FidAR Bedarfsanalyse - öffentliche Unternehmen 2023

Männerdominierte Führungskultur hemmt Chancengerechtigkeit in öffentlichen Unternehmen FidAR-Bedarfsanalyse gibt praxisnahe Empfehlungen zur Verbesserung gleichberechtigter Teilhabe Männerdominierte Führungskultur hemmt Chancengerechtigkeit in öffentlichen Unternehmen
FidAR-Bedarfsanalyse gibt praxisnahe Empfehlungen zur Verbesserung gleichberechtigter Teilhabe

17.07.2023 Aufrufe

Kapitel 2 FüPoG I und II als Grundlage des Leitfadens Der vorliegende Leitfaden richtet sich explizit an Bundes- und Landesunternehmen als Vorreiter für mehr Frauen in Führungspositionen. Es hat sich gezeigt, dass FüPoG I und II auch in öffentlichen Unternehmen zu mehr Frauen in Führungspositionen geführt haben. Inwiefern aber tatsächlich Gleichberechtigung in Führungspositionen besteht und wie stark sich die Unternehmenskultur verändert hat, hängt vorrangig vom Veränderungswillen der jeweiligen Unternehmensführung ab. Es stehen den Unternehmen verschiedene Maßnahmen und Instrumente jenseits der gesetzlichen Regelungen zur Verfügung, mit denen vorhandene Hemmnisse auf dem Weg zur Chancengleichheit überwunden werden und die zu einer erheblich verbesserten Gleichberechtigung in Führungs- und Aufsichtspositionen führen können. Wahrgenommene Hemmnisse und Instrumente werden im vorliegenden Leitfaden aufgezeigt, um die öffentlichen Unternehmen dabei zu unterstützen, Gleichberechtigung zu realisieren bzw. voranzubringen und so das teilweise ungenutzte Potential von Frauen für Führungs- und Aufsichtspositionen adäquat weiterzuentwickeln und diese Potentiale für nachhaltigen Unternehmenserfolge zu nutzen. Ein Leitfaden aus der Praxis für die Praxis Der vorliegende Leitfaden - aus der Praxis für die Praxis – unterbreitet Vorschläge für anwendbare Maßnahmen zur Verbesserung der gelebten Gleichberechtigung in öffentlichen Unternehmen. Der darin dargestellte Status quo stammt aus einer Online-Befragung von 316 Frauen in Führungs- und Aufsichtsratspositionen in Bundes- und Landesunternehmen. Ergänzt wurde die Online-Befragung durch explorative und möglichst offene Interviews mit einer Dauer von 20 bis 60 Minuten sowie mit einem 120-minütigen Roundtable, in dem Expert:innen auch auf Basis der Ergebnisse des Fragebogen diskutiert haben. Damit wurde ein vertiefender Blick in die unternehmerische Praxis hinsichtlich gelebter Gleichberechtigung in der Führung und Aufsicht öffentlicher Unternehmen möglich. 10

Wichtigstes Ergebnis ist, dass noch eine erhebliche Wegstrecke zu einer umfassenden Gleichberechtigung in Führungspositionen in Bundes- und Landesbeteiligungen zurückzulegen ist. Wie die Verantwortlichen diesen Weg für alle Beteiligten gewinnbringend gestalten können, zeigen auch die in diesem Leitfaden enthaltenen Handlungsempfehlungen zur Überwindung der festgestellten Hemmnisse, die weibliche Mitglieder in Führungs- und Aufsichtspositionen als hinderlich für ihre Karriere empfinden. Empfehlungen des Leitfadens Mit dem vorliegenden Leitfaden entsteht so ein „Werkzeugkasten“ mit Instrumenten, mit deren Hilfe Unternehmen den Weg zu mehr gleichberechtigter Führung und Aufsicht erfolgreicher beschreiten können. Dabei geht es vor allem darum, einen Rahmen zu schaffen, in dem insbesondere Frauen ihre Potentiale entfalten und diese gemeinsam mit ihren Kollegen für ihr Unternehmen einsetzen können. Der Leitfaden kann somit als Anregung für weitere Ansätze der Chancengleichheit in Führung und Aufsicht öffentlicher Unternehmen dienen und soll keineswegs als ein Endpunkt von Überlegungen, sondern als ein Anstoß für weitere Schritte einer gelebten Gleichberechtigung verstanden werden. Die Empfehlungen des vorliegenden Leitfadens sollen nicht Endpunkt, sondern Ausgangspunkt für weitere Schritte gelebter Gleichberechtigung sein. 11

Kapitel 2<br />

FüPoG I und II als Grundlage des Leitfadens<br />

Der vorliegende Leitfaden richtet sich explizit an Bundes- und Landesunternehmen als<br />

Vorreiter für mehr Frauen in Führungspositionen.<br />

Es hat sich gezeigt, dass FüPoG I und II auch in <strong>öffentliche</strong>n <strong>Unternehmen</strong> zu mehr Frauen in Führungspositionen<br />

geführt haben. Inwiefern aber tatsächlich Gleichberechtigung in Führungspositionen<br />

besteht und wie stark sich die <strong>Unternehmen</strong>skultur verändert hat, hängt vorrangig vom Veränderungswillen<br />

der jeweiligen <strong>Unternehmen</strong>sführung ab. Es stehen den <strong>Unternehmen</strong> verschiedene<br />

Maßnahmen und Instrumente jenseits der gesetzlichen Regelungen zur Verfügung, mit denen vorhandene<br />

Hemmnisse auf dem Weg zur Chancengleichheit überwunden werden und die zu einer<br />

erheblich verbesserten Gleichberechtigung in Führungs- und Aufsichtspositionen führen können.<br />

Wahrgenommene Hemmnisse und Instrumente werden im vorliegenden Leitfaden aufgezeigt, um<br />

die <strong>öffentliche</strong>n <strong>Unternehmen</strong> dabei zu unterstützen, Gleichberechtigung zu realisieren bzw. voranzubringen<br />

und so das teilweise ungenutzte Potential von Frauen für Führungs- und Aufsichtspositionen<br />

adäquat weiterzuentwickeln und diese Potentiale für nachhaltigen <strong>Unternehmen</strong>serfolge zu<br />

nutzen.<br />

Ein Leitfaden aus der Praxis für die Praxis<br />

Der vorliegende Leitfaden - aus der Praxis für die Praxis – unterbreitet Vorschläge für anwendbare<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der gelebten Gleichberechtigung in <strong>öffentliche</strong>n <strong>Unternehmen</strong>. Der<br />

darin dargestellte Status quo stammt aus einer Online-Befragung von 316 Frauen in Führungs- und<br />

Aufsichtsratspositionen in Bundes- und Landesunternehmen. Ergänzt wurde die Online-Befragung<br />

durch explorative und möglichst offene Interviews mit einer Dauer von 20 bis 60 Minuten sowie mit<br />

einem 120-minütigen Roundtable, in dem Expert:innen auch auf Basis der Ergebnisse des Fragebogen<br />

diskutiert haben. Damit wurde ein vertiefender Blick in die unternehmerische Praxis hinsichtlich<br />

gelebter Gleichberechtigung in der Führung und Aufsicht <strong>öffentliche</strong>r <strong>Unternehmen</strong> möglich.<br />

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