Volksabstimmung zu NATO-Annäherung!
Beitritt zu NATO-Projekt „Sky Shield“ bedeutet das Aus für Österreichs Neutralität
Beitritt zu NATO-Projekt „Sky Shield“ bedeutet das Aus für Österreichs Neutralität
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Nr. 28 . Donnerstag, 13. Juli 2023<br />
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Öffentlichen Verkehr am<br />
Bürgerinteresse ausrichten<br />
Seit Jahren hängt das Vorzeigeprojekt des öffentlichen Verkehrs in<br />
Salzburg, der „S-Link“, in der Schwebe. Dominic Maier, Chef<br />
der Stadt-FPÖ in Salzburg, fordert dessen Umset<strong>zu</strong>ng sowie<br />
weiterer Projekte, um eine bürgernahe Neuaufstellung<br />
der Öffis in der Stadt <strong>zu</strong> verwirklichen. S. 13<br />
<strong>Volksabstimmung</strong> <strong>zu</strong><br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
<strong>NATO</strong>-<strong>Annäherung</strong>!<br />
Beitritt <strong>zu</strong> <strong>NATO</strong>-Projekt „Sky Shield“ bedeutet das Aus für Österreichs Neutralität<br />
S. 2/3<br />
ORF: Alle Mängel wieder<br />
nur mit Geld <strong>zu</strong>geschüttet!<br />
Foto: FPÖ<br />
Freiheitliche fordern ORF-Reform und Aus für neue Haushaltsabgabe – S. 4/5<br />
PARLAMENT<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
Blindes Abkassieren<br />
SOS Grundrechte<br />
Deindustrialisierung<br />
Selbstaufgabe der ÖVP<br />
An echten Entlastungen der<br />
Bürger sind weder ÖVP noch Grüne<br />
interessiert. Während Steuern<br />
„inflationsbedingt“ erhöht werden,<br />
bleiben Anpassungen bei Pendlerpauschale,<br />
Kilometergeld und anderer<br />
Steuerabschreibungsmöglichkeiten<br />
weiter aus. S. 6<br />
Mit ihrem „Krisensicherheitsgesetz“<br />
haben Schwarz-Grün der<br />
politischen Willkür Tür und Tor<br />
geöffnet, kritisierte FPÖ-Sicherheitssprecher<br />
Hannes Amesbauer.<br />
Damit werden Eingriffe in die<br />
Grund- und Freiheitsrechte noch<br />
leichter ermöglicht. S. 7<br />
Energiewende, „Klimarettung“<br />
und <strong>zu</strong>letzt die EU-Sanktionen haben<br />
die Energiepreise explodieren<br />
lassen. Deutschlands Industrie resigniert<br />
oder investiert im Ausland.<br />
Selbst Milliardensubventionen der<br />
Politik werden die Deindustrialisierung<br />
kaum aufhalten. S. 8/9<br />
Die Selbstaufgabe der ÖVP konstatiert<br />
Wiens FPÖ-Chef Dominik<br />
Nepp anhand der Kapitulation<br />
der Partei vor den „Klimaklebern“,<br />
die Wiens Autofahrer seit Wochen<br />
terrorisieren. Alle FPÖ-Anträge auf<br />
härtere Strafen hat die Wiener ÖVP<br />
abgelehnt. S. 11
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Die Beziehung zwischen ÖVP<br />
und Grünen offenbart sich immer<br />
mehr als „sehr kompliziert“.<br />
Da bezeichnet der grüne Vizekanzler<br />
das Bekenntnis der niederösterreichischen<br />
ÖVP-Landeshauptfrau,<br />
mit der FPÖ „Politik<br />
für die normalen Menschen“ <strong>zu</strong><br />
machen, als „präfaschistoid“.<br />
Gut, Kogler hat auch schon die<br />
Demonstranten gegen die Corona-<br />
Maßnahmen als „Nazis“ beschimpft<br />
und verortet jeden außerhalb der<br />
grünen Sektengemeinschaft als<br />
dem „Faschismus“ verfallen – insbesondere<br />
Politiker der FPÖ und<br />
deren Sympathisanten.<br />
Der „Normalfall“<br />
Da wandelt er auf einer Linie<br />
mit dem kunstsinnigen ÖVP-Nationalratspräsidenten,<br />
der mehr Wert<br />
auf die Ausschmückung des Parlamentsgebäudes<br />
legt – Stichwort<br />
„Goldenes Klavier“ – als auf den<br />
Parlamentarismus selbst.<br />
Für Herrn Sobotka haben Worte,<br />
die Herbert Kickl verwendet, wie<br />
„Systemparteien“ oder „Rollkommando“,<br />
einen „klar nationalsozialistischen<br />
Hintergrund“.<br />
Bedeckt hielt sich ÖVP-Kanzler<br />
Karl Nehammer, bis er jetzt den<br />
wahren Verursacher der innerkoalitionären<br />
Konflikte ausmachte,<br />
nämlich Herbert Kickl. Der FPÖ-<br />
Chef sei ein „Sicherheitsrisiko“,<br />
weil er die von Schwarz-Grün<br />
inszenierte Entsorgung der Neutralität<br />
für einen <strong>NATO</strong>-Beitritt<br />
durch die Hintertür ablehne. Und<br />
nein, er werde einen „Vizekanzler<br />
Kickl“ nicht akzeptieren. Welche<br />
Umfragen werden ihm von seiner<br />
PR-Hundertschar vorgelegt? Die<br />
aus der Ära Kurz?<br />
Gemessen an diesen Aussagen<br />
und an ihrer Politik: Schwarz-Grün<br />
lebt bereits in einer KI-Welt – und<br />
nicht mehr in der realen Welt der<br />
normalen Österreicher.<br />
<strong>Volksabstimmung</strong> über Teilnahm<br />
Die ÖVP entsorgt über die Köpfe der Österreicher hinweg die immerwähre<br />
ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat letzte Woche die<br />
Absichtserklärung für die Beteiligung Österreichs an dem von<br />
der <strong>NATO</strong> getragenen „Sky Shield“-Projekt unterzeichnet. FPÖ-Chef<br />
Herbert Kickl kritisierte diese völlig der Neutralität widersprechende<br />
Absicht der Koalition und forderte eine <strong>Volksabstimmung</strong>.<br />
Was ist eigentlich das Projekt<br />
„Sky Shield“? Nur eine Einkaufsgemeinschaft<br />
für Bestandteile eines<br />
Flug- und Raketenabwehrsystems?<br />
Entscheidet über dessen<br />
Einsatz dann jedes Land selbstständig,<br />
wie ÖVP-Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner weis<strong>zu</strong>machen<br />
versuchte – aus Angst vor<br />
der überwältigenden Mehrheit der<br />
Österreicher, die an der bewährten<br />
Neutralität festhalten wollen?<br />
Oder ist es doch ein <strong>NATO</strong>-Projekt<br />
<strong>zu</strong>m Schutz des europäischen<br />
Luftraums unter Oberbefehl des<br />
Transatlantischen Militärbündnisses,<br />
an dessen militärischer Spitze<br />
stets ein US-General steht?<br />
„Sky Shield“ ist <strong>NATO</strong>-Projekt<br />
Für die FPÖ und Militärexperten<br />
macht nur Letzteres Sinn. Denn ein<br />
eigenständiges System würde Österreich<br />
– entsprechend der bisherigen<br />
Schweizer Ausgaben dafür –<br />
alleine über zwei Milliarden Euro<br />
kosten und gerade <strong>zu</strong>r Abwehr von<br />
140 Flugobjekten ausreichen.<br />
„Gerade<strong>zu</strong> bezeichnend, wenn<br />
nicht sogar entlarvend“ sei Tanners<br />
Ankündigung gewesen, das<br />
österreichische Luftraumüberwachungssystems<br />
„Goldhaube“ in das<br />
„Sky Shield“-Projekt einbringen <strong>zu</strong><br />
wollen, urteilte FPÖ-Wehrsprecher<br />
SPITZE FEDER<br />
Teures Präsidentenhobby.<br />
Volker Reifenberger: „Dies würde<br />
nichts anderes bedeuten, als dass in<br />
diesem Bereich unsere militärische<br />
Infrastruktur auch für <strong>NATO</strong>-Staaten<br />
genutzt und Österreich dadurch<br />
de facto indirekt <strong>zu</strong> einem Teil dieses<br />
Militärbündnisses werden würde.“<br />
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs<br />
arbeite diese schwarz-grüne Bundesregierung<br />
Schritt für Schritt an<br />
der Aushöhlung und Abschaffung<br />
unserer immerwährenden Neutralität,<br />
kritisierte FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
Herbert Kickl. Nach<br />
dem Wirtschaftskrieg, herbeigeführt<br />
durch das selbstzerstörerische<br />
Sanktionsregime der EU, und<br />
der Mitfinanzierung von Waffenlieferungen<br />
an die Ukraine wolle<br />
Schwarz-Grün jetzt mit der Beteiligung<br />
an diesem <strong>NATO</strong>-Projekt<br />
<strong>zu</strong>m entscheidenden Schlag gegen<br />
Österreichs Neutralität ausholen,<br />
erklärte Kickl.<br />
Durch die Hintertür in die <strong>NATO</strong><br />
„Das dürfen wir nicht <strong>zu</strong>lassen!<br />
Die Österreicher müssen in einer<br />
<strong>Volksabstimmung</strong> klar entscheiden<br />
können, ob sie für die ,Sky<br />
Shield´-Beteiligung und damit den<br />
Weg der schwarz-grün-rot-pinken<br />
Einheitspartei in Richtung <strong>NATO</strong><br />
sind oder unsere immerwährende<br />
Foto: Defensie.nl<br />
Die Teilnahme am Projekt „Sky Shield“<br />
tralität de facto obsolet. Deswegen ford<br />
Neutralität, die uns jahrzehntelang<br />
Sicherheit, Frieden und Ansehen<br />
in der Welt garantiert hat, erhalten<br />
wollen!“, forderte der FPÖ-Bundesparteiobmann.<br />
Es sei gerade in Zeiten wie diesen<br />
nicht nur brandgefährlich den<br />
bewährten Weg eines souveränen<br />
und immerwährend neutralen<br />
Österreichs <strong>zu</strong> verlassen und über<br />
das „trojanische Pferd Sky Shield“<br />
einen <strong>NATO</strong>-Beitritt durch die Hintertür<br />
herbei<strong>zu</strong>führen. „Das ist eine<br />
politische Entscheidung in einer<br />
derartig einschneidenden Dimension,<br />
die nicht vom ÖVP-Bundes-<br />
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Nr. 28 Donnerstag, 13. Juli 2023<br />
g<br />
e an „Sky Shield“!<br />
nde Neutralität des Landes<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto: NFZ<br />
Völlig realitätsfremd<br />
Innenpolitik 3<br />
Als „beinhart an der Realität vorbei“ kritisierte<br />
der freiheitliche Gesundheitssprecher<br />
Gerhard Kaniak (Bild) die Aussagen des grünen<br />
Gesundheitsministers Rauch, wonach es<br />
„keinen Mangel an Ärzten, sondern an Gesundheit“<br />
gebe. Dass die Bundesregierung<br />
und Rauch wesentliche Probleme des Gesundheitssystems<br />
nicht angehen wollen, habe<br />
auch die letzte Woche beschlossene Novelle<br />
des Primärversorgungsgesetzes gezeigt: „Die<br />
<strong>zu</strong>sätzlichen finanziellen Mittel und kleinen<br />
Änderungen reichen schlichtweg nicht aus.“<br />
würde Österreich unter den Befehl der <strong>NATO</strong> treiben. Damit wäre die Neuert<br />
die FPÖ eine <strong>Volksabstimmung</strong> über die Teilnahme an „Sky Shield“.<br />
EU-Skepsis wächst weiter<br />
Das jüngste „Eurobarometer“ – eine Meinungsumfrage<br />
unter Bürgern in den EU-Staaten<br />
– zeigt, dass die EU-Skepsis in Österreich<br />
weiter gestiegen ist. Nur 35 Prozent der Österreicher<br />
sehen die EU insgesamt als „positiv“<br />
an, und gleich 30 Prozent sind der Meinung,<br />
dass die EU schlichtweg „negativ“ sei.<br />
Für FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl<br />
kein Zufall: „Die Menschen quittieren damit<br />
die hochnäsige und selbstgefällige Politik<br />
dieser Europäischen Union, die in eine komplett<br />
falsche Richtung geht.“<br />
Foto: NFZ<br />
kanzler und seiner Verteidigungsministerin<br />
im Alleingang getroffen<br />
werden kann“, kritisierte Kickl das<br />
heimtückische Vorgehen der ÖVP<br />
und ihres grünen Steigbügelhalters,<br />
der früher, in seinen friedensbewegten<br />
Zeiten, gegen den „Kriegstreiber“<br />
<strong>NATO</strong> auf die Straße gegangen<br />
sei.<br />
Die Bürger müssen entscheiden<br />
„Diese Entscheidung müssen<br />
jene treffen, die auch von den potenziellen<br />
Folgen unmittelbar betroffen<br />
sind – und das sind die Österreicher!“,<br />
betonte Kickl.<br />
Ein freiheitlicher Volkskanzler<br />
würde eine Teilnahme Österreichs<br />
an „Sky Shield“ nicht <strong>zu</strong>lassen,<br />
schon gar nicht über die Köpfe der<br />
Bevölkerung hinweg. „Wir Freiheitliche<br />
stehen ganz klar auf der<br />
Seite unserer Bevölkerung für die<br />
immerwährende Neutralität und<br />
umfassende Souveränität unserer<br />
Heimat, ganz egal, ob gegenüber<br />
der EU oder der <strong>NATO</strong>. Der Platz<br />
Österreichs ist nicht an der Seite<br />
eines Militärbündnisses, sondern<br />
jener als Vermittler und Ort für<br />
Verhandlungen <strong>zu</strong>r Beilegung von<br />
Konflikten“, erklärte Kickl.<br />
Foto: NFZ<br />
Brunners Fantastereien<br />
Erstaunt zeigte sich der freiheitliche Budget-<br />
und Finanzsprecher Hubert Fuchs (Bild)<br />
über ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner,<br />
der in der ORF-„Pressestunde“ in der Inflation<br />
„das große Ganze“ sehen wolle. „Groß ist<br />
die Inflation in Österreich allerdings, höher als<br />
im EU-Durchschnitt und fünf Mal so hoch wie<br />
in der Schweiz. Da gibt es nichts <strong>zu</strong> verteidigen<br />
noch etwas schön<strong>zu</strong>reden – und schon gar<br />
nicht den notwendigen hohen Lohnabschlüssen<br />
