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Ausgabe <strong>2023</strong><br />
GESUNDHEITS<br />
Region<br />
ALLGÄU<br />
»Wenn jede<br />
Sekunde zählt<br />
Reportage:<br />
Notfallversorgung<br />
im Allgäu<br />
3.- €
Blutgefäße schützen, Herzinfarkte vermeiden<br />
und jung bleiben durch Cholesterinsenkung.<br />
Eine Aufklärungsaktion des Medizinischen Versorgungszentrums Heigl, Hettich, der<br />
AOK Kempten-Oberallgäu-Lindau und der <strong>Gesundheitsregion</strong> plus im Rahmen der<br />
Allgäuer Gesundheitswoche und des bundesweiten „Tag des Cholesterins“.<br />
Liegt eine Fettstoffwechselstörung vor? Die Werte von Cholesterin, Lipoprotein(a) und<br />
Triglyceriden verraten es:<br />
Cholesterin: Man differenziert zwischen gefäßschädigendem, also atheroskleroseförderndem „LDL-<br />
Cholesterin“ und gefäßschützendem „HDL-Cholesterin“. Zwei Drittel der Gesamtcholesterinmenge im<br />
Blut werden vom Körper selbst produziert, nur ein Drittel wird vorwiegend über tierische Produkte mit<br />
der Nahrung aufgenommen.<br />
gesunde Arterie ohne<br />
Fettablagerung<br />
Gefäßverengung durch<br />
Fettablagerungen<br />
Lipoprotein(a) (Lp(a)): Hierbei handelt es sich um einen dem LDL-<br />
Cholesterin ähnlichen Fettstoffwechselparameter, der unabhängig von<br />
der Nahrungsaufnahme allein durch eine genetische Anlage erhöht<br />
sein kann. Lp(a) ist ähnlich gefäßschädigend wie LDL-Cholesterin und<br />
fördert nicht nur Atherosklerose (besser bekannt unter dem nicht ganz<br />
korrekten Begriff „Arteriosklerose“), sondern auch Thrombose (Blutgerinnselbildung)<br />
und Entzündungsvorgänge in den Gefäßen.<br />
Triglyceride: Triglyceride oder Neutralfette werden überwiegend als<br />
Nahrungsfette (z. B. Streichfette) aufgenommen und können bei seltenen<br />
genetischen Defekten nicht mehr adäquat abgebaut werden.<br />
Weitere Fakten zum Thema Cholesterin<br />
Fast zwei Drittel aller Erwachsenen in Deutschland haben eine Fettstoffwechselstörung, also eine<br />
Erhöhung von verschiedenen Fetten, sogenannten Lipiden oder Lipoproteinen, im Blut.<br />
Am häufigsten ist eine Erhöhung des Cholesterinspiegels.<br />
Bei mehr als 50% der Betroffenen bleibt die Störung des Fettstoffwechsels unerkannt.<br />
Weniger als ein Drittel aller Patienten mit laborchemisch nachgewiesener Erhöhung der Blutfette<br />
werden behandelt.<br />
Weniger als 10% erreichen die angestrebten Zielwerte.<br />
Ein zu hoher Cholesterinspiegel ist der Risikofaktor Nummer 1 für die Entstehung einer Atherosklerose<br />
an den Herzkranzgefäßen mit der möglichen Folge eines Herzinfarktes.<br />
Fettstoffwechselstörungen können aber auch zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen am Gehirn<br />
(Schlaganfall), an Nieren, Leber und Bauchspeicheldrüse führen.<br />
Die frühzeitige und konsequente Behandlung von Fettstoffwechselstörungen ist also enorm wichtig<br />
zur Verhinderung der o. g. Organschädigungen.<br />
Folgende Behandlungsmöglichkeiten gibt es:<br />
Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie<br />
Zahlreiche Medikamente mit unterschiedlichen Wirkungsweisen<br />
Apherese, ein Blutreinigungsverfahren zur Elimination von Lipoproteinen im Falle von<br />
Unverträglichkeiten oder nicht ausreichender Wirksamkeit von Medikamenten.<br />
Therapieerfolge:<br />
Senkung des Risikos für atherosklerotische Herz- und Gefäßerkrankungen um bis zu 90%.<br />
Der Kardiologe, Nephrologe und<br />
Lipidologe Dr. Franz Heigl zählt<br />
zu den ersten Fettstoffwechselexperten,<br />
die von der Deutschen<br />
Gesellschaft zur Bekämpfung von<br />
Fettstoffwechselstörungen und<br />
ihren Folgeerkrankungen DGFF<br />
(Lipid-Liga) e. V. als Lipidologe anerkannt<br />
wurden.<br />
Der Ärztliche Leiter des MVZ<br />
Kempten-Allgäu, der als Vorsitzender<br />
der DGFF-Zertifizierungskommission<br />
federführend Qualitätsstandards<br />
für lipidologische<br />
Spezialeinrichtungen mitentwickelt<br />
hat, führt in Kempten das<br />
erste von der Lipid-Liga zertifizierte<br />
„Lipidologische Kompetenzzentrum<br />
und Netzwerk“ in Deutschland.<br />
Nebenan die wichtigsten Fakten<br />
zum Thema Fettstoffwechselstörungen,<br />
die auch einem kurzen<br />
Video sowie einem 45-minütigen<br />
Interview von Radio Horeb mit Dr.<br />
Franz Heigl zu entnehmen sind.<br />
Bildnachweis © Alex Mit, MVZ Kempten-Allgäu<br />
Heigl Health GmbH MVZ Kempten-Allgäu<br />
Robert-Weixler-Str. 19 • 87439 Kempten<br />
Telefon: 08 31 / 570 577-10<br />
Telefax: 08 31 / 570 577-51<br />
E-Mail: info@mvz-kempten.de • www.mvz-kempten.de<br />
Unsere Kernkompetenzen<br />
• Kardiologie<br />
• Pneumologie und Schlafmedizin<br />
• Nephrologie und Dialyse<br />
• Diabetologie und Endokrinologie<br />
• Lipidologie und Apherese
Inhalt<br />
3<br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Notfallversorgung im Allgäu 4 – 7<br />
Klinikum Memmingen 8 – 15<br />
Fachklinik Allgäu Pfronten 16<br />
Das Alpreflect Hopfen am See 17<br />
Zwischen Windeln und Wehen 18 – 19<br />
Rehaklinik Überruh 20 – 21<br />
Rehaklinik Buching 22<br />
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren 24 – 31<br />
Lucas Schliz / Ausbildung in der Pflege 32<br />
Pflegeschulen im Allgäu 33<br />
Namen, Neuigkeiten und Focus-Auszeichnung 34<br />
Klinikverbund Allgäu 35 – 39<br />
Zwischen OP-Saal und Rennstrecke 40 – 41<br />
Klinikgruppe der Deutschen Rentenversicherung Schwaben 42 – 45<br />
Heiligenfeld Klinik Bad Wörishofen 46<br />
Pflege hautnah – einen Tag in der Klinik Immenstadt 47 – 49<br />
Bezirkskliniken Schwaben 50 – 51<br />
Fachklinik Enzensberg Hopfen am See 52 – 55<br />
Wickel & Co. 56 – 57<br />
Fachklinik König Ludwig Schwangau 58<br />
Oberschwabenklinik Wangen und Ravensburg 59 – 61<br />
Demenz: Wenn Vergessen Alltag ist 62 – 63<br />
St. Vinzenz Klinik Pfronten 64 – 67<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
nehmen Sie sich einen Moment Zeit,<br />
schließen Sie die Augen und fühlen<br />
Sie sich in Ihre Gefühle hinein. Verspüren<br />
Sie dabei Dankbarkeit? Wenn<br />
ja, dann zeugt dies von innerer Zufriedenheit,<br />
Kraft, Stärke, Mut und Zuversicht.<br />
Wir alle sollten schließlich<br />
dankbar sein – dankbar für die kleinen<br />
Dinge im Leben. Meist stellen sich<br />
eben vermeintliche Selbstverständlichkeiten<br />
wie Gesundheit und Liebe<br />
als unverzichtbar heraus.<br />
Wir wachsen mit der Gewissheit auf,<br />
grenzenlosen Zugang zu guter medizinischer<br />
Versorgung, lebensrettenden<br />
Medikamenten, sauberem Wasser<br />
und ausgewogener Ernährung zu haben.<br />
Die hochwertige Gesundheitsversorgung<br />
steht allen Menschen<br />
im Land zur Verfügung – unabhängig<br />
von sozialen Faktoren wie Herkunft,<br />
Geschlecht oder finanziellen Mitteln.<br />
Was für uns als normal gilt, ist<br />
in vielen Ländern rund um den Globus<br />
Luxus. Auch im 21. Jahrhundert<br />
müssen noch immer zahlreiche Kinder<br />
und Erwachsene an Krankheiten<br />
sterben, die nach heutigem medizinischen<br />
Wissensstand heilbar oder sogar<br />
vermeidbar sind. Vor allem dafür,<br />
dass das bei uns anders ist, sollten<br />
wir dankbar sein.<br />
Wertschätzung sollten wir auch den<br />
knapp sechs Millionen Beschäftigten<br />
entgegenbringen. Vom Pfleger bis<br />
zur Ärztin, von der Apothekerin bis<br />
zum Verwaltungsangestellten – sie<br />
alle halten das System am Laufen.<br />
Doch auch die Gesundheitsbranche<br />
bleibt von Problemen nicht verschont.<br />
Allein in Deutschland fehlen<br />
50.000 Pflegekräfte. Der demografische<br />
Wandel und die daraus resultierende<br />
alternde Gesellschaft verschärft<br />
die Situation. Während die<br />
Zahl der Pflegebedürftigen steigt,<br />
sinkt die der gut ausgebildeten Pflegerinnen<br />
und Pfleger.<br />
Rufen Sie all das in Ihr Bewusstsein,<br />
wenn Sie einmal selbst medizinische<br />
Hilfe benötigen. Begegnen Sie dem<br />
Pflegepersonal, den Ärztinnen und<br />
Ärzten mit Freundlichkeit, Respekt<br />
und Dankbarkeit. Sie suchen die Notaufnahme<br />
auf und Sie werden nicht<br />
als akuter Notfall eingestuft? Bleiben<br />
Sie ruhig, setzen Sie sich in den Wartebereich<br />
und schmökern Sie in den<br />
Zeitschriften. Zum Glück gilt bei uns<br />
in Deutschland: Dringlichkeit vor Reihenfolge.<br />
Stellen Sie sich nur einmal<br />
vor: ein Patient mit Schnittverletzung<br />
wird einem anderen mit Herzinfarkt<br />
vorgezogen – nur wegen der Reihenfolge.<br />
Undenkbar.<br />
Schenken Sie dem medizinischen<br />
Personal daher beim nächsten Mal<br />
ein Dankeschön – ein kleines Zeichen<br />
von Wertschätzung und Dankbarkeit.<br />
Ihre Jasmin Lutz<br />
Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach 68<br />
Reisach Kliniken 69<br />
Asklepios Klinik Lindau 70 – 71<br />
Waldburg-Zeil Kliniken 72 – 75<br />
Zurück in den Pflegeberuf 76 – 77<br />
Chefärztinnen und Chefärzte 78 – 82<br />
Impressum: Seite 34 Titelfotos: Ralf Lienert/ Bayerisches Rotes Kreuz<br />
■ Kostenlose Höranalyse<br />
■ Probetragen von modernen<br />
Hörgeräten<br />
■ Hörgeräte aller Hersteller<br />
■ Tinnitus-Retraining-Therapie<br />
auric Hörcenter in Memmingen<br />
Schrannenplatz 6<br />
(In der neuen Schranne)<br />
Telefon (08331) 8 33 63 35<br />
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4 Notaufnahmen Allgäu<br />
Patienten in Not<br />
Notfallversorgung im Allgäu: Wie fälschliche Notfälle die Krankenhäuser belasten<br />
E Foto: Katrin Rohde<br />
<br />
Von Jasmin Lutz<br />
Das Wartezimmer der Notaufnahme<br />
ist voll – zu jeder Tages- und Nachtzeit.<br />
Das Klinikpersonal kämpft mit<br />
Überlastung. Nicht nur der Fachkräftemangel<br />
bereitet Sorgen, sondern<br />
auch Menschen, die mit Kleinigkeiten<br />
die Kliniken verstopfen. Es ist<br />
schon lange keine Seltenheit mehr,<br />
dass wegen Schürfwunden, Kopfschmerzen<br />
und Magen-Darm-Infekten<br />
das Krankenhaus aufgesucht<br />
wird. Das Internet und die Suchmaschinen<br />
verschärfen die Situation.<br />
Elmar<br />
Baumann<br />
(Bereichsleiter<br />
Pflege)<br />
„Dr. Internet bringt 14 Prozent mehr<br />
Patienten pro Jahr. Harmlose Symptome<br />
können durch Google und Co.<br />
schnell zur schlimmsten Krankheit<br />
werden“, erklärt Elmar Baumann,<br />
Bereichsleiter der Immenstädter<br />
Notaufnahme. Die Patientinnen<br />
und Patienten kommen daher mit<br />
ernstzunehmenden Sorgen. Sogenannte<br />
Bagatellfälle bringen das<br />
Gesundheitssystem allerdings nahe<br />
eines Kollapses. Sie belasten nicht<br />
nur das Personal, sondern auch die<br />
räumlichen Ressourcen.<br />
Ein Phänomen das an Brisanz zunimmt<br />
– insbesondere im ländlichen<br />
Raum. Denn: Es fehlt schlichtweg<br />
das medizinische Fachpersonal.<br />
Kein Wunder, dass Hausarztpraxen<br />
schließen oder überfüllt sind. Viele<br />
Patientinnen und Patienten weichen<br />
daher auf die Notfallzentren in<br />
Krankenhäusern aus. Auch um lästigen<br />
Wartezeiten aus dem Weg zu<br />
gehen.Der administrative Aufwand<br />
für die Klinik ist riesig. Jede und<br />
jeder muss schließlich für die Krankenkasse<br />
erfasst und medizinisch<br />
eingeschätzt werden. Eine Gefährdung<br />
von Notfallpatienten liegt in<br />
der Regel allerdings nicht vor. Aber<br />
es erschwert den Arbeitsalltag des<br />
Personals sichtlich.<br />
Entlastung für das Team<br />
Ärzteteams und Pflegekräfte treffen<br />
tagtäglich auf die unterschiedlichsten<br />
Fälle. Ein Rettungswagen fährt<br />
mit Blaulicht vor. Mit dabei: ein Mann<br />
mit Verdacht auf Schlaganfall. Ebenfalls<br />
im Wartebereich der Notaufnahme:<br />
eine Frau mit leichter Schnittverletzung.<br />
Notfall ist eben nicht gleich<br />
Notfall. Während Fälle wie beispielsweise<br />
nach einem Verkehrs- oder<br />
Arbeitsunfall direkt in den Schockraum<br />
kommen, müssen Menschen<br />
mit weniger schlimmen Symptomen<br />
und Verletzungen erstmals im Warteraum<br />
Platz nehmen. In der Notaufnahme<br />
gilt schließlich: Dringlichkeit<br />
vor Reihenfolge. Weniger schlimme<br />
Fälle müssen daher auch mit etwas<br />
längeren Wartezeiten rechnen.<br />
Das Patientenaufkommen in den<br />
Notfallzentren der Region variiert<br />
stark – eine Voreinschätzung der<br />
Wartezeit nicht möglich. Akut eintreffende<br />
Notfälle haben Priorität<br />
und beeinflussen die Reihenfolge<br />
der zu behandelnden Patientinnen<br />
und Patienten. Im Notfall zählt jede<br />
Sekunde. Das Beschwerdebild, die<br />
Dauer und Intensität der Beschwerden<br />
und der Schweregrad der Verletzungen<br />
sind ausschlaggebende<br />
Kriterien für die Priorisierung. Die<br />
Einstufung der Dringlichkeit erleichtert<br />
vor allem die Arbeit des Personals<br />
aber auch die Patienten selbst<br />
können somit abschätzen, wie lange<br />
der Tag im Wartebereich der Notaufnahme<br />
werden kann. Das Team<br />
ist das ganze Jahr rund um die Uhr<br />
für die Patienten da und stellt die<br />
Behandlung akut und lebensbedrohlich<br />
erkrankter und verletzter Notfallpatienten<br />
sicher.<br />
Lebensbedrohliche Situation<br />
Bei starken Schmerzen, Druck<br />
oder Brennen auf der Brust, im<br />
Rücken, Hals oder im linken Arm,<br />
bei Atemnot, bei Gefühlsstörungen<br />
oder Lähmungen an den Armen<br />
oder Beinen beziehungsweise, bei<br />
plötzlichem Sehverlust oder bei<br />
Beeinträchtigungen des Bewusstseins<br />
oder Bewusstseinsverlust,<br />
bei schweren Verletzungen oder<br />
bei schweren Blutungen aus dem<br />
Magen-Darm-Bereich muss umgehend<br />
der Notruf unter der Nummer<br />
112 gerufen werden.<br />
Folgende Informationen sollten dabei<br />
angegeben werden:<br />
• Wo ist es passiert?<br />
(Ort, Straße, Hausnummer, Name,<br />
ggf. Stockwerk)<br />
• Was ist passiert?<br />
kurze Beschreibung der Situation)<br />
• Wie viele Verletzte/Kranke gibt es?<br />
• Welche Verletzungen/Krankheitszeichen<br />
sind ersichtlich?<br />
• Auf Rückfragen der Leitstelle<br />
warten – nicht auflegen!<br />
Notfallnummern<br />
· Europaweit einheitliche Notrufnummer<br />
(Rettungsdienst,<br />
Feuerwehr, Polizei): 112<br />
· Ärztlicher Bereitschafts dienst<br />
Bayern (bei nicht lebensbedrohlichen<br />
Beschwerden):<br />
11 61 17<br />
· Giftnotzentrale München:<br />
08 9 1 92 40
Notaufnahmen Allgäu<br />
5<br />
Von Fall zu Fall<br />
Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass jeder, der in die Notaufnahme<br />
kommt, vom medizinischen Fachpersona innerhalb von<br />
zehn Minuten angeschaut werden muss. In der Vergangenheit<br />
hat sich das Manchester Triage-System (MTS), welches<br />
aus Militärkreisen stammt, durchgesetzt. Dabei werden Patientinnen<br />
und Patienten nach der Dringlichkeit in Rot, Orange,<br />
Gelb, Grün und Blau eingeteilt. Nach der Untersuchung wird<br />
entschieden, ob die oder der Behandelte ambulant versorgt<br />
wird oder eine stationäre Aufnahme notwendig ist.<br />
DIE NOTAUFNAHMEN<br />
DER REGION:<br />
Krankenhaus<br />
Bad Waldsee<br />
St. Elisabethen-Klinikum<br />
in Ravensburg<br />
Westallgäu-Klinikum<br />
in Wangen<br />
Klinikum Memmingen<br />
Klinik Ottobeuren<br />
Klinikum Kempten<br />
Klinik Mindelheim<br />
Klinik St. Josef<br />
Buchloe<br />
Klinikum Kaufbeuren<br />
1. Rot<br />
Bei dieser Gruppe gilt: sofort<br />
handeln. Das sind beispielsweise<br />
Schwerstverletzte nach<br />
einem Unfall, Menschen mit<br />
Herzinfarkt und Schlaganfall.<br />
Rotkreuzklinik<br />
Lindenberg<br />
Klinik Immenstadt<br />
St. Vinzenz<br />
Klinik Pfronten<br />
Klinik Füssen<br />
2. Orange<br />
Sehr dringend. Hier muss der<br />
eingelieferte Patient innerhalb<br />
von zehn Minuten behandelt<br />
werden. Darunter fallen<br />
Menschen mit allergischen<br />
Reaktionen und schweren<br />
Bauchschmerzen.<br />
4. Grün<br />
Weniger dringend. Patientinnen<br />
und Patienten mit<br />
Sportverletzungen wie ein<br />
umgeknickter Knöchel. Die<br />
Schmerzen sind erträglich. Innerhalb<br />
von zwei Stunden soll<br />
wenn möglich die Behandlung<br />
erfolgen.<br />
3. Gelb<br />
Es ist dringend aber das Personal<br />
hat etwas Zeit. Innerhalb<br />
von einer halben Stunde müssen<br />
Patientinnen und Patienten<br />
dieser Kategorie von einer Ärztin<br />
oder einem Arzt behandelt<br />
werden. Diese Personengruppe<br />
weist starke Schmerzen<br />
auf, die aber nicht als<br />
lebensbedrohlich gelten<br />
– der Kreislauf<br />
ist stabil und die<br />
Spontanatmung<br />
ausreichend.<br />
5. Blau<br />
Nicht dringend. Darunter fallen<br />
Fälle, die keine medizinischen<br />
Notfälle darstellen. Beispielsweise<br />
Menschen, die ein<br />
Rezept brauchen oder Erkältungssymptome<br />
aufweisen.<br />
Grafiken: stock.adobe.com: Saramix (Herz), egorka87 (Spritze), Tatiana (Fußball),<br />
DENI ARIS SUSANTO (Virus), Kebon doodle (Blitz)
6 Notfallsanitäter im Einsatz<br />
Lebensretter in Alarmbereitschaft<br />
Voller Einsatz für das Leben: Notfallsanitäter zwischen Zeitdruck, Verantwortung und Mitgefühl<br />
<br />
Von Jasmin Lutz<br />
Ein Notruf geht in der Leitstelle ein.<br />
Es dauert nicht lang, bis die Pager<br />
der Notfallsanitäter Alarm schlagen.<br />
Mit Blaulicht und Martinshorn geht<br />
es in Richtung Unfallstelle. Der Rettungswagen<br />
ist immer mit mindestens<br />
zwei Leuten besetzt – einem<br />
Fahrer und einem<br />
Beifahrer. Ab jetzt<br />
zählt jede Sekunde.<br />
Die Fahrt gleicht<br />
einem Schlangenparcours<br />
– ausweichen,<br />
bremsen,<br />
warten. Das Sonder-<br />
und Wegerecht<br />
steht über den<br />
gängigen Straßenordnungen.<br />
Viele<br />
Verkehrsteilnehmer<br />
reagieren zu spät<br />
oder gar hektisch. Vorausschauendes<br />
Fahren und voller Fokus auf den<br />
Straßenverkehr sind das A und O.<br />
Beim Patienten angekommen, überschafft<br />
sich das Rettungsteam blitzschnell<br />
einen Überblick. Ist es akut<br />
oder nicht? Hundertprozentige Konzentration<br />
ist hierbei gefragt. Denn:<br />
Fehler können im schlimmsten Fall<br />
über Leben und Tod entscheiden.<br />
Die Herausforderung ist stets, einen<br />
kühlen Kopf zu bewahren. Auch<br />
dann, wenn sogenannte Bagatellfälle<br />
den Arbeitsalltag erschweren.<br />
„Die Anzahl der<br />
Bagatellfälle hat sich<br />
in den letzten zwei<br />
Jahren verdoppelt.“<br />
Peter Fraas,<br />
Leitung Rettungsdienst<br />
Bayerisches Rotes Kreuz,<br />
Kreisverband Oberallgäu<br />
Nicht selten wird der Rettungsdienst<br />
zu falschen Notfällen gerufen. „Die<br />
Anzahl der Bagatellfälle hat sich seit<br />
Corona verdoppelt: von 15 auf 30<br />
Prozent“, betont Peter Fraas. Der<br />
Leiter des Rettungsdienstes Bayerisches<br />
Rotes<br />
Kreuz für den<br />
Bereich Kempten/Oberallgäu<br />
ist seit 1991 im<br />
Rettungsdienst<br />
tätig und vermutet,<br />
dass diese<br />
Entwicklung<br />
vor allem der<br />
Überbelastung<br />
im niedergelassenen<br />
Bereich<br />
geschuldet ist.<br />
Wenn die Hausärzte und die Bereitschaftspraxen<br />
nicht zu erreichen<br />
sind, wird aus der Not heraus die<br />
112 gerufen. „Wir agieren meist als<br />
Lückenbüßer“, betont Fraas. Hinzu<br />
kommt das hohe Anspruchsdenken<br />
der heutigen Gesellschaft. Lieber<br />
einmal zu viel anrufen als einmal zu<br />
wenig. Doch jeder Einsatz kostet<br />
Zeit. Jeder Bürgerin und jedem Bürger<br />
muss schließlich ein gewisses<br />
Grad an Wertschätzung entgegengebracht<br />
werden.<br />
Dazu zählt auch die klassische<br />
Aufklärung. So verbleibt der Rettungswagen<br />
eine gewisse Zeit vor<br />
Ort, um dem Menschen so zu helfen,<br />
damit er am Ende zufrieden<br />
ist. Dadurch gehen viele Stunden<br />
durch falsche Notfälle verloren.<br />
Auch Verlegungsfahrten sperren<br />
die Fahrzeuge. Der akute Personalmangel<br />
in der Gesundheitsbranche<br />
Peter Fraas<br />
Grafik: qilli - stock.adobe.com<br />
führt dazu, dass die Kliniken nicht<br />
zu einhundert Prozent einsatzfähig<br />
sind – einzelne Betten müssen daher<br />
abgemeldet werden. Die Folge<br />
für den Rettungsdienst: Patientinnen<br />
und Patienten müssen zusätzlich<br />
zum Tagesgeschäft in weiter<br />
entfernte Kliniken verlegt werden.<br />
Fraas sieht die Entwicklung kritisch:<br />
„Die Verfügbarkeit des Rettungs-
Notaufnahmen Allgäu<br />
7<br />
dienstes steht nicht mehr für das<br />
da, für was er primär eigentlich da<br />
ist. Nämlich: für die Abdeckung der<br />
Notfallrettung.“ All dies führt zu einem<br />
erhöhten Einsatzaufkommen.<br />
Der Anteil, bei dem Fraas und sein<br />
Team die Patienten nicht in die Klinik<br />
bringen muss, liegt mit den knapp<br />
30 Prozent definitiv zu hoch. „Wir<br />
können der Bevölkerung logischerweise<br />
aber auch nicht nahelegen,<br />
ruft nicht an. Denn am Ende rufen<br />
die Menschen nicht an, bei denen<br />
jede Sekunde zählt“, hebt der Einsatzleiter<br />
hervor.<br />
Immer einsatzbereit<br />
Zurück in der Einsatzzentrale hat das<br />
Team Zeit, sich anderen kleineren<br />
Aufgaben zu widmen. Die Wagen<br />
müssen gesäubert, in die Werkstatt<br />
gebracht oder das Lager aufgefüllt<br />
werden. Geht ein Notruf ein, wird<br />
alles stehen und liegen gelassen.<br />
Der Mensch hat schließlich Vorrang.<br />
Mit Ausrücken des Fahrzeuges gilt<br />
die Hilfsfrist. Ab jetzt hat das Rettungsteam<br />
nach bayerischem Recht<br />
zwischen zwölf und 15 Minuten<br />
Zeit, am Einsatzort einzutreffen.<br />
Kurze Schlagworte auf dem Pager<br />
geben Ausschluss darüber, mit welchem<br />
Fall das ausrückende Team<br />
konfrontiert wird. Fraas spricht aus<br />
Erfahrung, wenn er sagt, dass die<br />
häufigsten Einsätze internistische<br />
Fälle wie Schlaganfälle, Herzinfarkte,<br />
akute Koronarsyndrome und<br />
akute Abdomen sind. Trauma im<br />
Allgemeinen wie Sturz aus dem<br />
Bett, Sturz im Altenheim, Sturz im<br />
Bad, Sportunfälle und Radunfälle<br />
nehmen darüber hinaus einen weiteren<br />
großen Anteil ein. Erst dann<br />
kommen die Verkehrsunfälle – mit<br />
weitem Abstand. Bei jedem Notfall<br />
gilt die sogenannte „Golden hour“.<br />
Die erste Stunde nach Aufkommen<br />
der Symptome ist entscheidend<br />
– vor allem beim Herzinfarkt oder<br />
Schlaganfall.<br />
Geballte Teampower<br />
Fraas kann in seinem Einsatzgebiet<br />
auf 250 haupt- und ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter zählen. Vor allem Letztere<br />
sind wichtig für den laufenden<br />
Betrieb. „Unsere Ehrenamtlichen<br />
sind nicht wegzudenken – wir sind<br />
froh, dass wir diese Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter haben“, betont<br />
Fraas. Allerdings nimmt die Bereitschaft,<br />
sich zu engagieren,<br />
sukzessive ab.<br />
Dabei ist auffallend, dass<br />
dies mehr die Stadt als<br />
das Land betrifft – in<br />
ländlichen Gegenden<br />
wird noch mehr die<br />
Vereinszugehörigkeit<br />
gelebt. Aber natürlich spielen<br />
auch die steigenden Anforderungen<br />
in Bezug auf Technik und<br />
Medizin eine wesentliche Rolle.<br />
Dennoch ist es gerade die Unterstützung<br />
bei der Ausfallreserve,<br />
beim Katastrophenschutz und<br />
beim erweiterten Rettungsdienst,<br />
die das ausgebildete Fachpersonal<br />
in stressigen Situationen entlasten<br />
kann. Bei schwerwiegenden und<br />
großen Einsätzen kann dadurch<br />
schnell auf ein vorhandenes Netzwerk<br />
an ausgebildeten Helfern zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Vor allem in Zukunft ist es wichtig<br />
gut ausgebildetes Personal<br />
in der Hinterhand zu haben. Der<br />
demografische Wandel schreitet<br />
weiter voran – die Gesellschaft<br />
wird immer älter. Dadurch nehmen<br />
logischerweise die Einsatzzahlen<br />
weiter zu.<br />
Arbeiten im<br />
Rettungsdienst:<br />
Notfallsanitäter*in<br />
ist die höchste medizinische<br />
Ausbildung im Rettungsdienst,<br />
die man ohne Studium erreichen<br />
kann. (Ausbildungsdauer:<br />
3 Jahre)<br />
Rettungssanitäter*in<br />
unterstützen die Notfallsanitäter<br />
und andere medizinische Fachkräfte<br />
bei der Durchführung von<br />
Maßnahmen zur Erstversorgung<br />
von Patienten und assistieren<br />
bei der Rettung und dem Transport<br />
von Verletzten. (Ausbildungsdauer:<br />
520 Stunden)<br />
Rettungsdienshelfer*in<br />
unterstützen den Rettungsdienst<br />
bei seinen Tätigkeiten am<br />
Notfallort und beim Krankentransport.<br />
(Ausbildungsdauer:<br />
160 Stunden)<br />
E Im Notfall gilt: hundertprozentige Konzentration, Reaktionsschnelligkeit und Einfühlvermögen. <br />
Fotos (3): Bayerisches Rotes Kreuz
8<br />
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Zert. Prostatakarzinom- u. Zert. Kontinenzzentrum,<br />
Zert. Laserzentrum, Medikamentöse<br />
Tumortherapie, Palliativmedizin, Andrologie,<br />
Harntrakt-Röntgendiagnostik, Kinderurologie<br />
Medizinische Klinik I<br />
Kardiologie, Pneumologie, Nephrologie/<br />
Dialyse, Internistische Intensivmedizin,<br />
Zertifizierte Chest Pain Unit, Zertifiziertes<br />
Mitralklappenzentrum<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Neonatologie, Kinderchirurgie, Perinatalzentrum<br />
Allgäu Level 1, Sozialpädiatrisches Zentrum,<br />
KfH-Kindernierenzentrum, Zertifiziertes<br />
Kontinenzzentrum, Lungenzentrum<br />
Radiologie und Nuklearmedizin<br />
Konventionelle Radiologie, Durchleuchtung,<br />
Mammographie, Ultraschall, Kernspintomographie,<br />
CT, interventionelle<br />
Radiologie, Nuklearmedizin, PET/CT<br />
Klinik für Anästhesiologie,<br />
Operative Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie<br />
Abteilung für Hygiene und Mikrobiologie<br />
Untersuchungen im Bereich Bakteriologie,<br />
Mykologie und Parasitologie inkl. Resistenztestung,<br />
PCR-Schnelltests für Corona, MRSA<br />
und Influenza<br />
Klinikapotheke, Pharmazeutischer Hersteller<br />
Hersteller für parenterale (künstl. Ernährung)<br />
von Frühchen u. Erwachsenen (HomeCare),<br />
Tumortherapien, speziellen Kinderarzneimitteln,<br />
Stoffwechsel- sowie Dialyse-Arzneimitteln<br />
Klinik für Unfallchirurgie,<br />
Handchirurgie und Orthopädie<br />
Regionales Traumazentrum, Zertifiziertes<br />
Endoprothetikzentrum, Verletztenartenverfahren<br />
der BG, Kindertraumatologie<br />
Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe<br />
Zert. Brustzentrum, Zert. Kontinenzzentrum,<br />
Perinatalzentr. Allgäu Level 1, Gynäkoonkologischer<br />
Schwerpunkt, MVZ Pränataldiagnostik<br />
Medizinische Klinik II<br />
Gastroenterologie/Hepatologie, Onkologie,<br />
Endokrinologie/Diabetologie, Infektiologie,<br />
Geriatrie, Palliativmed., Intern. Intensivmed.,<br />
Zertifiziertes Darm- u. Zert. Pankreaszentrum<br />
Klinik für Neurologie<br />
Zertifizierte Stroke Unit<br />
Klinik für Neurochirurgie<br />
Hirntumor- u. Hypophysenchirurgie,<br />
Allgemeine u. komplexe Wirbelsäulenchirurgie,<br />
Neuromodulation, Schmerztherapie, Neurotraumatologie,<br />
Pädiatrische Neurochirurgie<br />
Notfallklinik<br />
Notfallklinik (DGINA-zertifiziert),<br />
Umfassende Notfallversorgung,<br />
Regionales Traumazentrum,<br />
Int. AHA-ACLS Training-Site<br />
Konsiliarabteilung für Plastische und<br />
Ästhetische Chirurgie<br />
Plastische u. Rekonstruktive Chirurgie,<br />
Ästhetische Chirurgie u. Medizin, Kooperationspartner<br />
Zert. Brust- u. Zert. Adipositaszentrum<br />
Weitere Konsiliar- und Belegabteilungen:<br />
Psychiatrie und Psychosomatik,<br />
Strahlentherapie, Onkologie,<br />
Dermatologie, HNO-Heilkunde,<br />
Pathologie
Klinikum Memmingen<br />
ANZEIGE 9<br />
Erfolgreiche Ausbildungsoffensive<br />
Klinikum Memmingen präsentiert seine Ausbildungsberufe und Dualen Studiengänge<br />
E Organisierten gemeinsam einen Matching-Day für das Klinikum Memmingen: Mitarbeitende mit Personalleiterin Rike Rau (ganz rechts). Fotos: Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen<br />
Mit Operationsinstrumenten nach<br />
Gummibärchen angeln, seinen Finger<br />
eingipsen lassen oder einer sprechenden<br />
Krankenpflegepuppe den<br />
Blutdruck messen – Die Möglichkeiten<br />
beim ersten Matching-Day, dem<br />
großen Ausbildungstag am Klinikum<br />
Memmingen, waren vielfältig und<br />
dementsprechend mannigfaltig sind<br />
auch die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten<br />
im Klinikum an der<br />
Memminger Bismarckstraße.<br />
„Auch wir haben längst verstanden,<br />
dass es nicht mehr reicht, eine<br />
Stellenanzeige in der Zeitung zu<br />
platzieren und auf Bewerbungen zu<br />
warten“, sagt Klinikdirektor Roger<br />
Kolb angesichts des Fachkräftemangels.<br />
Weil man aber deswegen nicht<br />
E Mit Operationsinstrumenten Gummibärchen<br />
angeln.<br />
„den Kopf in die Mullbinden stecken<br />
will“, wie es Personalleiterin Rike<br />
Rau humorvoll ausdrückt, haben Rau<br />
und ihre Kollegin Ingeborg Wagner<br />
mit vielen weiteren Helfern einen<br />
Matching-Day organisiert, bei dem<br />
umfassend über die verschiedenen<br />
Ausbildungsangebote und Studiengänge<br />
informiert wurde.<br />
„Denn wenigen ist bewusst, wie<br />
vielfältig die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
hier sind. Wir<br />
bieten allein acht verschiedene<br />
Ausbildungsberufe und drei duale<br />
Studiengänge an“, informiert Rau<br />
und nennt dabei unter anderem<br />
Pflegefachkräfte und -helfer, Medizinische<br />
Fachangestellte, Anästhesie-<br />
und Operationstechnische<br />
Assistent*innen, Hebammen und<br />
Entbindungspfleger, Physician Assistants<br />
sowie Fachinformatiker*innen.<br />
Kinderbetreuung,<br />
preiswertes Wohnen & Parken<br />
Auch Rau selbst hat vor vielen Jahren<br />
ihre Ausbildung im Klinikum<br />
absolviert. „Und zwar im kaufmännischen<br />
Bereich. Heute darf ich als<br />
Personalleiterin die Zukunft des<br />
Krankenhauses mitgestalten.“ Zu<br />
ihren Aufgaben gehört es, den mehr<br />
als 2.000 Mitarbeitenden neben<br />
einem modernen und teils hochtechnologischen<br />
Arbeitsplatz weitere<br />
Benefits zu bieten: „Preiswerte<br />
Wohnmöglichkeiten, Kinderbetreuungsplätze,<br />
günstige Parktickets,<br />
kostenlose Betriebssportangebote<br />
und Vergünstigungen bei verschiedenen<br />
Einrichtungen wie Volkshochschule,<br />
Theater oder Fitesszentren“,<br />
zählt Rau auf.<br />
Auch der geplante Klinikneubau am<br />
Memminger Autobahnkreuz werde<br />
sich positiv auf die Mitarbeitergewinnung<br />
auswirken, ist sich Klinikvorstand<br />
Maximilian Mai sicher:<br />
„Die Aussicht, den Neubau mitzugestalten<br />
und als Mitarbeiter in einem<br />
brandneuen Haus zu arbeiten, ist ein<br />
Aspekt, der die Entscheidung für das<br />
Klinikum Memmingen als Arbeitgeber<br />
positiv beeinflussen kann.“<br />
Aufstiegsmöglichkeiten<br />
Und natürlich gehören Aufstiegsmöglichkeiten<br />
zu einem attraktiven<br />
Arbeitsplatz dazu, betont Rau. Hier<br />
biete das Klinikum zahlreiche Fachweiterbildungsangebote<br />
sowie Duale<br />
Studiengänge an. Relativ neu<br />
darunter ist das berufsbegleitende<br />
Bachelorstudium des Physician<br />
Assistant, wie Neurochirurgie-<br />
Chefarzt Prof. Dr. Marcel Seiz-Rosenhagen<br />
betont: „Eine extrem<br />
vielfältige und anspruchsvolle Tätigkeit<br />
mit fundiertem medizinischem<br />
Background, die unter anderem das<br />
Assistieren bei Operationen oder<br />
Endoskopien, die Mitorganisation<br />
von Tumorbords oder Arbeiten auf<br />
Station beinhaltet.“<br />
E Blutdruckmessen an der Pflegepuppe<br />
konnten Besucher beim Matching-Day.<br />
E Notfallklinik-Mitarbeiterin Marita Hermann<br />
legte den Besuchern beim Matching-<br />
Day auf Wunsch Gipsverbände an.
