18.07.2023 Aufrufe

Intelligentes Kostenmanagement

Für Unternehmen ist die gegenwärtige Zeit äußerst herausfordernd. Deutschland befindet sich in einer technischen Rezession. Mit entsprechenden Tendenzen müssen sich Manager schon lange auseinandersetzen. Eine klassische Reaktion darauf ist, an die Kosten heranzugehen. Sparen ist jedoch immer eine heikle Sache. Denn das radikale Kürzen von Ausgaben ohne Augenmaß birgt Risiken, nimmt unter Umständen Chancen und führt nicht immer zum gewünschten Erfolg. Platt gesagt: Manager suchen gerade in schwierigen Zeiten nach Möglichkeiten, ihre Prozesse billiger und gleichzeitig besser aufzustellen. Daraufhin werden alle Geschäftsbereiche gründlich unter die Lupe genommen. Schließlich soll am Ende die Wettbewerbsfähigkeit durch die Maßnahmen steigen, nicht schwinden. Ein effizientes Kostenmanagement ist dabei zunächst auch oft mit Investitionen verbunden – zum Beispiel in neue energiesparende Produktionsmethoden oder Software, die hilft, Abläufe im Unternehmen zu optimieren. In der folgenden Publikation finden Sie viele spannende Ansätze, die dazu führen können, dass Ihre Firma profitabler, innovativer, resilienter und wettbewerbsfähiger wird.

Für Unternehmen ist die gegenwärtige Zeit äußerst herausfordernd. Deutschland befindet sich in einer technischen Rezession. Mit entsprechenden Tendenzen müssen sich Manager schon lange auseinandersetzen. Eine klassische Reaktion darauf ist, an die Kosten heranzugehen. Sparen ist jedoch immer eine heikle Sache. Denn das radikale Kürzen von Ausgaben ohne Augenmaß birgt Risiken, nimmt unter Umständen Chancen und führt nicht immer zum gewünschten Erfolg. Platt gesagt: Manager suchen gerade in schwierigen Zeiten nach Möglichkeiten, ihre Prozesse billiger und gleichzeitig besser aufzustellen. Daraufhin werden alle Geschäftsbereiche gründlich unter die Lupe genommen. Schließlich soll am Ende die Wettbewerbsfähigkeit durch die Maßnahmen steigen, nicht schwinden.

Ein effizientes Kostenmanagement ist dabei zunächst auch oft mit Investitionen verbunden – zum Beispiel in neue energiesparende Produktionsmethoden oder Software, die hilft, Abläufe im Unternehmen zu optimieren. In der folgenden Publikation finden Sie viele spannende Ansätze, die dazu führen können, dass Ihre Firma profitabler, innovativer, resilienter und wettbewerbsfähiger wird.

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Firmen in der Optimierungsoffensive<br />

3<br />

LEITARTIKEL | VON MICHAEL GNEUSS UND KATHARINA LEHMANN<br />

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat<br />

sich nochmals merklich eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex<br />