die Schuld <strong>zu</strong> geben. Das ist nur mehr<br />
jämmerlich. Die wären ja gar nicht notwendig,<br />
wenn ÖVP und Grüne nicht tatenlos bei der<br />
Teuerung <strong>zu</strong>sehen würden“, betonte Fuchs.<br />
SPRUCH DER WOCHE<br />
„Das Klavier ist um, das weiß ich jetzt<br />
nicht so genau, zwischen 60.000 und<br />
70.000 Euro angeschafft worden.“<br />
Foto: NFZ<br />
Wolfgang Sobotka<br />
9. Juli 2023<br />
Das Durchschnittseinkommen<br />
zweier österreicherischer Haushalte<br />
rangiert beim ÖVP-<br />
Nationalratspräsidenten in der<br />
Kategorie „Peanuts“.<br />
BILD DER WOCHE<br />
Probesitzen für <strong>NATO</strong>-Beitritt: Kanzler und<br />
Verteidigungsministerin in der Einsatzzentrale des Luftraumüberwachungssystems<br />
„Goldhaube“ in St. Johann/Pongau.<br />
Foto: BKA/Andy Wenzel
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Anstelle des Rotstifts kommt wieder<br />
nur die Steuerschraube <strong>zu</strong>m Einsatz<br />
Der freiheitliche Mediensprecher und Generalsekretär Christian Hafenecker übt im NFZ-Interview geharnischte<br />
Kritik an der reformunwilligen schwarz-grünen Bundesregierung, die dem ORF per Gesetz<br />
das „goldene Füllhorn“ geöffnet hat: „Was bekommt der Zwangsgebührenzahler? Eine Hofberichterstattung<br />
und jene, die sich von der GIS abgemeldet haben, werden eingefangen und <strong>zu</strong>r Kassa gebeten.“<br />
Herr Generalsekretär, das<br />
ORF-Gesetz wurde letzte Woche nur<br />
mit den Stimmen der Koalitionsparteien<br />
im Plenum beschlossen. Warum?<br />
Hafenecker: Dieses ORF-Gesetz<br />
ist eigentlich wieder nur ein weiterer<br />
Beweis dafür, wie unfähig diese<br />
schwarz-grüne Regierung ist. Was<br />
die federführende ÖVP-Ministerin<br />
Raab dabei fabriziert hat, das geht<br />
auf keine sprichwörtliche<br />
Kuhhaut.<br />
Es ist ein lupenreines<br />
Belastungsumverteilungspaket,<br />
um den ORF vor<br />
der sicheren Pleite <strong>zu</strong> retten und die<br />
Privilegien einiger Weniger weiter<br />
<strong>zu</strong> sichern.<br />
ORF und Koalition argumentieren<br />
aber, dass die Österreicher <strong>zu</strong>künftig<br />
weniger zahlen müssen.<br />
Hafenecker: Der typische<br />
schwarz-grüne „Entlastungsschmäh“.<br />
Mit der neuen Haushaltsabgabe<br />
wird eine neue Zwangssteuer<br />
eingeführt und zwar für alle! Man<br />
versucht den Bürgern ein<strong>zu</strong>reden,<br />
dass diese mit 15,30 Euro gegenüber<br />
der GIS mit 18,50 Euro billiger<br />
geworden sei. Dabei wird aber<br />
verschwiegen, dass man mit der<br />
Haushaltsabgabe 525.000 Haushalte<br />
<strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong>r Kasse bittet und<br />
auch noch 100.000 Unternehmen<br />
<strong>zu</strong>r Zahlung verpflichtet. Das<br />
ergibt ein ordentliches Plus<br />
bei den Einnahmen des ORF.<br />
Statt darüber nach<strong>zu</strong>denken,<br />
wo man einsparen könnte,<br />
dreht man noch einmal<br />
massiv an der Steuerschraube.<br />
Das lehnen nicht nur wir<br />
Freiheitliche, sondern auch 58<br />
Prozent der Österreicher – so<br />
market-Umfra-<br />
eine<br />
ge für den „Standard“<br />
vom Mai<br />
– vehement ab.<br />
Insbesondere<br />
in Zeiten wie<br />
diesen, wo die<br />
Teuerungs-<br />
Foto: NFZ<br />
welle weiterhin<br />
ungebremst<br />
über<br />
die Menschen<br />
hinwegschwappt und sich<br />
immer mehr Österreicher schwer<br />
tun, mit ihrem hart erarbeiteten Einkommen<br />
über die Runden <strong>zu</strong> kommen.<br />
Der ÖVP und den Grünen ist<br />
das aber einmal mehr völlig egal.<br />
Das heißt, statt der GIS, von der<br />
man sich abmelden konnte, muss<br />
jetzt jeder zahlen, egal, ob er das<br />
Angebot des ORF überhaupt nutzt.<br />
„Wer sich dagegen wehren will, der kann<br />
das noch immer tun, und unsere Petition auf<br />
www.haushaltsabgabe.fail unterzeichnen.“<br />
Hafenecker: Genau das ist der<br />
Grund, weshalb wir Freiheitlichen<br />
uns immer gegen die Einführung<br />
eine derartige Zwangssteuer ausgesprochen<br />
haben. Wir haben deshalb<br />
für die Abschaffung der GIS<br />
plädiert, weil der ORF einfach nicht<br />
wirtschaften kann. Der ORF macht<br />
rund eine Milliarde Euro Umsatz,<br />
und wird trotzdem auch heuer wieder<br />
ein Minus in der Höhe von 17<br />
Millionen Euro erwirtschaften. Das<br />
muss man sich einmal vorstellen!<br />
Und was steht dem gegenüber?<br />
Die üppigsten Managergehälter!<br />
Ein Generaldirektor Weissmann,<br />
der 17 Millionen Euro Defizit „erwirtschaftet“,<br />
der geht mit einem<br />
Jahresgehalt von 400.000 Euro<br />
nach Hause. Der Staatsfunk<br />
leistet sich 14 Direktoren,<br />
denen im<br />
Durchschnitt 248.000<br />
Euro Gehalt gegönnt<br />
werden. Und – das ist<br />
gerade<strong>zu</strong> die Perfidie<br />
daran – auch die beiden<br />
GIS-Chefs<br />
werden<br />
mit jeweils 223.000 Euro bedient.<br />
Was immer die beiden auch<br />
danach immer noch <strong>zu</strong> tun haben<br />
könnten. Diese hohen Gagen ziehen<br />
sich wie der türkise Faden durch<br />
den ORF. Das Durchschnittsgehalt<br />
im öffentlich-rechtlichen Rundfunk,<br />
das natürlich durch die vielen Topgehälter<br />
für die vielen „Topmanager“<br />
nach oben getrieben wird, beträgt<br />
satte 85.900 Euro. Das muss<br />
man sich einmal vorstellen,<br />
ohne dabei<br />
rot <strong>zu</strong> werden. Um<br />
das in die richtige<br />
Relation <strong>zu</strong> bringen,<br />
muss man das durchschnittliche<br />
Haushaltseinkommen<br />
in Österreich heranziehen: das beträgt<br />
nicht einmal die Hälfte dessen,<br />
nämlich 40.000 Euro. Ich möchte<br />
jetzt nicht auch noch die 8.000 Euro<br />
Zusatzpension des Herrn Wrabetz<br />
sprechen, oder die 118 Millionen<br />
Euro an Pensionsrücklagen oder die<br />
„Golden Handshakes“ in Höhe von<br />
156 Millionen Euro als Rücklagen<br />
für Abfertigungen sprechen. Und<br />
auch nicht die sogenannte „ORF-<br />
Black-Box“, wo noch einmal 100.6<br />
Millionen Euro geparkt sind als<br />
„sonstige Rückstellungen“.<br />
Das heißt, sie erwarten keine Änderung<br />
des status quo?<br />
Hafenecker: Was bekommt der<br />
Zwangsgebührenzahler für sein<br />
Geld? Eine Hofberichterstattung,<br />
wie man am Beispiel die Ö-Töne<br />
von Politikern in den „ZiB“-Sendungen<br />
sehen kann. 70 Prozent, alleine<br />
in den Beiträgen, die Interviews<br />
gar nicht inbegriffen, entfielen<br />
auf die ÖVP. Das zeigt ganz klar,<br />
wohin die Reise mit diesem ORF<br />
geht und weshalb so viele Menschen<br />
bereits das Vertrauen in den<br />
ORF verloren und sich von der GIS<br />
abgemeldet haben. Die werden jetzt<br />
mit der Haushaltsabgabe wieder eingefangen<br />
und <strong>zu</strong>r Kassa gebeten.<br />
Wer sich dagegen wehren<br />
will, der kann das noch immer<br />
tun, und unsere Petition<br />
auf www.haushaltsabgabe.fail<br />
unterzeichnen. Wir werden das<br />
Thema ORF-Zwangssteuer auf<br />
jeden Fall nicht auf sich beruhen<br />
lassen.<br />
Foto: FPÖ<br />
Thema<br />
der<br />
Woche<br />
Und noch<br />
Statt der Interessen der Z<br />
Mit dem ORF-Gesetz schüttet<br />
die schwarz-grüne Bundesregierung<br />
das Füllhorn über den<br />
ORF aus, um sich weiterhin eine<br />
genehme Hofberichterstattung <strong>zu</strong><br />
sichern. Opposition, Zeitungen<br />
und Privat-TV-Sender warnen<br />
vor einer erdrückenden Übermacht<br />
des Staatsfunks sowie dem<br />
Verlust der Medienvielfalt im<br />
Land – und damit einer weiteren<br />
Beschädigung der Demokratie.<br />
Die Regierung hat am vergangenen<br />
Mittwoch im Nationalrat<br />
ihr von der Opposition rundweg<br />
abgelehntes ORF-„Reformpaket“<br />
beschlossen. Kernpunkt ist die Erfüllung<br />
der ORF-Wunsches nach<br />
der Umwandlung der GIS-Gebühr,<br />
von er sich jeder abmelden kann,<br />
in eine Haushaltsabgabe, die jeder<br />
<strong>zu</strong> bezahlen hat, auch wenn er das<br />
Programmangebot des ORF nicht<br />
konsumiert.<br />
Eine reine Zwangssteuer<br />
Im Prinzip ist das nur ein letzter<br />
Rettungsversuch von ÖVP und<br />
Grünen, um den ORF finanziell gegen<br />
die von den Österreichern immer<br />
mehr genutzten Privatsender<br />
auf<strong>zu</strong>rüsten. Die sehen sich jetzt einem<br />
übermächtigen Koloss gegen-
Nr. 28 Donnerstag, 13. Juli 2023<br />
g<br />
Innenpolitik 5<br />
mehr Geld für Hofberichterstattung<br />
useher und der Medienvielfalt boxte Schwarz-Grün seine und die der „Klüngelberger“ durch<br />
über, der de facto aus dem Vollen<br />
schöpfen kann, während die Privaten<br />
auf die Werbeeinnahmen angewiesen<br />
sind.<br />
Die Reaktion des Verband Österreichischer<br />
Privatsender (VÖP):<br />
„Die Beschlussfassung schädigt<br />
in erster Linie österreichische TVund<br />
Radioanbieter, aber auch Zeitungen<br />
und Online-Medienangebote,<br />
die ihre Inhalte – trotz des<br />
Drucks von Google, Facebook<br />
und Co – in Zukunft nun auch gegen<br />
den verstärkten Angebotsdruck<br />
des ORF online refinanzieren sollen.<br />
Es ist <strong>zu</strong> befürchten, dass private<br />
Medienanbieter wirtschaftliche<br />
Einschnitte vornehmen werden<br />
müssen.“<br />
Die Höhe der neuen Haushaltsabgabe<br />
wird für die Jahre 2024 bis<br />
2026 mit monatlich 15,30 Euro<br />
festgeschrieben. Damit liegt sie<br />
zwar unter der derzeitigen GIS-Gebühr<br />
von 18,59 Euro, dafür sind<br />
rund 400.000 Haushalte mehr<br />
von der Abgabe betroffen. Zudem<br />
kommt bei sechs von neun Bundesländern<br />
eine Landesabgabe hin<strong>zu</strong>.<br />
Pro Jahr macht die Haushaltsabgabe<br />
dann folgende Summe aus:<br />
Kärnten: 244,80 Euro<br />
Salzburg: 240 Euro<br />
Steiermark: 240 Euro<br />
Burgenland: 238,68 Euro<br />
Wien: 236,52 Euro<br />
Tirol: 220,32 Euro<br />
Niederösterreich: 183,60 Euro<br />
Oberösterreich: 183,60 Euro<br />
Vorarlberg: 183,60 Euro<br />
Das Ende der Medienvielfalt<br />
Gleichzeitig genehmigte die Koalition<br />
eine Ausweitung des digitalen<br />
Angebots des ORF, wogegen<br />
die Zeitungsherausgeber vergeblich<br />
Sturm gelaufen sind. So darf<br />
der Sender künftig etwa reine Online-Angebote<br />
bereitstellen und<br />
gleichzeitig wird die Abrufdauer<br />
von Sendungen in der Mediathek<br />
verlängert. Die Reduktion der Textmeldungen<br />
auf der ORF-Homepage<br />
(orf.at) und stärkere Werbebeschränkungen<br />
im Radio- und im<br />
Online-Bereich wirken dagegen<br />
nur als Alibi-Maßnahmen.<br />
Die groß angekündigte Verpflichtung<br />
des öffentlich-rechtliche Medienunternehmen<br />
<strong>zu</strong> Sparmaßnahmen<br />
(rund 300 Millionen Euro) ist<br />
reiner Mumpitz: Mit der Haushaltsabgabe<br />
werden dem ORF 525.000<br />
<strong>zu</strong>sätzliche Haushalte sowie<br />
100.000 Betriebe auf dem Silbertablett<br />
<strong>zu</strong>m Abkassieren gereicht.<br />
Für Markus Mair, Vorstandsvorsitzender<br />
der Styria Media Group<br />
ORF-Spitze: Alle Wünsche wurden von Schwarz-Grün erfüllt.<br />
Foto: NFZ<br />
und Präsident des Verbands Österreichischer<br />
Zeitungen (VÖZ),<br />
setzt die Koalition das heimische<br />
duale Mediensystem leichtfertig<br />
aufs Spiel: „Dieses ORF-Maßnahmenpaket<br />
erscheint uns völlig<br />
unverhältnismäßig: Der Gestaltungs-<br />
und Finanzierungsrahmen<br />
des Marktführers wird sogar noch<br />
erweitert, während die Situation<br />
der anderen Marktteilnehmer außer<br />
Acht gelassen wird.“<br />
Reform und Sparmaßnahmen<br />
Was der ORF tatsächlich benötigen<br />
würde, wäre eine Reform in<br />
Richtung eines modernen Medienunternehmens,<br />
das wirtschaftlich<br />
geführt wird und seinen Fokus auf<br />
die Interessen der Zuschauer, und<br />
nicht auf jene seiner Chefetage und<br />
der des Bundeskanzleramtes ausrichtet,<br />
erklärte FPÖ-Mediensprecher<br />
Christian Hafenecker: „Anstatt<br />
immer mehr Geld aus den Taschen<br />
der Bürger <strong>zu</strong> fordern, sollten die<br />
Privilegienritter am Küniglberg den<br />
Rotstift bei sich selbst ansetzen.<br />
Einsparpotenzial gäbe es mehr als<br />
genug. Davon hört man aber nichts,<br />
weil man diesen Privilegienstadl<br />
mit tatkräftiger Unterstüt<strong>zu</strong>ng von<br />
Schwarz-Grün offenbar krampfhaft<br />
am Leben erhalten will.“
6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor der FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
„Elektronische Abstimmung<br />
scheitert vorerst am Nein der<br />
FPÖ“, überraschte der „Kurier“<br />
seine Leser. Überraschend, weil<br />
der „Reißer“ einfach falsch ist.<br />
Eine elektronische Abstimmungsanlage<br />
steht im Parlament nicht auf<br />
der Agenda.<br />
Fake News<br />
Richtig ist, dass es vor der Übersiedlung<br />
in das historische Gebäude<br />
Überlegungen für eine solche<br />
Anlage gab. Aber alle fünf Klubs<br />
nahmen wegen der Kosten von der<br />
Umset<strong>zu</strong>ng Abstand.<br />
Die FPÖ kann sich den Einbau<br />
einer solchen Anlage vorstellen.<br />
Allerdings müssen dabei einige<br />
Dinge bedacht werden. So würde<br />
das Abstimmen länger dauern als<br />
das Aufstehen oder Sitzenbleiben.<br />
Vor allem dann, wenn Abstimmungen<br />
wegen Zusatz- und Abänderungsanträgen<br />
sehr kompliziert<br />
sind. Derzeit bleiben die Abgeordneten<br />
der Regierung stehen, die der<br />
Opposition sitzen und der Präsident<br />
verliest in Windeseile sein Croquis.<br />
Bei einer Anlage wäre vor jeder<br />
Abstimmung ein Code oder eine<br />
Identifikationsnummer ein<strong>zu</strong>geben<br />
und das zigmal. In anderen Parlamenten<br />
funktioniert das nur, weil in<br />
diesen Zusatz- und Abänderungsanträge<br />
in Zweiter Lesung nicht<br />
möglich sind.<br />
Ein weiteres Kriterium ist die<br />
Nachvollziehbarkeit des Abstimmungsverhaltens,<br />
jede Abstimmung<br />
muss daher dokumentiert<br />
werden. Aber das wollen gerade Abgeordnete<br />
der Regierungsfraktionen<br />
nicht, weil sie dann in ihren<br />
Wahlkreisen erklären müssten, was<br />
sie in Wien aufführen.<br />
Das ist auch der Grund, warum<br />
dieses Thema gar keines ist. Zu<br />
suggerieren, die FPÖ sei dagegen,<br />
ist ein Unsinn.<br />
Foto: NFZ<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Mehr Politik mit Hausverstand<br />
Den Einsatz für mehr digitaler Entwicklung und<br />
für den Einsatz von Open-Source-Produkten begrüßte<br />
der freiheitliche Technologiesprecher Gerhard<br />
Deimek (Bild). Das sollte aber mit Hausverstand statt<br />
PR-Politik betrieben werden. Als Beispiel nannte er<br />
die Digitalisierung von Schülerausweisen: „Wenn<br />
immer mehr Kinder Probleme beim Lesen, Schreiben<br />
und Rechnen haben, sollte man dort ansetzen, wo es<br />
wichtig ist – und nicht beim Schülerausweis.“<br />
Foto: NFZ<br />
JUSTIZPOLITIK<br />
Hacker-Strafen erhöht<br />
Dem „erhöhten sozialen Störwert“<br />
verschiedener Cybercrime-<br />
Delikte wird künftig durch eine<br />
deutliche Erhöhung von Strafdrohungen<br />
Rechnung getragen. Für<br />
das Hacken eines Computers drohen<br />
jetzt zwei Jahre Freiheitsstrafe,<br />
für Cyber-Angriffe auf kritische Infrastruktur<br />
drei bis fünf Jahre.<br />
Beim Abkassieren groß,<br />
beim Entlasten knausrig<br />
Keine Inflationsanpassung steuerlicher Entlastungsmaßnahmen<br />
Die fehlenden Maßnahmen<br />
<strong>zu</strong>r Entlastung der Bürger<br />
bei dem letzte Woche beschlossenen<br />
Abgabenänderungsgesetz<br />
2023 kritisierte der freiheitliche<br />
Finanzsprecher Hubert Fuchs.<br />
Die Erhöhung der Schwellenwerte<br />
für die Gerichts<strong>zu</strong>ständigkeit<br />
im Finanzstrafgesetz wurde von<br />
ÖVP und Grünen damit begründet,<br />
dass der „Geldwertentwicklung<br />
Rechnung getragen werden“ soll.<br />
In dem Zusammenhang erinnerte<br />
der FPÖ-Finanz- und Budgetsprecher<br />
die Koalitionsparteien daran,<br />
dass das Pendlerpauschale seit<br />
1.1.2011 – abgesehen von der befristeten<br />
Mini-Erhöhung, die letzten<br />
Monat ausgelaufen ist – nie erhöht<br />
worden sei. Auch das amtliche<br />
Kilometergeld für PKW in Höhe<br />
Mit den Änderungen des Korruptionsstrafrechts<br />
wolle man nur<br />
Vorverurteilungen im Nachhinein<br />
rechtfertigen, kritisierte der FPÖ-<br />
Fuchs: Schwarz-Grün bleibt die<br />
Koalition der Abkassierer.<br />
von 42 Cent wurde seit 1.7.2008 –<br />
also seit 15 Jahren – nie erhöht.<br />
„Die strafbestimmenden Wertbeträge<br />
für die Gerichts<strong>zu</strong>ständig-<br />
Justizsprecher Harald Stefan (Bild)<br />
den Gesetzesvorschlag von ÖVP<br />
und Grünen.<br />
Allein, dass die vorgeschlagenen<br />
Änderungen unter dem Motto der<br />
Erfahrungen des „Ibiza-Videos“<br />
stehen, zeige, dass es um eine<br />
Rechtfertigung des Misserfolgs<br />
bei der Strafverfolgung der beiden<br />
involvierten FPÖ-Politiker gehe.<br />
„Der Umgang und die Folgen des<br />
,Ibiza-Videos‘ waren und sind nach<br />
wie vor manipulativ. Abgesehen<br />
davon, endete der ganze Zinnober<br />
mit elf Freisprüchen, aber mit einem<br />
finanziell ruiniert und medial<br />
vorverurteilten Ex-FPÖ-Politiker“,<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Jantzen<br />
keit erhöht der ÖVP-Finanzminister<br />
aber um 50 Prozent“, kritisierte<br />
Fuchs. Auch viele Beträge des Einkommensteuerrechts<br />
wurden nicht<br />
an die Inflation angepasst.<br />
ÖVP kassiert nur ab<br />
Die Umsatzgrenze für die gesetzliche<br />
Basispauschalierung –<br />
die sogenannte Betriebsausgabenpauschalierung<br />
– blieb seit 1994<br />
unverändert, die Höchstbeträge für<br />
das Pauschale seit 2004. Das Werbungskostenpauschale<br />
für Arbeitnehmer<br />
in der Höhe von 132 Euro<br />
wurde seit 1988 nicht mehr erhöht.<br />
„Wenn es darum geht, den Steuerzahlern<br />
Geld ab<strong>zu</strong>knöpfen, dann<br />
wird von ,Inflationsanpassung‘ gesprochen.<br />
Bei Entlastungsmaßnahmen<br />
hingegen passiert sie Jahrzehnten<br />
nichts“, zeigte Fuchs auf.<br />
Rechtfertigung von Vorverurteilungen<br />
erinnerte Stefan an die rechtlichen<br />
Folgen dieses „Polit-Skandals“.<br />
Der nunmehrige Gesetzesvorschlag<br />
<strong>zu</strong> Mandatskauf und der Erweiterung<br />
der Korruption auf Kandidaten<br />
sei schlampig ausgearbeitet<br />
worden und verwende unklare Gesetzesbegriffe,<br />
kritisierte Stefan.<br />
„Damit werden mehr Fragen aufgeworfen<br />
als Lücken geschlossen.<br />
Es geht nur darum, Vorverurteilungen<br />
im Nachhinein <strong>zu</strong> rechtfertigen.<br />
Zu diskutieren wäre vielmehr,<br />
wie Gelder im großen Stil aus Förderungen<br />
in parteinahe Organisationen<br />
verschoben werden – da<strong>zu</strong><br />
fallen mir viele Beispiele ein.“
Nr. 28 Donnerstag, 13. Juli 2023<br />
g<br />
Inhaltlich schlecht, untauglich für den Krisenfall sowie legistisch<br />
grottenschlecht gemacht, lautete das Urteil der Opposition <strong>zu</strong>m<br />
Krisensicherheitsgesetz der Koalition. Für FPÖ-Sicherheitssprecher<br />
Hannes Amesbauer ist es „ein besonderes Schurkenstück“.<br />
Parlament 7<br />
Krisensicherheitsgesetz: „SOS Grundrechte“<br />
Amesbauer: Die schwarz-grüne Koalition öffnet der politischen Willkür Tür und Tor<br />
Weil die Opposition sich für keine<br />
Zwei-Drittel-Mehrheit hergeben<br />
wollte, haben ÖVP und Grüne kurzfristig<br />
mit einem Abänderungsantrag<br />
die entsprechenden Materien<br />
aus der Regierungsvorlage gestrichten.<br />
„Über zwei Jahre wurde<br />
mit jenen, von denen Schwarz-<br />
Grün diese Zwei-Drittel-Mehrheit<br />
haben wollten, kein einziges inhaltliches<br />
Gespräch geführt. Sich<br />
dann noch über die Ablehnung der<br />
Opposition <strong>zu</strong> beschweren, ist unerhört<br />
– das ist kein professioneller<br />
Umgang im Parlament!“, bemerkte<br />
Amesbauer da<strong>zu</strong>.<br />
Allein bei der Begriffsdefinition,<br />
was eine Krise sei, wurde so<br />
schwammig formuliert, dass der<br />
Willkür Tür und Tor geöffnet wird,<br />
damit die Regierung am Parlament<br />
vorbei bestimmen kann, wann der<br />
Krisenfall eintritt, führte er in seiner<br />
Kritik aus.<br />
Ausschaltung des Parlaments<br />
„Die Einbindung des Hauptausschusses<br />
mit nur einfacher<br />
Mehrheit – also den Stimmen der<br />
Regierungsparteien – ist ein parlamentarisches<br />
Feigenblatt. Das kennen<br />
wir aus der Corona-Zeit, dass<br />
jeder Unfug und jede Verordnungsermächtigung<br />
im Hauptausschuss<br />
ohne parlamentarische Diskussion<br />
abgenickt wird“, zeigte er die Möglichkeiten<br />
des Missbrauches auf.<br />
Mit diesem Gesetz werde das<br />
Parlament im Krisenfall ausgeschaltet<br />
Das Ganze passe auch gut<br />
<strong>zu</strong> den Phantasien, einen eigenen<br />
Straftatbestand <strong>zu</strong>r Verbreitung<br />
Zadic negiert Gefahren für<br />
unsere Bevölkerung!<br />
Lausch: Husch-Pfusch-Gesetz<br />
gefährdet die eigenen Bürger.<br />
Scharfe Kritik übte der freiheitliche<br />
Abgeordnete Christian Lausch<br />
in der Debatte <strong>zu</strong> den schwarz-grünen<br />
Entlassungsplänen für geistig<br />
abnorme Rechtsbrecher.Wer als Jugendlicher<br />
oder junge Erwachsener<br />
verurteilt wurde, der soll aus dem<br />
Maßnahmenvoll<strong>zu</strong>g und an der<br />
damit verbundenen Änderung des<br />
Jugendgerichtsgesetzes entlassen<br />
werden.<br />
„Es ist ein richtiger Schritt, dass<br />
auch auf Druck von uns Freiheitlichen<br />
die grüne Justizministerin<br />
Alma Zadic von ihrem irrwitzigen<br />
Plan <strong>zu</strong>r Entlassung geistig abnormer<br />
Rechtsbrecher per 1. September<br />
einmal abgerückt ist. Dass aber<br />
Fallkonferenzen darüber entscheiden<br />
sollen, ob schwere Gewalttäter,<br />
darunter Triebtäter, Vergewaltiger<br />
oder Kinderschänder, in<br />
die Freiheit entlassen werden können,<br />
ist <strong>zu</strong> wenig und stellt eine Gefahr<br />
für unsere Bevölkerung dar“,<br />
warnte der FPÖ-Abgeordnete.<br />
Er führte an, dass das Justizministerium<br />
die beiden für derartige<br />
Fälle <strong>zu</strong>ständigen Justizanstalten<br />
Asten und Göllersdorf in die Entstehung<br />
dieses Gesetzes gar nicht<br />
eingebunden worden seien: „„Die<br />
Bediensteten dieser Justizanstalten<br />
sind aber die wahren Experten,<br />
weil sie tagtäglich mit diesen geistig<br />
abnormen Rechtsbrechern arbeiten<br />
müssen.“<br />
Mit „Husch-Pfusch“-Entlassungen<br />
durch Fallkonferenzen werde<br />
man das Problem mit geistig abnormen<br />
Rechtsbrechern auf keinen<br />
Fall lösen“, warnte Lausch. Denn<br />
man müsse auch eines ganz klar<br />
bedenken: Hinter jedem dieser Täter<br />
stehe auch ein oder sogar mehrere<br />
Opfer, die besonderen Schutz<br />
bräuchten.<br />
Foto: NFZ<br />
Amesbauer: Schwarz-Grün bereitet den Weg in den Willkür-Staat.<br />
von Falschnachrichten und Desinformation<br />
<strong>zu</strong> etablieren. „So<strong>zu</strong>sagen<br />
ein ‚Wahrheitsministerium‘,<br />
wo die Regierung entscheidet, was<br />
von den Bürgern überhaupt noch<br />
gesagt und gedacht werden darf.<br />
Da sage ich nur SOS Grundrech-<br />
FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />
Österreichische<br />
Panzer in der Ukraine?<br />
Beim Schützenpanzer und<br />
Mannschaftstransporter des Typs<br />
„Pandur“ handelt es sich um ein<br />
österreichisches Produkt, das<br />
an die Ukraine geliefert wurde,<br />
kritisierte der FPÖ-Abgeordnete<br />
Gerhard Kaniak. Er berief sich<br />
auf Medienmeldungen vom Mai,<br />
die besagen, dass die Republik<br />
Slowenien, die <strong>zu</strong>vor diese Fahrzeuge<br />
von Österreich erworben<br />
haben dürfte, 20 „Pandur“ unter<br />
Geheimhaltung an die Ukraine<br />
geliefert habe. Von ÖVP-Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner<br />
forderte Kaniak Auskunft.<br />
Doch die fühlt sich nicht <strong>zu</strong>ständig,<br />
wie sie nun mitteilte. Die<br />
Antwort der Ministerin verblüfft<br />
jedenfalls: Wie lässt es sich mit<br />
Österreichs Neutralität vereinbaren,<br />
wenn österreichische Waffen<br />
als auch Panzer in einem Kriegsgebiet<br />
<strong>zu</strong>m Einsatz kommen?<br />
Müsste Slowenien die Republik<br />
Österreich nicht erst um Erlaubnis<br />
fragen, bevor es die „Pandur“<br />
in die Ukraine schickt?<br />
te!“, kritisierte der FPÖ-Abgeordnete.<br />
Er kündigte gleich eine Reparatur<br />
des „Pfuschs“ an, wenn die<br />
Freiheitlichen mit „Volkskanzler<br />
Herbert Kickl“ in die Bundesregierung<br />
kommen: Dann werde das Gesetz<br />
sofort Geschichte sein.<br />
Turskys 70.000 Euro<br />
teure USA-Reise<br />
ÖVP-Finanzminister Magnus<br />
Brunner (Bild) musste FPÖ-<br />
Generalsekretär Christian Hafenecker<br />
aufgrund einer Anfrage<br />
über die Kosten der USA-Reise<br />
von ÖVP-Staatssekretär Florian<br />
Tursky vom April 2023 berichten.<br />
Flugkosten: 30.207,26 Euro,<br />
Unterbringung und Verpflegung:<br />
26.901,34 Euro sowie 16.007,82<br />
Euro für Transportkosten. Somit<br />
gab es Kosten von über 70.000<br />
Euro. Die Delegation, der neben<br />
Tursky drei Mitarbeiter seines<br />
Büros sowie ein Mitarbeiter des<br />
Finanzministers samt Medienvertretern<br />
angehörte, reiste nach<br />
San Francisco, ins Silicon Valley<br />
sowie nach Seattle, um aktuelle<br />
Entwicklungen der Künstlichen<br />
Intelligenz <strong>zu</strong> bestaunen.<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: NFZ
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Harald Vilimsky<br />
Der <strong>NATO</strong>-Gipfel der<br />
„schmutzigen“ Geschäfe<br />
Der <strong>NATO</strong>-Gipfel in Litauens<br />
Hauptstadt Riga war von mehreren<br />
bemerkenswerten Entwicklungen<br />
überschattet.<br />
So wollen die USA der Ukraine<br />
Streubomben <strong>zu</strong>r Verfügung stellen.<br />
Für beide Staaten eigentlich kein<br />
Problem, sind sie doch dem „Oslo-<br />
Übereinkommen“, einer Konvention<br />
<strong>zu</strong>m Verbot der Produktion und<br />
Weiterverbreitung von Streubomben,<br />
nicht beigetreten. Übrigens<br />
auch nicht deren beider Gegenspieler<br />
Russland und China.<br />
Und dann ist da der ukrainische<br />
Präsident Wolodymyr Selenskyj, der<br />
sein Land so schnell als möglich in<br />
der <strong>NATO</strong> sehen möchte. Dagegen<br />
sprach sich bisher der größte Förderer<br />
die Ukraine, US-Präsident Joe<br />
Biden aus. Er muss die Folgen der<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng für den US-Haushalt<br />
eindämmen, sonst droht ihm bei der<br />
Präsidentenwahl 2024 ein Debakel.<br />
Das Thema spaltet auch die beiden<br />
EU-Dominatoren in der <strong>NATO</strong>,<br />
Frankreich und Deutschland. Frankreichs<br />
Macron will plötzlich einen<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
EU-Gesetz „hilft“<br />
kriminellen Asylanten<br />
Gefährliche Drohung, Sachbeschädigung,<br />
unerlaubter<br />
Umgang mit Suchtgiften und<br />
Suchtgifthandel sowie versuchte<br />
Körperverlet<strong>zu</strong>ng. Diese Straftaten<br />
hat ein in Österreich anerkannter<br />
Flüchtling begangen und<br />
wurde diesbezüglich <strong>zu</strong> Haftstrafen<br />
verurteilt.<br />
In Belgien wurde ein Asylberechtigter<br />
wegen Totschlags<br />
<strong>zu</strong> 25 Jahren Haft verurteilt.<br />
Österreich als auch Belgien<br />
wollten den beiden Straftätern<br />
die Flüchtlingseigenschaft entziehen.<br />
Jedoch brachten die<br />
beiden Beschwerde ein und der<br />
Fall landete beim Europäischen<br />
Gerichtshof. Das Unionsrecht<br />
besagt, dass einer Person die<br />
Flüchtlingseigenschaft nur entzogen<br />
werden darf, wenn sie eine<br />
Gefahr für die Allgemeinheit dieses<br />
Mitgliedstaats darstellt und<br />
weil sie wegen einer besonders<br />
schweren Straftat rechtskräftig<br />
verurteilt wurde. Wie schwer die<br />
Verbrechen sein müssen, wird<br />
in der EU-Richtlinie nicht definiert.<br />
Es darf vermutet werden,<br />
dass der Fall in Belgien <strong>zu</strong> einer<br />
Flüchtlingsaberkennung führt.<br />
Beim österreichischen Fall muss<br />
das bezweifelt werden. Dänemark<br />
hat sich gar eine Ausnahme<br />
von der Richtlinie erkämpft.<br />
Es werden in der EU Gesetze<br />
beschlossen, die nicht durchdacht<br />
sind. Umso wichtiger ist es,<br />
dass die FPÖ bei der kommenden<br />
EU-Wahl signifikant gestärkt<br />
wird und wir mit unseren europäischen<br />
Partnern diese sinnlosen<br />
Gesetze abschaffen und durch<br />
neue scharfe Vorgaben ersetzen.<br />
Foto: EU<br />
schnellen Beitritt Kiews und will einen<br />
detaillierten Plan für diesen Weg<br />
verabschiedet wissen. Deutschland<br />
steht da<strong>zu</strong> hingegen auf der Bremse.<br />
Nicht <strong>zu</strong> vergessen der alte Fuchs<br />
Recep Tayyip Erdogan, der seine<br />
wirtschaftlich angeschlagene Türkei<br />
mit EU-Geldern sanieren möchte.<br />
Sein Faustpfand: Schweden, das<br />
für seinen Beitritt <strong>zu</strong>r <strong>NATO</strong> Erdogans<br />
Einwilligung braucht. Also hat<br />
Erdogan beides verknüpft: Kommt<br />
Ankara in die EU, dann darf auch<br />
Stockholm in die <strong>NATO</strong>.<br />
Erdogan will ein „Tauschgeschäft“.<br />
Deutschland subve<br />
die „Klimarettung“<br />
Mit seiner Klimapolitik und Energiewende vertreibt<br />
Seit Angela Merkels „Energiewende“<br />
nimmt die deutsche<br />
Politik mit ihrer elitären Wirtschafts-<br />
und Klimapolitik die<br />
Deindustrialisierung des Landes<br />
und damit eine Senkung des<br />
Massenwohlstands billigend in<br />
Kauf. Um die Folgen der „Klimarettungsplanwirtschaft“<br />
<strong>zu</strong><br />
kaschieren, greift man großzügig<br />
<strong>zu</strong>m marktwirtschaftlichen Gift,<br />
den Subventionen.<br />
Angesichts der düsteren Entwicklung<br />
ist sogar der für seine<br />
eigenwilligen Interpretationen<br />
bekannte grüne Wirtschaftsminister<br />
Robert Habeck über den Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland ins<br />
Grübeln gekommen: „Man müsste<br />
lügen, wenn man sagt, man macht<br />
sich gar keine Sorgen.“<br />
China überholt gerade die deutsche<br />
Autoindustrie, die USA werben<br />
deutsche Konzerne mit ihrem<br />
„Klimainvestitionsfonds“ ab und<br />
nach dem Wegfall des „billigen<br />
Gases aus Russland“ (O-Ton Habeck)<br />
muss die Industrie viel <strong>zu</strong><br />
hohe Energiepreise zahlen.<br />
Grüne Deindustrialisierung<br />
Doch eine Reform des europäischen<br />
Energiemarkts, der den<br />
Strompreis vom Gas entkoppelt,<br />
kommt ihm ebenso wenig in den<br />
Sinn, wie eine Wiederaufnahme<br />
der russischen Gaslieferungen, geschweige<br />
den gar eine Reparatur<br />
der Nordstream-Pipeline.<br />
Der grüne Minister will einen<br />
staatlich subventionierten Industriestrompreis.<br />
Ohne billigen Strom<br />
würde Deutschland seine Grundstoffindustrie<br />
verlieren, erklärte er.<br />
Er gab erstmals <strong>zu</strong>, dass seine Politik<br />
<strong>zu</strong> einer Deindustrialisierung<br />
führt. Aber das nicht EU-konforme<br />
Angebot kann es aber nur für die<br />
ganz Großen geben, der Mittelstand<br />
geht leer aus, weil schlicht<br />
und einfach das Geld dafür fehlt<br />
bzw. diese Milliarden weiterhin nur<br />
in die Energiewende fließen, die<br />
der Verursacher des Problems sind.<br />
Nach Einschät<strong>zu</strong>ng der Förderbank<br />
KfW müssten bis 2045 insgesamt<br />
fünf Billionen Euro – jährlich<br />
Foto: EU<br />
Einsam in Brüssel: Die deutsche „Klim<br />
Noch-EU-Wirtschaftsmotor Deutschlan<br />
also 250 Milliarden Euro – mobilisiert<br />
werden, um den Aufbau eines<br />
„klimaneutralen Kapitalstocks“ für<br />
Deutschlands Wirtschaft <strong>zu</strong> schaffen<br />
und die Klima-Vorgaben der<br />
„bunten Koalition“ <strong>zu</strong> erreichen.<br />
Die daraus bereits resultierende<br />
Produktivitätskrise hat inzwischen<br />
jedoch ein solches Ausmaß<br />
erreicht, dass es kaum noch gelingen<br />
kann, den von ihr ausgehenden<br />
Wohlstands- und Wachstumseinbruch<br />
<strong>zu</strong> kaschieren.<br />
Die wirtschaftliche Schrumpfung<br />
der letzten drei Quartale,<br />
zeigte <strong>zu</strong>dem, dass das staatliche<br />
Der Chemiekonzern BASF schließt Anl<br />
in Deutschland und investierte bereits
Nr. 28 Donnerstag, 13. Juli 2023<br />
g<br />
ntioniert sich für<br />
in die Rezession<br />
oder zerstört Berlin die Industrie des Landes<br />
arettungspolitik“ von Wirtschaftsminister Robert Habeck, die den<br />
d in die Deindustrialisierung treibt, findet immer weniger Anklang.<br />
Finanzierungsdefizit von etwa 450<br />
Milliarden, das in „Stabilisierungsmaßnahmen“<br />
geflossen ist, die<br />
Wirtschaft offenbar nicht gestärkt<br />
hat. Das deutsche BIP ist heute<br />
niedriger als vor der Krise im Jahr<br />
2019 – und es schrumpft weiter.<br />
Deutschlands blutleere Industrie<br />
Der Hauptgeschäftsführer der<br />
Deutschen Industrie- und Handelskammer<br />
(DIHK), Martin Wansleben,<br />
konstatierte bitter, dass der<br />
Schwung bei den Investitionen<br />
seit 2019 ausgeblieben ist, vor allem<br />
der aus dem Ausland. Laut<br />
agen, streicht tausende Arbeitsplätze<br />
zehn Milliarden Euro in China.<br />
Foto: BASF<br />
OECD-Zahlen sind 2022 fast 135,5<br />
Milliarden Euro aus Deutschland<br />
abgeflossen (auch von deutschen<br />
Unternehmen, die lieber im Ausland<br />
investieren) und nur noch rund<br />
10,5 Milliarden Euro in Deutschland<br />
investiert worden.<br />
Anfang der 1990er Jahre investierten<br />
die Industrieunternehmen<br />
noch etwa zwölf Prozent ihrer<br />
Wertschöpfung in Ausrüstungen,<br />
bis 2016 sank die Quote auf knapp<br />
acht Prozent.<br />
Der Kapitalstock der energieintensiven<br />
Industrien ist im Zeitraum<br />
von 2000 bis 2016 sogar absolut<br />
gesunken. In der Baustoffindustrie<br />
um 39 Prozent, in der Papierindustrie<br />
um 31 Prozent, in der Metallerzeugung<br />
und -bearbeitung um<br />
16,1 Prozent und in der Chemieindustrie<br />
um 12,4 Prozent.<br />
Der Niedergang der Industrie<br />
manifestiert sich in Deutschland<br />
auch in der mickrigen Produktivitätssteigerung<br />
von 0,5 Prozent, gegenüber<br />
etwa 1,5 Prozent im historischen<br />
Mittel seit 1850.<br />
Also greift die bunte Koalition<br />
wieder <strong>zu</strong> Subventionen unter dem<br />
Tarnmäntelchen der „ökologischen<br />
Klimapolitik“, die aber bereits bisher<br />
nur für Wohlstandsverlust und<br />
einen Schrumpfkurs in der Wirtschaft<br />
sorgte – eine subventionierte<br />
Rezession.<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Neuwahlen in Holland<br />
Außenpolitik 9<br />
Die niederländische Regierung unter Premierminister<br />
Mark Rutte ist am Streit um die<br />
Asylpolitik zerbrochen. Seine konservative<br />
VVD wollte auf Druck der eigenen Anhänger,<br />
den Familiennach<strong>zu</strong>g von Kriegsflüchtlingen<br />
drastisch reduzieren, und ein vorhandenes<br />
Einkommen der Flüchtlinge <strong>zu</strong> einem<br />
Kriterium machen. Für diesen Vorschlag,<br />
hätte es zwar eine Mehrheit im Parlament<br />
geben können, allerdings nicht innerhalb der<br />
Koalition mit der liberalen D66, der ebenfalls<br />
konservativen CDA und ChristenUnie.<br />
Gerade für Letztere war eine Änderung beim Familiennach<strong>zu</strong>g ein absolutes<br />
Tabu, auch die Liberalen wollten dabei nicht mitmachen.<br />
Das Elend mit E-Autos<br />
Foto: EU<br />
Ein Lehrstück, wie Subventionen <strong>zu</strong> wirtschaftlichen<br />
Verwerfungen führen, zeigt die<br />
Zulassungsstatistik von Pkw in Deutschland<br />
auf. Kein Mensch will die von Brüssel<br />
verordneten Elektroautos kaufen. Deutschlands<br />
größter Autohersteller Volkswagen<br />
hat deswegen ausgedehnte Werksferien und<br />
Beschäftigungsabbau am Standort Emden<br />
angekündigt, wo der E-Golf gebaut wird. Absatzprobleme<br />
hat Volkswagen auch in China<br />
wegen des Konkurrenzdrucks der dortigen<br />
Produzenten: Der Einstiegspreis für den ID-3 wurde 15.000 Euro gesenkt,<br />
rund die Hälfte des in Europa verlangten Preises.<br />
EU-Munitionsbeschaffung<br />
steht Neutralität entgegen<br />
„Die vorläufige Einigung zwischen<br />
dem Europaparlament und<br />
dem EU-Rat über den ,Akt <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
der Munitionsproduktion‘<br />
(ASAP) verstößt klar gegen die<br />
