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Vitalstoffe 2/2023

italstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

italstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

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Ausgabe 2/<strong>2023</strong> 13. Jahrgang ISSN 2192-2632 8,90 €<br />

2<strong>2023</strong><br />

Das Magazin für Mikronährstoffe und deren Wirkungen<br />

Titel: Schafgarbe<br />

Frauen Haut und Haar<br />

Probiotik Ernährung und Psyche<br />

Omega 3 Ashwagandha


Curcumin jetzt erstmalig<br />

als Metabolit<br />

GESUNDES ALTERN<br />

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DER ORGANE<br />

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des Körper. Curcumin C3 Reduct® unterstützt die Leber und kann regulierend auf den Cholesterinhaushalt<br />

wirken, hat somit einen vorbeugenden Einfluss auf Herz und Kreislauf. Curcumin C3 Reduct® hilft bei<br />

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This product is not intended to diagnose, treat, cure, mitigate or prevent any disease.<br />

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GENUINE<br />

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Editorial<br />

Integrative Methoden<br />

Benno Keller<br />

Es gilt zunehmend als ein Qualitätsmerkmal, wenn in der ärztlichen Praxis ganzheitlich<br />

vorgegangen wird, das heißt, dass konventionelle medizinische Behandlungen<br />

mit evidenzbasierten komplementären Therapien kombiniert werden. Patienten werden<br />

ganzheitlich betreut um insgesamt Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.<br />

Studien belegen eine gewisse Wirksamkeit von Pflanzen etwa bei Menstruationsbeschwerden<br />

und anderen gynäkologischen Problemen. In dieser Ausgabe stellen wir<br />

Ihnen die Wirkmöglichkeiten von Schafgarbe vor. Diese und andere Pflanzen haben<br />

eine lange Geschichte in der Volksmedizin. Die Erfahrungen werden von der Mutter<br />

an die Tochter weitergegeben. Oft ist dies eine sanfte und trotzdem wirksame Lösung.<br />

Bei manchen Pflanzen, etwa dem Mönchskraut, kann von einer Einwirkung auf den<br />

Hormonhaushalt ausgegangen werden. Da die Bereitschaft sich einer Hormonbehandlung<br />

zu unterziehen nachlässt, ist dies eine Alternative.<br />

Generell spricht alles für ganzheitliche Methoden, auch in der Anwendung individueller<br />

Nahrungsergänzung. In der ärztlichen Praxis ist für den individuellen Ansatz oft zu<br />

wenig Zeit, dabei liegt in der persönlichen Prävention ein enormes Einsparpotenzial.<br />

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Es grüßt Sie herzlich<br />

Benno Keller<br />

Herausgeber<br />

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Die „<strong>Vitalstoffe</strong>“ kann abonniert werden. Das Abonnement besteht immer aus<br />

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3


V italstoffe<br />

Titel: Schafgarbe (Achillea millefolium)<br />

hat verdauungs-und gallefördernde Eigenschaften, wirkt<br />

entzündungshemmend und gegen Menstruationsbeschwerden.<br />

© nnattalli – shutterstock.com<br />

Titelgeschichte ab Seite 38<br />

Inhalt<br />

6 Aktuelle Studien<br />

6 Omega 3 in der Schwangerschaft<br />

8 Nachtkerzenöl<br />

10 Zitrusfrüchte und Granatapfel<br />

12 Olivenblatt-Extrakt<br />

14 Pflanzenextrakte<br />

14 Pycnogenol ® für Haar und Haut<br />

19 Curcumin<br />

24 Sägepalmen CO 2 -Extrakt<br />

38 Schafgarbe<br />

42 Ashwagandha<br />

20 Probiotik<br />

20 Probiotische Bakterien<br />

49 Probiotische Hefe<br />

24 Männergesundheit<br />

24 Sägepalmen CO 2 -Extrakt<br />

lindert Prostatahyperplasie<br />

27 Omega-3-Fettsäuren<br />

27 Essentielle Nährstoffe<br />

31 Gelatine<br />

31 Gelatine für angereicherte Fruchtgummis<br />

34 Ernährung und Psyche<br />

34 Wie Ernährung die Psyche beeinflussen kann<br />

38 Schafgarbe<br />

42 Ashwagandha<br />

47 Potenzial für personalisierte<br />

Ernährung<br />

© FarbaKolerova – shutterstock.com<br />

4


Danke!<br />

Die Vitafoods Europe <strong>2023</strong> war ein voller<br />

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Wir möchten uns bei all unseren Besuchern,<br />

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Zeit und ihr Vertrauen bedanken.<br />

Wir freuen uns auf neue gemeinsame<br />

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V italstoffe<br />

Aktuelle Studien<br />

Unsere Studienredaktion unter der Leitung von Dr. Stefan Siebrecht, Carola Weise und Laura Ingenlath<br />

wertet für jede Ausgabe der <strong>Vitalstoffe</strong> aktuelle Studien zur Präsentation aus.<br />

DHA Omega 3 in der Schwangerschaft: Vorteilhaft für Mutter und Kind<br />

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Omega-3-Fettsäuren<br />

– insbesondere DHA (Docosahexaensäure) – für das Ungeborene<br />

ist weitreichend bekannt und gut erforscht. Welche Vorteile<br />

eine Supplementierung mit diesem wichtigen Nährstoff für<br />

die werdende Mutter haben kann, dieser Frage widmete sich<br />

ein Wissenschaftler-Team des University of Kansas Medical<br />

Center in den USA. Die Ergebnisse ihrer Analyse haben sie im<br />

Journal of Nutrition veröffentlicht.<br />

Im Zentrum der Studie stand dabei die Herzgesundheit der<br />

Schwangeren.<br />

Daten aus einer großen Kohorten-Studie mit schwangeren<br />

Frauen ergaben, dass 800 mg DHA pro Tag die Herzfrequenz<br />

und die Herzfrequenzvariabilität der Mütter im Vergleich zu<br />

einer niedrigeren Omega-3-Dosis von 200 mg pro Tag positiv<br />

beeinflussen können.<br />

Die Wissenschaftler skizzierten ihre Erfahrungen wie folgt:<br />

„Diese neuen Erkenntnisse deuten auf einen potenziellen Nutzen<br />

von DHA für schwangere Frauen hin, was besonders für<br />

diejenigen mit Risikofaktoren von Bedeutung sein könnte,<br />

die mit einer erhöhten Sympathikus-Aktivität einhergehen,<br />

z. B. mütterliche Fettleibigkeit, Schwangerschaftsdiabetes und<br />

Präeklampsie.“<br />

Wegweisende Erkenntnisse<br />

„Die Tatsache, dass eine DHA-Ergänzung die Herzfrequenz<br />

senkt und die Herzfrequenzvariabilität bei schwangeren Frauen<br />

erhöht, ist ein wichtiges Ergebnis und ein weiterer Grund für<br />

schwangere Frauen, eine hochwertige Omega-3-Ergänzung mit<br />

überwiegend DHA einzunehmen. Es sei daran erinnert, dass<br />

die stärkste Evidenz für eine Omega-3-Ergänzung während der<br />

Schwangerschaft die Verringerung des Risikos einer Frühgeburt<br />

ist.“, merkte Harry Rice, PhD, VP für regulatorische und<br />

wissenschaftliche Angelegenheiten bei der Global Organisation<br />

for EPA and DHA Omega-3s (GOED), dazu in einem unabhängigen<br />

Statement an.<br />

Tatsächlich konnte anhand von Daten aus der Kansas University<br />

DHA Outcomes Study (KUDOS) belegt werden, dass eine<br />

allgemeine DHA-Supplementierung (600 mg pro Tag) in den<br />

letzten beiden Trimestern der Schwangerschaft zu einer deutlichen<br />

Verringerung der Frühgeburten führt.<br />

De facto waren die Beweise für die Verringerung des Frühgeburtsrisikos<br />

so eindeutig und überzeugend, dass im Jahr 2021<br />

die australischen Leitlinien für die Schwangerschaftsvorsorge<br />

aktualisiert wurden, um „schwangeren Frauen zu empfehlen,<br />

dass eine Supplementierung mit langkettigen, mehrfach<br />

© MIA Studio – shutterstock.com<br />

6


Aktuelle Studien<br />

Kategorie<br />

ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (800 mg DHA und 100 mg<br />

EPA pro Tag) ihr Frühgeburtsrisiko verringern kann, wenn sie<br />

einen niedrigen Omega-3-Status haben.“, kommentierte Dr.<br />

Rice dazu ergänzend.<br />

In Bezug auf die Herzfrequenzvariabilität fügte Dr. Rice hinzu,<br />

dass eine erhöhte Herzfrequenzvariabilität zwar negative<br />

Auswirkungen zu haben scheint, tatsächlich aber das Gegenteil<br />

der Fall sei. „Eine hohe Herzfrequenzvariabilität gilt als<br />

Beweis dafür, dass sich der Körper an viele Arten von Veränderungen<br />

anpassen kann, während eine niedrige Herzfrequenzvariabilität<br />

darauf hindeutet, dass der Körper weniger<br />

belastbar ist und Schwierigkeiten hat, sich an veränderte Situationen<br />

anzupassen.“<br />

Details der Studie<br />

Bei der neuen Studie handelt es sich um eine Sekundäranalyse<br />

von Daten aus der Studie Prenatal Autonomic Neurodevelopmental<br />

Assessment (PANDA), einer doppelblinden,<br />

randomisierten und kontrollierten klinischen Studie mit 300<br />

schwangeren Frauen, die sich in der der 12. bis 20. Schwangerschaftswoche<br />

befanden. Die Teilnehmerinnen bekamen nach<br />

dem Zufallsprinzip bis zur Entbindung ihres Kindes entweder<br />

200 oder 800 mg DHA verabreicht.<br />

Die Daten von 214 Probandinnen zeigten, dass die Frauen,<br />

die 800 mg pro Tag erhielten, im Vergleich zu den Frauen in<br />

der Gruppe mit der niedrigeren Dosis eine niedrigere Herzfrequenz,<br />

einen niedrigeren Sympathikus-Index, höhere Indizes<br />

der vagal vermittelten Herzfrequenzvariabilität und eine größere<br />

Komplexität der Herzfrequenzvariabilität aufwiesen.<br />

Darüber hinaus lenkten die Forscher ihr Augenmerk auf weitere<br />

Schlüsselvariablen wie Zeitraum, Gewicht der Mutter und<br />

die reguläre Aufnahme von DHA über die Nahrung, doch auch<br />

unter diesem Aspekt blieben die erwähnten Beziehungen signifikant.<br />

Das Forscherteam fasste die Ergebnisse wie folgt zusammen:<br />

„Es ist bekannt, dass DHA die Herzfrequenz und die HRV bei<br />

Föten, Säuglingen, Kindern und nicht schwangeren Erwachsenen<br />

beeinflusst. Unseres Wissens ist dies der erste Bericht über<br />

eine ähnliche Wirkung bei schwangeren Frauen.“<br />

Quelle: The Journal of Nutrition<br />

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Vagally-Mediated Cardiac Autonomic Control in Humans”,<br />

December 2022<br />

Autoren: Danielle N. Christifano, et al.<br />

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Juli <strong>2023</strong><br />

7


V italstoffe<br />

Nachtkerzen-Öl: Sanft, aber wirkungsvoll bei der Linderung von Akne<br />

Akne – die medizinische Bezeichnung lautet Akne vulgaris – ist<br />

eine chronisch entzündliche Erkrankung der Haarfollikel und<br />

Talgdrüsen, von der bis zu 85% der Jugendlichen zwischen 12<br />

und 24 Jahren und 2 bis 43% der Erwachsenen betroffen sind.<br />

In etwa 20 bis 25% der Fälle nimmt die Akne eine schwere<br />

Form an, die zu dauerhafter Narbenbildung, sozialen Ängsten<br />

und Depressionen führen kann. Die Betroffenen sind einem hohen<br />

Leidensdruck ausgesetzt, umso wichtiger sind wirkungsvolle<br />

Medikamente, die die Entzündungen eindämmen können<br />

und zu einer Verbesserung des Hautbildes beitragen können.<br />

Allerdings handelt es sich dabei um hochwirksame Pharmazeutika,<br />

die zwar Abhilfe schaffen, auf der anderen Seite jedoch<br />

vielfältige unerwünschte Nebenwirkungen erzeugen können.<br />

Wirksame Hilfe bei Akne – aber nicht<br />

ohne Nebenwirkungen<br />

Ein Akne-Medikament erster Wahl ist ein Retinoid, das unter<br />

der Bezeichnung Isotretinoin zur Akne-Behandlung verwendet<br />

wird. Es zielt darauf ab, die Talgsekretion zu reduzieren – ein<br />

wichtiger Faktor in der Pathophysiologie der Akne vulgaris.<br />

Die überschüssige Talgproduktion ist verantwortlich für die<br />

Bildung von komedonalen und entzündlichen Akneläsionen.<br />

Es gilt als das wirksamste derzeit auf dem Markt befindliche<br />

Medikament.<br />

Obwohl es nachgewiesene heilende Eigenschaften besitzt, kann<br />

das Präparat zu beunruhigenden unerwünschten Nebenwirkungen<br />

führen, wie z. B. angeborenen Missbildungen (wenn es<br />

schwangeren Frauen verschrieben wird), Leberfunktionsstörungen<br />

und Veränderungen des Lipidprofils. Dazu zählt der Anstieg<br />

des Gesamtcholesterins, des LDL-Cholesterins, des Lipoproteins<br />

sehr geringer Dichte (VLDL), der Plasmatriglyceride<br />

und des Cholesterinspiegels.<br />

Besonders häufig tritt die Bukkale Mukositis bei der Einnahme<br />

von Isotretinoin auf. Ca. 90% der Anwender sind davon betroffen.<br />

Die Eindämmung der Fettproduktion in der Haut hat zur<br />

Folge, dass die Patienten über rissige, trockene Lippen klagen.<br />

Weitaus schwerwiegender sind Erkrankungen wie das Stevens-<br />

Johnson-Syndrom und die toxische epidermale Nekrolyse, die<br />

ebenfalls mit der Einnahme einhergehen können. Auch eine<br />

Gewichtszunahme ist bei Patienten beobachtet worden.<br />

Um den Betroffenen Linderung zu verschaffen, hat nun ein<br />

polnisches Wissenschaftlerteam die Einsatzmöglichkeiten von<br />

hochwertigen Ölen aus der Nachtkerze (Oenothera paradoxa)<br />

erforscht. Ziel war es, die starken Nebenwirkungen von Isotretinoin<br />

zu mildern. Die Forscher sind an den Universitäten von<br />

Poznan und Krakau tätig und haben ihre Erkenntnisse in der<br />

Zeitschrift Nutrients veröffentlicht.<br />

Nachtkerzenöl – ein Hauttherapeutikum<br />

mit ausgezeichneten Eigenschaften<br />

Die Wirksamkeit von Nachtkerzenöl zur Verbesserung der<br />

Hautintegrität ist gut erforscht und dokumentiert. So konnte<br />

in zwei früheren Studien mit Patienten, die an atopischer Dermatitis<br />

(AD) litten, eine deutliche Zunahme des Feuchtigkeitsgehalts<br />

sowohl bei trockener als auch bei normaler Haut festgestellt<br />

werden. Außerdem wurde bei gesunden Erwachsenen,<br />

die Oenothera paradoxa oral einnahmen (sechs Kapseln zu je<br />

500 mg), eine Verbesserung der Hautfeuchtigkeit beobachtet.<br />

Angesichts dieser Erkenntnisse gilt das ätherische Öl als sicheres<br />

Nahrungsergänzungsmittel, trotz geringer Wechselwirkungen<br />

mit über 200 Medikamenten, die zu Kopfschmerzen und<br />

Magen-Darm-Beschwerden führen können.<br />

Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen einer<br />

Behandlung mit Isotretinoin mit oder ohne Nahrungsergänzung<br />

auf den Hydratationsstatus der Haut (CORN), den transepidermalen<br />

Wasserverlust (TEWL), die Fettigkeit der Haut (Sebum)<br />

und die Veränderungen des Körpergewichts und des BMI zu<br />

untersuchen.<br />

Details der Studie<br />

Die potenziellen Studienteilnehmer wurden unter den Patienten<br />

der Ambulanz der Abteilung für Dermatologie an der Universität<br />

für medizinische Wissenschaften in Poznan rekrutiert.<br />

Auf der Grundlage der dermatologischen Beurteilung wurden<br />

50 Probanden im Alter von 18 bis 30 Jahren mit diagnostizierter<br />

Akne vulgaris von mittlerer bis schwerer Ausformung in<br />

die Studie aufgenommen. Die Teilnehmer wurden nach dem<br />

Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt: 25 in die IOW-<br />

Studiengruppe und 25 in die Kontrollgruppe. Der Interventionszeitraum<br />

erstreckte sich über neun Monate, dabei wurden<br />

die Patienten mit 10 bis 40 mg Isotretinoin pro Tag (Dosierung<br />

gewichtsabhängig) und vier 510-mg-Kapseln Nachtkerzenöl<br />

(Oenothera paradoxa) behandelt.<br />

Ergebnisse der Studie<br />

„Die Supplementierung führte zu einer signifikanten Erhöhung<br />

der Hautfeuchtigkeit bei Patienten, die mit Isotretinoin behandelt<br />

wurden, was die unerwünschten Wirkungen des Medikaments,<br />

wie Trockenheit, rissige Lippen und schälende Haut, deutlich<br />

verbesserte“, kommentierten die Wissenschaftler ihre Beobachtungen.<br />

8


Aktuelle Studien<br />

Auch nach neunmonatiger Behandlung wurde ein umfassender<br />

Rückgang des Talgspiegels festgestellt, wobei es keine statistischen,<br />

behandlungsabhängigen Unterschiede gab. „Daher<br />

kann davon ausgegangen werden, dass die Verringerung des<br />

Talgspiegels eine Folge von Isotretinoin war und dass Nachtkerzenöl<br />

keinen signifikanten Einfluss auf die Verringerung des<br />

Talgspiegels in der Interventionsgruppe hatte“, so die Autoren.<br />

Zusätzliche positive Effekte und Fazit<br />

Ein interessanter Nebeneffekt war die Verringerung des Körpergewichts<br />

und des BMI in beiden Gruppen am Ende der Studie,<br />

obwohl es keinen offensichtlichen Unterschied zwischen den<br />

Gruppen gab – in Bezug auf den Gewichtsverlust und den BMI.<br />

„Dies ist interessant, da Nachtkerzenöl, insbesondere die darin<br />

enthaltene Linolensäure (GLA), durch die Stimulierung des<br />

braunen Fettgewebes und die Erhöhung der Stoffwechselrate<br />

eine wirksame Unterstützung von Gewichtsabnahmeprozessen<br />

sein kann; außerdem regen die entstehenden Prostaglandine die<br />

Fettverbrennung im braunen Fettgewebe an.“<br />

Als positiv ist der lange Interventionszeitraum zu bewerten, als<br />

Einschränkung muss man allerdings die relativ kleine Zahl an<br />

Probanden erwähnen. Faktoren, die die Ergebnisse möglicherweise<br />

beeinflussen könnten, wie die Verwendung von Salben<br />

und Cremes, kosmetische und dermatologische Behandlungen<br />

sowie körperliche Aktivität, wurden nicht berücksichtigt, obwohl<br />

die Teilnehmer aufgefordert wurden, ihre gewohnte Routine<br />

während der Intervention beizubehalten.<br />

Bei der vorliegenden Analyse handelt es sich um eine der ersten<br />

Studien am Menschen, die die Wirksamkeit von Nachtkerzenöl<br />

auf Parameter des Hautzustands, des Körpergewichts und des<br />

BMI während einer Isotretinoin-Behandlung untersucht. Die<br />

beiden Faktoren – Medikament und Pflanzenöl natürlichen<br />

Ursprungs – erscheinen als eine vielversprechende Option für<br />

Menschen mit Akne, die oft einen langen Leidensweg hinter<br />

sich haben und denen jede Linderung willkommen ist.<br />

Quelle: Nutrients<br />

“Effect of Evening Primrose Oil Supplementation on Selected<br />

Parameters of Skin Condition in a Group of Patients Treated<br />

with Isotretinoin – A Randomized Double-Blind Trial”, July<br />

2022<br />

Autoren: Agnieszka Kaźmierska, et al.<br />

doi.org/10.3390/nu14142980<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

9


V italstoffe<br />

Zitrusfrüchte und Granatapfel:<br />

Eine gute Kombination für die Fitness von Senioren<br />

Zitrusfrüchte und Granatäpfel gehören zu den besten Lieferanten<br />

von Mikronährstoffen pflanzlichen Ursprungs. Sie verfügen<br />

über zahlreiche lebenswichtige Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe,<br />

die gesundheitsförderndes Potential besitzen.<br />

Inwieweit eine Kombination aus diesen „Superfoods“ dazu<br />

beitragen kann, die Fitness und die mentale Gesundheit von<br />

Senioren zu verbessern, hat ein Team niederländischer Wissenschaftler<br />

mit Unterstützung eines ortsansässigen Herstellers<br />

im Rahmen einer Studie untersucht. Die Analyse brachte<br />

vielversprechende Resultate, die im Journal of Nutrition/<br />

Health & Aging veröffentlicht wurden. Dabei standen die<br />

Handgriffstärke, ein Maß für die körperliche Fitness, und die<br />

kognitiven Funktionen für Gedächtnis, Lernen und Konzentration<br />

im Fokus.<br />

„Diese Studie war die erste, die die Auswirkungen eines kombinierten<br />

Zitrus- und Granatapfelkomplexes auf die körperliche<br />

Fitness in einer älteren Studienpopulation untersucht hat“, kommentierten<br />

die Wissenschaftler den Ansatz für ihr Experiment.<br />

Sanna Ahles, Hauptautorin der neuen Studie und klinische Forscherin<br />

bei BioActor, fügte hinzu: „Wir freuen uns über die Ergebnisse<br />

dieser klinischen Studie, die sowohl Verbesserungen<br />

der körperlichen Fitness und des geistigen Wohlbefindens als<br />

auch eine Verbesserung der Marker für oxidativen Stress beinhalten.<br />

Diese Resultate haben unser Interesse an möglichen<br />

zugrunde liegenden Wirkmechanismen geweckt, die derzeit in<br />

unserer neuen klinischen Studie untersucht werden.“<br />

Die randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte klinische<br />

Studie ergab außerdem, dass die Supplementierung<br />

mit dem Zitrus-Granatapfel-Komplex zu einer Verringerung<br />

des Malondialdehyds (MDA), einem Indikator für oxidativen<br />

Stress, und zu einer Erhöhung des Nitratspiegels (NO 3 ) führte.<br />

Bei Nitrat handelt es sich um ein wichtiges Signalmolekül, das<br />

an der Endothelfunktion beteiligt ist und die Gefäßerweiterung<br />

in den glatten Muskelzellen fördert.<br />

Details der Studie<br />

An der Studie nahmen 36 aktive Senioren im Alter zwischen 60<br />

und 75 Jahren teil, die nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen<br />

aufgeteilt wurden und täglich entweder ein Placebo oder<br />

700 mg des Zitrus- und Granatapfelkomplexes (CPC) einnahmen.<br />

Der Interventionszeitraum erstreckte sich über vier Wochen.<br />

Nach einer vierwöchigen Auswaschphase erfolgte der<br />

Wechsel in die jeweils andere Gruppe – erneut für vier Wochen.<br />

Die Ergebnisse zeigten, dass eine vierwöchige CPC-Ergänzung<br />

bei diesen gesunden älteren Probanden im Vergleich zu Placebo<br />

zu einer signifikanten Steigerung der Handgriffstärke führte.<br />

„Eine verbesserte Handgriffstärke wurde in der Vergangenheit<br />

mit einer geringeren Gesamtmortalität sowie mit einer Verbesserung<br />

der kognitiven Funktionen, der Mobilität und des<br />

Funktionsstatus in Verbindung gebracht“, merkten die Forscher<br />

dazu an.<br />

© sigur76 – shutterstock.com<br />

10


Aktuelle Studien<br />

Die Forscher vermuten als Wirkmechanismus für die Handgriffstärke<br />

eine verbesserte mitochondriale Funktion. Daten aus<br />

früheren In-vitro-Experimenten belegten bereits, dass Hesperidin<br />

– der wichtigste aktive Metabolit des CPC – die intrazelluläre<br />

ATP-Produktion und die mitochondriale Reservekapazität<br />

erhöhen kann.<br />

Darüber hinaus zeigten die Daten des WHO-QOL-100-Fragebogens,<br />

einer Liste von 100 Fragen, die von der Weltgesundheitsorganisation<br />

erstellt und zur Bewertung der Lebensqualität<br />

validiert wurde, dass die CPC-Supplementierung mit signifikanten<br />

Verbesserungen bei einer Reihe von Messwerten verbunden<br />

war. Dazu zählten die Fähigkeiten im Denken, Lernen,<br />

beim Gedächtnis und der Konzentration.<br />

Nach der CPC-Supplementierung wurde auch eine signifikante<br />

Verringerung des MDA-Spiegels beobachtet, der im Laufe von<br />

vier Wochen um etwa 16 % sank, während die Werte in der<br />

Placebo-Gruppe im Verlauf der vier Wochen anstiegen.<br />

Abschließend resümierten die Wissenschaftler: „Mit dem Alter<br />

nimmt die Anzahl und Funktionalität der Mitochondrien<br />

ab. Dysfunktionale Mitochondrien haben die Kapazität zur<br />

Produktion von ATP – der Hauptenergiequelle unserer Muskeln<br />

– verringert. Daher ist der nächste Schritt, die Wirkung<br />

von CPC auf die mitochondriale Biogenese und Funktionalität<br />

beim Menschen in vivo zu bestätigen.“<br />

Quelle: Journal of Nutrition, Health & Aging<br />

“The Effect of a Citrus and Pomegranate Complex on Physical<br />

Fitness and Mental Well-Being in Healthy Elderly: A<br />

Randomized Placebo-Controlled Trial”, August 2022<br />

Autoren: S. Ahles, et al.<br />

doi: 10.1007/s12603-022-1834-4<br />

Auch die Nitratwerte verbesserten sich leicht, allerdings ergaben<br />

diese Veränderungen zwischen den Gruppen statistisch betrachtet<br />

keine maßgeblichen Unterschiede.<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

