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DEGA GRÜNER MARKT - Stauden & Gehölze 2021/2022

Hitzewellen und Dürren, extreme Wetterereignisse und zunehmende Niederschläge – die Folgen des Klimawandels sind mittlerweile auch hierzulande spürbar. Viele der bisher von Hobbygärtnern gerne verwendeten Pflanzen wie Hortensien oder Rhododendren sind aber nicht wirklich geeignet für ein Leben in wochenlanger Hitze und Trockenheit. Vielmehr sind Überlebenskünstler gefragt, die die Sonne lieben, mit wenig Wasser und hohen Temperaturen zurechtkommen. Hier gilt es also, die eigenen Pflanzensortimente entsprechend anzupassen – Anregungen dazu bekommen Sie auf den folgenden Seiten. Neben dem Klimawandel ist das Insektensterben nach wie vor ein wichtiges Thema. Vor diesem Hintergrund sind heimische Wildpflanzen ins Interesse von Hobbygärtnerinnen und -gärtnern gerückt. Sie bieten im Gegensatz zu vielen Zuchtformen deutlich mehr Insekten und anderen Tieren wichtige Nahrungs- und Lebensgrundlagen und sind ganz nebenbei auch deutlich robuster und ein wichtiger Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt – viele Gründe, sie ins Sortiment aufzunehmen.

Hitzewellen und Dürren, extreme Wetterereignisse und zunehmende Niederschläge – die Folgen des Klimawandels sind mittlerweile auch hierzulande spürbar. Viele der bisher von Hobbygärtnern gerne verwendeten Pflanzen wie Hortensien oder Rhododendren sind aber nicht wirklich geeignet für ein Leben in wochenlanger Hitze und Trockenheit. Vielmehr sind Überlebenskünstler gefragt, die die Sonne lieben, mit wenig Wasser und hohen Temperaturen zurechtkommen. Hier gilt es also, die eigenen Pflanzensortimente entsprechend anzupassen – Anregungen dazu bekommen Sie auf den folgenden Seiten.

Neben dem Klimawandel ist das Insektensterben nach wie vor ein wichtiges Thema. Vor diesem Hintergrund sind heimische Wildpflanzen ins Interesse von Hobbygärtnerinnen und -gärtnern gerückt. Sie bieten im Gegensatz zu vielen Zuchtformen deutlich mehr Insekten und anderen Tieren wichtige Nahrungs- und Lebensgrundlagen und sind ganz nebenbei auch deutlich robuster und ein wichtiger Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt –
viele Gründe, sie ins Sortiment aufzunehmen.

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7,50 EURO<br />

Sonderbeilage in <strong>DEGA</strong> <strong>GRÜNER</strong> <strong>MARKT</strong> 11-12/<strong>2021</strong><br />

und <strong>DEGA</strong> GARTENBAU 10/<strong>2021</strong><br />

<strong>Stauden</strong><br />

<strong>Gehölze</strong><br />

&<br />

EINKAUFSFÜHRER <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


FLÄMISCHER GARTENBAU BÜNDELT<br />

QUALITÄT & SERVICE<br />

Der leicht sandige und fruchtbare Boden Flanderns, in Kombination mit dem milden Meeresklima,<br />

liefert die ideale Voraussetzung für qualitativ hochwertige <strong>Stauden</strong> und <strong>Gehölze</strong>. Addiert man dazu<br />

technisches Know-how, hochwertige Selektion und den Fokus auf virenfreies, sortenechtes Pflanzenmaterial,<br />

dann liegt es auf der Hand, dass die flämischen Unternehmen stark aufgestellt sind. Ecksteine<br />

des Erfolgs sind zahlreiche Neuheiten, wie zum Beispiel:<br />

Callicarpa bodinieri<br />

‘Magical snowqueen’<br />

Cortaderia<br />

‘Tiny Pampa’<br />

Echinacea<br />

‘SunSeekers Apple green’<br />

Kräftiger Wuchs<br />

Gesundes Laub<br />

Verzweigungsfreudigkeit<br />

Attraktive Herbstfärbung<br />

Dekorative schneeweiße Beeren<br />

im Winter<br />

In- & Outdoor-Pflanze<br />

Dekoratives Laub mit<br />

a ttraktivem Blütenstand<br />

Kompakter Wuchs<br />

Trockenheitsresistent<br />

Winterhart<br />

Kompakter Wuchs<br />

Starke, dicke und reich<br />

verzweigte Stängel<br />

Attraktive Blütenknospen<br />

Doppelte apfelgrüne Blüten<br />

Winterhart<br />

www.denolf.com<br />

planten.stevens@gmail.com<br />

www.dsplant.be<br />

www.belgianplants.com<br />

Koning Albert II-laan 35 bus 50, B-1030 Brüssel<br />

Tel.: +32 2 552 80 60 • vlam.belg.agrar@t-online.de


SORTIMENT<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Hitzewellen und Dürren, extreme Wetterereignisse und zunehmende Niederschläge –<br />

die Folgen des Klimawandels sind mittlerweile auch hierzulande spürbar. Viele der<br />

bisher von Hobbygärtnern gerne verwendeten Pflanzen wie Hortensien oder Rhododendren<br />

sind aber nicht wirklich geeignet für ein Leben in wochenlanger Hitze und<br />

Trockenheit. Vielmehr sind Überlebenskünstler gefragt, die die Sonne lieben, mit wenig<br />

Wasser und hohen Temperaturen zurechtkommen. Hier gilt es also, die eigenen<br />

Pflanzensortimente entsprechend anzupassen – Anregungen dazu bekommen Sie<br />

auf den folgenden Seiten.<br />

Neben dem Klimawandel ist das Insektensterben nach wie vor ein wichtiges Thema.<br />

Vor diesem Hintergrund sind heimische Wildpflanzen ins Interesse von Hobbygärtnerinnen<br />

und -gärtnern gerückt. Sie bieten im Gegensatz zu vielen Zuchtformen deutlich<br />

mehr Insekten und anderen Tieren wichtige Nahrungs- und<br />

Lebensgrundlagen und sind ganz nebenbei auch deutlich robuster<br />

und ein wichtiger Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt –<br />

viele Gründe, sie ins Sortiment aufzunehmen.<br />

Inhalt<br />

4 HEIMISCHE WILDPFLANZEN<br />

Produzenten und Händler<br />

gesucht<br />

8 WILDSTAUDEN<br />

Robuste Beetbewohner<br />

14 WILDOBST<br />

<strong>Gehölze</strong> für den Naturgarten<br />

18 KLIMAWANDEL<br />

Hitzeverträgliche und robuste<br />

Pflanzen<br />

22 OLDENBURGER WINTERMESSEN<br />

Winterzeit ist Orderzeit<br />

28 MESSEN<br />

Übersicht nationale und<br />

internationale Ordertermine<br />

30 Impressum<br />

Grit Landwehr, <strong>DEGA</strong> <strong>GRÜNER</strong> <strong>MARKT</strong><br />

Titelbild : Naturgarten e.V.,<br />

Bild oben: Martin Valk<br />

Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong> 3


SORTIMENT<br />

1<br />

Heimische Wildstauden:<br />

PRODUZENTEN UND<br />

VERTRIEBSPARTNER<br />

GESUCHT<br />

In Gartenmärkten und im Fachhandel gibt es bisher nur selten eine gute Auswahl an<br />

heimi schen Wildpflanzen. Oft werden Pflanzen als heimisch angeboten, deren Herkunft<br />

nicht heimisch oder sogar ganz unbekannt ist. Die Pflanzen und das Saatgut von<br />

„Tausende Gärten – Tausende Arten“ kommen aus gesicherter heimischer Herkunft.<br />

Themen wie Klimawandel und Insektenschwund sind allgegenwärtig.<br />

Immer mehr Gartenbesitzerinnen und -besitzer<br />

legen deshalb Wert auf insektenfreundliches Gärtnern<br />

und suchen gezielt nach heimischen Wildstauden. Diese<br />

bieten im Gegensatz zu vielen Zuchtformen deutlich mehr<br />

Insekten und anderen Tieren wichtige Nahrungs- und Lebensgrundlagen.<br />

Manche Insekten sind auf bestimmte<br />

Pflanzen spezialisiert und auf diese angewiesen. Heimische<br />

Wildpflanzen sind aber nicht nur ein Gewinn für die<br />

Tiere im Garten, sie sind zudem robust und halten meist<br />

stärkere Frost-, Hitzeperioden und Trockenheit aus.<br />

Wildpflanzen mit gesicherter Herkunft noch Mangelware<br />

Menschen, die insektenfreundlich gärtnern möchten, haben<br />

es bisher nicht leicht: Bisher gibt es nur selten eine<br />

gute Auswahl an heimischen Wildpflanzen zu kaufen. Zudem<br />

sind die als heimische Wildstauden angebotenen<br />

Pflanzen gar nicht heimisch beziehungsweise ist ihre Herkunft<br />

ganz unbekannt. Ein Beispiel ist die gelbe Zuchtform<br />

der Schafgarbe. Im Unterschied dazu sind alle <strong>Stauden</strong>angebote<br />

bei "Tausende Gärten – Tausende Arten" gesicherter<br />

heimischer Herkunft. Damit kann sich der Fachhandel<br />

qualitativ von anderen Angeboten absetzen und das Vertrauen<br />

der Kundinnen und Kunden durch Transparenz und<br />

Glaubwürdigkeit gewinnen.<br />

Von Kiel bis Freiburg machen bereits Betriebe aus ganz<br />

Deutschland bei "Tausende Gärten – Tausende Arten" mit.<br />

Die Nachfrage nach heimischen Wildpflanzen ist groß, die<br />

Zahl der Betriebe darf gerne wachsen. Möchten Sie mit Ihrem<br />

Betrieb auch in die Produktion heimischer Wildpflanzen<br />

einsteigen oder möchten Sie in Ihrem Gartenmarkt hei-<br />

4 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


SORTIMENT<br />

1 Heimische Wildstauden sind nicht nur ökologisch wertvoll<br />

und dekorativ, sondern oft auch klimaresistenter und pflegeleichter<br />

als viele Zuchtformen. Viele kommen auch mit nährstoffarmen,<br />

trockeneren Böden gut zurecht. 2 Mit dem<br />

Angebot echt heimischer Wildpflanzen fördern Sie und Ihre<br />

Kundinnen und Kunden die bio logische Vielfalt. 75 % aller<br />

Haushalte in Deutschland besitzen einen Garten oder Balkon<br />

und gehören damit zu einer wichtigen Zielgruppe.<br />

2<br />

mische Wildstauden oder zertifiziertes Saatgut heimischer<br />

Wildpflanzen verkaufen? "Tausende Gärten – Tausende Arten"<br />

sucht Betriebe, die mitmachen möchten – sei es in der<br />

Produktion oder im Verkauf. Teilnehmende Betriebe werden<br />

mit Know-how, Schulungen und vielen Materialien unterstützt.<br />

Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm<br />

"Biologische Vielfalt" durch das Bundesamt für Naturschutz<br />

mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.<br />

Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG) leitet<br />

das Projekt und setzt sich mit den Projektpartnern Wissenschaftsladen<br />

Bonn (WILA) und der Agentur für nachhaltige<br />

Kommunikation tippingpoints für den Aufbau eines Produktionskreislaufs<br />

ein: Vom Anbau über den Verkauf und<br />

den Vertrieb von echt heimischen Wildpflanzen werden die<br />

Betriebe unterstützt. So können Gartenmärkte Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern ein flächendeckendes und<br />

