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BOGENSPORT MAGAZIN 4/2023

Seit 1995 ist das BOGENSPORT MAGAZIN die Fachzeitschrift für alle Freunde des Bogensports. Ob Nachrichten, Produktneuheiten, Wettkampfberichte oder Praxistipps, das BOGENSPORT MAGAZIN beleuchtet alle Bereiche dieser wunderbaren Sportart und ist sowohl für Profis als auch für Hobbysportler Unterhaltung, Information und Ratgeber zugleich.

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MATERIAL<br />

re Feder zu verwenden. Aus diesem Grund<br />

werden für dünnere Carbon-Pfeile (z.B.<br />

Easton ACE-Pfeile), wie sie häufig während<br />

der Freiluftsaison auf den langen Distanzen<br />

geschossen werden, kleinere Plastikfahnen<br />

oder sogar Spin-Wings verwendet. Hier liegt<br />

der Vorteil ganz klar darin, dass sie einen geringen<br />

Luftwiderstand haben und der Pfeil<br />

nicht großartig gebremst, aber trotzdem<br />

ausreichend stabilisiert wird. Dabei fällt auf,<br />

dass der Durchmesser des Pfeils auch immer<br />

in einem ausgewogenen Verhältnis zur Größe<br />

der Befiederung stehen sollte.<br />

INFO<br />

NATURFEDERN<br />

• aus natürlichen Federn hergestellt<br />

• sowohl mit Parabol- als auch mit Diabol-<br />

Form verfügbar<br />

• sehr haltbar und teilweise reparierbar<br />

• Verbesserung der Flugeigenschaften eines<br />

(dickeren) Pfeils möglich<br />

• Können mit Drall aufgeklebt werden<br />

• Werden auf den Schaft geklebt (Sekundenkleber<br />

oder spezieller Kleber für Federn)<br />

PLASTIKFEDERN<br />

(oder auch Plastikfahnen genannt)<br />

• in vielen verschiedenen Längen, Größen und<br />

Farben verfügbar<br />

• auch in typischen Längen von Naturfedern<br />

verfügbar und können diese ersetzen<br />

(sind dann jedoch meistens schwerer)<br />

• in kurzer Bauform eher für dünnere Pfeile und<br />

längere Distanzen geeignet<br />

• werden auf den Schaft geklebt (Sekundenkleber)<br />

• sehr haltbar, allerdings schwer zu entfernen,<br />

falls sie einmal beschädigt sind<br />

SPIN-WINGS<br />

• durch die besondere Bauart stellen sie eine<br />

Sonderform der Plastikfedern dar.<br />

Sie sind gekrümmt oder gedreht und sollen die<br />

Drehung des Pfeils um die eigene Achse verbessern<br />

und dadurch einen stabileren Flug erzeugen<br />

• Haltbarkeit teilweise relativ kurz, dafür jedoch<br />

leicht austauschbar<br />

• werden mithilfe eines doppelseitigen Klebebandes<br />

auf den Schaft geklebt<br />

• von Hersteller zu Hersteller verschiedene<br />

Auslegungen der Form und des Profils<br />

• gut geeignet für lange Distanzen mit dem<br />

Recurvebogen (teilweise nicht für den<br />

Compound geeignet - Herstellerspezifisch)<br />

Doch wieso die Unterscheidung zwischen<br />

Plastikfahnen und Spin-Wings?<br />

Letztere stellen eine besondere<br />

Art der typischen<br />

Plastikfedern dar. Sie<br />

weichen von der klassischen<br />

Form der Feder ab und sind in sich<br />

gekrümmt, daher auch der Name. Beim<br />

Blick von hinten und vorne auf die<br />

Feder fällt eine deutliche Krümmung<br />

auf.<br />

Diese soll dabei helfen, die<br />

Flugbahn des Pfeils noch<br />

mehr zu stabilisieren,<br />

und könnte möglicherweise<br />