11


V italstoffe<br />

Olivenblatt-Extrakt gegen Kniebeschwerden<br />

Dass Oliven über äußerst wertvolle Inhaltsstoffe verfügen,<br />

die die Gesundheit fördern können, ist bestens bekannt. Dabei<br />

steckt das Potential nicht nur in den Früchten, sondern auch<br />

in den Blättern des Olivenbaums (Olea europaea). Die darin<br />

enthaltenen Pflanzenwirkstoffe besitzen entzündungshemmende<br />

und schmerzlindernde Eigenschaften, ihr Wirkspektrum machen<br />

sie vor allem bei der Behandlung von Kniebeschwerden<br />

zu einem starken Verbündeten bei chronischen Beschwerden,<br />

unter denen vor allem ältere Menschen leiden.<br />

Diese Personengruppe stand im Zentrum einer Studie, die von<br />

Schweizer Wissenschaftlern durchgeführt wurde. Ziel war es<br />

zu ermitteln, ob Olivenblattextrakt (OLE) eine Linderung bei<br />

Kniebeschwerden fördern könnte, um nicht auf NSAR (nichtsteroidale<br />

Anti-Rheumatika) zurückgreifen zu müssen, die oft<br />

unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Die Ergebnisse der<br />

Analyse wurden in der Publikation Therapeutic Advances in<br />

Musculoskeletal Disease veröffentlicht.<br />

Schmerzen im Bewegungsapparat<br />

älterer Menschen<br />

Mit zunehmendem Alter erfahren viele Ältere eine Abnahme<br />

ihrer Beweglichkeit, ausgelöst durch Beeinträchtigungen der<br />

Funktionen im Bereich der Gelenke, Knochen und Muskeln.<br />

Diese gehen oft mit chronischen Schmerzen einher, und nicht<br />

selten sind dadurch alltägliche Aktivitäten nur noch eingeschränkt<br />

möglich, was die Lebensqualität negativ beeinflusst.<br />

Mit Medikamenten sollen Beschwerden gelindert und die Mobilität<br />

verbessert werden. Das gelingt zwar, ist jedoch häufig<br />

von nicht unerheblichen Nebenwirkungen begleitet. Die regelmäßige<br />

Einnahme von nicht-steroidalen Anti-Rheumatika<br />

(NSAR) oder Paracetamol kann beispielsweise zu Magen-<br />

Darm-Blutungen, Nierenfunktionsstörungen und Hepatotoxizität<br />

führen.<br />

© sigur76 – shutterstock.com<br />

Oleuropein – ein besonders wirksames<br />

Antioxidans<br />

Der Olivenblatt-Extrakt ist eine wertvolle Quelle für die Phenolverbindung<br />

Oleuropein. Es enthält Bitterstoffe, ist wirksam<br />

bei der Reduktion freier Radikale und besitzt entzündungshemmende<br />

und antioxidative Eigenschaften, die der Gesundheit<br />

der Gelenke zugutekommen. Die positiven Auswirkungen<br />

von OLE auf die Schmerzen und die Fortbewegung waren<br />

nach sechs Monaten nicht mit unerwünschten Nebeneffekten<br />

verbunden. Der Extrakt wies ein gutes Sicherheitsprofil auf<br />

und war gut verträglich. Bereits in früheren Studien wurde die<br />

Wirkweise von Oleuropein bei der Vorbeugung von Knochenmasseverlust<br />

und altersbedingtem Knochenschwund (Osteoporose)<br />

nachgewiesen.<br />

Ziel der Schweizer Studie war es, die Wirkung von OLE mit<br />

einem Gehalt von 40% Oleuropein auf Knieschmerzen, Beschwerden<br />

und den Verlust der Beweglichkeit bei älteren Menschen<br />

mit leichten bis mittleren funktionellen Knieschmerzen<br />

während und nach körperlicher Aktivität zu untersuchen. Dabei<br />

wollten sich die Autoren auf Patienten konzentrieren, die eine<br />

therapeutische Lösung bevorzugen, die keine starken Nebenwirkungen<br />

hervorruft.<br />

„In Anbetracht der unerwünschten Wirkungen von NSAR und<br />

Analgetika, vor allem bei Patienten mit Begleiterkrankungen,<br />

könnte OLE als Alternative zu diesen Medikamenten bei der<br />

Schmerzbehandlung aktiver Personen von Wert sein“, kommentierten<br />

die Wissenschaftler ihren Ansatz für die Studie.<br />

Die Studie – Methodik und Verlauf<br />

An der randomisierten Doppelblindstudie nahmen gesunde,<br />

unabhängig lebende männliche und weibliche Probanden im<br />

Alter von 55 Jahren und älter teil. Die Probanden wurden in<br />

zwei Gruppen aufgeteilt, die Verum-Gruppe erhielt zweimal<br />

täglich eine Kapsel mit 125 mg Olivenblatt-Extrakt, die Kontrollgruppe<br />

bekam ein Placebo (Maltodextrin) verabreicht. Der<br />

Interventionszeitraum umfasste sechs Monate, dabei behielten<br />

die Teilnehmer ihre vertrauten Ernährungsgewohnheiten bei.<br />

Als Ausschlusskriterien galten Schwangerschaft oder Stillzeit,<br />

geplante Kniegelenkersatzoperationen, Allergie oder Kontraindikation<br />

gegen Oleuropein, kürzlich erlittene Knieverletzungen<br />

oder rheumatische Erkrankungen, die für Schmerzsymptome<br />

im Knie verantwortlich sind. Darüber hinaus konnten Personen<br />

nicht berücksichtigt werden, die in die folgenden Therapiemaßnahmen<br />

involviert waren: Verabreichung von intraartikulären<br />

Injektionen in das betroffene Knie in den letzten drei<br />

Monaten, symptomatische, langsam wirkende Medikamente<br />

12


Aktuelle Studien<br />

bei Osteoarthritis (OA) im zurückliegenden Monat, Cortison-<br />

Therapie in den letzten drei Monaten, Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln,<br />

die für die Gesundheit der Gelenke in den<br />

letzten drei Monaten verwendet wurden.<br />

Die Ergebnisse der Studie<br />

Zwischen den beiden Behandlungsgruppen wurden in Bezug<br />

auf demografische Merkmale keine signifikanten Unterschiede<br />

festgestellt.<br />

Die KOOS-Werte (Knee injury and Osteoarthritis Outcome<br />

Scores) für Schmerzen, Funktionsfähigkeit im täglichen Leben,<br />

Funktionsfähigkeit in der sportlichen Freizeitgestaltung und<br />

kniebezogene Lebensqualität verbesserten sich in den ersten<br />

drei Monaten und blieben dann bis zum sechsten Monat in den<br />

Testgruppen stabil.<br />

Um die Compliance der Teilnehmer zu bewerten, wurden Urinproben<br />

entnommen, die ergaben, dass die OLE-Metaboliten bei<br />

den Probanden der Verum-Gruppe rasch zunahmen, während<br />

sie bei den Placebo-Patienten nicht oder nur in sehr geringem<br />

Maße nachweisbar waren.<br />

„Dies beweist eindeutig eine gute Bioverfügbarkeit der Hauptmetaboliten<br />

von OLE, Oleuropein-Aglykon, Hydrotyrosol und<br />

Homovanillyl und dessen Isomer, und deutet darauf hin, dass<br />

die typische Ernährung der Studienteilnehmer keine signifikanten<br />

Mengen an Oleuropein in der Nahrung liefert“, merkten die<br />

Autoren an.<br />

Fazit<br />

Die Studienergebnisse zeigen, dass OLE in der getesteten Dosierung<br />

keine signifikante Wirkung auf Knieschmerzen und<br />

-funktion bei Probanden ohne Osteoarthritis hatte. Sie verbesserte<br />

jedoch die KOOS-Scores und verringerte den Gehschmerz<br />

bei Probanden mit starken Schmerzen bei Studienbeginn und<br />

erhöhte deren Score nach sechs Monaten signifikant.<br />

Als Einschränkung muss die mangelnde Diversität der Studienpopulation<br />

angeführt werden, die sich auf ältere Personen ohne<br />

OA-Diagnose und frühe Anzeichen von Gelenkbeschwerden<br />

konzentrierte. Dies beeinträchtigt möglicherweise die Belastbarkeit<br />

der statistischen Beweise, so die Vermutung der Autoren.<br />

Sie betonten jedoch, dass dies die erste Studie ihrer Art war, die<br />

in voller Übereinstimmung mit dem Internationalen Rat für die<br />

Harmonisierung der technischen Anforderungen an Humanarzneimittel<br />

durchgeführt wurde und ein hilfreiches Muster für<br />

künftige groß angelegte klinische Studien darstellt.<br />

Quelle: Therapeutic Advances in Musculoskeletal Disease<br />

“An oleuropein-based dietary supplement may improve joint<br />

functional capacity in older people with high knee joint pain:<br />

findings from a multicenter-RCT and post hoc analysis”,<br />

January 2022<br />

Autoren: Marie-Noëlle Horcajada, et al.<br />

doi: 10.1177/1759720X211070205<br />

Ceramosides<br />

F Ü R S T R A F F E U N D J U N G W I R K E N D E H A U T . . .<br />

Klinishe Wirksamkeit nach 15 Tagen.<br />

Verbesserung der Feuchtigkeitsversorgung und<br />

Elastizität der Haut<br />

Milderung von Falten<br />

Nachgewiesene Wirksamkeit bei Frauen in den Wechseljahren<br />

. . . S O W I E F Ü R G E S U N D E S H A A R<br />

Pictures ©: Getty Images - Seppic property<br />

Stimulierung des Haarwachstums<br />

Zunahme von Haarvolumen und -dichte<br />

FINALIST<br />

2022<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

13


V italstoffe<br />

Franziska Weichmann<br />

Pycnogenol® für gesundes Haar und schöne Haut<br />

in den Wechseljahren<br />

Wie bei anderen Symptomen im Zusammenhang mit der Menopause werden einige<br />

Frauen während dieser Übergangsphase merkliche Veränderungen der Haarqualität<br />

und -dichte feststellen. Diese menopausalen Veränderungen können Haarausfall,<br />

dünner werdendes Haar, verringertes Haarwachstum und geringere Haardichte sowie<br />

veränderte Haarqualität und -struktur umfassen (1). Eine Studie aus dem Jahr 2022<br />

ergab beispielsweise, dass mehr als die Hälfte der Frauen in den Wechseljahren unter<br />

weiblichem Haarausfall (FPHL, female pattern hair loss) leiden (2).<br />

Eine kürzlich veröffentlichte, doppelblinde,<br />

randomisierte, Placebo-kontrollierte<br />

Studie zeigt einen natürlichen, sicheren<br />

und wirksamen Weg für Frauen, die mit<br />

dünner werdendem Haar konfrontiert sind<br />

(3). Die mit Frauen in den Wechseljahren<br />

durchgeführte Studie deutet darauf hin,<br />

dass die orale Einnahme von Pycnogenol ®<br />

die Haardichte signifikant erhöht, den<br />

transepidermalen Wasserverlust in der<br />

Kopfhaut verringert und die Mikrozirkulation<br />

in der Kopfhaut verbessert.<br />

Pycnogenol ® , ein Extrakt aus der Rinde<br />

der französischen Seekiefer, ist ein natürliches<br />

Antioxidans und entzündungshemmendes<br />

Nahrungsergänzungsmittel,<br />

das sich in Hunderten von klinischen<br />

Studien als vorteilhaft für Gesundheit<br />

und Schönheit erwiesen hat (4).<br />

© StevanZZ – shutterstock.com<br />

Pycnogenol ® für schönes und gesundes Haar<br />

Stimuliert die<br />

Hyaluronsäureproduktion<br />

Erhöht die<br />

Haardichte<br />

Reduziert den Wasserverlust<br />

der Kopfhaut<br />

Reduziert<br />

Kopfhautentzündungen<br />

Verbessert die Mikrozirkulation<br />

der Kopfhaut<br />

Schützt Haarfollikel vor<br />

freien Radikalen duch UV-Strahlung<br />

Stärkt die<br />

extrazelluläre Matrix<br />

© Horphag Research<br />

© Horphag Research<br />

14


Pycnogenol<br />

Pycnogenol® verbessert<br />

die Haarqualität<br />

Laut einem Fragebogen in einer Studie<br />

von 2011 mit Frauen in der Perimenopause<br />

reduzierte Pycnogenol ® die Beschwerden<br />

über Haarausfall nach 8 Wochen<br />

um 43% (5).<br />

Die oben erwähnte Studie bestätigte<br />

diese Beobachtungen nun in einem randomisierten<br />

und Placebo-kontrollierten<br />

Design mit besonderem Fokus auf die<br />

Auswirkungen von Pycnogenol ® auf die<br />

Haarqualität und -dichte (3). 76 gesunde<br />

Frauen in den Wechseljahren zwischen<br />

45 und 60 Jahren nahmen randomisiert<br />

entweder 150 mg Pycnogenol ® pro Tag<br />

oder Placebo für 6 Monate ein.<br />

Bemerkenswerterweise steigerte sich die<br />

Haardichte nach 2 Monaten signifikant<br />

um 30% im Vergleich zum Ausgangswert<br />

und um 15% im Vergleich zu Placebo.<br />

Die Wirkung von Pycnogenol ® blieb<br />

auch nach längerer Einnahme auf einem<br />

stark verbesserten Niveau.<br />

Darüber hinaus zeigte die Studie, dass<br />

Pycnogenol ® den Wasserverlust aus der<br />

Haut der Kopfhaut der Probandinnen im<br />

Vergleich zur Placebogruppe signifikant<br />

reduzierte. Dies führt zu einem besser<br />

regulierten Feuchtigkeitshaushalt der<br />

Kopfhaut für gesünderes Haar und gesündere<br />

Kopfhaut.<br />

Haardichte [Haare/cm 2 ]<br />

300<br />

290<br />

280<br />

270<br />

260<br />

250<br />

240<br />

230<br />

220<br />

Studienbeginn<br />

Daten von Cai et al., <strong>2023</strong><br />

Pycnogenol ® erhöht die Haardichte<br />

+30%<br />

**<br />

+13%<br />

Die Studie bestätigte auch, dass die Einnahme<br />

von Pycnogenol ® die Mikrozirkulation<br />

in der Haut positiv beeinflusst,<br />

was eine bessere Versorgung der Haarfollikel<br />

mit Nährstoffen und Sauerstoff<br />

zur Folge hat.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen,<br />

dass die Einnahme von Pycnogenol ®<br />

für nur 2 Monate bei der Verbesserung<br />

der Gesundheit von Haar und Kopfhaut<br />

wirksam war und den Haarausfall bei<br />

postmenopausalen Frauen signifikant<br />

reduzierte (3).<br />

Wie verbessert<br />

Pycnogenol® die<br />

Haarqualität?<br />

Es gibt mehrere Wirkmechanismen, die<br />

die Effektivität von Pycnogenol ® im<br />

Hinblick auf die Gesundheit und Schönheit<br />

der Haare erklären können.<br />

Pycnogenol® verbessert<br />

die Mikrozirkulation<br />

Eine gesunde Mikrozirkulation ist für<br />

die Aufrechterhaltung einer guten Haarqualität<br />

von entscheidender Bedeutung,<br />

da sie zu einer gut funktionierenden<br />

Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der<br />

Kopfhaut und der Haarfollikel führt. In<br />

mehreren zuvor veröffentlichten Studien<br />

2 Monate 6 Monate<br />

Pycnogenol ®<br />

Placebo<br />

+23%<br />

*<br />

+9%<br />

**: p


V italstoffe<br />

der Entzündungsmoleküle COX-1 und<br />

COX-2 beobachtet (15).<br />

Pycnogenol® ist ein<br />

starkes Antioxidans<br />

Die antioxidative Wirkung von<br />

Pycnogenol ® wurde in mehreren klinischen<br />

Studien untersucht (16 – 23). Es<br />

hat sich gezeigt, dass oral verabreichtes<br />

Pycnogenol ® sowohl die antioxidative<br />

Kapazität des Plasmas (ausgedrückt als<br />

Absorptionskapazität von Sauerstoffradikalen)<br />

erhöht (20) als auch den oxidativen<br />

Stress im Plasma (gemessen als<br />

freie Radikale im Plasma) verringert<br />

(24). Es wurde außerdem belegt, dass<br />

Pycnogenol ® die Lipide vor Oxidation<br />

durch freie Radikale bei älteren Menschen<br />

und Menschen mit koronarer<br />

Herzkrankheit schützt (16, 17). Die<br />

protektive Wirkung von Pycnogenol ®<br />

auf die DNA-Oxidation wurde in einer<br />

randomisierten, doppelblinden, Placebokontrollierten<br />

Studie an Kindern mit<br />

ADHS durch Messung des Gehalts an<br />

oxidierten Purinen nachgewiesen (18).<br />

Pycnogenol® fördert<br />

die Elastizität und<br />

Hydratation der Haut<br />

Zusätzlich unterstützt Pycnogenol ®<br />

die Gesundheit der Kopfhaut, indem<br />

es die extrazelluläre Matrix stärkt.<br />

Pycnogenol ® bindet und schützt damit<br />

Kollagen und Elastin. Außerdem stimuliert<br />

Pycnogenol ® die Produktion von<br />

neuem Kollagen und Hyaluronsäure in<br />

der Haut (14, 25 – 27).<br />

In einer Studie mit 78 Probanden, die<br />

im Freien in einem städtischen Gebiet<br />

arbeiteten, konnte der Wasserverlust der<br />

Haut während der heißen Sommersaison<br />

mit Pycnogenol ® -Supplementierung für<br />

3 Monate um 14% und mit Placebo nur<br />

um 5% reduziert werden (25). In dieser<br />

Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie<br />

wurde weiterhin gezeigt, dass sich<br />

die Hautelastizität nach der Supplementierung<br />

um 13% verbesserte, verglichen<br />

mit einer Zunahme von 1% in der Placebo-Gruppe.<br />

Interessanterweise zeigten klinische<br />

Untersuchungen zur 12-wöchigen<br />

Pycnogenol ® -Einnahme bei Frauen in<br />

der Menopause im Alter von 55 bis 68<br />

Jahren einen um 44% erhöhten Hyaluronsäure-Synthase-Spiegel<br />

in der Haut,<br />

was zu einer verbesserten Hautfeuchtigkeit<br />

führt (27). Hyaluronsäure-Synthase<br />

ist die natürliche Quelle wasserbindender<br />

Hyaluronsäure in der Dermis, die<br />

die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und<br />

sie straff und glatt hält. Folglich wurde<br />

eine durchschnittliche Erhöhung<br />

der Hautfeuchtigkeit um 21% in der<br />

Pycnogenol ® -Gruppe festgestellt, insbesondere<br />

bei Frauen, die vor der Einnahme<br />

von Pycnogenol ® unter sehr trockener<br />

Haut litten. In dieser Studie wurde außerdem<br />

belegt, dass Pycnogenol ® die<br />

Hautelastizität um 25% verbessert und<br />

die Hautermüdung um 30% verringert.<br />

Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass<br />

Pycnogenol ® die Produktion von Kollagen<br />

im Bindegewebe der Haut im Durchschnitt<br />

um 40% erhöht.<br />

Neben der Stimulierung der Synthese<br />

von neuem Kollagen können<br />

Pycnogenol ® -Metaboliten die Freisetzung<br />

und Aktivität von destruktiven<br />

Enzymen (Metalloproteinasen 1, 2 und<br />

9) hemmen, welche Hautgewebeproteine<br />

wie Kollagen oder Elastin abbauen<br />

(14, 28). Die reduzierte Aktivität dieser<br />

Enzyme bewahrt das Bindegewebe vor<br />

dem Abbau und bildet die Grundlage für<br />

den Erhlt einer elastischen, glatten und<br />

jugendlich aussehenden Haut.<br />

Pycnogenol® lindert<br />

Wechseljahresbeschwerden<br />

Abgesehen von der Verbesserung der<br />

Haarqualität hat sich Pycnogenol ® als<br />

sehr wirksam bei anderen Beschwerden<br />

im Zusammenhang mit der Menopause<br />

erwiesen. Bisher haben fast 500 Frauen<br />

in den Wechseljahren an verschiedenen<br />

Studien teilgenommen, in denen die<br />

Auswirkungen von Pycnogenol ® auf klimakterische<br />

Symptome untersucht wurden<br />

(5, 22, 29, 30).<br />

% Änderung des Kopfhaut-Bluflusses<br />

(Photoplethysmographie)<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

Pycnogenol ® verbessert die<br />

Mikrozirkulation der Kopfhaut<br />

-22%<br />

-5%<br />

-43%<br />

-21%<br />

2 Monate 6 Monate<br />

*<br />

Veränderung des transepithelialen<br />

Wasserverlustes [g/cm 2 *h]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

Pycnogenol ® reduziert den<br />

Wasserverlust der Kopfhaut<br />

+6<br />

+1<br />

+4.8<br />

-2.5<br />

**<br />

2 Monate 6 Monate<br />

Daten von Cai et al., <strong>2023</strong><br />

*: p


Pycnogenol<br />

Eine randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte<br />

6-monatige Studie<br />

mit 155 Frauen in der Perimenopause<br />

ergab, dass alle Symptome des Women’s<br />

Health Questionnaire (WHQ) bei den<br />

Probandinnen, die Pycnogenol ® einnahmen,<br />

im Vergleich zu den Placebo-<br />

Kontrollen signifikant verbessert waren<br />

(22). Die Symptome im WHQ umfassen<br />

somatische (Müdigkeit, Kopfschmerzen)<br />

und vasomotorische Probleme (Hitzewallungen,<br />

Schwitzen), depressive<br />

Verstimmung, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme,<br />

Attraktivität, Angst,<br />

Sexualverhalten, Schlaf und Menstruationsbeschwerden.<br />

In einer weiteren Studie<br />

wurden die Symptome von 70 Frauen<br />

in der Menopause untersucht, wobei<br />

38 Probandinnen 8 Wochen lang täglich<br />

100 mg Pycnogenol ® erhielten (5). Das<br />

Punktesystem umfasste 33 häufige Anzeichen<br />

und Symptome von Wechseljahresbeschwerden,<br />

die sich nach der<br />

Einnahme von Pycnogenol ® signifikant<br />

positiv veränderten.<br />

Eine signifikante Wirksamkeit einer<br />

niedrigen Dosierung von Pycnogenol ®<br />

(60 mg täglich) auf klimakterische Symptome<br />

konnte in einer randomisierten,<br />

doppelblinden, Placebo-kontrollierten<br />

Studie mit 170 Frauen gezeigt werden<br />

(29).<br />

Die Menopause ist ein führender Risikofaktor<br />

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

(31). Es wurde gezeigt, dass eine 6-monatige<br />

Pycnogenol ® -Supplementierung<br />

bei Frauen in der Perimenopause den<br />

Bluthochdruck normalisiert und das Lipidprofil<br />

positiv beeinflusst (30). Die<br />

kardiovaskulären Risikofaktoren (Homocystein-<br />

und CRP-Werte) verbesserten<br />

sich signifikant und die freien Radikale<br />

im Plasma nahmen signifikant um<br />

22% ab. Zusätzlich verbesserten sich<br />

fast alle Symptome eines Menopause-<br />

Fragebogens mit 34 Items nach der<br />

Pycnogenol ® -Einnahme.<br />

Pycnogenol ® , der Extrakt aus der Rinde<br />

der französischen Seekiefer, ist wirksam<br />

bei der Verbesserung der Haarqualität.<br />

Die Supplementierung mit<br />

Pycnogenol ® wird mit erhöhter Haardichte,<br />

gesteigerter Mikrozirkulation<br />

der Kopfhaut und verringertem Wasserverlust<br />

der Kopfhaut in Verbindung<br />

gebracht. Diese Wirkungen lassen sich<br />

teilweise durch die starken entzündungshemmenden<br />

und antioxidativen<br />

Wirkungen von Pycnogenol ® und seine<br />

Vorteile für die Elastizität und Hydratation<br />

der (Kopf-)Haut erklären. Darüber<br />

konnte in Studien nachgewiesen werden,<br />

dass Pycnogenol ® die wichtigsten<br />

Wechseljahresbeschwerden lindert.<br />

Für weitere Informationen besuchen Sie<br />

www.pycnogenol.com.<br />

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% Änderung des Kopfhaut-Bluflusses<br />