qualitativ gutes Angebot an echten heimischen Wildpflanzen<br />

bieten. Kompetente Kooperationspartner des Projekts<br />

sind der Naturgarten e. V. sowie der Verband deutscher<br />

Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten.<br />

Große Nachfrage nach heimischen Wildpflanzen<br />

Die ersten Produkte wie die Saatgutmischungen „Wildblüten<br />

für Garten und Balkon" und der „Wildblütenrasen“ sowie<br />

die ersten heimischen Wildstauden sind seit diesem<br />

Frühling im kooperierenden Handel erhältlich. Die Betriebe,<br />

die den Sprung gewagt haben und mitmachen,<br />

konnten die große Nachfrage nicht immer befriedigen. Sie<br />

berichten von Kunden, die gezielt die Wildstauden von<br />

„Tausende Gärten – Tausende Arten“ nachfragen, sodass<br />

sie nach kurzer Zeit erneut aussäen und Pflanzen nachproduzieren<br />

mussten.<br />

„Tausende Gärten – Tausende Arten“ hat drei <strong>Stauden</strong>pakete<br />

entwickelt, die in ihren Wirkungen auf die heimische Insektenwelt<br />

abgestimmt sind. „Sonnenanbeter“ und „Schattenliebhaber“<br />

für magere, trockenere Standorte, sowie „Rasen-<br />

schätze“ für den sonnigen Gehölzrand. Für das kommende<br />

Jahr ist eine Erweiterung der Sortimente für nährstoffreiche<br />

Böden und für trockene, heiße Standorte geplant.<br />

Das Wildpflanzensaatgut sollte aus der Region stammen,<br />

in der es verkauft und eingesetzt wird. Die standörtliche<br />

genetische Vielfalt der Pflanzen ist wichtig für die heimischen<br />

Insekten. Einfacher gesagt: Je näher sich Herkunfts-<br />

und Ausbringungsort des Saatguts beziehungsweise<br />

der Wildpflanzen sind, desto besser für die Arterhaltung<br />

und die biologische Vielfalt. Im Rahmen der Kampagne<br />

VIER VERKAUFSARGUMENTE<br />

FÜR HEIMISCHE WILDPFLANZEN<br />

Mehrwert für die Biodiversität<br />

„Wildbienen brauchen Wildpflanzen“ – Gartenbesitzer<br />

locken mit heimischen Wildpflanzen Insek ten und andere<br />

Tiere in den Garten und auf den Balkon. Durch<br />

echt heimische Wildpflanzen mit ge sicherter Herkunft<br />

leisten sie einen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung<br />

der Artenvielfalt.<br />

Mehrwert für den Garten oder Balkon<br />

Heimische Wildstauden überzeugen durch ihre lange<br />

Blühphase, Genügsamkeit und leichte Pflege.<br />

Sie sind klimaangepasst, robust und anspruchslos.<br />

Mehrwert für die Menschen<br />

Eine naturnahe Bepflanzung bietet Garten-Genussmenschen<br />

die Chance, das Zusammenspiel von Pflanzen<br />

und Tieren unmittelbar im eigenen Garten zu<br />

beobachten, zu erleben und sich selbst als Teil des<br />

Ganzen zu begreifen. Im vielfältigen Blühen, Summen<br />

und Brummen baumelt die Seele besonders entspannt.<br />

Mehrwert für Ihren Betrieb<br />

Naturnahes Gärtnern liegt im Trend. Das Bewusstsein<br />

für den Wert naturnaher Grünflächen wächst – auch<br />

bei privaten Gärtnerinnen und Gärtnern. Sie erreichen<br />

Ihre Kundschaft und versorgen Sie mit qualitativ hochwertigen<br />

Pflanzen und Saatgut.<br />

Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong> 5


SORTIMENT<br />

3 4<br />

3 Die Initiative „Tausende Gärten – Tausende Arten“ sucht noch Betriebe, die einsteigen möchten – sowohl in der Produktion<br />

als auch im Handel. Teilnehmende Betriebe erhalten Schulungen und Tipps zum Anbau und zur Vermarktung von heimischen<br />

Wildpflanzen. 4 Die Saatgutmischung „Wildblüten für Garten und Balkon“ (links) enthält 27 bis 45 echt heimische Wildpflanzenarten<br />

(ein-, zwei- und mehrjährige Arten) und blüht von Mai bis Oktober. Die Saatgutmischung „Wildblütenrasen“ enthält 18 bis<br />

32 echt heimische Wildpflanzenarten und ist eine schöne Alternative zum Zierrasen. 5 Je näher sich Herkunfts- und Ausbringungsort<br />

des Saatguts beziehungsweise der Wildpflanzen sind, desto besser für die Arterhaltung und die biologische Vielfalt.<br />

Die Kampagne unterscheidet deshalb vier Bereiche (Nord, Süd, West und Ost).<br />

wurden daher zwei Saatgutmischungen für jeweils vier Bereiche<br />

(Nord, Süd, West und Ost) entwickelt (siehe Bild 4<br />

und 5)<br />

Warum die gesicherte Herkunft wichtig ist<br />

Am Beispiel der Glockenblume lässt sich dies verdeutlichen.<br />

Es gibt weltweit zwischen 300 und 400 Glockenblumenarten,<br />

davon sind rund 14 Arten in Deutschland heimisch.<br />

Die heimischen Glockenblumen locken 37<br />

Wild bienenarten an, die mit den gesammelten Pollen ihre<br />

Larven ernähren. Zu ihnen zählen etwa die Rundblättrige<br />

Glockenblume, die Nesselblättrige Glockenblume, die<br />

Acker-Glockenblume oder die Rapunzel-Glockenblume.<br />

Eine Glockenblume mit Ursprung im Ostdeutschen Tiefland<br />

hat ein anderes genetisches Material als eine Glockenblume<br />

der Schwäbischen Alb. Pflanzen und Tiere passen<br />

sich an die unterschiedlichen Bedingungen an.<br />

Um die fast 600 in Deutschland vorkommenden Wildbienen<br />

arten, aber auch Schmetterlinge, Käfer<br />

oder Schweb fliegen in die Gärten zu bringen,<br />

braucht es eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />

heimischen Wild stau denarten, Wildrosen<br />

und Wildsträuchern. Im Tier-Pflanzen-Reich<br />

gibt es spannende Partnerschaften. Wer<br />

gezielt bestimmte Pflanzen pflanzt, kann<br />

sich auf den Besuch bestimmter Insekten<br />

oder Tiere freuen. Die Woll biene fliegt auf<br />

den Heilziest, der kleine Falter Blutströpfchen<br />

auf die Taubenskabiose und der Stieglitz, der auch Distelfink<br />

genannt wird, auf die Distelart Wilde Karde.<br />

Teilnehmende Betriebe gesucht<br />

"Tausende Gärten – Tausende Arten" freut sich auf Betriebe,<br />

die einsteigen möchten. Werden Sie Partner und<br />

profitieren Sie von unserer Kampagne. Damit bieten Sie<br />

Ihren Kunden ein attraktives Angebot zur Förderung der<br />

biologischen Vielfalt. Das Team "Tausende Gärten – Tausende<br />

Arten" unterstützt Sie: In Schulungen erhalten Sie<br />

Tipps zum Anbau und zur Vermarktung von heimischen<br />

Wildpflanzen. Es gibt Infomaterial für den POS, wie Flyer<br />

oder Merkblätter zur Anlage eines naturnahen Gartens<br />

oder Balkons, Postkarten mit Fakten zu heimischen Wildpflanzen,<br />

Pflegetipps, Plakate, Aufkleber und vieles mehr.<br />

Zusätzlich wurden Bild-Stecketiketten mit wichtigen Infos<br />

zu jeder Art, recycelbare Töpfe und Verkaufsfahnen<br />

mit einem attraktiven Design<br />

entwickelt. Auf der Homepage (www.<br />

tausende-gaerten.de) und den Social-<br />

Media-Kanälen der Initiative werden alle<br />

teilnehmenden Betriebe in kleinen<br />

Steckbriefen vorgestellt.<br />

TEXT: Angela Koslowski,<br />

Tausende Gärten – Tausende Arten<br />

BILDER: Naturgarten e.V./SG (1), Tausende<br />

Gärten – tausende Arten (Rest)<br />

6 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong><br />

5


DER PÖPPELMANN EFFEKT:<br />

Echte Kreislaufwirtschaft.<br />

Der neue Maßstab.<br />

zertifiziert<br />

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Institut<br />

100%<br />

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SORTIMENT<br />

1<br />

Natur pur<br />

MIT WILDSTAUDEN<br />

Heimische Wildstauden erfreuen sich immer stärkerer Beliebtheit. Galten sie bisher eher als<br />

lästiges Unkraut, entdecken Hobbygärtner derzeit ihren Wert – für die Artenvielfalt, als<br />

Insektenfutterpflanzen und als pflegeleichte und robuste Beet bewohner für den Naturgarten.<br />

Wildpflanze oder lästiges Unkraut? Grenzen sind hier nur<br />

schwer zu ziehen. Während es einigen Freude bereitet,<br />

wenn im Frühjahr der Löwenzahn den Garten gelb färbt,<br />

treibt es andere in den Baumarkt zum Kauf eines Unkrautstechers.<br />

Gärten sind von Menschenhand gestaltete Freiflächen.<br />

Somit ist es eine Sache der persönlichen Einstellung,<br />

ob, wo und welche Pflanzen geduldet werden. Heimische<br />

Wildpflanzen gerieten in der Vergangenheit dabei immer<br />

stärker in den Hintergrund.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig: Sie gelten aufgrund ihrer<br />

starken Vitalität und ihres Ausbreitungsdrangs als lästiges<br />

Unkraut und können in Form, Farbe, Duft und weiteren Eigenschaften<br />

wie Blühdauer oder Blütengröße nicht mit den<br />

Zierformen mithalten. So verschwanden Wildpflanzen<br />

mehr und mehr aus den Gärten. Züchter und Pflanzenproduzenten<br />

verstärkten den Trend, indem sie sich intensiv<br />

den Zuchtformen widmeten und diese fast ausschließlich<br />

anboten.<br />

Eine intakte Natur braucht Wildpflanzen<br />

Erst mit dem extremen Rückgang intakter Natur und den<br />

daraus resultierenden Problemen auch auf den Menschen<br />

deutet sich eine Trendwende an. Viele entdecken den Wert<br />

heimischer Wildpflanzen neu und wollen mit deren Kultivierung<br />

im eigenen Garten zur Erhaltung und Erhöhung der<br />

8 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


SORTIMENT<br />

2 3<br />

4 5<br />

1 Heimische Wildstauden erhalten in letzter Zeit eine ganz b eson dere Bedeutung. Einige Pflanzen produzenten nehmen sie mit<br />

in ihr Programm auf. 2 Viele Hobbygärtner entdecken den Wert heimischer Wildpflanzen neu und wollen mit deren Kultivierung<br />

im eigenen Garten zur Erhaltung und Erhöhung der Biodiversität beitragen. 3 Wildpflanzen und Insekten haben eine lange<br />

evolutionäre Entwicklung hinter sich und sind voneinander abhängig – im Bild: ein Gefleckter Schmalbock auf der Doldenblüte des<br />

Gierschs. 4 Viele Wildpflanzen können in Form und Farbe locker mit den Zierformen mithalten (Cichorium intybus). 5 Hohe Aufmerksamkeit<br />

durch Shop-in-Shop- Systeme und eine ansprechende Verbundpräsentation.<br />

Biodiversität beitragen. In den Medien ist das Insektensterben<br />

inzwischen so präsent, dass sich viele davon betroffen<br />

fühlen. Entsprechend gefragt sind Gartenpflanzen, die Bienen<br />

und Schmetterlingen Nahrung bieten.<br />

Seit längerem ist bekannt, dass einheimische Wildpflanzen<br />

für die Biodiversität von zentraler Bedeutung sind. So haben<br />

sich Insekten und andere Wildtiere im Laufe der Evolution<br />

eng an die heimischen Pflanzenarten angepasst. Viele Zierpflanzen<br />

aus anderen Erdteilen oder auch Züchtungen mit<br />

stark veränderten Eigenschaften bieten keinen Ersatz, weil<br />

diese spezielle Anpassung fehlt. Oftmals sind es nur kleine<br />

Veränderungen, wenn Insekten durch eine veränderte Blütenform<br />

nicht an den Nektar gelangen können oder stark<br />

gefüllte Blüten von Zierformen keine Nahrung bieten.<br />

Manchmal passt auch einfach der Entwicklungszyklus von<br />

Zierpflanze und Insekt nicht zusammen oder Insekten bleiben<br />

ihrer einheimischen Futterpflanze treu und sterben<br />

aus, wenn diese nicht mehr da ist. Sterben die Insekten<br />

aus, dann führt das zu einer Kettenreaktion, denn das hat<br />

den Rückgang jener Vögel, Amphibien, Reptilien und Kleinsäuger<br />

zur Folge, die sich von Insekten ernähren.<br />

Oftmals fällt die Natur auch der Ordnungsliebe vieler Gartenbesitzer<br />

zum Opfer. Alles wird abgeschnitten, ausgeräumt<br />

und niedergemäht. Um Vögel, Insekten, Amphibien oder<br />

Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong> 9


SORTIMENT<br />

Kleinsäuger dauerhaft in einem Garten ansiedeln zu können,<br />

bedarf es daher einer grundlegenden Umstrukturierung mit<br />

extensiv bewirtschafteten, blütenreichen Flächen. Das fängt<br />

vor allem in den Köpfen der Gartenbesitzer an, um beispielsweise<br />

Wildhecken anzulegen, Wiesenblumen anzupflanzen,<br />

Kompostwirtschaft zu betreiben oder Totholz auch einfach<br />

mal liegen zu lassen.<br />

Dabei sollten bei der Gestaltung eines naturnahen und insektenfreundlichen<br />

Gartens möglichst viele verschiedene<br />

Pflanzenarten verwendet werden, um der Natur ein breites<br />

Angebot machen zu können. <strong>Stauden</strong> bieten sich hier in besonderer<br />

