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Gesundheitsregion_2023

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Klinikum Memmingen<br />

ANZEIGE 15<br />

Verantwortungsvolle Aufgabe im Operationssaal<br />

Anästhesietechnische Assistenten überwachen Patienten während der Narkose. Auch im Schockraum und<br />

Herzkatheterlabor werden sie gebraucht. Jetzt haben die ersten Auszubildenden erfolgreich abgeschlossen.<br />

„Voll krass!“, sagen Freunde von<br />

Zeyna Yolcu anerkennend, wenn die<br />

20-Jährige von ihrer Arbeit mit oft<br />

schwerkranken Menschen im Klinikum<br />

Memmingen erzählt. Andere<br />

wiederum haben keinerlei Vorstellung<br />

davon, was eine „Anästhesietechnische<br />

Assistentin“, wie Zeyna<br />

Yolcu sich seit Abschluss ihrer<br />

Ausbildung nennen darf, überhaupt<br />

macht. Irgendwie verständlich, denn<br />

das Berufsbild existiert erst seit<br />

den 1990er Jahre und ist damit vergleichsweise<br />

jung. Und am Klinikum<br />

Memmingen sind Zeyna Yolcu und<br />

ihre Kollegin Julia Liebhart die ersten<br />

ATA-Auszubildenden – so die offizielle<br />

Abkürzung – die ihre Ausbildung<br />

erfolgreich abgeschlossen haben.<br />

Spannend und<br />

abwechslungsreich<br />

„Viele da draußen wissen leider gar<br />

nicht, wie spannend und abwechslungsreich<br />

unser Beruf ist“, erzählt<br />

Julia Liebhart. Die 21-Jährige hatte<br />

schon mehrfach in Kliniken hospitiert<br />

und sich nach ihrem Fachabitur und<br />

einem Praktikum im Operationsaal<br />

endgültig für den Ausbildungszweig<br />

zur Anästhesietechnischen Assistenz<br />

entschieden.<br />

„Wir assistieren bei der Vorbereitung,<br />

Durchführung und Nachsorge<br />

von Narkosen“, beschreibt Zeyna<br />

Yolcu ihre verantwortungsvolle Aufgabe.<br />

„Das heißt, während einer<br />

Operation überwachen wir die Atmung<br />

und den Kreislauf des Patienten<br />

und dokumentieren den Verlauf<br />

der Narkose“, ergänzt Julia Liebhart.<br />

Und auch vor und nach dem chirurgischen<br />

Eingriff werden die Patienten<br />

von den Anästhesietechnischen Assistenten<br />

betreut und überwacht.<br />

Keine Scheu vor Berührungen<br />

und Spritzen<br />

Wichtig sei es in diesem Job – so<br />

sind sich die beiden jungen Frauen<br />

einig – dass man gut mit Menschen<br />

umgehen kann und keine Scheu vor<br />

Berührungen, Krankheiten, Blut oder<br />

Spritzen hat. Und Praxisanleiterin<br />

Claudia Vögele, welche die beiden<br />

Absolventinnen während ihrer Ausbildung<br />

am Klinikum Memmingen<br />

betreut hat, ergänzt: „Ein gutes<br />

technisches Verständnis ist eben-<br />

falls von Vorteil.“ Denn, wie es der<br />

Name schon sagt, Anästhesietechnische<br />

Assistenten bedienen im Operationssaal<br />

komplexe Apparate. Und<br />

nicht nur dort: ATAs sind beispielsweise<br />

auch im hochtechnischen<br />

Schockraum, im Kreißsaal, Herzkatheterlabor<br />

oder in der Notfallklinik<br />

im Einsatz.<br />

Medikamente vorbereiten<br />

Auch während ihrer Ausbildung<br />

durchlaufen die angehenden ATAs<br />

neben verschiedenen OP-Fachbereichen<br />

ausgewählte Abteilungen wie<br />

die Endoskopie, die Schmerzambulanz,<br />

die Notfallklinik und die Aufbereitungseinheit<br />

für Medizinprodukte,<br />

kurz AEMP, in der Operationsinstrumente<br />

aufbereitet werden. Daneben<br />

beinhaltet die dreijährige Ausbildung<br />

umfangreichen theoretischen Unterricht<br />

in Blockphasen: „Zu den Unterrichtsfächern<br />

gehören beispielsweise<br />

Anatomie, Hygiene und Arzneimittellehre,<br />

denn die ATAs bereiten auch<br />

Medikamente im Rahmen der Anästhesie<br />

vor“, erzählt die Leiterin der<br />

Anästhesie-Pflege, Ingeborg Erben.<br />

Die Abschlussprüfung nach der dreijährigen<br />

Ausbildung besteht aus einem<br />

schriftlichen, einem mündlichen<br />

und einem praktischen Teil.<br />

Beim Thema Prüfung erkennt man<br />

bei den Absolventen Zeyna Yolcu<br />

und Julia Liebhart ein kleines Lächeln<br />

im Gesicht, denn beide haben<br />

ihren Examensmarathon äußerst erfolgreich<br />

hinter sich gebracht. „Und<br />

sogar eine Eins vor dem Komma im<br />

Zeugnis stehen“, verrät Praxisanleiterin<br />

Claudia Vögele.<br />

Anästhesietechnische<br />

Assistenten<br />

• Sie unterstützen und überwachen<br />

Patienten vor, während<br />

und nach anästhesiologischen<br />

Maßnahmen; sie bereiten<br />

Medikamente im Rahmen<br />

der Anästhesie vor, planen<br />

anästhesiologische Maßnahmen<br />

und führen medizinische<br />

Diagnostik durch<br />

• Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

• Empfohlener Schulabschluss:<br />

Mittlere Reife<br />

E Zeyna Yolcu (rechts) und Julia Liebhart (Mitte) haben ihre Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistenz erfolgreich abgeschlossen. Für das Foto zeigen sie, wie sie zusammen<br />

mit Vivien Schenk, die sich noch in der Ausbildung befindet, im Kaiserschnitt-Operationssaal des Klinikums Memmingen den Anästhesie-Arbeitsplatz vorbereiten. Normalerweise<br />

tragen sie dabei OP-Kleidung und Haarhauben. <br />

Foto: Eva Maria Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen

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