wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Subkulturen jedoch sehr stark aufgebrochen und diffundieren mehr und mehr ineinander.<br />
Für wirkungsvolle Alternativen die den Nutzer als Individuum fokussieren<br />
sind semantischen Technologien sind eine entscheidende Erneuerung.<br />
Welche Vorteile hat Universal Music und Ihre Kunden wenn Semantic-Web-<br />
Technologien eingesetzt werden?<br />
Ein Vorteil liegt wahrscheinlich darin, dass wir mithilfe des Semantic Webs unsere<br />
Promotion und Marketing Tools effektivieren können. Bezogen auf die Reichweite,<br />
also die Anzahl der Abonnenten, sind wir relativ schlagkräftig. Nun müsste es darum<br />
gehen unsere Instrumente mittels semantischer Technologien effizienter zu machen.<br />
Der andere Vorteil ist, dass wir mit semantischen Technologien zum Beispiel im<br />
Bereich Smart Advertising, Kontexte ganz genau verorten und dadurch Ressourcen<br />
sparen könnten. Bei der Werbung, die wir schalten, müssen nicht mehr auf die<br />
Masse gehen, wenn wir wissen, es klickt eh nur ein geringer Teil an. Genau um<br />
diesen kleinen Personenkreis geht es jedoch und auf eben diesen kann man sich<br />
nun konzentrieren. Darüber hinaus, können Werbetreibende in unseren Newslettern,<br />
Communities und Web-Angeboten ihre Werbung schalten. Durch semantische<br />
Technologien wie Empfehlungssysteme können wir auch unseren Werbekunden<br />
einen besseren Service bieten.<br />
Welche Nachteile entstehen für Universal Music und für Ihre Kunden wenn<br />
Semantic-Web-Technologien eingesetzt werden?<br />
Dadurch das Informationen so spezifisch und punktgenau, ausgeliefert werden,<br />
werden andere Angebote unter Umständen der menschlichen Interpretation entzogen.<br />
Bei Google gibt man die Wörter „Semantic Search“ ein und man bekommt 100<br />
Suchergebnisse. Manchmal sind auch Sachen dabei, die gar nicht mit der Frage zu<br />
tun haben. Aber trotzdem können diese Links die Personen mehr inspirieren, als<br />
wenn eine spezifische Antwort angezeigt wird. Das sehe ich als ein generelles<br />
Problem des Semantic Webs.<br />
Eine andere Geschichte ist die Analyse von Nutzerverhalten. Wenn man den Nutzer,<br />
nur noch spezifische Angebote macht, dann bedeutet dies gleichzeitig, dass die<br />
Vielfalt, von Angeboten in der wir das Nutzerverhalten messen können, verkleinert<br />
wird. Wenn man zum Beispiel eine komplexe „Generell interest Site“ hat, ist die<br />
Navigation des Kunden durch diese Informationen letztlich eine breite und wertvolle<br />
Informationsquelle über dessen Nutzerverhalten. Mit Lösungen wie sie die amerikanische<br />
Firma Semanticator anbieten wird diese Informationsquelle möglicherweise<br />
eingeschränkt.<br />
Ein anderer Punkt den ich persönlich am wesentlichsten finde ist der, dass man die<br />
Entscheidungskompetenz, zum Beispiel welche Information auf welche Frage zutrifft,<br />
auf die Maschine ausgelagert. Diese Auslagerung, des Interpretationsprozesses an<br />
die Maschine, ist letztlich auch immer analysier- und dadurch angreifbar. In dem<br />
Moment, in dem man also versteht wie er funktioniert, kann man ihn letztlich auch<br />
umgehen. Wenn du deine Inhalte also mit falschen Semantikbeschreibungen/ Metadaten<br />
bestückst, umgehst du den semantischen Filterprozess und kannst dein<br />
Angebot sehr prominent platzieren. Auf diese Art und Weise wird auch das semantische<br />
Netz durch Formen des Spaming ermöglichen<br />
- 127 -