Weise an, weil es sich hier um eine sehr artenreiche<br />

Pflanzengruppe handelt und sie Nahrung für Insekten<br />

fast das ganze Jahr über vom zeitigen Frühjahr bis zum<br />

späten Herbst bereitstellen. Aus den genannten Gründen<br />

6 Spät blühende Arten sind ökologisch besonders wertvoll,<br />

denn in der freien Natur ist das Nahrungsangebot besonders<br />

ab August oftmals nicht mehr ausreichend. 7 Zahlreiche<br />

Wildstauden eignen sich als pflegeleichte Bodendecker<br />

(Galium odoratum).<br />

6<br />

sollte der Anteil an heimischen Wildstauden darunter besonders<br />

hoch sein. Wer sich mit dieser Pflanzengruppe näher<br />

beschäftigt, wird erstaunt sein, wie viele geeignete Gartenpflanzen<br />

es darunter gibt. Viele können in Form und<br />

Farbe auch locker mit den Zierformen mithalten.<br />

Pflanzen am POS deutlich kennzeichnen<br />

Wildpflanzen lassen sich an den unterschiedlichsten Stellen<br />

einplanen. Steht ausreichend Platz zur Verfügung, dann lassen<br />

sich in sonniger oder halbschattiger Lage artenreiche<br />

Wiesenbereiche und Trockenrasen aufbauen. Fachliche Infos<br />

vom Handel sind in dem Fall wichtig, um Anfangsfehler<br />

zu vermeiden, denn viele Wildstauden sind Hungerkünstler<br />

und benötigen eine entsprechende Bodenstruktur. Das Thema<br />

sollten daher auch immer als Shop in „grünen“ Abteilungen<br />

integriert werden – mit entsprechenden Hinweisen<br />

auf den ökologischen Hintergrund. Am besten ist die Kombination<br />

mehrerer Produktgruppen, wie sie in der modernen<br />

Cross-Selling-Verkaufsstrategie umgesetzt wird. Im dem Fall<br />

also Verkaufstische zum Thema Insekten/Schmetterlinge/<br />

Bienen mit Insektenhotels und typischen Nährpflanzen für<br />

Insekten aller Art. Nicht zu vergessen auch Futterpflanzen<br />

für die Schmetterlingsraupen und als Nektarspender ein<br />

möglichst breit gefächertes Angebot an Blütenpflanzen, damit<br />

Bienen, Schmetterlinge und Co. vom Frühjahr bis zum<br />

Spätherbst ihre „Tankstelle“ anfliegen können.<br />

Auch für eher schattige und humose Standorte gibt es zahlreiche<br />

Wildstauden für die Verwendung im Garten. Mit<br />

Arum maculatum, Allium ursinum, Asarum europaeum,<br />

Anemone nemorosa, Oxalis acetosella, Primula elatior, Pulmonaria<br />

officinalis, Viola reichenbachiana sowie diversen<br />

Lamium- und Campanula-Arten und zahlreichen Farnen lassen<br />

sich naturnahe Bereiche auch unter oder vor Gehölzpflanzungen<br />

anlegen.<br />

7<br />

Besonders wertvoll: spät blühende Arten<br />

Besonders wichtig sind Pflanzkonzepte, die sich auf spät<br />

blühende Arten konzentrieren, denn in der freien Natur ist<br />

das Nahrungsangebot besonders ab August oftmals nicht<br />

mehr ausreichend. Die Blütezeit der Bäume ist vorbei, Felder<br />

werden bis an den Rand bearbeitet und das Straßenbegleitgrün<br />

wird tief heruntergeschnitten. Da bleibt nur wenig<br />

Blühendes übrig. Als Gartenbesitzer kann man dem etwas<br />

entgegensetzen, der Natur helfen und gleichzeitig den Garten<br />

durchaus pflegeleicht gestalten.<br />

Neben den heimischen Arten wie Achillea millefolium,<br />

Centaurea jacea, Cichorium intybus, Linaria vulgaris, Malva<br />

sylvestris oder Origanum vulgare sind viele <strong>Stauden</strong>arten<br />

aus Nordamerika zu uns gekommen, die ihre ursprüngliche<br />

10 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


SORTIMENT<br />

Vitalität behalten haben und sehr pflegeleicht sind. Als Beispiele<br />

seien hier genannt: Formen von Astern, Sedum,<br />

Sonnenblumen, Sonnenbraut, Sonnenhut sowie Ehrenpreis<br />

oder die derzeit beliebten Gaura lindheimeri und<br />

Verbena bonarienis. Alle diese Vertreter blühen in der<br />

zweiten Jahreshälfte und sehr lange. Gut eignen sich auch<br />

heimische Wildstauden mit remontierenden Eigenschaften<br />

wie Vertreter der Flocken- und Glockenblumen, deren<br />

Nachblüte auch durch Schnittmaßnahmen gefördert werden<br />

kann. Auf gefüllt blühende Sorten sollte man verzichten.<br />

Pollen und Nektar wird bei diesen Sorten kaum oder<br />

gar nicht ausgebildet.<br />

8 9<br />

Projekte und Konzepte<br />

Wie interessant inzwischen das Thema Wildpflanzen geworden<br />

ist, zeigt auch das Projekt „Insektenfreude – mit<br />

regionalen Wildpflanzen“ vom NABU als Teil des Bundesprogramms<br />

Biologische Vielfalt. Dabei sollen sich<br />

gebiets heimische Wildpflanzen auf neuen privaten, betrieblichen<br />

und öffentlichen Flächen etablieren und bestehende<br />

Flächen umgestaltet werden. In Kooperation und<br />

mit Unterstützung durch Pflanzenproduzenten sowie mit<br />

Beteiligung des Versuchszentrums Gartenbau der Landwirtschaftskammer<br />

Nordrhein-Westfalen in Straelen möchte<br />

die NABU-Naturschutzstation Niederrhein regionale<br />

Wildpflanzen als „kleinste Insektenschutzgebiete Deutschlands“<br />

auf den Markt bringen. Dafür sucht die Station noch<br />

direkt absetzende Betriebe sowie Gärtnereien mit Großhandelsabsatz.<br />

Der große Verkaufsstart soll <strong>2022</strong> erfolgen<br />

und wird durch Informationen und Vorlagen für Point-of-<br />

Sale-Materialien begleitet, um das Thema zielgruppengerecht<br />

zu transportieren. Ebenso haben sich einige <strong>Stauden</strong>produzenten<br />

dem Thema angenommen.<br />

Beim <strong>Stauden</strong> Ring heißt es „Natur pflanzen & fördern“. Das<br />

Sortiment umfasst eine Auswahl an einheimischen Wildstauden,<br />

die in einem recycelbaren Topf angeboten und in<br />

einem torffreien Substrat produziert werden. Zur Unterstützung<br />

am POS gibt es wetterfeste Tischbanner und -aufsteller.<br />

Den Bienenpflanzen widmet sich der <strong>Stauden</strong> Ring darüber<br />

hinaus mit dem Konzept. „Nektar-Oase“. Es fasst<br />

<strong>Stauden</strong> zusammen, die ein fast ganzjähriges Nahrungsangebot<br />

an Nektar und Pollen für Bienen, Schmetterlinge und<br />

andere Insekten bereitstellen. Das Thema widmet sich dem<br />

naturnahen Garten, der mit der Pflanzung von geeigneten<br />

Nährpflanzen zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. Zur Unterstützung<br />

am POS gibt es auch hier wetterfeste Plakate,<br />

Spannbänder, Tischaufsteller und -banner.<br />

10 11<br />

8 Gut für den Naturgarten eignen sich auch heimische Wildstauden<br />

mit remontierenden Eigenschaften wie Vertreter<br />

der Flocken- und Glockenblumen. 9 Lamium galeobdolon –<br />

heimische Waldstaude und robuster Bodendecker.<br />

10 Hummeln sind im Frühjahr auf erste Blütenpflanzen im Jahr<br />

wie den Lerchensporn angewiesen. 11 Unter den Farnen gibt<br />

es zahlreiche heimische Arten, die perfekt in den Naturgarten<br />

passen, wie beispielsweise Asplenium scolopendrium.<br />

Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong> 11


SORTIMENT<br />

12 „Natur pflanzen & fördern“ – ein Konzept rund um die<br />

Wild stauden vom <strong>Stauden</strong> Ring | www.staudenring.com<br />

13 Viele Wildstauden sind Hungerkünstler. Sie lassen sich<br />

auch unter ökologischen Aspekten problemlos produzieren.<br />

12<br />

13<br />

etwa zu bestimmten Farbmischungen. Hintergrund der Idee<br />

war, dass es sehr viele insektenfreundliche Pflanzen zur<br />

Auswahl gibt und es dem Endkunden schwerfällt, die genauen<br />

Standortanforderungen und Blühzeitpunkte zu erfassen.<br />

Für den Handel entstehen daraus oft aufwendige Beratungsgespräche,<br />

die Zeit und Geld kosten.<br />

Bei Master <strong>Stauden</strong> ist der „Bienen- und Schmetterlingsgarten“<br />

eines von mehreren Trendthemen, mit denen der Verkauf<br />

vereinfacht werden soll. Die Vermarktung erfolgt mit<br />

auffälligen und attraktiven CC-Container-Verblendungen. An<br />

die Stelle der sonst üblichen und für den Laien meist unverständlichen<br />

Piktogramme treten emotionale Abbildungen.<br />

Begleitet wird das Sortiment von einer Broschüre mit Tipps<br />

zur Anlage von insektenfreundlichen Beeten. Sie eröffnet vielfältige<br />

Gestaltungsspielräume für jede Gartensituation.<br />

Um Wildstauden und insektenfreundliche Arten ins Licht zu<br />

rücken, hat <strong>Stauden</strong> Becker die „Futterkiste für Insekten“<br />

entwickelt. In einer nachhaltig hergestellten, attraktiven<br />

Holzkiste werden hier rund 10 bis 12 verschiedenen Insektenfutterpflanzen<br />

angeboten, die ohne großen Aufwand für<br />

perfekte Mischpflanzungen geeignet sind. Die Futterkiste<br />

gibt es für verschiedene Standorte von vollsonnig bis schattig,<br />

von feucht bis trocken. Die Auswahl der Sorten variiert<br />

je nach Jahreszeit entsprechend der Blühzeitpunkte der<br />

Pflanzen. Möglich sind auch individuelle Bestückungen,<br />

Das <strong>Stauden</strong> Forum besteht aus den drei Mitgliedern Siebler<br />

in Schwarmstedt, Schnell in Lüdenscheid und Ehrhardt in<br />

Weisendorf. Die <strong>Stauden</strong>gärtnereien widmen sich mit vielen<br />

verschiedenen Mischungen intensiv den heimischen <strong>Stauden</strong>,<br />

angepasst an die jeweils vorherrschenden Standortund<br />

Bodenverhältnisse. Entwickelt und auf ihre Eignung hin<br />

getestet wurden die Mischungen unter anderem von renommierten<br />

Instituten wie der Hochschule Anhalt in Bernburg<br />

mit dem <strong>Stauden</strong>mischkonzept „Perennemix“, der<br />

Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Erfurt mit der<br />

„Erfurter Mischung“ oder von der Bayerischen Landesanstalt<br />

für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim mit den<br />

„Veitshöchheimer Mischungen“. Informationsmaterial und<br />

Verkaufshilfen runden das Angebot ab.<br />

Schließlich bietet auch der Bund deutscher <strong>Stauden</strong>gärtner<br />

(BdS) eine Liste mit <strong>Stauden</strong>, die sich als Bienenweide eignen<br />

(www.stauden.de/bienenweide). Und auch vom Bundesministerium<br />

für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)<br />

gibt es unter dem Slogan „Bienen füttern“ eine Broschüre,<br />

die Gartenpflanzen nach Bienenfreundlichkeit, Pollen- und<br />

Nektarproduktion, der Blütezeit und den Standortansprüchen<br />

auflistet. Download unter www.bmel.de, weitere Infos<br />

über www.bienenfuettern.de.<br />

TEXT UND BILDER: Peter Springer, Alfter<br />

12 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


Das Magazin für <strong>Stauden</strong> und <strong>Gehölze</strong><br />

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SORTIMENT<br />

1 3<br />

5<br />

2<br />

Obst für den NATURGARTEN<br />

6<br />

Der Trend zum Naturgarten kommt immer stärker in Fahrt und mit ihm der Wunsch nach<br />

Obstgehölzen, die ihren natürlichen Charakter behalten haben. Wildobst bietet eine<br />

schöne Ergänzung zu den etablierten Obstgehölzen und sorgt im Garten für Abwechslung<br />

und Vielfalt. Im Folgenden eine kleine Auswahl für die Baumschulabteilung.<br />

Nicht zu verachten ist auch der gesundheitliche Aspekt. So<br />

enthält der Sanddorn in 100 g frischem Fruchtsaft beachtliche<br />

180 bis 260 mg Vitamin C. Als Vergleich dazu besitzt die Zitrone<br />

nur 45–60 mg, die Schwarze Johannisbeere 80–200 mg<br />

und der Apfel 5–20 mg Vitamin C je 100 g Frucht. Das alles<br />

wird von der Wildrose übertroffen, die je nach Art in ihren<br />

Hagebutten bis zu 2.000 mg Vitamin C je 100 g enthalten<br />

kann. Das Sortiment an Wildobst ist kaum überschaubar.<br />

Viele Arten zeichnen sich durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit<br />

aus und sind erstaunlich robust gegenüber Schädlingen<br />

und Krankheiten. Ihr Zierwert ist allerdings eher gering. Sicherlich<br />

– einige Arten bilden schöne Blüten, bunte Früchte,<br />

gehen mit einem farbigen Laub in den Herbst und duften sogar.<br />

Aber so richtig überzeugen sie mit ihrem hohen ökologischen<br />

Wert und der Möglichkeit, ihre Früchte (und teilweise<br />

auch die Blüten) zu vielen Leckereien verarbeiten zu können.<br />

stacheligen Gesellen unter ihnen dienen auch perfekt einer<br />

natürlichen Abgrenzung, beispielsweise im öffentlichen<br />

Raum als Leitsystem oder als Hecke im Privatgarten. Eine dornige<br />

Hecke aus Wildgehölzen ist ebenso effektiv wie ein Stabgitterzaun,<br />

aber wesentlich ökologischer. Hier eine kleine<br />

Auswahl für mehr Vielfalt in unseren Gärten.<br />

1 Reiche Blüte: Amelanchier alnifolia<br />

In Nordamerika wird die Felsenbirne als Obstgehölz im großen<br />

Stil angebaut. Hier kommen vor allem großfrüchtige<br />

Züchtungen wie die ‘Smoky‘ zum Einsatz. Sie ist absolut frosthart,<br />

selbstfruchtbar und bildet für eine Felsenbirne sehr<br />

große (etwa 1,5 cm) Früchte. Diese sind tiefblau gefärbt und<br />

von süß-würzigem Geschmack. Die anspruchslosen Pflanzen<br />

bestechen zudem durch eine herrliche weiße, reichhaltige<br />

Blüte und eine ansprechende Herbstfärbung.<br />

Mit Schlehen, Weißdorn, Wildrosen, Sanddorn und Berberitzen<br />

lassen sich in Gärten und Grünanlagen naturnahe Bereiche<br />

aufbauen, die zahlreichen Insekten, Vogelarten und<br />

Kleinsäugern Schutz, Nahrung und Brutstätten bieten. Die<br />

2 Außerordentlich gesund: Aronia<br />

Aronia melanocarpa ‘Hug‘ in‘ gilt bei den Apfelbeeren als<br />

Standardsorte. Der kompakt wachsende Strauch blüht sehr<br />

reich und bildet viele schwarze Früchte. Im Herbst verfärben<br />

14 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


SORTIMENT<br />

7<br />

5 Besonders robust: Elaeagnus umbellata<br />

Die schmackhafte Fruchtform der Ölweide ist bereits lange<br />

Zeit bekannt. Mit ihren silbrigen Blättern und den duftenden<br />

Blüten ist sie darüber hinaus auch ein schönes Ziergehölz. Die<br />

Früchte erinnern an die rote Johannisbeere, sind aber süßer<br />

und reifen ab September. Eine Fremdbestäubung sichert den<br />

Fruchtansatz, also immer eine Befruchtersorte mit dazu<br />

pflanzen. Ansonsten ist die Ölweide ein absolut robustes<br />

Wildobst, was sich auch als Pionierpflanze zur Begrünung von<br />

Extremstandorten nutzen lässt. Inzwischen gibt es auch gelbfrüchtige<br />

Sorten.<br />

8<br />

sich die Blätter intensiv. Die Pflanze ist absolut frosthart und<br />

bietet mit der weißen Blüte, der schwarzen Frucht und der<br />

Herbstfärbung drei Höhepunkte im Jahr. Die Frucht ist nichts<br />

für den Frischverzehr, aber gut für die Verarbeitung und besitzt<br />

aufgrund des hohen Gehalts an antioxidativen Anthocyanen<br />

einen bedeutenden gesundheitlichen Wert. Kurz tiefgekühlt,<br />

verlieren die Früchte auch ihren herben Geschmack.<br />

3 Gut zum Verarbeiten: Cornus mas<br />

Die Kornelkirsche ist ein altbekannter Vertreter des Wildobstsortiments.<br />

Der heimische Blütenstrauch bildet je nach<br />

Standort bereits ab Februar kleine gelbliche Dolden. Ab August<br />

erscheinen dann die kirschähnlichen roten Früchte. Einen<br />

hohen Ertrag garantieren großfrüchtige Auslesen wie<br />

‘Jolico‘, ‘Kasanlaker‘ oder ‘Big Ben‘. Kornelkirschen sind kaum<br />

etwas für den Frischverzehr, aber exzellente Verarbeitungsfrüchte<br />

für Säfte, Marmeladen, Fruchtwein und Likör.<br />

6 Alte Kulturpflanze: Hippophae rhamnoides<br />

Sanddorn ist eine alte Kulturpflanze, deren Sorten sich durch<br />

Fruchtgröße, Reifetermin und Fruchtmenge unterscheiden.<br />

Um den Fruchtansatz zu verbessern, sollten den weiblichen<br />

Fruchtsorten wie ‘Leikora‘, ‘Hergo‘, ‘Frugana‘ oder ‘Dorana‘<br />

männliche Bestäuber beigepflanzt werden (‘Pollmix‘-Klone<br />

mit entsprechend angepassten Blütezeiten). Sanddorn lässt<br />

sich nicht roh genießen, aber gut verarbeiten. Dazu werden<br />

die Fruchttriebe abgeschnitten und tiefgekühlt. In dem Zustand<br />

lassen sich die Beeren einfach vom Zweig schlagen.<br />

Am besten immer nur eine Hälfte des Bestands im Wechsel<br />

beernten. Dann hat die andere Hälfte Zeit, nachzuwachsen.<br />

7 Früher Ertrag: Lonicera caerulea var. kamtschatica<br />

Die Heckenkirsche ist als Maibeere im Handel und bereichert<br />

das Sortiment der Wildfrüchte mit ihrem frühen Ertrag. Bekannte<br />

Sorten sind ‘Mailon‘, ‘Maistar‘, ‘Blue Velvet‘ oder ‘Amur‘.<br />

Die Pflanze blüht bereits Anfang März und bildet dann am einjährigen<br />

Holz kleine schwarzblau gefärbte Früchte. Im Geschmack<br />

und auch im Wuchs ist sie der Kulturheidelbeere ähnlich.<br />

Die Standortansprüche sind gering, die Pflanze gedeiht an<br />

allen nicht extremen Plätzen. Um den Fruchtansatz zu verbessern,<br />

wird die Pflanzung mehrerer Sorten empfohlen.<br />

4 Reich an Vitamin C: Chaenomeles japonica (ohne Bild)<br />

Zierquitten sind mit ihren frühen Blüten und den dekorativen<br />

Früchten als Ziergehölz bekannt. Es sind aber auch exzellente<br />

Fruchtgehölze. ‘Cido‘ ist eine dornenlose Sorte aus Lettland,<br />

die dort in Plantagen angebaut wird. Ab April bildet der<br />

Strauch einfache, orangerote Schalenblüten. Die gelben<br />

Früchte reifen ab Anfang September. Sie sind aromatisch<br />

sauer, aber nichts für den Frischverzehr. Aus der „Nordischen<br />

Zitrone“, wie sie auch genannt wird, lässt sich Saft, Gelee,<br />

Marmelade, Kompott, Wein und Likör herstellen. Mit über<br />

100 mg Vitamin C je 100 g Frucht enthalten sie deutlich mehr<br />

als beispielsweise Zitronen.<br />

8 Trendbeere: Lycium barbarum<br />

Die Gojibeere hat vor allem aufgrund des hohen gesundheitlichen<br />

Werts eine steile Karriere hinter sich. Der bis zu 2 m<br />

hohe Beerenstrauch mit bogig überhängenden Zweigen bildet<br />

im Sommer kleine violette Blüten und danach orangerote<br />

Früchte, die ab August reifen. Die Pflanze ist sehr robust und<br />

eignet sich für alle Standorte. Ein Befruchtungspartner ist<br />

nicht notwendig, denn die Pflanze ist selbstfruchtbar. Inzwischen<br />

gibt es spezielle Fruchtsorten, die sich durch größere<br />

und süßliche Beeren auszeichnen und dadurch auch für den<br />

Frischverzehr geeignet sind. Zudem sollen sie auch dem<br />

Mehltau besser widerstehen.


