wirtschaftsuniversität wien diplomarbeit - SemanticLab.net
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Nun geht es darum Konstellationen zu finden um sich professionell behaupten zu<br />
können, also z.B. Kontexte zu schaffen, die unter diesen veränderten Bedingungen<br />
funktionieren, aber auch Partnerschaften einzugehen. Für uns eine Herausforderung<br />
die vor dem Einsatz semantischer Technologien steht. Um das semantische Web<br />
aktiv zu gestalten, braucht man Ressourcen, die wir momentan nicht haben. Dennoch<br />
existiert ein vitales Interesse, weil wir sehen wie wesentlich das Ganze für uns<br />
wird.<br />
Wie viel beschäftigt sich Universal Music mit dem Thema Semantic Web?<br />
Zur Zeit haben wir informell ein vergleichsweise kleines Team von etwa 6 Personen,<br />
die vor allem zu Think Tanks und zu Veranstaltungen zum Thema Semantic Web<br />
fahren. Das ist momentan die einzige Alternative die wir haben, um uns dem Thema<br />
anzunähern. Es geht darum fehlende Strukturen wie zum Beispiel eine Entwicklungsabteilung<br />
durch gezielte Expertise zumindest teilweise auszugleichen. Des<br />
Weiteren könnten wir nur schwer Agenturen für ein Thema verpflichten, das derzeit<br />
noch relativ schwer zu greifen ist. Für uns gilt es daher in erster Linie eine Orientierung<br />
innerhalb eines so komplexen Themas und de unzähligen Anwendungsgebiete<br />
und -möglichkeiten zu gewinnen. Dazu zählt auch die Suche nach potentiellen<br />
Partnern z.B. Technologieträgern, mit denen wir zusammenarbeiten wollen um<br />
Applikationen zu schaffen.<br />
Welcher Antrieb steht dahinter Semantic Web Technologien bei Universal<br />
Music einzusetzen wie zum Beispiel bei den Newslettern?<br />
Wir haben zahlreiche Newsletter, die Genre-Newsletter, die Künstler-Newsletter,<br />
usw. Die Problematik von Newslettern generell ist, dass ihre Leseraten tendenziell<br />
zurückgehen. Ein Grund dafür ist, dass sich relevante Information mit einer unglaublichen<br />
hohen Zahl an sonstiger Information vermengen und man sie in dieser<br />
Informationsdichte nur schwer findet. Gerade unsere Genre-Newsletter sind auf<br />
bestimmte Milieus oder Subkulturen ausgerichtet die in einer postmodernern Gesellschaft<br />
wie unserer kaum noch so trennscharf zu definieren sind, wie das einst der<br />
Fall war. Solche einheitlichen und dementsprechend umfangreichen Newsletter<br />
werden den Abonnenten zugesendet. Unter Umständen hat dieser zusätzlich mehrere<br />
Newsletter abonniert so dass er eine Fülle an zum Beispiel Produkt oder Artist-<br />
Informationen erhält. Ganz zu schweigen davon, dass wir nur eines von diversen<br />
Unternehmen sind die den Kunden tagtäglich mit Informationen bombardieren. An<br />
dem Punkt AN DEM DER Nutzer unseren Newsletter nicht mehr als Mehrwert für<br />
sein Informationsbedürfnis empfindet, sollte man sich überlegen ob man ihn derartig<br />
zuspammt. Das bringt uns nichts, weil der Nutzer eher ein negatives Grundgefühl<br />
gegenüber Universal Music bekommen wird und sich davor hüten wird weitere<br />
Angebote zu abonnieren. Einen tatsächlichen Mehrwert können wir nur durch die<br />
Steigerung der Relevanz von Informationen im Hinblick auf die individuellen Bedürfnisse<br />
des Nutzers erreichen.<br />
Im Bezug auf den Newsletter beabsichtigen wir den Kunden noch spezifischere<br />
Angebote zu machen. Angebote die eine Relevanz für ihn haben, und über Verortungssysteme<br />
wie Lifestyle-Segmente hinaus seine individuellen Interessen<br />
berücksichtigen. Bislang beruht die inhaltliche Zusammensetzung der Newsletter vor<br />
allem auf Erfahrungswerten welche die Musikindustrie zweifelsohne über viele Jahre<br />
lang gesammelt hat. Durch angedeutete Entwicklungen werden die Milieus und<br />
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