(Photoplethysmographie)<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

Pycnogenol ® verbessert die<br />

Mikrozirkulation der Kopfhaut<br />

-22%<br />

-5%<br />

-43%<br />

-21%<br />

2 Monate 6 Monate<br />

*<br />

Veränderung des transepithelialen<br />

Wasserverlustes [g/cm 2 *h]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

Pycnogenol ® reduziert den<br />

Wasserverlust der Kopfhaut<br />

+6<br />

+1<br />

+4.8<br />

-2.5<br />

**<br />

2 Monate 6 Monate<br />

Daten von Cai et al., <strong>2023</strong><br />

*: p


V italstoffe<br />

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(15) Schäfer A, Chovanova Z, Muchova<br />

J, Sumegova K, Liptakova A, Durackova<br />

Z, et al. Inhibition of COX-1 and COX-2<br />

activity by plasma of human volunteers<br />

after ingestion of French maritime pine<br />

bark extract (Pycnogenol ® ). Biomed<br />

Pharmacother. 2005;60(1):5-9.<br />

(16) Enseleit F, Sudano I, Periat D,<br />

Winnik S, Wolfrum M, Flammer AJ, et al.<br />

Effects of Pycnogenol ® on endothelial<br />

function in patients with stable coronary<br />

artery disease: a double-blind, randomized,<br />

placebo-controlled, cross-over<br />

study. Eur Heart J. 2012;33(13):1589-97.<br />

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of the antioxidant Pycnogenol ® on cognitive<br />

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biomarkers in an elderly population. J<br />

Psychopharmacol. 2008;22(5):553-62.<br />

(18) Chovanova Z, Muchova J, Sivonova<br />

M, Dvorakova M, Zitnanova I, Waczulikova<br />

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Pycnogenol ® , on the level of 8-oxoguanine<br />

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deficit/hyperactivity disorder. Free Radic<br />

Res. 2006;40(9):1003-10.<br />

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and erectile function improvement by<br />

Pycnogenol ® , extract from the bark of<br />

pinus pinaster in patients suffering from<br />

erectile dysfunction-a pilot study. Nutrition<br />

Research. 2003;23(9):1189-98.<br />

(20) Devaraj S V-LS, Kaul N, Schönlau F,<br />

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with a pine bark extract rich in polyphenols<br />

increases plasma antioxidant capacity<br />

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(Pycnogenol ® ) on oxidative stress markers<br />

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2013;47(8):624-34.<br />

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double-blind, placebo-controlled trial<br />

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climacteric syndrome in peri-menopausal<br />

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(23) Errichi S, Bottari, A., Belcaro, G.,<br />

Cesarone, M.R., Hosoi, M., Cornelli, U.,<br />

Dugall, M., Ledda, A., Feragalli, B. Supplementation<br />

with Pycnogenol ® improves<br />

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(24) Belcaro H, Cesarone, Dugall. A<br />

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of 50 mg of French Pine Bark Extract<br />

(Pycnogenol ® ) lowers plasma reactive<br />

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Crossover Intervention Study. Skin Pharmacol<br />

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(26) Grether-Beck S, Marini A, Jaenicke<br />

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Bark Extract (Pycnogenol ® ) Effects on<br />

Human Skin: Clinical and Molecular<br />

Evidence. Skin Pharmacol Physiol.<br />

2016;29(1):13-7.<br />

(27) Marini A, Grether-Beck S, Jaenicke<br />

T, Weber M, Burki C, Formann P, et al.<br />

Pycnogenol ® effects on skin elasticity<br />

and hydration coincide with increased<br />

gene expressions of collagen type I and<br />

hyaluronic acid synthase in women. Skin<br />

Pharmacol Physiol. 2012;25(2):86-92.<br />

(28) Grimm T, Schäfer A, Högger P. Antioxidant<br />

activity and inhibition of matrix<br />

metalloproteinases by metabolites of maritime<br />

pine bark extract (Pycnogenol ® ).<br />

Free Radic Biol Med. 2004;36(6):811-22.<br />

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French maritime pine bark extract<br />

on climacteric syndrome in 170 perimenopausal<br />

women: a randomized, doubleblind,<br />

placebo-controlled trial. J Reprod<br />

Med. 2013;58(1-2):39-46.<br />

(30) Luzzi R, Belcaro G, Hosoi M,<br />

Feragalli B, Cornelli U, Dugall M, et<br />

al. Normalization of cardiovascular<br />

risk factors in peri-menopausal women<br />

with Pycnogenol ® . Minerva Ginecol.<br />

2017;69(1):29-34.<br />

(31) Moreau KL, Hildreth KL. Vascular<br />

Aging across the Menopause Transition<br />

in Healthy Women. Adv Vasc Med.<br />

2014;2014.<br />

Autorin:<br />

Dr. Franziska Weichmann,<br />

Manager im Bereich Wissenschaftliche<br />

Kommunikation und Produktentwicklung<br />

bei Horphag Research.<br />

18


Curcumin<br />

Umar Jan<br />

Warum gerade dieses Curcuminoid?<br />

Vielseitigkeit und gesundheitliche Vorteile von Curcumin C3 Reduct®<br />

Tetrahydrocurcuminoide (THCs) bieten<br />

eine größere Vielseitigkeit als alternative<br />

Curcuminprodukte. Zum Beispiel haben<br />

THCs eine höhere Stabilität über einen<br />

weiten pH-Bereich gezeigt als Curcumin<br />

selbst, Demethoxycurcumin oder Bisdemethoxycurcumin<br />

– allesamt wichtige<br />

Bestandteile von Kurkuma.<br />

© Photoongraphy – shutterstock.com<br />

Darüber hinaus sind THCs pharmakologisch<br />

aktive Metaboliten von Curcuminoiden,<br />

und die meisten der gesundheitlichen<br />

Vorteile von Curcuminoiden<br />

werden auf das Vorhandensein dieser<br />

reduktiven Metaboliten zurückgeführt<br />

– hier in Form von C3 Reduct ® . Insbesondere<br />

C3 Reduct ® hat in mehreren<br />

Studien gezeigt, dass es die pharmakologische<br />

Aktivität von Curcumin übertrifft.<br />

Andere Curcumin-Metaboliten wie Curcumin-Glucuronid<br />

und Curcumin-Sulfat<br />

sind biologisch inaktiv.<br />

Novel-Food-Status für<br />

C3 Reduct®<br />

Die Zulassung bestätigt, dass unser Produkt<br />

alle Sicherheitsanforderungen erfüllt.<br />

Es ist für die Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel<br />

für Erwachsene<br />

zugelassen, mit einer Obergrenze für die<br />

Dosierung von 140 mg pro Tag.<br />

C3 REDUCT® und die<br />

gesundheitlichen Vorteile<br />

Es ist natürlich der soliden Wissenschaft<br />

hinter C3 Reduct ® zu verdanken, dass<br />

wir die Zulassung als Novel Food von<br />

der EFSA erhalten haben. Was die Ergebnisse<br />

angeht, so hat die gezielte Forschung<br />

nachgewiesen, dass C3 Reduct ®<br />

die Gesundheit von Organen wie der Leber,<br />

der Lunge, des Darms – und sogar<br />

des Gehirns – unterstützen kann.<br />

Um nur einige Beispiele herauszugreifen:<br />

In Bezug auf die Darmgesundheit<br />

hat sich gezeigt, dass unser Curcuminoid<br />

Entzündungsreaktionen abschwächt und<br />

die allgemeine Gesundheit des Dickdarms<br />

aufrechterhält, was zu einer geringeren<br />

Bildung von Dickdarmpolypen<br />

führt.<br />

Seine entzündungshemmende Wirkung<br />

wurde auch in Studien im Bereich der<br />

Lebergesundheit nachgewiesen. Diese<br />

konnten belegen, dass C3 Reduct ® eine<br />

schützende Wirkung gegen oxidativen<br />

Stress und die daraus resultierenden<br />

Schäden an diesem Organ aufweist.<br />

Im Falle des Gehirns wurde die antioxidative<br />

und entzündungshemmende<br />

Funktion der Tetrahydrocurcuminoide<br />

von Sabinsa in Bezug auf die Verringerung<br />

des Glutathions dokumentiert, was<br />

wiederum dazu beiträgt, die Neurodegeneration<br />

zu verringern.<br />

Für die Lunge hat unser Produkt nachweislich<br />

eine positive Wirkung bei der<br />

Milderung der Fibrose, wie unveröffentlichte<br />

Studien zeigen, indem es das<br />

Auftreten wichtiger Entzündungsmarker<br />

verringert.<br />

Weitere interessante Ergebnisse stammen<br />

aus Studien, die zeigen, dass<br />

C3 Reduct ® den Blutzuckerspiegel senken<br />

kann, was darauf hindeutet, dass das<br />

Produkt von Sabinsa eine positive Rolle<br />

bei der Regulierung eines gesunden Zuckerspiegels<br />

spielt.<br />

Nicht zuletzt sollten wir auch die Vorteile<br />

unseres Curcuminoids in der Sporternährung<br />

erwähnen. Auch hier sind es<br />

die gut dokumentierten entzündungshemmenden<br />

Eigenschaften des Inhaltsstoffs,<br />

die sehr vielversprechend sind.<br />

Curcumin C3 Reduct ® aktiviert nachweislich<br />

die 250-fache Menge der Adenosin-Monophosphat-Protein-Kinase<br />

(AMPK). AMPK ist übrigens der zentrale<br />

Regulator der Energiehomöostase,<br />

gleicht die Zufuhr von Nährstoffen mit<br />

dem Energiebedarf aus und stimuliert die<br />

ATP-Produktion unter energiearmen Bedingungen.<br />

Durch die Aktivierung von<br />

AMPK trägt C3 Reduct ® dazu bei, überschüssige<br />

Glukose und Fette abzubauen<br />

und sie als Energie zu verbrennen.<br />

Alles in allem bietet C3 Reduct ® von<br />

Sabinsa eine breite Palette von Möglichkeiten<br />

für Formulierer und NPD-Experten.<br />

Autor:<br />

Dr. Umar Jan,<br />

President European Operations<br />

Sabinsa Europe GmbH<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

19


V italstoffe<br />

Anita Käser, Brigitte Hicks<br />

Für ein gutes Bauchgefühl:<br />

Die pure Kraft probiotischer Bakterien<br />

©ag visuell – stock.adobe.com<br />

Pro- und Präbiotika rücken beim Thema<br />

Gesundheit, insbesondere der Darmgesundheit,<br />

an vorderste Front. Es<br />

entsteht ein spannendes, weitläufiges<br />

Feld, zu dem es mehr und mehr Studien<br />

und Berichte über die positiven und<br />

gesundheitsfördernden Eigenschaften<br />

für den menschlichen Körper gibt. Hier<br />

wird es in den nächsten Jahren sicherlich<br />

noch viele weitere Forschungen<br />

geben und so wird es in Zukunft immer<br />

attraktiver für den gesundheitsbewussten<br />

Verbraucher werden, gezielt Pround<br />

Präbiotika einzunehmen. Für viele<br />

Unternehmen bleibt zu klären: „Kann<br />

man es sich überhaupt noch leisten,<br />

hier nicht dabei zu sein?“ Diese Frage<br />

beantworten mehr und mehr Firmen für<br />

sich positiv und erweitern ihr Portfolio<br />

gezielt um ein Produkt im Bereich Pround<br />

Präbiotika. Dies bestätigen die aktuellen<br />

Marktzahlen mit einem Anstieg<br />

von + 13,6 % im Bereich Probiotika.<br />

Der Markt der Probiotika stieg im<br />

1. Halbjahr 2022 im Vergleich zu den<br />

Nahrungsergänzungsmitteln um mehr<br />

als das Doppelte (1). Bei der Entwicklung<br />

Ihres Produktes im Bereich Pround<br />

Präbiotika steht Ihnen die Goerlich<br />

Pharma als kompetenter deutscher<br />

Auftragshersteller und Entwickler bei<br />

der Produktion unterschiedlichster<br />

probiotischer und präbiotischer Produktkonzepte<br />

zur Seite.<br />

Was genau sind Pro- &<br />

Präbiotika?<br />

Als Probiotika werden lebende Mikroorganismen<br />

bezeichnet, welche in ausreichender<br />

Menge einen gesundheitlichen<br />

Nutzen für den Menschen haben können.<br />

Darunter zählen normalerweise lebende<br />

Pilze oder Bakterien, wie z. B. Milchsäurebakterien<br />

oder Hefen, die sich im<br />

Darm anreichern, vermehren und zu positiven<br />

gesundheitlichen Effekten führen<br />

können. Ihnen werden außerdem antibakterielle<br />

Eigenschaften gegen Krankheitserreger<br />

zugeschrieben und sie haben<br />

in der Regel keine feststellbaren Nebenwirkungen<br />

zur Folge (2, 6).<br />

20


Probiotika<br />

Um als Probiotika bezeichnet werden<br />

zu können, sind bestimmte Bedingungen<br />

zu erfüllen. Zum einen sollte es einen<br />

Nachweis über deren gesundheitsförderndes<br />

Potential sowie über die<br />

genetische Stabilität geben. Zum anderen<br />

sollten Wirkungen zur Produktion<br />

von Milchsäure und bakteriostatisch<br />

oder bakterizid aktiver Substanzen sowie<br />

die Überlebensfähigkeit im Magen<br />

und Vervielfältigungsfähigkeit im Darm<br />

belegt sein (3).<br />

Bereits bei der Geburt werden auf den<br />

Säugling über die Vaginalschleimhaut<br />

der Mutter sowie über die Muttermilch<br />

wichtige Bakterien wie Laktobazillen<br />

und Bifidobakterien übertragen.<br />

Laktobazillen produzieren Milchsäure<br />

und bewirken beispielsweise eine<br />

Ansäuerung des Darms, wodurch es<br />

gesundheitsschädlichen Bakterien<br />

erschwert wird, sich dort zu vermehren<br />

oder anzusiedeln. Bifidobakterien<br />

haben ähnliche Funktionen und können<br />

zudem lebensnotwendige Enzyme<br />

und Vitamine, welche vor allem im<br />

Säuglingsstadium essenziell für die<br />

Entwicklung des Immunsystems sind,<br />

herstellen (3).<br />

Zur besseren Aufnahme der Pro- und<br />

Präbiotika kann der richtige Zeitpunkt<br />

der Einnahme entscheidend sein, da diese<br />

auf dem Weg zum Darm durch die<br />

Magensäure angegriffen werden. Am<br />

Morgen vor der ersten Mahlzeit ist der<br />

pH-Wert des Magens hoch und dadurch<br />

wenig sauer. Somit kommen die probiotischen<br />

Bakterien bei der Einnahme auf<br />

leeren Magen nur wenig mit den Verdauungsenzymen<br />

und der Magensäure<br />

in Berührung und letztendlich in höherer<br />

Anzahl im Darm an (4).<br />

Eine Darmflora, die im Ungleichgewicht<br />

ist, kann Ursache für den Beginn<br />

verschiedener Erkrankungen sein. Zu<br />

einer gesunden Lebensweise durch eine<br />

ausgewogene Ernährung, ausreichend<br />

Bewegung und ein positives Stressmanagement<br />

kann die Einnahme von „guten“<br />

Darmbakterien sehr unterstützend<br />

für den Körper wirken (3). Die vielseitigen<br />

Anwendungsgebiete ziehen sich<br />

von Magen-Darm-Erkrankungen über<br />

Allergien bis hin zur Stimulierung des<br />

Immunsystems und Prävention bei Antibiotikabehandlungen<br />

(2).<br />

Bei Präbiotika handelt es sich nicht<br />

um Mikroorganismen, sondern um<br />

Nahrungsbestandteile, welche nicht<br />

im Dünndarm gespalten und verdaut<br />

werden und dadurch unbeschädigt im<br />

Dickdarm ankommen. Präbiotika sind<br />

Ballaststoffe wie beispielsweise Inulin,<br />

Oligosaccharide oder Pektin. Diese<br />

werden im Körper als Nahrung für<br />

darmeigene, „gute“ Bakterien genutzt.<br />

Sie fördern zusätzlich das Wachstum<br />

der wichtigen, im Darm vorkommenden<br />

Bakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien<br />

und blockieren gleichzeitig<br />

die Bindung von „schlechten“ und gesundheitsschädlichen<br />

Bakterien an die<br />

Darmzellen. Zudem stellen sie kurzkettige<br />

Fettsäuren her, die den pH-Wert im<br />

Darm senken und somit die Absorption<br />

und Löslichkeit bestimmter Mineralstoffe<br />

wie Magnesium oder Calcium fördern<br />

und zudem als Energiequelle der Darmschleimhaut<br />

dienen. Präbiotika können<br />

auch als Schutz der probiotischen Bakterien<br />

auf dem Weg durch den Verdauungstrakt<br />

dienen (3).<br />

Weitere Begriffe, mit denen man im Bereich<br />

Pro- & Präbiotika auch in Kontakt<br />

kommt, sind beispielsweise Synbiotika<br />

und Postbiotika.<br />

Der Begriff Synbiotika wird für eine<br />

Mischung aus Pro- und Präbiotika, wie<br />

beispielsweise die Kombination aus verschiedenen<br />

Bakterienstämmen mit Inulin<br />

in einer Kapsel oder Stick, verwendet.<br />

Hierbei sind positive Wechselwirkungen<br />

in Bezug auf das Darm-Immunsystem<br />

und die Darmflora gegeben (3).<br />

Die International Scientific Association<br />

of Probiotics and Prebiotics (ISAPP)<br />

definiert Postbiotika als eine „Zubereitung<br />

aus unbelebten Mikroorganismen<br />

und/oder deren Bestandteilen, die einen<br />

gesundheitlichen Nutzen für den Wirt<br />

bieten“ (5).<br />

Wie wirken Probiotika im<br />

Darm?<br />

Die Verdauung der Nahrung, also die<br />

Energie- und Nährstoffgewinnung, findet<br />

hauptsächlich im Darm statt. Probiotika<br />

können die Verdauung der Nahrung<br />

unterstützen, indem sie Enzyme produzieren,<br />

die den Abbau von ansonsten<br />

nicht verdaulichen Nahrungsbestandteilen<br />

(„Präbiotika“) ermöglichen (7).<br />

Daneben zählt die Infektionsabwehr zu<br />

einer der wichtigsten Aufgaben des Verdauungssystems<br />

(8). Für Probiotika sind<br />

unterschiedliche direkte und indirekte<br />

Wirkmechanismen bekannt (7). Zum<br />

einen können Probiotika direkt gegen<br />

Krankheitserreger wirken, indem sie<br />

antibakterielle Substanzen, z. B. Milchsäure<br />

produzieren. Zum anderen konkurrieren<br />

sie mit den Krankheitserregern<br />

um Nährstoffe und die Anheftung und<br />

Besiedlung der Darmzellen. Außerdem<br />

können einige Probiotika Giftstoffe aufnehmen<br />

oder verstoffwechseln (7) und<br />

die Darmbarriere stabilisieren (8).<br />

Darüber hinaus können Probiotika das<br />

Immunsystem modifizieren, indem sie<br />

Darm-assoziierte Immunzellen aktivieren<br />

(8). Eine positive Wirkung wurde bei allergischen<br />

Reaktionen und Entzündungen<br />

beobachtet, da auch hier das Immunsystem<br />

beteiligt ist. Die Aktivität des überschießenden<br />

Immunsystems wird dabei<br />

durch Probiotika gehemmt. So lassen<br />

sich einige der in Studien beobachteten<br />

positiven Effekte, z. B. bei Durchfall,<br />

Verdauungsstörungen, Allergien, Hauterkrankungen<br />

erklären (7).<br />

Nicht zu vergessen ist die sogenannte<br />

Darm-Gehirn-Achse, über die sich das<br />

Gehirn und der Darm gegenseitig beeinflussen<br />

können. Dafür werden Botenstoffe<br />

benötigt, die ebenfalls von den im<br />

Darm befindlichen Bakterien produziert<br />

werden (8).<br />

Probiotische Produkte<br />

Da nicht jeder probiotische Bakterienstamm<br />

alle oben genannten Mechanismen<br />

aufweist, werden oft Mischungen<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