SORTIMENT<br />

9<br />

10 11 12<br />

13<br />

14<br />

Selektionen der Rosa pendulina entstanden. Viele Blüten im<br />

Frühjahr und große Hagebutten zeichnen diese Wildrose<br />

aus. Zudem bietet sie einen wertvollen Vogelschutz. Die Hagebutten<br />

lassen sich zu Marmelade, Most, Sirup, Likör und<br />

Wein und in getrockneter Form als Tee verarbeiten.<br />

9 Schöne Herbstfärbung: Mespilus germanica<br />

Die Mispel wurde von den Römern eingeführt und war damals<br />

ein wichtiges Obstgehölz. Die säuerlichen Früchte sind<br />

erst nach den ersten Frösten essbar und werden am besten<br />

zu Marmelade oder Mus verarbeitet. Die Pflanze ist durch<br />

ihre dekorativen weißen Einzelblüten auch ein schönes Ziergehölz.<br />

Die Blüten werden zudem stark von Bienen, Hummeln<br />

und Schwebfliegen angeflogen. Attraktiv ist auch die<br />

leuchtend orange Herbstfärbung. Spezielle Fruchtsorten bilden<br />

besonders große Früchte.<br />

10 Vogelfreund: Prunus spinosa<br />

Der Name „Schwarzdorn“ ist eine Anspielung auf die schwarze<br />

Rinde seiner Äste und Dornen. In unseren Regionen ist das<br />

weit verbreitete Rosengewächs eher unter dem Namen<br />

Schlehe bekannt. Die Pflanze ist sehr lichtbedürftig und vermag<br />

durch ihre Wurzelsprosse schnell undurchdringliche Gebüsche<br />

zu bilden. Im dichten Dornenwerk der Schlehe fühlen<br />

sich viele unserer heimischen Vogelarten beim Nestbau besonders<br />

sicher. Die Schlehe gehört zu den klassischen Wildobstvertretern.<br />

Auch von ihr gibt es mit der Sorte ‘Reto‘ großfrüchtige<br />

Vertreter, die eine Ernte effektiver gestalten.<br />

Schlehen sind nichts für den Sofortverzehr, wohl aber Grundlage<br />

für Gelees, Säfte und diverse alkoholische Getränke. Geerntet<br />

wird nach den ersten Frösten. Dann erst setzt der Abbau<br />

von Gerbstoffen ein und die ist Verarbeitung einfacher.<br />

11 Der Klassiker: Wildrosen<br />

Noch ein Klassiker im Sortiment. Für die Fruchtgewinnung<br />

kommt vor allem die Vitaminrose in Betracht. Sie ist durch<br />

12+13 Spannende Sortimentsergänzung: Rubus-Arten<br />

Bekannt als Brombeere und Himbeere. Es gibt aber auch<br />

Wildformen, die als Rarität gelten und das Sortiment spannend<br />

gestalten. So ist Rubus tricolor (im Bild) ein Bodendecker<br />

mit dekorativen, orangeroten und essbaren Früchten.<br />

Mit langen Ausläufern deckt die Pflanze den Boden ohne<br />

Schnittmaßnahmen in kürzester Zeit ab. Sehr schön ist auch<br />

die weinrote Herbstfärbung des Laubes. Wegen seiner<br />

Früchte interessant ist Rubus xanthocarpus, ein kleiner<br />

Strauch mit stacheligen Trieben. Er bildet im Juni weiße Blüten<br />

und danach essbare, goldgelbe Früchte, die wie kleine<br />

Himbeeren aussehen. Als Zimthimbeere sind Rubus odoratus<br />

(rosa Blüten) und Rubus parviflorus (weiße Blüten) im<br />

Handel. Beide sind aufgrund ihrer dekorativen Schalenblüten<br />

attraktive Zierformen. Die roten „Himbeeren“ sind zwar essbar,<br />

aber recht geschmacklos.<br />

14 Trendpflanze im Wildobstsortiment: Sambucus nigra<br />

Der schwarze Holunder ist eine uralte Heilpflanze. Mit der<br />

Züchtung großfrüchtiger Sorten hat auch der professionelle<br />

Anbau an Bedeutung gewonnen, denn Holunder als Geschmacksrichtung<br />

befindet sich derzeit im Trend. Das betrifft<br />

nicht nur die Verarbeitung der Beeren zu Saft, sondern auch<br />

die der Blüten zu Limonade, Sirup und Sekt. Die Früchte enthalten<br />

das giftige Glykosid Sambunigrin, welches erst durch<br />

kurzzeitiges Kochen abgebaut wird. Holunder bietet inzwischen<br />

auch attraktive Zierformen mit gefiederten, dunklen<br />

(‘Black Lace‘) oder weiß-gelb panaschierten Blättern (‘Madonna‘).<br />

Die Zierformen fruchten zwar, bringen aber nicht den<br />

Ertrag wie die Fruchtsorten.<br />

TEXT UND BILDER: Peter Springer, Alfter<br />

16 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


SORTIMENT<br />

1<br />

Hitzeverträgliche &<br />

ROBUSTE PFLANZEN<br />

Viele der bislang gerne verwendeten Pflanzen wie Hortensien oder Rhododendren sind<br />

nicht wirklich geeignet für ein Leben in wochenlanger Hitze und Trockenheit. Solche Sommer<br />

werden jedoch häufiger. Unter den <strong>Gehölze</strong>n, <strong>Stauden</strong> und Zwiebelpflanzen gibt es<br />

Über lebenskünstler, die die Sonne lieben, mit wenig Wasser und hohen Temperaturen<br />

zurechtkommen – sie bilden das Pflanzensortiment der Zukunft.<br />

Neben Trockenheit und extremer Hitze in den Sommermonaten<br />

erleben wir mittlerweile vermehrt Trockenphasen<br />

im Frühjahr während der Wachstumsphase, wenn viele<br />

Pflanzen Feuchtigkeit benötigen. Weitere Phänomene des<br />

Klimawandels bei uns sind ein verlängerter Herbst bis in<br />

den Dezember hinein und schneearme, milde Winter, in<br />

denen wir aber auch immer mal wieder mit extremen Kälteeinbrüchen<br />

– je nach Region von -20° und darunter –<br />

rechnen müssen. Neben der Verlagerung der Jahreszeiten<br />

sind abrupte Temperatursprünge innerhalb weniger Tage<br />

von kalt auf sehr warm und umgekehrt eine Herausforderung<br />

für so manche Pflanzenart. Auch plötzlich einsetzender<br />

Starkregen im Wechsel mit Trocken- und Hitzephasen<br />

waren in den letzten Jahren zu beobachten.<br />

Unsere Gartenpflanzen müssen also einiges aushalten. Vermehrtes<br />

Gießen kann nicht die Lösung sein. Statt den<br />

Standort an die Pflanzen anzupassen, sollte die Pflanzen-<br />

18 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


SORTIMENT<br />

1 „Akzeptiere, dass du dich nach dem Wetter zu richten hast“,<br />

lautet eine indianische Weisheit. Je besser die Pflanzen zum<br />

Standort passen, desto geringer der Pflege- sowie Bewässerungsaufwand<br />

und desto zufriedener der Kunde. 2 Die Heiligenblume<br />

(Santolina rosmarinifolia) braucht Sommerhitze und<br />

regelmäßigen Trockenstress für die Ausbildung eines artgerechten<br />

Habitus.<br />

2<br />

auswahl an das jetzige oder das zu erwartende Klima angepasst<br />

werden. Trockenheits- und hitzeverträgliche Pflanzungen<br />

sind die Lebensversicherung für jeden Garten.<br />

Denn selbst bei ausreichender Bewässerung kommen zahlreiche<br />

Arten bei Temperaturen von nahezu 40 °C sehr<br />

schnell an ihre Grenzen. An Trockenperioden und Hitze<br />

angepasste Pflanzen hingegen sehen auch nach mehreren<br />

Wochen ohne Regen noch gut aus und müssen in der Regel<br />

nicht zusätzlich gewässert werden. Ihre Verwendung bietet<br />

das höchste Wasser-Einspar-Potenzial für den Garten.<br />

Sonnenstauden und Kleinsträucher<br />

Mit zartem Duft und leuchtendem Purpurrot zieht die Kartäuser-Nelke<br />

(Dianthus carthusianorum) in einer steppenhaften<br />

Pflanzung nicht nur viele Schmetterlinge an. Zusammen<br />

mit dem blauen <strong>Stauden</strong>-Lein (Linum perenne)<br />

etabliert sie sich durch Aussaat immer wieder neu. Zusammen<br />

mit anderen niedrigen heimischen <strong>Stauden</strong> wie der<br />

Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris), dem Filzigen Frauenmantel<br />

(Alchemilla glaucescens) oder dem Echten Gamander<br />

(Teucrium chamaedrys ‘Nanum’) entstehen aparte naturnahe<br />

Pflanzbilder.<br />

Niedrige Ginster (zum Beispiel Genista tinctoria oder Cytisus<br />

nigricans) und das filigrane Flausch-Federgras (Stipa<br />

pennata) sorgen für Struktur in der Pflanzung. Mit ihrem<br />

filigranen Blattwerk und eindrucksvoller grün-gelber Blüte<br />

bildet die Steppenwolfsmilch (Euphorbia seguieriana<br />

ssp. niciciana) einen optischen Höhepunkt in jeder Trockenpflanzung.<br />

Die lang blühende Färberkamille (Anthemis<br />

tinctoria), die Goldhaar-Aster (Aster linosyris) und die<br />

violett blühende Kalk-Aster (Aster amellus in Sorten) setzen<br />

im Herbst schöne Akzente. Als niedrige, bodendeckende<br />

Arten kommen Sand-Thymian (Thymus serpyllum),<br />

niedrige Katzenminze (Nepeta racemosa ‘Superba’)<br />

oder die heimische Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)<br />

in Betracht.<br />

Mediterrane Kräuter und Halbsträucher<br />

Ergänzen lassen sich heimische Arten auf Kies- und Schotterbeeten<br />

gut mit mediterranen Kräutern. Oregano (Origanum-Arten<br />

und -Sorten), Echter Salbei (Salvia officinalis in<br />

Sorten), Bergbohnenkraut (Satureja montana ssp. montana)<br />

oder Lavendel (Lavandula in Arten und Sorten) duften<br />

nicht nur wunderbar mediterran an heißen Tagen, sie ergänzen<br />

auch das Nahrungsangebot für Bestäuberinsekten<br />

(und das Gewürzangebot für Menschen), einige von ihnen<br />

sind wahre Bienenweiden, ebenso Ysop (Hyssopus officinalis)<br />

und die trockenheitstoleranten Bergminzen (Calamintha<br />

nepeta und Pycnanthemum tenuifolium).<br />

Reizvoll ist auch die Verwendung von Disteln (<strong>Stauden</strong> des<br />

Jahres 2019), die sich gut mit blühenden <strong>Stauden</strong> oder Gräsern<br />