auch die Drehung um die eigene Achse<br />

während des Flugs erhöhen. Des Weiteren<br />

sind sie meist leichter als herkömmliche<br />

Plastikfedern, da sie dünner sind und somit<br />

aus weniger Material bestehen. Ein weiterer<br />

Unterschied liegt in der Art, wie sie an den<br />

Pfeilen befestigt werden. So werden Naturfedern<br />

und herkömmliche Plastikfedern mit<br />

Hilfe von Klebstoff (wie Sekundenkleber<br />

oder spezieller Kleber für Federn) direkt auf<br />

den Schaft geklebt. Spin-Wings hingegen<br />

werden auf einen schmalen Streifen doppelseitigen<br />

Klebebands und dieser anschließend<br />

auf den Schaft geklebt. Theoretisch<br />

wäre es ebenfalls möglich, sie mit Hilfe von<br />

Klebstoff dauerhaft auf dem Schaft zu befestigen.<br />

Wegen der geringen Dicke sind sie<br />

anfälliger für Beschädigungen wie Einrisse,<br />

wodurch ihre Haltbarkeit deutlich geringer<br />

ist als herkömmliche Federn und sie öfter<br />

ausgetauscht werden müssen. Daher bietet<br />

es sich an, sie mit Hilfe eines leichter lösbaren<br />

Klebestreifens auf dem Schaft zu befestigen.<br />

Welcher Feder-Typ nun die geeignete Form<br />

für einen selbst ist, hängt dabei von mehreren<br />

Faktoren ab. Zum einen vom Typ des<br />

Pfeilschafts und zum anderen von der Art,<br />

wie der Pfeil eingesetzt wird. Wie bereits<br />

beschrieben, können für kürzere Distanzen<br />

dickere Pfeile mit einer etwas größeren Befiederung<br />

gewählt werden, während für die<br />

langen Distanzen (z.B. 70 m) eher geringere<br />

Größen bevorzugt werden sollten. Aber<br />

natürlich ist es auch möglich, einen Pfeil,<br />

der für die langen Distanzen während der<br />

Freiluftsaison verwendet wird, im Winter<br />

auf die kürzeren Hallendistanzen zu schießen.<br />

Umgekehrt ebenfalls, was aber durch<br />

die schlechteren Flugeigenschaften wegen<br />

des meistens höheren Pfeildurchmessers<br />

und der größeren Federn nicht empfehlenswert<br />

ist. Auch variieren die verschiedenen<br />

Federn natürlich in der Größe. So gibt es<br />

besonders kurze Plastikfedern genauso wie<br />

sehr lange oder welche mit flachem oder<br />

hohem Profil. Zu beachten ist dabei immer,<br />

dass die Federn nicht am Bogen anschlagen,<br />

weil diese zu groß gewählt wurden.<br />

So sollte keine unnötig große Befiederung<br />

gewählt werden, wenn dies nicht eindeutig<br />

eine Verbesserung des Pfeilflugs und der<br />

Gruppierung mit sich bringt. Umgekehrt<br />

sollte die Befiederung aber auch nicht zu<br />

klein ausfallen. Hierbei spielt auch noch<br />

das jeweilige Zuggewicht eine Rolle. Natürlich<br />

ist die mögliche zu verwendende Größe<br />

auch abhängig davon, wie schnell der Pfeil<br />

eigentlich beschleunigt wird und am Ende<br />

auch fliegt. Auch ist hier die Distanz, auf<br />

die geschossen wird, zu berücksichtigen.<br />

Es ergibt meist wenig Sinn, durch eine viel<br />

zu große Befiederung seinen Pfeil unnötig<br />

langsam zu machen. Aber die Geschwindigkeit<br />

des Pfeils ist wiederum ein ganz anderes<br />

Thema…<br />

4/23 MATERIAL <strong>BOGENSPORT</strong><strong>MAGAZIN</strong> | 17

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