21


V italstoffe<br />

©Alexey Tulenkov<br />

aus unterschiedlichen Stämmen angeboten<br />

(7). Zudem sind für Probiotika keine<br />

gesundheitsbezogenen Angaben, sog.<br />

Health Claims, erlaubt bzw. zugelassen.<br />

Um Aussagen zu einem Produkt machen<br />

zu dürfen, werden probiotische Stämme<br />

deshalb oft z.B. mit passenden Vitaminen,<br />

Mineralstoffen und Pflanzenstoffen<br />

kombiniert, für welche es zugelassene<br />

Health Claims gibt.<br />

So könnte ein Produkt für die generelle<br />

Darmgesundheit oder einer Darmsanierung<br />

z. B. nach Antibiotikaeinnahme<br />

aussehen: Die spezielle Bakterienmischung<br />

wird ergänzt durch Niacin und<br />

Vitamin B6. Niacin trägt zur Erhaltung<br />

normaler Schleimhäute, Vitamin B6 zu<br />

einer normalen Funktion des Nervensystems<br />

bei. Auch für die Unterstützung<br />

des Immunsystems werden Probiotikamischungen<br />

angeboten, welche mit Vitamin<br />

D3 und/oder Vitamin C kombiniert<br />

werden können. Denn Vitamin C und D<br />

tragen zur normalen Funktion des Immunsystems<br />

bei (10).<br />

Eine positive Wirkung über die Darm-<br />

Gehirn-Achse zeigte eine Mischung aus<br />

L. fermentum, L. rhamnosus, L. plantarum,<br />

B. longum (9). Wegen ihrer bekannten<br />

Effekte auf Nerven und Psyche<br />

eignen sich zur Kombination besonders<br />

die B-Vitamine: z. B. trägt Vitamin B6<br />

zu einer normalen Funktion des Nervensystems<br />

und zur normalen psychischen<br />

Funktion bei. Pantothensäure unterstützt<br />

eine normale geistige Leistung (10). Zudem<br />

ist hier auch ein Zusammenspiel<br />

mit Adaptogenen denkbar: Safran für<br />

die Stimmung und Ashwagandha gegen<br />

Stress oder Melatonin für besseren<br />

Schlaf.<br />

Spannend sind auch die Möglichkeiten in<br />

der Rubrik „gesundes Altern“. Die Bakterienmischung,<br />

welche beispielsweise<br />

L. plantarum, B. breve, L. acidophilus,<br />

B. animalis subsp. lacits, B. longum und<br />

L. reuteri enthält, wird mit ausgewählten<br />

Mikronährstoffen kombiniert. Diese<br />

können bei Erschöpfung und Müdigkeit<br />

(z. B. Vitamin B12), einem geschwächten<br />

Immunsystem (z. B. Selen, Zink,<br />

Vitamin D), Gedächtnisproblemen und<br />

abnehmender geistiger Leistungsfähigkeit<br />

(z. B. Zink) unterstützen. Vitamin D<br />

trägt zudem zum Erhalt normaler Knochen<br />

und Zähne bei. Selen und Zink können<br />

außerdem dabei helfen, die Zellen<br />

vor oxidativem Stress zu schützen (10).<br />

Und auch für das Thema „Abnehmen/<br />

Stoffwechsel“ kann auf eine Probiotika-<br />

Mischung zurückgegriffen werden. Die<br />

Bakterienstämme B. breve, L. plantarum,<br />

L. rhamnosus können mit dem<br />

Ballaststoff Inulin als „Bakterienfutter“<br />

und den Vitaminen B3 und B6 ergänzt<br />

werden. Beide Vitamine tragen z. B. zu<br />

einem normalen Energiestoffwechsel bei<br />

(10).<br />

Als Darreichungsform eignen sich<br />

für Probiotika besonders Sticks oder<br />

Sachets, da hier die Pulvermischung<br />

äußerst schonend verarbeitet wird. Je<br />

nach Vorliebe kann der Stick zum Auflösen<br />

in Wasser oder zur Anwendung<br />

direkt im Mund entwickelt werden. Zur<br />

Auswahl stehen dazu noch unterschiedliche<br />

Aromen, Farb- und Süßungsmittel.<br />

Somit hat man die Möglichkeit, das<br />

Produkt noch individueller zu gestalten<br />

und auf seine Kundenbedürfnisse auszurichten.<br />

Ausblick<br />

Neben den oben genannten Anwendungsgebieten<br />

gibt es auch einige, auf<br />

den ersten Blick nicht direkt mit dem<br />

Darm in Verbindung stehende Bereiche.<br />

So werden inzwischen auch Probiotika<br />

für die Mundhygiene, die Vaginalgesundheit<br />

und die Herzgesundheit angeboten.<br />

Auch für die Ernährung von Nutzund<br />

Heimtieren gibt es als Zusatzstoff<br />

zugelassene Probiotika.<br />

Es ist zu erwarten, dass es in den nächsten<br />

Jahren weiterhin spannende Erkenntnisse<br />

in der Welt der „Biotika“<br />

geben wird. Denn die Forschung, welche<br />

Rolle Pro-, Prä-, Syn- und Postbiotika<br />

für unsere Gesundheit spielen, ist noch<br />

lange nicht abgeschlossen.<br />

22


Probiotika<br />

Über Goerlich Pharma<br />

GmbH<br />

Die Goerlich Pharma GmbH ist seit<br />

1984 ein spezialisierter deutscher Auftragshersteller<br />

und Entwickler für Nahrungsergänzungsmittel,<br />

Lebensmittel für<br />

besondere medizinische Zwecke und für<br />

die spezielle Klasse der Probiotika.<br />

Das Leistungsspektrum der Goerlich<br />

Pharma GmbH erstreckt sich in der<br />

Auftragsherstellung, Entwicklung und<br />

Dienstleistung über folgende Produkte:<br />

Hartkapseln, Weichkapseln, Tabletten,<br />

Sticks, Öle und Ölmischungen. Tabletten<br />

und Weichkapseln können gecoatet<br />

und somit sensorisch und optisch<br />

veredelt werden. Ein weiterer Service<br />

ist die Lohnverpackung der Produkte<br />

in Blister, Faltschachteln, Dosen und<br />

Gläser. Darüber hinaus ist die Goerlich<br />

Pharma GmbH nach ISO 9001:2015 und<br />

22000:2018, GMP nach Codex Alimentarius,<br />

BIO (VO (EG) 2018/848), Friend<br />

of the Sea (FOS), Marine Stewardship<br />

Council (MSC) zertifiziert und gemäß<br />

der Futtermittel VO (EU) 183/2005 zugelassen<br />

und registriert. Zudem besteht<br />

eine Registrierung durch die US-amerikanische<br />

Food and Drug Administration<br />

für den Lebensmittelbereich. Dies bedeutet:<br />

Qualität ohne Kompromisse.<br />

Goerlich Pharma bietet somit Komplettlösungen<br />

mit System und steht gerne als<br />

Full-Service-Partner für Private Label<br />

verpackte Nahrungsergänzungsmittel,<br />

mit einer Produktionsfläche von über<br />

3.000m² mit modernen Anlagen, zur<br />

Verfügung.<br />

Darüber hinaus ist die Goerlich Pharma<br />

GmbH exklusiver Vertriebspartner<br />

für Epax ® Omega-3-Konzentrate<br />

in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz und bietet eine große Auswahl<br />

an Produkten mit Epax ® oder Omega 3<br />

„inside“ weltweit an, alternativ auch aus<br />

veganem Algenöl.<br />

Quellen<br />

(1) IQVIA 01-06 2022 zur Vorperiode<br />

(2) https://www.pharmawiki.ch/wiki/<br />

index.php?wiki=Probiotika (abgerufen<br />

am 14.03.<strong>2023</strong>)<br />

(3) https://www.omni-biotic.com/de/<br />

darmgesundheit/probiotika-und-praebiotika/<br />

(abgerufen am 15.03.<strong>2023</strong>)<br />

(4) https://www.zentrum-der-gesundheit.<br />

de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/<br />

probiotika-uebersicht/probiotika-anwendung-und-einnahme<br />

(abgerufen am<br />

12.04.<strong>2023</strong>)<br />

(5) https://www.nature.com/articles/<br />

s41575-021-00440-6#citeas (abgerufen<br />

am 12.04.<strong>2023</strong>)<br />

(6) https://flexikon.doccheck.com/de/<br />

Probiotikum (abgerufen am 14.03.<strong>2023</strong>)<br />

(7) Markowiak and Slizewska; Effects<br />

of Probiotics, Prebiotics, and Synbiotics<br />

on Human Health, Nutrients 2017, 9,<br />

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(8) Cichini F., Depression und Darmmikrobiom<br />

– Über die Wirkung von<br />

Probiotika auf depressive Symptome –<br />

Diplomarbeit, Medizinische Universität<br />

Graz, 2019<br />

(9) Marotta A. Effects of Probiotics on<br />

Cognitive Reactivity, Mood, and Sleep<br />

Quality; Front Psychiatry. 2019 Mar<br />

27;10:164<br />

(10) https://eur-lex.europa.<br />

eu/legal-content/DE/TXT/PD-<br />

F/?uri=CELEX:32012R0432&qid=1680003176899&from=DE<br />

Autorinnen:<br />

Anita Käser ist Development and Project<br />

Coordinator bei der Goerlich Pharma<br />

GmbH. Nach der Berufsausbildung<br />

als CTA hat sie die Studiengänge „Ernährung<br />

und Versorgungsmanagement“<br />

(B. Sc.) sowie „Lebensmitteltechnologie<br />

und Ernährung“ (M. Sc.) absolviert. Im<br />

Anschluss war sie bei der TÜV SÜD<br />

Product Service GmbH in der Produktprüfung<br />

sowie bei der Eurofins Genomics<br />

GmbH als Assistenz der Laborleitung<br />

tätig.<br />

Brigitte Hicks ist Senior Manager Development<br />

bei der Goerlich Pharma<br />

GmbH. Nach der Ausbildung zu Milchwirtschaftlichen<br />

Laborantin hat sie Biotechnologie<br />

(Dipl.-Ing. (FH)) studiert.<br />

Seit Oktober 2014 ist sie bei der Goerlich<br />

Pharma GmbH beschäftigt und hat<br />

dort im September 2015 von der Qualitätskontrolle<br />

in die Entwicklungsabteilung<br />

gewechselt.<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

23


V italstoffe<br />

Peter May<br />

Sägepalmen CO 2 -Extrakt mit hohem Phytosterolgehalt<br />

lindert wirksam benigne Prostatahyperplasie<br />

© Toey Toey – shutterstock.com<br />

Benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine gutartige Vergrößerung<br />

der Vorsteherdrüse (Prostata), die vor allem Männer<br />

im mittleren und höheren Alter betrifft. Mit zunehmender<br />

Prostatavergrößerung kommt es meist zu unangenehmen Beschwerden<br />

wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, schwachem<br />

Harnstrahl, unvollständiger Blasenentleerung, häufigem<br />

Wasserlassen, Harndrang und nächtlichem Aufwachen zum<br />

Wasserlassen.<br />

Pflanzenextrakte aus den Sägepalmenfrüchten (Serenoa<br />

repens) werden bevorzugt zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie<br />

(BPH) verwendet, um Nebenwirkungen zu<br />

vermeiden, die bei α-Blockern und 5α-Reduktasehemmern<br />

auftreten. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass<br />

Sägepalmen-Extrakte bei der Verbesserung der Harnsymptome,<br />

der Erhöhung der Harnflussrate und der Verringerung des<br />

Prostatavolumens bei Männern mit BPH ebenso wirksam sind<br />

wie α-Blocker und 5α-Reduktasehemmer (1).<br />

Dieses Jahr hat Vidya Herbs auf dem firmeneigenen, 20.000<br />

Quadratmeter großen Gelände in Bunnell, Florida, USA, seine<br />

24


Pflanzenextrakte<br />

brandneue, maßgeschneiderte CO 2 -Extraktionsanlage für Sägepalmenfrüchte,<br />

die mit Drücken von bis zu 1.000 bar gefahren<br />

werden kann, in Betrieb genommen. Der neue Standort<br />

in Florida wurde gewählt, um damit einen wichtigen Beitrag<br />

zur Verringerung des CO 2 -Fußabdrucks des Unternehmens zu<br />

leisten und so bei der Pflanzenextraktion mehr Nachhaltigkeit<br />

im ganzheitlichen Sinne zu erzielen. Durch die Wahl des neuen<br />

Standortes in Florida entfällt die Notwendigkeit, die getrockneten<br />

Sägepalmenfrüchte, die im Südosten der USA geerntet werden,<br />

zur Extraktion nach Indien zu verschiffen. Neben Nachhaltigkeit<br />

und Effizienz bedeutet dies auch kürzere Lieferzeiten für<br />

die Kunden in den USA und in Europa.<br />

Die Fettsäuren und Phytosterole sind die bioaktiven Inhaltsstoffe<br />

der Sägepalmenfrüchte, die für die Wirkung verantwortlich<br />

sind. Vidya Herbs produziert mit überkritischem CO 2 als Lösungsmittel<br />

den Extrakt VI-SPO aus GVO-freien Serenoarepens-Früchten,<br />

die ohne den Einsatz von Pestiziden kultiviert<br />

werden. Die schonende CO 2 -Extraktion bei niedrigen Temperaturen<br />

und unter Ausschluss von Wasser und Sauerstoff ist die<br />

modernste Technologie zur Herstellung hochwertiger Extrakte<br />

mit einer hohen Konzentration an bioaktiven Fettsäuren und<br />

Phytosterolen. Die Extrakte sind absolut lösungsmittelfrei, da<br />

das CO 2 nach der Extraktion unter Druckreduzierung vollständig<br />

entfernt wird. VI-SPO ist auf einen Gesamtfettsäuregehalt<br />

von mindestens 85% und einen β-Sitosterol-Gehalt von 2<br />

bis 3% standardisiert. Durch einen zusätzlichen Raffinationsschritt<br />

wird der Extrakt auf einen bis zu 10-mal höheren Gehalt<br />

an β-Sitosterol als herkömmliche (überkritische) Sägepalmen-<br />

Extrakte angereichert. VI-SPO ist entweder als Öl oder als<br />

sprühgetrocknetes Pulver erhältlich.<br />

Studie zur Wirksamkeit von VI-SPO<br />

Das Vidya Herbs R&D Center for Excellence hat zu VI-SPO<br />

eine monozentrische, randomisierte (1:1:1), doppelblinde,<br />

Plazebo-kontrollierte dreiarmige Studie im Parallelgruppen-<br />

Design durchgeführt. 91 männliche Probanden im Alter ab 65<br />

Jahren erhielten 12 Wochen lang zweimal täglich entweder VI-<br />

SPO (500 mg Gesamtkapsel mit 200 mg aktivem Öl) oder<br />

ein Placebo, um die Auswirkungen auf den unteren Harntrakt<br />

anhand von urodynamischen Parametern zu bewerten (2).<br />

Im Vergleich zur Placebo-Gruppe wurde in der VI-SPO-<br />

Kohorte nach 12 Wochen eine signifikante Verringerung des<br />

Restharnvolumens, ein signifikanter Anstieg der durchschnittlichen<br />

und maximalen Urinflussrate, eine signifikante Abnahme<br />

der Verzögerungszeit beim Urinieren und eine signifikante<br />

Abnahme der Zeit bis zur maximalen Urinflussrate festgestellt.<br />

Die mit VI-SPO supplementierte Gruppe verzeichnete auch<br />

eine signifikante Verringerung des International Prostate Symptom<br />

Score (IPSS). Der Prostata-spezifische Antigen (PSA)-<br />

Serumspiegel sank in der VI-SPO -Gruppe, während er sich in<br />

der SPO- und der Placebo-Gruppe erhöhte (2).<br />

VI-SPO Sägepalmen-CO 2 -Extrakt wurde vor kurzem ein<br />

USPTO-Patent (United States Patent and Trademark Office) für<br />

die Behandlung von Prostatabeschwerden und die Unterstützung<br />

der Gesundheit der Harnwege erteilt (3).<br />

Die Ergebnisse der klinischen Studie zeigen, dass VI-SPO<br />

Sägepalmen-CO 2 -Extrakt bei der Behandlung von BPH wirksamer<br />

ist als herkömmliche Sägepalmenextrakte. Darüber hinaus<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

25


V italstoffe<br />

verbessert VI-SPO die Lebensqualität reifer Männer deutlich.<br />

Unter Einsatz des Short-Form-Health Survey (SF-12), einem<br />

Screeninginstrument zur Erfassung der gesundheitsbezogenen<br />

Lebensqualität, konnte nachgewiesen werden, dass Vi-SPO TM<br />

eine positive Wirkung auf die Symptome der BPH hat. Infolge<br />

der Wiederherstellung der physiologischen Harnfunktionen<br />

verbesserten sich auch gleichzeitig das Sexualleben, die Stimmung<br />

(Reizbarkeit, Angst und Nervosität) und das Wohlbefinden<br />

und die Vitalität reifer Männer signifikant. Durch die<br />

Wiederherstellung ihres Harnkomforts und ihrer Potenz gibt<br />

VI-SPO ihnen ein neues Selbstbewusstsein und trägt zu einem<br />

gesunden Altern bei.<br />

Referenzen:<br />

(1) Alcaraz A, Carballido-Rodríguez J, Unda-Urzaiz M, Medina-López<br />

R, Ruiz-Cerdá JL, Rodríguez-Rubio F, García-Rojo<br />

D, Brenes-Bermúdez FJ, Cózar-Olmo JM, Baena-González V,<br />

Manasanch J: blocker<br />

(2) Sudeep HV, Thomas JV, Shyamprasad K: A double blind,<br />

placebo-controlled randomized comparative study on the efficacy<br />

of phytosterol-enriched and conventional saw palmetto<br />

oil in mitigating benign prostate hyperplasia and androgen<br />

deficiency. BMC Urol.;20(1):86, July 2020<br />

(3) US 11,559,532; Composition and method for promoting<br />

normal urinary function, Jan. 24, <strong>2023</strong><br />

Autor:<br />

Dr. Peter May<br />

Business Development Manager,<br />

Vidya Europe SAS<br />

www.vidyaeurope.com<br />

© BW Folsom – shutterstock.com<br />

26


Omega 3<br />

Theresa Gryczka<br />

Omega-3-Fettsäuren –<br />

Essentielle Nährstoffe für die menschliche Gesundheit<br />

Lachsöl in Sashimi-Qualität mit allen 21 natürlich vorkommenden Fettsäuren<br />

© Rocksweeper – shutterstock.com<br />

Omega-3-Fettsäuren sind essentielle<br />

Nährstoffe, die der menschliche Organismus<br />

benötigt, um gesund zu bleiben.<br />

Insbesondere können sie dazu beitragen,<br />

das Risiko von Herzerkrankungen zu<br />

verringern, indem sie den Cholesterinspiegel<br />

reduzieren, Entzündungen bekämpfen<br />

und den Blutdruck senken (1).<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)<br />

sind in Deutschland noch immer die häufigste<br />

Todesursache (2). Erkrankungen<br />

des Herz-Kreislauf-Systems lassen sich<br />

u. a. durch den Faktor Ernährung beeinflussen.<br />

Das weltweit am häufigsten konsumierte<br />

Nahrungsergänzungsmittel, das nicht<br />

mit Vitaminen oder Mineralstoffen in<br />

Verbindung steht, ist Omega-3-Öl (3).<br />

Über 95 Prozent der erhältlichen Omega-3-Fischölprodukte<br />

sind verarbeitete<br />

oder raffinierte Öle mit konzentrierten<br />

Mengen von nur zwei Fettsäuren: Eicosapentaensäure<br />

(EPA) und Docosahexaensäure<br />

(DHA). Um EPA und DHA<br />

in ausreichenden Mengen aufzunehmen,<br />

wird daher auf Nahrungsergänzungsmittel<br />

in Form von Fisch- oder Algenöl zurückgegriffen.<br />

Standard hierbei sind zum<br />

einen das 18/12 Fischöl und zum anderen<br />

Fischöl aus kaltgepresstem wildem<br />

Seefisch.<br />

Hofseth Biocare, ein norwegisches Unternehmen,<br />

das sich auf die Entwicklung<br />

von Omega-3-Produkten spezialisiert<br />

hat, hat kürzlich ein neues Omega-3-Produkt<br />

namens OmeGo ® auf den Markt<br />

gebracht, das sich besonders auf die Unterstützung<br />

der Herzgesundheit konzentriert.<br />

OmeGo ® enthält Omega-3-Fettsäuren<br />

aus frischem, norwegischem Lachs,<br />

der nachhaltig kultiviert und schonend<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

