 4.0“, sagt Mussack. Dennoch sind der Software, wie jeder ERP-Lösung, Grenzen gesetzt, sodass Schweiger Fulpmes für die Erfassung von Maschinendaten selbst Hand anlegen musste – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Werker mussten Daten etwa zu Nutzgraden, Laufzeiten oder Stückzahlen manuell erfassen. Diese Informationen wurden anschließend noch einmal manuell übertragen, damit sie auch für eine Auswertung zentralisiert vorlagen. Der Prozess, bis alle wichtigen Betriebs- und Maschinendaten im ERP vorlagen und in der Fertigungsplanung berücksichtigt werden konnten, war langwierig und fehleranfällig. Ganz zu schweigen davon, dass auch ein schnelles Reagieren auf Störungen oder Stillstände kaum möglich war. Hinzu kommt, dass viele Maschinenhersteller ein eigenes MDE/BDE-System für ihre Maschinensteuerung bereithalten, diese Systeme untereinander DREI GRÜNDE, WARUM PRODUZIERENDE UNTERNEHMEN KENNZAHLEN BENÖTIGEN 1 Messung der Produktivität: Kennzahlen wie die Anzahl der produzierten Einheiten pro Stunde, die Auslastung der Maschinen und die Gesamtkosten pro Einheit können helfen, die Produktivität der Produktion zu messen. Die Ergebnisse der Messung werden ausgewertet, Entscheidungen werden getroffen und so kann die Produktivität gesteigert werden. 2 Verbesserung der Qualität: Kennzahlen zur Qualitätskontrolle können dabei helfen, die Qualität der Produkte zu verbessern und Probleme in der Produktion frühzeitig zu erkennen. 3 Steigerung der Effizienz: Durch die Verwendung von Kennzahlen zur Überwachung von Material- und Energieverbrauch, Ausschussraten und Stillstandzeiten lassen sich ineffiziente Prozesse identifizieren und Maßnahmen ergreifen, um die Effizienz der Produktion zu steigern. www.myfactory-magazin.de MY FACTORY 2023/07-08 17
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