17.07.2023 Aufrufe

FidAR Bedarfsanalyse - öffentliche Unternehmen 2023

Männerdominierte Führungskultur hemmt Chancengerechtigkeit in öffentlichen Unternehmen FidAR-Bedarfsanalyse gibt praxisnahe Empfehlungen zur Verbesserung gleichberechtigter Teilhabe

Männerdominierte Führungskultur hemmt Chancengerechtigkeit in öffentlichen Unternehmen
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Kapitel 4<br />

Karrierehemmnisse<br />

Wahrgenommene Hemmnisse in Landesunternehmen<br />

Die nachstehenden Ergebnisse zeigen, dass wie bei den <strong>öffentliche</strong>n <strong>Unternehmen</strong> des Bundes<br />

sich auch bei den Landesbeteiligungen ein heterogenes Bild hinsichtlich der Entwicklung der Aufstiegshemmnisse<br />

für Frauen ergibt (s. Abbildung 5). Einen deutlichen Rückgang gibt es hier jedoch<br />

bei der Wahrnehmung einer autoritären Führungskultur. Während 2020 noch fast jede zweite Befragte<br />

dies als Hemmnis benannt hat, ist es zwei Jahre später nur noch nahezu jede vierte Frau, die<br />

dies als hinderlich für ihre Karriere empfindet. Ebenfalls gibt es auch einen Rückgang bei männerdominierten<br />

Führungsstrukturen, die immer noch am stärksten als Hemmnis für den weiblichen<br />

Aufstieg empfunden werden. Im Jahr 2022 empfanden noch 57,4 Prozent der Befragten dies als<br />

Hemmnis. Eine positive Tendenz gibt es bei der Transparenz von Besetzungsverfahren und Vorurteilen<br />

gegenüber Frauen, die diese nun weniger stark als Aufstiegshindernis empfinden.<br />

Zugenommen hat die Wahrnehmung fehlender Sanktionen bei der Nichterfüllung von Quoten oder<br />

Zielgrößen. Dies deutet darauf hin, dass die Auswirkungen der Gesetze bei den Befragten bei den<br />

Landesunternehmen stärker registriert werden, aber dass das FüPoG II in diesem Punkt eine noch<br />

nicht ausreichende Wirkung entfaltet hat.<br />

Abbildung 5: Hemmnisse für die Besetzung von Führungspositionen in Landesunternehmen<br />

„In meinem <strong>Unternehmen</strong> existieren folgende Hemmnisse, die es Frauen erschweren, Positionen in der<br />

<strong>Unternehmen</strong>sführung/bzw. im Aufsichtsrat zu besetzen:“<br />

Ja Nein Weiß nicht<br />

13,3 %<br />

9,6 % 5,5 % 8,1 % 20,9 % 41,6 % 27,9 % 14,0 % 15,6 % 17,3 % 10,4 % 16,3 %<br />

24,9 % 34,6 %<br />

51,5 %<br />

41,1 %<br />

62,5 %<br />

43,0 %<br />

48,9 % 48,0 %<br />

63,7 %<br />

60,0 %<br />

69,6 %<br />

35,3 %<br />

57,4 %<br />

26,4 %<br />

45,6 %<br />

27,9 %<br />

27,6 %<br />

32,0 %<br />

36,8 %<br />

43,0 %<br />

35,6 %<br />

34,6 %<br />

25,9 %<br />

23,7 %<br />

2020 2022<br />

Autoritäre<br />

Führungskultur<br />

2020 2022<br />

Männerdominierte<br />

Führungsstrukturen<br />

2020 2022<br />

Politisches<br />

Proporzdenken<br />

2020 2022<br />

Fehlende Sanktionen<br />

bei Nichterfüllung<br />

von Quoten/<br />

Zielgrößen<br />

2020 2022<br />

Geringe<br />

Transparenz bei Besetzungsverfahren<br />

2020 2022<br />

Vorurteile<br />

gegenüber Frauen<br />

2020 2022<br />

Keine Rücksichtnahme<br />

auf Betreuungspflichten<br />

18

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