immerwährende Neutralität Österreichs“,<br />
warnte der freiheitliche<br />
Europaabgeordnete Georg Mayer.<br />
Mit dieser Verordnung sollen<br />
nämlich 500 Millionen Euro aus<br />
dem EU-Haushalt bereitgestellt<br />
werden, um die Produktionskapazitäten<br />
für die Herstellung von<br />
Boden-Boden- und Artilleriemunition<br />
sowie von Flugkörpern <strong>zu</strong> unterstützen,<br />
die dann vor allem der<br />
kriegführenden Ukraine <strong>zu</strong>gutekommen<br />
sollen.<br />
Damit werde die EU in Richtung<br />
Kriegspartei für die Ukraine<br />
aufgerüstet, an der sich auch Österreich<br />
beteilige, erläuterte Mayer<br />
und betonte: „Das steht klar im Widerspruch<br />
<strong>zu</strong> der in unserer Verfassung<br />
verankerten immerwährenden<br />
Neutralität.“<br />
Mayer kritisierte in diesem Zusammenhang<br />
die schwarz-grüne<br />
Foto: EP<br />
Bundesregierung, die die Neutralität<br />
mit ihrer Entscheidung de facto<br />
für nichtig erklärt habe. Er forderte<br />
Brüssel auf, dass die EU <strong>zu</strong> ihrer<br />
selbstdefinierten Zusage stehen<br />
soll, eine Friedensunion <strong>zu</strong> sein und<br />
dementsprechende Maßnahmen setzen<br />
sollte, die weiteres sterben von<br />
Menschen beenden: „Mehr Waffen<br />
schaffen keinen Frieden, sondern<br />
führen nur <strong>zu</strong> mehr Tod und <strong>zu</strong> mehr<br />
Zerstörung. Wir wollen aber ein Europa,<br />
das für Wohlstand, Freiheit<br />
und vor allem für Frieden steht.“<br />
Mayer: EU soll Frieden schaffen.<br />
Foto:: VW
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Neuwahlen! Jetzt!<br />
Die ÖVP befindet sich in einer<br />
selbstverschuldeten Klemme. Sie<br />
hat zwei Möglichkeiten: Entweder<br />
sie lässt sich die Beschimpfungen<br />
des grünen Vizekanzlers Werner<br />
Kogler weiter gefallen, die allerdings<br />
schon ein Niveau erreicht<br />
haben, das man sonst nur beim<br />
Branntweiner noch findet – oder<br />
sie beendet die Koalition mit den<br />
Zerstörern unserer Kultur, unserer<br />
Wirtschaft und unserer Heimat.<br />
Bei Neuwahlen werden die<br />
beiden Parteien <strong>zu</strong>sammen wohl<br />
keine 30 Prozent mehr erreichen.<br />
Auch mit den NEOS geht sich dann<br />
eine Dreier-Koalition nicht mehr<br />
aus. Denn bei dem Programm,<br />
das diese Parteien – und auch die<br />
SPÖ – bieten, vertreiben sie nur<br />
noch ihre Wähler. Alle vier Parteien<br />
vertreten lediglich die Interessen<br />
der EU, des Ukraine-<br />
Kriegstreibers in Washington, der<br />
Zuwanderungs-Fanatiker, der Islamisten,<br />
der US-Spekulanten und<br />
anderer Zerstörer Europas. Herr<br />
Babler scheint aus Österreich<br />
eine „DDR 2.0“ machen <strong>zu</strong> wollen.<br />
Er macht die SPÖ unwählbar.<br />
Noch mehr Steuern, noch mehr Zuwanderung,<br />
Enteignungen, noch<br />
mehr „Umverteilung“, noch mehr<br />
EU-Abhängigkeit und noch mehr<br />
Beteiligung am Krieg der USA gegen<br />
Russland. Wer will das? Wenn<br />
man sich die niveaulosen Beschimpfungen<br />
von Herrn Kogler<br />
anhört, so kann man da<strong>zu</strong> nur ei-<br />
TERMINE<br />
JULI<br />
20<br />
Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />
Dienstag, dem 20. Juli 2023, <strong>zu</strong> ihrem<br />
„Sommergespräch“ mit dem<br />
FPÖ-Fraktionsführer Christoph<br />
Steiner ins Gasthaus „Goldener<br />
Hirsch“ (Hirschstettner Straße 83,<br />
1220 Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />
JULI<br />
27<br />
Donaustädter<br />
Sommergespräche<br />
Donaustädter<br />
Sommergespräche<br />
Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />
Dienstag, dem 27. Juli 2023, <strong>zu</strong> ihrem<br />
„Sommergespräch“ mit dem<br />
Wirtschaftssprecher des FPÖ-Parlamentsklubs<br />
Axel Kassegger<br />
ins Gasthaus „Goldener Hirsch“<br />
(Hirschstettner Straße 83, 1220<br />
Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />
LESER AM WORT<br />
nes sagen: Tiefste Gosse und eine<br />
Schande für alle Politiker.<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
<strong>Volksabstimmung</strong> nötig<br />
Anscheinend ist der militärische<br />
<strong>NATO</strong>-Raketenschutzschild für ein<br />
neutrales Land wie Österreich geeignet,<br />
um in Zukunft sicher durch<br />
hochmoderne Abwehrsysteme mit<br />
„pazifistisch-nationalen Abschussbasen“<br />
neutral an einem Krieg<br />
mitwirken <strong>zu</strong> können. Ein Schelm,<br />
wer Böses dabei denkt. Wie kommen<br />
wir ohne Gesichtsverlust aus<br />
dieser unüberlegten Nummer von<br />
Schwarz-Grün wieder heraus,<br />
sollte diese mit ihrer Mehrheit im<br />
Parlament abgenickt werden? Von<br />
den Beteiligungskosten (mindestens<br />
zwei Milliarden Euro) ganz <strong>zu</strong><br />
schweigen – aber wir haben ja keine<br />
anderen Probleme. Müssen „unfehlbar-selbstgerechte<br />
Ideologen“<br />
wie der Herr Vizekanzler wirklich<br />
immer noch derartige Feindbilder<br />
hochhalten.<br />
Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />
Was denn noch?<br />
Die USA haben ein spezielles<br />
Verhältnis <strong>zu</strong> dem ukrainischen<br />
Präsidenten. Alles, was Herr<br />
Selenskjy an Kriegsmaterial haben<br />
will, bekommt er auch. Man wartet<br />
erst ein wenig, um es dann endlich<br />
doch heraus<strong>zu</strong>rücken. So war<br />
es bei den Kampfjets: Zuerst wollte<br />
man keine liefern, dann wurden<br />
sie doch genehmigt. Zuerst keine<br />
Streubomben, jetzt doch Streubomben.<br />
Als nächstes wird Selenskjy<br />
wahrscheinlich noch Atombomben<br />
fordern. Amerika ist weit weg vom<br />
Kriegsgeschehen, ein russischer<br />
Gegenschlag ist ihnen daher egal.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
„Gesundheits“-Dikatur<br />
Man stelle sich vor: Pandemien<br />
werden künftig von denjenigen<br />
ausgerufen, die von niemanden<br />
gewählt worden sind, aber mit<br />
Impfstoff Geld verdienen. Absurd?<br />
Aber genauso könnte es kommen.<br />
Der neue Pandemie-Vertrag mit<br />
der WHO öffnet dem Tür und Tor.<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ <strong>zu</strong>m (<strong>zu</strong>treffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
Auslandsjahresbe<strong>zu</strong>g € 73,-<br />
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
Jahrespreis € 30,-<br />
Jahrespreis <strong>zu</strong>m Seniorentarif € 20,-<br />
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Foto: Densie.nl<br />
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** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.<br />
Foto: WHO<br />
Kaum sind die Corona-Maßnahmen<br />
beendet und die Impfpflicht gescheitert,<br />
läuft der nächste Angriff<br />
auf unsere Bürgerrechte. Dieser<br />
Pandemie-Vetrag soll ein „globales<br />
Gesundheitssystem“ installieren,<br />
dass jederzeit eine Pandemie<br />
ausrufen kann. Lästige Parlamente<br />
sollen entmachtet werden und<br />
nationale Gerichte drastisch beschnitten<br />
werden. Letztlich wird die<br />
WHO die Souveränität der Staaten<br />
aushebeln. Die neuen Gesundheitsvorschriften<br />
sehen Weisungsrechte<br />
und Kontrollmechanismen vor, mit<br />
denen die WHO direkt in die Kompetenz<br />
der Nationalstaaten eingreifen<br />
kann, indem sie eine Pandemie<br />
ausrufen, den Gesundheitsnotstand<br />
erklären und die Bürgerrechte ausschalten<br />
bzw. abschaffen kann.<br />
Außerdem entscheidet die globale<br />
Pharma-Industrie dann darüber,<br />
wer sich mit welchem Impfstoff<br />
impfen lassen muss. Dieselben, die<br />
vor aller Welt bestritten hatten, jemals<br />
eine Impfpflicht <strong>zu</strong> planen, bis<br />
sie es doch taten, bestreiten heute,<br />
dass die WHO diese Pläne hat.<br />
Allein die FPÖ warnt vor diesem<br />
Pandemie-Vertrag eindringlich<br />
wie vor dessen negativen Auswirkungen<br />
auf unser Gesundheitssystem.<br />
Denn das hat mit Demokratie<br />
nichts mehr <strong>zu</strong> tun und mündet in<br />
eine weltweite Diktatur einiger weniger<br />
und muss abgelehnt und bekämpft<br />
werden.<br />
Franz Vorderwinkler, Ferschnitz
Nr. 28 Donnerstag, 13. Juli 2023<br />
g<br />
WIEN<br />
Die ÖVP kapituliert vor den<br />
„Klimakleber-Terroristen“!<br />
Polizei ließ medial angekündigte Blockade in Wien schon wieder <strong>zu</strong><br />
Wien 11<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Heftige Kritik an der ÖVP<br />
übte Wiens FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Dominik Nepp wegen<br />
deren Untätigkeit gegenüber den<br />
„Klimakleber-Terroristen“. Statt<br />
sie endlich ab<strong>zu</strong>strafen, werden<br />
sie von Schwarz-Grün mit Samthandschuhen<br />
angefaßt.<br />
Nepp: „Wann wird die ÖVP und ihr Innenminister endlich aktiv?“<br />
Als ob das sommerliche Baustellenchaos<br />
nicht schon genug wäre,<br />
haben sich Montag früh am Schwedenplatz<br />
Klimaaktivisten versammelt<br />
und dann am Franz-Josefs-<br />
Kai vor der Schwedenbrücke alle<br />
Fahrspuren blockiert. Ein umfangreicher<br />
Stau bis auf die Roßauer<br />
Lände <strong>zu</strong>rück sowie auf allen Zufahrten<br />
war die Folge.<br />
Für Wiens freiheitlichen Landesparteiobmann<br />
Dominik Nepp war<br />
dies ein weiteres Zeichen der abso-<br />
luten Selbstaufgabe der ÖVP, dass<br />
die medial angekündigte Blockade<br />
durch die „Klimakleber“ überhaupt<br />
stattfinden konnte.<br />
Selbstaufgabe der ÖVP<br />
„Längst hätte auf Druck der<br />
Volkspartei in der Bundesregierung<br />
das Strafrecht gegen diese ,Klimaterroristen‘<br />
verschärft und angepasst<br />
werden können. Längst hätte<br />
der ÖVP-Innenminister ein beherzteres<br />
Eingreifen der Exekutive gegen<br />
diese illegalen Proteste verordnen<br />
können. Passiert ist jedoch das<br />
Gegenteil. Die selbsternannten Klimaschützer,<br />
deren Aktionen nicht<br />
mehr bringen, als Staus <strong>zu</strong> produzieren<br />
und damit an den heißesten<br />
Tagen des Jahres noch für <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
CO2-Ausstoß <strong>zu</strong> sorgen, werden<br />
von der Exekutive regelrecht<br />
beschützt und mit Samthandschuhen<br />
angefasst“, kritisierte Nepp.<br />
Diese „Selbstaufgabe der Volkspartei“,<br />
wurde durch das Stimmverhalten<br />
der Wiener Volkspartei in<br />
der letzten Sit<strong>zu</strong>ng des Gemeinderates<br />
bestätigt erinnerte Nepp. Alle<br />
FPÖ-Anträge für härtere Strafen<br />
und Führerscheinverlust für „Klebe-Terroristen“<br />
wurden vonseiten<br />
der Mahrer-Volkspartei im vorauseilenden<br />
Gehorsam gegenüber dem<br />
giftgrünen Koalitionspartner einfach<br />
abgelehnt.<br />
Foto: Letzte Generatiuon<br />
Wieder ein wunderbarer Tag.<br />
Ich halt’s im Häusermeer nicht<br />
mehr aus und flüchte in den Prater.<br />
Dort lobe ich insgeheim den Kaiser<br />
Josef II., der seine Jagdgründe<br />
1766 fürs Volk freigegeben hat.<br />
Dschendern<br />
Und als ich in einem der vielen<br />
Restaurants vor lauter Begeisterung<br />
für diese grüne Welt einen<br />
Platz für den nächsten Brunch<br />
buche, kommt’s <strong>zu</strong> einem Wortgefecht<br />
mit einem Gast.<br />
Ich hatte „den“ Brunch gebucht,<br />
der Mann aber meinte: „Es haaßt<br />
ned der Brunch, sondern das<br />
Brunch.“ „Aber gehn S,“ meinte<br />
ich drauf, „warum ned glei die<br />
Brunch?“<br />
Ein Wort gab das andere, und<br />
wir landeten schließlich bei einem<br />
Gspritzten und in der Politik. Er:<br />
„I hab wegn der Genderei scho<br />
dreimal dem Polaschek gschrieben,<br />
aber...“ Ich: „Lassn S mi raten:<br />
Sie haben ka Antwort kriagt.“<br />
Er: „San Sie a Hellseher?“ Ich:<br />
„Nein, aber i hab eahm scho fünfmal<br />
gschriebn.“<br />
Wir konnten schließlich nicht<br />
herausfinden, wo<strong>zu</strong> das Gendern<br />
gut sei. Beide kannten wir keine<br />
einzige Frau, der es gefällt.<br />
Beim Brunch und beim vierten<br />
Gspritzten einigten wir uns auf<br />
maskulin.<br />
Die Hauptallee ist viereinhalb<br />
Kilometer lang. Als wir diskutierend<br />
beim Praterstern ankamen,<br />
waren wir bestimmt sieben gegangen.