10 Klinikum Memmingen ANZEIGE<br />
Wenn das Herz aus dem Takt gerät<br />
Klinikum Memmingen eröffnet zwei hochmoderne Herzkatheter-Labore<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen<br />
die häufigste Todesursache in<br />
Deutschland dar. Etwa 40 Prozent<br />
aller Sterbefälle sind darauf zurückzuführen.<br />
Das Klinikum Memmingen reagiert<br />
auf die große Nachfrage mit der<br />
Inbetriebnahme zweier hochmoderner<br />
Herzkatheter-Labore, die den bisherigen<br />
Herzkatheter-Raum ablösen.<br />
Ein Herzkatheter ist ein feiner,<br />
biegsamer Schlauch, der über die<br />
Handgelenksarterie oder Beingefäße<br />
(Leiste) bis zum Herz vorgeschoben<br />
wird. Hiermit lassen sich<br />
verschiedene Herzerkrankungen<br />
wie Durchblutungsstörungen der<br />
Herzkranzgefäße, Herzklappenfehler<br />
und Herzrhythmusstörungen exakt<br />
untersuchen – zum Teil mithilfe eines<br />
hochmodernen 3D-Mapping-<br />
Systems, das sozusagen eine detaillierte,<br />
dreidimensionale „Landkarte“<br />
des Herzens abbildet.<br />
Eingriffe sind risikoarm<br />
E Chefarzt Prof. Dr. Andreas May (hinten) und Helen Stahlhut (rechts), stellvertretende pflegerische Leitung im Herzkatheter, bei<br />
einer Herzkatheter-Untersuchung. Fotos (4): Koch/Klinikum Memmingen<br />
„Die Eingriffe im Herzkatheterlabor<br />
sind minimal-invasiv und risikoarm“,<br />
erklärt der Chefarzt der Medizinischen<br />
Klinik I am Klinikum Memmingen,<br />
Prof. Dr. Andreas May. „Fast<br />
alle Eingriffe werden in örtlicher<br />
Betäubung beim wachen Patienten<br />
durchgeführt. Der Patient spürt davon<br />
kaum etwas.“<br />
Die neuen hochsterilen Herzkatheterräume<br />
im Klinikum ähneln modernen<br />
OP-Sälen und verfügen auch<br />
über einen eigenen Einschleusungsund<br />
Überwachungsbereich. „Wir<br />
werden dort rund 2.000 Eingriffe pro<br />
Jahr durchführen“, so May.<br />
Je nach Komplexität dauert eine Herzkatheter-Untersuchung<br />
zwischen 30<br />
Minuten und zwei Stunden.<br />
„In der Regel können wir in derselben<br />
Sitzung auch direkt therapieren“,<br />
erklärt Chefarzt May. Beispielsweise,<br />
wenn Engstellen der Herzkranzgefäße<br />
festgestellt werden: „Diese können<br />
wir mithilfe eines Ballons aufweiten<br />
und durch die Einführung einer Gewebestütze<br />
aus Metall, eines sogenannten<br />
Stents, dauerhaft offenhalten.“<br />
Auch bei Erkrankungen der Herzklappen<br />
wenden Chefarzt May und<br />
sein Team minimal-invasive Behandlungsmethoden<br />
an.<br />
E Sektionsleiter Dr. Daniel Zimmer (links) und Gerhard Kohler (rechts), pflegerische<br />
Leitung im Herzkatheter.<br />
„Undichtigkeiten der Mitralklappe gehören<br />
zu den häufigsten Herzklappenfehlern<br />
im Erwachsenenalter. Sie bleiben<br />
oft jahrelang unbemerkt, können<br />
aber mit fortschreitender Schwere<br />
zu Kurzatmigkeit, verminderter Leistungsfähigkeit,<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
und letztlich zum Tod führen“,<br />
betont May, der seit über 15 Jahren<br />
verschiedene kathetergestützte Verfahren<br />
an der Mitralklappe durchführt.<br />
„Für die Behandlung an der Mitralklappe<br />
wurden wir von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Kardiologie<br />
schon wiederholt als Mitralklappenzentrum<br />
zertifiziert. Das ist ein echter<br />
Qualitätsbeweis für das Klinikum.“<br />
Auch Defibrillatoren und Herzschrittmacher<br />
können in den Herzkatheterräumen<br />
risikoarm implantiert werden<br />
und so dem Herzschlag auf die<br />
Sprünge helfen.<br />
Millimetergenaues Arbeiten<br />
Einen neuen „Schub“ erhält das<br />
Klinikum durch Dr. Daniel Zimmer<br />
als Spezialist in der Behandlung von<br />
Herzrhythmusstörungen. „Wir führen<br />
im Rahmen sogenannter elektrophysiologischer<br />
Untersuchungen<br />
(EPU) über die Blutgefäße weiche<br />
Elektrodenkatheter bis zum Herzen<br />
vor“, erklärt Sektionsleiter Zimmer.<br />
„Mit diesen können wir millimetergenau<br />
elektrische Signale aus dem<br />
Herz ableiten und zudem mit dem<br />
sogenannten 3D-Mapping-System<br />
eine detaillierte Landkarte des Herzens<br />
mit der zugrundeliegenden<br />
Herzrhythmusstörung erstellen.“<br />
Diese wird dann in gleicher Sitzung<br />
durch eine gezielte Verödung am<br />
Ursprungsort der Rhythmusstörung<br />
beseitigt. „Die Verödung, auch genannt<br />
Ablation, erfolgt je nach zugrundeliegender<br />
Störung entweder<br />
mit Hitze oder Kälte“, erklärt Oberarzt<br />
Dr. Zimmer. Der gebürtige All-<br />
gäuer unterstützt seit Jahresbeginn<br />
das kardiologische Team mit aktuell<br />
sieben erfahrenen kardiologischen<br />
Oberärzt*Innen. Zuvor war Zimmer<br />
langjährig als Oberarzt in der Augustinum<br />
Klinik München tätig.<br />
E Chefarzt Prof. Dr. Andreas May von<br />
der Medizinischen Klinik I am Klinikum<br />
Memmingen.<br />
E Dr. Daniel Zimmer, Sektionsleiter<br />
Kontakt:<br />
Medizinische Klinik I<br />
Chefarzt Prof. Dr. Andreas May<br />
Telefon 0 83 31 / 70 - 23 61<br />
E-Mail: med1@klinikummemmingen.de
ANZEIGE Klinikum Memmingen<br />
11<br />
Blutiger Husten, Kurzatmigkeit, Brustschmerz<br />
Neue Lungenfachärzte kümmern sich um Patienten mit akuten und chronischen Lungenerkrankungen<br />
E Hauptbestandteil der Untersuchungen in der Lungenheilkunde ist die sogenannte Bronchoskopie, auch genannt Lungenspiegelung. Im Bild sind Oberarzt Dr. Stefan Hüttner<br />
(Mitte), die stellvertretende Endoskopie-Leitung Laura Nieberle (links) sowie Gesundheits- und Krankenpflegerin Tanja Vujkovic (rechts) zu sehen. <br />
Fotos: Bayer<br />
Husten, Kurzatmigkeit, Abgeschlagenheit<br />
– Die Symptome bei Lungenerkrankungen<br />
sind vielfältig und<br />
dementsprechend mannigfaltig sind<br />
ihre Ursachen. Im Klinikum Memmingen<br />
kümmern sich seit Kurzem gleich<br />
zwei neue Lungenfachärzte um die<br />
Belange der Patienten: Dr. Kumar Nishant<br />
Tiwari und Dr. Stefan Hüttner.<br />
„Lungenerkrankungen schränken<br />
die Lebensqualität unserer Patienten<br />
oftmals stark ein“, weiß Oberarzt Dr.<br />
Kumar Nishant Tiwari, der gemeinsam<br />
mit Dr. Stefan Hüttner die Lungenheilkunde<br />
(Pneumologie) in der<br />
Medizinischen Klinik I am Klinikum<br />
Memmingen unter Chefarzt Prof. Dr.<br />
Andreas May betreibt. „Die Menschen,<br />
die zu uns kommen, sind oft<br />
sehr krank und besonderen Belastungen<br />
ausgesetzt“, schildert Tiwari.<br />
Hier sind Empathie, Geduld und hohes<br />
Fachwissen gefragt, denn die<br />
Bandbreite der zu behandelnden<br />
Erkrankungen ist in der Lungenheilkunde<br />
extrem groß. „Sie reicht von<br />
angeborenen Atemwegserkrankungen<br />
wie Asthma oder Mukoviszidose<br />
über akute Erkrankungen, wie zum<br />
Beispiel einer Bronchitis, bis hin zu<br />
erworbenen Erkrankungen, zum Beispiel<br />
durch Schadstoffe aus der Umwelt<br />
wie Rauchen oder Feinstaub“,<br />
erklärt Facharzt Dr. Stefan Hüttner.<br />
Gemeinsam bemühen sich die Oberärzte<br />
Tiwari und Hüttner um eine<br />
schnelle Diagnostik und bestmögliche<br />
Therapie der lungenkranken Patienten<br />
im Klinikum, die zum Teil mit<br />
blutigem Husten, Atembeschwerden,<br />
Schmerzen in der Brust oder<br />
pfeifenden Atemgeräuschen die Klinik<br />
aufsuchen.<br />
„Hauptbestandteil unserer Untersuchungen<br />
ist die sogenannte Bronchoskopie“,<br />
erklärt Facharzt Tiwari.<br />
Das ist eine Spiegelung der Atemwege.<br />
„Dabei werden Luftröhre und<br />
Bronchien mithilfe eines dünnen,<br />
biegsamen Instruments, genannt<br />
Bronchoskop, auf krankhafte Veränderungen<br />
hin abgesucht.“<br />
Die Ärzte können auch kleine Werkzeuge<br />
durch das Bronchoskop einführen,<br />
damit sie Proben von Gewebe<br />
aus den Lungen oder den<br />
Atemwegen entnehmen können.<br />
„So können wir Lungenerkrankungen<br />
diagnostizieren und einige<br />
Krankheiten auch gleich behandeln“,<br />
schildert Dr. Hüttner. Die Bronchoskope<br />
können biegsam oder steif<br />
sein. „Die meisten Bronchoskopie-<br />
Verfahren, besonders solche zur<br />
Diagnosestellung, werden stationär<br />
mit einem biegsamen Bronchoskop<br />
durchgeführt“, erklärt Hüttner.<br />
Bei einigen diagnostischen und therapeutischen<br />
Verfahren wird dagegen<br />
ein starres Bronchoskop eingesetzt<br />
und unter Vollnarkose durchgeführt.<br />
„Die Entfernung eines Fremdkörpers<br />
beispielswiese, die Kontrolle von<br />
Blutungen oder die Erweiterung der<br />
Atemwege können am besten durch<br />
ein starres Bronchoskop aus Metall in<br />
einem Operationssaal durchgeführt<br />
werden“, erklären die Fachärzte. Ein<br />
besonderes Anliegen ist den beiden<br />
auch die fächerübergreifende<br />
Zusammenarbeit zur Behandlung<br />
des Bronchialkarzinoms. „Denn der<br />
Lungenkrebs gehört immer noch<br />
zu den bösartigsten Tumoren überhaupt“,<br />
betonen die beiden Oberärzte.<br />
Bei der Diagnostik und Therapie<br />
des Bronchialkarzinoms besteht eine<br />
E Die neuen Lungenfachärzte am Klinikum<br />
Memmingen. Fotos: Bayer<br />
Oberarzt<br />
Dr. Kumar Nishant Tiwari<br />
Lebenslauf<br />
Dr. Kumar Nishant Tiwari war<br />
von 2017 bis 2021 als Assistenzarzt<br />
in der Fachklinik Wangen<br />
tätig, wo er seinen Facharzt für<br />
Pneumologie absolvierte. Als<br />
Oberarzt war er von 2021 bis<br />
2022 in der Pneumologie im<br />
Klinikum Biberach beschäftigt.<br />
Seit September 2022 arbeitet<br />
Dr. Tiwari am Klinikum Memmingen<br />
als Oberarzt in der<br />
Pneumologie. Sein Spezialgebiet<br />
ist die Invasive Pneumologie mit<br />
Tumordiagnostik sowie Beatmungsmedizin.<br />
enge Zusammenarbeit mit den Kollegen<br />
der Onkologie, Thoraxchirurgie,<br />
Pathologie und Radiologie, unter anderem<br />
im Rahmen der wöchentlich<br />
am Klinikum stattfindenden interdisziplinären<br />
Tumorkonferenz.<br />
Oberarzt<br />
Dr. Stefan Hüttner<br />
Lebenslauf<br />
Dr. Stefan Hüttner hat Medizin<br />
und Sportwissenschaften in<br />
Graz (Österreich) studiert. Nach<br />
Stationen als Assistenzarzt am<br />
Universitätsklinikum Graz, der<br />
Klinik Immenstadt, dem Klinikum<br />
Kempten und Klinikum Memmingen<br />
war er von 2019 bis 2020<br />
als Oberarzt an der Fachklinik<br />
Wangen tätig. Seit Ende 2022<br />
arbeitet Dr. Hüttner als Oberarzt<br />
in der Pneumologie der Medizinischen<br />
Klinik I am Klinikum Memmingen.<br />
Hüttner ist Facharzt für<br />
Innere Medizin und Pneumologie<br />
mit den Zusatzbezeichnung Intensivmedizin<br />
und Notfallmedizin<br />
sowie Sportwissenschaftler.
12 Klinikum Memmingen<br />
ANZEIGE<br />
Diagnose Darmkrebs<br />
Selbst ein spätes Tumorstadium ist noch kein Todesurteil<br />
E Darmkrebs gehört zu den häufigeren Krebserkrankungen in Deutschland – rund 70.000<br />
Menschen erkranken jährlich.<br />
Foto: peterschreiber.media – stock.adobe.com<br />
Darmkrebs gehört zu den häufigsten<br />
Krebserkrankungen in Deutschland.<br />
Rund 70.000 Menschen erkranken<br />
jährlich. Allerdings ist die Diagnose<br />
längst kein Todesurteil mehr, betont<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten N. Gutt. Der<br />
Chefarzt leitet das Zertifizierte Darmkrebszentrum<br />
am Klinikum Memmingen,<br />
das vor 15 Jahren zum ersten Mal<br />
von der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
zertifiziert wurde – als erstes Darmkrebszentrum<br />
in ganz Schwaben.<br />
„Rund sechs Prozent der Bevölkerung<br />
erkranken im Laufe ihres Lebens an<br />
Darmkrebs. Allerdings sind die Thera-<br />
pien heutzutage hochwirksam und viel<br />
schonender als früher“, unterstreicht<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten N. Gutt, Chefarzt<br />
der Klinik für Allgemein-, Visceral-,<br />
Thorax- und Gefäßchirurgie am Klinikum<br />
Memmingen.<br />
„Selbst ein spätes Krebsstadium mit<br />
Metastasen in Leber und Lunge ist<br />
noch kein Todesurteil. Auch solche<br />
Patienten mit weit fortgeschrittenen<br />
Erkrankungen haben wir hier am Klinikum<br />
Memmingen schon geheilt.“<br />
Das Darmkrebszentrum wurde vor<br />
15 Jahren zum ersten Mal von der<br />
E Chefarzt Prof. Dr. Eike Gallmeier (Bildmitte) bei einer endoskopischen Darmuntersuchung.<br />
Mit rund 10.000 Endoskopien im Jahr beherbergt das Klinikum Memmingen<br />
eine der leistungsstärksten Endoskopie-Abteilungen in Schwaben.<br />
<br />
Foto: Koch/Klinikum Memmingen<br />
Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert<br />
und seitdem kontinuierlich<br />
rezertifiziert.<br />
„Absolut zielgerichtet<br />
operieren“<br />
„Unsere großen Stärken sind die<br />
Interdisziplinarität und die kurzen<br />
Wege. Wir haben alle bildgebenden<br />
Diagnoseverfahren vor Ort und<br />
sind rund um die Uhr einsatzbereit.<br />
Unser Pathologisches Institut liefert<br />
schon während der Operation<br />
erste Ergebnisse über die Ausbreitung<br />
des Tumors, sodass wir absolut<br />
zielgerichtet operieren können.“<br />
Rund 100 Darmkrebsoperationen<br />
werden am Klinikum Memmingen<br />
im Jahr durchführt.<br />
„Eingriffe im Bauchraum sind diffizil<br />
und erfordern eine hohe chirurgische<br />
Expertise“, betont Gutt. „Deswegen<br />
sollten solche Operationen ausschließlich<br />
in einem dafür zertifizierten<br />
Zentrum vorgenommen werden.“<br />
Die meisten chirurgischen Eingriffe<br />
werden in Memmingen laparoskopisch<br />
(siehe Infokasten) mit Hilfe der<br />
Schlüssellochtechnik durchgeführt.<br />
Dadurch erholen sich die Patienten relativ<br />
schnell nach der Operation.<br />
„Während des Eingriffs entfernen<br />
wir nicht nur den Tumor selbst,<br />
sondern auch den angrenzenden<br />
Darmanteil mit entsprechendem Sicherheitsabstand<br />
sowie das dazugehörige<br />
Lymphabflussgebiet“, erklärt<br />
der Chefarzt. Denn hier gelegene<br />
Lymphknoten könnten ebenfalls betroffen<br />
sein. „Sitzt der Tumor in der<br />
Nähe des Schließmuskels, kann es<br />
vorkommen, dass wir einen künstlichen<br />
Darmausgang anlegen müssen“,<br />
so der Chirurg. Allerdings könne<br />
dieses sogenannte Stoma nach Ausheilung<br />
des Darmes zum Großteil wieder<br />
zurückgelegt werden.<br />
Krebs-Vorstufen entfernen<br />
Frühe Vorstufen von Krebs – der<br />
meist durch entartete Polypen im<br />
Darm entsteht – lassen sich bei einer<br />
Darmspiegelung diagnostizieren<br />
und entfernen.<br />
„Die Darmspiegelung wird für Männer<br />
ab dem 50. Lebensjahr und für Frauen<br />
ab dem 55. Lebensjahr empfohlen.<br />
Im Rahmen dieser Untersuchung erkennen<br />
wir Darmkrebs-Vorstufen, sogenannte<br />
Polypen, und entfernen sie<br />
meist in derselben Sitzung. Nur wenige<br />
Prozent dieser Polypen erweisen<br />
sich nach der pathologischen Analyse<br />
als bösartig. Aber es sind eben oft genau<br />
die zunächst harmlosen Polypen,<br />
aus denen später Krebs entstehen<br />
kann“, erklärt der Chefarzt der Medi-<br />
Laparoskopische Chirurgie<br />
Die laparoskopische Chirurgie<br />
ist ein Teilgebiet der Chirurgie,<br />
bei der mit Hilfe eines optischen<br />
Instruments und indirekt zu<br />
bedienender Pinzetten und<br />
Messer chirurgische Operationen<br />
innerhalb der Bauchhöhle<br />
vorgenommen werden.<br />
Das Prinzip der laparoskopischen<br />
Chirurgie besteht darin, die<br />
Bauchdecke im Wesentlichen<br />
intakt zu lassen und lediglich kleine<br />
Durchstichöffnungen für die<br />
benötigten Instrumente und ihre<br />
Führungshülsen zu schaffen.<br />
zinischen Klinik II und stellvertretende<br />
Leiter des Darmkrebszentrums, Prof.<br />
Dr. Eike Gallmeier. Er betreibt am Klinikum<br />
Memmingen eine der leistungsstärksten<br />
Endoskopie-Abteilungen<br />
in ganz Schwaben: „Wir führen rund<br />
10.000 Spiegelungen im Jahr durch.“<br />
Nicht nur Polypen im Darm, sondern<br />
auch ganz frühe Stadien von Krebsgeschwüren<br />
können laut Chefarzt<br />
Gallmeier bei einer Endoskopie entfernt<br />
werden. „Dadurch kann eine<br />
Operation unter Vollnarkose manchmal<br />
verhindert werden. Ein relevanter<br />
Aspekt, vor allem bei älteren<br />
Patienten“, erklärt Gallmeier, der für<br />
seine Forschungen zu Darmkrebs<br />
an der Johns-Hopkins-Universität<br />
in Baltimore (USA) schon mehrere<br />
Preise erhielt.<br />
„Unsere wöchentlich stattfindende<br />
Tumorkonferenz ist interdisziplinär<br />
besetzt mit Onkologie, Chirurgie,<br />
Gastroenterologie, Endoskopie, Radiologie,<br />
Pathologie und Strahlentherapie.<br />
Gemeinsam beurteilen wir die<br />
vorliegenden Ergebnisse und besprechen<br />
die Möglichkeiten. So können<br />
wir individuell für jeden Patienten die<br />
bestmögliche Therapie definieren“, so<br />
Gallmeier weiter.<br />
„Dabei sind Organ- und Funktionserhalt<br />
sowie die Wahrung einer<br />
möglichst hohen Lebensqualität<br />
natürlich hohe Prämissen“, betont<br />
Chefarzt Gutt.<br />
Kontakt:<br />
Klinik für<br />
Allgemein-,<br />
Visceral-,<br />
Thorax- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Chefarzt Prof.<br />
Dr. Dr. h.c. Carsten N. Gutt<br />
Tel.: 08331 / 70-2352<br />
E-Mail: chirurgie@klinikummemmingen.de
Klinikum Memmingen<br />
ANZEIGE 13<br />
Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
Zehn Jahre nach Operation gilt 86-jähriger Patient als geheilt<br />
Als Jakob Gallbronner die Diagnose<br />
Bauchspeicheldrüsenkrebs bekam,<br />
war seine Prognose, noch zehn Jahre<br />
zu leben, gering. Heute gilt der<br />
86-Jährige als geheilt. Eine Geschichte,<br />
die Mut und Hoffnung macht.<br />
Jakob Gallbronner sprüht vor Energie,<br />
als er das Chefarztbüro von<br />
Prof. Dr. Carsten Gutt im Klinikum<br />
Memmingen betritt. „Es ist ein Erlebnis,<br />
Sie nach zehn Jahren wieder<br />
zu treffen, denn Ihnen verdanke<br />
ich mein Leben“, sagt der 86-Jährige<br />
zu dem Chefarzt der Klinik für<br />
Allgemein-, Visceral-, Thorax- und<br />
Gefäßchirurgie, der ihn damals in<br />
einem aufwendigen Eingriff operiert<br />
hatte. Jakob Gallbronner weiß,<br />
welch großes Glück er hatte. Denn<br />
das Bauchspeicheldrüsenkarzinom<br />
gehört zu den Krebserkrankungen<br />
mit schlechter Prognose.<br />
„Da der Tumor meist erst in einem<br />
fortgeschrittenen Stadium entdeckt<br />
wird, wirkt sich das negativ auf die<br />
Lebenserwartung aus“, erklärt Prof.<br />
Gutt. „Statistisch gesehen war die<br />
Chance, zehn Jahre nach der Diagnosestellung<br />
noch zu leben, sehr<br />
gering. Doch das hat sich heute teilweise<br />
geändert.“<br />
Krebs weit fortgeschritten<br />
Auch bei Jakob Gallbronner aus<br />
dem schwäbischen Raunertshofen<br />
(bei Pfaffenhofen, Landkreis<br />
Neu-Ulm) war der Krebs am Bauchspeicheldrüsenkopf<br />
schon weit vorangeschritten,<br />
als er wegen Ge-<br />
wichtsverlust und Bauchschmerzen<br />
zum Arzt ging und noch am selben<br />
Tag ins Krankenhaus eingeliefert<br />
wurde. „Die ganze Familie fand sich<br />
damals am Krankenbett ein und wir<br />
haben nur noch geweint“, erzählt<br />
seine Tochter Gerda Steinruck.<br />
In einer mehrstündigen Operation<br />
entfernten Prof. Dr. Gutt und<br />
sein Chirurgenteam einen großen<br />
Teil der Bauchspeicheldrüse, den<br />
Zwölffingerdarm, die Gallenblase<br />
mit einem Teil der Gallengänge sowie<br />
angrenzende Lymphknoten, die<br />
teilweise bereits befallen waren.<br />
„Nur durch diese radikale Entfernung<br />
des Tumors und der daran<br />
angrenzenden Strukturen und die<br />
Kombination mit einer Chemotherapie<br />
besteht bei den betroffenen<br />
Patienten eine Chance auf Heilung“,<br />
erklärt Prof. Gutt. Die Operation an<br />
der Bauchspeicheldrüse gilt als eine<br />
der schwierigsten in der Visceralchirurgie<br />
(siehe Infokasten). Das liegt<br />
unter anderem an der anatomischen<br />
Lage der Bauchspeicheldrüse, die<br />
sich tief im Bauchraum befindet und<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft zu<br />
lebenswichtigen Gefäßen liegt wie<br />
Aorta, Pfortader und den Ursprüngen<br />
der Eingeweidearterien.<br />
Ohne großen Blutverlust<br />
„Allerdings verfügen wir als zertifiziertes<br />
Pankreaskarzinomzentrum<br />
über eine hohe Expertise in der<br />
Entfernung des Bauchspeicheldrüsenkrebses“,<br />
erklärt Prof. Gutt, der<br />
E Pankreas-Patient Jakob Gallbronner (rechts) mit Chefarzt Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten N.<br />
Gutt (links).<br />
Foto: Eva Maria Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen<br />
schon mehrere Studien zum Thema<br />
Pankreaschirurgie initiiert und durchgeführt<br />
hat. „Diese Operationen<br />
laufen bei uns hochstandardisiert,<br />
mit modernster Technik teilweise<br />
sogar minimal-invasiv und ohne großen<br />
Blutverlust ab. Dadurch erholt<br />
sich der Patient auch schnell.“<br />
Bei Jakob Gallbronner schloss sich<br />
nach der Operation noch eine Chemotherapie<br />
an, in der er zwar unter<br />
Geschmacksveränderungen und<br />
Appetitlosigkeit litt, aber dennoch<br />
versuchte, sein altes Leben so gut<br />
es geht aufrechtzuerhalten. Dazu<br />
gehörten tägliche Ausritte und lange<br />
Spaziergänge mit seinen beiden<br />
Haflinger-Pferden Bonnie und Nico,<br />
auf deren Rücken er auch heute<br />
noch unterwegs ist und mit denen er<br />
schon die Deutsche Meisterschaft<br />
im Wettpflügen gewonnen hat.<br />
E Chefarzt Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten N. Gutt (Bildmitte) während einer Operation.<br />
<br />
Foto: Bayer/Klinikum Memmingen<br />
Heute gilt Jakob Gallbronner als geheilt.<br />
Das einzige, was noch an die<br />
schwere Krankheit von damals erinnert,<br />
sind die Tabletten mit Pankreas-<br />
Enzymen, die der 86-Jährige zu den<br />
Mahlzeiten einnehmen muss und die<br />
ihm dabei helfen, die aufgenommene<br />
Nahrung richtig zu verdauen.<br />
An die empfohlene Schonkost aufgrund<br />
des großen Eingriffs hält er<br />
sich eigenen Angaben zufolge nur<br />
bedingt: „Ich esse überwiegend,<br />
was mir schmeckt und mache,<br />
worauf ich Lust habe“, sagt der<br />
ehemalige Landwirt und Molkereifachmann<br />
mit seinem ansteckenden<br />
Lachen.<br />
E Die Operation an der Bauchspeicheldrüse<br />
gilt als eine der schwierigsten in<br />
der Visceralchirurige.<br />
Foto: SciePro – stock.adobe.com<br />
Visceralchirurgie<br />
Die Visceralchirurgie umfasst die<br />
gesamte Chirurgie der Eingeweide,<br />
von der Speiseröhre bis zum<br />
Enddarm.<br />
Schwerpunkt der Visceralchirurgie<br />
ist die Tumorchirurgie.
14<br />
Klinikum Memmingen<br />
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Ultraschall: Darstellung kleinster Strukturen<br />
im Millimeterbereich<br />
An High-End-Geräten werden krankhafte Veränderungen im Bauchraum diagnostiziert –<br />
Untersuchungen haben höchstes Niveau<br />
Ultraschall-Untersuchungen haben<br />
zwei wesentliche Vorteile: Sie sind<br />
für den Patienten in keiner Weise<br />
belastend und haben aufgrund ihrer<br />
sehr guten Darstellungsweise einen<br />
hohen Stellenwert bei der Diagnostik<br />
von Erkrankungen der Bauchorgane<br />
und des Magen-Darm-Traktes.<br />
Die Medizinische Klinik II am Klinikum<br />
Memmingen bietet auf höchstem<br />
Niveau das komplette Ultraschallspektrum<br />
des Bauchraumes<br />
an modernsten Geräten an.<br />
„Die Ultraschall-Methode macht<br />
es uns aufgrund ihres sehr hohen<br />
Auflösungsvermögens möglich,<br />
auch kleinste Strukturen im Millimeterbereich<br />
genau darzustellen“,<br />
erklärt Chefarzt Prof. Dr. Eike Gallmeier<br />
von der Medizinischen Klinik<br />
II. Die Oberärzt*innen arbeiten<br />
dabei mit aktuellen High-End-Geräten,<br />
also dem höchstmöglichen<br />
Gerätestandard.<br />
Elastographie<br />
Gemäß den Empfehlungen der Leitlinien<br />
führt die Medizinische Klinik<br />
II im Rahmen der Sonographie neu<br />
entwickelte Messungen zur Lebersteifigkeit<br />
durch: „Die Elastografie<br />
der Leber bietet eine nicht-invasive<br />
Alternative zur Leberbiopsie zum<br />
Nachweis und zur Verlaufskontrolle<br />
einer Leberfibrose oder Leberzirrhose“,<br />
erklärt Oberarzt Dr. Günther<br />
Bechtner. Gleichzeitig liefert die<br />
Elastographie wichtige Informationen<br />
zum Grad einer Leberverfettung.<br />
„Die meisten Leberherde sind<br />
steifer als das umgebende normale<br />
Lebergewebe und können mittels<br />
E Oberarzt Dr. Günther Bechtner.<br />
<br />
Foto: Koch<br />
E Oberarzt Markus Bystron bei einer Ultraschall-Untersuchung.<br />
Elastographie ebenfalls gut nachgewiesen<br />
werden“, so Bechtner. Allerdings<br />
könne das Verfahren nicht zuverlässig<br />
zwischen gutartigen und<br />
bösartigen Herden unterscheiden.<br />
Dies ist dagegen mittels der Kontrastmittelsonographie,<br />
kurz KM-Sonographie,<br />
möglich.<br />
Kontrastmittelsonographie<br />
Dabei wird dem Patienten im<br />
Vorfeld der Untersuchung ein<br />
Kontrastmittel über die Vene verabreicht:<br />
„Die ausgezeichnete<br />
Verträglichkeit der Ultraschallkontrastmittel,<br />
die bis auf sehr seltene<br />
allergische Reaktionen nebenwirkungsfrei<br />
sind, bedarf besonderer<br />
Erwähnung“, betont Oberarzt<br />
Markus Bystron. „Die Kontrastsonographie<br />
ist mittlerweile das<br />
Verfahren der ersten Wahl bei der<br />
Abklärung unklarer Lebertumore.<br />
Hierdurch erübrigen sich häufig<br />
weitere Untersuchungen.“<br />
Auch krankhafte Veränderungen<br />
von Bauchspeicheldrüse, Milz und<br />
Nieren können mithilfe der Kontrastmittelsonographie<br />
nebenwirkungsfrei<br />
beurteilt werden. „Bei<br />
erfahrenen Untersuchern hat die<br />
KM-Sonographie eine ähnlich hohe<br />
Aussagekraft wie eine Computertomographie<br />
oder Magnetresonanztomographie“,<br />
betont<br />
Bystron.<br />
Ausdehnung von Tumoren<br />
Bei der Beurteilung der Ausdehnung<br />
von Tumoren in Speiseröhre,<br />
Magen und Zwölffingerdarm ist<br />
die Endosonographie das exakteste<br />
Verfahren. Dabei wird ein flexibler<br />
Untersuchungsschlauch (Endoskop),<br />
der an der Spitze mit einer<br />
Ultraschallsonde versehen ist,<br />
über den Mund eingeführt. Auch<br />
der letzte Abschnitt des Darmes,<br />
der sogenannte Mastdarm, sowie<br />
die Bauchspeicheldrüse können<br />
mithilfe der Endosonographie,<br />
gegebenenfalls ergänzt durch die<br />
Farbdopplersonographie, untersucht<br />
werden. Darüber hinaus<br />
kann bei speziellen Fragestellungen<br />
die Endosonographie auch<br />
mit der Kontrastmittelsonographie<br />
kombiniert werden. „Diese<br />
Untersuchungen können bei uns<br />
allesamt ambulant durchgeführt<br />
werden, derzeit wahrscheinlich<br />
Foto: Häfele/Prevssestelle Klinikum Memmingen<br />
ein Alleinstellungsmerkmal in der<br />
Region“, so Gallmeier.<br />
Artdiagnose von Tumoren<br />
„Schließlich führen wir zur sicheren<br />
Artdiagnose von Raumforderungen<br />
endosonographisch<br />
gesteuerte Punktionen in Körperregionen<br />
durch, die von außen einer<br />
Punktion nicht oder nur schwer<br />
zugänglich sind. In erfahrenen<br />
Händen stellt dies ein risikoarmes<br />
und elegantes Verfahren dar, das<br />
entsprechend auch in zunehmendem<br />
Maße vor bestimmten Operationen<br />
gefordert wird“, erklärt<br />
Prof. Gallmeier abschließend.<br />
Kontakt:<br />
Medizinische<br />
Klinik II<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr.<br />
Eike Gallmeier<br />
Telefon: 0 83 31 / 70 – 23 67<br />
E-Mail: med2@klinikummemmingen.de
Klinikum Memmingen<br />
ANZEIGE 15<br />
Verantwortungsvolle Aufgabe im Operationssaal<br />
Anästhesietechnische Assistenten überwachen Patienten während der Narkose. Auch im Schockraum und<br />
Herzkatheterlabor werden sie gebraucht. Jetzt haben die ersten Auszubildenden erfolgreich abgeschlossen.<br />
„Voll krass!“, sagen Freunde von<br />
Zeyna Yolcu anerkennend, wenn die<br />
20-Jährige von ihrer Arbeit mit oft<br />
schwerkranken Menschen im Klinikum<br />
Memmingen erzählt. Andere<br />
wiederum haben keinerlei Vorstellung<br />
davon, was eine „Anästhesietechnische<br />
Assistentin“, wie Zeyna<br />
Yolcu sich seit Abschluss ihrer<br />
Ausbildung nennen darf, überhaupt<br />
macht. Irgendwie verständlich, denn<br />
das Berufsbild existiert erst seit<br />
den 1990er Jahre und ist damit vergleichsweise<br />
jung. Und am Klinikum<br />
Memmingen sind Zeyna Yolcu und<br />
ihre Kollegin Julia Liebhart die ersten<br />
ATA-Auszubildenden – so die offizielle<br />
Abkürzung – die ihre Ausbildung<br />
erfolgreich abgeschlossen haben.<br />
Spannend und<br />
abwechslungsreich<br />
„Viele da draußen wissen leider gar<br />
nicht, wie spannend und abwechslungsreich<br />
unser Beruf ist“, erzählt<br />
Julia Liebhart. Die 21-Jährige hatte<br />
schon mehrfach in Kliniken hospitiert<br />
und sich nach ihrem Fachabitur und<br />
einem Praktikum im Operationsaal<br />
endgültig für den Ausbildungszweig<br />
zur Anästhesietechnischen Assistenz<br />
entschieden.<br />
„Wir assistieren bei der Vorbereitung,<br />
Durchführung und Nachsorge<br />
von Narkosen“, beschreibt Zeyna<br />
Yolcu ihre verantwortungsvolle Aufgabe.<br />
„Das heißt, während einer<br />
Operation überwachen wir die Atmung<br />
und den Kreislauf des Patienten<br />
und dokumentieren den Verlauf<br />
der Narkose“, ergänzt Julia Liebhart.<br />
Und auch vor und nach dem chirurgischen<br />
Eingriff werden die Patienten<br />
von den Anästhesietechnischen Assistenten<br />
betreut und überwacht.<br />
Keine Scheu vor Berührungen<br />
und Spritzen<br />
Wichtig sei es in diesem Job – so<br />
sind sich die beiden jungen Frauen<br />
einig – dass man gut mit Menschen<br />
umgehen kann und keine Scheu vor<br />
Berührungen, Krankheiten, Blut oder<br />
Spritzen hat. Und Praxisanleiterin<br />
Claudia Vögele, welche die beiden<br />
Absolventinnen während ihrer Ausbildung<br />
am Klinikum Memmingen<br />
betreut hat, ergänzt: „Ein gutes<br />
technisches Verständnis ist eben-<br />
falls von Vorteil.“ Denn, wie es der<br />
Name schon sagt, Anästhesietechnische<br />
Assistenten bedienen im Operationssaal<br />
komplexe Apparate. Und<br />
nicht nur dort: ATAs sind beispielsweise<br />
auch im hochtechnischen<br />
Schockraum, im Kreißsaal, Herzkatheterlabor<br />
oder in der Notfallklinik<br />
im Einsatz.<br />
Medikamente vorbereiten<br />
Auch während ihrer Ausbildung<br />
durchlaufen die angehenden ATAs<br />
neben verschiedenen OP-Fachbereichen<br />
ausgewählte Abteilungen wie<br />
die Endoskopie, die Schmerzambulanz,<br />
die Notfallklinik und die Aufbereitungseinheit<br />
für Medizinprodukte,<br />
kurz AEMP, in der Operationsinstrumente<br />
aufbereitet werden. Daneben<br />
beinhaltet die dreijährige Ausbildung<br />
umfangreichen theoretischen Unterricht<br />
in Blockphasen: „Zu den Unterrichtsfächern<br />
gehören beispielsweise<br />
Anatomie, Hygiene und Arzneimittellehre,<br />
denn die ATAs bereiten auch<br />
Medikamente im Rahmen der Anästhesie<br />
vor“, erzählt die Leiterin der<br />
Anästhesie-Pflege, Ingeborg Erben.<br />
Die Abschlussprüfung nach der dreijährigen<br />
Ausbildung besteht aus einem<br />
schriftlichen, einem mündlichen<br />
und einem praktischen Teil.<br />
Beim Thema Prüfung erkennt man<br />
bei den Absolventen Zeyna Yolcu<br />
und Julia Liebhart ein kleines Lächeln<br />
im Gesicht, denn beide haben<br />
ihren Examensmarathon äußerst erfolgreich<br />
hinter sich gebracht. „Und<br />
sogar eine Eins vor dem Komma im<br />
Zeugnis stehen“, verrät Praxisanleiterin<br />
Claudia Vögele.<br />
Anästhesietechnische<br />
Assistenten<br />
• Sie unterstützen und überwachen<br />
Patienten vor, während<br />
und nach anästhesiologischen<br />
Maßnahmen; sie bereiten<br />
Medikamente im Rahmen<br />
der Anästhesie vor, planen<br />
anästhesiologische Maßnahmen<br />
und führen medizinische<br />
Diagnostik durch<br />
• Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
• Empfohlener Schulabschluss:<br />
Mittlere Reife<br />
E Zeyna Yolcu (rechts) und Julia Liebhart (Mitte) haben ihre Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistenz erfolgreich abgeschlossen. Für das Foto zeigen sie, wie sie zusammen<br />
mit Vivien Schenk, die sich noch in der Ausbildung befindet, im Kaiserschnitt-Operationssaal des Klinikums Memmingen den Anästhesie-Arbeitsplatz vorbereiten. Normalerweise<br />
tragen sie dabei OP-Kleidung und Haarhauben. <br />
Foto: Eva Maria Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen
16 Fachklinik Allgäu<br />
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Psychosomatische Behandlung<br />
oder die eigene Sprache erlernen<br />
<br />
Von Federica Akkaya<br />
Einst fand ein Patient sehr passende<br />
Worte, für das, was viele Menschen<br />