27


V italstoffe<br />

verarbeitet wird, um die Wirksamkeit der<br />

Inhaltsstoffe zu erhalten.<br />

OmeGo ® ist aufgrund des patentierten<br />

Herstellungsprozesses grundlegend anders<br />

als andere Fischölpräparate. Es wird<br />

in einem Verfahren ohne Einwirkung<br />

von Hitze oder aggressiver Chemikalien<br />

sanft aus dem Ausgangsmaterial – Lachs<br />

in Sashimi-Qualität – herausgelöst. Der<br />

enzymatische Prozess benötigt lediglich<br />

40 Minuten, bis das leuchtend orangefarbene<br />

Endprodukt abgefüllt werden kann.<br />

OmeGo ® zeichnet sich durch minimale<br />

Oxidation aus. Durch das besonders<br />

schonende Verfahren bleibt der hohe Gehalt<br />

an Astaxanthin (> 6 µg/g) erhalten,<br />

was eine Haltbarkeit von vier Jahren garantiert,<br />

ohne Zusatz von Antioxidantien.<br />

Omega-3-Fettsäuren und<br />

Herzgesundheit<br />

Omega-n-Fettsäuren sind ungesättigte<br />

Fettsäuren. Es wird zwischen essentiellen,<br />

semi-essentiellen und nicht-essentiellen-Fettsäuren<br />

unterschieden (4).<br />

Essentielle Fettsäuren sind Substanzen,<br />

die der menschliche Körper nicht selbst<br />

synthetisieren kann und auf deren Zufuhr<br />

durch Nahrung er angewiesen<br />

ist. Die wichtigsten essentiellen Fettsäuren<br />

sind Alpha-Linolensäure, eine<br />

Omega-3-Fettsäure, und Linolsäure,<br />

eine Omega-6-Fettsäure. Die Bezeichnung<br />

„Omega-3-Fettsäuren“ steht dabei<br />

für Verbindungen, bei denen die erste<br />

Doppelbindung an der dritten Position<br />

vom Omega-Ende aus lokalisiert ist.<br />

Die Omega-6-Fettsäuren weisen – vom<br />

Omega-Ende (ω-Ende) betrachtet – an<br />

der sechsten Position die erste Doppelbindung<br />

auf. Omega-3-Fettsäuren sind in<br />

fettem Fisch wie Lachs, Thunfisch und<br />

Makrele sowie in pflanzlichen Quellen<br />

wie Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen<br />

enthalten.<br />

Die Auswirkungen von Omega-<br />

3-Fettsäuren auf die Herzgesundheit<br />

wurden in zahlreichen Studien untersucht.<br />

Diese Forschung hat gezeigt,<br />

dass Omega-3-Fettsäuren das Risiko<br />

von Herzerkrankungen und Schlaganfällen<br />

reduzieren können, indem sie<br />

Entzündungen bekämpfen, den Cholesterinspiegel<br />

und den Blutdruck senken (5).<br />

Eine der wichtigsten Omega-3-Fettsäuren<br />

für die Herzgesundheit ist EPA, die<br />

Entzündungen im Körper reduzieren<br />

kann (6). Entzündungen sind eine grundsätzliche<br />

Ursache für viele chronische<br />

Erkrankungen, einschließlich HKE.<br />

Durch die Reduzierung von Entzündungen<br />

können Omega-3-Fettsäuren helfen,<br />

das Risiko von Herzerkrankungen zu<br />

senken (6).<br />

Eine weitere wichtige Omega-3-Fettsäure<br />

für die Herzgesundheit ist DHA, die<br />

eine wesentliche Rolle bei der Regulierung<br />

des Blutdrucks spielt. Ein hoher<br />

Blutdruck ist ein Risikofaktor für HKE.<br />

Durch die Reduzierung des Blutdrucks<br />

können Omega-3-Fettsäuren helfen, das<br />

Risiko von HKE zu senken (7).<br />

OmeGo® und die<br />

Triglyceridform von<br />

Omega-3-Fettsäuren<br />

Natürliche marine Lipide sind wesentlich<br />

besser bioverfügbar und werden 2- bis<br />

4-mal mehr absorbiert als verarbeitete<br />

Öle und bieten daher größere gesundheitliche<br />

Vorteile (8). Diese gesteigerte<br />

Absorptionsfähigkeit ist darauf zurückzuführen,<br />

dass die PUFAs in OmeGo ®<br />

in der natürlichen Triglyceridform (TG)<br />

und in Krill sowohl als TG als auch als<br />

Phospholipide (PL) vorliegen.<br />

Krill wird aufgrund seiner Zusammensetzung<br />

(TG + PL) zwar unwesentlich<br />

besser absorbiert, OmeGo ® bietet hingegen<br />

differenzierte gesundheitliche Vorteile<br />

und eine bessere Nachhaltigkeit als<br />

Krill.<br />

Die Triglyceridform von Omega-<br />

3-Fettsäuren ist die Gestalt, in der die<br />

Fettsäuren natürlicherweise in Fischen<br />

vorkommen. OmeGo ® wird aus norwegischem<br />

Lachs hergestellt, der nachhaltig,<br />

Zero-Waste und hundert Prozent<br />

rückverfolgbar kultiviert und verarbeitet<br />

wird. Die Omega-3-Fettsäuren aus dem<br />

Lachs werden schonend behandelt, um<br />

ihre Wirksamkeit zu erhalten und sie in<br />

der Triglyceridform zu bewahren. Dadurch<br />

wird sichergestellt, dass OmeGo ®<br />

die höchstmögliche Bioverfügbarkeit hat<br />

und somit optimal vom Körper aufgenommen<br />

werden kann.<br />

OmeGo ® verfügt über 280 mg Omega-<br />

3-Fettsäuren, davon 40 mg EPA, 120 mg<br />

DHA und 20 mg Docosapentaensäure<br />

(DPA). Es enthält weniger EPA und<br />

DHA als verarbeitete 18/12-Öle, jedoch<br />

führt dies nicht zu einem Nachteil. In einer<br />

Tierstudie wurde OmeGo ® auf unterschiedliche<br />

Weise getestet: unverändert,<br />

angereichert mit zusätzlichem EPA und<br />

DHA in verschiedenen Konzentrationen<br />

und mit Standardverarbeitungsmethoden<br />

(erhebliche Hitze, Oxidation, Hydrolyse)<br />

und die Forscher kamen zu folgendem<br />

Ergebnis: „Eine Erhöhung des EPA-/<br />

DHA-Gehalts von OmeGo ® um 50 bis<br />

120% führte im Vergleich zu Standard-<br />

OmeGo ® nicht zu einer Verringerung des<br />

Serum-OxLDL.“ (9).<br />

Grundsätzlich gilt, dass EPA und DHA<br />

zwar wichtige gesundheitliche Vorteile<br />

bieten, aber um diejenigen des Verzehrs<br />

von Fisch zu imitieren, wird das gesamte<br />

Spektrum des Fischöls benötigt,<br />

und das kann nicht durch eine einfache<br />

Erhöhung der EPA- und DHA-Menge<br />

erreicht werden.<br />

Die Konzentration an verschiedenen<br />

Omega-Fettsäuren macht OmeGo ® zu<br />

einem sehr wirksamen Nahrungsergänzungsmittel<br />

für die Unterstützung der<br />

Herzgesundheit.<br />

OmeGo® und DPA<br />

DPA ist eine Omega-3-Fettsäure, die<br />

ebenfalls in Fischöl vorkommt. Obwohl<br />

DPA weniger bekannt ist als EPA und<br />

DHA, verfügt es über einzigartige positive<br />

Effekte für die Herzgesundheit. DPA<br />

ist an der Bildung von neuen Blutgefäßen<br />

beteiligt, was für die Reparatur von<br />

beschädigtem Gewebe wichtig ist. Außerdem<br />

kann DPA den Blutdruck senken<br />

und Entzündungen reduzieren (10).<br />

Forschungen haben gezeigt, dass die<br />

Kombination von EPA, DHA und DPA<br />

28


Omega 3<br />

besonders wirksam bei der Senkung des<br />

Risikos für HKE ist. Eine Studie aus dem<br />

Jahr 2018, die in der Fachzeitschrift Nutrients<br />

veröffentlicht wurde, ergab, dass<br />

die Einnahme von Omega-3-Präparaten,<br />

die EPA, DHA und DPA enthalten, das<br />

Risiko für Herzerkrankungen signifikant<br />

reduzieren kann (11). Die Forscher stellten<br />

auch fest, dass die Kombination dieser<br />

drei Fettsäuren besonders wirksam ist.<br />

Die Studie (12):<br />

Der zirkulierende Gehalt an oxidiertem<br />

Lipoprotein niedriger Dichte, der β2-<br />

Glykoprotein-I-Komplex (oxLDL-GP),<br />

wurde in der Vergangenheit mit nachteiligen<br />

kardiovaskulären Ereignissen<br />

in Verbindung gebracht. In dieser Studie<br />

von Sen et al. (2013) wurde die Wirkung<br />

des Verzehrs verschiedener Nahrungsölkapseln<br />

auf die Serumkonzentration<br />

von oxLDL-GP bei gesunden Menschen<br />

untersucht. 28 Probanden gemischten<br />

Geschlechts und im Alter zwischen 20<br />

und 60 Jahren absolvierten die 3-wöchige<br />

randomisierte Open-Label-Studie.<br />

Bei den getesteten Ölkapseln handelte es<br />

sich um je 500 mg enzymatisch freigesetztes<br />

Lachsöl (OmeGo ® ), das stellvertretend<br />

für die gesamte fettlösliche Fraktion<br />

des ganzen Lachses steht, Algenöl<br />

mit hohem DHA-Gehalt, Standard 18/12<br />

Fischöl und Sonnenblumenöl.<br />

Das gesammelte Plasma wurde mit einem<br />

ELISA-Assay in zweifacher Ausführung<br />

auf die Konzentration von<br />

oxLDL-GP untersucht. Anhand einer<br />

aus der Standardkurve generierten Kalibrierungsformel<br />

wurden die korrigierten<br />

Konzentrationswerte für die Anfangsund<br />

Endkonzentration von oxLDL-GP<br />

im Serumkreislauf berechnet.<br />

Nur die mit OmeGo ® (hier EVSO abgekürzt)<br />

behandelte Gruppe hatte eine<br />

statistisch signifikante Verringerung<br />

(p < 0,01) der mittleren oxLDL-GP-<br />

Serumkonzentration vom Beginn bis<br />

zum Ende der Studie. Keine der anderen<br />

Gruppen zeigte eine statistisch signifikante<br />

Abnahme (p > 0,01).<br />

Die Ergebnisse belegen, dass nur das<br />

enzymatisch freigesetzte Lachsöl<br />

OmeGo ® nach 3-wöchiger Behandlung<br />

eine signifikante Senkung der<br />

zirkulierenden Serumkonzentration<br />

von oxLDL-GP bewirkte. Dieses Ergebnis<br />

stützt die sich entwickelnde<br />

Theorie, dass der Verzehr vollwertiger<br />

funktioneller Lebensmittel wegen ihrer<br />

nahrhaften und gesundheitsfördernden<br />

Wirkung nicht durch hochraffinierte,<br />

aus diesen Lebensmitteln gewonnene<br />

Nahrungsergänzungsmittel reproduziert<br />

werden kann.<br />

OmeGo® und die Umwelt<br />

Hofseth Biocare ist ein Unternehmen,<br />

das sich auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein<br />

konzentriert. Die Fischerei,<br />

aus der der Lachs für OmeGo ® stammt,<br />

wird von der norwegischen Regierung<br />

kontrolliert und unterliegt deren strengen<br />

Auflagen. Der Lachs wird in den kalten<br />

und klaren Gewässern Norwegens gefangen<br />

und ist somit frei von Schadstoffen<br />

wie Quecksilber und polychlorierten<br />

Biphenylen.<br />

Durch seine nachhaltige Fischerei und<br />

sein Engagement für den Umweltschutz<br />

ist OmeGo ® auch eine umweltfreundliche<br />

Wahl für diejenigen, die die Auswirkungen<br />

ihrer Nahrungsergänzungsmittel<br />

auf die Umwelt minimieren möchten.<br />

Fazit<br />

Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Nährstoffe<br />

für die Herzgesundheit. OmeGo ®<br />

von Hofseth Biocare ist ein neues<br />

Omega-3-Produkt, das speziell für die<br />

Unterstützung der Herzgesundheit entwickelt<br />

wurde. OmeGo ® enthält Omega-<br />

3-Fettsäuren in der natürlichen Triglyceridform,<br />

die als am besten bioverfügbar<br />

gilt, sowie eine hohe Konzentration von<br />

EPA, DHA und DPA. Das Produkt wird<br />

aus nachhaltigem, norwegischem Lachs<br />

© Aristokrates – shutterstock.com<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

29


V italstoffe<br />

hergestellt und ist frei von Schadstoffen.<br />

Hofseth Biocare engagiert sich auch für<br />

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein,<br />

was dieses Produkt zu einer umweltfreundlichen<br />

Wahl für diejenigen macht,<br />

die ihre Herzgesundheit unterstützen<br />

möchten.<br />

Quellen:<br />

(1) https://www.dge.de/presse/<br />

pm/regelmaessig-fisch-auf-dentisch/#:~:text=Egal%20ob%20fettarm%20oder%20fettreich,zwei%20<br />

Portionen%20pro%20Woche%20<br />

akzeptabel.<br />

(2) https://www.destatis.de/DE/<br />

Presse/Pressemitteilungen/2022/12/<br />

PD22_544_23211.html<br />

(3) https://www.consumerlab.com/news/<br />

consumers-returned-to-pre-pandemicsupplement-uses/02-24-2022/<br />

(4) Neuberger, D., Hamm, P. D. t. M.<br />

(2018). Omega-3 aktiv: Gesundheit aus<br />

dem Meer. Wertvoll in jedem Lebensabschnitt.<br />

Die besten Quellen der Omega-<br />

3-Fettsäuren EPA und DHA und warum<br />

sie vielen Menschen helfen können.<br />

Deutschland: humboldt.<br />

(5) Leitzmann, C., Elmadfa, I. (2019).<br />

Ernährung des Menschen. Deutschland:<br />

utb GmbH, S. 657 ff..<br />

(6) Elmadfa, I (2019). Ernährungslehre.<br />

Deutschland: utb GmbH S. 302.<br />

(7) Elmadfa, I. (2019). Ernährungslehre.<br />

Deutschland: utb GmbH S. 293.<br />

(8) Crawford Currie, Christian Bjerknes<br />

and Bomi Framroze. Assessment of<br />

the Relative Absorbability of Orally<br />

Dosed Whole Marine Oils and A<br />

Standard, Processed 18/12 Omega-3<br />

Oil: Does Nature Know Best? . Biomed<br />

J Sci & Tech Res 49(4)-<strong>2023</strong>. BJSTR.<br />

MS.ID.007847.<br />

(9) Framroze B & Sawant S. The Effect<br />

of Industrial Processing of Salmon<br />

Oil on its ability to Reduce Serum<br />

Concentrations of Oxidized Low-<br />

Density Lipoprotein-beta2-Glycoprotein<br />

Complex in a Mouse Model. Functional<br />

Foods in Health and Disease 2014;<br />

4(10:463-473)<br />

(10) Li, K.; Sinclair, A.J.; Zhao, F.;<br />

Li, D. Uncommon Fatty Acids and<br />

Cardiometabolic Health. Nutrients<br />

2018, 10, 1559. https://doi.org/10.3390/<br />

nu10101559<br />

(11) Li, K.; Sinclair, A.J.; Zhao, F.;<br />

Li, D. Uncommon Fatty Acids and<br />

Cardiometabolic Health. Nutrients<br />

2018, 10, 1559. https://doi.org/10.3390/<br />

nu10101559<br />

(12) Sen N, Framroze B (2013) The<br />

Effect of Dietary Oil Capsules on Reducing<br />

Serum Concentrations of Oxidized<br />

Low Density Lipoproteinβ2-Glycoprotein-I<br />

Complex. J Nutr Food Sci 3: 225.<br />

doi: 10.4172/2155- 9600.1000225<br />

Autorin:<br />

Theresa Gryczka<br />

IMCD Sales Managerin<br />

Nutraceuticals<br />

Business Unit Pharma<br />

© MarclSchauer – shutterstock.com<br />

30


Gelatine<br />

Oliver Wolf<br />

Neue Gelatine für angereicherte Fruchtgummis<br />

CONFIXX® vereint die typische Gelatine-Textur mit effizienter Herstellung und<br />

hoher Wirkstoff-Kompatibilität.<br />

© GELITA AG<br />

3 von 4 Deutschen nehmen Nahrungsergänzungsmittel<br />

ein (1). Während früher<br />

jedoch eher zu Pillen- und Kapselformaten<br />

gegriffen wurde, sind heute<br />

zunehmend schmackhafte und einfach<br />

zu konsumierende Darreichungsformen<br />

wie zum Beispiel „fortified gummies“<br />

gefragt. Funktionelle Fruchtgummis auf<br />

Gelatinebasis gibt es aufgrund einiger<br />

prozesstechnischer Herausforderungen<br />

bisher jedoch selten. Dabei ist deren bei<br />

Körpertemperatur schmelzende Textur<br />

bei Konsumenten und Konsumentinnen<br />

besonders beliebt. Gelatine- und Kollagenspezialist<br />

GELITA hat für diese<br />

Anwendungen die spezielle, schnell<br />

anziehende Gelatine CONFIXX ®<br />

entwickelt, die nicht nur sensorisch<br />

überzeugt sowie prozess- und kosteneffizient<br />

ist, sondern auch das Einbringen<br />

von aktiven Inhaltsstoffen in die Fruchtgummi-Formulierung<br />

ermöglicht.<br />

Fruchtgummi-<br />

Supplemente werden in<br />

Europa immer beliebter<br />

Der Markt für „fortified gummies“ boomt.<br />

Im Jahr 2021 kamen 9 Prozent aller Nahrungsergänzungsmittel<br />

in Fruchtgummiform<br />

auf den Markt – eine Steigerung um<br />

37 Prozent im Vergleich zu 2018. Und<br />

der Anstieg geht weiter: Bis 2025 soll der<br />

Markt der funktionellen Fruchtgummis<br />

weltweit um 12,5 Prozent wachsen. Die<br />

bevorzugten Inhaltsstoffe sind Vitamine<br />

und Mineralstoffe, gefolgt von Pflanzen-<br />

und Kräuterextrakten, Wirkstoffen<br />

für Haar-, Nagel- und Hautgesundheit,<br />

Melatonin sowie Frucht- und Gemüsekonzentraten.<br />

Angereicherte Fruchtgummis<br />

sind vor allem in Nordamerika weit<br />

verbreitet, werden aber auch in Europa<br />

immer beliebter. 2022 kamen 24 Prozent<br />

aller weltweit neu eingeführten Fruchtgummi-Supplemente<br />

in Europa auf den<br />

Markt. 2021 waren es 13 Prozent. Die<br />

durchschnittliche jährliche Wachstumsrate<br />

(CAGR) zwischen 2019 und 2022 lag<br />

in Europa bei 62,5 Prozent (2).<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

31


V italstoffe<br />

Stärkefreies Verfahren:<br />

Schneller und sicherer<br />

Traditionell werden Fruchtgummis im<br />

so genannten Mogulverfahren hergestellt,<br />

bei dem die Fruchtgummimasse<br />

in Stärkebetten gegossen und nach etwa<br />

zwei Tagen ausgeformt wird. Die Stärke<br />

wird anschließend getrocknet und für<br />

die nächste Produktion wiederverwendet.<br />

Für angereicherte Fruchtgummis<br />

ist dieses Verfahren jedoch weniger geeignet,<br />

da Spuren der Wirkstoffe in die<br />

Stärke übergehen können und so die Gefahr<br />

einer Kreuzkontamination besteht.<br />

Gerade bei Lohnherstellern, die Fruchtgummis<br />

mit unterschiedlichen Wirkstoffen<br />

für mehrere Unternehmen fertigen,<br />

ist das Stärkeverfahren ineffizient. Statt<br />

die Stärke wiederzuverwenden, müssten<br />

die Produzenten die zuvor benutzte<br />

Stärke komplett austauschen. Das Kontaminationsrisiko<br />

wäre dadurch zwar<br />

beseitigt, kosteneffizient und ressourcenschonend<br />

wäre dieser Prozess jedoch<br />

nicht. Zudem müssten die Wirkstoffe<br />

überdosiert werden, damit nach dem<br />

heißen Kochprozess noch ausreichende<br />

Mengen davon in den Fruchtgummis<br />

vorhanden wären.<br />

Das stärkefreie Produktionsverfahren<br />

ermöglicht einen wesentlich schnelleren<br />

und flexibleren Prozess. Die Fruchtgummimasse<br />

wird in Silikon- oder<br />

Kunststoffformen gegossen und Hersteller<br />

können die Fruchtgummis bereits<br />

nach maximal zwei Stunden aus der<br />

Form nehmen. Dieses Verfahren ermöglicht<br />

zusätzlich eine sichere und hygienische<br />

Produktion sowie einen schnellen<br />

Wechsel von Produktionschargen<br />

mit unterschiedlichen Wirkstoffen ohne<br />

Kontaminationsgefahr. Herkömmliche<br />

Gelatine ist jedoch aufgrund ihrer<br />

langen Aushärtungszeit für dieses Verfahren<br />

nicht geeignet. Alternative Hydrokolloide<br />

können für diesen Prozess<br />

verwendet werden, bieten aber nicht die<br />

beliebte Textur von Fruchtgummis auf<br />

Gelatinebasis.<br />

CONFIXX ® liefert<br />

die Textur, die<br />

Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher wollen<br />

Gelatine weist im Vergleich zu anderen<br />

Hydrokolloiden ein besonderes Verhältnis<br />

von Gelstärke und Elastizität auf, wodurch<br />

die elastische Beschaffenheit von<br />

Gelatine-Fruchtgummis entsteht. Zudem<br />

liegt der Schmelzpunkt von Gelatine<br />

sehr nahe an der menschlichen Körpertemperatur,<br />

was zu einer einzigartigen<br />

Textur und der typischen Geschmacksfreisetzung<br />

im Mund führt. „Unsere<br />

Kunden bestätigen uns immer wieder,<br />

dass die Textur von Fruchtgummis auf<br />

Gelatinebasis von den Konsumentinnen<br />

und Konsumenten bevorzugt wird. Mit<br />

CONFIXX ® lassen sich funktionelle<br />

Fruchtgummis herstellen, die genau diese<br />

beliebte Sensorik aufweisen. Die Textur<br />

können wir im Detail auch an unterschiedliche<br />

Kundenwünsche anpassen“,<br />

erklärt Dr. Johanna Schmidgall, Global<br />

Head of Application Development bei<br />

GELITA, die maßgeblich an der Entwicklung<br />

der schnell anziehenden Gelatine<br />

beteiligt war und Kunden in allen<br />

technischen Fragen rund um die Herstellung<br />

von angereicherten Fruchtgummis<br />

unterstützt.<br />

Auch für empfindliche<br />

Wirkstoffe geeignet<br />

CONFIXX ® kann mit einer großen<br />

Bandbreite an Wirkstoffen verwendet<br />

werden: von Kollagenpeptiden über<br />

Melatonin bis hin zu Vitaminen und<br />

Mineralstoffen. Da Gelatine nicht nur<br />

gelierende, sondern auch stabilisierende<br />

und emulgierende Eigenschaften besitzt,<br />

eignet sie sich auch für ölbasierte<br />

Inhaltsstoffe wie Fischöl oder CBD-Öl.<br />

„Hersteller können daher auf die Zugabe<br />

von Stabilisatoren und Emulgatoren<br />

verzichten und Ressourcen einsparen.<br />

Durch diese multifunktionalen Eigenschaften<br />

der Gelatine kann die Zutatenliste<br />

kurz gehalten werden. Zudem hat<br />

© GELITA AG<br />

Abb. 1: Bei dem stärkefreien Verfahren wird die Fruchtgummimasse<br />

in Silikon- oder Kunststoffformen gegossen und kann nach nur zwei<br />

Stunden ausgeformt werden.<br />

Abb. 2: Mit CONFIXX® erhalten angereicherte Fruchtgummis die<br />

typische elastische Textur und das angenehm zarte Mundgefühl, das<br />

Konsumenten und Konsumentinnen sich wünschen.<br />

32


Gelatine<br />

CONFIXX ® keine E-Nummer, da es aus<br />

natürlichen Rohstoffen gewonnen wird“,<br />

betont Dr. Johanna Schmidgall.<br />

Hersteller haben die Möglichkeit, hitzeempfindliche<br />

Wirkstoffe wie B-Vitamine<br />

oder Vitamin C erst nach dem Kochvorgang<br />

zur Fruchtgummimasse hinzuzugeben.<br />

Durch diese schonende Behandlung<br />

kann eine Überdosierung der Inhaltsstoffe<br />

vermieden werden. CONFIXX ® weist<br />

zudem eine hohe Toleranz gegenüber<br />

Rezepturanpassungen auf, da es kaum<br />

Wechselwirkungen mit Wirkstoffen<br />

eingeht. Dadurch können auch schwer<br />

zu verarbeitende Inhaltsstoffe wie Präund<br />

Probiotika problemlos eingesetzt<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Mit CONFIXX ® können Hersteller<br />

auf die steigende Nachfrage nach<br />

angereicherten Fruchtgummis reagieren.<br />

Eingesetzt im stärkefreien<br />

Produktionsverfahren entstehen Produkte,<br />

die höchste sensorische Ansprüche<br />

erfüllen. Dank des schonenden<br />

Verarbeitungsprozesses können<br />

auch hitzeempfindliche Inhaltsstoffe<br />

wie Vitamin C oder Prä- und Probiotika<br />

eingesetzt werden. Die besonderen<br />

multifunktionalen Eigenschaften von<br />

CONFIXX ® bieten den Erzeugern zusätzliche<br />

Vorteile wie ein Clean-Label<br />

oder den Verzicht auf zusätzliche Stabilisatoren<br />

und Emulgatoren.<br />

© GELITA AG<br />

Referenz:<br />

(1) https://de.statista.com/infografik/24797/umfrage-zum-konsumvon-nahrungsergaenzungsmittelnin-deutschland/;<br />

zuletzt aufgerufen:<br />

22.05.<strong>2023</strong>.<br />

(2) Innova Market Insights: Category<br />

Review: Gummy Supplements – Nov<br />

2022.<br />

Abb. 3: Dr. Johanna Schmidgall, Global Head Development von GELITA, und ihr Team haben<br />

CONFIXX® im Labormaßstab entwickelt und an industriellen Maschinen getestet.<br />

Autor:<br />

Oliver Wolf<br />

Head of B2B Marketing<br />

(global),<br />

GELITA AG<br />

Global Marketing &<br />

Communication<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

33


V italstoffe<br />

Heike Lück-Knobloch<br />

Ernährung und Psyche –<br />

Wie unsere Ernährung die Psyche beeinflussen kann<br />

© Tatjana Baibakova – shutterstock.com<br />

Die Ernährung wirkt sich nicht nur auf<br />

die körperliche Gesundheit aus, sondern<br />

auch auf die psychische (1). Zu den gesündesten<br />

Ernährungsweisen zählt die<br />

Mittelmeerkost. Ergänzend dazu können<br />

bei einer suboptimalen Versorgung Mikronährstoffsupplemente<br />

genutzt werden.<br />

Bei der Entstehung und dem Fortbestehen<br />

von Depressionen spielen oft unterschwellige<br />

Entzündungen eine Rolle.<br />

Daher kann eine ergänzende antientzündliche,<br />

zuckerarme, ballaststoffreiche<br />

Ernährung hilfreich sein. Neueren<br />

Studien zufolge gilt sie als wichtige Säule<br />

bei der Behandlung der Erkrankung,<br />

vor allem weil sie das Darmmikrobiom<br />

positiv beeinflusst. Eine gestörte Darmflora<br />

sowie Entzündungen im Darm<br />

können über die sogenannte Darm-Hirn-<br />

Achse Auswirkungen auf das Gehirn und<br />

die Psyche haben.<br />

Empfehlenswert ist zudem pflanzliches<br />

Eiweiß aus Nüssen, Kernen, Hülsenfrüchten<br />

und Pilzen. Gemüse, Obst und<br />

Kräuter versorgen den Körper mit entzündungshemmenden<br />

sekundären Pflanzenstoffen.<br />

Aber auch den besonders in<br />

fettem Seefisch (Lachs, Hering, Makrele),<br />

Leinöl und Walnussöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren<br />

werden antientzündliche<br />

Effekte zugeschrieben. Fast allen depressiven<br />

Patienten fehlen jedoch häufig<br />

der Antrieb und die Kraft, regelmäßig zu<br />

essen und sich ausgewogen zu ernähren,<br />

was zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen<br />

führen kann (2).<br />

Laut einer bevölkerungsbasierten prospektiven<br />

Kohortenstudie mit 3.993<br />

Teilnehmern, die in der Schweiz durchgeführt<br />

wurde, zeigte sich ebenfalls<br />

eine Assoziation zwischen dem Vorliegen<br />

aktueller Angststörungen und einer<br />

schlechteren Ernährungsqualität. Die<br />

Erkrankung beeinflusst demnach die<br />

Einkaufs- und Kochgewohnheiten, was<br />

zu einer weniger gesunden Ernährungsweise<br />

beitragen kann. Die Betroffenen<br />

benötigen daher Unterstützung auf diesem<br />

Gebiet (3).<br />

Der 10. Oktober ist seit nahezu 30 Jahren<br />

der Welttag für seelische Gesundheit.<br />

Der von der World Federation for Mental<br />

Health initiierte Tag soll das Bewusstsein<br />

für seelische Gesundheit und Krankheit<br />

schärfen. Gemäß der Deutschen Gesellschaft<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Psychosomatik und Nervenheilkunde<br />

