Bauwerk+Wir 63
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Daten<br />
Baubeginn September 2021<br />
Bauzeit 14 Monate<br />
BGF 4092 m²<br />
BRI 10272 m³<br />
Polier<br />
Hans-Jürgen Kureck, Klaus<br />
Tippmann<br />
Fachbauleiter TGA<br />
Detlef Reichenbach<br />
Bauleiter<br />
David Krätke<br />
Daten<br />
Baubeginn April 2021<br />
Bauzeit 24 Monate<br />
BGF 24781 m²<br />
BRI 90000 m³<br />
Baustellenmannschaft<br />
Dirk Claßen, Siegfried Kammler,<br />
Denny Sarow, Sven Deichmann, Olaf<br />
Krüger<br />
Polier<br />
Jesse Fuhrmann, Dirk Gadau, Marco<br />
Eißner<br />
Bauleiter<br />
Sandra Bernschein, Nils Galow,<br />
Martin Nemitz<br />
Oberbauleiter<br />
Roland Eckert<br />
Oberbauleiter<br />
Sebastian Schrott<br />
Wohnen im Grünen<br />
Neubau von vier Mehrfamilienhäusern im Speckgürtel Berlins<br />
Ein neues Gefühl von Arbeit<br />
Erweiterter Rohbau des Büroneubaus AP 15 in Berlin<br />
Für die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG hat die Berliner<br />
MBN-Niederlassung in Nuthetal, einer Nachbargemeinde von Potsdam,<br />
auf einem ca. 8.300 m² großen Grundstück vier Mehrfamilienhäuser<br />
schlüsselfertig realisiert. Besonders der Einsatz von Fertigteilen hat die<br />
Bauphase erheblich reduziert, sodass bereits nach ca. einem Jahr die<br />
ersten Bewohner*innen im Quartier einziehen konnten.<br />
Die vier Mehrfamilienhäuser bestehen jeweils aus dreigeschossigen<br />
Baukörpern mit begrünten Flachdächern. Insgesamt sind 23 Zwei-Zimmer-<br />
Wohnungen, 22 Drei-Zimmer-Wohnungen, zwei Vier-Zimmer-Wohnungen<br />
sowie ein Ein-Zimmer-Appartement mit einer Gesamtwohnfläche von<br />
ca. 3.600 m² errichtet worden. Das Quartier wird durch ein eigenes Nahwärmenetz<br />
mittels eines Blockkraftheizwerks versorgt.<br />
Der Charme des „Wohnen im Grünen“, der in der von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
geprägten Wohngegend gegeben ist, wird durch die<br />
natürliche Aufteilung und angepasste Größe der Einheiten mit weiträumigen<br />
Grünanlagen erhalten und gefördert. In jeder Wohnung ist ein Balkon<br />
bzw. eine Terrasse in den Erdgeschosseinheiten vorhanden und laden<br />
zum Verweilen im Freien ein. Zusätzlich sind die Wohneinheiten im<br />
Erdgeschoss barrierefrei gestaltet. Auch die Außenanlagen mit Pflanzund<br />
Vegetationsflächen, Zuwegungen und Stellplätzen wurden von uns<br />
realisiert. Auf dem Grundstück sind zudem ein Spielplatz für Kleinkinder<br />
sowie je ein Stellplatz pro Wohnung vorhanden.<br />
■<br />
David Krätke<br />
Im Auftrag der Postbahnhof Development GmbH realisierte die Niederlassung<br />
Berlin den erweiterten Rohbau des neuen Bürogebäudes „AP 15“<br />
(ein Projekt von Minerva Management, econcept Projektentwicklung und<br />
eqviva Projektsteuerung) im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin.<br />
Das Gebäude entstand im Media Spree Areal in Berlin, wo sich zwischen<br />
High-End-Neubauten und klassischen Gründerzeithöfen eine ganz<br />
eigene, internationale Business-Szene etabliert hat. Die Gestaltung des<br />
Neubaus greift konzeptionell die baulichen Elemente des benachbarten,<br />
denkmalgeschützten Ensembles des Postbahnhofs auf. Die bauliche<br />
Ergänzung zu den historischen Nachbarn sucht in seiner Erscheinung<br />
eine Verbindung zu den Bestandsgebäuden Viadukt und Wasserturm.<br />
Der Umfang der gesamten Baumaßnahme umfasste die Errichtung<br />
eines 8-geschossigen Rohbaus bestehend aus Untergeschoss, Erdgeschoss,<br />
einem Zwischengeschoss sowie fünf Obergeschossen und<br />
einem Staffelgeschoss. Der Neubau gliedert sich durch eine hochwertige<br />
Vorhangfassade aus Betonelementen in Kombination mit einer Alu-Pfosten-Riegel-Fensteranlage<br />
im Erdgeschoss und einer Aluminium-Glas-Fassade<br />
in den Obergeschossen in die umliegenden Strukturen ein. Im<br />
Bereich des angrenzenden Viadukts hat MBN ebenfalls die erweiterten<br />
Rohbauarbeiten ausgeführt sowie eine denkmalgerechte Fassadensanierung<br />
abgewickelt. Das gesamte Bauprojekt bietet ca. 16.500 m²<br />
Bürofläche mit 2.276 m² Terrassen und insgesamt ca. 2.900 m² Grünflächen,<br />
die zum Arbeiten im Außenbereich einladen. Gleichzeitig trägt<br />
das Gebäude mit einem innovativen Kälteversorgungskonzept, 95 Prozent<br />
begrünter Dachlandschaft sowie einem ökologisch effizienten Bewässerungssystem<br />
zu einem besseren Stadtklima bei.<br />
Die Besonderheiten des Bürogebäudes sind die bis zu 8,7 m hohen<br />
Kreuzstützen im Eingangsbereich sowie die aufwendige Vorsatzfassade<br />
aus Betonfertigteilen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die beiden<br />
Treppenhauskerne mit je einer runden Wand mittels Kletterschalung<br />
erstellt wurden. Die Kletterschalung wurde dabei um die ebenfalls im<br />
Treppenhaus befindlichen Krane geführt. Nach Fertigstellung des<br />
Rohbaus wurden die Fertigteile schrittweise mit einem Mobilkran in das<br />
Treppenhaus eingebaut. In seinem äußeren Erscheinungsbild beeindruckt<br />
der Bürokomplex durch eine lebhafte und inhomogene Sichtbetonoberfläche.<br />
■<br />
Martin Nemitz<br />
14 <strong>Bauwerk+Wir</strong> 07/2023<br />
<strong>Bauwerk+Wir</strong> 07/2023 15