Neurologie-Abteilungsbericht21:22

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Neurologie am Universitätsklinikum Heidelberg - Abteilungsbericht 2021/22Auf diesen und früheren Erfolgen aufbauend, wurde der Schwerpunkt erweitert, uminternationale multizentrische Studien zu entwickeln und durchzuführen, wie beispielsweisedie Folgestudie zur Frühtracheotomie SETPOINT2 (Schönenberger Int JStroke 2016, Bösel JAMA 2022).Auf nationaler und internationaler Ebene ist der Schwerpunkt Akut- und IntensivneurologieTeil mehrerer Kooperationen und Netzwerke wie der DGNI (Deutsche Gesellschaftfür Neurointensiv- und Notfallmedizin) mit seinem ForschungsnetzwerkIGNITE, der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) oderder Neurocritical Care Society (NCS).TELEKOMMUNIKATIONZUR DIAGNOSTIK –TELENEUROLOGIEZusammen mit unseren teleneurologischen Partnerkliniken stellt unser Klinikum denschnellen Zugang zu einer hochwertigen Schlaganfallversorgung in der Region sicher(Abb.1). Auf unserer Stroke Unit werden jährlich mehr als 1200 Schlaganfallpatient*Innenstationär behandelt. Über 2,5-mal so viele Patient*Innen werden bei unseren teleneurologischenPartnerkliniken behandelt. Das spiegelt sich auch in den Bettenzahlender Stroke Unit wider: während wir innerhalb unseres Klinikums 16 Betten (und4 Wachstationsbetten) betreiben, verfügen unsere teleneurologischen Partnerklinikenüber fast 3-mal so viele Stroke Unit Betten.Gestartet ist das „Netzwerk“ 2009 – damals mit den Kliniken Sinsheim und Eberbach.Insbesondere in Sinsheim war neben der schnelleren Patientenversorgung auch dieAbrechenbarkeit der OPS 8-98b (der Komplexprozedur für die „sonstige“ Schlaganfallkomplexbehandlung)ein Grund. Bis dahin wurde das GRN-Krankenhaus Sinsheim22

Neurologie am Universitätsklinikum Heidelberg - Abteilungsbericht 2021/22durch einen neurologischen Rufbereitschaftsdienst, der sich bei akuten Schlaganfällenaus Heidelberg auf den Weg machte, versorgt. Die Teleneurologie war damals ein großerSchritt zu einer besseren Versorgung der Schlaganfallpatient*Innen. In den erstenMonaten gab es aus beiden Kliniken zusammen zwischen 5 und 10 Konsile pro Monat.Diese wurden handschriftlich dokumentiert und per Fax an die Kliniken zugestellt. Inden folgenden Jahren stieg das Krankenhaus Eberbach aus der Schlaganfallversorgungaus, während im Verlauf die Krankenhäuser Mosbach, Erbach, Künzelsau, Heppenheimund Groß-Umstadt hinzukamen. Die Konsildokumentation im ISH starteteerst im September 2012 – in den ersten Monaten betrug die Anzahl der Konsile damalszwischen 20-30 pro Monat mit einem raschen Anstieg im Verlauf. Im Jahre 2015 kam dasKrankenhaus Marienwörth in Bad Kreuznach hinzu. Zu dieser Zeit war die Konsilzahlauf ca. 170-210 pro Monat angestiegen. Das Krankenhaus Öhringen ist seit 2017 neuerStandort in unserem Netzwerk, nachdem der größte Teil der medizinischen Klinik desKrankenhauses Künzelsau an diesen Standort umgezogen war. Im Juli 2021 wechseltedas Krankenhaus Bruchsal aus dem Stroke-ARTEV-Netzwerk in das Heidelberger FAST-Teleneurologienetzwerk. Somit beinhaltet das Netzwerk aktuell 8 Kliniken. Die aktuelleKonsilzahl liegt in manchen Monaten bei über 300.Nicht nur quantitativ ist das Netzwerk über die Jahre gewachsen. In den letzten Jahrensind erfolgreiche Erstzertifizierungen in unseren teleneurologischen Partnerkliniken inSinsheim, Öhringen, Heppenheim (2020) und zuletzt in Bad-Kreuznach (2021) durchgeführtworden, so dass aktuell 7 der 8 Kliniken zertifiziert sind. Es sind 3 Klinikenals „Lokale Schlaganfallstation“ (LSU) von der AG Schlaganfallstationsbetreiber Baden-Württemberg und 4 (mit etwas höheren Mindestvorraussetzungen) durch die DeutscheSchlaganfallgesellschaft (DSG) als „Telemedizinisch vernetzte Stroke Unit“ (TSU) zertifiziert.Eine weitere Qualitätsverbesserung hat das FAST-Teleneurologienetzwerk („FAST23

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Auf diesen und früheren Erfolgen aufbauend, wurde der Schwerpunkt erweitert, um

internationale multizentrische Studien zu entwickeln und durchzuführen, wie beispielsweise

die Folgestudie zur Frühtracheotomie SETPOINT2 (Schönenberger Int J

Stroke 2016, Bösel JAMA 2022).

Auf nationaler und internationaler Ebene ist der Schwerpunkt Akut- und Intensivneurologie

Teil mehrerer Kooperationen und Netzwerke wie der DGNI (Deutsche Gesellschaft

für Neurointensiv- und Notfallmedizin) mit seinem Forschungsnetzwerk

IGNITE, der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) oder

der Neurocritical Care Society (NCS).

TELEKOMMUNIKATION

ZUR DIAGNOSTIK –

TELENEUROLOGIE

Zusammen mit unseren teleneurologischen Partnerkliniken stellt unser Klinikum den

schnellen Zugang zu einer hochwertigen Schlaganfallversorgung in der Region sicher

(Abb.1). Auf unserer Stroke Unit werden jährlich mehr als 1200 Schlaganfallpatient*Innen

stationär behandelt. Über 2,5-mal so viele Patient*Innen werden bei unseren teleneurologischen

Partnerkliniken behandelt. Das spiegelt sich auch in den Bettenzahlen

der Stroke Unit wider: während wir innerhalb unseres Klinikums 16 Betten (und

4 Wachstationsbetten) betreiben, verfügen unsere teleneurologischen Partnerkliniken

über fast 3-mal so viele Stroke Unit Betten.

Gestartet ist das „Netzwerk“ 2009 – damals mit den Kliniken Sinsheim und Eberbach.

Insbesondere in Sinsheim war neben der schnelleren Patientenversorgung auch die

Abrechenbarkeit der OPS 8-98b (der Komplexprozedur für die „sonstige“ Schlaganfallkomplexbehandlung)

ein Grund. Bis dahin wurde das GRN-Krankenhaus Sinsheim

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