wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net

- Standardisierung von Ontologien [Lu et al., 2002]
Integration und Interoperabilität sind bei jedem offenen System wichtig, somit
auch beim Semantic Web. Es gibt viele Vorschläge für Ontologie-
Repräsentations-Sprachen, aber es gibt keine Einigung, welches die Standard-
Ontologie-Repräsentationssprache sein soll. Solange diese nicht festgelegt
wird, stellt dies eine große Hürde für die Durchsetzung des Semantic Web dar.
- Formelle Semantic-Web-Sprachen
RDF wurde anfänglich genutzt, um Metadaten zu definieren und zu benutzen.
Danach wurde RDF mit RDFS ergänzt. Forscher haben erkannt, dass es RDFS
an formeller Semantic mangelt, und entwickelten Vorschläge, die RDFS-
Architektur mithilfe von UML 45 (Unified Modeling Language) zu definieren. Um
die HTML-Webseiten einfacher in semantischer Sprache zu annotieren, wurde
der RDFa 46 (Resource Description Framework attributes) entwickelt [Adida und
Birbeck, 2008].
Je mehr Webseiten ihre Inhalte in formellen Semantic-Web-Sprachen annotie-
ren, desto größer ist der Nutzen des Semantic Web. Daraus wird ersichtlich,
dass eine Standard-Sprache des Semantic Web unbedingt notwendig ist [Lu et
al., 2002].
- Entwicklung von „Trust“- und „Proof“-Modellen
Als ein offenes und dezentralisiertes System unterstützt das Semantic Web die
Idee, dass „jeder alles mögliche über jeden sagen kann“. Daher können Perso-
nen auf der ganzen Welt Statements veröffentlichen. Manche dieser
Statements können eventuell zu Konflikten führen. Daher muss jemand sichers-
tellen, dass das Statement von der Originalquelle stimmt (Proof) und dass diese
Quelle vertrauenswürdig ist (Trust) [Lu et al., 2002].
Beim Proof ist das Ziel nachzuvollziehen, wie es zu einem Ergebnis gekommen
ist. Im Semantic Web sollten „Proofs“ ausgetauscht werden, die in „unifying
45 http://www.uml.org
46 http://www.w3.org/2006/07/SWD/RDFa
- 57 -