nach meist längerem Leidensweg<br />
und Überwindung von Scham, Hemmungen<br />
und Vorurteilen dazu bringt,<br />
eine stationäre psychosomatische<br />
Behandlung aufzusuchen.<br />
Er stellte sich auf Grund von unterschiedlichsten<br />
und wechselnden<br />
körperlichen Beschwerden vor (unter<br />
anderem Herzrasen, Magenproblemen,<br />
Schwindel, Atemnot), die ihn<br />
seit über einem Jahr von Arzt zu Arzt<br />
E Federica Akkaya: Chefärztin der Krankenhausabteilung<br />
Psychosomatik<br />
<br />
Fotos (2): Fachklinik Allgäu<br />
führten und ihn immer mehr aus seinem<br />
bisher zufriedenen Leben gerissen<br />
hatten.<br />
Einer seiner ersten Sätze lautete:<br />
„Ich glaube mittlerweile, dass mein<br />
Körper mir etwas sagen will, aber ich<br />
kann ihn nicht verstehen. Können sie<br />
mir helfen herauszufinden, was er<br />
mir mitteilen will? Denn ich glaube,<br />
dass es etwas Wichtiges ist.“<br />
Dieser Patient hatte aufgehört,<br />
seine Erkrankung und seine Beschwerden<br />
als Feinde zu sehen, die<br />
schnellstmöglich bekämpft werden<br />
und verschwinden müssen. Er hatte<br />
begonnen sich selbst, seinem<br />
Körper, seinen Phantasien und Gedanken<br />
zuzuhören und neugierig zu<br />
werden. Er kam mit dem Wunsch<br />
seine ganz eigene Sprache zu lernen,<br />
um damit aufhören zu können,<br />
Angst vor dem Unverständlichen zu<br />
haben und es zu bekämpfen.<br />
Meine Art zu arbeiten und psychische<br />
Erkrankungen zu verstehen findet<br />
sich in dem Satz des Patienten<br />
wieder. Psychische Krankheitssymptome,<br />
ganz egal ob körperlich (zum<br />
Beispiel: Schmerzen, Übelkeit) oder<br />
im Verhalten zu sich selbst (zum Beispiel:<br />
Selbstverletzungen, Suchtverhalten)<br />
oder anderen gegenüber (zum<br />
Beispiel: Wutausbrüche oder Rückzug<br />
aus sozialen Kontakten), sehe ich<br />
als einen Versuch, eine innere oder<br />
äußere Schwierigkeit zu bewältigen<br />
und sich weiter zu entwickeln. Das<br />
hat nichts mit schwach, dumm sein<br />
oder es nicht hinbekommen zu tun,<br />
sondern zeigt mir, dass ein Mensch<br />
bemüht ist, etwas für ihn Belastendes<br />
bestmöglich, mit dem was ihm<br />
zur Verfügung steht, zu bewältigen.<br />
Während der Behandlung im psychosomatischen<br />
Krankenhaus der<br />
Fachklinik Allgäu geht es darum herauszufinden,<br />
welche Herausforderung<br />
der Mensch mit seinem Symptom<br />
gerade versucht zu bewältigen,<br />
denn das ist dem Einzelnen meist<br />
zunächst gar nicht bewusst. Des<br />
Weiteren versuchen wir, Menschen<br />
die zu uns kommen, eine Möglichkeit<br />
zu bieten, weitere Bewältigungsmöglichkeiten<br />
zu entdecken<br />
und diese im Klinikalltag auszuprobieren<br />
(getreu dem Motto „Übung<br />
macht den Meister“). Dies erhöht<br />
dann die eigene Freiheit im Alltag<br />
nach einem Klinikaufenthalt um aus<br />
einer größeren Menge an Gedanken<br />
und Verhaltensweisen auswählen<br />
zu können und es verringert Gefühle<br />
von Ohnmacht und Hilflosigkeit.<br />
Ich freue mich, wenn es Menschen<br />
nach der Behandlung bei uns besser<br />
geht und ihre Symptome nachgelassen<br />
haben. Aber noch wichtiger ist<br />
es für uns, den Patientinnen und Patienten<br />
dabei zu helfen, sich selbst<br />
etwas besser zu verstehen und ihre<br />
eigene Sprache zu erlernen.<br />
Wenn auch Sie darunter leiden, sich<br />
selbst und andere nicht gut zu verstehen,<br />
neugierig auf ihre Symptome<br />
geworden sind, und ihre ganz<br />
persönliche innere Sprache besser<br />
kennenlernen möchten, dann heißen<br />
wir sie Herzlich Willkommen im psychosomatischen<br />
Krankenhaus der<br />
Fachklinik Allgäu. Wir freuen uns auf<br />
die gemeinsame Arbeit.<br />
Krankenhaus für Psychosomatik<br />
Rehabilitationszentrum für<br />
Pneumologie und Allergologie &<br />
Integrative Psychosomatik<br />
(Krankenhaus & Rehabilitation<br />
Alpcura Fachklinik Allgäu<br />
Peter-Heel-Straße 29<br />
87459 Pfronten<br />
Telefon: 0 83 63/69 10<br />
Fax: 0 83 63/69 11 19<br />
info@fachklinik-allgaeu.de<br />
www.fachklinik-allgaeu.de
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17<br />
Das Alpreflect: Privatklinik für Psychosomatik<br />
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Kneipp-Sanatorium Möst in Hopfen am See<br />
heißt jetzt „Das Alpreflect“<br />
Neuer Name geht mit ergänztem Leistungsspektrum einher<br />
Das Kneipp-Sanatorium Möst trägt<br />
einen neuen Namen: „Das Alpreflect“.<br />
Die Umbenennung der traditionsreichen,<br />
hochwertigen Einrichtung,<br />
die am Ortseingang von<br />
Hopfen direkt am See gelegen ist,<br />
E Dr. Matthias Wagner, Chefarzt Psychosomatik<br />
& Niklas Zengerle, leitender<br />
psychologischer Psychotherapeut<br />
Foto: Kneipp-Sanatorium Möst<br />
geht Hand in Hand mit einer zukunftsweisenden<br />
Erweiterung des<br />
Leistungsspektrums.<br />
Gegründet im Jahr 1967 ist die Einrichtung<br />
eine feste Größe im Erholungsort<br />
Hopfen am See. Die Gesundheit<br />
der Gäste und Patienten<br />
stets im Blick, machte das Sanatorium<br />
sich über viele Jahrzehnte einen<br />
Namen als Kneipp-, Kur- und Wellnessresort<br />
mit vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Im Jahr 2021<br />
übernahm das Familienunternehmen<br />
Conle aus Sonthofen das traditionsreiche<br />
Unternehmen und seit einem<br />
Jahr befindet sich in dem weitläufigen,<br />
für seine idyllische Lage und<br />
klassische Ausstattung bekannten<br />
Gebäudekomplex, mit seinen sieben<br />
Bettenhäusern und 140 Betten<br />
außerdem eine Abteilung für psychosomatische<br />
Rehabilitation.„Mit der<br />
erfolgten Namensänderung soll dieser<br />
Wandel nun auch sichtbar werden<br />
und das bewährte Konzept mit<br />
der neuen Ausrichtung vereinen.“<br />
erklärt Andreas Nitsch Alpreflect-<br />
Geschäftsführer.<br />
Unter dem neuen Namen „Das Alpreflect“<br />
wird das Leistungsportfolio<br />
zusätzlich um eine moderne<br />
Privatklinik zur stationären psychosomatischen<br />
Therapie für privatversicherte<br />
Patienten erweitert. Die<br />
beliebten Präventions- und Kurangebote<br />
bleiben auch im neuen Alpreflect<br />
ein wichtiger Bestandteil<br />
des Angebotes. „Wir haben uns für<br />
diesen Schritt entschieden, da wir<br />
unseren Patientinnen, Patienten und<br />
teils langjährigen Stammgästen in all<br />
unseren Abteilungen ein Maximum<br />
an hochwertiger, fachkompetenter<br />
Behandlung anbieten möchten. Der<br />
Bedarf ist enorm. Dem möchten wir<br />
gerecht werden. Bei alledem haben<br />
wir darauf geachtet, das Bewährte,<br />
das die Menschen an unserer Einrichtung<br />
so sehr schätzen, beizubehalten<br />
und mit Fingerspitzengefühl<br />
und Augenmaß zu etwas noch Besserem<br />
zu machen“, betont Johannes<br />
Burkart, Klinikleiter und Prokurist.<br />
Kontakt:<br />
Das Alpreflect<br />
Uferstraße 1,<br />
87629 Füssen Hopfen am See<br />
Telefon: 0 83 62 / 5 04 - 7 75<br />
Fax: 0 83 62 / 5 04 - 3 00<br />
E-Mail: info@alpreflect.de<br />
www.alpreflect.de
18 Hebammenversorgung<br />
Zwischen Windeln und Wehen<br />
Eine Allgäuer Hebamme und eine Studentin der Hebammenwissenschaften berichten über die Glücksmomente,<br />
ihre tägliche Routine und das Nachwuchsproblem der Fachkräfte<br />
E Neben der Geburtshilfe gehört die Vor- und Nachsorge zum Arbeitsalltag von Hebammen. <br />
Fotos (2): Klinikverbund Allgäu<br />
<br />
Von Veronika Frank<br />
„Ich könnte mir aktuell nichts Schöneres<br />
vorstellen, als Hebamme zu<br />
sein“, erzählt Dorothea Einsiedler,<br />
auch wenn sie die harten Zahlen<br />
und Fakten in Bezug auf ihren Beruf<br />
kennt. Nur 50 Prozent sind in<br />
dem Bereich nach fünf Jahren noch<br />
tätig. „Viele packen den Druck im<br />
Kreißsaal nicht“, erklärt sie. Dies und<br />
andere branchentypische Besonderheiten<br />
verriet sie ihrer Bekannten<br />
Evelyn Greiter. Der Realitätscheck<br />
schreckte die junge Frau jedoch<br />
nicht ab. Sie wechselte ihren beruflichen<br />
Kurs und studiert nun Hebammenwissenschaft.<br />
Der Grund dafür<br />
liegt in den immateriellen und unbezahlbaren<br />
Dingen.<br />
Die Glücksmomente<br />
eindruckend zu sehen, welche Kraft<br />
hinter der Geburt und in den Frauen<br />
steckt. Wir versuchen, sie darin zu<br />
Neben dem hohen Arbeitsaufkommen<br />
– Kempten zählt circa 2000 Geburten<br />
pro Jahr, Immenstadt hingegen<br />
650 – erleben Hebammen große<br />
Wertschätzung. Die werdenden<br />
Mütter sind dankbar um jede Hilfe<br />
und bringen den Geburtshelfenden<br />
sehr viel Vertrauen entgegen. „Wir<br />
sind dabei, wie aus einem Paar eine<br />
Familie wird“, erzählt Einsiedler. Dieser<br />
besondere Augenblick und auch<br />
das Erleben von neuem Leben sind<br />
die Momente, die den zwei Frauen<br />
sehr viel zurückgeben. „Es ist be-<br />
bestärken“, erzählt<br />
Greiter.<br />
Beide sind fasziniert,<br />
wie detailliert<br />
der weibliche<br />
Körper aufgebaut<br />
ist, wie alle Fäden<br />
zusammenlaufen<br />
und dennoch keine<br />
Geburt der anderen<br />
gleicht. Die<br />
zwei Hebammen<br />
lernen deshalb nie<br />
aus. Vielmehr versuchen<br />
sie die Signale<br />
des Körpers<br />
der werdenden<br />
Mütter zu verstehen<br />
und die Frauen<br />
ebenfalls dafür<br />
zu sensibilisieren.<br />
Der Heimvorteil<br />
Wer im Allgäu eine Hebamme<br />
sucht, muss sich zwar - überspitzt<br />
gesagt – schon während der Familienplanung<br />
um eine freie Hebamme<br />
bemühen, hat aber dafür die Chance,<br />
ganzheitlich betreut zu werden.<br />
Das heißt: Ein und dieselbe<br />
Hebamme begleitet eine Frau von<br />
Beginn der Schwangerschaft bis<br />
über die Geburt hinaus. Das liegt<br />
„Es ist beeindruckend<br />
zu sehen, welche<br />
Kraft hinter der<br />
Geburt und in den<br />
Frauen steckt. Wir<br />
versuchen, sie darin<br />
zu bestärken.“<br />
Evelyn Greiter,<br />
Hebammenstudentin<br />
zum einen an dem überschaubaren<br />
Hebammen-Team im Allgäu, zum<br />
anderen an der Anzahl der Krankenhäuser.<br />
So<br />
kann es vorkommen,<br />
dass durch<br />
Zufall eine Hebamme<br />
im Kreißsaal<br />
im Dienst ist,<br />
die man bereits<br />
kennt. Für Mütter<br />
und Hebammen<br />
ist das eine „Winwin-Situation“.<br />
Einen lokalen Unterschied<br />
in der<br />
Branche gibt es<br />
auch bei ihrer Zielgruppe.<br />
Erstgebärende<br />
Mütter sind<br />
in Städten meist<br />
älter wie auf dem<br />
Land. Man könnte<br />
annehmen, dass<br />
es dadurch weniger Risikoschwangerschaften<br />
im Allgäu gibt. Doch<br />
die Station in Kempten betreut viele<br />
von diesen. Intensive Arbeitsstunden<br />
paaren sich im Allgäu folglich<br />
mit einer hohen Nachfrage und einem<br />
Mangel an Fachkräften.<br />
Presswehen und anderer Druck<br />
„Es kann sein, dass man in seiner<br />
Schicht einen leeren Kreißsaal übernimmt<br />
und auf einmal vier Frauen<br />
gleichzeitig unter starken Wehen<br />
auftauchen“, erzählt Einsiedler.<br />
Multitasking bei hohem Stresslevel<br />
gehört dabei zum Alltagsgeschäft.<br />
Hebammen müssen nämlich nicht<br />
nur die Geburt betreuen, sondern jeden<br />
Schritt und jede Interaktion minütlich<br />
dokumentieren. Sie machen<br />
das, um sich vor Klagen zu schützen.<br />
Eine Berufshaftpflichtversicherung<br />
ist in der Geburtshilfe daher<br />
Pflicht. Diese müssen die Hebammen<br />
selbst finanzieren und deshalb<br />
in ihr Budget einplanen, auch wenn<br />
der GKV-Spitzenverband einen Teil<br />
davon erstattet.<br />
Hebammen arbeiten größtenteils<br />
als Selbstständige. In einem Zusammenschluss<br />
decken sie eigenständig<br />
die Dienste im Kreißsaal<br />
ab. „Wir treffen uns einmal<br />
im Monat und schreiben den<br />
Dienstplan“, erklärt Einsiedler. Sie<br />
überlegen dabei, wie viel Personal,<br />
sie wann einsetzen. „Das ist<br />
ganz schön schwierig, weil das<br />
Arbeitsaufkommen nicht planbar<br />
ist“, erklärt Einsiedler. „Aber es<br />
ist gut, dass die Kinder noch kommen<br />
können, wann sie wollen“,<br />
fügt Greiter hinzu. Für den Notfall<br />
gibt es einen Bereitschaftsdienst,<br />
der bei „Not am Mann“ gerufen<br />
werden kann.
Hebammenversorgung<br />
19<br />
Grafik: mgdrachal - stock.adobe.com<br />
Neben der Schichtarbeit im Krankenhaus<br />
können Hebammen in der<br />
Vor- und Nachsorge tätig sein. Für<br />
jeden Besuch schlägt die Krankenkasse<br />
25 Minuten an, die mit 38,46<br />
Euro abgerechnet werden können.<br />
„Was utopisch ist“, sagt Einsiedler.<br />
Bei einem Erstbesuch im Wochenbett<br />
sind Hebammen meist eine<br />
Stunde vor Ort. Dennoch erhalten<br />
sie nur den genannten Pauschalbetrag,<br />
der nicht einmal die Anfahrt<br />
einberechnet. Hebammen müssen<br />
ihre Termine deshalb so koordinieren,<br />
dass es für sie rentabel ist.<br />
Das Allgäuer-Hebammen-Netzwerk<br />
dient dabei als unterstützender<br />
Kommunikationskanal. Wenn<br />
Hebammen „frei“ sind, können<br />
Anfragen gezielt weitergeleitet<br />
werden. Der Arbeitsablauf wird so<br />
flüssiger. Ein weiterer Lichtblick für<br />
das Berufsfeld sind nun die Verhandlungen<br />
über die Gebührenverordnung.<br />
Grund dafür ist auch die<br />
Ausbildungsreform.<br />
Das Nachwuchsproblem<br />
Wer als Hebamme tätig sein will,<br />
musste sich lange einer Ausbildung<br />
unterziehen. Seit 2019 wurde<br />
diese mit dem Gesetz der Hebammenreform<br />
durch ein duales Studium<br />
mit hohem Praxisanteil ersetzt.<br />
Man möchte den Beruf damit attraktiver<br />
machen und eine evidenzbasierte<br />
Ausbildung garantieren.<br />
Früher wurde das Wissen von Generation<br />
zu Generation weitergetragen.<br />
Heute will man selbst forschen,<br />
Ergebnisse niederschreiben<br />
und handfest machen. Im Studium<br />
stehen nun spannende Inhalte wie<br />
Anatomie, Arzneimittellehre und<br />
Gynäkologie auf dem Lehrplan. Im<br />
Zuge der Reform verbessert sich<br />
außerdem die Stellung der Hebammen<br />
innerhalb der medizinischen<br />
Branche. Mit dem akademischen<br />
Abschluss soll eine Gleichstellung<br />
mit den behandelnden Ärzten angestrebt<br />
werden. Die laufenden<br />
Verhandlungen über die Gehaltsanpassungen<br />
tragen dazu bei. Man<br />
könnte meinen, das sind rosige<br />
Aussichten, doch nicht alle Lücken<br />
sind mit der Reform geschlossen.<br />
Auch wenn die Ausbildung generalüberholt<br />
wurde, hemmt das Sys-<br />
tem den Ausbildungsfluss. Denn<br />
pro Semester kann in Kempten<br />
und Memmingen nur eine Stelle<br />
pro Krankenhaus für die Praxisphase<br />
angeboten werden. Lernende<br />
brauchen Lehrende. Studenten<br />
sind auf einen Anleiter angewiesen,<br />
der sie gut betreuen und ihren<br />
Lernfortschritt sicherstellen kann.<br />
Es braucht also Hebammen, die<br />
ihre ohnehin schon geringe Zeit für<br />
eine zusätzliche Qualifikation investieren,<br />
um ihrem Beruf Zukunft<br />
zu geben.<br />
Greiter hat eine Praxis-Stelle im<br />
Krankenhaus Kempten bekommen.<br />
Ihre Theorie absolviert sie<br />
in der kooperierenden DHBW Heidenheim<br />
in Wiblingen. Das Studieren<br />
verfolgt sie jedoch trotzdem<br />
bis ins Allgäu. „Während ich 38,5<br />
Stunden die Woche arbeite, muss<br />
ich oft noch Projektarbeiten schreiben<br />
oder mich auf das Examen<br />
vorbereiten“, erzählt die Studentin.<br />
Der erhöhte Arbeitsaufwand spiegelt<br />
sich also nicht nur im Leben<br />
einer Hebamme, sondern bereits<br />
im Studium wider.<br />
Dennoch verliert Greiter ihr Ziel<br />
nicht aus den Augen. Sie möchte<br />
die Frauen, die im Krankenhaus<br />
gebären, mit einem positiven Gefühl<br />
nach Hause schicken. „Der<br />
Kreißsaal ist nicht mehr das, was<br />
sich viele darunter vorstellen“, erklärt<br />
sie. Es sind Räumlichkeiten, in<br />
denen man sich wohlfühlt. Frauen<br />
werden auch nicht als krank betitelt,<br />
nur weil sie im Krankenhaus<br />
gebären. Vielmehr sind sie gut<br />
aufgehoben. „Die Geburt soll ein<br />
schönes Erlebnis für die Frau sein“,<br />
schließt sie ab.<br />
E Der Kreißsaal in Immenstadt: der Ort, an dem neues Leben entsteht und aus<br />
einem Paar eine Familie wird. <br />
Fotos (2): Jasmin Lutz<br />
E Dorothea Einsiedlier (links) hat mit 19 Jahren die Ausbildung zur Hebamme<br />
begonnen und ist seit Ausbildungsende in Immenstadt tätig. Evelyn Greiter<br />
(rechts) befindet sich mitten in ihrem dualen Studium der Hebammenwissenschaften.<br />
<br />
Foto: Veronika Frank<br />
E Der Kreißsaal ist nicht mehr das, was sich viele darunter vorstellen. Es sind<br />
Räumlichkeiten, in denen man sich wohlfühlen kann. Es gibt sogar ein extra<br />
für Familien eingerichtetes Zimmer. Bei Bedarf können Familienmitglieder dort<br />
übernachten.
20 Rehaklinik Überruh ANZEIGE<br />
Wenn das Gedächtnis überfordert ist:<br />
dem Gehirn auf die Sprünge helfen<br />
Mentales Aktivierungstraining (MAT) und mentale Relaxation (MRT)<br />
E Jede Stufe zählt: mit Bewegung zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung.<br />
Fotos: Rehaklinik Überruh<br />
Wer kennt das nicht: Man steht in<br />
der Küche und weiß nicht mehr, was<br />
man eigentlich dort holen wollte. Das<br />
darf auch manchmal vorkommen,<br />
umdrehen, Kopf schütteln, lachen<br />
und kurz darauf weiß man es wieder.<br />
Leider ist für manche Menschen dieser<br />
Zustand aber nichts Ungewöhnliches.<br />
Verunsicherung, Zweifel, Ängste<br />
und Depressionen sind die Folge.<br />
Warum kann ich mir nichts mehr merken?<br />
Wo ist meine Konzentration?<br />
Wie soll ich so mithalten? Tröstlich<br />
ist sicherlich, dass wir wieder nach<br />
einer gewissen Zeit der Regeneration<br />
an unsere Leistungen anknüpfen<br />
können. Manchmal reicht aber einfach<br />
die Auszeit nicht aus. Zusätzlich<br />
ist wieder üben angesagt. „Im Rahmen<br />
der Rehabilitation erhalten unsere<br />
PatientInnen die Möglichkeit am<br />
Mentalen Aktivierungstraining (MAT)<br />
teilzunehmen sowie mentale Relaxation<br />
(MRT) zu erlernen. Zwei Methoden,<br />
die gezielt die Grundfunktion<br />
der Hirnleistung trainieren. Anfang<br />
der 80iger Jahre wurden sie an der<br />
Universität Erlangen entwickelt.“, so<br />
Jutta Wydra MAT-Trainerin.<br />
Das Training ist grundsätzlich für alle<br />
geeignet vom Schüler, Berufstätigen<br />
bis Ruheständler und wird seit<br />
2022 sehr erfolgreich bei Post-Covid<br />
PatientInnen eingesetzt. Die Schulung<br />
erfolgt über zwei aufeinander<br />
aufbauenden Seminare mit einwöchiger<br />
Trainingsphase dazwischen.<br />
Wichtig ist tägliches Üben von 5 bis<br />
10 Minuten, um das Konzentrationsvermögen<br />
zu steigern, die Aufmerksamkeit<br />
zu stärken und die Gedächtnisfunktion<br />
zu verbessern. Negativer<br />
Stress und kognitive Leistungsminderung<br />
werden abgebaut. Die nachweisbare<br />
Wirkung zeigt sich ab drei<br />
Minuten Training, eine messbare<br />
Leistungssteigerung nach 14 Tagen.<br />
MAT trainiert gezielt das Arbeitsgedächtnis<br />
(Arbeitsspeicher-Kurzzeitgedächtnis).<br />
Es ist die Zentrale<br />
unserer bewussten Informationsverarbeitung.<br />
Trainiert werden die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit<br />
(IVG)<br />
sie ist eine der Basisgrößen der<br />
geistigen Fitness zusammen mit der<br />
Merkspanne (Basis unseres Konzentrationsvermögens).<br />
Das Gehirn braucht nicht nur Aktivierung,<br />
sondern auch Entspannung,<br />
dafür wurde das Mentale Relaxationstraining<br />
(MRT) entwickelt,<br />
es zielt direkt auf die mentale Entspannung<br />
ab. Es ist leicht erlernbar,<br />
wirkt innerhalb weniger Minuten<br />
und ist fast in jeder Situation einsetzbar.<br />
Bei Post-Covid mit CFS-<br />
ES Symptom (Chronisches Fatigue<br />
Syndrom, Erschöpfungssyndrom)<br />
ist eine kognitive Überforderung<br />
sehr schnell festzustellen.<br />
Das Gehirn produziert Stresshormone<br />
dadurch wird das Denken<br />
blockiert, hier findet sich auch der<br />
Zusammenhang mit den Post-Covid-<br />
Symptomen: Wortfindungsstörungen<br />
und „mentales Aussteigen aus<br />
Gesprächen“. Allein durch die Verminderung<br />
der inneren Anspannung<br />
kann die kognitive Leistung wieder<br />
um 20 bis 25 Prozent gesteigert werden.<br />
MRT baut auf dem Prinzip der<br />
beruhigenden Wirkung durch gleichförmige<br />
Wiederholung von sinnfreien<br />
Doppellauten auf. Hier wird das<br />
Prinzip der Habituation (Gewöhnung,<br />
einfaches Lernen) genutzt.<br />
Unter Voraussetzung der individuellen<br />
Pacing-Strategie (finden der<br />
optimalen und individuellen Balance<br />
zwischen Schonung und Aktivierung)<br />
können die Symptome: Erschöpfung<br />
und eingeschränkte Belastbarkeit,<br />
Konzentrations- und Gedächtnisprobleme,<br />
Wortfindungsstörungen,<br />
Brain-Fog, Schlafstörungen sehr gut<br />
behandelt werden.<br />
Üben Sie spontan mit und nutzen Sie<br />
bei nächster Gelegenheit die Treppe<br />
und nicht den Fahrstuhl. Bewegung<br />
sorgt für die Sauerstoffversorgung,<br />
ausreichend Wasser trinken hält das<br />
Blut dünnflüssig und guter Schlaf<br />
hilft den biochemischer „Schrott“<br />
schnell abzubauen.
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indem Sie sich wie eine Schlange durch<br />
die Buchstaben bewegen ! Es müssen<br />
alle Buchstaben verwandt werden. Der<br />
Beginn kann immer an unterschiedlichen<br />
Stellen liegen. Das Beispiel zeigt Ihnen,<br />
wie es funktioniert.<br />
Beispiel Lösung: PANTOMIME<br />
T N A<br />
O P M<br />
M I E<br />
Schnell durchstreichen<br />
Streichen Sie im folgenden Durcheinander die Buchstaben und<br />
Zahlen immer im Wechsel in aufsteigender Reihenfolge.<br />
Beginnend bei A, dann 1, B, 2, C, 3, D, 4 usw. bist Z bzw. 26.<br />
Probieren Sie es auch einmal rückwärts oder gegenläufig –<br />
A, 26, B, 25, C, 24 usw. !<br />
T T A<br />
G B L<br />
O L D<br />
A F E<br />
S H N<br />
T E F<br />
S P I<br />
L L E<br />
A B L<br />
N E N<br />
A S B<br />
N I E<br />
I R B<br />
L K I<br />
E L S<br />
A G L<br />
S L E<br />
K U G<br />
B E U<br />
E E T<br />
T L E<br />
L A B<br />
E N D<br />
D U N<br />
O L Z<br />
H M A<br />
N I K<br />
C H U<br />
S D B<br />
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A U T<br />
B A D<br />
N A N<br />
E N W
22 Rehaklinik Buching<br />
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„Es ist nicht genug, zu wissen,<br />
man muss auch anwenden.<br />
Es ist nicht genug, zu wollen,<br />
man muss auch tun.“<br />
(Johann Wolfgang von Goethe aus Wilhelm<br />
Meisters Wanderjahre: Band III)<br />
E Neue Perspektiven für Menschen, die an einer psychosomatischen Krankheit leiden: Die Rehaklinik Buching.<br />
Foto: Kur + Reha GmbH<br />
Wir kümmern uns um Ihre Gesundheit<br />
Eingebettet in das traumhafte Voralpenland,<br />
mit Blick auf die Ammergauer<br />
Alpen und zum Schloss<br />
Neuschwanstein liegt die Rehaklinik<br />
Buching. Die psychosomatische<br />
Fachklinik verfügt über 116 Einzelzimmer<br />
und hat einen Versorgungsvertrag<br />
mit der Deutschen Rentenversicherung<br />
(DRV). Im Jahr 2021<br />
wurde die Klinik im idyllischen Ostallgäu<br />
von der Kur + Reha GmbH aus<br />
Freiburg im Breisgau übernommen.<br />
Diese ist eine Tochtergesellschaft<br />
des Paritätischen Baden-Württemberg<br />
und gemeinnützige Betreiberin<br />
von bundesweit zwölf Kliniken und<br />
einem Medizinischen Versorgungszentrum.<br />
Die Kur + Reha GmbH<br />
beschäftigt zusammen mit ihren<br />
Tochtergesellschaften rund 1.000<br />
Mitarbeiter*innen.<br />
Wissenschaftliche Standards bilden<br />
die Grundlage des medizinisch-therapeutischen<br />
Konzepts der Klinik.<br />
Die Kombination aus psychotherapeutischer<br />
Fachkompetenz, Kunsttherapie<br />
und körperorientierter<br />
Bewegungstherapie führt zur Akti-<br />
E Klinikleiterin Sabine Schmitz<br />
vierung der Selbstheilungskräfte. Die<br />
Wirksamkeit der therapeutischen<br />
Cluster wird im Rahmen eines ganzheitlichen<br />
Qualitätsmanagementsystems<br />
regelmäßig evaluiert. Die Rehaklinik<br />
Buching erbringt Leistungen<br />
zur medizinischen Rehabilitation bei<br />
psychosomatischen Erkrankungen<br />
mit den Indikationen Depression,<br />
Angststörungen, Schmerzstörungen,<br />
Somatisierungsstörungen,<br />
Chronische Psychosen sowie emotional<br />
instabile Persönlichkeitsstörungen.<br />
Das moderne Schwimmbad,<br />
ein großer MTT Bereich, ein<br />
klinikeigener See mit Liegewiese<br />
und traumhaftem Alpenblick bieten<br />
den Patient*innen außerhalb der<br />
Therapiezeiten eine optimale Ergänzung<br />
zum Therapieprogramm.<br />
Seit Mitte 2022 leitet Sabine Schmitz<br />
die Rehaklinik Buching in Halblech.<br />
Auch dank ihrer umfassenden Klinikerfahrung<br />
hat sie gemeinsam<br />
mit den Mitarbeiter*innen in den<br />
vergangenen Monaten viele Veränderungen<br />
angestoßen, Projekte<br />
weiterentwickelt und im Sinne der<br />
Rehabilitand*innen umgesetzt.<br />
Frau Marija Morano, Fachärztin für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie, die<br />
im Dezember 2022 als neue Chefärztin<br />
der Klinik gewonnen werden<br />
konnte, wird das Team den Focus<br />
zunächst auf die gezielte multiprofessionelle<br />
Diagnostik und Beratung<br />
zur beruflichen Reintegration<br />
richten. Hinsichtlich der aktuellen<br />
Daten Lage geht man bei 50 % der<br />
Rehabilitand*innen in der Psychosomatik<br />
von Menschen mit berufsbezogenen<br />
Problemlagen aus. Diese<br />
gilt es gezielt zu erkennen und zu<br />
unterstützen. Hierzu wird die medizinisch<br />
beruflich orientierte Rehabilitation<br />
(MBOR) fest in das Angebot der<br />
Rehaklinik Buching etabliert.<br />
Als eine Untergruppe des MBOR<br />
wird die Klinik sich sukzessive<br />
auf die Bedürfnisse von<br />
Arbeitnehmer*innen 50 + ausrichten.<br />
Dabei stehen beispielsweise<br />
Themen wie „Erhalt der Leistungsfähigkeit<br />
älterer Arbeitnehmer*innen,<br />
Anpassungsstrategien zur zunehmenden<br />
Digitalisierung/Verdichtung<br />
am Arbeitsplatz, Bewusstwerden<br />
der Stärken, Kompetenzen, die mit<br />
einer langen Erwerbsbiographie einhergehen“<br />
im Vordergrund.<br />
Eine weitere indikationsspezifische<br />
Ausrichtung ist hinsichtlich der Betreuung<br />
von Rehabilitand*innen<br />
mit ethnisch-diversem Hintergrund<br />
im Sinne einer Berücksichtigung<br />
interkultureller Aspekte in der psychosomatischen<br />
Rehabilitation mit<br />
entsprechend angepassten Psychotherapien<br />
geplant. Rund 40<br />
% aller Menschen in Deutschland<br />
haben einen Migrationshintergrund<br />
und somit nachgewiesenermaßen<br />
ein erhöhtes Risiko für psychische<br />
bewerbung.buching@kur.org<br />
Erkrankungen. Aufgrund der demographisch<br />
bedingt erwarteten,<br />
weiterhin steigenden Einwanderung<br />
ist davon auszugehen, dass<br />
sich die Anzahl der Erwerbstätigen<br />
mit migrationsspezifischem<br />
Hintergrund weiter erhöhen wird.<br />
Eine gezielte Hinwendung und Bearbeitung<br />
spezifisch interkultureller<br />
Problembereiche in der Rehabilitation<br />
ist daher erforderlich und<br />
ganz im Sinne der sich verändernden<br />
Bedarfe. Da in der Rehaklinik<br />
Buching einige Ärzt*innen und<br />
Psycholog*innen mit Migrationshintergrund<br />
tätig sind, bringen die<br />
Teams bereits viel Potential für eine<br />
derartige Ausrichtung mit.<br />
Mit zielorientierten Ideen und gemeinsamen<br />
positiven Veränderungen<br />
wollen Sabine Schmitz und<br />
Marija Morano die Rehaklinik Buching<br />
in die Zukunft führen. Hierbei<br />
stehen selbstbestimmte und am<br />
Rehabilitationsprozess beteiligte<br />
Rehabilitand*innen im Mittelpunkt.<br />
Kontakt:<br />
Rehaklinik<br />
Buching,<br />
Psychosomatische<br />
Fachklinik<br />
Frau Marija<br />
Morano, Chefärztin<br />
Telefon 0 83 68 / 7 90<br />
www.rehaklinik-buching.de
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· EndoProthetikZentrum<br />
· Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
· Gastroenterologie<br />
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· Hämatologie & Onkologie<br />
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Facharztpraxen<br />
Weitere Informationen zu unseren<br />
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ANZEIGE Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
25<br />
E Die Kardiologie-Chefärzte der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren: Dr. Martin Hinterseer, PD Dr. med. Marcus Koller und Dr. Sascha Chmiel<br />
Wenn das Herz auf einmal still steht<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
In Deutschland sterben Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod.<br />
Am häufigsten liegt eine langjährige koronare Herzkrankheit (KHK) einem solchen Herzstillstand zugrunde.<br />
Die Kardiologen der drei Kliniken Kaufbeuren, Füssen und Buchloe klären über das Thema auf.<br />
„Wir gehen davon aus, dass rund<br />
sechs Millionen Menschen in<br />
Deutschland eine KHK haben, die<br />
wiederum durch Risikokrankheiten<br />
wie Bluthochdruck, Diabetes<br />
oder hohes Cholesterin entsteht“,<br />
erklärt Privatdozent Dr. Marcus<br />
Koller. Laut dem Chefarzt der Kaufbeurer<br />
Kardiologie gehen aber<br />
auch andere Herzleiden sowie eine<br />
genetische Veranlagung mit einem<br />
hohen Risiko für plötzlichen Herztod<br />
einher. „Unmittelbarer Auslöser<br />
ist fast immer eine lebensbedrohliche<br />
Herzrhythmusstörung,<br />
durch die der Kreislauf innerhalb<br />
kürzester Zeit zusammenbricht und<br />
das Herz stehen bleibt“, so der Leiter<br />
des Herzzentrums Ostallgäu-<br />
Kaufbeuren weiter.<br />
„Bei der Behandlung eines plötzlichen<br />
Herztodes kommt es auf jede<br />
Minute an“, macht Dr. Sascha<br />
Chmiel deutlich. Der Chefarzt der<br />
Buchloer Kardiologie betont, dass<br />
eine rasch einsetzende Reanimation<br />
die Prognose für die Patienten<br />
entscheidend verbessern kann.<br />
„Wenn möglich unter Zuhilfenahme<br />
automatischer Defibrillatoren“,<br />
so Chmiel weiter. Eine zeitnahe Diagnostik<br />
und interventionelle The-<br />
rapie mit einer Wiedereröffnung<br />
des verschlossenen Herzkranzgefäßes<br />
kann in der Folge das Leben<br />
des Patienten retten. „Wir haben<br />
an allen drei Standorten entsprechende<br />
Möglichkeiten – sofern wir<br />
die betroffene Person schnell genug<br />
in die Kliniken bekommen.“<br />
Risiko minimieren<br />
Patienten, die einen plötzlichen<br />
Herztod überlebt haben, sind laut<br />
Dr. Martin Hinterseer jedoch keineswegs<br />
geheilt. „Sie haben ein<br />
dauerhaft erhöhtes Risiko, dass<br />
diese Krankheit wieder auftritt – gerade,<br />
wenn sie eine eingeschränkte<br />
Herzleistung haben“, so der Chefarzt<br />
der Füssener Kardiologie.<br />
Studien zeigen laut Hinterseer jedoch,<br />
dass Patienten mit einem implantierten<br />
Defibrillator im Zusammenspiel<br />
mit einer telemetrischen<br />
Überwachung signifikant bessere<br />
Resultate im Nachgang eines plötzlichen<br />
Herztodes erreichen. „Daher<br />
integrieren wir das sogenannte<br />
Homemonitoring zunehmend in<br />
unsere Behandlungskonzepte“, betont<br />
der Leiter des Herzzentrums<br />
Füssen-Außerfern.<br />
Die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
zeigen wie Vorbeugung, frühzeitiges<br />
Erkennen und die konsequente<br />
Behandlung von Herzerkrankungen<br />
helfen, das Risiko eines<br />
plötzlichen Herztods auf ein Minimum<br />
zu reduzieren.<br />
Erfahren Sie hier mehr<br />
über die Kardiologie<br />
Erfahren Sie hier mehr<br />
über die Herzzentren<br />
Kontakt:<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Herzzentrum<br />
Ostallgäu-<br />
Kaufbeuren &<br />
Kardiologie<br />
Chefarzt PD Dr. med. Marcus Koller<br />
Telefon: 0 83 41 / 42 - 79 01<br />
Kardiologie-Kf@kliniken-oal-kf.de<br />
Kontakt:<br />
Klinik St. Josef<br />
Buchloe<br />
Kardiologie<br />
Chefarzt<br />
Dr. Sascha<br />
Chmiel<br />
Telefon: 0 82 41 / 5 04 - 2 81<br />
Kardiologie-Bu@kliniken-oal-kf.de<br />
Kontakt:<br />
Klinik Füssen<br />
Herzzentrum<br />
Füssen-<br />
Außerfern &<br />
Kardiologie<br />
Chefarzt Dr.<br />
Martin Hinterseer<br />
Telefon: 0 83 62 / 5 00 - 3 66<br />
Innere-Fus@kliniken-oal-kf.de
26 Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
ANZEIGE<br />
Klinikum Kaufbeuren: Neue Chefärztin für<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Privatdozentin Dr. Enikö Berkes leitet ab August die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Kaufbeuren. Dadurch<br />
erweitern die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren das Behandlungsspektrum, gerade in der operativen Gynäkologie.<br />