kombinieren lassen. Viele von ihnen sind sehr trockenheitsverträglich,<br />

da sie tiefe Pfahlwurzeln ausbilden.<br />

Für durchlässige Standorte in voller Sonne kommen zum<br />

Beispiel die filigranen Mannstreu-Disteln (Eryngium-Arten<br />

und -Sorten) in Betracht.<br />

Auch unter den Doldenblütlern, die eine naturhafte Pflanzung<br />

mit ihren filigranen Dolden sehr schön ergänzen, gibt<br />

es einige Vertreter wie Augenwurz (Athamanta turbith)<br />

oder Bergkümmel (Laserpitium siler). Bleibusch (Amorpha<br />

canescens), Blauraute (Perovskia in Arten) und Bartblume<br />

(Caryopteris-×-clandonensis-Sorten) sind allesamt attraktive,<br />

im Hoch- oder Spätsommer blau oder blauviolett blühende<br />

Klein- beziehungsweise Halbsträucher, denen Trockenheit<br />

nichts ausmacht. Bis weit in den Herbst hinein<br />

überzeugt der ebenfalls trockenheitstolerante Chinesische<br />

Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong> 19


SORTIMENT<br />

3<br />

4<br />

5<br />

3 Mit seiner grau-filzigen Oberfläche ist der Woll-Ziest (Stachys<br />

byzantina) an Hitze und Trockenheit hervorragend angepasst.<br />

4 Euphorbia rigida (aufrechte Wolfsmilch) verträgt extreme Hitze<br />

und Trockenheit und blüht schon sehr zeitig im Jahr.<br />

5 Kurzlebige Arten wie die Elfenbeindistel (Eryngium giganteum)<br />

und die Färberkamille (Anthemis tinctoria) sorgen für<br />

Dynamik in dieser Pflanzung. Der Boden decker Sedum album<br />

übersteht die Trockenheit mit seinen sukkulenten Blättern.<br />

Bevor allerdings die <strong>Stauden</strong> zu blühen beginnen, sind es<br />

vor allem Vorfrühlings- und Frühlingsgeophyten, die auf<br />

den Pflanzflächen für Farbe sorgen. Krokusse (Crocus),<br />

Traubenhyazinthen (Muscari) und Wildtulpen (Tulipa) fühlen<br />

sich auf vollsonnigen Standorten sehr wohl. Auch<br />

Lauch-Arten passen hervorragend zu sonnigen Trockenpflanzungen.<br />

Die im Mai blühenden, imposanten Laucharten<br />

wie Allium ‘Globemaster’, A. nigrum oder A. aflatunense<br />

‘Purple Sensation’ haben zwar einen relativ hohen<br />

Nährstoffbedarf, die kleineren Arten wie Gelb-Lauch (A.<br />

flavum) oder Berg-Lauch (A. senescens) kommen jedoch<br />

auch in kargen Böden zurecht. Trockenperioden als Blühanreiz<br />

für das darauffolgende Jahr sind zum Beispiel für<br />

Tulpen außerordentlich wichtig. Während die meisten Arten<br />

und Sorten eher nährstoffreiche Böden benötigen,<br />

kommt die Leinblättrige Tulpe (Tulipa batalinii) auch in<br />

nährstoffarmen Substraten zur Blüte.<br />

Gewürzstrauch (Elsholtzia stauntonii) mit rosafarbenen<br />

Blüten und einer gelben Blattfärbung.<br />

Farbauftakt im Frühjahr mit Zwiebelpflanzen<br />

Trockenheitstolerante <strong>Gehölze</strong><br />

Zahlreichen Sträuchern bereiten die veränderten Klimabedingungen<br />

kaum Probleme, zum Beispiel: die heimische,<br />

sehr schön herbstfärbende Felsenbirne (Amelanchier ovalis),<br />

kleine Ginster- oder Fliederarten wie Syringa meyeri<br />

‘Palibin’, der Perückenstrauch (Cotinus coggygria) oder Ölweidearten<br />

(Elaeagnus angustifolia oder E. multiflora).<br />

Wildrosen oder einfach blühende Strauchrosen, wie die<br />

ausgezeichneten Moschata-Sorten ‘Mozart’ oder ‘Plaisanterie’,<br />

überzeugen nicht nur durch Robustheit und Trockenheitsverträglichkeit,<br />

sondern auch durch einen Überschwang<br />

an Blüten sowie natürlichen Charme.<br />

Im Herbst zieren die „schönen Wilden“ zudem mit Hagebutten,<br />

die eine gute Futterquelle für überwinternde Vögel<br />

darstellen. Sehr schön für naturnahe Gärten ist zum Beispiel<br />

die Essig-Rose (Rosa glauca) mit ihrer rosa Blüte und<br />

rötlichem Laub. Die weiß blühende Bibernell-Rose (R. pimpinellifolia),<br />

gedeiht selbst auf kargen sonnigen Standor-<br />

20 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


Schutzgebühr € 7,– / CHF 8.50<br />

SORTIMENT<br />

ten. Anspruchslos, besonders robust, blütenreich und wenig<br />

krankheitsanfällig sind auch Kleinstrauchsorten aus<br />

dem ADR-Sortiment.<br />

Kleinere Hausbäume oder mehrstämmige Kleinbäume<br />

setzen schöne räumliche Akzente. Unter ihnen finden<br />

sich einige sehr robuste und trockenheitsverträgliche Arten.<br />

Die Blumenesche (Fraxinus ornus) oder die etwas<br />

frostgefährdete Blasenesche (Koelreuteria paniculata) gehören<br />

dazu. Sie überzeugen mit einer eindrucksvollen<br />

Blüte im Frühjahr bis Sommer und bieten reichlich Insektennahrung.<br />

Zu empfehlen sind auch die besonders schön herbstfärbenden<br />

kleineren Ahorne, zum Beispiel der französische<br />

Ahorn (Acer monspessulanum) oder Sorten des heimischen<br />

Feld-Ahorns (A. campestre). Dessen Sorte ‘Nanum’<br />

bildet eine kompakte Krone und passt damit perfekt in den<br />

kleinen Garten. Wenn es der Kunde lieber nadelig mag,<br />

können Kiefern- (Pinus) oder Wachholderarten (Juniperus)<br />

und deren Sorten mit ihren vielfältigen Wuchsformen empfohlen<br />

werden. Zahlreiche weitere Beispiele gibts in den<br />

Tabellen im Download (siehe Kasten).<br />

TEXT und BILDER: Angelika Eppel-Hotz<br />

und Andreas Adelsberger, LWG Veitshöchheim<br />

ARTENLISTEN ZUM DOWNLOAD<br />

Umfängliche Artenlisten robuster und hitzeverträglicher<br />

Pflanzen finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.gruener-markt-online.de.<br />

Sie können sich diese mit dem Webcode dega5560<br />

herunterladen – diesen einfach ins Suchfeld eingeben.<br />

Jedes<br />

Schutzgebühr € 1,–/CHF 1.50<br />

Trends und Ideen für den Garten<br />

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<strong>Stauden</strong> aus der Region<br />

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Glyphosat? Bei uns nicht!<br />

Wir verzichten in den Betrieben auf den Gebrauch von Totalherbiziden wie Glyphosat.<br />

www.staudenring.com


OLDENBURGER WINTERMESSEN<br />

Winterzeit IST ORDERZEIT<br />

1 2 3<br />

Ab Mitte November laden die Oldenburger Baumschulen bereits zum 9. Mal zum Besuch in<br />

ihre Betriebe ein. Damit bieten sie dem gärtnerischen Fachhandel eine ideale Plattform,<br />

um das Frühjahrsgeschäft gründlich vorzubereiten. In den einzelnen Hausmessen finden Fachbesucher<br />

bis Mitte Februar einen kompletten Überblick über das Oldenburger Sortiment.<br />

Neben dem umfänglichen Sortimentsüberblick stehen die<br />

Angebote für aktuelle Gartentrends im Mittelpunkt. So spiegelt<br />

sich der durch Corona noch beflügelte Trend zum Urban<br />

Gardening in zahlreichen Angeboten zu Beerenobst für den<br />

Balkon wider. Zudem sind Themen wie Insektenschutz oder<br />

Artenvielfalt weiter aktuell. Gartencenter und Gartenfachmärkte<br />

haben gerade in diesen Segmenten die Auswahl zwischen<br />

verschiedenen starken Marken und Verkaufskonzepten,<br />

mit denen die Baumschulen den Abverkauf unterstützen.<br />

„Die große Stärke unserer Oldenburger Baumschulen ist neben<br />

der ausgewählten Oldenburger Qualität ihre Kompetenz<br />

bei Vermarktungsstrategien“, unterstreicht Jochen Stöckmann,<br />

Sprecher des Werbeausschusses. Zahlreiche Baumschulen<br />

haben dazu eigene Markenwelten für bestimmte<br />

Pflanzen oder Themen geschaffen, die sie mit entsprechenden<br />

Werbe- und PR-Maßnahmen beim Verbraucher bekannt<br />

machen. Bedruckte Töpfe, Etiketten und „Point auf<br />

Sale“-Material mit entsprechenden Bildern gehören zum<br />

festen Standard, damit die Kunden beim Einkauf gezielt zugreifen<br />

können. Bis Mitte Februar haben Fachbesucher nun<br />

Zeit, sich in den teilnehmenden Baumschulen ausgiebig umzuschauen.<br />

Rund 35 Baumschulen nehmen an den 9. Oldenburger Wintermessen<br />

teil. Die Besucher erwartet eine Vielzahl von neuen<br />

Sorten und Konzepten. Die Wintermessen der verschiedenen<br />

Baumschulen können unterschiedliche Lauf- und<br />

Öffnungszeiten haben (siehe auch Tabelle auf Seite 29). Alle<br />

wichtigen Daten sind unter www.meineoldenburger.de zu<br />

finden.<br />

1 Individuell beschriftet und besondere Einzelstücke<br />

Ehlers Baumschulpflanzen bietet Fachgartencentern die<br />

Möglichkeit, individuell gedruckte Etiketten zu bestellen –<br />

mit dem eigenen Logo und dem Hinweis „Bienenpower“<br />

oder „Vogelfutter“. Dieser verweist auf besonders insektennährende<br />

beziehungsweise vogelnährende <strong>Gehölze</strong>. Zusätzlich<br />

zeigen diese Etiketten hochwertige Nahaufnahmen der<br />

Pflanzen. Damit sind alle Pflanzen einheitlich und übersicht-<br />

22 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


OLDENBURGER WINTERMESSEN<br />

lich etikettiert, was den Abverkauf am POS fördert. Ehlers<br />

bietet seinen Kunden zudem saisonal passend interessante<br />

und abverkaufsstarke Mix-Sortimente. Die CCs werden saisonal<br />

mit dem richtigen Mix bestückt und fördern damit den<br />

Abverkauf. Dieses Angebot hat Ehlers nun erweitertet. Dem<br />

Kunden wird so die Planung erleichtert, er erhält eine attraktive<br />

Sortimentszusammenstellung und einen schnellen und<br />

unkomplizierten Einkauf. www.ehlers-baumschulpflanzen.de<br />

2 Verkaufsstarke Konzepte<br />

Green Contor öffnet vom 1. November <strong>2021</strong> bis 31. Januar<br />

<strong>2022</strong> die Winterausstellung. Im Neuheiten-Showroom wird<br />

das Beste aus dem Ammerland präsentiert. Hier stellt der<br />

Händler alle Neuheiten und Trends für das kommende Frühjahrsgeschäft<br />

vor. Ebenfalls auf der Winterausstellung zu finden<br />

ist das gesamte, vielseitige Green-Contor-Sortiment.<br />

Eine weitere Bühne bekommen die hauseigenen Produktkonzepte:<br />

‘Pickeria‘ beinhaltet vogelnährende, winterharte<br />

Nistgehölze wie Holunder, Heckenkirsche, Mahonien,<br />

Weißdorn, Schlehe, Sanddorn, aber auch stark fruchtende<br />

Zuchtformen wie die Felsenbirne ‘Smoky‘, die Eberesche<br />

‘Fingerprint‘ und verschiedene Feuerdornsorten. Die Früchte<br />

der Pflanzen sind bei Vögeln und anderen heimischen<br />

Kleintieren begehrt und haben zudem eine starke Anziehungskraft<br />

auf Bienen und andere Insekten. Neben stylischen<br />

Bannern, Plakaten und einer informativen Broschüre<br />

gibt es jetzt auch individuell zu den einzelnen Pflanzen passende<br />

neue Etiketten. www.green-contor.de<br />

3 Neue Etiketten vermitteln Handarbeit und Regionalität<br />

Immer mehr Kunden beschäftigen sich mit der Herkunft und<br />

der Herstellung ihrer Pflanzen – die Baumschule Hellwig<br />

greift das in ihren neuen Hausetiketten auf. Die Etiketten<br />

sind rustikal, aber dennoch modern und mit dem Siegel „Von<br />

Hand aus dem Ammerland“ versehen. Dies soll dem Endverbraucher<br />

ein gutes Gefühl für Regionalität und traditionelle<br />

Handarbeit vermitteln.<br />

Im MIttelpunkt der Wintermesse steht der Sieben-Söhnedes-Himmels-Strauch<br />

(Heptacodium miconioides). Der<br />

Strauch ziert sich mit Blüten-, Beeren- und Blattschmuck. Seine<br />

Blüten zeigt er von August bis November, sie strahlen in<br />

reinem Weiß mit einem purpurroten Kelch und ziehen mit ihrem<br />

Duft Bienen und Insekten an. Heptacodium miconioides<br />

schmückt sich mit purpurroten Früchten, die lange an der<br />

Pflanze haften bleiben. Auch die braun-gelbe, abblätternde<br />

Rinde ist interessant. Das Abblättern verstärkt sich im Alter<br />

immer mehr. Um am Point of Sale zusätzlich Aufmerksamkeit<br />

zu generieren, wurde ein modernes, farbiges Etikett mit dem<br />

Hinweis „bienennährend“ gestaltet.<br />

www.hellwig-pflanzen.de<br />

4 Blühende Neuheiten<br />

Wenn Helmers Baumschulen in diesem Jahr zur Hausmesse<br />

vom 1. November <strong>2021</strong> bis zum 31. Januar <strong>2022</strong> seine<br />

Türen öffnet, erwarten die Fachbesucher starke Konzepte<br />

und diverse Neuheiten. Zu den Neuheiten gehört zum Bei-<br />

Blick<br />

hinter die<br />

Kullissen<br />

BESUCHEN SIE UNS AUF<br />

UNSERER WINTERMESSE!<br />

VOM 15. NOVEMBER <strong>2021</strong> BIS 11. FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und bitten um Anmeldung.<br />