12 Länder<br />
Neue Freie Zeitung<br />
BURGENLAND<br />
Fehlende Strategie<br />
Mit einem lachenden und einem<br />
weinenden Auge nahm Burgenlands<br />
FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Alexander Petschnig den Bericht<br />
des Landesrechnungshofes<br />
(BLRH) <strong>zu</strong>r Verwendung der burgenländischen<br />
Wohnbaufördermittel<br />
<strong>zu</strong>r Kenntnis. Der Rechnungshof<br />
konnte für den geprüften<br />
Zeitraum von 2017 bis 2020 keinerlei<br />
Hinweise für zweckwidrige<br />
Verwendungen oder sonstige Malversationen<br />
finden – aber andererseits<br />
fand er auch keinen Ansatz<br />
von „Strategie oder klarer Zielvorgabe“<br />
der Gelder, so Petschnig.<br />
VORARLBERG<br />
Im Stich gelassen<br />
Die Volksschule<br />
Wald am Arlberg<br />
soll trotz vielfältiger<br />
Bemühungen des<br />
Bürgermeisters<br />
und der Eltern,<br />
die mit Eigeninitiative<br />
acht<br />
interessierte Andrea Kerbleder<br />
Lehrpersonen für die Schule gefunden<br />
haben, geschlossen bleiben,<br />
berichtete FPÖ-Bildungssprecherin<br />
Andrea Kerbleder: „Die<br />
schwarz-grüne Landesregierung<br />
lässt die Walder einfach im Stich!“<br />
TIROL<br />
Ablenkungsangebot<br />
Die Verkehrssprecherin der<br />
FPÖ-Tirol, Evelyn Achhorner,<br />
wiederholte die Forderung nach<br />
dem Bau des Luegtunnels auf der<br />
Brennerautobahn: „Die Tiroler<br />
Bevölkerung braucht keine Beruhigungspillen,<br />
sondern Entlastung,<br />
der Luegtunnel muss gebaut werden!“<br />
Im transitgeplagten Wipptal<br />
werde eine vierspurige, mit Pannenstreifen<br />
sogar eine sechsspurige<br />
Brücke, neu gebaut. „Man nennt es<br />
zwar eine Generalsanierung, um<br />
einer Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
(UVP) <strong>zu</strong> entgehen, aber de<br />
facto ist es ein Neubau. So kann es<br />
nicht sein“, empörte sich Achhorner.<br />
Dafür verteile die schwarz-grüne<br />
Bundesregierung ein paar Millionen<br />
Euro, damit man von der Idee<br />
des Luegtunnels abkomme, der<br />
aber die einzig wahre Entlastung<br />
für das Tal und der Gemeinde Gries<br />
am Brenner bedeuten würde.<br />
Foto: FPÖ Vorarlberg<br />
FPÖ-Klubobmann<br />
Reinhard<br />
Teufel nannte die beiden<br />
kommenden Schwerpunkte der<br />
Entlastungspolitik der Landesregierung:<br />
Bauern und Familien.<br />
Foto: FPÖ Oberösterreich<br />
Stärkung der Landwirtschaft und<br />
Familienentlastung <strong>zu</strong>m Schulstart<br />
FPÖ will Schutz der Bauern vor Billigimporten und den Familien helfen<br />
Angesichts des Ukraine-Konflikts<br />
und der daraus resultierenden<br />
Marktverwerfungen setzte<br />
sich Teufel für die Sicherung der<br />
Versorgung mit heimischen Agrarprodukten<br />
ein und präsentierte den<br />
gemeinsam mit der ÖVP eingebrachten<br />
Resolutionsantrag: Getreide<br />
aus der Ukraine soll nur<br />
mehr durch Österreich durchgeleitet<br />
werden dürfen.<br />
Bauern schützen, Familien helfen<br />
„Die Ukraine ist ein wichtiger<br />
Getreidelieferant für Afrika und<br />
den Nahen Osten. Eine Unterbrechung<br />
der Getreidelieferungen<br />
wäre eine Katastrophe und würde<br />
die illegale Einwanderung nach<br />
Österreich verstärken. Das können<br />
OBERÖSTERREICH<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Zwangsehen ignorieren?<br />
Seit 2021 gab es laut Beantwortung<br />
einer FPÖ-Anfrage durch<br />
SPÖ-Landesrat Michael Lindner<br />
unter Verweis auf den Österreichischen<br />
Integrationsfonds neun<br />
Verdachtsfälle auf Zwangsehe in<br />
Oberösterreich, wovon bei vier<br />
Fällen eine rituelle Zwangsehe<br />
festgestellt wurde.<br />
Mahr: SPÖ-Landesrat hat<br />
Zwangsehen bisher ignoriert.<br />
Foto: FPÖ Niederösterreich<br />
Teufel: Wir schützen unsere Bauern und unterstützen unsere Familien.<br />
„Bis <strong>zu</strong> unserer Anfrage war Landesrat<br />
Lindner nicht aktiv, konnte<br />
auf konkrete Nachfrage keine einzige<br />
Maßnahme nennen, die er seit<br />
seiner Amtsübernahme diesbezüglich<br />
getroffen hätte“, wunderte sich<br />
FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr.<br />
Konkret soll es ein intensives<br />
Schulungsangebot geben, um die<br />
Mehrheit der Mitarbeiter, die sich<br />
laut ÖIF nicht ausreichend geschult<br />
fühlen, <strong>zu</strong> sensibilisieren. Immerhin<br />
konnten allein in Oberösterreich<br />
20 Prozent der Mitarbeiter<br />
keine konkreten Angaben <strong>zu</strong> Handlungsmöglichkeiten<br />
in Be<strong>zu</strong>g auf<br />
mögliche Zwangsehen machen.<br />
Die Feststellung Lindners, dass<br />
die Opfer der Fälle von Zwangsheirat<br />
in Oberösterreich allesamt<br />
weiblich, minderjährig und muslimisch<br />
sind, sei <strong>zu</strong> wenige, kritisierte<br />
Mahr und forderte den SPÖ-Landesrat<br />
<strong>zu</strong>m Handeln auf: „Es muss<br />
aktiv sichergestellt werden, dass<br />
diese Form der Unterdrückung<br />
dauerhaft verhindert wird!“<br />
Foto: FPÖ Kärnten<br />
und wollen wir nicht <strong>zu</strong>lassen“, betonte<br />
Teufel.<br />
Mit dem Schulbeginn kommen<br />
<strong>zu</strong>sätzliche Kosten auf die von der<br />
Teuerungswelle ohnehin arg geplagten<br />
Familien hin<strong>zu</strong>. Deshalb werde<br />
das „Schulstartgeld“ für das Schuljahr<br />
2023/24 beschlossen und soll<br />
per Online-Antragstellung schnell<br />
und unbürokratisch bei den Familien<br />
landen. „Wir entlasten die Familien<br />
und sorgen dafür, dass jedes Kind<br />
die bestmögliche Bildung erhält“,<br />
erklärte der FPÖ-Klubobmann.<br />
KÄRNTEN<br />
Erwin Angerer<br />
Maßnahmen gegen<br />
die Preisexplosion<br />
Kärntens FPÖ-Landeschef Erwin<br />
Angerer forderte von SPÖ-Landeshauptmann<br />
Peter Kaiser, dem derzeitigen<br />
Vorsitzenden der Landeshauptleutekonferenz,<br />
endlich die<br />
Umset<strong>zu</strong>ng von Maßnahmen gegen<br />
die Teuerung im Sinne der Kärntner:<br />
„Wir brauchen eine Gebührenbremse<br />
bei Gebühren wie Kanal,<br />
Wasser oder Müll, welche die Gemeinden<br />
einheben. Bund und Land<br />
müssen den Gemeinden die nötigen<br />
Mittel <strong>zu</strong>r Verfügung stellen, damit<br />
sie keine Erhöhungen von Gebühren<br />
vornehmen müssen oder diese sogar<br />
senken können. Unsere Bürger müssen<br />
endlich entlastet werden!“
Nr. 28 Donnerstag, 13. Juli 2023<br />
g<br />
Länder 13<br />
SALZBURG<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Marlene Svazek<br />
FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />
Foto: S-Link<br />
Statt der „entweder-oder“-Politik<br />
der SPÖ-Salzburg <strong>zu</strong>m öffentlichen<br />
Verkehr, fordern die Freiheitlichen<br />
eine bürgernahe Aufstellung<br />
des öffentlichen Verkehrs.<br />
S-LINK als Chance für<br />
gelebte Demokratie<br />
Nur mit Einbindung der Bürger können Verkehrsprobleme gelöst werden<br />
Stadtparteiobmann<br />
Dominic<br />
Maier betont die Wichtigkeit,<br />
das Salzburger Verkehrschaos<br />
im Schulterschluss mit dem Bürger<br />
in den Griff <strong>zu</strong> bekommen.<br />
Seit Jahrzehnten dominieren<br />
Staus und Verzögerungen den Verkehr<br />
in der Stadt Salzburg und ihrem<br />
Ein<strong>zu</strong>gsgebiet. Die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel reichen in<br />
ihrer heutigen Form bei weitem<br />
nicht aus, um den Druck aus dem<br />
Verkehr <strong>zu</strong> nehmen. „Während die<br />
vorangegangenen Regierungen bei<br />
der Lösung des Problems gescheitert<br />
sind bzw. dieses gar nicht in<br />
Angriff genommen haben, bekennt<br />
sich die neue Salzburger Landesregierung<br />
<strong>zu</strong> einer effizienten und<br />
bürgernahen Neuaufstellung des<br />
Öffentlichen Verkehrs, natürlich<br />
mit einem Blick auf die Kosten“,<br />
erklärte FPÖ-Landtagsabgeordneter<br />
Dominic Maier. Und: „Mit dem<br />
S-LINK befindet sich ein Projekt in<br />
seiner Planungsphase welches sich<br />
<strong>zu</strong>r Aufgabe gemacht hat eine echte<br />
Wende im Salzburger Verkehr <strong>zu</strong><br />
bringen.“<br />
SPÖ auf der Bremse<br />
Die SPÖ versuche ein „entweder-oder-Szenario“<br />
an die Wand <strong>zu</strong><br />
Keine Schulsprache Deutsch<br />
Ende März brachten die steirischen<br />
Freiheitlichen einen Antrag<br />
ein, der die Schaffung von Muster-Vereinbarungen<br />
für Schulen<br />
<strong>zu</strong>r Umset<strong>zu</strong>ng von „Deutsch als<br />
Schulsprache“ <strong>zu</strong>m Ziel hatte. Jetzt<br />
ist die Stellungnahme der Landesregierung<br />
eingetroffen und diese<br />
zeige auf erschreckende Weise auf,<br />
wie fern der Realität ÖVP und SPÖ<br />
in der Steiermark agieren, empörte<br />
sich FPÖ-Bildungssprecher Stefan<br />
Hermann.<br />
Zitat aus der Erklärung: „Die<br />
Verwendung einer einzigen Schulsprache<br />
wird die Entwicklung<br />
der Deutschkompetenzen nicht<br />
fördern, wenn gleichzeitig das<br />
Selbstbewusstsein dieser Kinder<br />
beeinträchtigt wird. […] Die Mehrsprachigkeit<br />
in der Schule muss als<br />
Bereicherung für alle Kinder gesehen<br />
werden.“<br />
„Die deutsche Sprache wird an<br />
den Schulen immer weiter in den<br />
Hintergrund gedrängt, dabei ist sie<br />
doch Grundvorausset<strong>zu</strong>ng für eine<br />
erfolgreiche Integration und ein<br />
Bestehen am Arbeitsmarkt“, hielt<br />
dem Hermann entgegen.<br />
malen, also entweder der S-LINK<br />
oder andere Projekte. „Es geht<br />
eben nicht darum Projekte gegeneinander<br />
aus<strong>zu</strong>spielen, sondern sie<br />
gemeinsam um<strong>zu</strong>setzen“, mahnte<br />
Maier. Unerwähnt blieb auch, dass<br />
der Bund die Hälfte der Projektkosten<br />
übernimmt und daher keine unlösbaren<br />
Löcher im Landes- oder<br />
Stadtbudget entstehen.<br />
„Die Direkte Demokratie ist ein<br />
zentraler Wert für uns Freiheitliche.<br />
Es ist nicht Aufgabe der Regierung<br />
oder der Opposition bei einem<br />
Projekt dieser Tragweite das<br />
letzte Wort <strong>zu</strong> haben, sondern jene<br />
der Bevölkerung“, betonte Maier.<br />
STEIERMARK<br />
Hermann: Sprachförderung<br />
durch Deutsch als Schulsprache.<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
Je größer die Meinung, desto<br />
kleiner die Ahnung. Es liegt in<br />
der Natur des Menschen, dass<br />
er dort, wo er Wissensdefizite<br />
hat, mal kurzerhand die Lücke<br />
schliessen will und mit Meinung<br />
nachhilft. Ungeachtet dessen, ob<br />
es sich dabei sogar um den größten<br />
Schwachsinn handelt.<br />
Mehr Fakten<br />
Manche Journalisten machen<br />
es sich da leicht. Wenn etwas <strong>zu</strong><br />
komplex wird, helfen sie sich<br />
rasch über ihre Lücken und bezeichnen<br />
ihren Artikel einfach als<br />
„Standpunkt“, aufgegossen mit<br />
eigener Ideologie und subjektiver<br />
Erfahrung. In wissenschaftsverneinenden<br />
Glossen liest man gern<br />
sogar die Prädikatüberschrift<br />
„Haltung“. Diese „Haltung“ ist<br />
aber nur die private Bühne mancher<br />
Schreiber, die davon ausgehen,<br />
dass in Zeiten, in denen ohnehin<br />
jedermann seine Meinung publik<br />
machen kann, die Randnotiz<br />
als Wissensverstärker dient. Tja,<br />
das Gegenteil ist der Fall.<br />
Und sie ist ein Auslaufmodell,<br />
denn inzwischen gibt es im Internet<br />
kostenlos abrufbare Wortfetzen<br />
von Menschen <strong>zu</strong> abonnieren,<br />
die sich darauf spezialisiert<br />
haben, Unwissenheit in Textform<br />
als Meinung <strong>zu</strong> verkaufen. In unterhaltsamer<br />
Ultrakurzform auch<br />
als Twitter bekannt.<br />
Wenn man früher den Internet-Troll<br />
noch als Cretin der digitalen<br />
Welt verstanden hat, so ist<br />
er im modernen Selbstverständnis<br />
mancher weniger Journalisten<br />
<strong>zu</strong>m ernst<strong>zu</strong>nehmendem Konkurrenten<br />
geworden. Aber davon<br />
sollte sich der Journalismus dringend<br />
wieder lösen. Um ernstgenommen<br />
<strong>zu</strong> werden, braucht es<br />
da Distanz. Wieder mehr Fragen<br />
als Schreiben – und mehr Fakten<br />
statt Meinung.