E Die neue Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Kaufbeuren:<br />
Dr. med. Enikö Berkes<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
E Der Füssener Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. med. Winfried<br />
Eschholz mit Team<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
„Ich bin verliebt in die Berge“,<br />
schwärmt PD Dr. Enikö Berkes von<br />
der Region, „daher freue ich mich<br />
natürlich sehr, den Lebensmittelpunkt<br />
von mir und meiner Familie<br />
nun ins Allgäu zu verlegen.“ Bislang<br />
lebte die gebürtige Ungarin in Hamburg,<br />
wo sie seit 2020 als Chefärztin<br />
der Gynäkologie und Geburtshilfe im<br />
Albertinen Krankenhaus arbeitete.<br />
Berkes sieht ihren Arbeitsschwerpunkt<br />
in der operativen Gynäkologie.<br />
„Hier konnte ich sehr viel Erfahrung<br />
sammeln“, betont die neue Chefärztin,<br />
die bereits die Gießener Schule<br />
für Endoskopische Chirurgie geleitet<br />
hat. „Dort wird das komplette Spektrum<br />
der minimalinvasiven Eingriffe<br />
angeboten“, fährt die Chefärztin fort.<br />
Daher gelte es nun, nach einer Phase<br />
der Eingewöhnung und Stabilisierung,<br />
das Behandlungsspektrum<br />
in der gynäkologischen Chirurgie zu<br />
erweitern. „Ich denke, da ist in der<br />
Region sicherlich auch ein großer<br />
Bedarf vorhanden nach einer wohnortnahen<br />
Therapiemöglichkeit“, erklärt<br />
Berkes, „sei es in Endometriose-,<br />
Myom-, Beckenbodenchirurgie<br />
oder auch etwa in der gynäkologischen<br />
Onkologie.“<br />
Insbesondere bei der Behandlung<br />
von Endometriose sieht Berkes noch<br />
Möglichkeiten, die Situation für viele<br />
Frauen zu verbessern. „Endometriose<br />
ist eine der häufigsten Unterleibs-<br />
Erkrankungen bei Frauen. Die Ursache<br />
sind Ansiedlungen von Gewebe,<br />
das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt,<br />
außerhalb der Gebärmutter“, so<br />
Berkes, die zunächst lange zum Thema<br />
geforscht hatte und später dazu<br />
auch habilitierte.<br />
„Es gibt auch immer noch zu viele<br />
Frauen, bei denen Endometriose<br />
leider erst nach jahrelangen Beschwerden<br />
festgestellt wird“, fährt<br />
Berkes fort, die in der Klinik und Poliklinik<br />
für Gynäkologie des Universitätsklinikums<br />
Hamburg-Eppendorf<br />
als Leiterin des Bereichs Endometriose<br />
tätig war. „Ich möchte dazu<br />
beitragen, dass sich die Sensibilisierung<br />
in diesem Bereich künftig<br />
deutlich erhöht.“<br />
Gebärmuttersenkung:<br />
Klinik Füssen bietet<br />
dauerhafte Hilfe an<br />
Dr. Winfried Eschholz freut sich über<br />
seine neue Kollegin. Der Chefarzt<br />
der Füssener Gynäkologie hat in den<br />
vergangenen Jahrzehnten die operative<br />
Korrektur von Senkungszuständen<br />
der weiblichen Genitalorgane als<br />
operativen Schwerpunkt etabliert.<br />
„Meist kann dabei auf einen Bauchschnitt<br />
verzichtet werden“, betont<br />
Eschholz. „In vielen Fällen kommt<br />
eine plastisch-operative Korrektur<br />
in Betracht unter Verwendung von<br />
körpereigenem Gewebe.“ Zuweilen<br />
könne auch die Einlage eines spannungsfreien<br />
Netzbandes unter der<br />
Harnröhre ein erfolgversprechender<br />
Therapieansatz sein, so der Füssener<br />
Gynäkologe.<br />
Ein Gebärmuttervorfall, Blasen- oder<br />
Darmvorfall ist laut Eschholz häufig<br />
die Folge von mehreren Geburten<br />
in Kombination mit schwerer körperlicher<br />
Arbeit. Die Beschwerden<br />
eines solchen Vorfalls sind Druckgefühl<br />
zwischen den Beinen und oft<br />
auch Blasenschwäche mit Abgang<br />
von Urin. „Das lästige Leiden entwickelt<br />
sich über mehrere Jahre hin<br />
und stellt für die betroffenen Frauen<br />
eine hohe psychische Belastung<br />
dar“, erklärt der Füssener Chefarzt.<br />
„Aus Schamgefühl gehen leider nur<br />
wenige Frauen zum Arzt - dabei kann<br />
Erfahren Sie hier mehr<br />
über die Frauenkliniken<br />
diesen Frauen meist dauerhaft und<br />
wirkungsvoll geholfen werden.“<br />
Gerade im landwirtschaftlich geprägten<br />
Allgäu gebe es viele ältere<br />
Frauen, die jahrelang still vor sich<br />
hin leiden, führt Eschholz aus. „Die<br />
Betroffenen meiden das öffentliche<br />
Leben, ziehen sich vom Partner zurück<br />
und werden zunehmend einsam.“<br />
Doch es gibt laut Eschholz<br />
zuverlässige Methoden, Gebärmuttersenkung,<br />
Vorfall und Blasenschwäche<br />
auch im fortgeschrittenen<br />
Stadium zu behandeln und den<br />
Frauen damit Lebensqualität zurückzugeben.<br />
„Ich lade betroffene Frauen<br />
gern ein, sich in meiner Ambulanzsprechstunde<br />
untersuchen und<br />
individuell beraten zu lassen“, so<br />
Eschholz abschließend.<br />
Kontakt:<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Klinikum Kaufbeuren<br />
Chefärztin: Dr. med. Enikö Berkes<br />
Telefon 0 83 41 / 42 - 20 02<br />
frauenklinik@kliniken-oal-kf.de<br />
Kontakt:<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Klinik Füssen<br />
Chefarzt: Dr. med. Winfried<br />
Eschholz<br />
Telefon 0 83 62 / 5 00 - 3 41<br />
gynaekologie-fus@kliniken-oal-kf.de
ANZEIGE Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
27<br />
Geburtshilfe als interdisziplinäres Fach etablieren<br />
Seit Anfang des Jahres verantwortet Alexandra Neugebauer die Kaufbeurer Geburtshilfe. Die Departmentleiterin<br />
setzt auf Empathie und Kooperation aller beteiligten Fachdisziplinien – wie auch ihr Füssener Kollege, Chefarzt<br />
Dr. Winfried Eschholz.<br />
„Ich freue mich, dass nun dieser neue<br />
Lebensabschnitt für mich beginnt“,<br />
betont Neugebauer. Die erfahrene Perinatalmedizinerin<br />
arbeitet seit 1994 in<br />
der Geburtshilfe, zuletzt als leitende<br />
Oberärztin am St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus<br />
in Ludwigshafen<br />
am Rhein. „Geburtshilfe ist meine große<br />
Leidenschaft“, betont Neugebauer,<br />
„gerade, weil jede Geburt anders verläuft<br />
und daher einzigartig ist.“<br />
Voll des Lobes ist die 58-jährige Medizinerin<br />
für ihre Abteilung in Kaufbeuren.<br />
„Wir haben eine toll aufgestellte<br />
Geburtshilfe“, so Neugebauer.<br />
Besonders sei etwa die enge Kooperation<br />
mit der Frauenklinik samt Wochenbettstation<br />
oder mit der Kinderklinik.<br />
„Gerade die Zusammenarbeit<br />
mit der Neonatologie, also der Frühchenstation,<br />
ist ein Aushängeschild<br />
für das Klinikum“, erklärt Neugebauer.<br />
Dadurch sei eine Betreuung von<br />
Geburten ab der 32. Schwangerschaftswoche<br />
möglich, so die Oberärztin,<br />
die in 24 Jahren bereits über<br />
10000 Geburten betreut hat. Der OP<br />
in unmittelbarer Nähe und die enge<br />
Zusammenarbeit mit der Anästhesie<br />
runden laut Neugebauer das positive<br />
Bild ab. „Wir sind hier eine leistungsfähige<br />
Geburtshilfe, die bestens ausgestattet<br />
und vernetzt ist – sodass<br />
auch die Kapazitäten verfügbar sind<br />
für werdende Eltern aus dem Raum<br />
Schongau, die ja seit der Schließung<br />
der dortigen Geburtshilfe neu zu uns<br />
gestoßen sind.“<br />
Großes Einfühlungsvermögen<br />
spiegelt sich oft<br />
in kleinen Gesten<br />
Gemeinsam mit den Hebammen<br />
möchte Neugebauer den Müttern<br />
und Kindern einen optimalen Start ins<br />
Leben ermöglichen. „Gerade in den<br />
ersten Tagen und Wochen brauchen<br />
Eltern kompetente und nachhaltige<br />
Unterstützung, um auf die Bedürfnisse<br />
des Babys einzugehen und die Entwicklung<br />
des Säuglings bestmöglich<br />
zu fördern“, so die Ärztin.<br />
So gibt es nun etwa ein Babynest-<br />
Zimmer, in dem sich die frisch gebackenen<br />
Mütter austauschen oder<br />
etwa unter Anleitung ihr Baby das<br />
erste Mal baden können. Auch die<br />
neu angelegten Storchenparkplätze<br />
erleichtern den werdenden Eltern<br />
die lästige Parkplatzsuche und einen<br />
allzu langen Fußweg zum Kreißsaal.<br />
„Wir möchten den Fokus darauf legen,<br />
Eltern und deren Babies empathisch<br />
zu betreuen“, erklärt Neugebauer.<br />
„In diesen besonderen<br />
Umständen möchten wir gerade den<br />
Müttern das Leben so einfach wie<br />
möglich machen.“ Daher habe sie<br />
auch eine neue Nahttechnik beim<br />
Kaiserschnitt eingeführt, bei der im<br />
Nachgang keine Fäden mehr gezogen<br />
werden müssen. „Es sind oft<br />
viele kleine Gesten, die sagen: hier<br />
wird Unterstützung groß geschrieben“,<br />
betont die Departmentleiterin.<br />
Klinik Füssen: Geburtshilfe für<br />
Notfälle wappnen<br />
Kontakt:<br />
Kreißsaal<br />
Klinikum Kaufbeuren<br />
Departmentleiterin:<br />
Alexandra Neugebauer<br />
Telefon 0 83 41 / 42 - 31 00<br />
kreisssaal@kliniken-oal-kf.de<br />
Auch das Geburtshilfe-Team der<br />
Klinik Füssen setzt verstärkt auf interdisziplinäre<br />
Kooperation wie etwa<br />
gemeinsame Schulungen zu speziellen<br />
Bereichen über Fachabteilungen<br />
hinweg. So geschehen bei einem<br />
Team-Training zwischen GynäkologInnen,<br />
AnästhesistInnen, Hebammen<br />
und Änästhesie-PlegerInnen.<br />
Bei dieser Übung wurden geburthilfliche<br />
Notfallszenarien in realitätsnahen<br />
Simulationen unter professioneller<br />
Leitung geschult. In einem<br />
insgesamt neun Stunden währenden<br />
Training wurde auf vier Notfallsituationen<br />
eingegangen.<br />
„Durch das Training kann unser<br />
Team jetzt seltene Notfälle noch<br />
besser behandeln“, betont Dr. Winfried<br />
Eschholz. Der Chefarzt für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe an der<br />
Klinik Füssen erklärt, dass diese<br />
Art interdisziplinärer Schulungen<br />
nachweislich die Qualität der Behandlungen<br />
steigert.<br />
Kontakt:<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Klinik Füssen<br />
Chefarzt:<br />
Dr. med. Winfried Eschholz<br />
Telefon 0 83 62 / 5 00 - 3 41<br />
gynaekologie-fus@kliniken-oal-kf.de<br />
E Die neue Departmentleiterin Alexandra Neugebauer (5. von rechts) und ein Teil ihres Teams aus Ärztinnen, Pflegekräften und Hebammen.<br />
<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
28<br />
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
ANZEIGE<br />
E Prof. Dr. Helmut Diepolder (links) und Prof. Dr. Stefan Maier (rechts) vom Darmkrebszentrum Kaufbeuren<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
Darmkrebs: Vorsorge ist die beste Therapie<br />
Kaum eine andere Tumorerkrankung<br />
lässt sich so einfach verhindern<br />
wie Darmkrebs – wenn er bereits<br />
in der Entstehung erkannt und<br />
entfernt wird. Die beiden Leiter<br />
des Darmkrebszentrums Kaufbeu-<br />
Kontakt:<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Leiter Darmkrebs<br />
zentrum:<br />
Prof. Dr. med.<br />
Helmut Diepolder<br />
Stv. Leiter<br />
Darmkrebszentrum:<br />
Prof. Dr. med.<br />
Stefan Maier<br />
Erstkontakt<br />
und Anmeldung:<br />
Frau Sabine Michling<br />
Telefon: 08341-42-4520<br />
Sabine.Michling@kliniken-oal-kf.de<br />
www.darmzentrum-kaufbeuren.de<br />
ren erklären, welche Möglichkeiten<br />
es für Patienten auch nach einer<br />
Erkrankung gibt.<br />
Vorsorge ist das A und O<br />
Der Darmkrebs ist bundesweit die<br />
zweithäufigste Tumorerkrankung.<br />
In Deutschland erkranken jährlich<br />
ca. 75.000 Menschen an Darmkrebs,<br />
rund ein Drittel davon stirbt<br />
an den Folgen der Erkrankung.<br />
„Dabei kann man kaum einer anderen<br />
Krebsart so leicht vorbeugen“,<br />
erklärt Professor Helmut Diepolder.<br />
„Denn durch Vorsorge und<br />
Früherkennung könnten nahezu alle<br />
Darmkrebsfälle verhindert oder<br />
frühzeitig geheilt werden.“ Laut<br />
dem Leiter des Darmkrebszentrums<br />
Kaufbeuren können im Frühstadium<br />
bis zu 90 Prozent der Patienten<br />
dauerhaft geheilt werden.<br />
Bundesweit nehmen allerdings lediglich<br />
20 bis 25 Prozent der Menschen,<br />
die einen Anspruch auf eine<br />
präventive Untersuchung hätten,<br />
diese auch wahr. „Im Allgäu liegt<br />
diese Zahl leider noch niedriger“,<br />
betont Diepolder, „da ist auf jeden<br />
Fall Luft nach oben.“<br />
Mit einer Darmspiegelung etwa könne<br />
das Risiko für die Entstehung des<br />
Dickdarmkrebses deutlich gesenkt<br />
werden, so der Chefarzt für Innere<br />
Medizin am Klinikum Kaufbeuren.<br />
Daher sei es wichtig, dass gerade<br />
die Risikogruppen regelmäßige Untersuchungen<br />
zur Früherkennung<br />
für Darmkrebs in Anspruch nehmen.<br />
„Ab 50 Jahren hat jeder Patient die<br />
Möglichkeit, sich testen zu lassen“,<br />
betont Diepolder. „In Absprache mit<br />
dem Hausarzt geht das auch früher<br />
– für Patienten, die etwa an einer<br />
chronisch entzündlichen Darmerkrankung<br />
leiden oder im familiären<br />
Umfeld bereits Krebserkrankungen<br />
erfahren haben.“<br />
Die Diagnose steht fest<br />
Wenn die Erkrankung bereits vorliegt,<br />
ist das Krankheitsstadium für<br />
die Behandlung und Heilung entscheidend.<br />
„Diese Patienten werden<br />
dann in unserer Tumorkonferenz<br />
mit allen relevanten Fachdisziplinen<br />
vorgestellt“, erklärt Professor Stefan<br />
Maier. Laut dem Chefarzt der<br />
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-<br />
und Gefäßchirurgie kommen<br />
dabei regelmäßig alle beteiligten<br />
Mediziner und Medizinerinnen bis<br />
hin zum Hausarzt zusammen und<br />
besprechen ihre Patienten. „Dieser<br />
Schritt ist wichtig, weil dabei das<br />
Behandlungskonzept erarbeitet und<br />
vorgestellt wird“, erläutert Maier.<br />
So können laut dem stellvertretenden<br />
Leiter des Darmkrebszentrums<br />
Kaufbeuren auch diffizilere Fälle von<br />
allen Seiten betrachtet und diskutiert<br />
werden, damit am Ende immer<br />
ein von allen getragenes Behandlungskonzept<br />
erstellt werden kann.<br />
„Falls eine Operation erforderlich<br />
ist, kann diese häufig schonend mit<br />
der Schlüssellochtechnik durchgeführt<br />
werden“, ergänzt Maier.<br />
Erfahren Sie hier mehr<br />
über das Darmkrebszentrum
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
ANZEIGE 29<br />
Gelenk-Prothesen geben Lebensqualität zurück<br />
Der Ersatz von abgenutzten Gelenken<br />
durch Prothesen gehört insbesondere<br />
an Knie und Hüfte seit langem zu den<br />
erfolgreichsten Operationen in der<br />
Chirurgie. Sie können in vielen Fällen<br />
die Selbstständigkeit und Mobilität<br />
älterer Menschen erhalten und jüngeren<br />
Patienten wieder ein agiles, oft<br />
auch sportliches Leben zurückgeben.<br />
Eine ganzheitliche Therapie behandelt<br />
neben dem Gelenk auch typische<br />
Begleiterscheinungen und erhöht dadurch<br />
die Patientensicherheit.<br />
Hat sich einmal eine erhebliche Arthrose<br />
gebildet, ist die Implantation eines<br />
neuen Gelenkes oft unumgänglich.<br />
Denn bei fortgeschrittenem<br />
Gelenkverschleiß sind die Möglichkeiten<br />
einer konservativen Therapie<br />
irgendwann ausgeschöpft. „Für diese<br />
Patienten ist das Einsetzen einer<br />
künstlichen Gelenkprothese eine<br />
hervorragende Option, um ihnen ihre<br />
Lebensqualität zurückzugeben“,<br />
betont Dr. Wolfgang Schnitzler. Er<br />
behandelt mit seinem Team am seit<br />
2014 zertifizierten Endoprothetikzentrum<br />
des Klinikums Kaufbeuren<br />
sämtliche Gelenkprobleme v.a. an<br />
Knie, Hüfte oder Schulter. „Wir achten<br />
natürlich immer als erstes darauf,<br />
dass wirklich alle nichtoperativen<br />
Therapiemaßnahmen ausgereizt<br />
sind, bevor man zu einer Operation<br />
Erfahren Sie hier mehr<br />
über die Unfallchirurgie<br />
E Bieten durch eine enge Kooperation die durchgängige Betreuung der Patienten an:<br />
Dr. med. Wolfgang Schnitzler, Dr. med. Christof Albert und Dr. med. Manuel Däxle.<br />
<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
rät.“, erklärt Schnitzler, Chefarzt der<br />
Unfall- und orthopädischen Chirurgie<br />
am Klinikum Kaufbeuren.<br />
Sein Füssener Kollege Dr. Manuel<br />
Däxle führt aus, dass jeder Betroffene<br />
die auf ihn spezifisch zugeschnittene<br />
Therapie erhält. „Wir klären<br />
jeden Behandlungsschritt mit den<br />
Patienten ab“, stellt Däxle heraus.<br />
Arthroskopische Gelenkeingriffe gehören<br />
dabei ebenso zum Angebot<br />
wie Knorpelersatzoperationen oder<br />
Operationen zur Begradigung der<br />
Beinachse. Ist jedoch das Einsetzen<br />
einer Prothese notwendig, so<br />
werden diese über minimalinvasive<br />
gewebeschonende Operationstechniken<br />
eingebracht.<br />
Ganzheitliches<br />
Therapie konzept dank starker<br />
Vernetzung<br />
„Durch die enge Zusammenarbeit<br />
unserer beiden Abteilungen<br />
können wir für unsere Patienten<br />
eine wohnortnahe und zugleich<br />
hochspezialisierte medizinische<br />
Versorgung gewährleisten“, so die<br />
beiden Chefärzte. Zusätzlich verfügen<br />
beide Standorte auch über<br />
exzellente kardiologische Abteilungen,<br />
sodass typische Begleiterkrankungen<br />
nicht aus dem Fokus<br />
geraten. „Bei uns steht der Patient<br />
im Mittelpunkt – nicht nur das Gelenk“,<br />
unterstreichen die beiden<br />
Chefärzte.<br />
Durch die enge Kooperation mit<br />
den zugehörigen Medizinischen<br />
Versorgungszentren in Kaufbeuren<br />
und Füssen könne ein etwaiger<br />
Eingriff von Beginn der Behandlung<br />
in das Therapiekonzept integriert<br />
werden. „Wir haben durch die<br />
chirurgische Fachpraxis am Mühlbach<br />
in Kaufbeuren und die orthopädische<br />
Fachpraxis an der Klinik<br />
Füssen die Möglichkeit, die Patienten<br />
durchgängig zu betreuen“,<br />
erklärt Dr. Christof Albert, leitender<br />
Oberarzt am Klinikum Kaufbeuren<br />
und Facharzt in der Praxis am<br />
Mühlbach. „Von der ersten Beratung<br />
über eine etwaige Operation<br />
bis hin zur Nachbehandlung bieten<br />
wir alles an – mit durchgängigem<br />
Therapieregime.“<br />
Kontakt:<br />
Unfallchirurgie<br />
und<br />
orthopädische<br />
Chirurgie<br />
Klinik Füssen<br />
Chefarzt Dr. med. Manuel Däxle<br />
Telefon: 0 83 62 / 5 00 - 3 42<br />
unfallchirurgie-fus@kliniken-oal-kf.de<br />
Kontakt:<br />
Unfallchirurgie<br />
und<br />
orthopädische<br />
Chirurgie<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Chefarzt Dr. med. Wolfgang<br />
Schnitzler<br />
Telefon: 0 83 41 / 42 - 40 05<br />
unfallchirurgie-kf@kliniken-oal-kf.de<br />
EndoProthetikZentrum<br />
Klinikum Kaufbeuren<br />
Fußchirurgie: die Indikation muss stimmen<br />
Fehlstellungen des Fußes sind so vielseitig<br />
wie verbreitet. Um die richtige<br />
Therapieform zu finden, kommt es daher<br />
oft auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
an, wie Dr. Silviu Hopulele<br />
verrät, der als Oberarzt für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie am Klinikum Kaufbeuren<br />
arbeitet.<br />
„Bei vielen Patienten arbeiten wir aufgrund<br />
der Erkrankungen eng mit anderen<br />
Abteilungen zusammen“, betont<br />
Dr. Silviu Hopulele und nennt etwa die<br />
Buchloer Rheumatologie um Dr. Artur<br />
Schleich und das Kaufbeurer Wundzentrum<br />
um Dr. Michaela Knestele.<br />
„Gerade bei chronische Krankheiten<br />
wie einem diabetischen Fuß oder einer<br />
Polyneuropathie gibt es mehrere<br />
Optionen, die jeweils Vor- und Nach-<br />
teile mit sich bringen“, erklärt der<br />
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />
„In Abstimmung mit den<br />
Patienten wählen wir dann im Team<br />
E Dr. med. Silviu Hopulele<br />
die bestmögliche Therapieform – individuell<br />
auf die spezifische Indikation<br />
zugeschnitten.“<br />
Zunächst werde natürlich versucht,<br />
alle Möglichkeiten der konservativen<br />
Therapie auszuschöpfen, so<br />
der 53-jährige Mediziner weiter.<br />
„Die Operation kommt meist erst<br />
als letztes Mittel infrage“, führt Hopulele<br />
aus. Die Eingriffe könnten<br />
heutzutage zu einem Großteil ambulant<br />
durchgeführt werden, gibt<br />
der Oberarzt Auskunft, der von der<br />
Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie<br />
zertifiziert ist. „Durch<br />
die modernen Möglichkeiten in der<br />
Anästhesie spüren die Patienten<br />
auch Stunden nach der OP kaum<br />
Schmerzen.“<br />
Wichtig bei ambulanten Eingriffen sei<br />
jedoch eine regelmäßige Nachsorge,<br />
die Hopulele und seine Kollegen in der<br />
fußchirurgischen Sprechstunde anbieten.<br />
„Wir bieten diese Sprechstunde<br />
in Kaufbeuren und Buchloe an“ stellt<br />
Hopulele heraus. „Die Termine können<br />
telefonisch vereinbart werden.“<br />
Erfahren Sie hier mehr<br />
über das Endoprothetikzentrum
30 Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
ANZEIGE<br />
E Prof. Dr. med. Martin Hecht (rechts) kümmert sich gemeinsam mit seinem Team (Im Bild v.l.n.r. Assistenzarzt Simon Craffonara, Oberarzt Dr. med. Moritz von Cranach, Leitende<br />
Oberärztin Dr. med. Stephanie Berno) um die Patient:innen der Neurologie in Kaufbeuren<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
Blutdruck senken, Schlaganfall vermeiden<br />
Normale Blutdruckwerte sind ein<br />
wesentlicher Faktor für gesunde<br />
Blutgefäße und schützen somit vor<br />
Schlaganfall und Herzinfarkt. Professor<br />
Martin Hecht klärt daher über<br />
häufige Ursachen für die verschiedenen<br />
Arten von Schlaganfällen auf.<br />
„Regelmäßige Tests der Blutdruckwerte<br />
können tatsächlich einen<br />
großen Beitrag leisten, einem<br />
Schlaganfall vorzubeugen“, betont<br />
Professor Martin Hecht. Der Chefarzt<br />
der Kaufbeurer Neurologie erklärt,<br />
dass jährlich etwa 270.000<br />
Menschen in Deutschland einen<br />
Schlaganfall erleiden. Damit ist er<br />
die dritthäufigste Todesursache und<br />
der häufigste Grund für Behinderungen<br />
im Erwachsenenalter. Sie treten<br />
auf, wenn die Blutzufuhr zum Gehirn<br />
unterbrochen wird – entweder durch<br />
ein verstopftes Blutgefäß oder eine<br />
Blutung im Gehirn.<br />
Daher sei es wichtig, die Risikofaktoren<br />
wie Cholesterin, Diabetes, Rauchen<br />
oder Vorhofflimmern zu kennen<br />
und zu kontrollieren, so Hecht.<br />
„Zu hohe Blutdruckwerte etwa sind<br />
Gift für die Gefäße zum Gehirn und<br />
können sowohl die großen Arterien<br />
wie die Carotisarterien, aber auch die<br />
kleinen und kleinsten Verzweigungen<br />
schleichend schädigen“, fährt<br />
der Neurologe fort. Dazu kommt<br />
laut Hecht, dass viele ihre Blutdruckwerte<br />
nicht richtig einschätzen. „Bei<br />
vielen Menschen besteht die Auffassung,<br />
dass zu hohe Werte ab einem<br />
bestimmten Alter üblich seien und<br />
nicht bedenklich“, so der Leiter der<br />
mit Abstand größten Neurologie im<br />
Allgäu. Unabhängig vom Alter sollte<br />
der Ruheblutdruck 120/80mmHg<br />
betragen. Blutdruckmessgeräte für<br />
zu Hause seien mittlerweile günstig<br />
und zuverlässig, sodass jeder selber<br />
im Alltag messen und die Werte mit<br />
dem Hausarzt besprechen kann.<br />
Hecht rät zudem zu regelmäßigen<br />
Check-ups beim Haus- oder Facharzt:<br />
„Alle drei Jahre können sich<br />
gesetzlich Versicherte ab dem 35.<br />
Lebensjahr bei ihrem Hausarzt oder<br />
Internisten auf alle Risikofaktoren<br />
durchtesten lassen.“<br />
Gesunder Lebensstil hilft, gegen<br />
Schlaganfälle vorzubeugen<br />
Um das Risiko eines Schlaganfalls zu<br />
minimieren, ist laut dem Neurologen<br />
ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener<br />
Ernährung, angemessener<br />
körperlicher Aktivität und ausreichenden<br />
Ruhephasenenorm wichtig.<br />
Sollte es dennoch Anzeichen eines<br />
Schlaganfalls geben, ist eine schnelle<br />
Behandlung von großer Bedeutung.<br />
Daher ist es laut Hecht wichtig,<br />
auf Warnsignale wie plötzliche<br />
Taubheit oder Schwäche in Armen<br />
oder Beinen, plötzliche Verwirrtheit,<br />
Schwierigkeiten beim Sprechen oder<br />
Sehen, starke Kopfschmerzen und<br />
Schwindel zu achten. „Wenn Sie<br />
solche Symptome bemerken, ist es<br />
wichtig, sofort medizinische Hilfe in<br />
Anspruch zu nehmen“, betont er, da<br />
eine schnelle Behandlung die Chancen<br />
auf eine gute Genesung erheblich<br />
verbessern könne. „Es geht um<br />
Minuten, daher ist bei Verdacht auf<br />
Schlaganfall direkt der Notdienst über<br />
112 zu alarmieren“, so Hecht weiter.<br />
Selbst der Kontakt zum Hausarzt sei<br />
in dieser Situation ein vermeidbarer<br />
Zeitverlust. „‘Time is brain‘ heißt es<br />
beim Schlaganfall“, so der Chefarzt,<br />
der mit der Kaufbeurer Neurologie<br />
über die zertifizierte Stroke Unit eingebunden<br />
ist in das Schlaganfallnetz-<br />
Erfahren Sie hier mehr<br />
über die Neurologie<br />
werk NEVAS. „Das hilft uns enorm<br />
bei den regelmäßigen Nachschulungen<br />
der Mitarbeitenden, die bei der<br />
enormen Weiterentwicklung der<br />
Therapiemöglichkeiten einfach nötig<br />
sind“, betont Hecht.<br />
Laut Hecht müssen in der Neurologie<br />
alle Rädchen ineinander greifen,<br />
um eine rasche Primärtherapie mit<br />
einer guten Überwachung und einer<br />
frühen Reha zu verknüpfen. „Für das,<br />
was durch rasche Akuttherapie beim<br />
Schlaganfall nicht verhindert werden<br />
kann, brauchen wir im Nachgang unsere<br />
Therapeuten“, so Hecht und nennt<br />
neben den Pflegekräften auch Logopäden,<br />
Ergotherapeuten, das Team<br />
der Physiotherapie. „Auch unsere<br />
Masseure und Sozialarbeiterinnen sind<br />
enorm wichtig, um unseren Patienten<br />
nach dem Eingriff ein relativ normales<br />
Leben zu ermöglichen.“<br />
Kontakt:<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Neurologie<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. med.<br />
Martin Hecht<br />
Telefon: 08341 42-2951<br />
Neurologie@kliniken-oal-kf.de
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
ANZEIGE 31<br />
„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“<br />
E Von links: Schülerinnen Tanja Deschler, Karin Ulbrich & Stellv. Schulleiterin Sigrid Kothe<br />
Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
Tanja Deschler und Karin Ulbrich<br />
stehen beide mitten im Leben und<br />
möchten sich in der Berufsfachschule<br />
für Krankenpflegehilfe in Buchloe beruflich<br />
noch einmal weiterentwickeln.<br />
Im Gespräch erzählen die beiden<br />
Mütter, warum sie sich gerade jetzt<br />
für die Ausbildung zur Pflegefachhelferin<br />
entschieden haben, wie der<br />
Zusammenhalt in der Klasse ist und<br />
welche Karrierepläne sie noch haben.<br />
Frau Deschler, Frau Ulbrich, Sie sind<br />
beide nicht die typischen Auszubildenden,<br />
die noch am Anfang ihres Lebens<br />
stehen. Was hat Sie dazu bewogen,<br />
noch einmal die Schulbank zu drücken?<br />
Deschler: Ich habe zunächst längere<br />
Zeit als Friseurin gearbeitet, was<br />
mir viel Spaß gemacht hat. Aber ich<br />
hatte eigentlich auch schon früher<br />
immer den Wunsch, Krankenpflegerin<br />
zu werden – immerhin sind<br />
meine Mutter und meine Schwester<br />
ebenfalls in diesem Beruf tätig.<br />
Nachdem meine drei Kindern nun<br />
Teenager sind und größtenteils<br />
selbstständig durchs Leben gehen,<br />
habe ich die Gelegenheit genutzt<br />
und noch einmal umgeschult. Lustigerweise<br />
im genau gleichen Alter,<br />
in dem meine Mutter den Pflegeberuf<br />
ergriffen hat.<br />
Kontakt:<br />
Berufsfachschule<br />
für Krankenpflegehilfe Buchloe<br />
der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
Telefon: 08241 918-2966<br />
E-Mail: krankenpflegehilfeschule@<br />
kliniken-oal-kf.de<br />
www.krankenpfelgeschulekaufbeuren.de<br />
Ulbrich: Bei mir war es ganz ähnlich.<br />
Ich arbeitete zunächst als<br />
Zahnarzthelferin, später rund<br />
sechs Jahre lang in einem ambulanten<br />
Pflegedienst. In meiner<br />
Freizeit war ich Palliativbegleiterin.<br />
Mich hat das Thema Pflege also<br />
schon immer beschäftigt. Jetzt<br />
habe ich meinen Mut zusammen<br />
genommen und bin nochmal zur<br />
Schule gegangen.<br />
Warum haben Sie sich denn ausgerechnet<br />
für die einjährige Ausbildung<br />
zur Krankenpflegehilfe entschieden?<br />
Deschler: Meine Schul- und Lernzeit<br />
ist ja schon ein paar Jahre her und<br />
ich war mir nicht ganz sicher, ob es<br />
wirklich passt. Daher dachte ich mir,<br />
dass ich über die relativ kurze Ausbildungszeit<br />
von einem Jahr einfach<br />
mal reinschnuppern kann – um dann<br />
möglichst weiter zu machen …<br />
… und das haben Sie ja nun vor …<br />
Deschler: … genau. Weil ich im ersten<br />
halben Jahr schon gemerkt habe,<br />
dass es mir richtig Spaß macht.<br />
Ulbrich: Wir beide sind wirklich total<br />
überzeugt davon, dass wir diesen<br />
Weg weiter beschreiten möchten<br />
und die Ausbildung an der Pflegeschule<br />
draufsatteln. Aber selbst,<br />
wenn das nicht der Fall wäre – in<br />
diesem einen Jahr gibt es schon<br />
so viel, was wir gelernt haben. Ich<br />
kann auf jeden Fall nur allen empfehlen,<br />
die sich für die Pflege interessieren:<br />
traut euch. Wer nicht<br />
wagt, der nicht gewinnt!<br />
E Während des Unterrichts<br />
E Karin Ulbrich (links) und eine weitere Schülerin während einer Praxisübung
32 Der Weg in die Pflege<br />
„Die Pflege ist mehr als das, was von<br />
den Medien transportiert wird!“<br />
Lucas Schliz berichtet über seinen besonderen Ausbildungsweg als Pflegestudent<br />
<br />
Von Kristin Dierolf<br />
Schon als Kind hat Lucas Schliz bereits<br />
eine Menge vom Beruf eines<br />
Pflegers mitbekommen. Seine Eltern<br />
sind die Inhaber eines ambulanten<br />
Pflegedienstes und konnten die Begeisterung<br />
dafür auf ihren Sohn übertragen.<br />
Zu Beginn seines Studiums an<br />
der Ravensburg-Weingarten University<br />
hatte er nicht damit gerechnet,<br />
welche bedeutende Aufgabe er in<br />
Zukunft haben wird. Nach sechs Semestern<br />
arbeitete er neben seinem<br />
Studium als Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
auf der Intensivstation in<br />
der Fachklinik Wangen. Nach neun Semestern<br />
schloss er das Studium mit<br />
dem Bachelor in Pflege ab. Während<br />
seines Studiums gründete er 2017<br />
gemeinsam mit einem guten Freund<br />
die „Initiative für akademisierte Pfleger<br />
e.V.“. Dieser Verein entstand aus<br />
dem Grund, dass Pflegestudenten auf<br />
den Stationen im Krankenhaus meist<br />
nicht besonders akzeptiert wurden.<br />
Da Lucas Schliz und seine Kommilitonen<br />
keine Auszubildenden, sondern<br />
„Pflegestudenten“ waren, wurden<br />
sie oft schräg angeschaut, wenn sie<br />
ihre Ideen und Visionen preisgaben.<br />
Außerdem bestand der Wunsch, alle<br />
akademisierten Pfleger miteinander<br />
zu vernetzen. Am Tag der Pflege in<br />
der Fachklinik Wangen bekam der Verein<br />
eine Stimme und durfte dort einen<br />
Vortrag halten. Das Ziel stand fest:<br />
„Das Gesundheitswesen in Deutschland<br />
musste sich wandeln, innovative<br />
Ideen mussten umgesetzt werden<br />
und die Organisationen mussten sich<br />
neu strukturieren.“Um einen Transfer<br />
zwischen Theorie und Praxis<br />
herzustellen und Erkenntnisse aus<br />
Wissenschaft und Forschung in die<br />
Praxis zu etablieren, begann Lucas<br />
sein berufsbegleitendes Masterstudium<br />
„Advanced Nursing Practice“.<br />
In seiner Masterarbeit beschäftigte<br />
er sich mit der Implementierung eines<br />
Erhebungsinstruments zur Delir-<br />
Erkennung auf Intensivstationen und<br />
führte im Rahmen der Arbeit 60 Beobachtungen<br />
durch.<br />
Innovativ nach vorne schauen<br />
Im November 2022 trat er eine<br />
neue Stelle im Fachklinikum Wangen<br />
an, die sich für Innovationsmanagement<br />
und Organisationsentwicklung<br />
in der Pflege einsetzt.<br />
Mittlerweile arbeitet er mit 50<br />
Prozent Beschäftigungsumfang<br />
als Pfleger auf der Intensivstation<br />
und mit weiteren 50 Prozent in der<br />
Innovationsarbeit als Projektmanager.<br />
„Ich bin derjenige, der andauernd<br />
neue Ideen anschleppt“,<br />
erklärt Schliz. „Dabei muss man<br />
aber abwägen, was einfach nur<br />
cool ist und was hilfreich für den<br />
Patienten ist.“ Im Rahmen seines<br />
Jobs als Projektmanager beschäftigt<br />
er sich mit Problemlösungen,<br />
der Etablierung von wissenschaftlichen<br />
Datenbanken, innovativem<br />
und ressourcenhaushaltenden<br />
Denken, Mitarbeiterbindung und<br />
vielem mehr. Er ist sich sicher, dass<br />
Innovation und Fortschritt zu einer<br />
erhöhten Mitarbeiterzufriedenheit<br />
und Patientenqualität führen werden.<br />
Prozessabläufe können effizient<br />
gestaltet werden, um mehr Zeit<br />
und Platz für Pflege und Patient zu<br />
schaffen. Das „Change-Management“<br />
begeistert ihn, weil er immer<br />
wieder auf Widerstände stößt<br />
und er dadurch immer wieder an<br />
E Lucas Schliz<br />
