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Klinikum Memmingen<br />
ANZEIGE 15<br />
Verantwortungsvolle Aufgabe im Operationssaal<br />
Anästhesietechnische Assistenten überwachen Patienten während der Narkose. Auch im Schockraum und<br />
Herzkatheterlabor werden sie gebraucht. Jetzt haben die ersten Auszubildenden erfolgreich abgeschlossen.<br />
„Voll krass!“, sagen Freunde von<br />
Zeyna Yolcu anerkennend, wenn die<br />
20-Jährige von ihrer Arbeit mit oft<br />
schwerkranken Menschen im Klinikum<br />
Memmingen erzählt. Andere<br />
wiederum haben keinerlei Vorstellung<br />
davon, was eine „Anästhesietechnische<br />
Assistentin“, wie Zeyna<br />
Yolcu sich seit Abschluss ihrer<br />
Ausbildung nennen darf, überhaupt<br />
macht. Irgendwie verständlich, denn<br />
das Berufsbild existiert erst seit<br />
den 1990er Jahre und ist damit vergleichsweise<br />
jung. Und am Klinikum<br />
Memmingen sind Zeyna Yolcu und<br />
ihre Kollegin Julia Liebhart die ersten<br />
ATA-Auszubildenden – so die offizielle<br />
Abkürzung – die ihre Ausbildung<br />
erfolgreich abgeschlossen haben.<br />
Spannend und<br />
abwechslungsreich<br />
„Viele da draußen wissen leider gar<br />
nicht, wie spannend und abwechslungsreich<br />
unser Beruf ist“, erzählt<br />
Julia Liebhart. Die 21-Jährige hatte<br />
schon mehrfach in Kliniken hospitiert<br />
und sich nach ihrem Fachabitur und<br />
einem Praktikum im Operationsaal<br />
endgültig für den Ausbildungszweig<br />
zur Anästhesietechnischen Assistenz<br />
entschieden.<br />
„Wir assistieren bei der Vorbereitung,<br />
Durchführung und Nachsorge<br />
von Narkosen“, beschreibt Zeyna<br />
Yolcu ihre verantwortungsvolle Aufgabe.<br />
„Das heißt, während einer<br />
Operation überwachen wir die Atmung<br />
und den Kreislauf des Patienten<br />
und dokumentieren den Verlauf<br />
der Narkose“, ergänzt Julia Liebhart.<br />
Und auch vor und nach dem chirurgischen<br />
Eingriff werden die Patienten<br />
von den Anästhesietechnischen Assistenten<br />
betreut und überwacht.<br />
Keine Scheu vor Berührungen<br />
und Spritzen<br />
Wichtig sei es in diesem Job – so<br />
sind sich die beiden jungen Frauen<br />
einig – dass man gut mit Menschen<br />
umgehen kann und keine Scheu vor<br />
Berührungen, Krankheiten, Blut oder<br />
Spritzen hat. Und Praxisanleiterin<br />
Claudia Vögele, welche die beiden<br />
Absolventinnen während ihrer Ausbildung<br />
am Klinikum Memmingen<br />
betreut hat, ergänzt: „Ein gutes<br />
technisches Verständnis ist eben-<br />
falls von Vorteil.“ Denn, wie es der<br />
Name schon sagt, Anästhesietechnische<br />
Assistenten bedienen im Operationssaal<br />
komplexe Apparate. Und<br />
nicht nur dort: ATAs sind beispielsweise<br />
auch im hochtechnischen<br />
Schockraum, im Kreißsaal, Herzkatheterlabor<br />
oder in der Notfallklinik<br />
im Einsatz.<br />
Medikamente vorbereiten<br />
Auch während ihrer Ausbildung<br />
durchlaufen die angehenden ATAs<br />
neben verschiedenen OP-Fachbereichen<br />
ausgewählte Abteilungen wie<br />
die Endoskopie, die Schmerzambulanz,<br />
die Notfallklinik und die Aufbereitungseinheit<br />
für Medizinprodukte,<br />
kurz AEMP, in der Operationsinstrumente<br />
aufbereitet werden. Daneben<br />
beinhaltet die dreijährige Ausbildung<br />
umfangreichen theoretischen Unterricht<br />
in Blockphasen: „Zu den Unterrichtsfächern<br />
gehören beispielsweise<br />
Anatomie, Hygiene und Arzneimittellehre,<br />
denn die ATAs bereiten auch<br />
Medikamente im Rahmen der Anästhesie<br />
vor“, erzählt die Leiterin der<br />
Anästhesie-Pflege, Ingeborg Erben.<br />
Die Abschlussprüfung nach der dreijährigen<br />
Ausbildung besteht aus einem<br />
schriftlichen, einem mündlichen<br />
und einem praktischen Teil.<br />
Beim Thema Prüfung erkennt man<br />
bei den Absolventen Zeyna Yolcu<br />
und Julia Liebhart ein kleines Lächeln<br />
im Gesicht, denn beide haben<br />
ihren Examensmarathon äußerst erfolgreich<br />
hinter sich gebracht. „Und<br />
sogar eine Eins vor dem Komma im<br />
Zeugnis stehen“, verrät Praxisanleiterin<br />
Claudia Vögele.<br />
Anästhesietechnische<br />
Assistenten<br />
• Sie unterstützen und überwachen<br />
Patienten vor, während<br />
und nach anästhesiologischen<br />
Maßnahmen; sie bereiten<br />
Medikamente im Rahmen<br />
der Anästhesie vor, planen<br />
anästhesiologische Maßnahmen<br />
und führen medizinische<br />
Diagnostik durch<br />
• Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
• Empfohlener Schulabschluss:<br />
Mittlere Reife<br />
E Zeyna Yolcu (rechts) und Julia Liebhart (Mitte) haben ihre Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistenz erfolgreich abgeschlossen. Für das Foto zeigen sie, wie sie zusammen<br />
mit Vivien Schenk, die sich noch in der Ausbildung befindet, im Kaiserschnitt-Operationssaal des Klinikums Memmingen den Anästhesie-Arbeitsplatz vorbereiten. Normalerweise<br />
tragen sie dabei OP-Kleidung und Haarhauben. <br />
Foto: Eva Maria Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen