wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
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mir es ermöglich generelle Eigenschaften über Tourismusangebote, Eigenschaften<br />
auf den Kontext der Benutzer mappen lassen, um ihm Kontext-sensitiv-Angebote<br />
anbieten zu können. Dafür brauche ich allgemeines Verständnis auf konzeptioneller<br />
Ebene über Angebote die es gibt, über Charakteristika von Angeboten die es gibt,<br />
die dann zur gezielten Filterung von Informationen und Angeboten herangezogen<br />
werden können. Und die muss man mal schaffen - im Vorfeld. Im Semantic Web<br />
Bereich werden derartige Informationen nach meinem Verständnis in Ontologien<br />
gefasst, die versuchen Begrifflichkeiten zu formulieren und mit Informationen verbinden.<br />
Ich glaube, dass man nicht ein umfassendes Benutzerprofil braucht, um Kontextsensitive<br />
Angebote an die Benutzer anzubieten. Zum Beispiel, der Benutzer navigiert<br />
ohne sich anzumelden in einer Tourismusplattform 20 Minuten lang. Selbst wenn er<br />
das Anonym macht, dann kann ich eventuell, wenn ich ein intelligentes System habe,<br />
unter der Art und Weise wie der Benutzer sich durch navigiert, Rückschlüsse ziehen,<br />
wonach er sucht. Ohne dass ich persönlich Daten über ihn erfasst habe.<br />
Worin liegen die Vorteile des Semantic Webs?<br />
Für mich ist der Vorteil ganz klar, dass ich Applikationen entwickeln kann, die aufgrund<br />
ihres Kontext-sensitiven Verhaltens genauer auf meine Bedürfnisse als<br />
Endbenutzer reagieren und mir nicht so wie die typischen Suchmaschinen Millionen<br />
von Ergebnissen aus einer Suche anzeigen, die mich im Moment überhaupt nicht<br />
interessieren. Ich glaube, dass der klassische Ansatz der Websuche langfristig<br />
aufgrund der Vielfalt von Informationen nicht erfolgreich sein kann. Da sehe ich ganz<br />
andere Konzepte und mit dem Semantic Web kann ich strukturiert Beziehungen<br />
zwischen Informationen aufbauen, um gezielter den Benutzer aus seiner Situation<br />
heraus Ergebnisse präsentieren zu können, die eher das treffen was er will und<br />
wonach er sucht. Das ist für mich der Hauptvorteil. Aber – Semantic Web ist da aber<br />
aus meiner Sicht nur ein Mittel zum Zweck.<br />
Ein anderes Mittel zum Zweck, dass man da ganz klar sieht, ist die ganze Thematik<br />
rund um Social Networking, Web 2.0. Der Grund weshalb sich die großen Key Player<br />
in der Industrie wie Google, Yahoo oder Microsoft sehr stark an diese Social Networks<br />
á la Xing, Facebook, etc. interessiert, liegt klar darin, dass sich viele Aspekte<br />
der Informationssuche dorthin verlagern werden. Die Suche in einem sozialen Netzwerk<br />
mit Peers, die ähnliche Interessen haben, kann extrem schnell zu den<br />
passenden Ergebnissen führen. Spannend ist es nun, wenn man das Semantic Web<br />
und das Web 2.0 verknüpft. Wenn ich in meinen Social Network einen Begriff mit<br />
einem Attribut aus einer Ontologie verknüpfen kann und wenn dann der nächste<br />
meinen Beitrag liest und der Browser intelligent genug ist, um diese Information, die<br />
damit mit einem Attribut aus einer Ontologie verknüpft sind, wieder über Querverbindungen<br />
mit anderen Dokumenten oder Inhalten aufzulösen. Das macht es ganz<br />
spannend.<br />
Semantic Web ist ein Thema welches im Hintergrund agiert. Dem Benutzer interessiert<br />
Semantic Web überhaupt nicht. Wenn der Benutzer eine Information hat,<br />
interessiert es ihm nur, Querverbindungen zu den Informationen zu erhalten, die<br />
damit in Verbindung stehen, die für ihm auch in seinem aktuellen Kontext interessant<br />
sind. Der Mehrwert für den Benutzer ist das Kontext-sensitive-Verhalten der Applikation.<br />
Was da im Hintergrund teilautomatisch über Verknüpfungen, über Ontologien<br />
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