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Herr Mittelfinger<br />
@MrMittelfinger<br />
#Hamburg, #Dresden, #Bad-<br />
Hönningen. #Gießen, #Sachsen<br />
(Lokführer) & mittlerweile auch<br />
jedes #Freibad in diesem Sommer<br />
zeigen, dass die bejubelte Rede<br />
von @ArminLaschet vor DREI (!!!)<br />
Tagen mehr Show war und fernab<br />
jeglicher Realität.<br />
9. Juli 2023 08:01<br />
Deutschlands Altparteien verweigern<br />
sich beharrlich der Realität,<br />
die Bürger reagieren mit Satire und<br />
AfD-Umfrage-Rekordergebnissen.<br />
Das Ausschütten des goldenen<br />
Füllhorns namens Haushaltsabgabe<br />
über den ORF rechtfertigte<br />
die Klubobfrau der Grünen damit,<br />
dass der ORF unabdingbar für die<br />
Demokratie sei, weil FPÖ-TV die<br />
„freiheitliche Parallelwelt mit Putin-Lügen“<br />
bediene.<br />
Das haben die „Wahrheitsverkünder“<br />
der „ZiB“-Redaktion vom<br />
letzten Montag anscheinend falsch<br />
verstanden.<br />
Zur Abrundung der ORF-Feierlichkeiten<br />
<strong>zu</strong>m „bisher global heissesten<br />
Tag“ auf unserem Planeten<br />
präsentierten sie eine Studie, in der<br />
behauptet wird, dass die „Klimakrise“<br />
im vergangenen Jahr schuld<br />
an bis <strong>zu</strong> 60.000 Hitzeopfern in<br />
Europa gewesen sei.<br />
Statt auch nur ein bißchen in den<br />
nationalen Sterbestatistken <strong>zu</strong> recherchieren,<br />
wurde die Studie ins<br />
„Klimakatastrophen-Evangelium“<br />
aufgenommen und den Österreichern<br />
Wort für Wort vorgebetet.<br />
Panikmache pur.<br />
GISBÄRS TV-NOTIZ<br />
Hätten sich die Küniglberg-<br />
Hysteriker doch nur bei der<br />
Schwesteranstalt ZDF erkündigt,<br />
hätten sie das Ausmaß der „Fake<br />
News“ erkannt, denen sie aufgesessen<br />
sind.<br />
Hatte diese „brandaktuelle Studie“<br />
für Deutschland doch 8.173<br />
„Hitzeopfer“ errechnet, aber das<br />
Statistische Bundesamt für das<br />
letzte Jahr gerade 19 Todesfälle<br />
unmittelbar durch Sonnenstich<br />
oder Hitzschlag ermittelt. Das<br />
deutsche Robert-Koch-Institut kam<br />
immerhin auf knapp 4.500 Tote als<br />
„Folge der Hitzewelle“ 2022.<br />
Nicht als „Klimakleber“ sondern<br />
als „Klimaclown“ präsentierte<br />
sich dann auch noch Herr Wolf<br />
in der „ZiB2“. Zum Abschied „vom<br />
heißesten Tag des Jahres“ gönnte<br />
er sich eine Abkühlung, indem er<br />
sich mit dem Inhalt einer Flasche<br />
Mineralwasser übergoss (Bild).<br />
Was für ein Fauxpas! Eine Plastikflasche<br />
und Mineralwasser, beides<br />
Teufelszeug, das doch die „Erderhit<strong>zu</strong>ng“<br />
befeuert!<br />
Hoffentlich hat die „Letzte Generation“<br />
dem Herrn sofort ein<br />
Aufklärungsseminar angeboten.<br />
Nötig wärs – aber in einem anderen<br />
Sinn.<br />
TELEGRAM<br />
**<br />
Wo in Wien der<br />
Lavendel blüht<br />
WIEN Seiten 11 bis 14<br />
Menschen, die ihre Jobs aus<br />
Klimaschutzgründen kündigen<br />
KLIMA UND UMWELT Seite 20<br />
Wiedersehen<br />
mit Wham!<br />
KULTUR Seite 22<br />
DIENSTAG, 11. JULI 2023 ÖSTERREICHS UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG — HERAUSGEGEBEN VON OSCAR BRONNER € 2,90 | Nr. 10.446<br />
GEFÄLLT MIR<br />
Herbert Kickl<br />
10. Juli 2023<br />
Diese Regierung ist am Ende.<br />
Schwarz-Grün ist nur noch mit<br />
sich selbst beschäftigt und versinkt<br />
im Dauerstreit. Und all das<br />
passiert, während es an allen<br />
Ecken kriselt.<br />
4.318 Personen gefällt das.<br />
Hat diese Koalition schon jemals<br />
der Wille der Bürger interessiert?<br />
Aufsicht prüft<br />
Bankkredite an<br />
Signa-Gruppe<br />
Wien – Die Signa-Gruppe des Tiroler<br />
Investors René Benko beschert<br />
Europas Kreditinstituten speziellen<br />
Besuch. Denn die Europäische Zen -<br />
tralbank (EZB) hat als Bankenaufsicht<br />
jene Kreditinstitute im Visier,<br />
die offene Kredite an Gesellschaften<br />
der Signa-Gruppe in ihren Büchern<br />
haben. Betroffen von Vor-Ort-Prüfungen,<br />
die EZB und nationale Aufsichtsbehörden<br />
wie die Finanzmarktaufsicht<br />
FMA gemeinsam vornehmen,<br />
sind laut der FAZ mindestens<br />
ein Dutzend Banken, darunter<br />
auch österreichische. Untersucht<br />
wird, ob die Risikobewertungen aktuell<br />
sind und vor allem ob vereinbarte<br />
Zins- und Kapitaltilgungen gemäß<br />
den Kreditverträgen geleistet<br />
werden. (red) Seite 15<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
Nach den „normalen Leuten“ ist<br />
auch der Ausdruck „unsere Leute“<br />
bei der Sprachpolizei im „Standard“<br />
gelandet. Dort wird dem<br />
neuen SPÖ-Chef Andreas Babler<br />
nahegelegt diesen Begriff doch<br />
nicht mehr <strong>zu</strong> verwenden. Denn<br />
Babler bewege<br />
sich da an<br />
einer „heiklen<br />
Grenze“<br />
bei der Sisyphus-Aufgabe<br />
„die kleinen<br />
Leute“<br />
in die Partei<br />
<strong>zu</strong>rückholen.<br />
HEUTE<br />
Libanon vor dem Kollaps<br />
Leben auf engstem Raum und unter<br />
unhygienischen Bedingungen: Lokalaugenschein<br />
in einem syrischen<br />
Flüchtlingslager im Libanon, der vor<br />
dem Zusammenbruch steht. Seite 5<br />
Abzocke im Netz<br />
Die Betreiber vieler rechtsextremer<br />
Blogs arbeiten mit einem Anzeigenvermarkter,<br />
der Kundschaft auch im<br />
deutschsprachigen Raum auf Betrugswebsites<br />
lockt. Seite 6<br />
Unfreundliches Österreich<br />
Lauter Grantler trotz hoher Lebensqualität:<br />
Laut einer aktuellen Erhebung<br />
ist aus der Sicht ausländischer<br />
Arbeitskräfte Österreich das unfreundlichste<br />
Land. Seiten 16, 32<br />
STANDARDS<br />
Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Rätsel, Sudoku . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . 24<br />
TV, Switchlist . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Kolumne Paul Lendvai . . . . . . . 27<br />
Wetter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Westen: Süden: Norden: Osten:<br />
20 bis 35°<br />
ZITAT DES TAGES<br />
„Stellt euch vor, wie gut sie<br />
erst sein wird, wenn sie ihre<br />
Augen gemacht bekommt.“<br />
Tennisprofi Andy Murray reagierte per<br />
Joke auf die ihm geltende Schwärmerei<br />
der Russin Mirra Andrejewa, der größten<br />
Zukunftshoffnung im Tennis der Frauen<br />
Seite 10, Kopf des Tages Seite 28<br />
17 bis 33°<br />
18 bis 35°<br />
21 bis 34°<br />
Erdoğan stellt Bedingungen<br />
für Schwedens Nato-Beitritt<br />
Die Türkei fordert im Gegen<strong>zu</strong>g neue EU-Beitrittsgespräche<br />
Istanbul – Vor dem am Dienstag<br />
beginnenden Nato-Gipfel im litauischen<br />
Vilnius ließ der türkische Präsident<br />
Recep Tayyip Erdoğan mit<br />
einer neuen Bedingung für den<br />
schwedischen Nato-Beitritt aufhorchen.<br />
So machte er seine Zustimmung<br />
von der Wiederbelebung der<br />
EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei<br />
abhängig. „Ebnet <strong>zu</strong>nächst den<br />
Weg der Türkei in die Europäische<br />
Union, danach ebnen wir den Weg<br />
„Unsere Leute“<br />
Andreas Babler ist auf Tour durch<br />
Österreich, von Sommergrillfest<br />
<strong>zu</strong> Sommergrillfest. Aus Gmunden<br />
twittert er: „Der ASKÖ (roter<br />
Sportverein, Anm.) ermöglicht die<br />
Nut<strong>zu</strong>ng des Traunsees auch<br />
unseren Leuten, die nicht mit<br />
einem goldenen Löffel im Mund<br />
geboren wurden.“<br />
Da ist er wieder, der<br />
Ausdruck „unsere Leute“.<br />
Babler meint damit<br />
die Einkommensschwächeren,<br />
Abgehängten, die <strong>zu</strong> kurz<br />
kommen (tatsächlich ist die Versiegelung<br />
der österreichischen<br />
Seeufer für den öffentlichen Zugang<br />
ein größerer Skandal). Und<br />
jene, die nichts geerbt haben<br />
(„goldener Löffel“).<br />
Das funktioniert als Identitätsbildung.<br />
Allerdings mit einem<br />
Feindbild: Leuten, denen es aus<br />
verschiedenen Gründen besser<br />
für Schweden, so wie wir ihn für<br />
Finnland geebnet haben“, erklärte er<br />
in Istanbul.<br />
Die Forderung kam überraschend,<br />
schließlich hatte Erdoğan<br />
seine Blockade bisher stets damit<br />
begründet, dass Stockholm <strong>zu</strong> nachgiebig<br />
gegenüber Gruppierungen<br />
wie der verbotenen kurdischen PKK<br />
agiere. Der deutsche Kanzler Olaf<br />
Scholz sprach sich dagegen aus, den<br />
schwedischen Nato-Beitritt mit dem<br />
RAU<br />
Schnee in<br />
Südafrika,<br />
Hitze in Prag<br />
Während die<br />
Menschen im<br />
südafrikanischen<br />
Johannesburg mit<br />
seltenem Schneefall<br />
konfrontiert sind<br />
(links), freut man sich<br />
im tschechischen Prag<br />
angesichts der Hitze<br />
über jede Abkühlung.<br />
Auch in Österreich<br />
bleibt es sehr heiß.<br />
Fotos: Imago, EPA<br />
geht. Unverdientermaßen, aber<br />
implizit auch verdientermaßen.<br />
Da bewegt sich Babler an einer<br />
heiklen Grenze. Er muss, damit<br />
die SPÖ wieder groß wird, die<br />
kleinen Leute <strong>zu</strong>rückholen –<br />
jene, die aus Frust gar nicht mehr<br />
wählen, und auch manche von<br />
denen, die FPÖ wählen.<br />
Aber groß, richtig<br />
groß ist die SPÖ erst geworden,<br />
als sie in die<br />
Aufsteigerschichten hin -<br />
einwirkte. Die Arbeiterklasse ist<br />
kleiner geworden, viele Arbeitnehmer<br />
gehören inzwischen <strong>zu</strong>r<br />
Mittelschicht. Kreisky und Vranitzky<br />
sprachen sogar die liberale,<br />
obere Mittelschicht an – und<br />
holten sich von dort Personal, um<br />
Institutionen <strong>zu</strong> besetzen.<br />
„Unsere Leute“ hat etwas Ausschließendes,<br />
und das darf man<br />
nicht übertreiben.<br />
EU-Beitrittsprozess der Türkei <strong>zu</strong><br />
verknüpfen. Vor Erdoğans Äußerung<br />
hatte Nato-Generalsekretär<br />
Jens Stoltenberg mehrfach die Hoffnung<br />
geäußert, Schweden in Vilnius<br />
als neues Nato-Mitglied begrüßen<br />
<strong>zu</strong> dürfen. Auch danach zeigte er<br />
sich weiter optimistisch. (red)<br />
THEMA Seite 2<br />
Krieg in der Ukraine Seite 4<br />
Kommentar der anderen Seite 27<br />
Kommentar Seite 28<br />
Neuer Kurs der ÖVP<br />
in Niederösterreich<br />
stößt auf Widerstand<br />
St. Pölten – Die ÖVP Niederösterreich<br />
hat sich einen neuen Stil verpasst:<br />
Lautete ihr Motto vor der<br />
Landtagswahl im Jänner noch „Miteinander“,<br />
versucht die Partei von<br />
Landeshauptfrau Johanna Mikl-<br />
Leitner nun immer öfter, mit ihren<br />
Aussagen <strong>zu</strong> polarisieren. Jüngste<br />
Beispiele: Die Unterteilung in „normal<br />
denkende“ Menschen und solche,<br />
die das nicht tun – und der Angriff<br />
auf „Gesinnungsjournalisten“.<br />
Die neue Strategie zeigt bereits<br />
Wirkung: Mikl-Leitner hat in einem<br />
Vertrauensindex massiv an Punkten<br />
verloren, selbst Parteifreunde<br />
kritisieren sie vorsichtig. (red)<br />
Seite 7, Kommentar Seite 28<br />
Lustige Ewigkeit bei Impulstanz<br />
Für „Living in funny eternity_L.I.F.E.“ hat die renommierte Wiener Tanzformation<br />
Liquid Loft von Chris Haring erstmals mit der Rockband Bulbul<br />
<strong>zu</strong>sammengearbeitet. Die Uraufführung beim Festival Impulstanz setzt im<br />
Spiel mit der zentralen Kamera Zukunfts- und Endzeitvisionen frei. Die<br />
Show ist bis 12. Juli im Burgtheater <strong>zu</strong> sehen. Seite 23<br />
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Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Auch jene, die aus<br />
Frust gar nicht mehr<br />
wählen, und auch<br />
„manche von denen,<br />
die FPÖ wählen“. Die<br />
sollten besser nicht<br />
mehr „unsere Leute“<br />
sein, <strong>zu</strong>mindest bei<br />
der SPÖ. Denn der<br />
Begriff habe „etwas<br />
Ausschliessendes“,<br />
und das<br />
dürfe man nicht<br />
übertreiben.<br />
Dass die Asylpolitik der<br />
Foto des Tages<br />
›Dirty Dancing‹ im Musiktheater<br />
