FidAR Bedarfsanalyse - öffentliche Unternehmen 2023
Männerdominierte Führungskultur hemmt Chancengerechtigkeit in öffentlichen Unternehmen FidAR-Bedarfsanalyse gibt praxisnahe Empfehlungen zur Verbesserung gleichberechtigter Teilhabe
Männerdominierte Führungskultur hemmt Chancengerechtigkeit in öffentlichen Unternehmen
FidAR-Bedarfsanalyse gibt praxisnahe Empfehlungen zur Verbesserung gleichberechtigter Teilhabe
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Kapitel 4<br />
Karrierehemmnisse<br />
Karrierehemmnisse für Frauen<br />
Im Folgenden werden von den Befragten wahrgenommene Hemmnisse aufgeführt, die<br />
es Frauen erschweren, Positionen in der <strong>Unternehmen</strong>sführung oder im Aufsichtsrat zu<br />
besetzen. Wie im Abschnitt zuvor werden jeweils die Hemmnisse in Bundes- und Landesunternehmen<br />
getrennt dargestellt und betrachtet.<br />
Wahrgenommene Hemmnisse in Bundesunternehmen<br />
Wie bei den im Abschnitt zuvor aufgezeigten Ergebnissen, ergibt sich auch bei den<br />
Hemmnissen, die es Frauen erschweren in Aufsichtsgremien oder Führungsebenen<br />
eines <strong>öffentliche</strong>n <strong>Unternehmen</strong>s des Bundes eine Position zu besetzen, ein gemischtes<br />
Bild (siehe Abb. 4). So hat sich beispielsweise die Transparenz bei Besetzungsverfahren<br />
merklich verbessert. Dagegen nimmt weiterhin jede zweite Frau männerdominierte<br />
Führungsstrukturen als Hemmnis für ihre Karriere wahr. Diese stehen nicht nur der<br />
Chancengleichheit im Weg, sondern sind auch inkompatibel mit der Forderung nach<br />
insgesamt kooperativeren und agileren Organisations- und Führungsformen moderner<br />
<strong>Unternehmen</strong>. Ebenso ist es auffällig, dass Frauen Vorurteile ihnen gegenüber stärker<br />
als vor zwei Jahren als Hemmnis für ihre Karriere wahrnehmen. Dies könnte unter anderem<br />
an der gestiegenen Sensitivität dem Thema gegenüber liegen, bleibt aber – wie<br />
auch immer man es interpretiert – ein sehr unbefriedigendes Ergebnis. Ebenso kritisch<br />
zu hinterfragen ist, dass immer mehr Frauen eine autoritären Führungskultur in ihrem<br />
<strong>Unternehmen</strong> feststellen, die sie zunehmend als karrierehinderlich empfinden.<br />
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