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wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net

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Und für den Suchenden liegt der Vorteil darin, dass mehr Informationen zur Verfügung<br />

stehen. Ich habe eine größere Grundgesamtheit. Wenn ich eine intelligente<br />

Suchmaschine habe, dann kriege ich ein besseres für mich spezifisches Ergebnis.<br />

Worin liegen die Nachteile und Gefahren für die Nutzer und Unternehmen, falls<br />

die Konzepte des Semantic Web im E-Commerce Bereich Realität werden?<br />

Aus dem Stand heraus gesagt, kann es für mich als Suchenden gibt es zwei mögliche<br />

Nachteile geben:<br />

i) Die Speicherung meines detaillierten Suchprofils enthält unter Umständen<br />

viel Information zu meiner Person, wie zum Beispiel, „Christian Boser<br />

macht Urlaub in Kärnten, möchte vegetarisch essen, und hat zwei Kinder<br />

und einen Hund mit“. Auch wenn die Verfügbarkeit dieser Information nicht<br />

wirklich bedrohlich klingt, muss das Thema der Privatsphäre und der<br />

Schutz personenbezogener Daten stärker thematisiert werden. Hier können<br />

klare Regeln für den Umgang mit Daten aus strukturierten<br />

Suchabfragen Hilfe bieten.<br />

ii) Wenn eine Suchmaschine für mich Daten aus verschiedenen Quellen im<br />

WWW für mich aggregiert, habe ich wenig Information über die Datenherkunft.<br />

Es könnten auch „fakes“ dabei sein – nicht ernst gemeinte oder<br />

unseriöse Angebote, oder solche von Anbietern ohne Gewerbeberechtigung<br />

(„Pfusch“ im weiteren Sinne). Hier schafft. z.B. der „Trust Faktor“ von<br />

Daten aus dem FAZ Abhilfe. Die Anbieter aus dem FAZ sind Firmen mit<br />

aufrechter Gewerbeberechtigung, und somit auch im Falle von Problemen<br />

mit dem Angebot (unrichtig, unseriös, unklar, inaktuell...) identifizierbar und<br />

„auffindbar“.<br />

Für die Anbieter ist klar: die Vergleichbarkeit des Anbieters wird gesteigert. Wer sich<br />

vor dem Wettbewerb fürchtet, muss sich vorm Semantic Web „fürchten“ – dies kann<br />

aber sinnvollerweise die Haltung eines Unternehmers sein. Jedenfalls sollte dieser<br />

„Nachteil“ vom Vorteil der besseren Auffindbarkeit mehr als aufgewogen werden.<br />

Der Einsatz von Semantic Web hängt auch mit einem gewissen Aufwand<br />

zusammen. Sehen Sie das in gewisser Hinsicht als ein Nachteil?<br />

Das wird von uns selbst abhängen. Wenn wir Systeme bauen, die einfach zu bedienen<br />

sind, dann nicht. Wir haben uns die interne Vorgabe gemacht, es soll kein<br />

Fachwissen nötig sein, um meine Daten in RDF zu übersetzen. Das soll ich als<br />

Benutzer gar nicht merken. Ich gebe es ein, in ein Formular, drücke unten drauf und<br />

sage, übersetze es jetzt auf RDF. Das muss ich auch nicht selber machen. Das ist<br />

auch die Idee dahinter. Damit soll der Benutzer, damit meine ich den Firmenanwender,<br />

nicht belästigt werden, dass er RDF lernen muss.<br />

Worin liegen die Chancen des Semantic Webs?<br />

Für mich liegt die Chance darin, dass es möglich wird, Daten aus unterschiedlichen<br />

Plattformen, die aus unterschiedlichen Stellen im Inter<strong>net</strong> verstreut vorliegen, zusammen<br />

zu führen. Das heißt, ich habe als Anwender mehr Nutzen, ich muss nicht<br />

zuerst auf die eine Anwendung, dann auf die andere und andere. Ich habe dann eine<br />

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