Ab heute wird an zahlreichen Terminen im Musiktheater<br />
Linz das Musical „Dirty Dancing“ auf die Bühne gebracht.<br />
Am Sonntag gibt es eine 15-Uhr-Vorstellung.<br />
oÖ Extra<br />
TZOe Hrastnik; Dirty Dancing/KK; Privat/KK<br />
Wirbel um<br />
neues Asyl-<br />
Heim in Wels<br />
Seit März leben Flüchtlinge<br />
im ehemaligen Friedhofswirt<br />
in der Friedhofstraße.<br />
Wels. Seit einigen Monaten<br />
gibt es in Wels ein<br />
neues Asylquartier – bis<br />
dato blieb dieses aber<br />
fast unbemerkt. Seit<br />
März leben im ehemaligen<br />
Friedhofswirt in der<br />
Friedhofstraße 19 Bewohner.<br />
Seit Kurzem von<br />
der neuen Einrichtung<br />
weiß auch Vizebürgermeister<br />
Gerhard Kroiß<br />
(FPÖ), der als Referent in<br />
der Stadtregierung <strong>zu</strong>-<br />
Foto: Michael Loizenbauer<br />
Bisher hatte der Deutsche<br />
ein Engagement bis 2026.<br />
Er bleibt drei weitere Jahre.<br />
ÖVP über lokale Interessen<br />
drüberfährt, musste auch der<br />
Welser FPÖ-Vizebürgermeister<br />
Gerhard Kroiß, der<br />
Linz. Der Vertrag von<br />
Hermann Schneider, seit<br />
der Saison 2016/17 Intendant<br />
des Landestheaters<br />
Linz, ist um drei weitere<br />
Spielzeiten bis 2028/29<br />
verlängert worden. Das<br />
sei in der Aufsichtsratssit<strong>zu</strong>ng<br />
der OÖ Theater<br />
und Orchester GmbH mit<br />
dem Vorsitzenden ÖVP-<br />
dafür ressort<strong>zu</strong>ständig<br />
ist, erkennen.<br />
Das berichtet<br />
die Tageszeitung<br />
„Österreich“.<br />
Seit März leben<br />
im ehemaligen<br />
„Friedhofswirt“<br />
19 Bewohner.<br />
Aber von der<br />
„Inbetriebnahme“<br />
der<br />
neuen Einrichtung<br />
durch das Land, wurde der<br />
FPÖ-Vizebürgermeister gar nicht<br />
informiert. Die Begeisterung der<br />
Stadt für die neue Einrichtung hält<br />
sich in Grenzen, eine Prüfung wurde<br />
bereits beantragt,<br />
Das Asylquartier ging für die Stadt fast unbemerkt in Betrieb<br />
Kroiß will sich gegen das<br />
neue Quartier wehren.<br />
ständig ist. Man habe<br />
erst davon erfahren, als<br />
das Quartier schon in<br />
Betrieb war. Das Land sei<br />
in diesem Fall nicht verpflichtet<br />
gewesen, der<br />
Stadt die Informationen<br />
darüber mit<strong>zu</strong>teilen,<br />
Landeschef Thomas<br />
Stelzer am Montag beschlossen<br />
worden, teilte<br />
das Landestheater mit.<br />
Bisher hatte der Deutsche<br />
ein Engagement bis<br />
2026. Die Verlängerung<br />
ermögliche es Schneider,<br />
sagt Kroiß. Die Begeisterung<br />
der Stadt für die<br />
neue Einrichtung hält<br />
sich in Grenzen, eine<br />
Prüfung wurde bereits<br />
beantragt. Man werde<br />
alle rechtlichen Mittel<br />
nutzen, um gegen dieses<br />
und weitere Asylquartiere<br />
in Wels vor<strong>zu</strong>gehen,<br />
betont Kroiß.<br />
Ergebnis. Geprüft werden<br />
soll unter anderem,<br />
ob die Widmung die aktuelle<br />
Nut<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>lässt.<br />
Zeitnah werde auch ein<br />
Ergebnis erwartet.<br />
Am Montag wurde seine Vertragsverlängerung bis 2028/29 bekannt<br />
Landestheater: Schneider bleibt Intendant<br />
Die Polizei konnte den erst<br />
20-Jährigen stoppen. Den<br />
Führerschein ist er los.<br />
Perg. Ein 20-jähriger<br />
Schneider bleibt Intendant.<br />
dem Mann eindeutige<br />
Symptome einer Suchtgiftbeeinträchtigung.<br />
Eine Untersuchung be-<br />
Hier sollen die<br />
Flüchtlinge<br />
untergebracht sein.<br />
seine künstlerische Vision<br />
weiter<strong>zu</strong>entwickeln,<br />
so das Theater. „Die Herausforderung<br />
der kommenden<br />
Jahre wird sein,<br />
den ‚Turnaround‘, der<br />
uns heuer beim Publikum<br />
nach Corona gelungen<br />
ist, <strong>zu</strong> verstetigen;<br />
und nun lassen sich auch<br />
Projekte auf längere<br />
Sicht etwa bei Koproduktionen<br />
wieder planen“, so<br />
Schneider am Montag.<br />
Der Probeführerscheinbesitzer (20) stand noch da<strong>zu</strong> unter Drogen<br />
Mit 105 km/h durch Ortsgebiet gerast<br />
Google Maps; FPÖ Wels/KK<br />
9
Nr. 28 Donnerstag, 13. Juli 2023<br />
g<br />
Die Idee eines Briefträgers<br />
Ein Monument menschlicher Kraft – im Kino<br />
Wüßte man nicht, daß das alles<br />
stimmt, würde man der Handlung<br />
nicht eine Sekunde lang glauben.<br />
Aber den Palast gibt es wirklich.<br />
Es ist ein Bauwerk im französischen<br />
Departement Drôme südlich<br />
von Lyon, das heuer sein hundertjähriges<br />
Bestehen feiert. Der Film<br />
„Der Palast des Postboten“ dreht<br />
sich um seine unglaubliche Entstehung<br />
und um seinen Erbauer, und<br />
der ist ein einfacher Briefträger<br />
namens Ferdinand Cheval, im Film<br />
meisterhaft dargestellt von Jacques<br />
Gamblin.<br />
Gelebt hat Cheval von 1836 bis<br />
1924, mit dem Bau hat er im Jahr<br />
1879 angefangen, und ein Jahr vor<br />
seinem Tod wurde der bizarre Palast<br />
vollendet.<br />
Er war ein einfacher Mann, eher<br />
introvertiert und mit seinen Worten<br />
äußerst sparsam. Dreißig Kilometer<br />
ist er jeden Tag gegangen, um in<br />
seinem Rayon die Post aus<strong>zu</strong>tragen.<br />
Und dabei hat er Steine gesammelt,<br />
Steine jeder Größe und jeder<br />
Fasson. Wir erleben ihn, als seine<br />
erste Frau stirbt und er auf seiner<br />
Tour seine zweite kennenlernt. Sie<br />
ist einsam, sie ist hübsch, und sie<br />
verliebt sich in den kauzigen Mann,<br />
der unbeirrt seiner Leidenschaft<br />
nachgeht. Anfangs will sie ihn von<br />
dem Projekt abbringen. Sie hält das<br />
Ganze für eine Schnapsidee, und<br />
wenn wir’s, wie gesagt, nicht besser<br />
wüßten, würden wir ihr rechtgeben.<br />
Doch allmählich wächst das Gebilde.<br />
Mittlerweile hat der Postbote<br />
eine Tochter bekommen, die ihn bewundert<br />
und die er sehr liebt.<br />
Frühschoppen in Wallern mit<br />
Ehrengast Roman Haider<br />
Am 2. Juli veranstalteten die<br />
Freiheitlichen im oberösterreichischen<br />
Wallern ihren traditionellen<br />
Frühschoppen am Marktplatz.<br />
FPÖ-Ortsparteiobfrau und Zweite<br />
Landtagspräsidentin Sabine Binder<br />
konnte als Ehrengast den freiheitlichen<br />
Europaabgeordneten Roman<br />
Haider begrüßen.<br />
Live-Musik und die angebotenen<br />
Speisen und Getränke sorgten<br />
bei den zahlreichen Besucher für<br />
bester Stimmung und. Natürlich<br />
durften auch hausgemachte Mehlspeisen<br />
nicht fehlen. „Unser Frühschoppen<br />
ist in Wallern <strong>zu</strong>m festen<br />
Bestandteil des Ferienbeginns geworden“,<br />
freute sich Binder.<br />
Foto: Grieskirchen/Eferding<br />
Chevals Traum<br />
Filmmacherin Alexandra Fechner<br />
hat gekonnt das Werden des Palastes<br />
umgangen, schließlich wäre<br />
es schwer gewesen, diesen bemerkenswerten<br />
Bau in einem halbfertigen<br />
Zustand <strong>zu</strong> zeigen.<br />
So wird man neugierig, wie denn<br />
das Werk aussehen werde, und da<br />
die wenigsten schon dort gewesen<br />
sein dürften, ist man am Ende von<br />
der eigenartigen Pracht des Palais<br />
überwältigt.<br />
Der Weg <strong>zu</strong>r Vollendung ist im<br />
wahrsten Sinne steinig. Cheval erlebt<br />
den Tod seiner Tochter, die Erkrankung<br />
seiner Frau, die Besuche<br />
von Kritikern und Bewunderern,<br />
doch er verkraftet das alles unbeirrt.<br />
Er wird zwischendurch für seine<br />
unermüdliche und verantwortungsvoll<br />
ausgeführte<br />
Tätigkeit,<br />
bei<br />
der er etwa<br />
drei Erdumwanderungen<br />
durchgeführt<br />
hat,<br />
mit einer<br />
Medaille<br />
geehrt, die<br />
Kinder aus<br />
seiner ersten<br />
Ehe besuchen<br />
ihn,<br />
doch all das<br />
läßt ihn im<br />
Grunde unbeeindruckt.<br />
Chevals Traum<br />
Man weiß eigentlich nicht genau,<br />
ob das Bauwerk eine Art Tadsch<br />
Mahal für seine zweite Frau ist, ob<br />
er es als Geschenk für seine verstorbene<br />
Tochter oder als Beweis<br />
für seine eigene Ausdauer errichtet<br />
hat. Jedenfalls ist es heute eine Reise<br />
wert, ich überlege, ob ich mich<br />
nicht nach Hauterives aufmachen<br />
soll, wo das Gebäude jährlich von<br />
mehr als hunderttausend Besuchern<br />
bewundert wird.<br />
Blitzlicht/Kultur 15<br />
Als „naive Kunst“ wird es bezeichnet,<br />
und unter anderem wurde<br />
es von Friedensreich Hundertwasser<br />
verehrt. Dieser war nicht nur<br />
von der Tatsache beeindruckt, daß<br />
es von einem einzigen Mann errichtet<br />
wurde, sondern auch von den<br />
darin enthaltenen Stilrichtungen,<br />
die sich Cheval durch Ansichtskarten,<br />
Abbildungen in Büchern und<br />
die ihn umgebende Natur angeeignet<br />
hatte. – Man verläßt das Kino<br />
und sieht sich enttäuscht von simplen<br />
Alltagshäusern umgeben.<br />
Herbert Pirker<br />
Lotto Bonus-Ziehungen auch im Sommer<br />
Die <strong>zu</strong>sätzliche Lotto Ziehung<br />
gibt es auch in den<br />
Sommermonaten. Zunächst<br />
am Freitag, dem 14. Juli wie<br />
gewohnt mit 300.000 Euro<br />
extra. Alfons Haider „zieht“<br />
diesmal die sechs Richtigen.<br />
Bevor er sich am 22. Juli im<br />
Rahmen der Reihe „Mr. Musical<br />
präsentiert“ der Vorstellung der<br />
erfolgreichsten Musicals widmet,<br />
hat Routinier Alfons Haider einen<br />
Auftritt auf der Lotto Bühne. Er<br />
schlüpft im Rahmen der Lotto<br />
Bonus-Ziehung am Freitag,<br />
dem 14. Juli in seiner gewohnt<br />
charmanten Art in die Rolle des<br />
Glücksbringers.<br />
Die Quittungsnummer des Gewinnscheins der Zusatzausspielung von 300.000 Euro wird wie immer gleich im<br />
Anschluss an die Bonus-Ziehung ermittelt. Und auch die Regeln der Bonus-Ziehung bleiben unverändert: Als<br />
komplette Spielrunde gliedert sie sich in den Ziehungsrhythmus ein, es erfolgen somit auch die Ziehungen von<br />
LottoPlus und Joker. Auch eventuelle Jackpots werden in diese Runde mitgenommen. Annahmeschluss für<br />
die Bonus-Ziehung ist am Freitag, dem 14. Juli 2023 um 18.30 Uhr, die Ziehung ist um 18.47 Uhr live in ORF<br />
2 <strong>zu</strong> sehen.<br />
Summertime ist Partytime bei Rubbellos<br />
Beim neuen Los „Party Cash“ geht es um 30.000 Euro<br />
Party, Party, Party – keine Jahreszeit ist so prädestiniert <strong>zu</strong>m spontanen Feste-Feiern wie der Sommer. Mit<br />
dem neuen Rubbellos „Party Cash“ tragen die Österreichischen Lotterien thematisch diesem Phänomen<br />
Rechnung und warten ab sofort in allen<br />
Annahmestellen mit einer weiteren Gewinnchance<br />
auf. Einfach die beiden Gewinnzahlen<br />
der Überraschungstüte freirubbeln.<br />
Findet man eine oder beide dieser Gewinnzahlen<br />
auch in den Spielen 1 bis 5, gewinnt<br />
man den am Ende der jeweiligen Spielreihe<br />
stehenden Betrag. Als Hauptgewinn warten<br />
30.000 Euro, die Serie bietet außerdem<br />
zahlreiche weitere Gewinne von 3 bis 1.000<br />
Euro. Der Lospreis beträgt 3 Euro.<br />
Anzeige<br />
Diese Rubbellos-Serie wurde mit einer<br />
Auflage von 1,89 Mio. Losen produziert.<br />
Die Ausschüttungsquote beträgt 56%, die<br />
Chance auf einen Gewinn liegt bei 1:2,99.<br />
Foto: ORF / Günther Pichlkostner<br />
Foto: wikimedia/gilnice06/CC BY-SA 4.0
16 Blitzlicht<br />
Neue Freie Zeitung<br />
BARGELD<br />
UND DIGITALER EURO<br />
WOHIN GEHT DIE REISE?<br />
Informieren und diskutieren -<br />
mit hochkarätigen Gästen.<br />
25.07.2023<br />
19 Uhr<br />
Lorem Ipsum<br />
CONGRESS INNSBRUCK<br />
Saal Brüssel<br />
Keine Anmeldung erforderlich!<br />
Freier Eintritt!<br />
Mit meiner Teilnahme stimme ich <strong>zu</strong>, dass die von mir im Zuge der Veranstaltung aufgenommenen Fotos verarbeitet und im Internet<br />
veröffentlicht werden dürfen. Datenschutzrechtlich verantwortlich für die Veranstaltung ist das Freiheitliche Bildungsinstitut,<br />
Friedrich-Schmidt-Platz, 4, 1080 Wien, Weitere Informationen <strong>zu</strong>m Thema Datenschutz finden Sie unter:<br />
www.fbi-politikschule.at/datenschutz