Neurologie-Abteilungsbericht21:22
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Neurologie am Universitätsklinikum Heidelberg - Abteilungsbericht 2021/22
LOGOPÄDIE
APPARATIVE DIAGNOSTIK BEI DYSPHAGIE.
DURCHFÜHRUNG EINER ENDOSKOPISCHEN
SCHLUCKUNTERSUCHUNG (FEES).
Die Aufgaben der Logopädie in der Neurologischen
Klinik umfassen die Diagnostik und Therapie von
Sprachstörungen (Aphasie), Sprechstörungen (Dysarthrie),
Stimmstörungen (Dysphonie) sowie Kauund
Schluckstörungen (Dysphagie), die sehr häufig
Folge von neurologischen Erkrankungen sind. Im
Rahmen der Befundung werden alle Sprachmodalitäten
(Sprachverständnis, Sprachproduktion, Lesen,
Schreiben), die Artikulation, sowie die Stimm- und
Schluckfunktion überprüft, um verbliebene Fähigkeiten
zu erfassen und einen etwaigen Therapiebedarf
zu erkennen.
Die klinische Schluckuntersuchung wird bei Bedarf, v.a. beim Verdacht
auf eine „stille Aspiration“, durch eine apparative Diagnostik, die endoskopische
Schluckuntersuchung (FEES), ergänzt.
Der logopädischen Diagnostik schließt sich unmittelbar eine engmaschige
und individuell angepasste Therapie an, mit dem Ziel die Schluckfunktion
zu verbessern, kommunikative Fähigkeiten zu aktivieren, sowie
eine eventuell anstehende logopädische Behandlung im ambulanten
oder stationären Setting vorzubereiten. Begleitend zur Therapie findet
stets eine kontinuierliche Beratung und Betreuung der Betroffenen und
ihrer Angehörigen statt, um über den Umgang mit Defiziten, die im Zuge
einer neurologischen Erkrankung auftreten können, zu informieren.
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