wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- Sinkende Ergebnisbreite<br />
Viele Ergebnisse einer Web-Recherche werden durch Zufall im Web gefunden.<br />
Man sucht nach einem Thema und findet bei der Suche nebenbei auch interes-<br />
sante, relevante Daten, nach denen man nicht direkt gesucht hat. Durch die<br />
automatisierte Suche des Semantic Web werden diese „nebenbei angefunde-<br />
nen Daten“ eliminiert und der filternden menschlichen Interpretation entzogen<br />
[Dostal et al., 2004]. Zu diesem Thema fügt Schramm [Interv. Schramm] hinzu:<br />
„Dadurch, dass Informationen so spezifisch und punktgenau ausgeliefert wer-<br />
den, werden andere Angebote unter Umständen der menschlichen<br />
Interpretation entzogen. Bei Google gibt man die Wörter „Semantic Search“ ein<br />
und man bekommt 100 Suchergebnisse. Manchmal sind auch Sachen dabei,<br />
die gar nicht mit der Frage zu tun haben. Aber trotzdem können diese Links<br />
Personen mehr inspirieren, als wenn eine spezifische Antwort angezeigt wird.<br />
Das sehe ich als ein generelles Problem des Semantic Web.“<br />
2.3.3 Chancen<br />
Unternehmen produzieren, teilen, kombinieren und verarbeiten eine enorme Menge<br />
an Daten und Dokumenten. Die Anwendungsgebiete dieser Daten sind vielfältig und<br />
können von einfachen Transaktions-Daten bis zu komplexen Geschäfts-<br />
Prozessdefinitionen reichen. Da Unternehmen sich in unterschiedlichen Teilen der<br />
Wertschöpfungskette befinden, werden auch die Daten in verschiedenen Kontexten<br />
und Prozessen genutzt. Dadurch können widersprüchliche Anforderungen für die<br />
Repräsentation solcher Daten entstehen [Hepp et al., 2007].<br />
Eine Strukturierung und Standardisierung von Daten in der Geschäftswelt wird<br />
derzeit dringend gebraucht. Erstens laufen die meisten Unternehmensprozesse<br />
kollaborativ und dezentralisiert ab. Darüber hinaus steigen der Arbeitskraftanteil und<br />
die spezifischen Teile und Materialien, die von Unternehmen genutzt werden. Wei-<br />
ters sind die Geschäftspartner in der heutigen globalen Welt geographisch verstreut<br />
und man will Prozesse optimieren, damit die Ambiguitäten und Widersprüche, die bei<br />
einer schlechten Daten-Strukturierung entstehen können, vermieden werden [Hepp<br />
et al., 2007]. Christian Boser [Interv. Boser] meint, dass die Daten aus unterschiedli-<br />
- 53 -