(dgppn) wird in Deutschland jährlich<br />

bei circa 28 Prozent der Erwachsenen<br />

eine psychische Erkrankung diagnostiziert<br />

(4).<br />

Der Arbeitsausfall aufgrund psychischer<br />

Erkrankungen war 2021 so hoch wie nie.<br />

Mit 276 Fehltagen je 100 Versicherte lag<br />

er um 41 Prozent über dem von vor zehn<br />

Jahren, so der aktuelle Psychoreport der<br />

DAK-Gesundheit mit einer Datenanalyse<br />

des unabhängigen Forschungs- und<br />

Beratungsinstituts für Infrastruktur- und<br />

Gesundheitsfragen (IGES-Institut) von<br />

2,4 Millionen DAK-versicherten Erwerbstätigen.<br />

Während der Pandemie<br />

hatten Frauen ab 55 Jahren die mit Abstand<br />

höchsten Steigerungsraten unter<br />

34


Psyche<br />

allen Beschäftigten: Bei den 55- bis<br />

59-Jährigen kamen auf 100 Versicherte<br />

511 Fehltage, 14 Prozent mehr als vor<br />

Corona. Die wichtigste Krankschreibungsursache<br />

waren Depressionen, die<br />

stärksten Zunahmen verzeichneten Anpassungs-<br />

und Angststörungen (5).<br />

Es ist bekannt, dass psychische Erkrankungen<br />

die Abwehrkräfte reduzieren<br />

können. Frauen, die vor einer Infektion<br />

mit SARS-CoV-2 unter Depressionen,<br />

Angstzuständen, Stress oder Einsamkeit<br />

litten oder sich vor einer Ansteckung<br />

fürchteten, erkrankten später öfter an<br />

Long-COVID, so eine prospektive Beobachtungsstudie<br />

in JAMA Psychiatry<br />

(2022; DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2022.2640)<br />

(6).<br />

Mediterrane Ernährung<br />

Die Mittelmeerkost ist nicht nur ausgesprochen<br />

schmackhaft, sondern gilt auch<br />

als entzündungshemmend.<br />

Laut einer randomisierten, kontrollierten,<br />

Open-Label, Parallel-Gruppen-Studie<br />

führte eine mediterrane Ernährung<br />

über einen Zeitraum von 12 Wochen bei<br />

72 jungen Männern (18 – 25 Jahre alt)<br />

mit moderaten bis schweren Depressionen<br />

zu einer signifikanten Verringerung<br />

des Beck-Depression Inventory Scale-<br />

Version II (BDI-II)-Scores und zu einer<br />

Erhöhung des Lebensqualitäts-Scores.<br />

Diese Ergebnisse unterstreichen die fundamentale<br />

Rolle der Ernährung bei der<br />

Behandlung von Depressionen (7). Denn<br />

eine gesunde Ernährungsweise ist von<br />

immenser Bedeutung für die Darmflora.<br />

Es gibt eine eindeutige Korrelation zwischen<br />

einer Darmdysbiose und der Entwicklung<br />

von Ängsten und Depressionen.<br />

Das Darmmikrobiom kommuniziert<br />

mit dem Gehirn über neurale, metabolische<br />

und Immunwege, entweder direkt<br />

über den Vagusnerv oder indirekt via<br />

Stoffwechselprodukten aus dem Darm<br />

und aus Mikroben sowie Darmhormonen<br />

und endokrinen Peptiden (u. a. Oxytocin,<br />

Ghrelin, Cholecystokinin). Der Erhalt<br />

eines gesunden Darmmikrobioms für die<br />

Gesundheit des Gehirns, auch durch den<br />

Einsatz von Pro-, Prä- und Synbiotika<br />

und mittels Stuhltransplantation etc., gilt<br />

inzwischen als belegt. Auch kurzkettige<br />

Fettsäuren, Polyphenole, Vitamin B12<br />

sowie Omega-3-Fettsäuren, die ebenfalls<br />

die Darm-Hirn-Achse beeinflussen, sollen<br />

bei Depressionen und Ängsten effektiv<br />

sein (8).<br />

Besonders ein Mangel an entzündungshemmenden<br />

Mikronährstoffen sollte<br />

vermieden werden.<br />

Mehrfach ungesättigte<br />

Omega-3-Fettsäuren<br />

(PUFA)<br />

PUFA wirken u. a. antiphlogistisch.<br />

Bei schweren depressiven Störungen<br />

(MDD) ist die Therapie-Resistenz-<br />

Rate hoch. Eine Multicenter-Studie aus<br />

© DUSAN ZIDAR – shutterstock.com<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

35


V italstoffe<br />

© R_Szatkowski – shutterstock.com<br />

Frankreich, Spanien und Deutschland<br />

mit 60 MDD-Patienten, die mit Standard-Antidepressiva<br />

behandelt wurden<br />

(Escitalopram n = 45, Sertralin n = 13<br />

und Venlafaxin n = 2), ergab, dass sich<br />

mit den Ausgangs-PUFA-Werten ein<br />

späteres Ansprechen auf Standard-Antidepressiva<br />

prognostizieren lässt. Die<br />

Einnahme von PUFA stellt ein neues modifizierbares<br />

Werkzeug für die Behandlung<br />

depressiver Patienten dar, bei denen<br />

eine konventionelle Therapie keine<br />

ausreichende Wirkung zeigte. Geringere<br />

Omega-3-PUFA-Konzentrationen waren<br />

ferner mit einer schlechteren Ausgangssymptomatik<br />

verbunden (9).<br />

Selen<br />

Oxidativer Stress durch reaktive Sauerstoff-<br />

und Stickstoffspezies (ROS und<br />

RNS) führt zu unterschiedlichen Erkrankungen,<br />

bei denen Entzündungen zugrunde<br />

liegen. Optimale Konzentrationen an<br />

Selenoproteinen können bei inflammatorischen<br />

Erkrankungen von Vorteil sein,<br />

besonders wenn eine hohe Peroxidase-<br />

Aktivität vorliegt. In den letzten Jahren<br />

haben einige Studien gezeigt, dass die<br />

Einnahme von Selen und die Plasma-<br />

Selenwerte invers mit Depressionen und<br />

Ängsten assoziiert sein können (10).<br />

Laut einer systematischen Übersichtsarbeit<br />

mit 20 Studien und einer Meta-<br />

Analyse aus 15 Studien scheint Selen vor<br />

einer Wochenbettdepression zu schützen<br />

und kann als nützliches Adjuvans bei<br />

Depressionen dienen (11).<br />

Zwischen der Darmflora und dem Selenstatus<br />

besteht eine symbiotische Beziehung.<br />

Selen ist wichtig für das Gleichgewicht<br />

der mikrobiellen Flora, was<br />

Gesundheitsschäden verhindert, die mit<br />

einer Dysbiose assoziiert sind. Selen kann<br />

die mikrobielle Kolonisierung des Darms<br />

beeinflussen, was sich wiederum günstig<br />

auf den Selenstatus und die Expression<br />

von Selenoproteinen auswirkt (12).<br />

Vitamin D<br />

Ein Vitamin-D-Defizit wird mit einem<br />

erhöhten Risiko für Depressionen und<br />

Ängste assoziiert.<br />

Besonders die antioxidativen, antientzündlichen,<br />

proneurogenen und neuromodulierenden<br />

Effekte von Vitamin D<br />

scheinen zu seinen antidepressiven und<br />

angstlösenden Eigenschaften beizutragen<br />

(13). Proneurogen bedeutet, dass<br />

Vitamin D an der Bildung von Nervenwachstumsfaktoren<br />

beteiligt ist.<br />

Eine aktuelle Meta-Analyse aus 41<br />

randomisierten, Placebo-kontrollierten<br />

Studien mit insgesamt 53.235 Personen<br />

mit und ohne Depressionen, die<br />

Vitamin-D-Präparate (mindestens<br />

2.000 IE/d) oder Placebos einnahmen,<br />

offenbarte einen positiven Effekt von<br />

Vitamin D auf depressive Symptome<br />

(14).<br />

Am wirksamsten schienen Vitamin-D-<br />

Supplemente zu sein, wenn sie bis zu<br />

zwölf Wochen eingenommen wurden.<br />

Die Resultate deuten darauf hin, dass<br />

Vitamin D sowohl bei Patienten mit<br />

schweren depressiven Störungen, als<br />

auch bei Personen mit milderen, klinisch<br />

signifikanten depressiven Symptomen<br />

einen günstigen Einfluss hat (15).<br />

Eine weitere aktuelle Meta-Analyse aus<br />

29 randomisierten, kontrollierten Studien<br />

mit 4.504 Teilnehmern weist darauf<br />

hin, dass Vitamin D vorteilhafte Effekte<br />

auf die Inzidenz und die Prognose von<br />

Depressionen hat. Personen mit oder<br />

ohne Depressionen mit niedrigen Vitamin-D-Werten<br />

(< 50 nmol/L), die mehr<br />

als 2.800 IE/d über mindestens 8 Wochen<br />

zuführten, sowie alle Frauen, profitierten<br />

am ehesten von einer Vitamin-<br />

D-Supplementierung (16).<br />

Neben diversen anderen Medikamenten<br />

können auch Antidepressiva zu einem<br />

Vitamin-D-Mangel führen (17).<br />

Der Vitamin-D-Status könnte zudem<br />

wichtig für die Stress-Resilienz sein.<br />

Norwegische und US-amerikanische<br />

Forscher untersuchten daher in einer<br />

Placebo-kontrollierten, randomisierten,<br />

klinischen Studie mit 68 stationären Forensik-Patienten<br />

die Wirkungen von Vitamin<br />

D (Prüfpräparat Vitamin D Pearls,<br />

Pharma Nord (40 µg (Cholecalciferol)<br />

Vitamin D3 entsprechend 1.600 IE/d)<br />

während des Winters (07.01.2018 –<br />

22.05.2018) auf biologische Marker der<br />

Stress-Resilienz, wie psychophysiologische<br />

Aktivität sowie die Serotonin- und<br />

Cortisollevel. Vor und nach der Intervention<br />

wurden die Teilnehmer einer<br />

experimentellen Stressprozedur ausgesetzt.<br />

Beide Gruppen hatten übrigens vor<br />

der Intervention normale/ausreichende<br />

Vitamin-D-Werte. Die psychophysiologischen<br />

Reaktionen auf die experimentelle<br />

Stressprozedur waren vor der<br />

Intervention in beiden Gruppen normal.<br />

Nach der Intervention zeigte die Verum-<br />

Gruppe erhöhte Vitamin-D-Spiegel und<br />

weiterhin normale psychophysiologische<br />

Reaktionen auf die experimentelle<br />

Stressprozedur. Dagegen offenbarte die<br />

Kontrollgruppe nach der Intervention<br />

(im Frühling) einen klassischen Tiefpunkt<br />

beim Vitamin-D-Status und zeigte<br />

36


Psyche<br />

keine normalen psychophysiologischen<br />

Reaktionen mehr, das heißt, physiologisch<br />

hielt die Stressreaktion in der<br />

Kontrollgruppe an. Die Cortisol- und<br />

Serotoninkonzentrationen änderten sich<br />

durch Vitamin D nicht (18).<br />

Fazit<br />

Ergänzend zur Standardtherapie ist<br />

bei Patienten mit Depressionen und<br />

Angststörungen eine Ernährungs- bzw.<br />

Lebensstilberatung immens wichtig.<br />

Nach Mikronährstoffmängeln sollte<br />

ebenfalls gefahndet werden. Diese<br />

sollten durch hochwertige Präparate,<br />

die sich in Studien bewährt haben, ausgeglichen<br />

werden.<br />

Literatur:<br />

(1) https://www.swr.de/home/psychische-gesundheit-104.html,<br />

abgerufen<br />

am 19.09.2022.<br />

(2) https://www.ndr.de/ratgeber/<br />

gesundheit/Wie-die-Ernaehrungmithelfen-kann-Depressionen-zulindern,depression254.html,<br />

abgerufen<br />

am 20.09.2022.<br />

(3) Richard A, Rohrmann S, Pestoni<br />

G et al. Associations between anxiety<br />

disorders and diet quality in a Swiss<br />

cohort study. Compr Psychiatry. 2022<br />

Aug 11;118:152344.<br />

(4) https://www.stuttgarter-nachrichten.<br />

de/inhalt.welttag-fuer-seelische-gesundheit-bewusstsein-fuer-psychischeerkrankungen.2c5be692-155c-413c-<br />

9cb4-3305ad8b6a0c.html, abgerufen am<br />

19.09.2022.<br />

(5) https://www.deutschesgesundheitsportal.de/2022/03/02/neuer-hoechststand-bei-fehltagen-durch-psychischeerkrankungen-in-2021/,<br />

abgerufen am<br />

19.09.22.<br />

(6) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137230/Studie-Psychische-Erkrankungen-erhoehen-Long-COVID-Risiko,<br />