Am Damm 38 · 2655 Westerstede · www.hellwig-pflanzen.de<br />

<br />

vom 01. November <strong>2021</strong> bis<br />

14. Januar <strong>2022</strong><br />

Mit exklusivem Ausbindegarten –<br />

sichern Sie sich gleich Ihre Unikate!<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und<br />

bitten um Anmeldung.<br />

kontakt@ehlers-baumschulpflanzen.de • www.ehlers-baumschulpflanzen.de<br />

Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong> 23


OLDENBURGER WINTERMESSEN<br />

4 7<br />

6<br />

spiel die auffällige Hydrangea arb. ‘Pink Annabelle‘ (im Bild).<br />

Sie blüht unermüdlich und begeistert mit einem kompakten<br />

Wuchs, gesundem Laub und starken Trieben. Die Hortensie<br />

zeigt einen gut verzweigten Wuchs und eine Höhe von bis zu<br />

1,5 m. 20 bis 25 cm große, dunkelrosa bis pinkfarbene Blütenbälle<br />

bildet ‘Pink Annabelle’ von Juli bis zum ersten Frost.<br />

Eine weitere Neuheit stellt die Hydrangea paniculata ‘Baby<br />

Lace‘ dar. Die Rispenhortensie bezaubert mit lang andauernder<br />

Blütenfülle. Die cremeweißen Blüten stehen in gutem<br />

Kontrast zur dunkelgrünen Belaubung. Die kompakt wachsende<br />

Sorte wird nur 1 m hoch und etwa 75 cm breit.<br />

Im Ausbindegarten erhalten Fachbesucher nicht nur einen<br />

Einblick ins Sortiment, sondern können aus rund 1.000 verschiedenen<br />

Sorten Solitärgehölzen und Formpflanzen besondere<br />

Unikate ausbinden. Auf der Helmers-Musterstraße<br />

lassen sich über 500<br />

Muster von A bis Z finden, darunter auch<br />

das Helmers-Weihnachtssortiment,<br />

welches es jetzt ergänzend zum klassischen<br />

Weihnachtsrot in einem silbernen, seidenmatt<br />

glänzenden Dekortopf gibt.<br />

www.helmers.de<br />

5<br />

5 Starke Konzepte<br />

Lüers Pflanzenhandel feiert im kommenden Jahr sein<br />

50-jähriges Firmenjubiläum. Der Familienbetrieb produziert<br />

auf rund 40 ha Fläche hochwertige Baumschulware. Ob Heckenkoniferen<br />

im C2 bis C15 über Rhododendron im C2 bis<br />

C10 bis zu Laubgehölzen in vielen Arten und Sorten im C3 bis<br />

C7,5, bietet Lüers ein umfangreiches Sortiment. Auch Sommer-<br />

und Herbstartikel wie <strong>Stauden</strong> und Gräser, Fargesia<br />

und Calluna sind in sehr großen Stückzahlen im Lüers’schen<br />

Programm. Aber auch eigene Konzepte rücken bei Lüers immer<br />

weiter in den Vordergrund.<br />

Das Konzept „StadtErnte“ bietet dem Endverbraucher die<br />

richtigen Pflanzen für Balkon und Terrasse. Das Konzept umfasst<br />

kompakte Beerensträucher, schmal wachsendes Säulenobst,<br />

aber auch Kartoffeln in verschiedenen Sorten. Einen<br />

zusätzlichen Mehrwert bietet das Etikett: Die Rückseite<br />

des aus Graspapier bestehenden Bildetiketts ist mit einem<br />

passenden Rezept versehen. Lüers plant, das Konzept mit<br />

weiteren Pflanzengattungen zu erweitern.<br />

www.baumschule-lueers.de<br />

6 Duftende, farbenfrohe Neuheit<br />

Die Baumschule Martens produziert auf einer Fläche von<br />

gut 30 ha vorrangig Form- und Heckenpflanzen für den Garten-<br />

und Landschaftsbau sowie für Gartencenter. Martens<br />

hat sich dabei vor allem auf die Freilandkultur<br />

von Buxus, Ilex und Taxus<br />

spezialisiert, es gehören aber auch<br />

Fargesia, Prunus, Hydrangea petiolaris<br />

und paniculata zum Sortiment.<br />

Ein Highlight auf der diesjährigen Winterausstellung<br />

ist die Neuheit Lorope-<br />

24 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


OLDENBURGER WINTERMESSEN<br />

talum chinense (Bild). Die Riemenblüte ist ein buschiger und<br />

dichter Strauch, der 1 bis 1,5 m breit und 70 cm bis 1,50 m<br />

hoch wird. Die duftenden, farbenfrohen Blüten erscheinen<br />

im März und April. Die anpassungsfähige Pflanze präferiert<br />

einen feuchten und humosen Boden und als Standort Sonne<br />

bis Halbschatten.<br />

Ebenfalls neu ist seit diesem Jahr der Onlineshop. Er ermöglicht<br />

einen umfassenden Gesamtüberblick über Angebote aus<br />

allen Kategorien und vor allem eine schnelle und zielgerichtete<br />

Bestellung. Der Shop ist unter www.shop-martens.de zu<br />

erreichen. Die Winterausstellung ist vom 1. Dezember <strong>2021</strong><br />

bis 31. Januar <strong>2022</strong> geöffnet. www.baumschule-martens.de<br />

7 Macrophylla (S)witch als Hit für das kommende Frühjahr<br />

Mit einer breiten Farbpallette rückt die Baumschule Diderk<br />

Heinje die neue Hydrangea macrophylla (S)witch ins Rampenlicht<br />

ihrer Oldenburger Wintermesse. Wie bei der Hydrangea<br />

paniculata ‘Ophelia‘ (S)witch spiegelt das attraktive<br />

Farbspiel der Blütenstände den Lauf der Jahreszeiten auch<br />

bei der neuen (S)witch macrophylla wieder. Heinje geht hier<br />

gleich mit sieben Sorten an den Start (Bild). Alle zeigen vier<br />

Mal im Jahr den ausgeprägten Farbwechsel. Am deutlichsten<br />

die ‘Pandora Whitepink‘. Ähnlich der (S)witch paniculata<br />

wechselt die Farbe von Weißpink zu einem Altrosa im Herbst.<br />

Blühbeginn ist Anfang Juni. Durch den kompakten Aufbau<br />

überzeugen die (S)witch als ideale Kübelpflanzen.<br />

Die (S)witch ‘Ophelia’ überzeugt zudem mit ihrem ökologischen<br />

Nutzen. Die farbenfrohen Blütenrispen sind über die<br />

gesamte Blütezeit hinweg ein idealer Landeplatz für Insekten.<br />

„Unsere Gartencenterkunden können somit einen Beitrag zum<br />

Erhalt der Artenvielfalt leisten“, sagt Heinje. www.heinje.de<br />

Vielfältig und individuell (ohne Bild)<br />

Zur Wintermesse vom 25. November <strong>2021</strong> bis zum 28. Januar<br />

<strong>2022</strong> lädt die Baumschule Harry Warnken in Edewechterdamm<br />

Kunden und interessierte Fachbesucher ein, sich<br />

einen Überblick über das umfangreiche Sortiment zu verschaffen.<br />

Zudem präsentiert Warnken auch einige Besonderheiten.<br />

Unter anderem die Felsenbirne ‘Greatberry Farm‘<br />

(Amelanchier). Die ‘Greatberry Farm‘ liefert eine Vielzahl<br />

weißer Blüten, aus denen ab Juli bis zu 13 mm große, blauschwarze,<br />

süß-saftige Früchte hervorgehen. Die Felsenbirne<br />

hat dunkelgrünes, ovales und gezähntes Laub, das im Herbst<br />

eine spektakuläre Gelbfärbung bietet. Die ‘Greatberry Farm‘<br />

Ausstellungszeitraum<br />

vom 01. November <strong>2021</strong><br />

bis 31. Januar <strong>2022</strong><br />

Jetzt<br />

auch in<br />

silbernen<br />

Dekortöpfen!<br />

Helmers-Weihnachtssortiment<br />

Helmers Baumschulen GmbH<br />

Seggeriedenweg 36 • 26655 Westerstede<br />

Tel.: 0 44 88 / 847 50 • Fax: 0 44 88 / 719 69<br />

Besuchen Sie unsere<br />

Wintermesse<br />

vom 1. November <strong>2021</strong><br />

bis 1. Februar <strong>2022</strong><br />

Top-Neuheiten <strong>2022</strong>:<br />

Cephalanthus occ. Sugar Shack ® (S) PW, Hydrangea arb. Pink<br />

Annabelle ® (S) Proven Winners und Hydrangea pan. Baby Lace (S)<br />

Online shoppen im Helmers-PROFI-SHOP<br />

www.helmers.de<br />

Diderk Heinje Pflanzenhandelsges. mbH & Co. KG | Rüsseldorf 6 | D-26188 Jeddeloh 1<br />

Tel.: (+49)4486 - 9283-0 | Fax: (+49)4486 - 9283-83 | baumschule@heinje.de | www.heinje.de<br />

Green Contor – im<br />

Herzen des Ammerlandes:<br />

Vielfältige Shop-Konzepte<br />

und aktuelle Trends.<br />

Fordern Sie jetzt<br />

ganz einfach<br />

unsere Liste an.<br />

Schwerter Pflanzen GmbH<br />

Bachmannsweg 4<br />

26219 Bösel-Hülsberg<br />

Der Hausgarten ist<br />

unser Fokus<br />

Tel. 04494 448 | Fax 04494 8301<br />

info@schwerter-pflanzen.de<br />

www.schwerter-pflanzen.de<br />

Unsere Winterausstellung<br />

vom 01.11.<strong>2021</strong> bis 31.01.<strong>2022</strong><br />

Green Contor GmbH<br />

Torsholter Hauptstr. 11<br />

26655 Westerstede-Torsholt<br />

Tel. 04488 84297-0<br />

Fax 04488 84297-29<br />

info@green-contor.de<br />

www.green-contor.de<br />

Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong> 25


OLDENBURGER WINTERMESSEN<br />

ist nicht nur überreich fruchtend und besonders anspruchslos,<br />

sondern dank ihrer zahlreichen Blüten sowie des aufrechten,<br />

starken Wuchses und einer Höhe zwischen 2 und<br />

5 m vielseitig einsetzbar.<br />

Ein besonderes Augenmerk legt die Baumschule Warnken<br />

auf bienenfreundliche <strong>Gehölze</strong>. Eines dieser <strong>Gehölze</strong> ist die<br />

