wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
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RDF hängt hauptsächlich nicht von der Anzahl an Daten ab, sondern von der Komplexität<br />
der Daten, wie breit die Datenbank ist. Wenn die Datenbank viele Felder und<br />
Relationen hat, dann ist es schwieriger, die Daten in RDF zu beschreiben. Die große<br />
Herausforderung ist, dass so viele Unternehmen wie möglich, ihre Daten in RDF<br />
umwandeln sollen, damit semantische Daten generiert werden können und sich<br />
dieses Konzept durchsetzt.<br />
Macht es mehr Sinn selber Ontologien zu erstellen oder bestehende Ontologien<br />
einzusetzen?<br />
Das kommt darauf an, in welchen Bereich sie eingesetzt werden sollen und was das<br />
Ziel des ganzen ist. Ist der Ziel der Datenaustausch bzw. sein Angebot möglichst<br />
intelligent und zielgruppenorientiert einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen?<br />
Oder stehen interne Verwendungsszenarien von Semantic-Web-Technologien<br />
im Vordergrund?<br />
Unser Ziel ist eine möglichst große Kompatibilität zu schaffen und unsere Ontologien<br />
auf kollaborative wikibasierte Ontologie-Entwicklungsplattformen wie myOntology zu<br />
veröffentlichen, damit die Leute die Know How haben, die Ontologien verbessern<br />
und für Ihre Ansprüche adaptieren können. Wir haben gemerkt, dass für die Entwicklung<br />
von einer Ontologie sehr viel dazugehört. Denn um Ontologien erfolgreich zu<br />
entwickeln, braucht es sehr viel Wissen über das Fach, die Zielgruppe, die Technologie<br />
und sprachliches Wissen. Es ist ein komplexer Prozess, nicht nur technisch,<br />
sondern auch im fachlichen und sprachlichen Bereich. Deswegen versuchen wir bei<br />
unseren Ontologien möglichst im Rahmen von Expertenforen, Touristiker mit ins<br />
Boot zu holen, die fachliches Know-How haben. Wir wollen auch deren Wording<br />
verwenden um Ontologien zu erstellen. Es ist nämlich sehr wichtig, das alles in deren<br />
Sprache abläuft und nicht in technischer Sprache. Genauso von Bedeutung ist aber,<br />
dass alles technisch einwandfrei ist. Die große Herausforderung ist alles optimal zu<br />
verknüpften.<br />
Bei der kollaborativen Ontologie-Entwicklungsplattform myOntology hat man den<br />
Vorteil, dass das Ganze in einem kollaborativen Prozess voranschreitet. Da kommt<br />
viel Input von draußen, an den man sonst als Unternehmen gar nicht denken würde.<br />
Da stehen auch gewisse Leute dahinter, die sagen, „so kann man das eigentlich<br />
nicht darstellen“. Wenn myOntology weit gewachsen ist, dann wird es sicherlich so<br />
sein, dass für viele Themen Ontologien existieren. Umso mehr Ontologien auf myOntology<br />
sind, desto größer wird die Community sein.<br />
Wir schätzen das Potential für Initiativen wie myOntology als sehr hoch ein, weil man<br />
sich eine Ontologie oder Teile von bestehen Ontologien entnehmen kann und das<br />
Rad nicht neu erfinden muss. Man nimmt sich dann einen großen Teil der Ontologie<br />
heraus, lädt sich das herunter und macht auf Basis dessen eine eigene Ontologie.<br />
Diese Vorgangsweise eig<strong>net</strong> sich natürlich nur, dann, wenn man mit den Zusammenhängen<br />
nicht unternehmensinterne Prozesse beschreiben will. Dafür wird<br />
MyOntology nicht das geeig<strong>net</strong>e Tool sein, um das Semantic Web in Unternehmen<br />
einzusetzen, sondern eher als Beispiel für schöne Modellierungen dienen.<br />
Eine weitere Initiative zur Benutzung von bestehenden Ontologien ist die „Good<br />
relations“-Ontologie vom renommierten Semantic-Web Experten Univ.-Prof. Dr.<br />
Martin Hepp. Hier geht es darum, eine Grund-Ontologie zur Beschreibung von E-<br />
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