Foto: privat<br />
Herausforderungen arbeiten kann.<br />
Seit <strong>2023</strong> bietet das Fachklinikum<br />
Wangen eine Kooperation mit der<br />
der Ravensburg-Weingarten University<br />
an. Der 27-jährige möchte<br />
ein Ansprechpartner für die die<br />
zukünftigen Pflegestudenten sein<br />
und diesen bei allen Fragen rund<br />
um das Thema Hochschule unter<br />
die Arme greifen und Forschungsprojekte<br />
leiten. Schliz liegt viel an<br />
der Gesundheits- und Krankenpflege.<br />
Für ihn gibt es wenige Berufe,<br />
die so komplex sind, wie die Pflege.<br />
„Die Vielfältigkeit und die Perspektive<br />
sind enorm“, schwärmt er.<br />
Der Job beinhaltet die Begleitung<br />
von Angehörigen, Beratung, Anleitung,<br />
Schulung, Wissenschaft und<br />
Forschung und noch so viel mehr,<br />
was man im ersten Moment vielleicht<br />
nicht denkt.<br />
E Mit seinen Kollegen aus der Pflege steht Lucas immer in Kontakt, auch wenn er gerade nicht dort arbeitet. <br />
Foto: Kristin Dierolf
Pflegefachschulen im Allgäu<br />
33<br />
Viele Wege<br />
führen in die Pflege<br />
Gut ausgebildete Arbeitskräfte in der Pflege sind<br />
gefragter denn je – so gelingt der Einstieg<br />
<br />
Von Jasmin Lutz<br />
Während die Zahl der Pflegebedürftigen<br />
steigt, sinkt die Zahl gut<br />
ausgebildeter Pflegekräfte. Der<br />
demografische Wandel und die<br />
damit einhergehende alternde Gesellschaft<br />
wird diese Entwicklung<br />
weiter vorantreiben. Eine Branche,<br />
die sich um Menschen in jenen Situationen<br />
kümmert, in denen sie<br />
am hilfsbedürftigsten sind, braucht<br />
dringend Nachwuchs.<br />
Wer sich für den Weg in die Pflege<br />
entscheidet, hat beste Jobaussichten<br />
in einer krisensicheren Branche. Der<br />
Einstieg in das spannende Berufsfeld<br />
ist vielschichtig und die Möglichkeiten<br />
breit gefächert.<br />
Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />
Seit 2020 werden die drei getrennten<br />
Ausbildungen zum Alten-, Krankenund<br />
Kinderkrankenpfleger in einer<br />
sogenannten generalistischen Ausbildung<br />
gebündelt: die Ausbildung der<br />
Pflegefachkraft. Nach einer zweijäh-<br />
Pflegefachschulen im Allgäu<br />
GGsD Berufsfachschule<br />
für Pflege Kempten<br />
Salzstraße 3, 87435 Kempten<br />
Internationale Kolping -<br />
Pflegeschule Kempten<br />
Linggstraße 4, 87435 Kempten<br />
Berufsfachschule<br />
für Pflege Kempten<br />
Fürstenstraße 33, 87439 Kempten<br />
Berufsfachschule<br />
für Pflege Immenstadt<br />
Hornstraße 17, 87509 Immenstadt<br />
Berufsfachschule für Pflege –<br />
Klinikum Kaufbeuren<br />
Dr.-Gutermann-Straße 2,<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Berufsfachschule<br />
für Pflege Memmingen<br />
Jägerndorfer Straße 1,<br />
87700 Memmingen<br />
Berufsfachschule für Pflege<br />
am Klinikum Memmingen<br />
Lindentorstraße 22,<br />
87700 Memmingen<br />
Berufsfachschule für<br />
Krankenpflegehilfe Buchloe<br />
Zeppelinstraße 11,<br />
86807 Buchloe<br />
Lindau<br />
rigen allgemeinen Ausbildung wählen<br />
die Auszubildenden eine Fachrichtung.<br />
Im dritten Jahr spezialisieren sich die<br />
Nachwuchskräfte auf die Pflege von<br />
Kindern oder alten Menschen. Alternativ<br />
kann auch die allgemeine Ausbildung<br />
fortgesetzt werden.<br />
Kurzausbildung: Pflegehelfer<br />
Die schulische Ausbildung zur Pflegehelferin<br />
oder zum Pflegehelfer dauert<br />
in der Regel ein Jahr. Am Ende erlangt<br />
man eine staatlich anerkannte Berufsausbildung<br />
in der Pflege. Unabhängig<br />
des Schulabschlusses berechtigt die<br />
Kurzausbildung Absolventinnen und<br />
Absolventen sogar zur Pflegefachkraftausbildung.<br />
Es wird in zwei verschiedene Arten<br />
unterschieden: der staatlich geprüfte<br />
Pflegefachhelfer in der Altenpflege<br />
oder der staatlich geprüfte Pflegefachhelfer<br />
in der Krankenpflege.<br />
Die einjährige Ausbildung ist vor<br />
allem für Quereinsteiger die optimale<br />
Möglichkeit, erste Schritte in der<br />
Pflege zu gehen.<br />
Pflegeschule Wangen<br />
des Landkreis Ravensburg<br />
Am Engelberg 33A,<br />
88239 Wangen im Allgäu<br />
Berufsfachschule für Pflege<br />
der Schwesternschaft München<br />
vom BRK e.V.<br />
Dr.-Otto-Geßler-Platz 3,<br />
88161 Lindenberg im Allgäu<br />
Berufsfachschule<br />
für Pflege Mindelheim<br />
Bad Wörishofer Str. 44,<br />
87719 Mindelheim<br />
Isny<br />
Weiler<br />
Memmingen<br />
Kempten<br />
Immenstadt<br />
Oberstdorf<br />
Mindelheim<br />
Kaufbeuren<br />
Marktoberdorf<br />
Buchloe<br />
Füssen<br />
Game<br />
Changer<br />
wanted!<br />
Finde raus, ob ein Pflegestudium<br />
das Richtige für dich ist.<br />
WESTALLGÄU
34<br />
Namen und Neuigkeiten / Impressum<br />
Namen und Neuigkeiten<br />
Gefäßzentrum im Klinikverbund Allgäu<br />
höchste Qualität bescheinigt<br />
Als eines von drei Zentren in Bayern dreifach zertifiziert<br />
Eine besondere Auszeichnung ist<br />
jetzt dem Gefäßzentrum im Klinikverbund<br />
Allgäu zuteil worden: Die<br />
Einrichtung mit Standorten in Immenstadt<br />
und Kempten wurde durch<br />
die drei zuständigen deutschen<br />
Fachgesellschaften – für Angiologie,<br />
Gefäßchirurgie und Radiologie - als<br />
„Interdisziplinäres Gefäßzentrum“<br />
zertifiziert. Damit erhielt das Zentrum<br />
als erste und einzige Einrichtung<br />
in Schwaben neben München<br />
und Regensburg als eines von nur<br />
drei Zentren in Bayern das dreifache<br />
Qualitätssiegel, so Professor<br />
Dr. Wulf Ito, Chefarzt des Gefäßzentrums<br />
und Präsident der Deutschen<br />
Gesellschaft für Angiologie. „Das<br />
heißt für den Bereich der Gefäßmedizin,<br />
dass die höchsten Qualitätsanforderungen<br />
erfüllt werden“, betont<br />
Ito (58). Und „es ist eine schöne Bestätigung<br />
unserer Arbeit“.<br />
Die drei Fachbereiche der Angiologie,<br />
der Gefäßchirurgie und der Radiologie<br />
unter Leitung der Chefärzte<br />
Professor Ito, Dr. Rogg, Dr. Tines,<br />
Professor Aschoff und seines leitenden<br />
Oberarztes Dr. Irizoiu arbeiten<br />
im Gefäßzentrum eng zusammen,<br />
um dort den vielfältigen Problemen<br />
zu begegnen, die bei Gefäßen im<br />
menschlichen Körper auftreten können.<br />
Dazu zählt etwa die „Schaufensterkrankheit“:<br />
Patienten können<br />
wegen Durchblutungsstörungen in<br />
den Beinen immer nur kleine Strecken<br />
gehen. Weitere Bereiche sind<br />
u.a. Thrombosen und Krampfadern,<br />
aber auch Embolien und Aneurysmen,<br />
sowie entzündliche Erkrankungen<br />
der sehr kleinen Gefäße.<br />
Insgesamt stehen im Gefäßzentrum<br />
des Klinikverbunds vier Angiologen,<br />
sechs Gefäßchirurgen sowie vier Radiologen<br />
rund um die Uhr für die Versorgung<br />
von Gefäßpatienten auch im<br />
Notfall zur Verfügung.<br />
E Foto: Christian Wucherer<br />
Klinikverbund gelingt<br />
Validierung aller<br />
Standorte nach EMAS<br />
Jetzt auch Umweltmanagementsystem<br />
für Kliniken<br />
Mindelheim und Ottobeuren<br />
IHK-Regionalgeschäftsführer Björn<br />
Athmer ließ es sich nicht nehmen<br />
die offiziellen Urkunde persönlich<br />
zu überreichen: „Dem Klinikverbund<br />
Allgäu ist es gelungen,<br />
alle sechs Standorte nach der anspruchsvollen<br />
EMAS-Verordnung<br />
der EU zu validieren und nach der<br />
weltweit gültigen Norm ISO 14001<br />
zu zertifizieren“ so Athmer.<br />
Nach der Klinikfusion mit den Unterallgäuer<br />
Kliniken wurde 2022<br />
ein Umweltmanagementsystem<br />
an den Klinikstandorten Ottobeuren<br />
und Mindelheim aufgebaut,<br />
mit dem Ziel die Umweltleistungen<br />
kontinuierlich zu verbessern.<br />
„Aktuell liegt der Focus der Unternehmen<br />
auf der Energieeffizienz<br />
und den erneuerbaren Energien“,<br />
so Athmer weiter. Klinikverbund-<br />
Geschäftsführer Markus Treffler<br />
und Umweltmanagementbeauftragter<br />
Jürgen Kügle nahmen vor<br />
kurzem an der Klinik Immenstadt<br />
die Urkunde entgegen.<br />
Focus zählt<br />
St. Vinzenz zu den<br />
TOP-Krankenhäusern<br />
Auch in diesem Jahr hat das<br />
Nachrichtenmagazin Focus die<br />
St. Vinzenz Klinik in dem Bereich<br />
Schulterchirurgie in Bayern<br />
ausgezeichnet. Damit wird die<br />
Pfrontener Klinik wie im Vorjahr<br />
in der Focus-Klinikliste geführt.<br />
Für diese Klinikliste werden<br />
bundesweit viele Mediziner und<br />
Fachabteilungen befragt sowie<br />
die Qualitätsberichte der Kliniken<br />
analysiert. Neben einem allgemeinen<br />
Ranking gibt es auch<br />
für die unterschiedlichen medizinischen<br />
Fachbereiche eine nach<br />
Bundesländern sortierte Liste<br />
mit den am besten bewerteten<br />
Einrichtungen.<br />
Zusätzlich zu der persönlichen<br />
Auszeichnung von Dr. Christian<br />
Schoch als Top-Mediziner in den<br />
Bereichen Schulter- und Ellenbogenchirurgie<br />
versteht die St. Vinzenz<br />
Klinik diese Auszeichnung<br />
als Bestätigung und Anerkennung<br />
des gesamten Teams.<br />
Eröffnung der neurologischen Rehabilitation<br />
an den Geriatrie-Kliniken in Sonthofen<br />
Neurologe Dr. Thomas Westendorf leitet neue Abteilung am<br />
Klinikstandort Sonthofen<br />
<br />
E Foto: Chalita Westendorf<br />
Der Klinikverbund Allgäu baut das<br />
Leistungsangebot am Klinikstandort<br />
Sonthofen weiter aus: Anfang April<br />
ging die neue Abteilung neurologische<br />
Rehabilitation der Phasen C und<br />
D an den Geriatrie-Kliniken in Betrieb.<br />
Geleitet wird die neurologische Rehabilitation<br />
am Standort von Dr. Thomas<br />
Westendorf, der als Neurologe und<br />
Geriater die medizinische Behandlung<br />
der Rehabilitanden übernimmt. Durch<br />
eine enge Kooperation mit der Klinik<br />
für Neurologie am Klinikum Kempten,<br />
chefärztlich geführt von Prof. Dr.<br />
Pinkhardt, kann nun die durchgehende<br />
Versorgung der neurologischen<br />
Patienten von der Akutaufnahme im<br />
Krankenhaus über die Phasen B/C/D<br />
mit dem Ziel einer Entlassung zurück<br />
in die Häuslichkeit gewährleistet werden.<br />
Damit wird die neurologische<br />
Betreuung der Patienten im Klinikverbund<br />
Allgäu gestärkt und die Versorgung<br />
in der Region verbessert.<br />
„Die neue Abteilung richtet sich primär<br />
an Patientinnen und Patienten,<br />
die nach neurologischen Akuterkrankungen<br />
- wie zum Beispiel Schlaganfall,<br />
Hirnverletzung, Erkrankungen der<br />
peripheren Nerven - eine rehabilitative<br />
Betreuung benötigen, um wieder<br />
mobil und selbständig zu werden,“<br />
erläutert Dr. Thomas Westendorf.<br />
IMPRESSUM<br />
Die „<strong>Gesundheitsregion</strong> Allgäu“ ist eine Verlagsanzeigenbeilage der<br />
Allgäuer Zeitung mit den Heimatzeitungen und der Mindelheimer Zeitung<br />
vom 11. Juli <strong>2023</strong>, Nr. 157.<br />
HERAUSGEBER<br />
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH<br />
Heisinger Straße 14<br />
87437 Kempten<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Andreas Barmettler,<br />
Reiner Elsinger,<br />
Michael Oberst<br />
VERLAGSLEITUNG<br />
Reiner Elsinger<br />
VERANTWORTLICH FÜR<br />
REDAKTION UND ANZEIGEN<br />
Thomas Merz<br />
Telefon 08 31/2 06-2 42<br />
merz@azv.de<br />
REDAKTION<br />
Jasmin Lutz<br />
ANZEIGEN<br />
Hannes Nägele,<br />
naegele@azv.de<br />
Telefon 08 31/2 06-4 38<br />
GRAFIK<br />
Sarah Giersig<br />
DRUCK<br />
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH<br />
Heisinger Straße 14<br />
87437 Kempten<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 20<br />
vom 1. Januar <strong>2023</strong>.<br />
©<strong>2023</strong> | Für Text und von uns gestaltete<br />
Anzeigen beim Verlag, Nachdruck, Vervielfältigung<br />
und elektronische Speicherung nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung.<br />
Alle Veranstaltungs- und<br />
Terminangaben ohne Gewähr.<br />
allgaeuer-zeitung.de/<br />
themenwelten<br />
all-in.de/themenwelten
Klinkverbund Allgäu<br />
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KLINIK OTTOBEUREN<br />
• Fachdisziplinen Innere Medizin,<br />
Chirurgie, Anästhesie, Schmerzklinik,<br />
Augenheilkunde<br />
• 118 Planbetten / 12 Plätze<br />
• 3.900 Patienten<br />
Mehr Informationen unter www.klinikverbund-allgaeu.de
36 Klinkverbund Allgäu<br />
ANZEIGE<br />
E Prof. Dr. Stephan Tschirdewahn versorgt seine Patientinnen und Patienten täglich im Operationssaal.<br />
Was macht die Stärke<br />
des Klinikverbunds Allgäu aus?<br />
Eine Frage die im Kontext der aktuellen<br />
gesundheitspolitischen Diskussion<br />
betrachtet werden sollte - und<br />
ebenso eine Frage die für jede/n<br />
Bürger/in und für jeden Besucher/in<br />
bedeutsam ist, will man doch selbst<br />
am liebsten dort behandelt werden,<br />
wo Erfahrung, Kompetenz und Zuwendung<br />
vorhanden sind.<br />
„Nicht jeder macht alles, aber alle<br />
zusammen bieten eine umfassende<br />
und differenzierte medizinische<br />
Versorgung für die Region und darüber<br />
hinaus an.“ - Das zeichnet<br />
den Klinikverbund Allgäu aus. Da<br />
sich von außen betrachtet Aufteilung<br />
und unterschiedliche Ausrichtungen<br />
der Praxen und der Kliniken<br />
nicht sofort erschließen, möchten<br />
wir gerne die Gelegenheit nutzen<br />
und die herausragenden Schwerpunkte<br />
vorstellen.<br />
Der Klinikverbund Allgäu betreibt die<br />
Akut-Kliniken in Oberstdorf, Sonthofen,<br />
Immenstadt, Kempten, Mindelheim<br />
und Ottobeuren – eine Süd-<br />
Nord-Tangente quer durchs Allgäu.<br />
Beginnen wir<br />
unsere Reise<br />
ganz im Süden:<br />
Direkt in<br />
den Bergen<br />
gelegen befindet<br />
sich<br />
die Klinik<br />
Oberstdorf.<br />
Oberstdorf ist<br />
die orthopädische<br />
Schwerpunkt<br />
Klinik<br />
im Süden des<br />
Verbundes mit einem starken Leistungsschwerpunkt<br />
für Endoprothetik<br />
und für Sportorthopädie. Dort<br />
„Nicht jeder macht alles,<br />
aber alle zusammen bieten<br />
eine umfassende und<br />
differenzierte medizinische<br />
Versorgung für die Region<br />
und darüber hinaus an.“<br />
- das zeichnet den Klinikverbund<br />
Allgäu aus.<br />
ist auch ein Stützpunkt des Deutschen<br />
Skiverbandes.<br />
Auf unserer Reise in Richtung Norden<br />
kommt als nächstes Sonthofen.<br />
Hier betreibt der Klinikverbund mit<br />
den Geriatrie-<br />
Kliniken Sonthofen<br />
eine<br />
Klinik die auf<br />
die Altersmedizin<br />
– sowohl<br />
im Akut- als<br />
auch im Reha-<br />
Bereich spezialisiert<br />
ist.<br />
Foto (3): Katrin Rohde<br />
Folgen wir<br />
weiter der Iller,<br />
führt uns<br />
unser Weg praktisch direkt an der<br />
Klinik Immenstadt vorbei. Die Klinik<br />
Immenstadt ist als Schwerpunktklinik<br />
für das südliche Oberallgäu bekannt<br />
und als regionales Traumazentrum<br />
vor allem auf die Versorgung<br />
von Notfällen spezialisiert. Die Rettungshubschrauber<br />
aus der Region<br />
wechseln sich teilweise minütlich<br />
beim Anflug auf die Klinik ab. In enger<br />
Kooperation aller Fachdisziplinen<br />
bietet die Klinik Immenstadt dazu<br />
ein Weaningzentrum –eine Einheit<br />
die Patienten von einer langen Beatmung<br />
entwöhnt. Das Herz- und<br />
Gefäßzentrum, welches sowohl in<br />
Immenstadt als auch in Kempten betrieben<br />
wird, versorgt die Patienten<br />
bei allen Arten von Gefäß- und Herzleiden.<br />
Die regelhafte Teilnahme an<br />
wissenschaftlichen Studien sorgt für<br />
eine Versorgungsqualität immer am<br />
Puls der medizinischen Entwicklung.<br />
Unsere Reise führt uns langsam aus<br />
den Bergen hinaus und wir nähern uns
Klinkverbund Allgäu<br />
ANZEIGE 37<br />
E Frau Dr. Cornelia Monat engagiert sich mit viel Herz um die Herzgesundheit ihrer Patientinnen und Patienten.<br />
der größten Stadt des Allgäus: Kempten.<br />
Daher verwundert es nicht, dass<br />
der Klinikverbund Allgäu in Kempten<br />
mit dem Klinikum das größte Haus<br />
des Verbunds betreibt. Das Klinikum<br />
Kempten bietet als Schwerpunktversorger<br />
eine breite und spezialisierte<br />
Versorgung an. Das Herzstück des<br />
Klinikums ist die große interdisziplinäre<br />
Notaufnahme, die 24 – 7 ihre Patientinnen<br />
und Patienten versorgt. Mit<br />
über 35.000 Notfallpatienten pro Jahr<br />
ist die Notaufnahme am Klinikum<br />
Kempten die Größte im Allgäu. Als<br />
überregionales Traumazentrum und<br />
SAV Klinik hat das Klinikum Kempten,<br />
gleich wie die Unfallklinik Murnau<br />
oder das Uniklinikum Augsburg, die<br />
Berechtigung Patienten im Schwerstverletztenverfahren<br />
der Berufsgenossenschaft<br />
zu versorgen.<br />
Weitere große Schwerpunkte des<br />
Klinikums Kempten liegen in der<br />
Onkologischen Versorgung mit dem<br />
Cancer Center Allgäu (Krebszentrum),<br />
welches 8 zertifizierte Organkrebszentren<br />
umfasst, sowie der<br />
Neuromedizin mit Neurologie und<br />
Neurochirurgie.<br />
Zu den zertifizierten Organkrebszentren<br />
zählt auch das Prostatakrebszentrum.<br />
Seit November 2022 leitet<br />
Prof. Dr. Stephan Tschirdewahn als<br />
Chefarzt die Urologie am Klinikum<br />
Kempten und baut diese mit neuen<br />
Schwerpunkten und modernen Behandlungsmethoden<br />
auf.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr.<br />
Stephan<br />
Tschirdewahn<br />
Klinikum<br />
Kempten<br />
– Klinik für<br />
Urologie<br />
Tel.: 0831 530 - 3782<br />
Die Metropolklinik des Allgäus<br />
bietet neben vielen weiteren Fachdisziplinen<br />
auch eine umfangreiche<br />
Generationenversorgung an.<br />
Die einzige Kinderklinik im Klinikverbund<br />
Allgäu bietet ein Pränatalzentrum<br />
der höchsten Versorgungsstufe<br />
(Level 1), die auch die<br />
allerkleinsten Frühchen auf höchstem<br />
Niveau versorgt.<br />
Der Autobahn in Richtung Norden<br />
folgend, wenden wir uns bald in<br />
Richtung Nordosten und erreichen<br />
den Kneipport Ottobeuren. Die Klinik<br />
Ottobeuren erlangt zunehmende<br />
überregionale Bedeutung als<br />
Zentrum für Endoprothetik mit einer<br />
hervorragenden Versorgungsqualität<br />
Kontakt:<br />
Dr. Christian<br />
Hart<br />
Klinik Ottobeuren<br />
–<br />
Abteilung für<br />
Allgemeinund<br />
Viszeralchirurgie<br />
Tel.: 08332 792 - 5427<br />
im Bereich der künstlichen Gelenke.<br />
Neben der Orthopädie entsteht aktuell<br />
in Ottobeuren ein Darmkrebszentrum,<br />
inklusive einem Da Vinci<br />
Operationsroboter. Der neue Chefarzt<br />
Dr. Christian Hart, bietet eine<br />
umfassende Versorgung aller allgemeinchirurgischer<br />
und speziell aller<br />
Darmpatienten an.<br />
Mit dem neuen Schwerpunkt der<br />
Kardiologie und der neuen Chefärztin<br />
Dr. Cornelia Monat, hält Ottobeuren<br />
Kontakt:<br />
Dr. Cornelia<br />
Monat<br />
Klinik Ottobeuren<br />
–<br />
Abteilung<br />
für Innere<br />
Medizin – Kardiologie<br />
Tel.: 08332 792 - 5463<br />
darüber hinaus eine breite internistisch<br />
und kardiologische Versorgung<br />
vor, inklusive der Möglichkeit der<br />
Herzschrittmacherimplantation.<br />
Nun wenden wir uns in Richtung<br />
Nordosten, überqueren den Kohlbergtunnel<br />
und landen in der Unterallgäuer<br />
Kreisstadt Mindelheim.<br />
In Mindelheim betreibt der Klinikverbund<br />
Allgäu seinen nördlichsten<br />
Klinikstandort. Mindelheim bietet<br />
als Regel- und Notfallversorgungsklinik<br />
für das nördliche Allgäu eine<br />
breit aufgestellte medizinische Versorgung.<br />
In enger Kooperation mit<br />
dem Notfallzentrum stellt die Klinik<br />
Mindelheim die erste medizinische<br />
Anlaufstation bei allen medizinischen<br />
Fragestellungen dar und<br />
versorgt ihre Patientinnen und Patienten<br />
in jeder Lebens- und Notlage<br />
kompetent und heimatnah. Der<br />
neue Chefarzt der Unfallchirurgie<br />
Kontakt:<br />
Dr. Jochen<br />
Preßmar<br />
Klinik<br />
Mindelheim<br />
– Abteilung<br />
für Unfallchirurgie<br />
Tel.: 08261 797 – 7625
38<br />
Klinkverbund Allgäu<br />
ANZEIGE<br />
Dr. Jochen Preßmar wird die Klinik<br />
zu einer Schwerpunktklinik für Kinder-<br />
und Alterstraumatologie weiterentwickeln.<br />
Neben diesen sechs Klinikstandorten<br />
zählen auch noch die Praxen<br />
des MVZ Fachpraxenverbunds Allgäu<br />
mit zur Unternehmensgruppe.<br />
Über 80 Fachärztinnen und Fachärzte<br />
sind in diesem Fachpraxenverbund<br />
organisiert und decken die<br />
ambulante medizinische Leistung<br />
in fast allen Fachbereichen ab.<br />
Am Ende unserer Reise angekommen,<br />
hoffen wir, Ihnen einen<br />
kleinen Einblick in die Leistungsfähigkeit,<br />
die Ausrichtung und die<br />
Möglichkeiten unserer Kliniken<br />
gegeben zu haben. Wir freuen uns<br />
sehr, wenn Sie uns in einem medizinischen<br />
Ernstfall Ihr Vertrauen<br />
schenken – egal an welchem<br />
Standort, egal zu welcher Zeit, egal<br />
mit welcher medizinischen Fragestellung<br />
– ambulant und stationär.<br />
Wir sind für Sie da!<br />
Moderne Medizin in<br />
Ihrer Nähe – das ist der<br />
Klinikverbund Allgäu.<br />
E Dr. Christian Hart baut an der Klinik Ottobeuren ein Darmzentrum mit überregionalem Ruf auf.
Klinkverbund Allgäu<br />
ANZEIGE 39<br />
Abteilungen<br />
Chefarzt / Ansprechpartner<br />
Klinik Oberstdorf<br />
Innere Medizin – Gastroenterologie<br />
Orthopädie & Unfallchirurgie – EPZ<br />
Dr. Ulrich Bäcker<br />
MVZ Oberstdorf GmbH, MVZ<br />
Immenstadt Allgäu GmbH, MVZ<br />
Oberallgäu, Orthopädische Gemeinschaftspraxis<br />
Immenstadt<br />
Geriatrie-Kliniken Sonthofen<br />
Altersmedizin – Akut und Reha inkl.<br />
Neurologische Rehabilitation<br />
Dr. Ronald Treiber<br />
Abteilungen<br />
Chefarzt / Ansprechpartner<br />
Klinik Immenstadt<br />
Klinikum Kempten<br />
Innere Medizin – Kardiologie – Herzund<br />
Gefäßzentrum<br />
Prof. Dr. Jan Torzewski, Prof. Dr.<br />
Wulf Ito, PD Dr. Martin Karch<br />
Innere Medizin – Kardiologie – Herzund<br />
Gefäßzentrum<br />
Prof. Dr. Jan Torzewski, Prof. Dr.<br />
Wulf Ito, PD Dr. Martin Karch<br />
Innere Medizin – Gastroenterologie<br />
Dr. Nis Nissen<br />
Innere Medizin – Gastroenterologie<br />
Dr. Marc Nguyen-Tat<br />
Innere Medizin – Pneumologie<br />
Prof. Dr. Christian Schumann<br />
Innere Medizin – Pneumologie<br />
Prof. Dr. Christian Schumann<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Gefäßchirurgie<br />
Orthopädie & Unfallchirurgie<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
ZINA – Zentrale interdisziplinäre<br />
Notaufnahme<br />
Dr. Lutz Hausser<br />
Dr. Joachim Rogg, Dr. Roland Tines<br />
Dr. Herbert Mayer, Dr. Karsten Menzel<br />
Prof. Dr. Ricardo Felberbaum<br />
Dr. Dagmar Strauß, Dr. Christian<br />
Nußbickel, Dr. Patricia Alger<br />
Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie<br />
Gefäßchirurgie<br />
Unfallchirurgie & Orthopädie<br />
Neurochirurgie<br />
Radiologie & Neuroradiologie<br />
Prof. Dr. Peter Büchler<br />
Dr. Joachim Rogg, Dr. Roland Tines<br />
Prof. Dr. Georg Täger<br />
Dr. Christoph Schul<br />
Prof. Dr. Andrik Aschoff<br />
Anästhesie<br />
Belegabteilung Augenheilkunde<br />
Belegabteilung Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Dr. Martin Fiedermutz<br />
Dres. Alina Goth, Fabian Thieltges<br />
Dr. Jan-Hendrick Wies<br />
ZINA – Zentrale interdisziplinäre<br />
Notaufnahme<br />
Anästhesie<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. Dagmar Strauß<br />
PD Dr. Florian Wagner<br />
Prof. Dr. Ricardo Felberbaum<br />
Kinder- und Jugendheilkunde<br />
PD Dr. Hendrik Jünger<br />
Klinik Ottobeuren<br />
Neurologie<br />
Prof. Dr. Elmar Pinkhardt<br />
Innere Medizin – Kardiologie<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie - EPZ<br />
Radiologie<br />
Anästhesie<br />
Dr. Cornelia Monat<br />
Dr. Christian Hart<br />
Dr. Maximilian Massalme<br />
Severin Greiner<br />
Dr. Manfred Nuscheler<br />
Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin<br />
Urologie<br />
Schmerztherapie<br />
Belegabteilung Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Prof. Dr. Christian Langer<br />
Prof. Dr. Stephan Tschirdewahn<br />
Doris M. Wagner, DESA<br />
Dr. Michael Huber, Dres. Klaus &<br />
Florian Rosskopf<br />
Schmerztherapie<br />
Belegabteilung Augenheilkunde<br />
Belegabteilung Gastroenterologie<br />
Dr. Horst Hartje, Martin Wiedemann<br />
MVZ Memmingen MKG<br />
Dr. Bernhard Rieder<br />
Klinik Mindelheim<br />
Innere Medizin – Kardiologie<br />
Innere Medizin – Gastroenterologie<br />
PD Dr. Peter Steinbigler<br />
Dr. Peter Meyer<br />
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Dr. Markus Tietze<br />
Unfallchirurgie<br />
Dr. Jochen Preßmar<br />
Radiologie<br />
Severin Greiner<br />
Notfallzentrum<br />
Jürgen Auerhammer<br />
Anästhesie<br />
Dr. Manfred Nuscheler<br />
Belegabteilung Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Dres. Andreas Schwarzer, Andreas<br />
Ballast, Ioana Monica Korab<br />
Belegabteilung Chirurgie<br />
Dr. Rudolf Wiedemann<br />
Belegabteilung Hals-, Nasen-,<br />
Ohrenheilkunde<br />
Dr. Tobias Murthum
40 Arztberuf und Work-Life-Balance<br />
E Sie geht für den RSC Kempten an den Start: Franziska Keller im Trikot des Allgäuer Radsportvereins.<br />
Zwischen OP-Saal und Rennstrecke<br />
Ein Herz, zwei Leidenschaften: Die angehende Ärztin Franziska Keller aus dem österreichischen<br />
Grenzstädtchen Vils über die Vereinbarkeit von Medizin und Sport<br />
Foto (5): Franziska Keller<br />
<br />
Von Jasmin Lutz<br />
Vor Schichtbeginn schwitzt sie für<br />
den sportlichen Erfolg, nach Feierabend<br />
tauscht sie den OP-Kittel gegen<br />
das Rad-Trikot. Als angehende<br />
Ärztin und aktive Leistungssportlerin<br />
weiß Franziska Keller, was es heißt,<br />
Zeit zu managen. Denn: Kellers Alltag<br />
ist eng getaktet – mindestens<br />
40 Stunden im Krankenhaus und<br />
mindestens zehn Stunden die<br />
Woche auf dem Asphalt. Da bleibt<br />
kein Raum für Verschwendung.<br />
Unterwegs auf zwei Rädern<br />
Aufgewachsen im idyllischen<br />
Grenzstädtchen Vils, wurde Keller<br />
die Liebe zum Radsport in die Wiege<br />
gelegt. Auch Vater Michael Keller<br />
ist leidenschaftlicher Radler, organisiert<br />
im heimischen Österreich sogar<br />
Rad-Marathons. Kein Wunder,<br />
dass die Tochter über die Jahre hinweg<br />
ein Faible entwickelte. Mit dem<br />
Erwerb der Radlizenz im Jahr 2021<br />
startete die professionelle Laufbahn.<br />
Seitdem streift sich Keller das Trikot<br />
des RSC Auto Brosch Kempten über.<br />
Mit dem Verein im Rücken fährt es<br />
sich leichter. Trotz des Einzelsportcharakters<br />
entsteht ein Wir-Gefühl.<br />
Zusammen mit dem Trainerstab<br />
werden individuelle Trainingspläne<br />
erstellt. Das Radfahren soll und<br />
muss neben dem Beruf funktionie-<br />
ren. „Obwohl ich den Sport nur als<br />
Hobby betreibe, findet er auf einem<br />
sehr hohen und professionellen Niveau<br />
statt“, betont Keller.<br />
Franziska Keller –<br />
die zukünftige Chirurgin<br />
Leben retten und Menschen<br />
helfen, das ist das, was Keller<br />
in naher Zukunft machen<br />
möchte. Dafür arbeitet<br />
sie hart. Fast sechs<br />
Jahre Studium der<br />
Humanmedizin liegen<br />
hinter ihr, sechs Jahre<br />
Assistenzärztin liegen<br />
noch vor ihr.<br />
Die junge Frau liebt<br />
es, den Verein zu repräsentieren.<br />
Durch<br />
den Zugehörigkeitsfaktor<br />
bekommt<br />
jeder Erfolg einen<br />
besonderen Stellenwert.<br />
Zusammen im<br />
Team – mit den Fans<br />
und den Vereinsmitgliedern<br />
– wird gefeiert,<br />
gelacht und<br />
auch mal geweint.<br />
Ruf des Schicksals<br />
Anders als beim Radfahren musste<br />
die Leidenschaft zur Medizin erst<br />
wachsen. Wie viele junge Menschen<br />
wusste auch Franziska Keller lange<br />
Zeit nicht, wohin die berufliche<br />
Reise hingehen soll. Mit einem<br />
Glitzern in den Augen betont<br />
Keller: „Ärztin war nicht mein<br />
Traumberuf, heute ist er es<br />
aber definitiv.“ Ein Schlüsselmoment<br />
rund um ihren<br />
18. Geburtstag war es, der<br />
Kellers Weg ebnete. „Ich<br />
kam zu einem Unfall dazu<br />
und wusste überhaupt<br />
nicht, wie ich reagieren<br />
soll“, blickt die heute<br />
25-Jährige zurück. Ab<br />
diesem Zeitpunkt wusste<br />
Keller: Sie wird Ärztin.<br />
Nach der Matura<br />
durchlief Keller also<br />
das Auswahlverfahren<br />
für EU-<br />
Bürger an der<br />
Universität Ulm.<br />
Zehn Semester<br />
und zwei<br />
Staatsexamen<br />
später befindet<br />
sich die junge ambitionierte<br />
Frau in den<br />
letzten Zügen ihres Humanmedizinstudiums.<br />
Mitten im Praktischen Jahr am Klinikum<br />
Kempten lernt sie die Medizin<br />
neu kennen und lieben. Das PJ, wie<br />
angehende Medizinerinnen und Mediziner<br />
das Praktische Jahr liebevoll<br />
nennen, führt die jungen Menschen<br />
an den Beruf heran. Danach folgt nur<br />
noch das dritte und letzte Staatsexamen.<br />
„Es gibt keinen Tag, an dem<br />
ich aus der Klinik gehe und nichts<br />
Neues dazu gelernt habe. Jeder Tag<br />
lehrt mich neue Erfahrungen und<br />
stellt mich vor neue Herausforderungen“,<br />
hebt Keller hervor. Diese Flut<br />
an wertvollen Informationen muss<br />
verarbeitet werden. Franziska Keller<br />
nutzt dabei die Energie der Musik,<br />
spielt Klavier oder singt. Auch reden<br />
hilft. Die Österreicherin schätzt dabei<br />
das Netzwerk im PJ-Haus. Hier<br />
sind alle PJler aus Kempten untergebracht.<br />
Nach Schichtende kann man<br />
den Tag zusammen reflektieren –<br />
sowohl über positiv als auch über<br />
negativ Erlebtes sprechen. Aber es<br />
ist vor allem der Sport, der sie erdet.<br />
Auf dem Sattel vergisst sie die Welt<br />
um sich herum. Dann zählt nur noch<br />
die Geschwindigkeit, der Fahrtwind<br />
und der Grip der Straße.<br />
Die Sache mit der Zeit<br />
Den Kopf freimachen und jeden<br />
Tag mit neuer Energie starten – das<br />
geht nur mit einer guten Work-<br />
Life-Balance. Franziska Keller hat
Arztberuf und Work-Life-Balance<br />
41<br />
für sich die beste Möglichkeit gefunden,<br />
zwei zeitintensive Lebensbereiche<br />
in 24 Stunden zu packen.<br />
Vor Schichtbeginn oder nach Feierabend<br />
schwingt sich die junge Frau<br />
auf das Fahrrad und dreht ihre Runden.<br />
„Wenn man<br />
den Sport professionell<br />
betreiben<br />
will, muss man fit<br />
sein. Man braucht<br />
keine Rennen fahren,<br />
wenn man<br />
nicht trainiert“,<br />
betont Keller. Es<br />
ist eine Challenge.<br />
Eine Challenge<br />
– genügend<br />
Zeit für die Arbeit<br />
in der Klinik,<br />
die Doktorarbeit<br />
und das Radfahren<br />
einzuräumen. Dafür muss sich<br />
Keller gut organisieren. Während<br />
des Studiums an der Uni hat sie<br />
gelernt, mit der Zeit zu jonglieren.<br />
„Anfangs war es eine Umstellung.<br />
In der Schule musste ich nie sonderlich<br />
viel lernen, um gute Noten<br />
zu bekommen“, erzählt die Österreicherin.<br />
An der Universität war sie<br />
plötzlich mit einer anderen Situation<br />
konfrontiert. Keller wusste: Wenn<br />
sie das Studium mit guten Zensuren<br />
abschließen will, muss sie was<br />
dafür tun. Als sie dann 2021 anfing,<br />
das Radfahren ambitionierter zu betreiben,<br />
war Keller gezwungen, ihr<br />
Zeitmanagement anzupassen. Zu<br />
„Der Radsport neben<br />
der Medizin – das<br />
geht nur, wenn man<br />
für beides eine<br />
Leidenschaft in<br />
sich trägt.“<br />
– Franziska Keller über<br />
das Jonglieren zweier<br />
zeitintensiver<br />
Lebensbereiche<br />
ihrer Überraschung fuhr Keller bessere<br />
Noten ein. Und das, obwohl<br />
sie zeitlich mehr ausgelastet war.<br />
„Ich habe mich mehr strukturiert,<br />
um mit gutem Gewissen dem Radsport<br />
nachzugehen. Hätte ich einen<br />
Tag nichts für die<br />
Uni gemacht, hätte<br />
ich nicht auf<br />
das Rad steigen<br />
können“, sagt<br />
Keller. Das alles<br />
geht nur, weil die<br />
zielstrebige Frau<br />
zwei Leidenschaften<br />
in ihrem Herzen<br />
trägt. Würde<br />
sie nicht sowohl<br />
für die Medizin<br />
als auch für den<br />
Sport brennen,<br />
würde sie beides<br />
in Kombination wahrscheinlich<br />
nicht durchziehen.<br />
Was die Zukunft mit sich bringt,<br />
bleibt offen. Denn es bleibt eine<br />
Herausforderung, die nur begrenzt<br />
zur Verfügung stehende Zeit, zu<br />
akzeptieren. Mit der Assistenzarztstelle<br />
nach dem PJ wird dies noch<br />
verstärkt. „Für mich hat die Arbeit<br />
Priorität und meinen Fokus möchte<br />
ich ganz klar darauf legen. Wenn<br />
es ergänzend zum Beruf möglich<br />
ist, Radsport auf so hohem Niveau<br />
zu betreiben, dann werde ich das<br />
auf jeden Fall tun“, sagt Franziska<br />
Keller.<br />
E Franziska Keller und die Liebe zur Medizin.<br />
E Rasend schnell: in Höchstgeschwindigkeit in Richtung Ziellinie.
Unser Unser Team bietet Team bietet stationäre stationäre und ambulante und ambulante bilitationen, bilitationen, Reha-Maßnahmen und und Nachsorge-Programme für für<br />
Anschlussreha-<br />
folgende folgende Indikationen Indikationen<br />
Kardiologie Kardiologie<br />
• nach• Herzinfarkt nach Herzinfarkt / Stent/ Stent<br />
• nach• nach Bypass-Operationen<br />
• • Herzklappenerkrankungen<br />
• • Herzmuskelschwäche<br />
• nach• Lungenembolie<br />
nach Lungenembolie<br />
• • Gefäßerkrankungen<br />
Klinik Klinik<br />
Bad Bad Wörishofen<br />
Fachklinik Fachklinik für für Herz-Kreislauferkrankungen<br />
und Orthopädie und Orthopädie<br />
Am Tannenbaum Am Tannenbaum 2 2<br />
86825 86825 Bad Wörishofen Bad Wörishofen<br />
Tel.: 08247 Tel.: -08247 999 0- 999 0<br />
www.klinik-badwoerishofen.de<br />
klinik-bw@drv-schwaben.de<br />
Orthopädie Orthopädie<br />
• • Wirbelsäulenerkrankungen<br />
• • Bandscheibenschäden<br />
• nach• Hüft-TEP nach Hüft-TEP<br />
• nach• Knie-TEP nach Knie-TEP<br />
• nach• nach unfallchirurgischen Eingriffen Eingriffen<br />
• nach• Schulter-OP<br />
nach Schulter-OP<br />
Besondere Besondere Leistungen Leistungen<br />
• Intensivzimmer • Intensivzimmer für akute für Notfälle akute Notfälle<br />
• Rehabilitation • Rehabilitation von von Dialyse-Patienten<br />
• Rehabilitation • Rehabilitation nach nach Herztransplantation, Kunstherz Kunstherz oder oder<br />
Defi-Weste Defi-Weste<br />
• spezielles • spezielles Wundmanagement für Patienten für Patienten mit schweren mit schweren<br />
Infektionen Infektionen<br />
• spezielles • spezielles Programm Programm für Patienten für Patienten mit chronischen mit chronischen Schmerzen Schmerzen<br />
• • Begleitpersonen willkommen willkommen<br />
Die Die Klinikgruppe<br />
der der Deutschen<br />
Rentenversicherung<br />
Schwaben<br />
Bad Wörishofen Bad Wörishofen<br />
Lindenberg-Ried<br />
Oberstdorf Oberstdorf<br />
Unser Unser Team bietet Team bietet stationäre stationäre und ambulante und ambulante bilitationen, bilitationen, Reha-Maßnahmen und und Nachsorge-Programme für für<br />
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folgende folgende Indikationen Indikationen<br />
Unser Unser Team bietet Team bietet stationäre stationäre und ambulante und ambulante bilitationen, bilitationen, Reha-Maßnahmen und und Nachsorge-Programme<br />
Anschlussreha-<br />
für folgende für folgende Indikationen Indikationen<br />
Klinik Klinik<br />
Lindenberg-Ried<br />
Fachklinik Fachklinik für Psychosomatik für Psychosomatik und Orthopädie und Orthopädie<br />
Ried 1Ried a 1 a<br />
88161 88161 Lindenberg-Ried<br />
Tel.: 08381 Tel.: -08381 804 0- 804 0<br />
www.klinik-lindenberg-ried.de<br />
klinik-lindenberg@drv-schwaben.de<br />
Psychosomatik Psychosomatik<br />
Orthopädie Orthopädie<br />
• Depressive • Depressive Störungen Störungen<br />
• • Wirbelsäulensyndrome<br />
• Ängste • Ängste<br />
• • Bandscheibenschäden<br />
• Phobien • Phobien<br />
• • Gelenkerkrankungen<br />
• • Anpassungsstörungen<br />
• chronische • chronische Schmerzzustände<br />
• • Überlastungssymptome<br />
• Folgen • Folgen von Fehl- vonund Fehl- und Überbelastungen<br />
(Burn-out) (Burn-out)<br />
• Osteoporose • Osteoporose<br />
• Essstörungen • Essstörungen (Adipositas) (Adipositas)<br />
• Erkrankungen • Erkrankungen als Folge als von Folge von Bewegungsmangel<br />
• chronische • chronische Schmerzsyndrome<br />
• Erkrankungen • Erkrankungen des Muskel-, des Muskel-, Sehnen- Sehnen- und Bandapparates<br />
und Bandapparates<br />
• funktionelle • funktionelle Schlafstörungen<br />
• Folgen • Folgen von neurologischen von neurologischen Schädigungen Schädigungen<br />
• Folgezustände • Folgezustände nach nach Tumoroperationen<br />
Orthopädie Orthopädie<br />
• Mitbehandlung • Mitbehandlung von internistischen von internistischen Begleiterkrankungen<br />
• • Wirbelsäulensyndrome konservativ konservativ / postoperativ / postoperativ<br />
wie Diabetes wie Diabetes mellitus, mellitus, arterielle arterielle Hypertonie, Hypertonie, Übergewicht, Übergewicht,<br />
• Arthrosen • Arthrosen und andere und andere chronische chronische Gelenkerkrankungen<br />
Durchblutungsstörungen, etc. etc.<br />
• Zustand • Zustand nach nach Gelenkoperation wie Hüft- wie/ Hüft- Knie-TEP, / Knie-TEP, Rotatorenmanschetten-manschetten-,<br />
Umstellungs-, Umstellungs-, Fuß- und Fuß- und Sprunggelenkoperationen Besondere Besondere Leistungen Leistungen<br />
Rotatoren-<br />
• Über- • Über- und und Fehlbelastungen des Stütz- des Stütz- und und Bewegungsapparates • modernes • modernes Wundmanagement<br />
• • Muskelerkrankungen<br />
• • Wohlfühlgewicht-Programm<br />
• • Verletzungsfolgen im Bereich im Bereich von Wirbelsäule, von Wirbelsäule, Extremitäten, Extremitäten, • • Präventionsmaßnahmen<br />
Becken, Becken, Schultergürtel Schultergürtel etc. etc.<br />
• orthopädische • orthopädische Hilfsmittelversorgunversorgung<br />
Hilfsmittel-<br />
Besondere Besondere Leistungen Leistungen<br />
• • Entspannungsmaßnahmen<br />
• spezielles • spezielles Programm Programm für chronische für chronische Schmerzstörungen • langjährige • langjährige operative operative Erfahrung Erfahrung<br />
• MBOR • MBOR der Stufe derBStufe B<br />
• MBOR • MBOR der Stufe derBStufe B<br />
• Funktionelles • Funktionelles Training Training<br />
• digitale • digitale Nachsorge Nachsorge (Caspar) (Caspar)<br />
• • Nachsorgeprogramm IRENA IRENA<br />
• Aromatherapie • Aromatherapie in der in Pflege der Pflege<br />
Fachklinik<br />
Oberstdorf<br />
Fachklinik Fachklinik für Orthopädie für Orthopädie und Rheumatologie<br />
und Rheumatologie<br />
Wasachstraße Wasachstraße 41 41<br />
87561 87561 Oberstdorf Oberstdorf<br />
Tel.: 08322 Tel.: -08322 910 0- 910 0<br />
www.fachklinik-oberstdorf.de<br />
klinik-oberstdorf@drv-schwaben.de
44 Klinik Bad Wörishofen<br />
ANZEIGE<br />
E Gesund, abwechslungsreich und lecker: Die Ernährung in Bad Wörishofen.<br />
E Mit geballter Teamarbeit zur DGE-Zertifizierung. <br />
Fotos (3): DRV Schwaben<br />
Pumperlxund*<br />
Die Bedeutung der Ernährungstherapie in der Rehabilitationsphase<br />
Im Grunde genommen wissen wir<br />
es alle: Eine gesunde und abwechslungsreiche<br />
Ernährung setzt sich aus<br />
viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukten,<br />
einem reduzierten Fleischanteil<br />
und gesunden Fetten zusammen.<br />
Wer sich daran hält und regelmäßig<br />
Sport treibt, sollte eigentlich keine<br />
Probleme mit seinem Körpergewicht<br />
haben. Eigentlich. Die Realität sieht in<br />
Deutschland anders aus: Wir essen<br />
zu viel, zu fett, zu süß. Die Folgen<br />
sind sichtbar und spürbar: Jeder zweite<br />
erwachsene Deutsche kämpft mit<br />
Übergewicht und den oft daraus resultierenden<br />
gesundheitlichen Problemen.<br />
Davon spricht man, wenn der<br />
sogenannte Body-Mass-Index (BMI),<br />
der das Körpergewicht in Relation<br />
zur Körpergröße setzt, fest definierte<br />
Grenzen überschreitet.<br />
Die Übeltäter für die überschüssigen<br />
Pfunde sind dabei nicht nur die offensichtlichen<br />
Kalorienbomben, die in<br />
üppigen Sahnetorten, Portionsgrößen<br />
und Fastfood lauern. Schädigende<br />
Fette und hohe Zucker- oder Glutamatmengen<br />
versteckt die Lebensmittelindustrie<br />
oft sehr geschickt in ihren<br />
Fertigprodukten und macht sie so<br />
unsichtbar. Wer die Dickmacher enttarnen<br />
möchte, muss genau hinsehen<br />
und einen prüfenden Blick auf die Zutatenliste<br />
werfen.<br />
*Der Name ist Gesetz<br />
Der Name „Pumperlxund“<br />
setzt sich aus den beiden<br />
Wörtern „Pumperl“ (die bayerische<br />
Verniedlichungsform für<br />
„Herz“ und „xund“ (bayerisch<br />
für „gesund“) zusammen.<br />
Den Kalorien auf der Spur<br />
„Ein Großteil der Krankheiten, die<br />
bei uns in der Rehabilitationsklinik<br />
behandelt werden, haben auch mit<br />
Ernährungsfragen und Gewichtsproblemen<br />
zu tun“, betont Beate<br />
Mayer. Sie ist Ernährungsberaterin/DGE<br />
in der Klinik Bad Wörishofen<br />
und tagtäglich einem gesunden<br />
Speiseplan auf der Spur. Zusammen<br />
mit ihren beiden Kolleginnen<br />
hilft sie in Einzel- und Gruppenterminen<br />
Patienten, die sich während<br />
ihres Reha-Aufenthalts mit ihren<br />
Essgewohnheiten und ihren daraus<br />
resultierenden orthopädischen<br />
oder kardiologischen Krankheitsbildern<br />
beschäftigen wollen oder<br />
müssen. „Wer sich mit seiner Ernährung<br />
auseinander setzen und<br />
diese ändern möchte, muss prüfen,<br />
was und wie viel täglich auf<br />
seinem Teller landet“, fasst sie die<br />
Lösung zusammen. Doch wie ändert<br />
man jahrelange Ess-Gewohnheiten?<br />
Einen guten Einstieg bietet<br />
die Menülinie „Pumperlxund“, die<br />
seit Mai 2022 mit dem DGE-Zertifikat<br />
„Station Ernährung - genussvolle,<br />
gesundheitsfördernde und<br />
zugleich nachhaltige Verpflegung<br />
für die Rehabilitation in Kliniken“<br />
ausgezeichnet ist. Entwickelt<br />
wurde sie in Teamarbeit von Mitarbeitenden<br />
verschiedener Qualifikationen<br />
und Bereiche der Klinik<br />
Bad Wörishofen, die eine der drei<br />
Fachkliniken der Deutschen Rentenversicherung<br />
Schwaben ist. Die<br />
Ernährungslinie „Pumperlxund“<br />
setzt sich nach den Empfehlungen<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Ernährung e. V. (DGE) zusammen<br />
und versorgt mit ihrem Angebot<br />
Rehabilitanden über einen<br />
drei- bis vierwöchigen Zeitraum<br />
abwechslungsreich und gesund<br />
mit hochwertigen Lebensmitteln.<br />
Sie ist optimal angepasst und besteht<br />
aus allen lebensnotwendigen<br />
Hauptnährstoffen (Kohlenhydrate,<br />
Eiweiß, Fett), Vitaminen sowie Mineral-<br />
und Ballaststoffen. Auch der<br />
Zucker- und Salzgehalt der Speisen<br />
spielt eine große Rolle. Oder auf<br />
einen Punkt gebracht: Das Essen<br />
und die Getränke müssen alles<br />
enthalten, was der Körper dauerhaft<br />
für eine vollwertige Ernährung<br />
braucht. „Die Verpflegung in der<br />
Klinik hat Vorbild-Charakter“, so<br />
die Ernährungs expertin. „Was unsere<br />
Patienten hier lernen, dient<br />
als Orientierung für ihr zukünftiges<br />
Essverhalten. Wir möchten erreichen,<br />
dass sie im Anschluss das<br />
Ruder selbst in die Hand nehmen<br />
und merken, dass sie dadurch viel<br />
verändern können.“<br />
Aha-Effekt für Zuhause<br />
Die empfohlenen Nährwerte laut<br />
DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)<br />
sind das eine. In erster Linie<br />
aber entscheiden Zutaten und Zubereitung,<br />
ob das Essen angenommen<br />
wird. Nur wenn auch Geschmack<br />
und Präsentation überzeugen, findet<br />
das Konzept eine breite Akzeptanz.<br />
Der Grundstock für vollwertiges<br />
Essen wird dabei bereits beim Einkauf<br />
gelegt. Deshalb berücksichtigt<br />
der Speiseplan saisonale Angebote<br />
ebenso wie kulturspezifische und<br />
regionale Essgewohnheiten. Eine<br />
Empfehlung im Eingangsbereich<br />
des Speisesaals hilft, ein Gefühl<br />
für die richtige Lebensmittelmenge<br />
bzw. -häufigkeit für sieben Tage zu<br />
entwickeln. Grüne Schilder und Lebensmittelbilder<br />
kennzeichnen die<br />
Menülinie gut sichtbar und erleichtern<br />
die „richtige Wahl“. Und manchmal<br />
hilft auch ein entsprechendes<br />
Anrichten auf den vorderen Plätzen<br />
des Buffets, damit der Griff zu den<br />
„zu bevorzugenden“ Lebensmitteln<br />
leichter fällt. „Hier sind wir in der Ernährungsberatung<br />
gefragt, jeden Tag<br />
zu zeigen, dass es kein Hexenwerk<br />
ist, die Theorie in die Praxis umzusetzen“,<br />
so Mayer. Erreicht wird dies<br />
durch Buffet- und Einkaufsberatung,<br />
Genusstraining, Geschmacksproben,<br />
Übungen zur Sättigungs- und<br />
Sinneswahrnehmung, Gruppenund<br />
Einzelschulungen, Vorträge und<br />
Kochkurse. Wer so geschult nach<br />
drei- bis vier Wochen Aufenthalt die<br />
Klinik Bad Wörishofen verlässt, ist fit<br />
für den Alltag und hat gute Chancen,<br />
dauerhaft „pumperlxund“ zu werden<br />
und zu bleiben.<br />
Kontakt:<br />
Klinik Bad<br />
Wörishofen<br />
Fachklinik<br />
für Herz-<br />
Kreislauf-<br />
Erkrankungen<br />
und<br />
Orthopädie<br />
(Am) Tannenbaum 2<br />
86825 Bad Wörishofen<br />
Beate Mayer<br />
Diätassistentin und Ernährungsberaterin<br />
/ DGE<br />
Telefon: 08247 999-531<br />
beate.mayer@drv-schwaben.de<br />
www.klinik-badwoerishofen.de
Klinik Lindenberg-Ried<br />
ANZEIGE 45<br />
MBOR der Stufe B – „Reha-Plus“ für Menschen<br />
mit besonderer beruflicher Problemlage<br />
Die Abkürzung MBOR steht für<br />
„Medizinisch-beruflich orientierte<br />
Rehabilitation“. Ein schlechter<br />
Gesundheitszustand kann sich negativ<br />
am Arbeitsplatz auswirken und zu<br />
erheblichen beruflichen Problemen<br />
führen. Dazu gehören:<br />
• Angst den Anforderungen am<br />
Arbeitsplatz körperlich nicht mehr<br />
gewachsen zu sein<br />
• Stress-/Arbeitsüberlastung<br />
• Konflikte mit Kollegen und<br />
Vorgesetzen<br />
Nicht selten führen diese Faktoren<br />
zu langen Arbeitsunfähigkeitszeiten,<br />
Arbeitslosigkeit und damit verbundenen<br />
finanziellen Problemen und<br />
Existenzängsten.<br />
Die MBOR der Stufe B zielt deshalb<br />
nicht nur darauf ab, den Gesundheitszustand<br />
des Rehabilitanden zu verbessern,<br />
sondern sie soll ihn auch dabei<br />
unterstützen, den Anforderungen<br />
am Arbeitsplatz nachhaltig gerecht<br />
zu werden. Neben der Verbesserung<br />
des Gesundheitszustandes liegt<br />
beim MBOR der Stufe B der Fokus<br />
darin, die Herausforderungen des<br />
Berufsalltags zu bewältigen.<br />
E Fit durch eine spezielle Rehabilitation.<br />
me so kaputt aus der Arbeit, dass ich<br />
sogar zunehmende Probleme habe,<br />
meinen Alltag zu meistern. Ich<br />
war deswegen auch schon mehrere<br />
Wochen krank, was zu schlechter<br />
Stimmung im Team führt, da diese<br />
meine Aufgaben mit erledigen müssen<br />
und mein Chef ist auch nicht<br />
glücklich. Ich mach mir Sorgen, den<br />
Arbeitsplatz zu verlieren, wenn ich<br />
weiter krank bin und geh deshalb<br />
auch teilweise zur Arbeit, obwohl ich<br />
eigentlich gar nicht kann“.<br />
keit und Lösung der arbeitsplatzbezogenen<br />
Probleme im Mittelpunkt der<br />
Rehabilitation.<br />
Durch die ständig steigenden Anforderungen<br />
im Berufsleben und die<br />
Verlängerung der Lebensarbeitszeit<br />
gewinnt MBOR der Stufe B immer<br />
mehr an Bedeutung. Vor diesem<br />
Hintergrund wird dieses spezielle<br />
Reha-Programm in der Klinik Lindenberg-Ried<br />
seit über zwei Jahren angeboten<br />
und stetig erweitert.<br />
Unter diesen Umständen erfolgt die<br />
Zuweisung in die Rehabilitationsklinik<br />
dann direkt ins MBOR-Programm<br />
der Stufe B. Unabhängig hiervon ist<br />
es die Aufgabe der Rehaklinik, Rehabilitanden<br />
mit BBP mithilfe von Aufnahmebögen<br />
und dem Erstgespräch<br />
mit dem Arzt systematisch zu identifizieren.<br />
In diesem Fall beantragt<br />
die Rehaklinik die Aufnahme des<br />
Patienten in das MBOR-Programm.<br />
Gemeinsam mit dem Rehabilitanden<br />
werden die Reha-Ziele sowohl<br />
krankheitsspezifisch als auch beruflich<br />
besprochen und der Therapieplan<br />
festgelegt.<br />
Neben den „Basisangeboten“ jeder<br />
Rehabilitation beinhaltet das MBOR-<br />
Programm der Stufe B folgende<br />
Einheiten:<br />
• Berufsbezogene Diagnostik (u.a.<br />
Arbeitsplatzanalyse, Testung der<br />
Leistungsfähigkeit,<br />
Selbsteinschätzungstest)<br />
• Berufsbezogene Beratung und<br />
Gruppenangebote (z. B. psychosoziale<br />
Beratung)<br />
• Arbeitsplatztraining<br />
…eben „REHA-Plus“.<br />
„Rückenschmerzen kenne ich seit<br />
Jahren, wenn nicht gar seit Jahrzehnten.<br />
Bisher reichte mir das<br />
Wochenende immer aus, um mich<br />
so weit zu erholen, dass ich am Montag<br />
wieder zur Arbeit gehen konnte.<br />
Aktuell ist das nicht mehr so. Ich kom-<br />
Frau S. ist mit ihren körperlichen<br />
und damit verbundenen beruflichen<br />
Problemen kein Einzelfall. Genau für<br />
diese Patienten stehen neben der<br />
Schmerzlinderung und einer Verbesserung<br />
des Gesundheitszustandes<br />
die Erhöhung der Leistungsfähig-<br />
Organisation und Durchführung<br />
Erste Hinweise auf das<br />
Vorhandensein einer besonderen<br />
beruflichen Problemlage (BBP) ergeben<br />
sich oftmals schon aus den im<br />
Reha-Antrag gemachten Angaben.<br />
Um eine möglichst ganzheitliche<br />
Betrachtung und Behandlung der<br />
individuellen krankheitsspezifischen<br />
und beruflichen Problemlagen<br />
der einzelnen Rehabilitanden<br />
gewährleisten zu können, braucht<br />
es ein interdisziplinäres Team. In<br />
der Fachklinik Lindenberg-Ried<br />
setzt sich dieses aus der Ärztlichen<br />
Leitung/ Oberarzt, Physio- und Ergotherapie,<br />
Psychologie und der<br />
Sozialberatung zusammen. Denn<br />
das Ziel von MBOR der Stufe B ist<br />
es, dass sich Ihr Gesundheitszustand<br />
verbessert und Sie wieder fit<br />
für Alltag und Beruf beziehungsweise<br />
für den beruflichen Wiedereinstieg<br />
(kurz- oder mittelfristig) sind.<br />
Dieses Ziel können wir nur gemeinsam<br />
erreichen.<br />
Haben Sie Fragen? Dann setzen Sie<br />
sich gerne mit uns in Verbindung.<br />
E Die Reha-Klinik Lindenberg-Ried aus der Vogelperspektive.<br />
Fotos (2): DRV Schwaben<br />
Kontakt:<br />
Klinik Lindenberg-Ried<br />
Fachklinik<br />
für Psychosomatik<br />
und<br />
Orthopädie<br />
Ried 1a,<br />
88161 Lindenberg/Allgäu<br />
Dr. Florian Jena<br />
Oberarzt Orthopädie<br />
Tel: 08381 804-520<br />
florian.jena@drv-schwaben.de<br />
www.klinik-lindenberg-ried.de
46 Heiligenfeld-Klinik<br />
ANZEIGE<br />
Heiligenfeld Klinik Bad Wörishofen – Leben lieben<br />
Fachkrankenhaus für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
E Menschlichkeit, Ganzheitlichkeit, Spiritualität und Gemeinschaft sind Bestandteile der psychosomatischen Behandlung.<br />
Fotos: Heiligenfeld GmbH<br />
Direkt am Kurpark versorgt die<br />
Heiligenfeld Klinik Bad Wörishofen<br />
seit November 2022 Patientinnen<br />
und Patienten im Bereich der Psychosomatik.<br />
Das Behandlungsspektrum umfasst<br />
nahezu den gesamten Bereich psychischer<br />
und psychosomatischer<br />
Erkrankungen – wie Depressionen,<br />
Angsterkrankungen, posttraumatische<br />
Belastungsstörungen, Essstörungen<br />
und weitere.<br />
Wie alle Häuser der Klinikgruppe bietet<br />
auch die Heiligenfeld Klinik Bad<br />
Wörishofen ein ganzheitliches Therapiekonzept,<br />
das gleichermaßen Körper,<br />
Geist und Seele<br />
miteinbezieht.<br />
Bei der Behandlung<br />
psychischer<br />
und psychosomatischer<br />
Erkrankungen werden die individuelle<br />
Lebensgeschichte und die<br />
gegenwärtigen Herausforderungen<br />
der Patientinnen und Patienten be-<br />
„Leben lieben“ in seiner<br />
Vielfalt trägt uns!<br />
rücksichtigt. Neben der Gruppenpsychotherapie,<br />
die den Schwerpunkt<br />
bildet, finden begleitende<br />
Einzelgespräche statt. Die gelebte<br />
Verbindung aus<br />
Therapievielfalt,<br />
Werteorientierung<br />
und Ganzheitlichkeit<br />
macht<br />
die Heiligenfeld Klinik Bad Wörishofen<br />
einzigartig und somit genau<br />
zum richtigen Ort für Patientinnen<br />
und Patienten. In einer haltgebenden<br />
therapeutischen Gemeinschaft<br />
entsteht ein innerer und äußerer<br />
Raum für Heilung. Aufgenommen<br />
werden können gesetzlich und privat<br />
krankenversicherte Personen<br />
sowie Selbstzahler.<br />
Das vielfach ausgezeichnete Familienunternehmen<br />
steht für eine werteori-<br />
entierte Unternehmensphilosophie.<br />
Das erfahrene, hochkompetente und<br />
erfolgreiche Mitarbeiterteam setzt<br />
sich in allen Bereichen voll und ganz<br />
für die Patientinnen und Patienten<br />
und deren Heilungsprozess ein, mit<br />
dem Ziel, wieder ein gesundes, lebenswertes<br />
und selbstbestimmtes<br />
Leben führen zu können.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.heiligenfeld.de<br />
Suchen Sie einen Arbeitsplatz, der Sie erfüllt?<br />
Einen Arbeitsplatz, bei dem nicht nur Ihr Fachwissen und Ihre<br />
Kenntnisse zählen, sondern Sie auch Ihren Werten folgen<br />
können und Sie als Mensch gesehen werden?<br />
Möchten Sie in einem Unternehmen arbeiten, das menschliche<br />
Werte, sinnhaftes Tun und Mitgestaltung an der<br />
unternehmerischen Weiterentwicklung in den<br />
Vordergrund stellt?<br />
Dann bewerben Sie sich bei uns!<br />
www.heiligenfeld.de/karriere
Pflegealltag<br />
47<br />
Pflege hautnah<br />
Von der Intensivstation bis zur digitalen Patientenakte – einen Tag in der Klinik Immenstadt<br />
Grafik: qilli - stock.adobe.com<br />
Silvia<br />
Lange<br />
Florian<br />
Leier<br />
<br />
Von Jasmin Lutz<br />
Schichtwechsel auf der Station B1<br />
im Klinik Immenstadt: Kurz und<br />
knapp bringt sich der Spätdienst auf<br />
Stand. Der Tag von Pflegefachfrau<br />
Lukowski-Bigos startete an jenem<br />
Morgen bereits um sechs Uhr. In einem<br />
Schnellhefter notierte sie sich<br />
über den Tag hinweg gewissenhaft<br />
die wichtigsten Geschehnisse. Dieses<br />
Prozedere ist unerlässlich, keine<br />
Information darf verloren gehen.<br />
Die Übergabe ist ein intensiver Austausch<br />
– auf hohem medizinischem<br />
Niveau. Welche Medikamente wurden<br />
welchem Patienten verabreicht,<br />
wer braucht besonders viel Pflege<br />
und wer kann bereits wieder weitestgehend<br />
selbstständig agieren?<br />
Es sind essenzielle Informationen,<br />
die es erleichtern, den Überblick zu<br />
behalten. Aber auch, um den Patientinnen<br />
und Patienten eine erstklassige<br />
Pflege zu gewährleisten.<br />
Für die Übergabe braucht Lukowski-<br />
Bigos rund fünfzehn Minuten. Zehn<br />
Betten fallen unter ihren Aufgabenbereich<br />
– zehn Menschen mit unterschiedlichsten<br />
Beschwerden und<br />
Diagnosen. Während die Patientin<br />
aus Zimmer A nach erfolgreicher<br />
Operation bereits wieder selbstständig<br />
laufen kann, benötigt Patient aus<br />
Zimmer B – aufgrund einer Krebs-<br />
erkrankung im Endstadium – viel<br />
Pflege und Aufmerksamkeit. Eine<br />
Tatsache, die nicht nur den Patienten<br />
selbst belastet, sondern auch der<br />
diensthabenden Pflegekraft nahegeht.<br />
Denn: Neben der Hilfe bei der<br />
Körperpflege, beim Anziehen sowie<br />
bei der Nahrungsaufnahme gehören<br />
auch Gespräche auf persönlicher<br />
Ebene zu den Aufgaben der Pflegerinnen<br />
und Pfleger. Dem Menschen<br />
auf Augenhöhe begegnen, ihm Zeit<br />
schenken und somit den Krankheitsverlauf<br />
soweit möglich positiv beeinflussen<br />
– auch das zeichnet den<br />
Beruf aus. Und es sind gerade die<br />
Geschichten hinter den Persönlichkeiten,<br />
die bewegen.<br />
Stress, große Verantwortung und<br />
spontanes Reagieren prägen die<br />
Branche. Allein in Deutschland fehlen<br />
mehr als 50.000 Pflegekräfte.<br />
Eine dramatische Entwicklung. Silvia<br />
Lange, Pflegeleiterin der Station<br />
B1, weiß das, sagt aber auch, dass<br />
sie in ihrem Bereich aktuell keinen<br />
akuten Mangel spürt. „Hier auf der<br />
Station stimmt das Miteinander. Das<br />
ist wichtig – nur so fällt es nicht ins<br />
Gewicht, wenn mal eine Pflegekraft<br />
fehlt“, betont Lange. Als Stationsleitung<br />
behält Lange den Überblick,<br />
delegiert Aufgaben, schreibt den<br />
Dienstplan und steht ihrem Team<br />
stets helfend und beratend zur Sei-
48 Pflegealltag<br />
te. Sie springt auch mal ein, wenn<br />
an der ein oder anderen Stelle eine<br />
Fachkraft fehlt. Lange sagt sogar:<br />
„Ich liebe die Pflege und die Arbeit<br />
am Menschen. Zwischendrin brauche<br />
ich genau das.“ Seit November<br />
2021 ist sie in der Klinik Immenstadt<br />
nun die Leiterin der Station B1. Sie<br />
weiß, wie wichtig ein gutes Miteinander<br />
und ein harmonisches Team<br />
für einen reibungslosen Ablauf sind.<br />
Vielfalt im Team<br />
Zu den Aufgaben der Bereichsleiter<br />
zählt auch das Anwerben von neuen<br />
Mitarbeitenden. Pflegedienstleiter<br />
Florian Leier erwartet von seinen<br />
Leuten, dass sie ein positives Bild<br />
der Klinik nach außen tragen. An<br />
sich selbst stellt er den Anspruch,<br />
jeden Einzelnen seiner Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter mit dem<br />
Namen zu kennen. „Bereits meine<br />
Vorgängerin hat dies so gehandhabt.<br />
Die persönliche Ansprache<br />
ist auch ein Zeichen von Wertschätzung<br />
und Respekt“, erklärt<br />
Leier. Eine Kultur, die sich bezahlt<br />
macht. „Wir haben uns in der Vergangenheit<br />
einen guten Ruf erarbeiten<br />
können“, sagt der Pflegedienstleiter<br />
stolz. Beim Werben um<br />
gutes Fachpersonal ist dies wichtig.<br />
Gerade weil es einen akuten Mangel<br />
auf dem Arbeitsmarkt gibt.<br />
Die Bemühungen seitens der Kliniken<br />
reichen auf Dauer jedoch nicht<br />
aus. Der demografische Wandel gilt<br />
als Treiber einer neuen Pflegekultur.<br />
Allein mit deutschen Fachkräften<br />
können die Kliniken bereits heute<br />
den Alltag nicht mehr stemmen. „Für<br />
einen reibungslosen Ablauf sind unsere<br />
internationalen Kolleginnen und<br />
Kollegen unentbehrlich“, betont Lange.<br />
60 zu 40 lautet das Verhältnis in<br />
manchen Bereichen im Immenstädter<br />
Krankenhaus: Der internationale<br />
Anteil liegt dabei bei 60 Prozent. Für<br />
einen idealen Einstieg kümmern sich<br />
Praxisanleiter in den ersten Wochen<br />
intensiv um die neuen Mitarbeitenden.<br />
Sprachbarrieren sowie ein unterschiedliches<br />
Pflegeverständnis<br />
stellen die größten Herausforderungen<br />
dar. „In anderen Ländern übernehmen<br />
die Angehörigen die Körperpflege,<br />
hier in Deutschland ist das<br />
anders“, sagt Stephan Ettensperger,<br />
Bereichsleiter der Station B0.<br />
Als studierter Sozialarbeiter und<br />
ausgebildeter Krankenpfleger geht<br />
Ettensperger mit den unterschiedlichen<br />
kulturellen Gegebenheiten<br />
sicher um. Das ist wichtig. Er trägt<br />
schließlich nicht nur die Verantwortung<br />
für sein Personal, sondern auch<br />
für die Patientinnen und Patienten.<br />
Mit 68 Betten stellt B0 Immenstadt<br />
die größte Station im gesamten Klinikverbund.<br />
„Die Balance zu finden<br />
ist manchmal schwierig, mein Studium<br />
hilft mir dabei und hat sich schon<br />
des Öfteren als hilfreich erwiesen“,<br />
blickt Ettensperger positiv auf seinen<br />
Klinikalltag. Der Bereichsleiter<br />
hat stets ein offenes Ohr, dient als<br />
Kummerkasten bei Problemen und<br />
versucht immer sein bestmögliches<br />
– sowohl für das Team als auch für<br />
die Klinik. Es kommt auf das Miteinander<br />
an, Wertschätzung spielt<br />
dabei eine wesentliche Rolle. „Man<br />
glaubt es nicht, aber unsere internationalen<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
sind sehr gut vernetzt“, sagt Leier.<br />
Ettensperger kann diesem nur zustimmen:<br />
„Ein falsches Wort, eine<br />
falsche Handlung und die Familie<br />
und die Bekannten in Thailand oder<br />
Polen wissen Bescheid.“ Negative<br />
Mundpropaganda erschwert das<br />
Werben um Fachkräfte: egal ob in<br />
Deutschland oder im Ausland.<br />
Aus Freude an der Pflege<br />
Um den Einstieg im Klinikverbund<br />
so einfach wie möglich zu gestalten,<br />
– sei es für deutsche Kräfte,<br />
internationales Fachpersonal, aber<br />
auch Pflegeschülerinnen und -schüler<br />
– benötigt es ausgebildete Praxisanleiterinnen<br />
und Praxisanleiter.<br />
Neun an der Zahl kümmern sich um<br />
die Anleitung neuer Mitarbeitenden.<br />
Das Konzept erwies sich in der Vergangenheit<br />
als äußerst sinnvoll, zukunftsweisend<br />
und erfolgreich. Insbesondere<br />
die examinierten Kräfte<br />
als auch die zukünftigen Pflegerinnen<br />
und Pfleger begrüßen die Schülerstation<br />
auf B0.<br />
Hier übernehmen Auszubildende im<br />
dritten Lehrjahr eigenverantwortlich<br />
die Früh- und Spätschicht. Heißt:<br />
Ablauf, Organisation, Pflege und Betreuung<br />
liegen im Verantwortungsbereich<br />
des Nachwuchses. Praxisanleitende,<br />
Fachkräfte sowie Ärzte<br />
stehen im Hintergrund für Fragen zu<br />
Verfügung, helfen bei Problemen und<br />
dienen generell als wichtige Stütze.<br />
Das Erlernte kann direkt in der Praxis<br />
umgesetzt werden. So kommen die<br />
Schülerinnen und Schüler schon früh<br />
mit dem echten Pflegealltag in Berührung<br />
und der Einstieg nach dem<br />
Examen fällt leichter.<br />
Tanja Gaertner – eine der neun Praxisanleitenden<br />
– stellt in diesem<br />
Zusammenhang vor allem die gute<br />
Vorbereitung auf die bevorstehende<br />
Abschlussprüfung als wesentlichen<br />
Vorteil heraus. Sie sagt, dass sie<br />
es vor allem liebt, die Entwicklung<br />
jedes Einzelnen hautnah mitzuerleben.<br />
„Es macht mir einfach Spaß,<br />
Wissen und Erfahrung weiterzugeben<br />
und dabei die Schülerinnen und<br />
Schüler wachsen zu sehen.“ Doch<br />
nicht nur die Fachkräfte von morgen,<br />
sondern auch das Fachpersonal<br />
aus dem Ausland profitieren von<br />
dem System. So steht immer ein<br />
Ansprechpartner bereit, die bei Fragen<br />
unterstützend zur Seite stehen.<br />
Der Einstieg gestaltet sich dadurch<br />
leicht, familiär und wertschätzend.<br />
Stephan<br />
Ettensperger<br />
Helmut<br />
Vogler<br />
Weiterbildung Praxisanleiter*in<br />
Zugangsvoraussetzungen:<br />
Abgeschlossene Ausbildung als<br />
• Pflegefachkräfte<br />
• Kinderkrankenpfleger*in<br />
• Altenpfleger*in<br />
• Hebammen und Entbindungspfleger<br />
auf personalisierten Antrag bei der Vereinigung der Pflegenden in<br />
Bayern (VdPB )auch<br />
• Operationstechnische Assistenten<br />
• Anästhesietechnische Assistenten<br />
• Notfallsanitäter*in<br />
• Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA)<br />
• Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten MTLA<br />
mit mindestens einer einjährigen Tätigkeit in einem dieser<br />
Berufsfelder
Pflegealltag<br />
49<br />
Sich auf neue Strukturen und Gegebenheiten<br />
einzulassen und Neues<br />
zu lernen, fällt in einer offenen und<br />
kommunikativen Kultur einfacher<br />
als in einer Umgebung, in der keine<br />
Fehler gemacht werden dürfen.<br />
Neues wagen<br />
Nicht nur in personeller, sondern<br />
auch in digitaler Hinsicht stehen die<br />
Zeichen auf Veränderung. Im Oktober<br />
2022 konnte in Immenstadt<br />
– nach zweijähriger Testphase – die<br />
digitale Patientenakte im gesamten<br />
Haus eingeführt und umgesetzt<br />
werden. Stephan Ettensperger begleitete<br />
zusammen mit seinem hoch<br />
motivierten Team das Vorhaben, um<br />
das neue System zu perfektionieren.<br />
Die Umstellung auf digital ist nicht<br />
nur aus Umweltsicht unabdingbar,<br />
sondern optimiert vor allem unternehmensinterne<br />
Prozesse. „Der Informationsfluss<br />
ist auf lange Sicht<br />
ohne digitale Unterstützung nicht<br />
mehr zu stemmen“, unterstreicht<br />
Ettensperger die Wichtigkeit des<br />
Projektes. Die Vorteile liegen auf der<br />
Hand: Patientensicherheit durch Datenschutz,<br />
bessere Lesbarkeit, Kompaktheit<br />
und Ordnung. Und die Praxis<br />
zeigt – es funktioniert. „Natürlich<br />
ist es eine Umstellung. Aber sogar<br />
meine älteste Mitarbeiterin mit 72<br />
Jahren ließ sich darauf ein. Damit beweist<br />
sie, dass alles geht, wenn man<br />
nur will“, lobt Ettensperger. Auch<br />
für das internationale Personal stellt<br />
es eine sichtbare Erleichterung dar.<br />
Die Sprachbarrieren sind nicht wegzureden.<br />
Unsaubere Handschriften<br />
waren teilweise kaum lesbar – vor allem<br />
für Nichtmuttersprachler. Mit der<br />
Digitalisierung kann nun sogar gegebenenfalls<br />
auf ein Übersetzungsprogramm<br />
zurückgegriffen werden. Ein<br />
absoluter Mehrwert.<br />
Technisch, aber herzlich<br />
Die Arbeit mit Technik und Maschinen<br />
gehört nicht erst seit der Digitalisierung<br />
zum Geschäft. Ein Besuch<br />
auf der Intensivstation verdeutlicht<br />
dies. Hier werden die Patienten rund<br />
um die Uhr maschinell bewacht. Maschinen<br />
zeichnen jeden Herzschlag<br />
und jede Unregelmäßigkeit auf. Helmut<br />
Vogler, Stationsleiter der Intensivstation,<br />
schätzt genau das an seinem<br />
Beruf: die Verschmelzung von<br />
Technik mit Herz und Fürsorge. „Ich<br />
liebe diese Arbeit. Ich liebe es, etwas<br />
Sinnstiftenden, etwas Echtes zu<br />
machen“, sagt Vogler. Das braucht<br />
es auch in diesem Job – Leidenschaft<br />
und Herzblut. Der Kontakt zu<br />
den Patienten ist hier sehr intensiv.<br />
Intensiver als auf der Normalstation.<br />
Denn hier bleiben die Menschen in<br />
der Regel länger als nur drei Tage.<br />
Verbindungen entstehen und Mitgefühl<br />
kommt auf. In Krankenhäusern<br />
spielt der Tod immer eine Rolle,<br />
doch in der Intensivstation wird man<br />
noch mehr mit diesem Thema kon-<br />
E Stationsleiter Stephan Ettensperger war Teil des Pilotprojektes: digitale Patientenakte.<br />
frontiert. Die Patienten hängen nicht<br />
ohne Grund an der Beatmung und an<br />
Schläuchen. „Jeden Tag wird mir die<br />
Endlichkeit vor Augen geführt – so<br />
bleibe ich auf dem Boden, habe dadurch<br />
auch gelernt, das Leben mehr<br />
wertzuschätzen“, sagt der Intensivpfleger.<br />
Grundvoraussetzung für<br />
diesen Bereich ist eine psychologische<br />
Stabilität. Jemand, der das Leid<br />
der Menschen scheut und dem Tod<br />
nicht in die Augen sehen kann, ist<br />
auf der Intensivstation falsch aufgehoben.<br />
Zudem braucht man ein Faible<br />
für technische Prozesse sowie ein<br />
medizinisches Wissen auf hohem<br />
Niveau. Vogler stellt klar, dass auf<br />
dieser Station Mediziner, Chirurgen<br />
und Pflegefachkräfte auf Augenhöhe<br />
agieren. Nur so funktioniert ein<br />
reibungsloser Ablauf.<br />
Sowohl auf der Intensivstation als<br />
auch auf den Stationen von Ettensperger<br />
und Lange wird eine offene<br />
Kultur gelebt, in der auch Fehler<br />
toleriert werden. „Mein Team zieht<br />
bei allem mit, was wir neu anpacken.<br />
Sei es die Schülerstation oder<br />
die digitale Patientenakte. Das hat<br />
auch was mit einer Fehlertoleranz<br />
zu tun“, stellt Ettensperger klar. Der<br />
Klinikalltag funktioniert nur Hand in<br />
Hand und ohne Angst. Kräfte werden<br />
gebündelt, um den Patientinnen<br />
und Patienten eine bestmögliche<br />
Pflege zu gewährleisten.<br />
Wir sind Ihr Partner in den Bereichen:<br />
Orthopädietechnik<br />
Orthopädie-Schuhtechnik<br />
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Home-Care<br />
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0831 52263-0<br />
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Oberstdorf<br />
Fotos (2): Jasmin Lutz<br />
40<br />
2x in Kempten<br />
1x in Durach<br />
Immenstadt<br />
40<br />
JAHRE
50 Bezirkskliniken Schwaben ANZEIGE<br />
Appartements für neue Mitarbeiter<br />
aus dem In- und Ausland<br />
Längst ist das Thema „verfügbarer,<br />
bezahlbarer Wohnraum“ in der eher<br />
ländlich geprägten Region Bayerisch-Schwabens<br />
angekommen. Das<br />
trifft auch auf das Allgäu zu. Deshalb<br />
nehmen die Bezirkskliniken viel Geld<br />
in die Hand, um Dienstwohnungen<br />
zu schaffen oder anzumieten. Insgesamt<br />
werden mehrere Millionen Euro<br />
hierfür investiert.<br />
Fertig gestellt ist inzwischen die Immobilie<br />
Kemnater Straße 9 in Kaufbeuren.<br />
Die Bezirkskliniken Schwaben<br />
haben das Haus erworben, um<br />
dort Wohnraum für neue Mitarbeitende<br />
zu schaffen. Dazu wurde das<br />
Gebäude generalsaniert. Wie der<br />
Regionalleiter Süd, Claus Thoma,<br />
mitteilt, sind insgesamt zwölf Appartements<br />
entstanden, pro Stockwerk<br />
drei: jeweils ein kleines, ein mittelgroßes<br />
und ein großes Appartement.<br />
Mitarbeiter dürfen dort für eine begrenzte<br />
Zeit wohnen. „In dieser Zeit<br />
müssen sie sich dann nach einem<br />
eigenen Wohnraum umsehen“, erläutert<br />
Thoma. Als Miete werden<br />
marktübliche Preise verlangt. Die<br />
Gesamtinvestition der Bezirkskliniken<br />
beläuft sich auf etwa 3,7 Millionen<br />
Euro.<br />
Das Gebäude liegt ideal: Genau gegenüber<br />
befindet sich der Haupteingang<br />
des Bezirkskrankenhauses<br />
(BKH). Das sorgt für einen kurzen<br />
Weg zum Arbeitsplatz. Auch die Innenstadt<br />
ist leicht erreichbar. „Bei<br />
schönem Wetter hat man von oben<br />
einen tollen Bergblick“, beschreibt<br />
der Regionalleiter einen weiteren<br />
Vorzug. Alle Appartements sind komplett<br />
möbliert, haben Fußbodenheizung<br />
und verfügen über einen Balkon.<br />
Das Gebäude wird umweltfreundlich<br />
E Die Bezirkskliniken Schwaben mit neuen Dienstwohnungen für das Personal.<br />
mit einer Wärmepumpe beheizt. Die<br />
Regionalleitung hat sich um eine attraktive<br />
Grundausstattung gekümmert:<br />
Wohnzimmercouch, Esstisch<br />
mit Stühlen, Waschmaschine, Lampen,<br />
Spiegelschränke in den frisch<br />
sanierten Bädern, Bettgestell usw.<br />
Selbst an Geschirr und Besteck wurde<br />
gedacht. „Das ist für die Neuankömmlinge<br />
ein tolles Domizil, das sie<br />
vorübergehend nutzen dürfen“, stellt<br />
Thoma fest.<br />
Ein ähnliches Vorhaben soll auf dem<br />
BKH-Gelände in zentraler Lage verwirklicht<br />
werden. Das sechsstöckige<br />
Wirtschaftshochhaus des ältesten<br />
Standortes der Bezirkskliniken soll<br />
umfangreich saniert und umgebaut<br />
Fotos (3): Bezirkskliniken Schwaben<br />
werden. „Wir wollen dort zwischen<br />
18 und 23 Appartements für Mitarbeitende<br />
schaffen“, kündigt Thoma<br />
an. Weitere Pläne zur Akquise von<br />
Wohnraum gibt es in Kempten und<br />
Günzburg. In Memmingen soll die<br />
Zusammenarbeit mit der örtlichen<br />
Wohnungsbaugesellschaft forciert<br />
werden.<br />
E Appartements mit Blick Richtung Berge<br />
E Regionalleiter Claus Thoma
ANZEIGE Bezirkskliniken Schwaben<br />
51<br />
Menschlich nah, medizinisch umfassend<br />
Die Bezirkskliniken Schwaben sind<br />
aus der schwäbischen Versorgungslandschaft<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Depressionen, Demenz, Suchterkrankungen,<br />
Ess-, Angst- oder<br />
Borderline-Störungen: Jeder kennt<br />
jemanden, der von einer dieser<br />
Erkrankungen betroffen ist. Manche<br />
leiden selber darunter. Durchschnittlich<br />
erkrankt jeder dritte<br />
Mensch im Laufe seines Lebens<br />
psychisch. Dabei können die Verläufe<br />
von leichten Einschränkungen<br />
des seelischen Wohlbefindens bis<br />
zu schweren psychischen Störungen<br />
reichen. Psychische Erkrankungen<br />
sind längst zu Volkskrankheiten<br />
geworden. Deshalb ist die Psychiatrie<br />
so ein wichtiges medizinisches<br />
Fach. Es beschäftigt sich mit Erkrankungen<br />
der Psyche, die das<br />
Denken, Fühlen und Handeln beeinträchtigen,<br />
wie es bei den oben<br />
genannten Störungen der Fall ist.<br />
Vor diesem Hintergrund sind die<br />
Bezirkskliniken Schwaben ein bedeutendes<br />
Gesundheitsunternehmen<br />
für die Menschen in Bayerisch-Schwaben.<br />
Schwerpunkt des<br />
öffentlich-rechtlichen Kommunalunternehmens<br />
ist die psychiatrische<br />
Versorgung der Erwachsenen im<br />
Regierungsbezirk. Zusätzlich sind<br />
sie auf die Fachgebiete der Neurologie<br />
und Neurochirurgie spezialisiert.<br />
Die Bezirkskliniken Schwaben sind<br />
das Gesundheitsunternehmen des<br />
Bezirks Schwaben: Sie sind seine<br />
hundertprozentige Tochter, werden<br />
aber selbstständig geführt. An acht<br />
klinischen Standorten gibt es 2200<br />
Behandlungsplätze: in Augsburg,<br />
Donauwörth, Günzburg, Kaufbeuren,<br />
Kempten, Lindau, Memmingen<br />
und Obergünzburg. Etwa 4400<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
erbringen in den dortigen Fachkliniken<br />
für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik, für forensische<br />
Psychiatrie, für Neurologie und für<br />
Neurochirurgie medizinische Leistungen<br />
auf höchstem Niveau. Rechnet<br />
man das Therapiezentrum Burgau<br />
und das Nachsorge Zentrum<br />
Augsburg hinzu, die inzwischen<br />
zum Konzern gehören, so sind es inzwischen<br />
schon 5000 Beschäftigte,<br />
die zu den Bezirkskliniken gehören.<br />
„Wir betreuen die uns anvertrauten<br />
Patient:innen an unseren Standorten<br />
wohnortnah, individuell und<br />
menschlich nah“, betont Vorstandsvorsitzender<br />
Stefan Brunhuber.<br />
Dazu zählt auch der außerklinische<br />
Bereich „Wohnen und Fördern“. In<br />
dessen Heimen und Einrichtungen<br />
für seelische Gesundheit werden<br />
schwerst chronisch psychisch Erkrankte<br />
betreut. Hier sollen Begleitung,<br />
Assistenz und Pflege bestmöglich<br />
vereint werden, immer mit<br />
Blick auf die persönliche Lebenssituation<br />
der Bewohnerinnen und<br />
Bewohner. Seit 1. Januar 2019 hat<br />
das Gesundheitsunternehmen sein<br />
Angebot um das Fachgebiet Rehabilitation<br />
ergänzt.<br />
Stefan Brunhuber (Vorsitzender),<br />
Wolfram Firnhaber (Stellvertreter)<br />
und Prof. Dr. Alkomiet Hasan<br />
(Krankenversorgung) bilden den<br />
Vorstand. Bezirkstagspräsident<br />
Martin Sailer ist der Vorsitzende<br />
des Verwaltungsrates. Die Bezirkskliniken<br />
sind selbst ein großer Ausbildungsbetrieb.<br />
Sie betreiben fünf<br />
Berufsfachschulen für Pflege, Ergo-,<br />
Physio- und Logopädie an den<br />
Standorten Günzburg, Augsburg<br />
und Kaufbeuren. „Insgesamt bieten<br />
wir etwa 700 Ausbildungsplätze<br />
an“, hat Personalvorstand Firnhaber<br />
ausgerechnet.<br />
E Sie führen die Bezirkskliniken Schwaben: (von links) Wolfram Firnhaber (stv. Vorstandsvorsitzender),<br />
Stefan Brunhuber (Vorstandsvorsitzender), Prof. Alkomiet Hasan<br />
(Vorstand Krankenversorgung), Martin Sailer (Bezirkstagspräsident und Verwaltungsratsvorsitzender).<br />
<br />
Foto: Bezirkskliniken Schwaben<br />
Gegründet wurde das Gesundheitsunternehmen<br />
am 1. Januar 2008.<br />
Dessen älteste Vorläufer reichen<br />
jedoch bis ins Jahr 1849 zurück.<br />
Wurden psychiatrische Kliniken früher<br />
fernab der Zentren irgendwo<br />
auf der grünen Wiese errichtet, um<br />
möglichst weit von der Bevölkerung<br />
entfernt zu sein, befinden sich die<br />
Krankenhäuser heute entweder direkt<br />
in einer Allgemeinklinik<br />
Standorte<br />
oder<br />
Bezirkskliniken Schwaben<br />
Bezirkskliniken Schwaben<br />
Standorte<br />
Bezirkskliniken Schwaben<br />
Standorte<br />
Kliniken<br />
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Kliniken Tochterunternehmen<br />
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Standorte<br />
Bezirkskliniken Schwaben<br />
Geschwister-Schönert-Straße 4<br />
86156 Augsburg<br />
Telefon 0821 4803-2701<br />
Telefax 0821 4803-2702<br />
info@bezirkskliniken-schwaben.de<br />
www.bezirkskliniken-schwaben.de<br />
liegen unmittelbar daneben. Damit<br />
nehmen die Bezirkskliniken ein Alleinstellungsmerkmal<br />
ein. „Wir sind<br />
froh, dass wir dadurch einen wichtigen<br />
Beitrag zur Entstigmatisierung<br />
leisten können. Allerdings ist noch<br />
ein Weg zu gehen, bevor man mit<br />
psychischen Erkrankungen genauso<br />
normal und ungezwungen umgeht,<br />
wie mit anderen Erkrankungen“,<br />
sagt Prof. Hasan.<br />
Wohnen und Fördern<br />
Tochterunternehmen
52 m&i-Klinikgruppe Enzensberg ANZEIGE<br />
Ein Beruf mit vielen Stationen<br />
m&i-Klinikgruppe Enzensberg bildet die Pflegefachkräfte von morgen aus<br />
Es ist wohl einer der ältesten Berufe<br />
der Welt – die Pflege. Bereits im 4.<br />
Jahrhundert nach Christus wurden die<br />
ersten Pfleger geschichtlich erwähnt.<br />
Dies vor allem im kirchlichen Bereich.<br />
Später, als die Versorgung der vorhandenen<br />
kirchlichen Einrichtungen nicht<br />
mehr ausreichte, wurden Spitäler<br />
und Hospize gegründet und die Pflege<br />
wurde immer wichtiger. Über die<br />
Jahre hinweg hat sich die Pflege gewandelt<br />
und weiterentwickelt. Sie ist<br />
heute ein Beruf mit vielen Stationen<br />
und vor allem mit Zukunft!<br />
„Leider ergreifen immer weniger<br />
Menschen den Beruf der Pflegefachkraft.<br />
Für mich unverständlich. Denn<br />
es ist der schönste Beruf der Welt“,<br />
erzählt Elfriede Kastner, Pflegedienstleitung<br />
der m&i-Fachklinik Enzensberg.<br />
„Es sind die zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen, die den Beruf<br />
ausmachen. Du hilfst Menschen und<br />
bekommst so viel Dankbarkeit zu-<br />
rück. Eigentlich brauchst Du nur Herz,<br />
Humor und Handschuhe“, lacht die<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin.<br />
So kann sich Stefanie Keppler, Ausbilderin<br />
an der m&i-Fachklinik Ichenhausen,<br />
an eine junge Patientin erinnern:<br />
„Bis das Mädchen zu uns kam, saß sie<br />
eigentlich nur in ihren Zimmern fest“,<br />
erzählt die 39-jährige Pflegefachkraft.<br />
„Irgendwie sind wir dann auf das Thema<br />
„Hund“ gekommen und es wurde<br />
schnell klar, dass die junge Frau<br />
verrückt nach Hunden war. Um dem<br />
Mädchen wieder ein bisschen Normalität<br />
zu schenken, haben wir eine<br />
Therapiehündin mit Trainerin zu uns<br />
eingeladen, die sie auf unserem Klinikgelände<br />
treffen durfte. Es war für alle<br />
ein unvergessliches Erlebnis“.<br />
Ein Beruf – viele Möglichkeiten<br />
„Mit der sogenannten generalistischen<br />
Pflegeausbildung steht dir die<br />
Zukunft offen“, sagt Marco Natter,<br />
Personalleiter der m&i-Fachklinik<br />
Herzogenaurach. Früher musste man<br />
sich zu Beginn der Ausbildung entscheiden,<br />
welchen Weg man gehen<br />
möchte: Krankenpflege, Kinderkrankenpflege<br />
oder Altenpflege. „Unsere<br />
Azubis schließen nach drei Jahren<br />
mit dem Abschluss „Pflegefachfrau/<br />
Pflegefachmann“ ab und können danach<br />
in allen drei Bereichen arbeiten.<br />
Für Abiturientinnen und Abiturienten<br />
gibt es ein Pflegestudium, das mit<br />
dem Bachelor-Abschluss neue Karrieremöglichkeiten<br />
in einer Leitungsposition<br />
oder in der Forschung und<br />
Lehre eröffnet“, so Natter.<br />
Voraussetzungen<br />
„Grundsätzlich sind die Lust am<br />
Pflegeberuf, Menschlichkeit und<br />
Einfühlungsvermögen sehr gute<br />
Voraussetzungen. Daneben ist ein<br />
mittlerer Schulabschluss oder ein<br />
als gleichwertig anerkannter Abschluss,<br />
wie zum Beispiel ein erweiterter<br />
Hauptschulabschluss notwendig.<br />
Wer sich nach der Hauptschule<br />
für eine Pflegeausbildung entscheidet,<br />
muss zuvor eine einjährige<br />
Pflegehelfer- oder Assistenzausbildung<br />
in der Pflege oder eine mindestens<br />
zweijährige Berufsausbildung<br />
abgeschlossen haben“, erklärt<br />
Stefanie Ziemer-Schwarz aus der<br />
m&i-Fachklinik Bad Heilbrunn. Auch<br />
Quereinsteiger oder Alleinerziehende<br />
sind herzlich willkommen. „In<br />
der praktischen Ausbildung können<br />
wir dank flexibler Arbeitszeiten auf<br />
fast alle Wünsche eingehen“, so die<br />
Pflegedienstleiterin.<br />
Mehr Informationen über die<br />
Ausbildung finden Sie auf den jeweiligen<br />
Internetseiten der Kliniken<br />
und auf der Webseite der<br />
m&i-Klinikgruppe Enzensberg unter<br />
www.enzensberg.de.<br />
E Mein Team. Mein Weg. Karriere als Pflegefachkraft in der m&i-Klinikgruppe Enzensberg.<br />
Foto: m&i-Klinikgruppe Enzensberg
ANZEIGE m&i-Klinikgruppe Enzensberg<br />
53<br />
Wieder auf den Beinen<br />
Nach einem schweren Verkehrsunfall kommen die junge Mutter Jennifer Maier und ihre zwei Töchter in<br />
die m&i-Fachklinik Ichenhausen. Wie die Reha der Familie dabei hilft, wieder festen Boden unter ihre Füße<br />
zu bekommen.<br />
Der 4. Juni 2021 war ein sonniger<br />
Freitag, der letzte Tag der bayerischen<br />
Pfingstferien. Jennifer Maier<br />
war mit ihren zwei Töchtern auf der<br />
A7 in Richtung Würzburg unterwegs,<br />
um ihren Vater und ihren Onkel zu<br />
besuchen. Die ältere Tochter Ashley<br />
hatte vor Kurzem ihren Führerschein<br />
gemacht und freute sich über die<br />
Fahrpraxis als ein Geisterfahrer um<br />
kurz nach halb elf Uhr in das Familienauto<br />
krachte. Die Rettungskräfte<br />
bargen die drei mit lebensbedrohlichen<br />
Verletzungen aus den Trümmern:<br />
Jennifer Maier hatte fünf gebrochene<br />
Rückenwirbel, gebrochene<br />
Rippen, innere Quetschungen und<br />
Frakturen im Gesicht. Kendra, zu<br />
dem Zeitpunkt zwölf Jahre alt, erlitt<br />
Frakturen am ganzen Körper, Schnittverletzungen<br />
an den Beinen sowie<br />
Bauch- und Weichteilverletzungen,<br />
sodass ein künstlicher Darmausgang<br />
gelegt werden musste. Ashley, die<br />
damals 18-jährige Tochter, war direkt<br />
nach dem Aufprall bewusstlos. Sie<br />
erlitt – neben den Beinfrakturen – ein<br />
schweres Schädel-Hirn-Trauma, wobei<br />
das Sprachzentrum besonders<br />
betroffen war. „Etwas Schlimmeres<br />
kann man sich für sich und seine Kinder<br />
nicht vorstellen“, sagt Jennifer<br />
Maier rückblickend.<br />
Fliegend ins Krankenhaus<br />
Die Luftrettung sorgte dafür, dass alle<br />
drei schnell ins Krankenhaus kamen,<br />
doch aufgrund der schweren Verletzungen<br />
wurden Mutter und Töchter<br />
auf drei Städte verteilt – Erlangen,<br />
Nürnberg und Würzburg. „Mein Mann<br />
ist an einigen Tagen mehr als 500 Kilometer<br />
gefahren, um uns alle nacheinander<br />
zu besuchen“, erinnert sich<br />
Jennifer Maier. Sie selbst musste im<br />
Erlanger Krankenhaus zweimal operiert<br />
werden, bevor sie zu Kendra nach<br />
Nürnberg verlegt wurde. Die jüngere<br />
Tochter erwachte erst nach sechs Tagen<br />
aus dem Koma und blieb über die<br />
ganze Krankenhauszeit bettlägerig.<br />
Auch Ashley war die ersten zwei Wochen<br />
nicht ansprechbar aufgrund ihrer<br />
schweren Hirnverletzungen und wie<br />
ihre Schwester körperlich nicht belastbar.<br />
Je länger der Krankenhausaufenthalt<br />
dauerte, desto klarer wurde,<br />
dass nur eine sehr intensive Reha die<br />
Familie wieder auf die Beine bringen<br />
konnte. Doch eins stand fest: Noch<br />
mal sollten Mutter und Töchter nicht<br />
getrennt werden. „Es wurden einige<br />
Kliniken angefragt, aber die meisten<br />
lehnten ab“, so Jennifer Maier. „Erst<br />
als das Krankenhaus Nürnberg zusammen<br />
mit der gegnerischen Versicherung<br />
die m&i-Fachklinik Ichenhausen<br />
anfragte, bekamen wir eine Zusage.“<br />
Laufen lernen im Wasser<br />
Nach fast acht Wochen im Krankenhaus<br />
traten Jennifer, Ashley und Kendra<br />
Maier Ende Juli die Reise nach<br />
Ichenhausen an. Die Familie wurde<br />
gemeinsam auf der Station 4.0 der<br />
m&i-Fachklinik Ichenhausen aufgenommen.<br />
Zu diesem Zeitpunkt war<br />
Ashley noch bettlägerig, Mutter Jennifer<br />
und Kendra konnten zumindest<br />
an Krücken laufen. Das bedeutete<br />
viel passive Therapie zur Mobilisation,<br />
wobei dafür anfangs zwei Pflegepersonen<br />
zusammengearbeitet<br />
haben. „Die Pfleger waren so sanft<br />
und einfühlsam mit den Kindern“,<br />
begeistert sich Jennifer Maier noch<br />
heute. „Ich kann mir keine bessere<br />
Klinik als Ichenhausen vorstellen“,<br />
lobt die heute 38-Jährige das Feingefühl<br />
aller beteiligten Therapeuten<br />
– von der Physiotherapie bis zur Logopädie.<br />
Am nachhaltigsten ist Jennifer<br />
Maier die Bewegungstherapie<br />
im Wasserbecken in Erinnerung geblieben:<br />
„Im Wasser lernten meine<br />
Mädels wieder laufen.<br />
Das Becken wurde nur für die beiden<br />
blockiert und zwei Therapeuten arbeiteten<br />
mit den zweien. Dabei war<br />
aber immer klar, dass nie übertrieben<br />
wurde“, erzählt Jennifer Maier<br />
und fügt aus tiefstem Herzen hinzu:<br />
„Das war mega!“. Für sie selbst sei<br />
das größte Ziel gewesen, wieder<br />
„gerade laufen zu lernen“, und der<br />
dazugehörige Muskelaufbau. „Nach<br />
vier bis fünf Wochen konnte ich<br />
mich wieder so bewegen, dass es<br />
nicht mehr doof aussah.“ Aber das<br />
war nicht alles, denn die Verletzungen<br />
betrafen nicht ausschließlich<br />
den Körper. „Die Therapeuten haben<br />
uns nie überfordert und haben<br />
immer versucht, auch die Psyche<br />
mitzunehmen“, schildert Jennifer<br />
Maier ihre Erfahrung, denn der Unfall<br />
hatte nicht zuletzt eine massive<br />
posttraumatische Belastungsstörung<br />
ausgelöst. „Auch die Psychotherapeutin<br />
war sehr hilfreich und<br />
hat dafür gesorgt, dass wir alle in<br />
dieselbe Richtung gefahren sind.“<br />
Nach etwa drei Wochen wechselte<br />
Jennifer Maier aus der Früh- in die<br />
Ortho-Reha ein Gebäude weiter,<br />
während die Kinder in der gewohnten<br />
Umgebung blieben.<br />
Sie fühlten sich dort sicher und hatten<br />
Vertrauen zu den Therapeuten<br />
und Ärzten, „warum also wechseln?“,<br />
war die Devise der Therapeuten.<br />
Eine gute Entscheidung, wie<br />
sich herausstellte, denn Woche für<br />
Woche besserte sich der Zustand<br />
der drei. Nach elf Wochen schließlich<br />
durften Mutter und Töchter Ende<br />
E Zusammen sind sie stark: Familie Maier<br />
September wieder nach Hause, nur<br />
für Ashley ging es noch einmal für einige<br />
Wochen zurück, für sie schlossen<br />
sich nach der neurologischen<br />
Früh-Reha Phase B noch die Phasen<br />
C und D an.<br />
Der Weg in den Alltag<br />
Bis heute stehen für alle drei ambulante<br />
Therapien wie Krankengymnastik<br />
und Lymphdrainage auf dem<br />
Programm. „Allerdings in sinkender<br />
Intensität“, freut sich die zweifache<br />
Mutter über jeden der Fortschritte.<br />
Diese sind so gut, dass bei Kendra<br />
sogar der künstliche Darmausgang<br />
wieder zurückverlegt werden konnte<br />
und die heute 14-Jährige ohne<br />
Wiederholung in die achte Klasse<br />
wechseln konnte. Schwester Ashley<br />
hat ihre Ausbildung zur operationstechnischen<br />
Assistentin dagegen<br />
vorerst auf Eis legen müssen. Die<br />
körperlichen Auswirkungen der hohen<br />
Belastungen in dem Job sind zu<br />
gravierend. Jennifer Maier ist jedoch<br />
Foto: privat<br />
optimistisch: „Wir schauen jetzt nach<br />
Alternativen.“ Als gelernte Altenpflegerin<br />
arbeitet sie seit Januar 2022<br />
wieder zu 90 Prozent, davon 80 Prozent<br />
in der Pflegedienstleitung, zehn<br />
Prozent Praxisanleitung und in der<br />
Pflege als Fachkraft – und will mehr.<br />
Gerade hat die engagierte Frau ihre<br />
Fortbildung zum Fachwirt erfolgreich<br />
abgeschlossen. „Nun kommt noch<br />
der Master obendrauf.“ Und dann?<br />
„Eine Heimleitung“, schmunzelt<br />
Jennifer Maier, ja, das könne sie sich<br />
sehr gut vorstellen.<br />
Kontakt:<br />
Chefarzt<br />
Dr. Günter<br />
Baumgartner,<br />
Orthopädie/<br />
Unfallchirurgie<br />
Tel.: 0 82 23 / 99 - 10 41<br />
E-Mail: erika.queck@<br />
fachklinik-ichenhausen.de
54<br />
m&i-Klinikgruppe Enzensberg<br />
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Mehr als nur ein Zittern<br />
Mit „Zurück in die Zukunft“ wurde<br />
er zum Weltstar. Wie seine eigene<br />
Zukunft weitergeht, weiß Michael J.<br />
Fox nicht. Denn er leidet seit über<br />
30 Jahren an der Parkinson-Erkrankung.<br />
Mit 29 Jahren wurde bei ihm<br />
die Schüttellähmung – wie Morbus<br />
Parkinson früher genannt wurde –<br />
diagnostiziert. Seither steckt er all<br />
seine Bemühungen in die Parkinson-Forschung.<br />
Wie dem 62-jährigen US-Schauspieler<br />
geht es in Deutschland vielen<br />
Menschen. Denn die Parkinson-<br />
Krankheit ist nach der Alzheimer-<br />
Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative<br />
Erkrankung in<br />
Deutschland – rund 400.000 Menschen<br />
leiden an ihr. „Ursache der<br />
Krankheit ist eine nachlassende Produktion<br />
des Botenstoffs Dopamin<br />
im Mittelhirn. Dieser Botenstoff ist<br />
wichtig für die Signalübermittlung<br />
im Gehirn. Fehlt Dopamin, werden<br />
die Bewegungen immer kleiner, es<br />
kommt zu Zittern oder Steifheit der<br />
Muskeln“, sagt Dr. Hans-Jürgen<br />
Gdynia, Chefarzt der Abteilung Neurologie<br />
in der m&i-Fachklinik Enzensberg.<br />
Aber auch eingefrorene Bewegungen,<br />
ein schlurfender Gang, leise<br />
Sprache und ein starrer Gesichtsausdruck<br />
sind typische Symptome der<br />
Parkinson-Krankheit.<br />
Schleichender Verlauf<br />
Die Parkinson-Krankheit bleibt nicht<br />
selten über viele Jahre unbemerkt,<br />
Symptome beginnen oft erst spät.<br />
Im Gehirn bauen jedoch immer<br />
mehr Zellen ab. „Wenn das typische<br />
Zittern auftritt, ist bereits der größte<br />
Teil der entsprechenden Nervenzellen<br />
zerstört“, so Dr. Gdynia. Auch bei<br />
Fox begann es mit einem Zittern des<br />
kleinen Fingers an der linken Hand.<br />
Hätte man die unheilbare Krankheit<br />
vorher erkennen können? „Meist<br />
kommt es zunächst zu unspezifischen<br />
Frühsymptomen. Sie können<br />
von depressiver Verstimmung über<br />
Schlafstörungen, Verstopfung bis<br />
hin zu Einschränkungen im Geruchssinn<br />
reichen. In diesem Stadium ist<br />
Parkinson allerdings schwer zu diagnostizieren“,<br />
sagt der Mediziner<br />
der m&i-Fachklinik Enzensberg. Erste<br />
spezifischere Symptome, die an<br />
eine Parkinson-Erkrankung denken<br />
lassen, sind dann zum Beispiel ein<br />
auffälliges Gangbild mit verminderten<br />
Mitschwingungen eines Armes<br />
oder eine nach vorne übergeneigte<br />
Haltung.<br />
Frühe Erkennung mit Test<br />
Ein neuer Test soll eine Diagnose<br />
schon vor dem Zeitpunkt des Symptombeginns,<br />
im sogenannten präklinischen<br />
Stadium, ermöglichen<br />
können. Er weist eine fehlerhaft ge-<br />
E Wenn das Zittern beginnt, ist bereits der größte Teil der entsprechenden Nervenzellen zerstört.<br />
<br />
Foto: Lightfield Studios – stock.adobe.com<br />
faltete Form des Eiweißes alpha-Synuclein<br />
nach. Alpha-Synuclein ist an<br />
der Ausschüttung von Botenstoffen<br />
in Nervensystem beteiligt. Faltet sich<br />
das Eiweiß falsch und verklumpt, lagert<br />
es sich an den Nervenzellen ab<br />
und kann ihre Funktion so weit beeinträchtigen,<br />
dass die Zellen schließlich<br />
zugrunde gehen. Es gibt Hinweise,<br />
dass diese Eiweißablagerungen<br />
eine zentrale Rolle in der Entstehung<br />
von einigen neurodegenerativen Erkrankungen<br />
spielen, so auch bei Parkinson.<br />
Dieser Test, der Neurologen<br />
bei der Parkinson-Früherkennung<br />
hoffen lässt, wurde von einem internationalen<br />
Forschungsteam mit Förderung<br />
der Michael J. Fox-Stiftung<br />
entwickelt. Dabei wird Nervenwasser<br />
untersucht, dieses wird durch<br />
eine sogenannte Lumbalpunktion<br />
entnommen. “Diesbezüglich muss<br />
betont werden, dass es sich hier<br />
bislang um Ergebnisse aus dem Bereich<br />
der Grundlagenforschung handeln,<br />
die für unsere Patienten noch<br />
keine klinisch-therapeutische Relevanz<br />
haben. Diese Resultate lassen<br />
aber hoffen, in der Zukunft vielleicht<br />
Medikamente entwickeln zu können,<br />
die in einem sehr frühen Krankheitsstadium<br />
verabreicht dazu führen, das<br />
Voranschreiten der Erkrankung zu<br />
bremsen”, so Dr. Gdynia.<br />
Therapie in Enzensberg<br />
„Die Krankheit ist zwar nicht heilbar,<br />
aber über viele Jahre gut behandelbar,<br />
so dass bei den meisten Patienten<br />
eine zufriedenstellende Lebensqualität<br />
erreicht werden kann“, sagt<br />
Dr. Gdynia. „Unsere Spezialisten<br />
aus Medizin, Therapie und Pflege<br />
arbeiten Hand in Hand, um unsere<br />
Patienten bestmöglich zu betreuen“.<br />
Die Therapie in der m&i-Fachklinik<br />
Enzensberg setzt sich aus mehreren<br />
Bausteinen zusammen. Der wichtigste<br />
ist der Einsatz von Medikamenten.<br />
Damit lässt sich die Krankheit<br />
oft über Jahre gut kontrollieren.<br />
Ziel ist es, fehlendes Dopamin im<br />
Gehirn zu ersetzen. Die Auswahl und<br />
Dosierung der Arzneimittel erfolgen<br />
immer individuell.<br />
Zahlreiche Studien belegen auch,<br />
dass Bewegung sehr wirkungsvoll<br />
ist: Bereits im Anfangsstadium lassen<br />
sich die Symptome der Parkinson-Erkrankung<br />
durch intensives<br />
Training verbessern und im weiteren<br />
Krankheitsverlauf können Betroffene<br />
durch gezieltes Training bereits verlorene<br />
Fähigkeiten wiedererlangen.<br />
„Wichtig ist, dass Parkinson- Patienten<br />
sich häufig bewegen, denn<br />
das Gehirn verlernt die neu erworbenen<br />
Fähigkeiten bei Nichtgebrauch<br />
schnell wieder. Auch Sportarten<br />
mit fließenden Bewegungen wie<br />
Schwimmen, Radfahren und Walking<br />
sind dabei geeignet“, erklärt Dr.<br />
Gdynia. Ebenso spielt die Ernährung<br />
bei Parkinson eine Rolle: Wichtig ist,<br />
dass Patienten ausreichend viele Kalorien<br />
zu sich nehmen und sich ausgewogen<br />
ernähren. Die Ernährungsberaterinnen<br />
der Fachklinik zeigen<br />
Betroffenen, wie dies geht.<br />
Operative Therapien<br />
In späteren Stadien, in denen die<br />
medikamentösen Therapieoptionen<br />
ausgeschöpft sind, können in<br />
individuellen Fällen auch operative<br />
Eingriffe beim Kampf gegen Parkinson<br />
helfen. Diese werden von<br />
spezialisierten Kliniken durchgeführt.<br />
Bei der sogenannten tiefen<br />
Hirnstimulation setzen Neurochirurgen<br />
sogenannte Hirnschrittmacher<br />
in bestimmte Hirngebiete ein.<br />
Die elektrischen Impulse sollen die<br />
Symptome lindern. “Diese Operation<br />
wurde weltweit inzwischen<br />
sehr häufig durchgeführt und die<br />
Wirksamkeit ist gut erwiesen”, so<br />
Dr. Gdynia.<br />
In Fällen, in denen die Operation<br />
nicht infrage kommt, gibt es aber<br />
auch im Spätstadium alternative<br />
Optionen, beispielsweise die<br />
Implantation von Medikamentenpumpen.<br />
“Es ist wichtig, dass die<br />
Erkrankung in allen Fällen stadienabhängig<br />
von erfahrenen Neurologen<br />
betreut wird, Therapieziele<br />
sind die Symptomverringerung und<br />
das Erreichen einer möglichst guten<br />
Lebensqualität des Patienten.<br />
Kontakt:<br />
Chefarzt<br />
Dr. med.<br />
Hans-Jürgen<br />
Gdynia,<br />
Neurologie/<br />
Geriatrie<br />
Tel.: 0 83 62 / 12 31 48<br />
E-Mail: hans-juergen.gdynia@<br />
fachklinik-enzensberg.de
m&i-Klinikgruppe Enzensberg<br />
ANZEIGE 55<br />
E Wie ein heftiges Gewitter im Gehirn – die Migräne.<br />
Das „Gewitter im Gehirn“<br />
Es beginnt oft ganz sanft – anfangs<br />
ist es nur ein leichtes Ziehen an<br />
der Schläfe oder an der Stirn. Dann<br />
kommt ein Flimmern vor den Augen,<br />
aufsteigende Übelkeit und<br />
Appetitlosigkeit dazu. Ein Gefühl,<br />
als ob viele kleine Handwerker im<br />
Kopf mit elektrisierendem, klopfendem,<br />
bohrendem und pulsierendem<br />
Lärm ohne Pause loslegen,<br />
als ob der Schädel in tausend Teile<br />
zerspringt. Jeder Augenaufschlag<br />
verursacht Schmerzen. Viele Menschen<br />
kennen diese Symptome, die<br />
Symptome einer Migräne. 10 bis<br />
15 Prozent der Deutschen haben<br />
dieses Krankheitsbild. Etwa 1 Prozent<br />
der Patienten ist stark betroffen<br />
mit mindestens 15 Schmerztagen<br />
im Monat, in diesen Fällen<br />
sprechen Mediziner von einer chronischen<br />
Migräne. Etwa 25 Prozent<br />
der Betroffenen erleben vor der Attacke<br />
eine sogenannte Aura, dies<br />
äußert sich durch Symptome wie<br />
das Sehen von Lichtblitzen. Gefühlsstörungen<br />
wie Kribbeln oder<br />
Taubheit sind ebenfalls möglich.<br />
„Bei der Migräne spielen genetische<br />
Faktoren eine Rolle, sodass<br />
die Veranlagung dazu oft vererbt<br />
wird. Dies bedeutet jedoch nicht,<br />
dass auch tatsächlich Migräne auftritt,<br />
dazu tragen vielmehr Umweltfaktoren<br />
wie beispielsweise Stress<br />
bei“, sagt der Chefarzt des Interdisziplinären<br />
Schmerzzentrums der<br />
m&i-Fachklinik Enzensberg, Dr.<br />
Martin Steinberger.<br />
Migräne-Patienten reagieren besonders<br />
empfindlich auf Reize von<br />
außen – ganz egal ob es der Presslufthammer<br />
auf einer Baustelle ist,<br />
das Stimmengewirr auf der Grillparty<br />
oder das Tropfen eines Wasserhahns.<br />
Das Gehirn kann diese<br />
Eindrücke schlecht filtern und ausblenden,<br />
es nimmt alles auf. Es<br />
wird überlastet, versucht, alles zu<br />
verarbeiten. „Der dadurch enstehende<br />
Stress kann die Migräneattacke<br />
mit einer Entzündungsreaktion<br />
an den Hirnhäuten auslösen“,<br />
so Dr. Steinberger.<br />
Guter Umgang mit Migräne<br />
Die Migräne hängt mit einer Reizüberflutungen<br />
zusammen, aber auch<br />
sogenannte Trigger können ihren Teil<br />
zu einer Attacke beitragen. „Es kann<br />
alles sein“, sagt Dr. Steinberger.<br />
„Manche Trigger-Listen sind mehrere<br />
DIN A4-Seiten lang“. Der weibliche<br />
Zyklus kann zum Beispiel eine<br />
Migräne auslösen – daher sind von<br />
diesem Krankheitsbild mehr Frauen<br />
betroffen. Aber auch das Wetter, zu<br />
wenig Schlaf oder unregelmäßiges<br />
Essen können Migräne-Attacken<br />
auslösen. Zu einem zusätzlichen<br />
Problem kann es kommen, wenn<br />
regelmäßig Kopfschmerz-Medikamente<br />
eingenommen wurden, denn<br />
dadurch können paradoxerweise die<br />
Kopfschmerzen weiter verstärkt werden.<br />
Es droht ein Teufelskreis. Daher<br />
besteht modernes Migränemanagement<br />
im Erlernen eines adäquaten<br />
Umgangs mit der Erkrankung.<br />
„Migräne ist zwar nicht heilbar, jedoch<br />
gut behandelbar. Zum einen<br />
gilt es, Überlastungen zu vermeiden,<br />
jedoch andererseits auch kein übermäßiges<br />
Vermeidungsverhalten aufzubauen“,<br />
erklärt Dr. Steinberger.<br />
Kopfschmerzzentrum<br />
Die Behandlung von Kopfschmerzen<br />
wie der Migräne wird in einem<br />
gestuften Versorgungskonzept<br />
durchgeführt. Zunächst erfolgt die<br />
Behandlung durch niedergelassene<br />
Neurologen oder Spezielle<br />
Schmerztherapeuten. Führt dies<br />
nicht zum Erfolg und/oder liegt bereits<br />
ein chronischer Kopfschmerz<br />
oder eine Medikamentenabhängigkeit<br />
vor, ist die Aufnahme in das<br />
Schmerzzentrum unter der Leitung<br />
von Chefarzt Dr. Martin Steinberger<br />
und den Kopfschmerzspezialisten<br />
Dr. Christoph Bach und Thomas Helmer<br />
sinnvoll. Ein schmerztherapeutisch<br />
geschultes, interdisziplinäres<br />
Foto: Siarhei – stock.adobe.com<br />
Spezialisten-Team aus Anästhesisten,<br />
Orthopäden, Neurologen, Psychologen<br />
und Physiotherapeuten<br />
bietet ein abgestimmtes Behandlungsprogramm<br />
bei chronischen<br />
Kopfschmerzen an. In diesem sollen<br />
Patienten den sinnvollen Einsatz<br />
von Medikamenten lernen. Die<br />
Experten geben ihnen außerdem<br />
Tipps zu individuellen Verhaltensänderungen,<br />
zeigen ihnen, dass regelmäßiger<br />
Ausdauersport gegen chronische<br />
Kopfschmerzen helfen kann<br />
und schaffen die Möglichkeit, dass<br />
sich Patienten mit anderen Betroffenen<br />
in entsprechenden Gruppen<br />
austauschen können.<br />
„Lebensveränderung und Achtsamkeit<br />
ist der Schlüssel für ein Leben<br />
mit weniger Kopfschmerzen“, betont<br />
Dr. Steinberger abschließend.<br />
Kontakt:<br />
Chefarzt Dr.<br />
med. Martin<br />
Steinberger,<br />
Interdisziplinäres<br />
Schmerzzentrum<br />
Tel.: 0 83 62 / 12 -31 92<br />
E-Mail: schmerzzentrum@<br />
fachklinik-enzensberg.de
56 Wickel & Co. ANZEIGE<br />
E Die Wickel und Auflagen werden nach dem Kneippschen Prinzip bevorzugt in drei Lagen verwendet: einem Innentuch aus Leinen, einem Zwischentuch aus<br />
100 Prozent Baumwolle und einem Außentuch aus gewalkter Wolle oder Naturmolton. Fotos: Wickel & Co. ® GmbH<br />
Hand in Hand mit der Schulmedizin<br />
Wickel & Co.: Wie das Wissen der traditionellen Naturheilkunde die Techniken moderner Medizin ergänzt<br />
<br />
Von Maricci King<br />