Clethra ‘Hummingbird‘ im C5, Größe 40–60 cm. Die Zwergform<br />

des Silberkerzenstrauchs überzeugt durch seine intensiv<br />

duftenden Blüten. Zum Ende des Jahres ist es dann die<br />

gelb-rote Herbstfärbung, die dieses Gehölz ausmacht. Ebenfalls<br />

im Sortiment zu finden ist die Buddleja ‘Butterfly Tower‘<br />

im 7,5-Liter-Container. Der Säulen-Schmetterlingsflieder hat<br />

violett-purpurfarbene Blüten. Besonders ist sein säulenartiger,<br />

schlanker Wuchs, sodass er weniger Platz benötigt und<br />

auch in kleineren Gärten überzeugt.<br />

www.harry-warnken.de<br />

8 Vielfalt und Leuchtkraft<br />

bei den Gardengirls<br />

Das aktuelle Sortiment der Gardengirls ist das Ergebnis<br />

von jahrelanger Züchtungs- und Selektionsarbeit.<br />

Von November bis Mai blühen die winterharten<br />

Erika-Sorten aus dem Konzept „1st Dinner“.<br />

Die neue Winterheide ‘Samantha‘ (Bild)<br />

entfaltet ihre Blütenpracht, wenn sich alle<br />

anderen Pflanzen noch im tiefen Winterschlaf<br />

befinden. ‘Samantha‘ fällt auf durch<br />

ihre ungewöhnliche Blütenfarbe: einem leuchtendem<br />

Lachspink, einer ganz neuen Farbe für Erika<br />

carnea. Sie dient Bienen, Hummeln und anderen Nützlingen<br />

als erste wichtige Nahrungsquelle nach dem Winter.<br />

bene ‘Fiona’ zeigen im Garten, auf der Terrasse oder auf<br />

dem Balkon ihre Wuchsform und ihr Farbspektrum in unzähligen<br />

Kombinationsmöglichkeiten. Im Vordergrund stehen<br />

dabei vor allem die Leuchtkraft, die Haltbarkeit und der<br />

dichte Knospenansatz. Diese Kriterien werden auch in Zukunft<br />

bei der Selektion neuer Sorten im Vordergrund stehen,<br />

sodass der Endverbraucher auf diese Weise deutlich<br />

länger Freude an seiner Herbstbepflanzung und den Gardengirls<br />

hat. <br />

www.gardengirls.de<br />

9 Vielfältig und unkompliziert<br />

Der Publikumsliebling Bloombux bekam vor kurzem Zuwachs<br />

in einer zweiten Farbe: Mit dem neuen Bloombux Magenta<br />

erweiterte die Inkarho GmbH die Farbpalette ihres<br />

Verkaufsschlagers. Bloombux Magenta fällt nicht nur mit<br />

dunklerem, schmalem Laub auf, sondern vor allem mit einer<br />

intensiveren, magentafarbenen Blüte. Wie der bisherige<br />

Bloombux Pink auch, ist Bloombux Magenta ein wurzelechter<br />

und kalktoleranter Inkarho-Rhododendron, der auf<br />

nahezu jedem humosen Gartenboden gedeiht.<br />

Vor allem aber die Buchsbaumoptik und die<br />

hohe Krankheits- und Schädlingstoleranz<br />

sowie die absolute Winterhärte machen<br />

den Bloombux zu einer äußerst<br />

beliebten Alternative zum Buchsbaum.<br />

Während andere Buchsbaumalternativen<br />

bei starken Frösten zusätzlichen Schutz benötigen,<br />

sind die immergrünen Züchtungen<br />

8<br />

Bloombux Pink und Bloombux Magenta bis -24°C<br />

frosthart und konnten seit der Markteinführung selbst strengen<br />

Wintern in Bergregionen oder in Skandinavien trotzen.<br />

Für goldene Momente im Herbst gibt es die Calluna ‘Golden<br />

Angie‘. Mit goldenem Laub und den roten Blütenknospen<br />

setzt sie besondere Akzente. Die ‘Golden Angie’ überzeugt<br />

auch mit einer langen Blühdauer von über 14 Wochen und<br />

einem schönen kompakten Wuchs. Dadurch lässt sie sich<br />

vielseitig einsetzen: in der Topfbepflanzung als goldener<br />

Farbtupfer, als leuchtendes Highlight in der Floristik<br />

oder in der Grabbepflanzung. Am Verkaufstand<br />

ist die besondere Calluna ‘Golden Angie’ am<br />

goldfarbenen Etikett und der besonderen Topfbedruckung<br />

zu erkennen.<br />

Auch bei den blühenden Callunen verzeichnet<br />

Gardengirls diverse Neuheiten: Die rosarote<br />

‘Paula‘, die dunkelrosa ‘Romy‘ und die fliederfar-<br />

Sowohl das Bloombux-Packaging als auch die POS-Materialien<br />

sind im modernen Look auffällig gestaltet. Ein durchdachtes<br />

Marketing-Konzept mit umfangreicher Pressearbeit<br />

kommuni-<br />

ziert die positiven Eigenschaften<br />

des blütenstarken und<br />

schnittverträglichen<br />

Bloombux. Ebenfalls<br />

deutlich erhöht<br />

hat sich <strong>2021</strong><br />

die TV-Präsenz.<br />

www.inkarho.de,<br />

www.bloombux.de<br />

INFORMATIONEN: Harries<br />

9<br />

Plantdesign<br />

26 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


FÜR BLUMEN UND PFLANZEN<br />

MEHR SERVICE FÜR<br />

BLUMEN UND PFLANZEN<br />

Frische Produkte, spannende Konzepte und kreative Vermarktungsideen rund um Blumen und Pflanzen stehen im Zentrum der umfangreichen<br />

Serviceleistungen von Landgard. Herzstück unserer modernen vermarktenden Erzeugergenossenschaft sind dabei unsere rund 3.000 Mitgliedsbetriebe.<br />

Zusammen profitieren wir von der gesammelten Erfahrung aus mehr als 100 Jahren genossenschaftlicher Vermarktung. Die<br />

Grüne Branche in ganz Deutschland setzt bei ihrer täglichen Arbeit auf die Kompetenz unserer Erzeugergenossenschaft. Als zentrale Schnittstelle<br />

zwischen Gärtnern und Fachhandelskunden stehen wir für langfristige Partnerschaften mit Qualität und Vielfalt und eine kontinuierliche<br />

Versorgung mit frischen Produkten aus erster Hand – regional, national und international.<br />

www.landgard.de


INTERNATIONALE MESSEN<br />

Internationale<br />

PFLANZENMESSEN<br />

<strong>2022</strong><br />

Messen sind der beste Ort, um sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen, einer<br />

großen Zahl an Anbietern zu begegnen, um Trends auszuloten und Neuheiten zu entdecken.<br />

Nach den Corona-bedingten Ausfällen der letzten Monate, finden sie im kommenden<br />

Jahr hoffentlich wieder statt. Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht über die geplanten<br />

Veranstaltungen.<br />

TERMIN <strong>2022</strong> MESSE ORT KONTAKT<br />

19. und 20. Januar Groenbeurs<br />

Frühjahrsmesse<br />

25. bis 28. Januar IPM – Internationale<br />

Pflanzenmesse<br />

Zundert/Niederlande<br />

Essen<br />

www.groenbeurszundert.nlk<br />

www.ipm-essen.de<br />

4. Quartal Salon du Végétal Angers/Frankreich www.salonduvegetal.com<br />

BILDER: Mathys<br />

1. März Florall Waregem/Belgien www.florall.be<br />

16. bis 20. März Giardina Zürich/Schweiz www.giardina.ch<br />

1. bis 3. September Green is Life & Flower Expo<br />

Polska<br />

1. bis 5. September Internationale Gartenbaumesse<br />

Tulln<br />

Warschau/Polen<br />

Tulln/Österreich<br />

www.greenislife.pl<br />

www.messe-tulln.at<br />

28. bis 30. Juni Glee Birmingham/Großbritannien www.glee.com<br />

6. bis 8. Oktober Flormart Padua/Italien www.fieradipadova.it<br />

Termin steht noch<br />

nicht fest<br />

Plantarium<br />

Hazerswoude-Dorp/<br />

Niederlande<br />

www.plantarium.nl<br />

April Flowers Expo Moskau/Russland www.flowers-expo.ru<br />

findet nicht statt Garden Trials and Trade Hazerswoude-Dorp/Holland www.gardentrials.com<br />

28 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


HAUS- UND ORDERMESSEN<br />

Die Wintermessen<br />

DER BAUMSCHULEN<br />

Die Hausmessen der Baumschulen gehören nach wie vor zu den wichtigsten Inspirationsund<br />

Informationsquellen für die Einkäufer des grünen Fachhandels. Auch in diesem<br />

Jahr öffnen die Betriebe in den Wintermonaten ihre Pforten – wir geben einen Überblick<br />

über Termine und Orte.<br />

TERMIN <strong>2021</strong>/22 HAUSMESSE ORT KONTAKT<br />

1. November <strong>2021</strong><br />

bis 16. Dezember 202<br />

Mitte November bis<br />

Ende Januar<br />

22. November bis<br />

17. Dezember <strong>2021</strong><br />

und 10. Januar bis<br />

11. Februar <strong>2022</strong><br />

22. November bis<br />

17. Dezember <strong>2022</strong><br />

Ahlers Baumschulen Seggerner Straße 2<br />

26655 Westerstede<br />

BCM Baumschule Christoph<br />

Marken<br />

Torsholter Hauptstraße 11<br />

26655 Westerstede<br />

Behrens Pflanzen Viehdamm 45<br />

26188 Edewecht<br />

Bremer Pflanzen Omorikastraße 5<br />

26655 Westerstede<br />

www.ahlers-baumschule.de<br />

www.bcm-online.net<br />

www.behrens-pflanzen.de<br />

www.bremer-pflanzen.de<br />

1. November <strong>2021</strong> bis<br />

14. Januar <strong>2022</strong><br />

Ende November bis<br />

Mitte Januar<br />

1. November <strong>2021</strong> bis<br />

31. Januar <strong>2022</strong><br />

Ehlers Baumschulpflanzen Sexmähen 3<br />

26655 Westerstede<br />

Baumschulen Eilers An den Feldkämpen 19<br />

26160 Bad Zwischenahn<br />

Green Contor Torsholter Hauptstr. 11<br />

26655 Westerstede-Torsholt<br />

8. und 9. November Groen-Direkt-Boskoop Noorwegenlaan 37, 2391 PW<br />

Hazerswoude-Dorp/NL<br />

Mitte November bis<br />

Ende Dezember<br />

1. November <strong>2021</strong> bis<br />

1. Februar <strong>2022</strong><br />

15. November <strong>2021</strong><br />

bis 11. Februar <strong>2022</strong><br />

1. November <strong>2021</strong> bis<br />

31. Januar <strong>2022</strong><br />

15. November 202 bis<br />

31. Januar <strong>2022</strong><br />

1. Dezember <strong>2021</strong> bis<br />

31. Januar <strong>2022</strong><br />

Ab 15. November<br />

7. November bis<br />

Anfang Februar<br />

25. November <strong>2021</strong><br />

bis 28. Januar <strong>2022</strong><br />

Anfang November<br />

<strong>2021</strong> bis Ende Januar<br />

Gründirekt Baumschule Gristeder Straße 25<br />

26215 Wiefelstede<br />

Diderk Heinje Baumschulen Rüsseldorf 6<br />

26188 Jeddeloh 1<br />

Hellwig Pflanzenhandel Am Damm 38<br />

26655 Westerstede<br />

Helmers Baumschulen Seggeriedenweg 36<br />

26655 Westerstede<br />

Lüers Pflanzenhandel Lindenallee 55<br />

26655 Westerstede<br />

Baumschule Martens<br />

Gartenbau Rednitzhembach<br />

Vorordermesse Echo<br />

Baumschule<br />

E. A. Stöckmann<br />

(Voranmeldung erbeten)<br />

Harry Warnken<br />

Baumschulen<br />

Renke zur Mühlen<br />

Hofstraße 2a<br />

26655 Westerstede<br />

Rother Straße 46<br />

91126 Rednitzhembach<br />

Westersteder Straße 20A<br />

26160 Bad Zwischenahn<br />

Bundesstraße 89<br />

26169 Edewechterdamm<br />

Neuenkruger Straße 16A<br />

26160 Bad Zwischenahn<br />

www.ehlersbaumschulpflanzen.de<br />

www.eilers-baumschulen.de<br />

www.green-contor.de<br />

www. groen-direkt.nl<br />

www.gruendirekt.de<br />

www.heinje.de<br />

www.hellwig-pflanzen.de<br />

www.helmers.de<br />

www.baumschule-lueers.de<br />

www.baumschule-martens.de<br />

www.schmid-gr.de<br />

www.ea-stoeckmann.de<br />

www.harry-warnken.de<br />

www.renke-zur-muehlen.de<br />

Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong> 29


IMPRESSUM<br />

Folgende Firmen<br />

HABEN UNS UNTERSTÜTZT<br />

+ Added Value Support GmbH, 26655 Westerstede<br />

+ Diderk Heinje Baumschulen GmbH & Co. KG,<br />

D-26188 Edewecht<br />

+ Ehlers Baumschulpflanzen GmbH,<br />

D-26655 Westerstede<br />

+ Gartenbau-Versicherung VVaG, D-65191 Wiesbaden<br />

+ Green Contor GmbH, D-26655 Westerstede<br />

+ Helmers Baumschulen GmbH, D-26655 Westerstede<br />

+ Hellwig Pflanzenhandel GmbH & Co. KG,<br />

D-26655 Westerstede<br />

+ HerkuPlast-Kubern GmbH, D-94140 Ering am Inn<br />

+ Landgard eG, D-47638 Straelen-Herongen<br />

+ Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerk-<br />

Werkzeugbau, D-49378 Lohne<br />

+ Schwerter Pflanzen GmbH, D-26219 Bösel<br />

+ Selecta Klemm GmbH & Co. KG, D-70378 Stuttgart<br />

+ <strong>Stauden</strong> Ring GmbH, D-26121 Oldenburg<br />

+ Vlam VZW, B-1030 Brüssel<br />

Einkaufsführer <strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong> in <strong>DEGA</strong> <strong>GRÜNER</strong> <strong>MARKT</strong> 11-12/<strong>2021</strong> und <strong>DEGA</strong> GARTENBAU 10/<strong>2021</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Grit Landwehr (verantwortlich)<br />

Telefon 0711/45 07-237<br />

glandwehr@ulmer.de<br />

www.gruener-markt.com<br />

www.instagram.com/dggm_magazin<br />

www.facebook.com/<strong>DEGA</strong>.Gartenbau<br />

Christoph Killgus<br />

Telefon 0711/45 07-181<br />

ckillgus@ulmer.de<br />

www.dega-gartenbau.de<br />

www.facebook.com/<strong>DEGA</strong>.Gartenbau<br />

Marketing/Anzeigen<br />

Marc Alber (verantwortlich)<br />

Telefon 0711/45 07-126<br />

malber@ulmer.de<br />

Christina Heinkel<br />

Telefon 0711/45 07-322<br />

cheinkel@ulmer.de<br />

Herstellung<br />

Julia Schmidt<br />

Druck<br />

Druckerei Ungeheuer & Ulmer KG GmbH + Co.<br />

71634 Ludwigsburg<br />

Verlag<br />

Eugen Ulmer KG, Wollgrasweg 41,<br />

70599 Stuttgart<br />

www.ulmer.de<br />

30 Einkaufsführer „<strong>Stauden</strong> & <strong>Gehölze</strong>“ <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong>


„Kompetenz in Jungpfl anzen<br />

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Pfl anzenentwicklung.<br />

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