ist im Juni auf 88,5 Punkte<br />

gefallen, im Mai stand er noch bei 91,5 Punkten.<br />

Auch die Erwartungen und die Bewertung der<br />

aktuellen Lage fielen deutlich pessimistischer<br />

aus. Ein verschärftes <strong>Kostenmanagement</strong> wird<br />

auch weiterhin hohe Priorität haben.<br />

In Zeiten, in denen eine Krise auf die nächste<br />

folgt, ist der Pessimismus der deutschen Unternehmer<br />

wohl kaum überraschend. Schon die<br />

Coronapandemie hat viele Firmen hart getroffen<br />

und oftmals gar ihre Substanz aufgezehrt.<br />

Unternehmen richten sich auf<br />

härtere Zeiten ein und schnallen<br />

den Gürtel enger.<br />

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten werden in<br />

Unternehmen ambitionierte Einsparziele gesteckt.<br />

iStock / masterzphotois<br />

Weitere Informationen unter www.unternehmensfuehrung-info.de<br />

Seitdem die Lockdowns Geschichte sind, standen<br />

und stehen aber noch immer jede Menge<br />

Hürden vor der Aufholjagd. So bremsten die<br />

Lieferkettenprobleme die Erholung weiter aus,<br />

als die Menschen wieder in die Geschäfte durften.<br />

Statt Licht am Ende des Pandemietunnels<br />

folgte im Februar vergangenen Jahres der Überfall<br />

Russlands auf die Ukraine – und damit auch<br />

die Gaskrise und der Energiepreisschock. Die<br />

Inflation wurde angeheizt und kratzte gar an<br />

der Zehn-Prozent-Marke. Im Gesamtjahr 2022<br />

lag sie im Durchschnitt bei 7,9 Prozent. Mit und<br />

neben der energiepreisbedingten Inflation verteuerten<br />

sich auch Rohstoffe und Zulieferteile.<br />

Auch Arbeitnehmende fordern über alle Branchen<br />

und Berufsgruppen hinweg mehr Lohn,<br />

um ihrerseits die gestiegenen Kosten für Strom<br />

und Wärme, Lebensmittel und Lebenshaltung<br />

stemmen zu können. Vor dem Hintergrund des<br />

drohenden Fachkräftemangels sind viele Unternehmen<br />

bereit, die Gehälter deutlich aufzustocken<br />

– schlicht, weil sie wissen, dass sie viele<br />

Positionen nicht nachbesetzen könnten, sollten<br />

Angestellte die Firma verlassen. Hinzu kommen<br />

Anteil der Unternehmen in der D-A-CH-Region, die folgende Technologien nutzen<br />

oder derzeit implementieren<br />

51,3 %<br />

45,3 %<br />

44,7 %<br />

44,2 %<br />

43%<br />

42,4 %<br />

die Zinserhöhungen, mit denen die EZB versucht,<br />

die Inflation einzudämmen und mit denen<br />

sich die Lage an den Kapitalmärkten drastisch<br />

verändert hat. Die Finanzierungskosten haben<br />

sich in der Spitze verdreifacht. Gleichzeitig sinken<br />

die Absätze – die Verbraucher üben sich,<br />

verständlicherweise, in Konsumzurückhaltung.<br />

Hemmnis für das Wachstum<br />

Für Unternehmen ist diese Kostenexplosion<br />

bei Produktionsmitteln und Energie, Material<br />

und Rohstoffen, Krediten und Löhnen ein gefährlicher<br />

Mix: Laut „CEO Survey“, für den die<br />

Unternehmensberatung EY 1.200 Vorstandsvorsitzende<br />

in Großunternehmen weltweit,<br />

davon 100 in Deutschland, befragt hat, sehen<br />

40 Prozent der Unternehmenslenker die anhaltend<br />

hohe Inflation und die stark gestiegenen<br />

Einkaufspreise als großes Risiko für die Entwicklung<br />

des eigenen Unternehmens und als<br />

wichtigstes Hemmnis für Wachstum und Gewinne.<br />

Die hohen Zinsen und entsprechend<br />

steigende Kapitalkosten belegen mit 39 Prozent<br />

im Sorgenranking deutscher Top-Manager den<br />

zweiten Platz.<br />

Machine<br />

Learning<br />

Intelligente<br />

Prozessautomatisierung<br />

(RPA mit KI-Entscheidungen)<br />

Preventive<br />

und<br />

Predictive<br />

Maintenance<br />

Open<br />

API<br />

Low-Code-<br />

App-<br />

Plattformen<br />

Zero<br />

Trust<br />

Quelle: Capgemini, 2021<br />

So müssen sie Ausgaben reduzieren. Kostenoptimierungen<br />

über alle Unternehmensbereiche<br />

hinweg stehen wieder ganz oben auf der Agenda.<br />

„Die konjunkturelle Situation ist schwierig,<br />

die Hoffnung auf eine baldige Besserung der<br />

Lage schwindet. Da richten sich die Unternehmen<br />

auf härtere Zeiten ein und schnallen<br />

den Gürtel enger“, so Constantin M. Gall von<br />

EY. Daher haben Kostensenkungen bei 61 Prozent<br />

der deutschen Unternehmen eine hohe<br />

Priorität – weltweit liegt der Anteil mit 54 Prozent<br />

niedriger. Trotz Fachkräftemangels überlegten<br />

zum Zeitpunkt der Befragung 36 Prozent<br />

der Unternehmen, sowohl in Deutschland<br />

als auch weltweit, den Personalbestand umzustrukturieren<br />

oder zu reduzieren. Vor Entlassungswellen<br />

schützt wohl allein der

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