abgerufen am 19.09.22.<br />

(7) Bayes J, Schloss J, Sibbritt D: The<br />

effect of a mediterranean diet on the<br />

symptoms of depression in young males<br />

(the „AMMEND: A mediterranean diet<br />

in MEN with depression“ study): A<br />

randomized controlled trial. Am J Clin<br />

Nutr. 2022 Aug 4;116(2):572-580.<br />

(8) Sonali S, Ray B, Tousif HA et al. Mechanistic<br />

insights into the link between<br />

gut dysbiosis and major depression:<br />

An extensive review. Cells. 2022 Apr<br />

16;11(8):1362.<br />

(9) Cussotto S, Delgado I, Oriolo G<br />

et al. Low-omega-3-polyunsaturated<br />

fatty acids predict reduced response to<br />

standard antidepressants in patients<br />

with major depressive disorder. Depress<br />

Anxiety. 2022 May;39(5).407-418.<br />

(10) Barchielli G, Capperucci, A, Tanini<br />

D: The role of selenium in pathologies:<br />

An updated review. Antioxidants 2022,<br />

11, 251.<br />

(11) Sajjadi SS, Foshati S, Haddadian-<br />

Khouzani S et al. The role of selnium<br />

in depression: A systematic review and<br />

meta-analysis of human observational<br />

and interventional studies. Sci Rep.<br />

2022 Jan 20;12(1):1045.<br />

(12) Ferreira RLU, Sena-Evangelista<br />

KCM, Pereira de Azevedao E et al. Selenium<br />

in human health and gut microflora:<br />

Bioavailability of selenocompounds<br />

and relationship with diseases. Front<br />

Nutr. 2021 Jun 4;8:685317.<br />

(13) Kouba BR, Camargo A, Gil-<br />

Mohapel J et al.: Molecular basis<br />

underlying the therapeutic potential of<br />

vitamin D for the treatment of depression<br />

and anxiety; Int J Mol Sci. 2022 Jun<br />

25;23(13):7077.<br />

(14) Mikola T, Marx W, Lane MM et al.<br />

The effect of vitamin D supplementation<br />

on depressive symptons in adults: A<br />

systematic review and meta-analysis of<br />

randomized controlled trials. Crit Rev<br />

Food Sci Nutr. 2022 Jul 11;1-18.<br />

(15) https://www.aponet.de/artikel/<br />

vitamin-d-koennte-depressive-symptome-lindern-27355,<br />

abgerufen am<br />

20.09.2022.<br />

(16) Xie F, Huang T, Lou D et al. Effect<br />

of vitamin D supplementation on the<br />

incidence and prognosis of depression:<br />

An updated meta-analysis based on randomized<br />

controlled trials. Front Public<br />

Health. 2022 Aug 1;10:903547.<br />

(17) Wakeman M: A literature review of<br />

the potential impact of medication on<br />

vitamin D status. Risk Manag Healthc<br />

Policy. 2021 Aug 14;14:3357-3381.<br />

(18) Hansen AL, Ambroziak G, Thornton<br />

D et al. Vitamin D supplementation<br />

during winter. Effects on stress<br />

resilience in a randomized control<br />

trial. Nutrients 2020, 12, 3258; publ.<br />

24.10.2020.<br />

Autorin:<br />

Heike Lück-Knobloch<br />

Heilpraktikerin / Medizinjournalistin<br />

40885 Ratingen<br />

e-Mail: Heike_lueck@gmx.de<br />

www.lueck-knobloch.de<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

37


V italstoffe<br />

Katharina Keller<br />

Das Tausendblatt des Achilles<br />

© nnattalli – shutterstock.com<br />

Achillea millefolium, die gemeine Schafgarbe,<br />

gehört zu den Korbblütlern und ist<br />

eine krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe<br />

von bis zu einem Meter erreichen<br />

kann. Sie ist annähernd kosmopolitisch<br />

verbreitet, kommt ursprünglich aber<br />

hauptsächlich in Europa, Asien und Teilen<br />

Amerikas vor. Wahrscheinlich haben<br />

wir die überwiegend cremeweiß bis rosa<br />

blühende Pflanze alle schon an Wegrändern,<br />

auf Wiesen- und Weideflächen,<br />

womöglich auch in höhergelegenen<br />

Bergregionen gesehen, denn an diesen<br />

sonnigen und trockenen Standorten ist<br />

sie nicht nur besonders verbreitet, sondern<br />

steht auch über einen relativ langen<br />

Zeitraum, von Mai bis Oktober, in ihrer<br />

Blüte.<br />

Der Gattungsname Achillea geht auf<br />

Achilles, den sagenumwobenen, griechischen<br />

Helden des trojanischen Krieges,<br />

zurück, der das Kraut bereits zur Wundheilung<br />

seiner Krieger eingesetzt haben<br />

soll. Der Artname millefolium spielt auf<br />

die fein verästelte Blattspreite an, die den<br />

Eindruck von tausend kleinen Blättchen<br />

erweckt. Der deutsche Name „Schafgarbe“<br />

hängt vermutlich mit der Vorliebe<br />

von Schafen für das würzig schmeckende<br />

Kraut zusammen. „Garbe“ kommt<br />

vom althochdeutschen „garwe“ und<br />

bedeutet „gesund machen“ oder „heilen“.<br />

Von der Schafgarbe werden nur die<br />

oberirdischen Pflanzenteile, also Blüten,<br />

Blätter und Stängel, für medizinische<br />

Zwecke genutzt. Der gesundheitliche<br />

Nutzen ergibt sich aus einer Vielzahl<br />

von sekundären Pflanzenstoffen wie<br />

Phenolsäuren, Flavonoiden, Terpenen,<br />

Fettsäuren, organischen Säuren, Sesquiterpenlactonen,<br />

Gerbstoffen und Phytosterolen.<br />

Zur innerlichen Anwendung<br />

kann die Pflanze unter anderem als Tee,<br />

in Form von Tropfen oder als Tabletten<br />

verabreicht werden, zur äußerlichen Anwendung<br />

als Tinktur, Sud, Sitzbäder, Wickel,<br />

Wundauflage, Salbe oder Öl.<br />

Wundheilung<br />

Der Einsatz von Schafgarbe in der Medizin<br />

hat eine lange Tradition. Bereits<br />

bei Dioskurides, einem der bekanntesten<br />

Ärzte der Antike, der durch sein Werk<br />

„Materia medica“ („über Arzneistoffe“)<br />

als Pionier der Pharmakologie gilt,<br />

wurde das sogenannte „Soldatenkraut“,<br />

oder „Bluttstillkraut“ als blutstillendes<br />

Mittel verwendet. Diese Praktik war so<br />

populär, dass Goethe die Beschwerden<br />

des verwundeten Ritters im „Götz von<br />

Berlichingen“ mit Schafgarbe lindert.<br />

Zusätzlich hat die Schafgarbe auch antiseptische,<br />

adstringierende (zusammenziehende)<br />

und entzündungshemmende<br />

Eigenschaften, weshalb verwundete Soldaten<br />

im ersten Weltkrieg die auch als<br />

„Jodtinktur der Wiese“ bekannte Schafgarbe<br />

oft bei der Wundversorgung nutzten.<br />

Aber das ist bei weitem nicht das<br />

einzige Leiden, bei dessen Linderung die<br />

Schafgarbe Einsatz finden kann.<br />

38


Pflanzenextrakte<br />

Frauenheilkunde<br />

Hildegard von Bingen schrieb ihr neben<br />

besonderen Kräften bei der Wundheilung<br />

auch eine große Rolle als „Frauenheilkraut“<br />

zu. Auf die Gebärmutter<br />

haben Inhaltsstoffe der Schafgarbe<br />

eine spasmolytische (krampflösende)<br />

und schmerzstillende Wirkung. Daher<br />

kann das Kraut bei Unterleibsschmerzen<br />

während der Menstruation und auch<br />

davor, beispielsweise beim Prämenstruellen<br />

Syndrom (PMS), bei unregelmäßiger<br />

Blutung und bei Zyklusstörungen<br />

verwendet werden, was die Namen<br />

„Bauchwehkraut“ und „Frauendank“<br />

erklärt.<br />

In einer randomisierten klinischen Doppelblind-Studie<br />

wurden Studentinnen,<br />

die an primärer Dysmenorrhö litten,<br />

nach dem Zufallsprinzip in zwei gleiche<br />

Gruppen aufgeteilt und erhielten entweder<br />

ein Placebo oder A. millefolium<br />

in Form eines Teebeutels für drei Tage<br />

in zwei Menstruationszyklen. Sie bewerteten<br />

die Schwere ihrer Schmerzen<br />

mit Hilfe einer visuellen Analogskala.<br />

Die Verbesserung der Schmerzwerte in<br />

der A.-millefolium-Gruppe war nach der<br />

Behandlung signifikant größer als in der<br />

Placebo-Gruppe (1).<br />

Die Datenlage ist stabil genug, sodass<br />

die EUROPEAN MEDICINES AGEN-<br />

GY (EMA) bei Menstruationsschmerzen<br />

die Zubereitung eines Kräutertees<br />

mit 1 – 2 g Schafgarbe in 250 ml kochendem<br />

Wasser empfiehlt, 2 – 3 mal<br />

täglich zu trinken (2). Aber auch in<br />

Form von Sitzbädern kann Schafgarbe<br />

bei Unterleibskrämpfen ihre Wirkung<br />

entfalten.<br />

Die Frauenheilkunde kann sich darüber<br />

hinaus die wundheilungsfördernden<br />

Eigenschaften der Pflanze zunutze<br />

machen. Achillea-millefolium-Salben<br />

erleichtern laut einer Studie die Wundheilung<br />

bei Dammschnittwunden. Es<br />

zeigte sich eine Reduktion von Dammschmerzen,<br />

Rötungen und Ödemen im<br />

Wundgebiet (3).<br />

Dermatologie<br />

Auch in der Hautpflege findet Schafgarbe<br />

als aktiver Inhaltsstoff durch ihre<br />

hautberuhigenden, wundheilenden, adstringierenden,<br />

antioxidativen, antimikrobiellen<br />

und antientzündlichen Eigenschaften<br />

traditionell Verwendung. Es<br />

gibt zahllose Cremes, Salben, Öle und<br />

Tinkturen, die Schafgarbe enthalten,<br />

denn bei der Behandlung von Ekzemen<br />

und Akne konnte eine vielversprechende<br />

Wirkung nachgewiesen werden und in<br />

der Hautpflege soll Schafgarbe vor den<br />

schädlichen Auswirkungen von Umweltstressoren<br />

schützen (4 – 10).<br />

Ebenso auf Schleimhäuten kann die<br />

wundheilende und entzündungshemmende<br />

Achillea millefolium eine ausgezeichnete<br />

Wirkung entfalten: Eine randomisierte,<br />

kontrollierte Doppelblindstudie<br />

konnte zeigen, dass A.-millefolium-Destillat<br />

als Mundspülung den Schweregrad<br />

der oralen Mukositis reduziert. Orale<br />

Mukositis ist beispielsweise eine häufige<br />

und sehr schmerzhafte Nebenwirkung<br />

bei Patienten während chemotherapeutischer<br />

Behandlung (11).<br />

© Canva<br />

Gastroenterologie<br />

Die in der Pflanze enthaltenen Fettsäuren,<br />

beispielsweise die Sterole, sind<br />

wichtige Bausteine der Gallensäure.<br />

Zusammen mit den Bitterstoffen regen<br />

sie die Tätigkeit der Leber an und sorgen<br />

so für eine verdauungsfördernde,<br />

entblähende und appetitanregende Wirkung,<br />

den möglichen Einsatz bei milden<br />

Beschwerden erlaubt auch hier die EMA<br />

(12, 13). Die krampflösenden Eigenschaften<br />

wirken sich positiv auf krampfartige<br />

Magen-Darm-Beschwerden aus.<br />

Der entzündungshemmende Effekt der<br />

Schafgarbe, welcher der Schutz der Magenschleimhaut<br />

und eine Hemmung der<br />

Magensekretion zugeschrieben wird,<br />

zeigt sich bei der Behandlung von Sodbrennen,<br />

Gastritis und Gastroduodenaler<br />

Ulkuskrankheit, aber auch im untersten<br />

Teil des Gastrointestinaltraktes zusammen<br />

mit ihrer adstringierenden Wirkung<br />

bei der Behandlung von Hämorrhoiden<br />

(14).<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

39


V italstoffe<br />

© Canva<br />

Neurodegenerative<br />

Erkrankungen<br />

In der Neurologie gibt es weitreichendes<br />

Potential für die Verwendung von Schafgarbe.<br />

Sowohl auf Alzheimer, Parkinson<br />

als auch auf Epilepsie konnten positive<br />

Einflüsse festgestellt werden (16).<br />

Interessant ist eine dreifach verblindete,<br />

randomisierte, Placebo-kontrollierte<br />

Parallelgruppenstudie mit 75 Multiple-<br />

Sklerose-Patienten.<br />

Die Probanden wurden nach dem Zufallsprinzip<br />

in drei Gruppen eingeteilt,<br />

darunter eine Placebo-Gruppe und zwei<br />

Gruppen, die ein Jahr lang A. millefolium<br />

in zwei verschiedenen Dosierungen<br />

(250 mg/Tag und 500 mg/Tag) erhielten.<br />

Beurteilt wurde die Rückfallrate,<br />

das Volumen der Läsionen anhand von<br />

Magnetresonanztomographie-Scans<br />

(MRT) und umfassende neurologische<br />

und kognitive Tests (Expanded Disability<br />

Status Scale (EDSS), dem Multiple<br />

Sclerosis Functional Composite<br />

(MSFC), Fatigue Severity Scale (FSS),<br />

Ashworth Spasticity Assessment, Beck<br />

Depression Test, State-Trait Anxiety<br />

Inventory (STAI), Mini-Mental Status<br />

Examination (MMSE), Wisconsin Card<br />

Sorting Test (WCST), Tower of London<br />

Test (TOL), Wortpaarlernen, Paced<br />

Auditory Serial Addition Task (PASAT)<br />

und Standard-Labortests.) Diese Studie<br />

zeigte, dass die einjährige Verabreichung<br />

von A. millefolium die jährliche Schubrate<br />

bei MS-Patienten reduzierte. Das<br />

mittlere Volumen der Läsionen nahm in<br />

der 500-mg-A.-millefolium-Gruppe signifikant<br />

ab. Die Zusatztherapie verlängerte<br />

auch die Zeit bis zum ersten Schub<br />

und den MSFC z-Score; sie verringerte<br />

den EDSS-Score und verbesserte die<br />

Leistung beim Lernen von Wortpaaren,<br />

PASAT und WCST. Folgend könnte<br />

Millefolium-Extrakt möglicherweise als<br />

ergänzendes Therapeutikum bei MS-<br />

Patienten Einsatz finden (15).<br />

Schafgarbe kann noch mehr. Es gibt einige<br />

Studien, die Hinweise auf eine blutdrucksenkende<br />

Wirkung geben (17). Das<br />

Kraut soll einen positiven Einfluss auf<br />

Kopfschmerzen oder Migräne (18) haben<br />

und den Biomarker oder die Scores/Ascites<br />

bei chronischer Nierenerkrankung<br />

bzw. Leberzirrhose vermindern (19) und<br />

sogar ein potenzielles Anti-Krebs-Mittel<br />

sein. Bestimmte Flavonoide zeigten eine<br />

antiproliferative und apoptotische Wirkung<br />

auf Krebszellen (20, 21).<br />

Immer mehr pharmakologische Studien<br />

in vitro, in Tierpräparaten und in vivo<br />

bestätigen und erforschen das weitreichende<br />

Potential von A. millefolium und<br />

der anderen über 100 Achillea-Arten,<br />

welches in traditioneller Anwendung<br />

schon lange vermutet wurde. Außer den<br />

bisher bekannten gibt es noch viele weitere<br />

Potentiale dieser Pflanzenfamilie,<br />

welche weitere Studien erfordern. Die<br />

(Wieder-)Entdeckung neuer, natürlicher<br />

Ressourcen ist für die Weiterentwicklung<br />

der Arzneimittelindustrie von zentraler<br />

Bedeutung, um auf die Bedürfnisse<br />

der ständig wachsenden und alternden<br />

Bevölkerung, mit einer steigenden Zahl<br />

chronischer Krankheiten, einzugehen.<br />

Das Augenmerk sollte auf Heilpflanzen<br />

liegen, die schon lange angewendet werden.<br />

Es ist gut möglich, dass diese Pflanzen<br />

eine zusätzliche Behandlungsoption<br />

zu bereits bewährten Medikamenten<br />

bieten oder sogar alternativ eingesetzt<br />

werden können. Das ist gerade bei den<br />

heutigen Herausforderungen des Gesundheitssystems,<br />

wie beispielsweise<br />

den steigenden Kosten oder den sich<br />

ausbreitenden medikamentenresistenten<br />

Keimen, enorm wichtig.<br />

Literatur:<br />

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Achillea Millefolium on Relief of Primary<br />

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40


Pflanzenextrakte<br />

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Achillea millefolium is beneficial as an<br />

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The flavonoid Casticin has multiple mechanisms<br />

of tumor cytotoxicity action.<br />

Cancer Letters , Volume 242 , Issue 2 ,<br />

180 – 190<br />

Autorin:<br />

MUDr. Katharina Keller,<br />

Ärztin mit Fachrichtung Gynäkologie<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

41


V italstoffe<br />

Ashwagandha-Blätter für die Gesundheit:<br />

Ein 360°-Überblick über Tradition und Wissenschaft<br />

Ashwagandha (Withania somnifera)<br />

© Azay photography – shutterstock.com<br />

Einführung<br />

Withania somnifera (Linn.) Dunal., allgemein<br />

bekannt als Ashwagandha, ist ein<br />

immergrüner Strauch (A), der in den trockeneren<br />

Regionen Indiens und anderer<br />

Länder wächst. Rajasthan, Punjab, Haryana,<br />

Uttar Pradesh, Gujarat, Maharashtra<br />

und Madhya Pradesh sind die wichtigsten<br />

indischen Bundesstaaten, die Ashwagandha<br />

produzieren (B). Ashwagandha<br />

wird seit langem in den traditionellen<br />

indischen Medizinsystemen verwendet.<br />

In der ayurvedischen Medizin gilt Ashwagandha<br />

als Rasayana (ayurvedische<br />

Therapie zur Wiederherstellung der vollen<br />

Vitalität). Obwohl die Wurzeln der<br />

Pflanze besser für ihre gesundheitlichen<br />

Vorteile bekannt sind, werden auch die<br />

Blätter in der ayurvedischen Medizin<br />

verwendet und wurden sowohl separat<br />

als auch zusammen mit den Wurzeln<br />

untersucht. Diese Übersicht behandelt<br />

die Ashwagandha-Blätter, ihre phytochemische<br />

Zusammensetzung, ihren<br />

gesundheitlichen Nutzen, ihre Nachhaltigkeit<br />

und ihre Verwendung in Lebensmitteln<br />

und Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

Phytochemie<br />

Zu den in der Ashwagandha-Pflanze<br />

identifizierten Phytochemikalien gehören<br />

die steroidalen Laktone (Withanolid-<br />

Aglykone und Withanolid-Glykoside),<br />

Phytosterole, Polyphenole (einschließlich<br />

Catechine), Alkaloide (einschließlich<br />

Cholin und Pseudotropin), Fettsäuren,<br />

organische Säuren, Aminosäuren,<br />

Zucker und Mineralien. Die Withanolide<br />

kommen als sekundäre Stoffwechselprodukte<br />

vor und sind ziemlich<br />

einzigartig für Ashwagandha, da sie in<br />

Ashwagandha in größeren Mengen und<br />

in Nachtschattengewächsen in geringeren<br />

Mengen vorkommen. Neben der großen<br />

Vielfalt und dem hohen Gehalt an<br />

Withanoliden sind in Ashwagandha auch<br />

geschwefelte Withanolide und chlorierte<br />

Withanolide vorhanden – chlorierte Phytochemikalien<br />

sind in der Natur selten<br />

(1,C,D,E).<br />

Die Blätter der Ashwagandha-Pflanze<br />

sind matt-grün, oval oder elliptisch geformt<br />

und haben eine Länge von ca.<br />

15 cm. Obwohl eine ganze Reihe von<br />

Studien zu den phytochemischen Inhaltsstoffen<br />

der Pflanze publiziert wurde,<br />

wurden die Unterschiede zwischen den<br />

Substanzen in den Blättern im Vergleich<br />

zu den Inhaltsstoffen in den Wurzeln<br />

nicht näher untersucht. In der vorliegenden<br />

Studien-Übersicht (1) wurden alle<br />

Inhaltsstoffe – sowohl in den Blättern als<br />

42


Pflanzenextrakte<br />

auch in den Wurzeln – in die Untersuchung<br />

mit einbezogen. Dabei wurden die<br />

Substanzen in den Blättern, den Wurzeln<br />

separat und in den Blättern und Wurzeln<br />

gemeinsam erforscht. Da es sich jedoch<br />

um eine Zusammenstellung verschiedener<br />

Forschungsstudien handelt, ist es<br />

nicht möglich, anhand dieser Übersicht<br />

das Vorhandensein von Phytochemikalien<br />

in den Blättern zu identifizieren oder<br />

zu bestätigen, welche in der Wurzel nicht<br />

vorhanden sind, und umgekehrt.<br />

In einer umfassenden Studie zum metabolischen<br />

Fingerabdruck von Wurzeln<br />

und Blättern mittels NMR, LC-MS und<br />

GC-MS (C) identifizierten die Forscher<br />

62 größere und kleinere primäre und<br />

sekundäre Metaboliten in den Blättern<br />

und 48 in den Wurzeln, von denen 29<br />

zwischen Wurzeln und Blättern gemeinsam<br />

sind. Es wurden quantitative und<br />

qualitative Unterschiede zwischen Wurzeln<br />

und Blättern, insbesondere bei den<br />

Sekundärmetaboliten, festgestellt. Die<br />

wichtigsten Metaboliten, die durch NMR<br />

in den Blättern identifiziert wurden, sind<br />

Withaferin A, Withanolid D und Withanon,<br />

während die wichtigsten Metaboliten<br />

in den Wurzeln Withanolid A und<br />

Withanon sind (C, F). Die Gesamtmenge<br />

der Metaboliten in den Blättern war viel<br />

höher als in den Wurzeln. In einer anderen<br />

Studie wurde dokumentiert, dass die<br />

Blätter einen größeren Gehalt an Withaferin<br />

A aufweisen als die Wurzeln (D).<br />

Es wurde auch berichtet, dass die Blätter<br />

im Vergleich zu Ashwagandha-Wurzeln<br />

und -Früchten über größere Mengen an<br />

Polyphenolen und Flavonoiden verfügen.<br />

Auch der Gehalt an Catechinen ist<br />

in den Blättern höher als in anderen Teilen<br />

der Pflanze (5).<br />

Es ist allgemein anerkannt, dass die<br />

Withanolide mit den gesundheitlichen<br />

Vorteilen von Ashwagandha (E) in Verbindung<br />

gebracht werden. Die Withanogenese<br />

findet unabhängig voneinander in<br />

den Blättern und Wurzeln statt, aber auf<br />

der Grundlage von Gentranskriptionsstudien<br />

(F) sind die Blätter der primäre<br />

Ort für die Withanolid-Biosynthese.<br />

Angesichts dieser Feststellungen ist es<br />

interessant, dass die Wurzel in der traditionellen<br />

Medizin häufiger verwendet<br />

wird als die Blätter, obwohl die Blätter<br />

eine wichtigere Quelle für die Withanolide<br />

sind.<br />

Traditionelle Anwendung<br />

Wie bereits erwähnt, werden die Blätter<br />

in der traditionellen ayuvedischen<br />

Medizin wegen ihrer gesundheitlichen<br />

Vorteile genutzt und je nach Verwendungszweck<br />

sowohl topisch als auch<br />

oral angewendet (H). Eine Paste aus<br />

Blättern wird topisch auf Karbunkel und<br />

syphilitische Wunden aufgetragen (2, 3).<br />

Eine Salbe, die durch Kochen der Blätter<br />

in Fett zubereitet wird, ist förderlich bei<br />

Dekubitus und Wunden. Die Blätter werden<br />

auf Tumore und tuberkulöse Drüsen<br />

aufgetragen. Antibiotische und antibakterielle<br />

Eigenschaften wurden in den<br />

Wurzeln und Blättern der Pflanzen nachgewiesen.<br />

Es wird berichtet, dass die<br />

Blätter eine aufbauende Wirkung haben,<br />

indem sie das Wachstum von Kindern<br />

beschleunigen, den Alterungsprozess<br />

verzögern und Altersbeschwerden entgegenwirken,<br />

obwohl nicht klar ist, wie<br />

die Blätter für diese Zwecke verarbeitet<br />

werden. Die Blätter sind sehr bitter und<br />

werden durch die Zubereitung von Aufgüssen<br />

bei Fieber verabreicht (4). Die<br />

Blätter der Pflanze gelten als heilsam bei<br />

der Desinfektion von Milzbrand. Der frische<br />

Saft der Blätter wird auf Milzbrandpusteln<br />

aufgetragen. Die Blätter werden<br />

auch zur inneren und äußeren Behandlung<br />

von Hämorrhoiden verwendet (4).<br />

Ethnomedizinische<br />

Verwendung von<br />

Ashwagandha-Blättern<br />

Ashwagandha-Blätter werden in verschiedenen<br />

Regionen Indiens traditionell<br />

als Ethnomedizin verwendet und in<br />

der volkstümlichen Praxis ausgiebig bei<br />

verschiedenen Krankheiten eingesetzt.<br />

Die Blätter werden sowohl innerlich als<br />

auch äußerlich angewendet. Sie finden<br />

bei Lepra in Assam (a), Rheuma, Dekubitus,<br />

Hämorrhoiden, Abszessen, Pocken,<br />

schlecht heilenden offenen Wunden,<br />

Blutreinigung in Chattisgarh (b),<br />

Furunkeln, rheumatischen Schmerzen<br />

in Haryana (c), Gelenkschwellungen in<br />

Haryana (d), Diabetes (e) und Gelenkschmerzen<br />

(f) in Himachal, Fettleibigkeit<br />

und Gedächtnisstärkung in Jammu<br />

und Kaschmir (g), Geschwüren, Karbunkeln<br />

und Krätze (h), Schlaflosigkeit,<br />

Angstzuständen und Stress (i), Husten<br />

und Tuberkulose (j) in Karnataka, Asthma<br />

in Madhya Pradesh (k), Husten in<br />

Maharashtra (l), Asthma, Husten und Erkältung<br />

in Orissa (m), Antihelminthikum<br />

(n), Gelenkschmerzen (o), Diabetes (p),<br />

Stress (q), als beruhigendes Diuretikum<br />

(r) in Tamilnadu, Anti-Krebsmedikation,<br />

Anti-Oxidationsmittel, Asthma (s), rheumatischen<br />

Schmerzen, Fieber, Tuberkulose<br />

(t) in Utter Pradesh, Schlaflosigkeit<br />

(u) in Uttarakhand Verwendung.<br />

Wissenschaftliche<br />

Studien<br />

Eine Übersicht in Pubmed vermittelt<br />

ein gewisses Verständnis für das Potenzial<br />

der pharmakologischen und gesundheitlichen<br />

Vorteile der Blätter. Es<br />

hat sich gezeigt, dass Ashwagandha-<br />

Blätter die relativ höchsten antioxidativen<br />

Eigenschaften haben (7). Diese<br />

wurden in vitro durch das Einfangen<br />

von DPPH-Radikalen, Metallchelation,<br />

Superoxid-Radikalen und die Hemmung<br />

der Lipidperoxidation identifiziert (8). In<br />

Tierstudien boten Ashwagandha-Blätter<br />

einen signifikanten Schutz vor Lipidperoxidation,<br />

Katalase und Superoxiddismutase,<br />

verringerten jedoch nicht den<br />

Glutathiongehalt im Hirngewebe sowie<br />

in peripheren Organen, Leber und Niere,<br />

was ihre Fähigkeit belegt, als Radikalfänger<br />

zu wirken und die Zellen vor<br />

Toxinen zu schützen (9).<br />

Es gibt Hinweise darauf, dass Extrakte<br />

aus Ashwagandha-Blättern neuroprotektiv<br />

gegen Stress wirken, auch aufgrund<br />

ihrer antioxidativen Eigenschaften.<br />

Ashwagandha-Blätter verbessern nachweislich<br />

die Auswirkungen von akutem<br />

Schlafverlust auf Lern- und Gedächtnisstörungen,<br />

indem sie zellulären Stress<br />

reduzieren (10). Dieser wird durch die<br />

synaptische Plastizität in der Hippocampus-Region<br />

des Gehirns verursacht.<br />

Ashwagandha-Blätter stellen die Spiegel<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

43


V italstoffe<br />

von BDNF (brain derived neurotrophic<br />

factor) und seines Rezeptors TrkB (Tropomyosin<br />

receptor kinase B) sowie die<br />

Expression anderer synaptischer Regulatoren<br />

wieder her, die in hohem Maße<br />

an der synaptischen Plastizität beteiligt<br />

sind. Darüber hinaus lösen die Blätter die<br />

Aktivierung des PI3/AKT-Wegs (Phosphatidylinositol-3-Kinase-Proteinkinase<br />

B) für das Überleben und die Plastizität<br />

der Zellen aus, indem sie die Werte von<br />

phosphoryliertem Akt-1 erhöhen (11).<br />

Die Wirkungen von Ashwagandha-<br />

Blattextrakten sind Berichten zufolge<br />

multidimensional und reichen von der<br />

Differenzierung von Neuroblastom- und<br />

Gliomzellen über die Umkehrung von<br />

Alzheimer- und Parkinson-Krankheiten<br />

bis hin zum Schutz vor Umweltneurotoxinen<br />

und der Verbesserung des Gedächtnisses<br />

(12). Das Gedächtnis steht<br />

in engem Zusammenhang mit der Plastizität<br />

des Gehirns auf verschiedenen<br />

Ebenen und beinhaltet Veränderungen<br />

in der Expression von Molekülen, intrazellulären<br />

Signalkaskaden, synaptischer<br />

Stärke und neuronalen Netzwerken; der<br />

Extrakt aus Ashwagandha-Blättern dient<br />

als potenzielles präventives und therapeutisches<br />

Mittel für neurodegenerative<br />

Störungen (13).<br />

Die kardioprotektiven Eigenschaften<br />

der Ashwagandha-Blätter werden der<br />

Senkung des cTnl-Spiegels (kardiales<br />

Troponin I), der Lipidprofile, der kardiovaskulären<br />

Marker-Enzyme (CK-<br />

MB (Kreatinkinase-MB) und LDL),<br />

der Lipidperoxidation und der erhöhten<br />

Aktivität der Superoxiddismutase, der<br />

Glutathionperoxidase und der Glutathionreduktase<br />

zugeschrieben (14).<br />

Ashwagandha-Blätter besitzen nachweislich<br />

krebshemmende Eigenschaften<br />

bei einer Reihe von menschlichen<br />

Krebszellen. Sie zeigten eine starke antiproliferative<br />

Aktivität gegen die Zelllinien<br />

MCF-7, HCT116 und HepH2 (15).<br />

Ashwagandha-Blattextrakte bewirkten<br />

eine selektive Abtötung von Krebszellen<br />

durch Induktion von ROS-Signalen<br />

(reaktive Sauerstoffspezies), was ihre<br />

Rolle in der ROS-vermittelten Krebs-<br />

Chemotherapie belegt (16). Sie wirken<br />

zytotoxisch auf Krebszellen und verursachen<br />

selektiv eine Tumorsuppression<br />

durch Aktivierung der Tumorsuppressorproteine<br />

p53 und pRB. Normale Zellen<br />

zeigten einen Anstieg der pRB-Phosphorylierung<br />

und von Cyclin B1 und einen<br />

Rückgang von Cyclin D1. Studien haben<br />

auch belegt, dass der Blattextrakt die<br />

Metastasierung regulieren kann, indem<br />

er MMP-3 und MMP-9 herunterreguliert<br />

(17).<br />

Humanstudien<br />

Im Wesentlichen wurden alle Forschungsstudien<br />

zu Zubereitungen, die<br />

nur aus Blättern hergestellt wurden, in<br />

vitro oder an Tieren realisiert. Was die<br />

klinischen Studien am Menschen betrifft,<br />

so wurden alle veröffentlichten<br />

Studien mit Blättern in Kombination mit<br />

Wurzeln durchgeführt, meist unter Verwendung<br />

von geschützten Ashwagandha-Wurzel-<br />

und Blattextrakten, z. B.<br />

Shoden ® . Klinische Studien am Menschen<br />

haben einen gesundheitlichen Nutzen<br />

bei der Linderung von Stress durch<br />

die Senkung des Cortisolspiegels (18),<br />

die Erhöhung des DHEA-Spiegels (19),<br />

die Steigerung der Schlafqualität (20),<br />

die Erhöhung des Testosteronspiegels<br />

bei Männern (21), die Verbesserung des<br />

Gedächtnisses und der kognitiven Gesundheit<br />

(21 – 23), die Verbesserung der<br />

Herz-Kreislauf-Funktion (24 – 25) und<br />

darüber hinaus entzündungshemmende<br />

Eigenschaften (26) und immunmodulierende<br />

Reaktionen dokumentiert. Die Interventionsdauer<br />

dieser Analysen reichte<br />

von 1 bis 6 Monaten mit Dosierungen<br />

von 60 bis 1000 mg. Im Allgemeinen<br />

wurden keine signifikanten Nebenwirkungen<br />

oder unerwünschten Ereignisse<br />

nachgewiesen. Da diese Studien jedoch<br />

mit geschützten Ashwagandha-Wurzelund<br />

Blattextrakten durchgeführt wurden,<br />

ist es nicht möglich, die Wirkung der<br />

Blätter allein zu isolieren.<br />

Die Forschung zu Extrakten aus Blättern<br />

hat an Fahrt aufgenommen und stößt aufgrund<br />

des hohen Gehalts an sekundären<br />

Pflanzenstoffen und des nachgewiesenen<br />

und potenziellen gesundheitlichen Nutzens,<br />

insbesondere für die Verwendung<br />

in Nahrungsergänzungsmitteln und funktionellen<br />

Lebensmitteln, auf großes Interesse<br />

in der Forschungsgemeinschaft.<br />

Verlässlichkeit in der<br />

Anwendung<br />

Die Sicherheit von Blättern und deren<br />

Verwendung in Lebensmitteln wurde<br />

durch eigene, selbst bestätigte GRAS-<br />

Bewertungen (Shoden ® ) und die damit<br />

verbundenen veröffentlichten und nicht<br />

veröffentlichten Toxizitätsstudien nachgewiesen.<br />

Daher ist die Zuverlässigkeit<br />

in der Anwendung für die Kombination<br />

von Wurzeln und Blättern als Pflanzenteile<br />

belegt. In allen klinischen Humanstudien,<br />

die mit den Blättern und der<br />

Wurzel durchgeführt wurden, wurden<br />

keine schwerwiegenden unerwünschten<br />

Ereignisse gemeldet. Subchronische<br />

Toxizitätsstudien an Tieren wurden mit<br />

Wurzel- und Blattextrakten realisiert, bei<br />

denen der Grenzwert von 1000 mg/kg<br />

Körpergewicht pro Tag, was >12 g/Tag<br />

für einen 75 kg schweren Erwachsenen<br />

entspricht, als unbedenklich eingestuft<br />

wurde (I).<br />

Nachhaltigkeit<br />

Die Ashwagandha-Pflanze enthält in der<br />

Regel etwa 10 – 15% Wurzeln und 50 –<br />

60% Blätter. Das hat zur Folge, dass bei<br />

der Verarbeitung eines nur aus den Wurzeln<br />

gewonnenen Extrakts ein erheblicher<br />

Teil der Pflanze geopfert werden<br />

muss. In den großen Ashwagandha-Anbauregionen<br />

in Mittel- und Nordindien<br />

bedeutet dies im Allgemeinen, dass die<br />

Blätter nach der Ernte verbrannt werden.<br />

Im Gegensatz zu anderen Heilpflanzen,<br />

wie z. B. Kurkuma, wird die Ashwagandha-Pflanze<br />

normalerweise nicht kompostiert.<br />

Das liegt daran, dass die Kurkuma-Pflanze<br />

eine weichere, fleischige<br />

Substanz besitzt und sich leichter kompostieren<br />

lässt, während die Stängel und<br />

Zweige der Ashwagandha-Pflanze fester<br />

sind und bei der Kompostierung zu einem<br />

Substrat mit einem hohen Anteil an<br />

starren Ästen führen würden. Daher werden<br />

die Reste der Ashwagandha-Pflanze<br />

nach der Ernte verbrannt. Der Rauch aus<br />

44


Pflanzenextrakte<br />

diesen Verbrennungen trägt zum Smog<br />

in Großstädten wie Neu-Delhi bei. Dies<br />

ist in dreierlei Hinsicht ein großes Nachhaltigkeitsproblem:<br />

Es werden nur 1/4<br />

bis 1/5 der Pflanze für die Wurzeln verwendet,<br />

der Gehalt an Withanoliden in<br />

den Blättern ist höher als in den Wurzeln<br />

und der Smog entsteht bei der Verbrennung<br />

der Blätter. Die Verwendung der<br />

Blätter in modernen Extrakten erhöht die<br />

Nutzung der Pflanze und die Nachhaltigkeit<br />

erheblich, und ihre Verwendung<br />

zusammen mit den Wurzeln steht für das<br />

Konzept, die gesamte Pflanze zu nutzen.<br />

Abschließende<br />

Überlegungen<br />

Angesichts des höheren Gehalts an sekundären<br />

Pflanzenstoffen, des nachgewiesenen<br />

und potenziellen gesundheitlichen<br />

Nutzens und der verbesserten<br />

Nachhaltigkeit der Ashwagandha-Blätter<br />

erscheint es wünschenswert und sinnvoll,<br />

die Forschung und Verwendung der<br />

Blätter in Nahrungsergänzungsmitteln,<br />

Lebensmitteln und funktionellen Getränken<br />

weiter auszubauen. Wir gehen davon<br />

aus, dass die funktionellen Anwendungen<br />

von Ashwagandha in Zukunft noch<br />

weiter verbessert werden, indem die<br />

Vorteile moderner Extraktionen aus den<br />

Blättern oder aus Kombinationen von<br />

Blättern und Wurzeln erweitert werden.<br />

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in withania somnifera (ashwagandha)<br />

