wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
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edeutet aber, dass diese Maschinen den Anwender und sein Verhalten ken-<br />
nen und dadurch die Anonymität der Benutzer verloren geht [Dostal et al.,<br />
2004]. Dazu meint Boser [Interv. Boser]: „Die Speicherung meines detaillierten<br />
Suchprofils beinhaltet unter Umständen viele Informationen zu meiner Person,<br />
wie zum Beispiel, „Christian Boser macht Urlaub in Kärnten, möchte vegeta-<br />
risch essen, und hat zwei Kinder und einen Hund mit“. Auch wenn die<br />
Verfügbarkeit dieser Information nicht wirklich bedrohlich klingt, muss das The-<br />
ma der Privatsphäre und der Schutz personenbezogener Daten stärker<br />
thematisiert werden. Hier können klare Regeln für den Umgang mit Daten aus<br />
strukturierten Suchabfragen Hilfe bieten.“<br />
- Sinkende Verlässlichkeit und Missbrauch der Semantikbeschreibung<br />
Bei vielen semantischen Applikationen wird der Entscheidungsprozess an Ma-<br />
schinen übergeben. Diese entscheiden, welche Inhalte „relevant“ und<br />
„interessant“ sind. Wenn man diesen Prozess kennt, dann ist das System auch<br />
angreifbar. Man könnte somit Inhalte mit falschen Beschreibungen versehen,<br />
damit sie die semantischen Filterprozesse bestehen und öfter gefunden werden<br />
[Dostal et al., 2004].<br />
Schramm [Interv. Schramm] und Szpuszta [Interv. Szpuszta] unterstützen die<br />
Meinung von Dostal et al. [2004] und sehen im Semantic Web die Gefahr, dass<br />
Webseitenbetreiber oder Hersteller die semantische Beschreibung missbrau-<br />
chen können, um ihre Inhalte und Angebote im Web prominenter zu platzieren<br />
oder um besser gefunden zu werden.<br />
Schramm fügt hinzu: „Die Entscheidungskompetenz, welche Information auf<br />
welche Frage zutrifft, wird im Semantic Web an die Maschine ausgelagert.<br />
Wenn die Personen den Interpretationsprozess der Maschinen verstehen, wird<br />
dieses System angreifbar und kann missbraucht werden. Es entsteht daher die<br />
Gefahr, dass Inhalte mit falschen Semantik-Beschreibungen/Metadaten be-<br />
schrieben werden und dadurch den semantischen Filterprozess umgehen. Das<br />
könnte zu Formen des Spamming im semantischen Netz führen.“ [Interv.<br />
Schramm]<br />
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