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ANZEIGE St. Vinzenz<br />
65<br />
E CA Dr. med. Johannes Spengler<br />
Leiter des EPZ St. Vinzenz<br />
Gelenkersatz an Hüfte und Knie<br />
Bei einem Gelenkverschleiß oder<br />
nach Unfällen kann ein künstlicher<br />
Gelenkersatz (Endoprothese) erforderlich<br />
werden, um die möglichst<br />
schmerzfreie Beweglichkeit und Mobilität<br />
im Alltag wiederherzustellen.<br />
Wenn konservative Maßnahmen wie<br />
Physiotherapie und/oder Medikamente<br />
nicht mehr ausreichen, Funktionsund<br />
Bewegungseinschränkungen<br />
belasten und zusätzlich noch Ruheund<br />
Nachtschmerzen hinzukommen,<br />
kann ein künstliches Gelenk Patienten<br />
mit Hüft- oder Kniebeschwerden<br />
wieder ein schmerzfreies Leben und<br />
Beweglichkeit bieten.<br />
In der St. Vinzenz Klinik Pfronten werden<br />
jedes Jahr weit mehr als 700<br />
Knie- und Hüftprothesen implantiert.<br />
Seit 2015 ist das Krankenhaus zertifiziertes<br />
Endoprothetik-Zentrum (EPZ)<br />
und bietet den Patienten durch sehr<br />
viel Erfahrung der fünf Hauptoperateure<br />
und die standardisierten Abläufe<br />
eine größtmögliche Sicherheit.<br />
Hüftendoprothetik bei geriatrischen<br />
Pateinten<br />
Mehr als 40% aller künstlichen Hüftgelenke,<br />
die in Deutschland jedes<br />
Jahr implantiert werden (insgesamt<br />
waren es im Jahr 2021 über 230.000),<br />
erhalten Patienten, die 75 Jahre oder<br />
älter sind, Frauen mit über 60% häufiger<br />
als Männer. Diese Altersgruppe<br />
stellt die Chirurgen vor einige spezielle<br />
Herausforderungen, da die Patienten<br />
häufig weitere Begleiterkrankungen<br />
mitbringen, bereits funktionelle<br />
Einschränkungen haben können und<br />
auch die Operation selbst eine größere<br />
Belastung für den Körper darstellt.<br />
Daher wurden spezielle Konzepte<br />
für die geriatrischen Patienten erarbeitet,<br />
die unter anderem neben<br />
der optimalen präoperativen Vorbereitung<br />
ein möglichst schonendes<br />
Operations- und Narkoseverfahren<br />
sowie eine bestmögliche Mobilisation<br />
des Patienten nach der Operation<br />
sowie die Organisation der Nachsorge<br />
umfassen.<br />
Ganz wichtig ist es, die bestehenden<br />
Vorerkrankungen in die Operations-<br />
Planung einzubeziehen, um Komplikationen<br />
zu vermeiden. Durch die<br />
sehr enge Zusammenarbeit mit der<br />
Station für Akutgeriatrie und der geriatrischen<br />
Rehabilitations-Abteilung<br />
von Chefarzt Dr. Markus Brenner und<br />
seinem Team, sind die älteren Patienten<br />
hier bestmöglich versorgt. Durch<br />
minimalinvasive Techniken, die sich<br />
in den letzten Jahren durchgesetzt<br />
haben, kann heutzutage besonders<br />
schonend operiert werden.<br />
Neben dem Gelenkverschleiß (Arthrose)<br />
ist der Oberschenkelhalsbruch<br />
der zweithäufigste Grund für eine<br />
Hüftprothese beim geriatrischen Patienten.<br />
Das große Problem bei einer<br />
gelenkerhaltenden Operation stellt<br />
die Blutversorgung des Knochens<br />
dar, die bei einer Verletzung der versorgenden<br />
Gefäße durch den Sturz<br />
im schlimmsten Fall zum Absterben<br />
des Knochens führen kann. In diesen<br />
Fällen wird als Versorgung der ersten<br />
Wahl oft die Implantation der künstlichen<br />
Gelenke durchgeführt, so sollen<br />
weitere Re-Operationen vermieden<br />
und eine sofortige volle Belastbarkeit<br />
des Gelenkes erreicht werden, die für<br />
die Mobilisation dieser Patientengruppe<br />
sehr wichtig ist.<br />
Künstliche Kniegelenke<br />
Am Kniegelenk wird der Verschleiß<br />
durch Meniskusschäden, Kreuzbandrisse,<br />
starke O- oder X-Beine, frühere<br />
Knochenbrüche oder Gelenkrheuma<br />
begünstigt. Findet man keine erkennbare<br />
Ursache für den Verschleiß, so<br />
spricht man von der primären Arthrose.<br />
Die Patienten klagen über Belastungs-<br />
und Ruheschmerzen, Schwellungen<br />
und Fehlstellungen.<br />
Sind die konservativen Therapien ausgeschöpft,<br />
kann unter Umständen ei-<br />
ne Gelenkspiegelung (Arthroskopie)<br />
bei beginnenden Knorpel- und Meniskusschäden<br />
Linderung bringen. Auch<br />
eine Umstellungsoperation, bei der<br />
die Beinachse begradigt wird, kann<br />
dem Patienten gelegentlich ein künstliches<br />
Gelenk (vorerst) ersparen.<br />
Sollte nicht das gesamte Kniegelenk<br />
durch die Erkrankung beeinträchtigt<br />
sein, besteht die Möglichkeit, nur<br />
den erkrankten Teil durch eine sogenannte<br />
Schlittenprothese zu ersetzen.<br />
Die gesunden Bereiche des<br />
Gelenkes und wichtige Bandstrukturen<br />
wie die Kreuzbänder können so<br />
erhalten werden.<br />
In den meisten Fällen ist jedoch die<br />
Totalendoprothese erforderlich. Als<br />
Oberflächenersatzprothese ersetzt<br />
sie die zerstörten Gelenkoberflächen<br />
durch Metallflächen, dazwischen<br />
liegt ein Polyethylen-Inlay.<br />
In Pfronten steht den Patienten ein<br />
sehr erfahrenes Team aus Chirurgen,<br />
Anästhesisten, OP- und Pflegepersonal<br />
sowie Therapeuten zur Verfügung,<br />
das dafür sorgt, dass das neue<br />
künstliche Gelenk bestmöglich eingesetzt<br />
wird und der Patient nach der<br />
Operation schnellstmöglich wieder<br />
„auf die Beine“ kommt.<br />
Unsere Spezialisten für<br />
Ihre Gelenke: die fünf<br />
Hauptoperateure im EPZ<br />
St. Vinzenz Pfronten<br />
Kontakt:<br />
Endoprothetik Zentrum<br />
St. Vinzenz<br />
Telefon 0 83 63 / 6 93 - 4 03<br />
E OA MUDr. Pavol Pavelka<br />
Koordinator EPZ St. Vinzenz<br />
E Ltd. OA Dr. med. Kai Scriba<br />
E OA Roland Stippler<br />
E OA Doctor Medic Radu Hondula