by high performance liquid<br />

chromatography analysis (BCM Comp<br />

& Alt Med 2011)<br />

(6) Effect of Allium sativum on lipid<br />

peroxidation in experimental myocardial<br />

infarction in rats (J. Ethnopharmacology<br />

2004)<br />

(7) Free radical scavenging activity of<br />

different parts of withania somnifera<br />

(Ancient Science of Life 2007)<br />

(8) Anti-oxidant and free radical<br />

scavenging activity of Ashwagandha<br />

Leaves (Journal of Global Biosciences,<br />

2015)<br />

(9) Glioprotective effects of ashwagandha<br />

leaf extract against lead induced<br />

toxicity (Biomed Research Int 2014)<br />

(10) Aqueous leaf extract of withania<br />

somnifera as potential neuroprotective<br />

agent in sleep-deprived rats: a mechanistic<br />

study (Mol Neurobiol 2017)<br />

(11) Withania somnifera leaf alleviates<br />

cognitive dysfunctions by enhancing<br />

hippocampal plasticity in high fat diet<br />

induced obesity model (Alternative<br />

Medicine 2017)<br />

(12) Nootropics potential of ashwagandha<br />

leaves (Neurochemistry Int 2016)<br />

(13) Protective role of ashwagandha<br />

leaf extract and its component Withanone<br />

on scopolamine-induced changes in<br />

the brain and brain-derived cells (Plos<br />

One 2011)<br />

(14) Amelioration of isoproterenol-induced<br />

oxidative damage in rat myocardium<br />

by withania somnifera leaf extract<br />

(BioMed Research Intl)<br />

(15) Antiproliferative activity of the<br />

methanolic extract of withania somnifera<br />

leaves against several human cancer<br />

cell lines (Asian Pacific J of Cancer<br />

prevention 2016)<br />

(16) Selective killing of cancer cells<br />

by ashwagandha leaf extract and its<br />

component Withanone involves ROS signaling<br />

(Plos One 2010)<br />

(17) Water extract of ashwagandha<br />

leaves has anticancer activity: Identification<br />

of an active component and its<br />

mechanism of action (Plos One 2013)<br />

(18) A standardized withania somnifera<br />

extract significantly reduces stress-related<br />

parameters in chronically stressed<br />

humans: Double-Blind Randomized<br />

Placebo-Controlled Study (JANA 2008)<br />

(19) A Randomized, double-blind,<br />

placebo-controlled, crossover study examining<br />

the hormonal and vitality effects<br />

of ashwagandha in aging, overweight<br />

males (American J. of Men’s Health<br />

2019)<br />

(20) A randomized, double blind,<br />

placebo controlled study to evaluate<br />

the effects of ashwagandha extract on<br />

sleep quality in healthy adults (Sleep<br />

Medicine 2020)<br />

(21) Randomized placebo-controlled adjunctive<br />

study of an extract of withania<br />

somnifera for cognitive dysfunction in<br />

bipolar disorder (J of Clinical Psychiatry<br />

2013)<br />

(22) Effect of standardized aqueous<br />

extract of withania somnifera on tests of<br />

cognitive and psychomotor performance<br />

in healthy human participants (Pharmacognosy<br />

Res 2014)<br />

(23) Adjunctive use of a standardized<br />

extract of withania somnifera to treat<br />

symptom exacerbation in schizophrenia: A<br />

randomized, double-blind, placebo controlled<br />

study (J Clinical Psychiatry 2018)<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

45


V italstoffe<br />

© Hortimages – shutterstock.com<br />

(24) Evaluation of effect of highly<br />

standardized aqueous extract of roots<br />

and leaves of withania somnifera on<br />

cold pressor test induced cardiovascular<br />

changes in healthy human subjects (Int<br />

J of Basic & Clinical Pharmacology<br />

2016)<br />

(25) Evaluation of highly standardized<br />

withania somnifera extract on endothelial<br />

dysfunction and biomarkers of<br />

oxidative stress in patients with Type 2<br />

diabetes mellitus: A randomized double<br />

blind, placebo controlled study (Int J<br />

Ayur Pharma Res 2014)<br />

(26) A randomized, double blind<br />

placebo controlled study of efficacy<br />

and tolerability of withania somnifera<br />

extract in knee joint pain (J of Ayur and<br />

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46


Ernährung<br />

Potenzial für personalisierte Ernährung<br />

© BONDART PHOTOGRAPHY – shutterstock.com<br />

Laut einer 2022 veröffentlichten Studie<br />

(1) unterstützen BENEOs Zutaten<br />

mit gesundheitlichem Zusatznutzen<br />

personalisierte Ernährungsansätze.<br />

Die Studie, die das Unternehmen erstmals<br />

unter Alltagsbedingungen gemäß<br />

des Citizen Science Ansatzes<br />

durchführen ließ, belegt die positiven<br />

Gesundheitseffekte des langsam verfügbaren<br />

Kohlenhydrats Palatinose<br />

(Isomaltulose) und des präbiotischen<br />

Ballaststoffs Orafti ® Synergy1 (2) aus<br />

der Zichorienwurzel. Demnach helfen<br />

beide dabei, den Blutzuckerspiegel<br />

besser zu kontrollieren. Außerdem<br />

begünstigt Orafti ® Synergy1 die Zusammensetzung<br />

des Darmmikrobioms<br />

durch einen signifikanten Zuwachs<br />

an nützlichen Bifidobakterien.<br />

Die beobachteten Effekte zeigten sich<br />

als robust trotz der sehr heterogenen<br />

Stichprobe und der individuellen<br />

Ernährungs- und Lebensstile der Teilnehmenden.<br />

Die Studie wurde von der<br />

Perfood GmbH in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität zu Lübeck durchgeführt.<br />

Im Rahmen der Studie wurde die kombinierte<br />

Einnahme von Palatinose und<br />

Orafti ® Synergy1 zum ersten Mal jenseits<br />

der üblichen gut kontrollierten Bedingungen<br />

bei klinischen Studien an gesunden<br />

Erwachsenen untersucht, die beide<br />

Zutaten zusätzlich zu ihrer gewohnten<br />

Ernährung verzehrten. Innerhalb der<br />

zweiwöchigen Testphase ergänzten die<br />

Teilnehmenden an drei Tagen ihr Frühstück<br />

und ihr Mittagessen jeweils um<br />

ein Getränk mit 30 Gramm Saccharose<br />

oder 30 Gramm Palatinose. Elf Tage<br />

lang nahmen sie Orafti ® Synergy1 (10g/<br />

Tag) zusammen mit ihrem Abendessen<br />

zu sich. Diese Ernährungsinterventionen<br />

sollten die Blutzuckerregulation unterstützen<br />

und die Anzahl der nützlichen<br />

Bakterien (Bifidobakterien) der Darmflora<br />

steigern.<br />

Während der gesamten Zeit wurde eine<br />

kontinuierliche Glukosemessung (CGM)<br />

durchgeführt. Zu Beginn und am Ende<br />

der Intervention wurden zudem Stuhlproben<br />

zur Verfügung gestellt und analysiert,<br />

um die Veränderungen der Darmmikrobiota<br />

mittels RNA-Sequenzierung<br />

zu erfassen.<br />

Die ernährungsphysiologischen Vorteile<br />

der Zutaten von BENEO wurden<br />

bereits in kontrollierten klinischen<br />

Studien belegt. Die Ergebnisse der<br />

aktuellen Studie zeigen, dass diese<br />

auch unter Alltagsbedingungen reproduzierbar<br />

sind: Palatinose bewirkte<br />

im Vergleich zu Saccharose eine<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

47


V italstoffe<br />

geringere Blutzuckerreaktion, einen<br />

niedrigeren und ausgewogeneren Blutzuckerspiegel<br />

im Tagesverlauf sowie<br />

eine langsame und länger anhaltende<br />

Glukosefreisetzung. Die Einnahme von<br />

Orafti ® Synergy1 führte zu einem signifikanten<br />

Anstieg der nützlichen Bifidobakterien<br />

und einer signifikant reduzierten<br />

glykämischen Variabilität, also<br />

einer Reduzierung der Schwankungen<br />

der Blutglukosekurven über die Zeit.<br />

Unabhängig von der Art des jeweiligen<br />

Test-Kohlenhydrats konnte diese Reduzierung<br />

der Blutzuckerschwankungen,<br />

verursacht durch die tägliche Aufnahme<br />

von Zichorienwurzel-Ballaststoffen über<br />

den Einnahmezeitraum, beobachtet werden.<br />

Daher kann dieser Effekt als synergistisch<br />

zur demonstrierten Wirkung von<br />

Palatinose auf die Blutzuckerregulation<br />

angesehen werden.<br />

Zusammenfassend belegen diese Ergebnisse,<br />

dass eine Kombination von<br />

Palatinose und Orafti ® Synergy1 unabhängig<br />

voneinander die Blutzuckerregulation<br />

verbessert und so zu einem<br />

gesunden Stoffwechsel beiträgt. Ihre<br />

Einnahme wertet die tägliche Ernährung<br />

auf − auch im Rahmen einer personalisierten<br />

Ernährung – und trägt zur allgemeinen<br />

Gesundheit bei.<br />

Anke Sentko, Vice President Regulatory<br />

Affairs & Nutrition Communication bei<br />

BENEO, kommentiert: „Die gesundheitliche<br />

Wirkung unserer Zutaten Palatinose<br />

und Orafti ® Synergy1 wurde nun<br />

auch für komplexe Alltagssituationen<br />

und bei unterschiedlicher Lebensmittelauswahl<br />

belegt. Das macht sie für den<br />

Ansatz der personalisierten Ernährung<br />

attraktiv, für den sich immer mehr Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher interessieren,<br />

wenn es zum Beispiel um Themen<br />

wie Gewichtskontrolle sowie physische<br />

und mentale Gesundheit geht. Besonders<br />

spannend war für uns der Nachweis,<br />

dass beide Produkte synergistisch auf die<br />

glykämische Variabilität wirken. Dies<br />

bestätigt, dass die Zusammensetzung der<br />

Mikrobiota und die Blutzuckerregulation<br />

eng miteinander verbunden sind. Palatinose<br />

und Orafti ® Synergy1 bieten daher<br />

einen ganzheitlichen Ansatz.“<br />

Referenz:<br />

(1) Kordowski A, Künstner A, Schweitzer<br />

L, Theis S, Schröder T, Busch H,<br />

Sina C, Smollich M (2022) PalatinoseTM<br />

(Isomaltulose) and Prebiotic<br />

Inulin-Type Fructans Have Beneficial<br />

Effects on Glycemic Response<br />

and Gut Microbiota Composition<br />

in Healthy Volunteers - A Real-Life,<br />

Retrospective Study of a Cohort That<br />

Participated in a Digital Nutrition<br />

Program. Frontiers in Nutrition 9. DOI:<br />

10.3389/fnut.2022.829933, veröffentlicht<br />

am 7. März 2022. Link: https://<br />

www.frontiersin.org/article/10.3389/<br />

fnut.2022.829933<br />

(2) Orafti ® Synergy1 ist eine Oligofructose-Inulin<br />

Verbindung, die kürzere Inulinketten<br />

(Oligofructose DP < 10) und<br />

längere Inulinketten (Inulin DP ≥ 10) in<br />

einem ungefähren Verhältnis 50:50 ± je<br />

10% enthält.<br />

©Natali_Mis – shutterstock.com<br />

48


Hefe<br />

Die erste probiotische Hefe in Bio-Qualität<br />

Ein klassischer Stamm in neuer Gestalt, um modernen Markttrends zu entsprechen<br />

© struna – shutterstock.com<br />

Lallemand Health Solutions hat die erste<br />

und einzigartige Bio-Version der probiotischen<br />

Hefe Saccharomyces boulardii<br />

auf den Markt gebracht, um den hundertsten<br />

Jahrestag ihrer Entdeckung zu<br />

feiern. Diese innovative Positionierung<br />

von S. boulardii schafft neue Möglichkeiten<br />

für Verbraucher, die bewusste<br />

Kaufentscheidungen treffen wollen.<br />

Was macht den<br />

biologischen S. boulardii<br />

so einzigartig auf dem<br />

heutigen Markt?<br />

Bio-S. boulardii ist das einzige Probiotikum,<br />

das als reiner Bio-Inhaltsstoff<br />

zur Verwendung in bio-zertifizierten<br />

Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich<br />

ist. 48% der Verbraucher weltweit<br />

sind bereit, mehr Geld für ein Bio-Produkt<br />

auszugeben (1). Darüber hinaus<br />

erklären 37% der Verbraucher weltweit,<br />

dass die Angabe „Bio“ beim Kauf von<br />

Nahrungsergänzungsmitteln wichtig ist<br />

(1). S. boulardii ist daher eine bahnbrechende<br />

Lösung, die den Markttrends<br />

entspricht.<br />

Was sind die<br />

Wettbewerbsvorteile<br />

im Vergleich zu<br />

herkömmlichen,<br />

nicht biologischen<br />

probiotischen Stämmen?<br />

Im Gegensatz zu Bakterien ist Hefe ein<br />

pflanzlich basierter Pilz, der aus biologischen<br />

landwirtschaftlichen Nährstoffen<br />

wächst, und sie ist das einzige Probiotikum,<br />

das biologisch zertifiziert werden<br />

kann. Dies verschafft S. boulardii in<br />

Bio-Qualität einen Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber probiotischen Bakterien. Vom<br />

Saatgut bis zum Regal fördert der ökologische<br />

Landbau die Gesundheit der<br />

Bevölkerung, indem er die biologische<br />

Vielfalt bewahrt und die lokale Umwelt<br />

und ihre Bewohner schützt.<br />

Was sind die technischen<br />

Herausforderungen bei<br />

der Herstellung von<br />

Bio-S. boulardii?<br />

Als lebender Mikroorganismus wird<br />

Bio-S. boulardii mit sorgfältig ausgewählten<br />

Bio-Rohstoffen hergestellt. Daher<br />

werden die Produktionsbedingungen<br />

angepasst und optimiert, um die Lebensfähigkeit<br />

und Wirksamkeit des Probiotikums<br />

zu gewährleisten.<br />

Lallemand Health Solutions hat ein<br />

spezifisches Know-how zur Formulierung<br />

von S. boulardii entwickelt.<br />

Juli <strong>2023</strong><br />

49


© TopMicrobialStock – shutterstock.com<br />

probiotische Hefe. Ihre Wirksamkeit<br />

wurde bisher in über 100 klinischen<br />

Studien dokumentiert, die eine Vielzahl<br />

von Vorteilen für die Gesundheit und das<br />

Wohlbefinden des Magen-Darm-Trakts<br />

belegen. S. boulardii ist eine sichere und<br />

zuverlässige probiotische Hefe, die sowohl<br />

für Kinder als auch für Erwachsene<br />

geeignet ist.<br />

Schlussfolgerung<br />

Bio-S. boulardii ist jetzt als Schüttgutpulver<br />

als reiner Bio-Inhaltsstoff für<br />

die Verwendung in Bio-Nahrungsergänzungsmitteln<br />

erhältlich, mit einer<br />

erwarteten Haltbarkeit von 24 Monaten<br />

bei 25° Celsius und einer Konzentration<br />

von 20 Milliarden KBE/Gramm.<br />

Welche Bedeutung hat<br />

eine Bio-Zertifizierung?<br />

Das Verfahren zur Zertifizierung als<br />

Bio-Lieferant und zur Bereitstellung<br />

von reinen Bio-Zutaten, die in bio-zertifizierten<br />

Nahrungsergänzungsmitteln<br />

verwendet werden, ist eine strenge und<br />

anspruchsvolle Fertigungsmethode, die<br />

Lallemand erfolgreich abgeschlossen<br />

hat. Während des gesamten Prozesses<br />

der Bio-Zertifizierung werden die<br />

Transparenz der Lieferkette und das<br />

Vertrauen der Verbraucher durch ein<br />

gründliches Programm zur Überprüfung<br />

durch Dritte gemäß der europäischen<br />

Bio-Verordnung sichergestellt.<br />

Aufgrund des Abkommens zwischen<br />

der EU und den USA sind unsere Inhaltsstoffe<br />

auch als USDA-Bio-Produkte<br />

anerkannt.<br />

Was sind die wichtigsten<br />

gesundheitlichen<br />

Anwendungsoptionen?<br />

Seit einem Jahrhundert und bis heute ist<br />

S. boulardii die am meisten untersuchte<br />

Bio-S. boulardii von Lallemand verfügt<br />

über eigene Wettbewerbsvorteile, die die<br />

traditionellen Versionen der Probiotika<br />

ergänzen.<br />

Referenz:<br />

(1) FMCG GURUS, Country profile<br />

survey, 25 countries, 25.000 consumers,<br />

2021<br />

Kontakt:<br />

www.sboulardiibylallemand.com<br />

sboulardii@lallemand.com<br />

Baby elephants in<br />

Kenya need our help.<br />

Drought, poaching and habitat loss is leading<br />

calves to become orphaned. Like Roho, whose<br />

mother died when he was just an infant.<br />

Roho was rescued by the Sheldrick Wildlife<br />

Trust, who are pioneers in the hand-rearing of<br />

milk dependent baby elephants so that they<br />

can return to the wild when grown. He will<br />

need specialist milk and care for up to 10 years<br />

and you can help ensure his future by adopting<br />

him today.<br />

Adopt or donate and give fragile baby elephants a second<br />

chance at life: www.sheldrickwildlifetrust.org<br />

The David Sheldrick Wildlife Trust, known as Sheldrick Wildlife Trust, is a charity in Kenya, a registered charity in England and Wales number 1103836, and is supported by The David Sheldrick Wildlife Trust USA, Inc. a 501(c)3 in the United States (EIN 30-0224549)


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Das Deutsche Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik e. V. macht<br />

sich seit 12 Jahren eine effektivere Prävention stark. Die Fachgesellschaft fordert<br />

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Gesundheitsförderung.<br />

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Der Jahresbeitrag liegt bei 50,- Euro und schließt die kostenlose Belieferung mit fünf<br />

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Diabetes, Herz und Stoffwechsel) ein. Zudem sind die Mitglieder kostenlos Mitglieder<br />

der renommierten Zentraleuropäischen Diabetes Gesellschaft (CEDA).<br />

Deutsches Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik e. V.<br />

c/o: Hon. Prof. PhDr. Sven-David Müller, M.Sc.<br />

Heckenstraße 36, 38226 Salzgitter-Lebenstedt<br />

www.dkgd.de / Online-Beitritt unter http://www.dkgd.de/onlinebeitritt.html<br />

Impressum<br />

<strong>Vitalstoffe</strong><br />

Das Magazin für Mikronährstoffe BK<br />

und deren Wirkungen<br />

ISSN 2192-2632<br />

Verlag<br />

BK nutri network<br />

Altenfurter Str. 61<br />

90475 Nürnberg, Germany<br />

+49 (0)162 2 84 08 63<br />

bk@nutri-network.com<br />

www.nutri-network.com<br />

Verlagsleitung und Herausgeber<br />

Benno Keller<br />

Redaktion, Redaktionsbeirat<br />

Dr. Stefan Siebrecht<br />

Hon. Prof. PhDr. Sven-David Müller, M.Sc.<br />

Mediaberatung<br />

Benno Keller<br />

+49 (0)162 2 84 08 63<br />

Erscheinungsweise<br />

4 x jährlich, April, Juni, September, November<br />

Bezugspreis<br />

Einzelheft 12,- Euro<br />

Jahresabonnement<br />

Inland 40.- Euro (inkl. Porto und MWSt)<br />

Ausland 48.- Euro (inkl. Porto)<br />

Bankverbindung<br />

Commerzbank Nürnberg<br />

BLZ 760 400 61<br />

Konto-Nr. 053 315 0900<br />

IBAN DE92760400610533150900<br />

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Druck<br />

Herrmann Druck<br />

Bogenstraße 15<br />

90513 Zirndorf<br />

Die in diesem Magazin enthaltenen Beiträge einschließlich<br />

der Abbildungen unterliegen dem Urheberrecht.<br />

Eine Verwendung ohne Zustimmung<br />

des Verlages ist nicht zulässig. Dies gilt für jede<br />

erdenkliche Form der Vervielfältigung.<br />

Sonder- und Nachdrucke können gerne auf Anfrage<br />

bestellt werden. Artikel, die namentlich<br />

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und Verbreitung auf den Verlag<br />

über. Die Redaktion übernimmt bezüglich in<br />

diesen Beiträgen dargelegter Sachverhalte keine<br />

Haftung.<br />

Layout<br />

Sabine Krauss<br />

Copy Editing<br />

Carola Weise<br />

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