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26 Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
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Klinikum Kaufbeuren: Neue Chefärztin für<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Privatdozentin Dr. Enikö Berkes leitet ab August die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Kaufbeuren. Dadurch<br />
erweitern die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren das Behandlungsspektrum, gerade in der operativen Gynäkologie.<br />
E Die neue Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Kaufbeuren:<br />
Dr. med. Enikö Berkes<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
E Der Füssener Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. med. Winfried<br />
Eschholz mit Team<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
„Ich bin verliebt in die Berge“,<br />
schwärmt PD Dr. Enikö Berkes von<br />
der Region, „daher freue ich mich<br />
natürlich sehr, den Lebensmittelpunkt<br />
von mir und meiner Familie<br />
nun ins Allgäu zu verlegen.“ Bislang<br />
lebte die gebürtige Ungarin in Hamburg,<br />
wo sie seit 2020 als Chefärztin<br />
der Gynäkologie und Geburtshilfe im<br />
Albertinen Krankenhaus arbeitete.<br />
Berkes sieht ihren Arbeitsschwerpunkt<br />
in der operativen Gynäkologie.<br />
„Hier konnte ich sehr viel Erfahrung<br />
sammeln“, betont die neue Chefärztin,<br />
die bereits die Gießener Schule<br />
für Endoskopische Chirurgie geleitet<br />
hat. „Dort wird das komplette Spektrum<br />
der minimalinvasiven Eingriffe<br />
angeboten“, fährt die Chefärztin fort.<br />
Daher gelte es nun, nach einer Phase<br />
der Eingewöhnung und Stabilisierung,<br />
das Behandlungsspektrum<br />
in der gynäkologischen Chirurgie zu<br />
erweitern. „Ich denke, da ist in der<br />
Region sicherlich auch ein großer<br />
Bedarf vorhanden nach einer wohnortnahen<br />
Therapiemöglichkeit“, erklärt<br />
Berkes, „sei es in Endometriose-,<br />
Myom-, Beckenbodenchirurgie<br />
oder auch etwa in der gynäkologischen<br />
Onkologie.“<br />
Insbesondere bei der Behandlung<br />
von Endometriose sieht Berkes noch<br />
Möglichkeiten, die Situation für viele<br />
Frauen zu verbessern. „Endometriose<br />
ist eine der häufigsten Unterleibs-<br />
Erkrankungen bei Frauen. Die Ursache<br />
sind Ansiedlungen von Gewebe,<br />
das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt,<br />
außerhalb der Gebärmutter“, so<br />
Berkes, die zunächst lange zum Thema<br />
geforscht hatte und später dazu<br />
auch habilitierte.<br />
„Es gibt auch immer noch zu viele<br />
Frauen, bei denen Endometriose<br />
leider erst nach jahrelangen Beschwerden<br />
festgestellt wird“, fährt<br />
Berkes fort, die in der Klinik und Poliklinik<br />
für Gynäkologie des Universitätsklinikums<br />
Hamburg-Eppendorf<br />
als Leiterin des Bereichs Endometriose<br />
tätig war. „Ich möchte dazu<br />
beitragen, dass sich die Sensibilisierung<br />
in diesem Bereich künftig<br />
deutlich erhöht.“<br />
Gebärmuttersenkung:<br />
Klinik Füssen bietet<br />
dauerhafte Hilfe an<br />
Dr. Winfried Eschholz freut sich über<br />
seine neue Kollegin. Der Chefarzt<br />
der Füssener Gynäkologie hat in den<br />
vergangenen Jahrzehnten die operative<br />
Korrektur von Senkungszuständen<br />
der weiblichen Genitalorgane als<br />
operativen Schwerpunkt etabliert.<br />
„Meist kann dabei auf einen Bauchschnitt<br />
verzichtet werden“, betont<br />
Eschholz. „In vielen Fällen kommt<br />
eine plastisch-operative Korrektur<br />
in Betracht unter Verwendung von<br />
körpereigenem Gewebe.“ Zuweilen<br />
könne auch die Einlage eines spannungsfreien<br />
Netzbandes unter der<br />
Harnröhre ein erfolgversprechender<br />
Therapieansatz sein, so der Füssener<br />
Gynäkologe.<br />
Ein Gebärmuttervorfall, Blasen- oder<br />
Darmvorfall ist laut Eschholz häufig<br />
die Folge von mehreren Geburten<br />
in Kombination mit schwerer körperlicher<br />
Arbeit. Die Beschwerden<br />
eines solchen Vorfalls sind Druckgefühl<br />
zwischen den Beinen und oft<br />
auch Blasenschwäche mit Abgang<br />
von Urin. „Das lästige Leiden entwickelt<br />
sich über mehrere Jahre hin<br />
und stellt für die betroffenen Frauen<br />
eine hohe psychische Belastung<br />
dar“, erklärt der Füssener Chefarzt.<br />
„Aus Schamgefühl gehen leider nur<br />
wenige Frauen zum Arzt - dabei kann<br />
Erfahren Sie hier mehr<br />
über die Frauenkliniken<br />
diesen Frauen meist dauerhaft und<br />
wirkungsvoll geholfen werden.“<br />
Gerade im landwirtschaftlich geprägten<br />
Allgäu gebe es viele ältere<br />
Frauen, die jahrelang still vor sich<br />
hin leiden, führt Eschholz aus. „Die<br />
Betroffenen meiden das öffentliche<br />
Leben, ziehen sich vom Partner zurück<br />
und werden zunehmend einsam.“<br />
Doch es gibt laut Eschholz<br />
zuverlässige Methoden, Gebärmuttersenkung,<br />
Vorfall und Blasenschwäche<br />
auch im fortgeschrittenen<br />
Stadium zu behandeln und den<br />
Frauen damit Lebensqualität zurückzugeben.<br />
„Ich lade betroffene Frauen<br />
gern ein, sich in meiner Ambulanzsprechstunde<br />
untersuchen und<br />
individuell beraten zu lassen“, so<br />
Eschholz abschließend.<br />
Kontakt:<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Klinikum Kaufbeuren<br />
Chefärztin: Dr. med. Enikö Berkes<br />
Telefon 0 83 41 / 42 - 20 02<br />
frauenklinik@kliniken-oal-kf.de<br />
Kontakt:<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Klinik Füssen<br />
Chefarzt: Dr. med. Winfried<br />
Eschholz<br />
Telefon 0 83 62 / 5 00 - 3 41<br />
gynaekologie-fus@kliniken-oal-kf.de