Oy-Mittelberg. Bei Befindlichkeitsstörungen,<br />
chronischen Beschwerden<br />
und bei akuten Verletzungen<br />
haben sich Wickel und Auflagen als<br />
bewährte Methode zur Linderung<br />
und Behandlungsbegleitung bewährt<br />
– sowohl im häuslichen als auch im<br />
therapeutischen Bereich.<br />
Vor mehr als 30 Jahren gründete Ursula<br />
Uhlemayr ihr Unternehmen Wickel<br />
& Co. und begann damit, Wickel<br />
und Auflagen für Kinder und Erwachsene<br />
zu produzieren und ihre Ideen<br />
zu patentieren. „Es wirkt! Und dies<br />
auf sanfte und natürliche Weise!“,<br />
sagt die Allgäuerin, die es sich zur<br />
Herzensaufgabe gemacht hat, traditionelles,<br />
naturheilkundliches Wissen<br />
zu bewahren und mit modernen<br />
Erkenntnissen in Einklang zu bringen.<br />
Was die Dozentin für Naturheilverfahren<br />
so sehr an ihrer Tätigkeit liebt,<br />
ist, dass sie Menschen helfen kann.<br />
Viele Patienten wollen nach einem<br />
medizinischen Eingriff selbst dazu<br />
beitragen, dass es ihnen besser geht.<br />
Und hier setzt das Wirken ihrer Wickeln<br />
an. Diese aktivieren die Selbstheilungskräfte,<br />
die jeder in sich trägt,<br />
auf ganz wunderbare Weise, so sagt<br />
sie. Ein sanfter Anstoß zur Immunstärkung<br />
und Selbstheilung.<br />
„Bevor ich einen Wickel anwende,<br />
geht es darum hinzuspüren, was der<br />
Körper braucht“, erzählt sie. Es kann<br />
Wärme oder Kälte sein, vielleicht ein<br />
bestimmter Duft, Ruhe oder einfach<br />
das Gefühl, umhüllt und geborgen zu<br />
sein. Wickel wirken auf körperlicher,<br />
seelischer und emotionaler Ebene.<br />
Der Körper weiß meist sehr genau,<br />
was gut tut. „Eine interessante Bestätigung<br />
ist immer wieder, dass ein<br />
Wickel nur als angenehm empfunden<br />
wird, wenn der thermische Reiz<br />
richtig gesetzt ist“ sagt die erfahrene<br />
Dozentin für Naturheilverfahren. Wir<br />
müssen nur wieder lernen, unseren<br />
Körper zuzuhören“, sagt Uhlemayr.<br />
Mit einer liebevollen Zuwendung bei<br />
der Anwendung kann ein jeder persönlich<br />
viel beitragen. Mit seiner eigenen,<br />
heilsamen Energie, die jeder<br />
in sich trägt, so ist sie überzeugt.<br />
Wirkstoffe und Materialien<br />
Wickel und Auflagen sind eine bewährte<br />
Möglichkeit, heilsame Wirkstoffe<br />
über die Haut und das Kapillarsystem<br />
aufzunehmen. Zum Beispiel<br />
bei einem Fußsohlenwickel, wird der<br />
verwendete Wickelzusatz über die<br />
Haut aufgenommen und beispielsweise<br />
bei verdünnten ätherischen<br />
Ölen sind Partikel bereits nach etwa<br />
zehn Minuten in der Ausatemluft<br />
messbar. Heute werden neben traditionellen<br />
Zusätzen wie Zitrone, Quark,<br />
Ingwer oder Heilpflanzen daher auch<br />
Öle und Hydrolate aus der Aromatherapie<br />
genutzt. „Wir haben in der Natur<br />
eine Schatzkiste an Wirkstoffen“,<br />
sagt die Allgäuerin.<br />
Richtig angewendet können Wickel<br />
und Auflagen zahlreiche Alltagsbeschwerden<br />
lindern oder gar heilen,<br />
zur Stärkung des Immunsystems<br />
dienen oder als Begleitmaßnahme<br />
einer ärztlichen Behandlung, sogar<br />
postoperativ. Die Idee ist es, den<br />
Wickel als vertrauten Freund in der<br />
Behandlung werden zu lassen. Und:<br />
die Anwendung dauert nicht lang.<br />
Meist reichen schon 15 bis 30 Minuten<br />
aus, um einen Reiz und eine damit<br />
verbundene Wirkung zu erzielen. Bei<br />
der naturheilkundlichen Anwendung<br />
geht es nicht primär um die Dauer der<br />
Auflagezeit, sondern um das, was<br />
der Körper nach dem Wickeln macht.<br />
Jeder Wickel löst im Körper eine Reaktion<br />
aus, die meist nach dem Abnehmen<br />
der Wickeltücher eintritt und<br />
oft mehrere Stunden anhält. Somit ist<br />
der Reiz des Wickels der Impuls für<br />
den Körper, seine körpereigene Regulation<br />
auszulösen.<br />
E Ursula Uhlemayr – die Erfinderin von<br />
„Wickel & Co.“<br />
Einen großen Einfluss auf die Wirksamkeit<br />
eines Wickels hat auch das<br />
Material selbst. Wichtig ist es vor<br />
allem, Stoffe ohne Synthetik zu verwenden.<br />
Besonders bewährt haben<br />
sich Naturmaterialien wie Leinen,<br />
Baumwolle oder Wolle. Leinen etwa<br />
sei besonders hautfreundlich, Baumwolle<br />
strapazierfähig und wärmespeichernd,<br />
Wolle temperaturausgleichend<br />
und atmungsaktiv. Nach<br />
dem Vorbild von Sebastian Kneipp<br />
hat Uhlemayr ein dreilagiges System<br />
aus einem Innen-, Zwischen- und<br />
Außentuch entwickelt, das – je nach<br />
Anwendung – meist eine Kombination<br />
unterschiedlicher Stoffe ist.<br />
Manufaktur im Naturidyll<br />
Produziert wird auf fast 1.000 Metern<br />
Höhe, in einem Naturidyll umgeben<br />
von Wiesen und Wäldern,<br />
nahe der Gemeinde Oy-Mittelberg.<br />
Ein magischer, beinahe unwirklich<br />
schöner, unberührter Ort, den<br />
Uhlemayr und ihr Partner Michael<br />
Saremba vor einigen Jahren<br />
entdeckten. Solch einer, von<br />
dem man als Besucher eigentlich<br />
gar nicht mehr weg will.<br />
In einem vollbiologischen, liebevoll<br />
ausgebauten ehemaligen Bauernhof<br />
stellt das Team etwa 280.000<br />
Produkte im Jahr her. Weil der<br />
Qualitätsanspruch hoch ist und das<br />
Team alle fertigen Wickel genau<br />
kontrolliert, gibt es viele glückliche<br />
und zufriedene Kunden. „Und das<br />
ist unser Antrieb“, sagt Uhlemayr.<br />
Passend zu den Produkten – für die
ANZEIGE Wickel & Co.<br />
57<br />
E Produziert wird auf fast 1 000 Metern Höhe in einem vollbiologischen Holzhaus nahe der Gemeinde Oy-Mittelberg. In dieser Manufaktur stellen Ursula Uhlemayr und Michael<br />
Saremba zusammen mit knapp 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre biologischen Naturprodukte her.<br />
nur die hochwertigsten Rohstoffe<br />
eingesetzt werden – wird Nachhaltigkeit<br />
im gesamten Haus gelebt.<br />
Sogar das Ziel eines plastikfreien<br />
Unternehmens ist nahezu erreicht.<br />
„Wir sind sehr glücklich über die<br />
sehr gute Zusammenarbeit mit den<br />
Allgäuer Werkstätten in Kempten,<br />
einer Einrichtung für Menschen<br />
mit Handicap, die seit vielen Jahren<br />
uns tatkräftig unterstützen und<br />
unter anderem für uns Stanz- und<br />
Schneidearbeiten übernehmen“,<br />
sagt Uhlemayr.<br />
Für ihre besondere Weise zu wirtschaften,<br />
wird das Team der Wickel &<br />
Co. GmbH immer wieder ausgezeichnet.<br />
Zuletzt mit dem „Green Brand“-<br />
Award, der ökologisch nachhaltigen<br />
Marken ein Gütesiegel verleiht. Weil<br />
sie nachweislich nachhaltig produzieren<br />
und damit einen maßgeblichen<br />
Beitrag für Umwelt und Natur leisten.<br />
Visionen<br />
Was sich Uhlemayr für die Zukunft<br />
wünscht? Noch mehr Akzeptanz in<br />
der Schulmedizin. Schon heute be-<br />
ziehen viele Ärzte ihr Verfahren in<br />
die Behandlung ein. Wenn es nach<br />
der Allgäuerin geht, könnten es<br />
aber noch weit mehr sein. Die Wickel<br />
sollen die Schulmedizin nicht<br />
ersetzen, sondern ergänzen.<br />
„ Die naturheilkundlichen<br />
Anwendungen<br />
sollen die Patienten<br />
zusätzlich<br />
unterstützen und<br />
die Selbstkompetenz<br />
erhöhen“, sagt<br />
Ursula Uhlemayr.<br />
Und: die Anwendung<br />
ist einfach durchführbar,<br />
wenn die richtigen<br />
Materialien vorhanden<br />
sind. Und das auch ohne<br />
die Unterstützung eines<br />
Therapeuten.<br />
Urs-Verlag richtet sich an Privatpersonen<br />
und wurde zu Hunderttausenden<br />
verkauft. Eine Zahl, die<br />
für sich selbst spricht.<br />
Wissenswertes zum<br />
Kniewickel<br />
E Die Wickel und Auflagen werden nach dem Kneippschen Prinzip bevorzugt<br />
in drei Lagen verwendet: einem Innentuch aus Leinen, einem Zwischentuch<br />
aus 100 Prozent Baumwolle und einem Außentuch aus gewalkter Wolle oder<br />
Naturmolton.<br />
Wissen<br />
weitergeben<br />
Ursula Uhlemayr möchte ihr Wissen<br />
vermitteln. Schon seit über<br />
30 Jahren informiert und schult<br />
sie Fachpersonen ebenso wie interessierte<br />
Laien. Neben ihren Büchern<br />
gibt es zahlreiche Vorträge,<br />
zwischenzeitlich auch online und<br />
Ausbildungsgänge zum Wickelexperten.<br />
Damit hat sie erreicht,<br />
dass sich Therapeuten, Apotheker<br />
und Mediziner wieder für das<br />
Thema interessieren und umsetzen.<br />
„Ein großer Erfolg“, meint<br />
die Allgäuerin. Das Buch „Wickel<br />
und Auflagen – Beratung, Auswahl<br />
und Anwendung“ vom Deutschen<br />
Apotheker Verlag soll Medizinern<br />
und Apothekern eine Hilfestellung<br />
bei der Behandlung und Beratung<br />
sein. Der Bestseller „Wickel &<br />
Co. – Bärenstarke Hausmittel für<br />
Kinder“ aus dem hauseigenen<br />
Bücher<br />
Wickel & Co. –<br />
Bärenstarke Hausmittel<br />
für Kinder<br />
(Ursula Uhlemayr)<br />
Urs-Verlag<br />
Wickel und Auflagen –<br />
Beratung, Auswahl und<br />
Anwendung<br />
(Uhlemayr / Wolz)<br />
Deutscher Apotheker Verlag<br />
Erfahren Sie hier mehr<br />
über Wickel & Co. ®
58 Fachklinik König Ludwig ANZEIGE<br />
Lebensqualität und Selbstbestimmung<br />
Seit fast 30 Jahren sind wir spezialisiert<br />
auf die Rehabilitation bei Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates.<br />
Pro Jahr nehmen wir durchschnittlich<br />
2.500 Patientinnen und Patienten<br />
zu einer stationären Rehabilitationsmaßnahme<br />
in unserer Klinik auf.<br />
Der Behandlungsschwerpunkt in unserer<br />
Klinik ist die Anschlussheilbehandlung<br />
(AHB) nach Gelenkersatz<br />
von Knie-, Hüft- und Schultergelenk<br />
sowie nach Operationen an der Wirbelsäule<br />
und nach Unfall- und Verletzungsfolgen<br />
am Bewegungsapparat.<br />
Ziele einer Reha<br />
Das Wort „rehabilitatio“ kommt<br />
aus dem Lateinischen und bedeutet<br />
Wiederherstellung. Im medizinischen<br />
Sinne bedeutet es, dass der<br />
ursprüngliche Gesundheitszustand<br />
einer erkrankten Person wiederhergestellt<br />
werden soll.<br />
In der medizinischen Rehabilitation<br />
geht es darum, die körperlichen,<br />
psychischen und sozialen Folgen<br />
von Aktivitätseinschränkungen auf<br />
ein Minimum zu beschränken, mit<br />
E Gehschule<br />
Foto: www.huber-fotografie.at<br />
einer bestmöglichen Wiedereingliederung<br />
in den Alltag oder dem beruflichen<br />
Leben.<br />
Um dies gemeinsam mit unseren<br />
Patienten erreichen zu können, ist<br />
es zu Beginn einer Reha-Maßnahme<br />
für alle Beteiligten hilfreich die<br />
persönlichen Wünsche und Erwartungen<br />
der Rehabilitanden gemeinsam<br />
zu beschreiben. Umso gezielter<br />
kann daraufhin unser Reha-Team<br />
die Maßnahmen ansetzen. Es gilt<br />
aber immer realistisch zu bleiben<br />
und Geduld aufzubringen.<br />
Wer beispielsweise nach einer<br />
großen Operation wie ein neues<br />
Hüft- oder Kniegelenk (Hüft-/Knie-<br />
TEP) oder durch eine chronische<br />
Erkrankung wie Multiple Sklerose<br />
körperliche Defizite davongetragen<br />
hat, kann von einer Rehabilitation<br />
langfristig profitieren. Denn während<br />
einer Reha lernen unsere Patienten<br />
wieder die alltäglichen Dinge<br />
des Lebens zu verrichten, Selbstvertrauen<br />
und Selbstständigkeit<br />
aufzubauen und zu gewohnter Lebensqualität<br />
zurück zufinden.<br />
Beispiele für Reha-Ziele<br />
• Ich möchte Treppen steigen<br />
können, so dass ich meine<br />
Wohnung ohne Aufzug im Obergeschoss<br />
erreichen kann.<br />
• Ich möchte wieder spazieren<br />
gehen können.<br />
• Ich möchte in ein Auto oder in<br />
einen Bus selbstständig einsteigen<br />
können.<br />
• Ich möchte mir selbst Schuhe<br />
und Strümpfe anziehen können.<br />
• Ich möchte schmerzfrei und<br />
beweglich sein, dass ich wieder<br />
selbstständig meinen Haushalt,<br />
meinen Garten in Ordnung halten<br />
kann.<br />
• Ich möchte Übungen lernen,<br />
die ich zu Hause selbst weitermachen<br />
kann.<br />
Die am Anfang einer Maßnahme<br />
vereinbarten Reha- und Therapieziele<br />
werden während der Maßnahme<br />
und am Ende überprüft<br />
und besprochen. Die Ergebnisse<br />
werden auch schriftlich in einem<br />
Abschlussbericht dargestellt, der<br />
dann dem behandelnden Arzt oder<br />
Hausarzt wichtige Informationen<br />
für eine mögliche Weiterbetreuung<br />
gibt.<br />
Dem Ziel unserer Patientinnen und<br />
Patienten durch die Reha-Maßnahme<br />
mehr Lebensqualität und<br />
Selbstbestimmung zu erreichen,<br />
gilt unser gemeinsames Streben.<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• Einen Aufenthalt für mobilitätsein geschränkte<br />
Gäste mit vielen Erleichterungen eines<br />
barrierefreien Hauses und der ebenen Lage.<br />
• Garantie auf ein komfortables Einzel zimmer<br />
mit Terrasse oder Balkon.<br />
Wenn Sie eine Begleitperson<br />
mitbringen möchten, stehen auch<br />
Doppelzimmer zur Verfügung.<br />
• Einen hauseigenen Fahrdienst<br />
für Ihre An- und Abreise.<br />
Herzlich willkommen<br />
in der Fachklinik König Ludwig<br />
Wir sind spezialisiert auf Anschlussheilbehandlungen (AHB) nach<br />
operativen Eingriffen im Fachbereich Orthopädie. Unsere Klinik liegt in<br />
der beliebtesten Ferienregion im Allgäu. Direkt vor der märchenhaften<br />
Kulisse der Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau nur wenige<br />
Gehminuten vom Ufer des Forggensees entfernt.<br />
Unsere Klinik ist nach den strengen Anforderungen der Deutschen<br />
Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) zertifiziert. Das<br />
Zertifikat ist jeweils drei Jahre gültig. Während dieser Zeit wird jährlich<br />
ein Überwachungsaudit durch ein unabhängiges Zertifizierungs institut<br />
(EQ ZERT) durchgeführt.<br />
Des Weiteren beteiligen wir uns am externen Qualitätssicherungsverfahren<br />
der gesetzlichen Krankenkassen durch QS-Reha®. Dabei werden<br />
die Parameter Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität und Patientenzufriedenheit<br />
geprüft.<br />
Fachklinik König Ludwig · Kreuzweg 7 – 11<br />
87645 Schwangau<br />
Telefon 0 83 62 / 88 91 90 · Fax 0 83 62 / 88 91 46<br />
info@fachklinik-koenig-ludwig.de<br />
www.fachklinik-koenig-ludwig.de
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59<br />
Familienfreundliche Geburtshilfe<br />
Wohlfühlatmosphäre steht am Westallgäu-Klinikum in Wangen im Vordergrund<br />
stattfinden und Entspannungsbäder<br />
eingelassen werden. Neben alternativen<br />
Möglichkeiten wie Akupunktur<br />
oder Homöopathie steht das Motto<br />
im Vordergrund: Sicherheit und Geborgenheit<br />
für Mutter und Kind. Dazu<br />
gibt es auch einen eigenen Notsectio-<br />
OP für noch kürzere Reaktionszeiten<br />
in dem 2017 komplett und gemütlich<br />
umgebauten Kreißsaalbereich.<br />
Eine der Hebammen ist stets im<br />
Kreißsaal anwesend, um die Frauen<br />
in sicherer und individueller Weise<br />
durch die Geburt zu begleiten. Rund<br />
um die Uhr stehen alle Möglichkeiten<br />
einer individuellen Schmerztherapie<br />
bei der Geburt (Akkupunktur und Periduralanästhesie,<br />
Lachgas) zur Verfügung.<br />
Die PDA wird von erfahrenen<br />
Anästhesisten gelegt.<br />
E Sicherheit und Geborgenheit für Mutter und Kind stehen für das Team der Wangener Geburtshilfe an oberster Stelle. <br />
<br />
Fotos (3): Oberschwabenklinik<br />
Die Geburt eines Kindes ist ein ganz<br />
besonderes Ereignis. Umso wichtiger<br />
ist es, dass sich werdende Eltern im<br />
Klinikumfeld wohlfühlen können. Die<br />
modern gestalteten Räumlichkeiten<br />
der Geburtshilfe am Westallgäu-Klinikum<br />
strahlen eine freundliche Atmosphäre<br />
für die ganze Familie aus.<br />
653 Kinder wurden 2022 im Westallgäu-Klinikum<br />
geboren. 2021 waren<br />
es sogar 809 und damit so viele wie<br />
seit 21 Jahren nicht mehr. Besonders<br />
geschätzt werden von jungen<br />
Familien und werdenden Eltern die<br />
regelmäßigen Infoabende mit Kreißsaalführungen.<br />
„Dabei können sich<br />
Frauen selbst ein Bild von uns, unserem<br />
Haus und unserer familiären Geburtshilfe<br />
machen“, erklärt Chefarzt<br />
Dr. Elmar-D. Mauch.<br />
Drei Kreißsäle, ein Wehenzimmer<br />
und ein separater Raum mit Gebärwanne<br />
stehen im Westallgäu-Klinikum<br />
zur Verfügung. Im Kinderzimmer<br />
auf der Wochenstation findet die<br />
Betreuung durch erfahrene Kinderkrankenschwestern<br />
statt. Zusätzlich<br />
unterstützen zwei langjährig niedergelassene<br />
Kinderärzte das Team und<br />
übernehmen die U2-Untersuchung.<br />
So können Mutter und Kind für die<br />
erste Zeit vollumfänglich versorgt<br />
nach Hause gehen. Ergänzt wird<br />
das Angebot auf der Wochenstation<br />
durch zwei versierte Stillberaterinnen.<br />
Die Ärztinnen und Ärzte, Kinderkrankenschwestern<br />
sowie freiberuflichen<br />
Hebammen betreuen die werdenden<br />
Mütter gemeinsam in einer geborgenen<br />
und wohltuenden Atmosphäre.<br />
Das Team von Chefarzt Dr. Elmar-D.<br />
Mauch hat sich auf eine kompetente<br />
und familienfreundliche Geburtshilfe<br />
in Wohlfühlatmosphäre spezialisiert.<br />
Das macht sich bezahlt: Per Kaiserschnitt<br />
kommen in Wangen lediglich<br />
rund 22 Prozent der Babys auf die<br />
Welt, in ganz Deutschland liegt die<br />
Sektioquote bei etwa 31 Prozent.<br />
„Das ist ein Alleinstellungsmerkmal in<br />
unserer Region und liegt auch an der<br />
Erfahrung der Mitarbeiter. Man muss<br />
nicht wegen jeder Unregelmäßigkeit<br />
gleich zum Messer greifen, man sollte<br />
sich Zeit lassen“, sagt der Chefarzt.<br />
„Für uns ist jede Geburt ein kleines<br />
Wunder, bei dem es auf Geduld und<br />
Einfühlungsvermögen ankommt.“<br />
Um die Geburt für die Frauen so angenehm<br />
wie möglich zu gestalten, gibt<br />
es am Westallgäu-Klinikum verschiedene<br />
Angebote: In zwei Kreißsälen<br />
stehen Gebärinseln zur Verfügung.<br />
Diese lassen sich den individuellen<br />
Bedürfnissen anpassen und haben<br />
einen Entbindungshocker integriert,<br />
der gern in der letzten Geburtsphase<br />
genutzt wird, um aufrecht zu<br />
entbinden. In dem Raum mit der Gebärwanne<br />
können Wassergeburten<br />
Nach der Geburt wird der Mutter das<br />
Kind auf die Brust gelegt. Durch den<br />
unmittelbaren Hautkontakt und damit<br />
auch das Erkennen des Körpergeruchs<br />
entsteht eine enge emotionale<br />
Bindung. Die Versorgung von Geburtsverletzungen<br />
findet in der Regel<br />
erst nach dieser Kontaktaufnahme<br />
statt. Auch bei einem eventuell erforderlichen<br />
Kaiserschnitt erfolgt das<br />
Bonding noch im OP.<br />
Die wichtigsten Körperfunktionen<br />
des Kindes werden nach der Geburt<br />
mit dem sogenannten Apgar-Test<br />
überprüft. Dieser kann in der Regel<br />
durchgeführt werden, während das<br />
Kind bei der Mutter auf dem Arm<br />
oder auf dem Bauch liegt. Die genaue<br />
körperliche Untersuchung des Babys<br />
(U1) schließt sich an.<br />
Sollte ein Baby nach der Geburt doch<br />
einmal intensivere Betreuung brauchen,<br />
steht das Team der Wangener<br />
Geburtshilfe in engem Kontakt mit<br />
den Kinderkliniken in der Region. Bei<br />
Bedarf werden die Neugeborenen<br />
wohnortnah in die jeweilige Kinderklinik<br />
verlegt. „Die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Kliniken funktioniert<br />
sehr gut“, erklärt Dr. Mauch.<br />
E In einem Raum mit Gebärwanne können Wassergeburten stattfinden und<br />
Entspannungsbäder eingelassen werden.<br />
E Die modern gestalteten Kreißsäle am Westallgäu-Klinikum strahlen eine einladende<br />
Atmosphäre aus.
60 Oberschwabenklinik<br />
ANZEIGE<br />
Mehr Lebensqualität dank Inkontinenzbehandlung<br />
Gute Heilungschancen für Frauen durch therapeutische und operative Verfahren am Westallgäu-Klinikum<br />
Es passiert beim Husten, Niesen, Lachen<br />
oder beim Sport: unfreiwilliger<br />
Harnverlust. Allein in Deutschland<br />
sind mehrere Millionen Frauen gerade<br />
nach den Wechseljahren davon<br />
betroffen. Für viele von ihnen bedeutet<br />
dies eine enorme psychische Belastung<br />
und eine hohe Einschränkung<br />
der Lebensqualität. Manche Betroffene<br />
trauen sich kaum noch, das Haus<br />
zu verlassen, wenn nicht eine Toilette<br />
in unmittelbarer Nähe ist.<br />
„Doch keine Frau muss dies als<br />
‘typisches Frauenleiden‘ schicksalshaft<br />
hinnehmen. Es gibt wirksame<br />
Therapien, die Frauen ein selbstbestimmtes<br />
Leben ermöglichen, ohne<br />
dass die Blase ihren Lebensrhythmus<br />
diktiert. Bei einigen Frauen<br />
hilft schon regelmäßiges Beckenbodentraining<br />
oder Elektrostimulation,<br />
eventuell kombiniert mit der lokalen<br />
Anwendung von Östrogen“, erklärt<br />
Dr. Elmar-D. Mauch, Chefarzt der<br />
Frauenklinik am Westallgäu-Klinikum<br />
Wangen.<br />
Sollten konservative Therapien nicht<br />
zum Erfolg führen, so kann ein kleines<br />
Bändchen (sog. TVT-OP), das<br />
von der Scheide aus unter die Harnröhre<br />
gelegt wird, eine Belastungsinkontinenz<br />
in über 80 Prozent heilen.<br />
Dagegen sah es bei der sogenannten<br />
Dranginkontinenz ganz anders<br />
aus. Mit Medikamenten oder Botox<br />
konnten zwar die Symptome gemildert<br />
werden, eine Heilung jedoch<br />
war bis 2012 nicht möglich.<br />
E In einem operativen Verfahren werden defekte Haltebänder im kleinen Becken durch<br />
künstliche Bänder naturgetreu ersetzt. <br />
Foto: Oberschwabenklinik<br />
Der Chefarzt der Frauenklinik, der ein<br />
anerkannter Spezialist im Fachgebiet<br />
Urogynäkologie ist, hat 2012 unter<br />
anderem ein innovatives Operationsverfahren<br />
(CESA/VASA) zur Behandlung<br />
der Dranginkontinenz am<br />
Krankenhaus Wangen eingeführt, an<br />
dessen Entwicklung er maßgeblich<br />
mit beteiligt war. Dabei werden die<br />
defekten Haltebänder im kleinen Becken,<br />
die die Gebärmutter und Scheide<br />
und somit auch die Blase am<br />
Kreuzbein aufhängen, durch künstliche<br />
Bänder naturgetreu ersetzt. Die<br />
ursprünglich offene Operation erfolgt<br />
seit Anfang 2018 nun auch endoskopisch<br />
mittels Bauchspiegelung<br />
(LACESA/LAVASA).<br />
Weltweit war die Frauenklinik Wangen<br />
die zweite Klinik, die diese Methode<br />
angeboten hat. Inzwischen<br />
wird sie an über 70 Zentren weltweit<br />
mit großem Erfolg durchgeführt.<br />
Das Verfahren weist bei Frauen mit<br />
Dranginkontinenz eine über 80-prozentige<br />
Heilungschance auf. „Schon<br />
wenige Tage nach dem Eingriff ist<br />
den Frauen ein Leben möglich, das<br />
sie selbst bestimmen – und nicht ihre<br />
Blase“, kann Dr. Elmar-D. Mauch<br />
aus Erfahrung berichten. Weit über<br />
400 Operationen dieser Art wurden<br />
bisher in Wangen durchgeführt.<br />
Natürlich setzen Dr. Elmar-D. Mauch<br />
uns sein Team auch Botox erfolgreich<br />
gegen eine überaktive Blase<br />
ein. Bei dieser sogenannten Reizblase<br />
besteht ständiger Harndrang, die<br />
Patientinnen suchen sehr häufig eine<br />
Toilette auf und es kann zu unkontrolliertem<br />
Harnverlust kommen. „Wir<br />
spritzen dann Botox in die Blasen-<br />
wand ein, wenn eine LACESA- oder<br />
LAVASA-OP nicht infrage kommt.<br />
So wird die Nervenversorgung der<br />
Blase gehemmt und sie beruhigt<br />
sich“, erklärt der Gynäkologe.<br />
Um Botox in den Blasenmuskel injizieren<br />
zu können, erfolgt eine Spiegelung<br />
der Blase entweder in örtlicher<br />
Betäubung, Kurznarkose oder<br />
rückenmarksnaher Narkose. „Die<br />
maximale Wirkung des Botulinumtoxins<br />
tritt nach etwa ein bis zwei Wochen<br />
ein. Sie hält in der Regel sechs<br />
Monate an und kann bei Nachlassen<br />
wiederaufgefrischt werden“, so Dr.<br />
Elmar-D. Mauch.<br />
Übrigens: Die Kosten für die Behandlung<br />
der überaktiven Blase mit Botox<br />
werden ebenso wie die LACESA-/<br />
LAVASA-Operationen von den Krankenkassen<br />
übernommen.<br />
Kontakt:<br />
Westallgäu-<br />
Klinikum,<br />
Frauenklinik<br />
Chefarzt<br />
Dr. Elmar-D.<br />
Mauch<br />
Tel.: 07522/96-1441<br />
E-Mail: elmar.mauch@<br />
oberschwabenklinik.de<br />
Westallgäu-Klinikum in Wangen<br />
Brustzentrum Oberschwaben<br />
Das zertifizierte Brustzentrum<br />
Oberschwaben hat zwei Standorte:<br />
das Westallgäu-Klinikum und das<br />
St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg.<br />
Allen Patientinnen steht der<br />
gesamte Hintergrund des Zentrums<br />
zur Verfügung<br />
Kontakt Telefon 07522/96-1411<br />
Geburtshilfe<br />
Die Westallgäu-Geburtshilfe bietet<br />
eine angenehme Atmosphäre für<br />
eine Geburt in Geborgenheit und<br />
Sicherheit. Die modernen Kreißsäle<br />
sowie der unmittelbar im Geburtsbereich<br />
angesiedelte Notfallsectio-<br />
OP schaffen alle Voraussetzungen<br />
für die sichere Geburt in wohltuender<br />
Atmosphäre.<br />
Kontakt Telefon 07522/91-1441<br />
Innere Medizin<br />
Die Klinik bietet zahlreiche Spezialisierungen<br />
auf den Gebieten<br />
Gastroenterologie und Hapatologie,<br />
Ultraschall, Kardiologie, Diabetologie,<br />
Endokrinologie und Onkologie.<br />
Regionales Schmerzzentrum<br />
Die Ärzte verfügen über jahrzehntelange<br />
Erfahrung in der Behandlung<br />
von Patienten mit chronischen<br />
Schmerzen. Das Schmerzzentrum<br />
umfasst eine Schmerzambulanz,<br />
einen stationären Bereich mit 15<br />
Betten sowie die tagesklinische<br />
Betreuung.<br />
Kontakt Telefon 07522/96-1376<br />
Adipositaszentrum<br />
Die Leistungen des Zentrums<br />
unter Leitung von Dr. Franz Immler<br />
umfassen das gesamte operative<br />
und konservative Spektrum der<br />
Therapie bei Adipositas (krankhaftes<br />
Übergewicht). Die Operationen<br />
erfolgen am St. Elisabethen-Klinikum<br />
in Ravensburg<br />
Kontakt<br />
Tel.: 07522/96-1241 Wangen<br />
Tel.: 0751/87-2418 Ravensburg<br />
Zentrum für den Gelenkersatz<br />
(Endoprothetik)<br />
Das Leistungsspektrum im zertifizierten<br />
Endoprothetikzentrum<br />
umfasst das gesamte operative<br />
und konservative Spektrum der<br />
Behandlung von Gelenkproblemen.<br />
Spezialgebiete sind die Endoprothetik<br />
von Hüft- und Kniegelenk, die<br />
Revisitionsendoprothetik (Austausch<br />
künstlicher Gelenke) sowie<br />
arthroskopische Eingriffe.<br />
Kontakt Telefon 07522/96-1241<br />
Medizinisches Versorgungszentrum<br />
(ambulant)<br />
Fachbereich Chirurgie/<br />
Orthopädie (Wangen und Isny)<br />
• Unfallchirurgie<br />
• Allgemeine Chirurgie<br />
• Handchirurgie<br />
• Orthopädie<br />
• Fußchirurgie<br />
• Kinderchirurgie<br />
• Infiltrationen/Schmerztherapie<br />
• Sportmedizin<br />
• Kindergarten-, Schul- und<br />
Arbeitsunfälle (BG-Fälle)<br />
Innere Medizin Wangen<br />
• umfassender internistischer<br />
Ultraschall: Thorax,<br />
Abdomen, Echokardiographie,<br />
Gefäße<br />
• ambulante Gastrographie<br />
• weiterführende cardiale Diagnostik<br />
(Belastung auch mit<br />
Ultraschall, Schrittmacher)<br />
Radiologie (Wangen)<br />
• Röntgen<br />
• Ultraschall<br />
• Mammographie und Ultraschall<br />
• Computertomographie (CT)<br />
• Kernspintomographie (MRT)<br />
MVZ Wangen<br />
Chirurgie/Orthopädie<br />
Telefon: (07522) 96-3033<br />
Radiologie<br />
Telefon (07522) 96-2100<br />
Innere Medizin<br />
Telefon (07522) 96-2105<br />
MVZ Isny<br />
Chirurgie - Telefon 07562/73-241<br />
Online-Terminvereinbarungen<br />
über die Homepage<br />
www.oberschwabenklinik.de
Oberschwabenklinik<br />
ANZEIGE 61<br />
Wangen bietet<br />
Gelenkmedizin auf<br />
höchstem Niveau<br />
Im erweiterten Endoprothetik-Zentrum am Westallgäu-<br />
Klinikum arbeiten Spitzen-Orthopäden Hand in Hand<br />
Wangen – Seit diesem Jahr bietet<br />
die Oberschwabenklinik an ihrem<br />
Standort am Wangener Westallgäu-<br />
Klinikum Endoprothetik, Gelenkmedizin<br />
und Traumatologie auf höchstem<br />
Niveau an. Im Zuge der Neustrukturierung<br />
ihrer Medizinstrategie hat die<br />
OSK ihre renommierten Operateure<br />
aus Wangen, dem St. Elisabethen-Klinikum<br />
Ravensburg, dem Krankenhaus<br />
Bad Waldsee und der Sportklinik Ravensburg<br />
an einem Ort gebündelt und<br />
dadurch das medizinische Spektrum<br />
am Westallgäu-Klinikum erweitert.<br />
Durch das Endoprothetik-Zentrum<br />
(EPZ) Wangen, das Teil der Klinik für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie ist,<br />
besitzt die OSK künftig ein weiteres<br />
zertifiziertes Zentrum, in dem die Patienten<br />
bei Erkrankungen an Knie und<br />
Hüfte auf bewährtem, hochklassigen<br />
Niveau betreut werden. Zudem ist das<br />
Zentrum Anlaufstelle für unfallchirurgische<br />
Fälle und Sportverletzungen.<br />
Insgesamt zehn hochkarätige Chirurgen<br />
operieren am neuen Gelenkzentrum<br />
der Oberschwabenklinik,<br />
das der langjährige Wangener Klinik-<br />
Chefarzt Dr. Günther Waßmer sowie<br />
Dr. Martin Volz im Kollegialsystem<br />
leiten. Aus dem bisherigen Endoprothetikzentrum<br />
Bad Waldsee wechselten<br />
die bewährten Oberärzte Dr.<br />
Horst Gehring, Guido Barth und Dott.<br />
Mag. Tobias Lüft ins Allgäu. Auch<br />
Prof. Jörn Zwingmann, Chefarzt am<br />
EK in Ravensburg und Experte in minimalinvasiver<br />
OP-Technik, operiert<br />
in Wangen mit seinem Team.<br />
„Zusätzlich zur klassischen Endoprothetik,<br />
also künstlichem Hüft-,<br />
Knie- und Schulterersatz, bieten<br />
wir in Wangen auch die klassische<br />
Sporttraumatologie an, etwa die Behandlung<br />
von Kreuzband- und Meniskusrissen<br />
oder Knorpelschäden. Wir<br />
haben nun ein Zentrum für Gelenkmedizin<br />
und Sportverletzungen und<br />
versorgen verschiedenste Indikationen“,<br />
sagt Dr. Waßmer.<br />
Personell ist das neue EPZ Wangen<br />
bestens aufgestellt. „Unsere Ärzte<br />
und Operateure haben eine große Erfahrung<br />
auf ihren jeweiligen Gebieten<br />
und führen seit Jahren eine enorme<br />
Anzahl an Gelenkoperationen durch.<br />
Wir sind an unserem Standort mit<br />
hochmodernen Hightech-Geräten<br />
ausgestattet, etwa die Computer-<br />
Navigation, und verfügen auch über<br />
das notwendige erfahrene Personal<br />
im Pflegebereich“, sagt Dr. Waßmer.<br />
„Nicht zuletzt haben wir eine internistische<br />
Abteilung im Hintergrund,<br />
auf die wir im Falle von Zusatzerkrankungen<br />
zurückgreifen können, sowie<br />
eine Intensivstation im theoretischen<br />
Falle von Komplikationen. Ein weiterer<br />
Bonus: Die Größe unserer Klinik<br />
in Wangen ist überschaubar - das hat<br />
den Vorteil, dass man sich hier gegenseitig<br />
noch kennt.“<br />
Der 65-jährige Dr. Waßmer hat insgesamt<br />
mehr als 10000 Operationen<br />
durchgeführt, „darunter waren etwa<br />
2000 Knie- und 1000 Hüftgelenke<br />
und zahllose Oberschenkelhalsbrüche<br />
und Arthroskopien, die heutzutage<br />
ambulant stattfinden“, erläutert<br />
der Chefarzt. Die Waldseer Gelenkspezialisten<br />
übertreffen die Anzahl an<br />
Gelenk-Operationen sogar noch. Guido<br />
Barth setzt bereits seit Jahrzehnten<br />
die minimalinvasive Methode bei<br />
Hüft-OPs ein, zudem ist er zertifizierter<br />
Fußchirurg und mit seinen Hallux-<br />
Operationen weit über die Grenzen<br />
Oberschwabens hinaus bekannt. Dr.<br />
Gehring, der neben Hüften auch Kniegelenke<br />
operiert, führte vor 15 Jahren<br />
in Waldsee die Teilschlittenprothese<br />
ein, bei der zwei Drittel des Gelenks<br />
erhalten bleiben und gehört mit dieser<br />
Methode zu den erfahrensten<br />
Ärzten im weiten Umkreis.<br />
Die fünf Sportklinik-Operateure um<br />
Chefarzt Dr. Martin Volz sind allesamt<br />
hochspezialisierte Experten,<br />
konzentriert auf ein Gelenk. Dr. Tobi-<br />
Information<br />
Das Endoprothetik-Zentrum Wangen<br />
und die Klinik für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie am Westallgäu-Klinikum<br />
erreichen Sie unter<br />
Telefon 07522 /96 422 42 (Sekretariat<br />
Frau Petra Metzger).<br />
E Fotos (11) Oberschwabenklinik / Sportklinik<br />
as Fabian ist ausgewiesener Schulterspezialist,<br />
Dr. Boris Ivanovas, Michael<br />
Pfaff und Co-Chefarzt Dr. Volz<br />
sind zertifizierte Kniespezialisten.<br />
Dr. Mattes wurde als Hüftexperte<br />
mehrfach ausgezeichnet, er ist ein<br />
europaweit geschätzter Spezialist in<br />
gelenkerhaltenden Operationsverfahren,<br />
Eingriffe, in denen die Ursache<br />
der Hüftbeschwerden operativ<br />
behandelt wird, um eine Prothese<br />
zu vermeiden - etwa durch eine Dreifach-Beckenosteotomie<br />
(Triple-Osteotemie),<br />
introchantäre Osteotomie<br />
oder via Hüftarthroskopie.<br />
Die Rehabilitation nach den Operationen<br />
in Wangen beginnt bereits am<br />
Tag nach dem Eingriff, die Physiotherapeuten<br />
im Haus erarbeiten mit den<br />
Patienten ein individuelles Nachbehandlungskonzept.<br />
Das Gelenk wird<br />
dabei möglichst früh mobilisiert und<br />
belastet, so bleibt die Muskulatur<br />
kräftig. Die Sozialberatung organisiert<br />
im Vorfeld die weitere Rehabilitation<br />
nach dem Aufenthalt im Westallgäu-<br />
Klinikum, etwa als Anschlussheilbehandlung<br />
in einer Reha-Klinik.<br />
E Dr. med. Günther Waßmer<br />
E Prof. Dr. Jörn Zwingmann<br />
E Dr. med. Horst Gehring<br />
E Guido Barth<br />
E Dott. mag. Tobias Lüft<br />
E Dr. med. Martin Volz<br />
E Dr. med. Thomas Mattes<br />
E Dr. med. Tobias Fabian<br />
E Dr. med. Boris Ivanovas<br />
E Dr. med. Michael Pfaff
62 Demenz<br />
Für mehr Menschlichkeit<br />
Demenzbegleitung: Tamara Bitzer weiß, jedes Leben ist lebenswert<br />
E Bei Demenz fehlen den Betroffenen einzelne Puzzelteile aus dem eigenen Leben. <br />
Foto: LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com<br />
<br />
Von Jasmin Lutz<br />
Etwa 1,8 Millionen Deutsche leben<br />
mit der Diagnose „Demenz“. Oftmals<br />
hinterlässt die Krankheit ein<br />
Gefühl der Machtlosigkeit – sowohl<br />
bei den Erkrankten als auch bei den<br />
Angehörigen. Wegen der höheren<br />
Lebenserwartung, bedingt durch den<br />
demografischen Wandel, ist in den<br />
nächsten Jahren mit einem kontinuierlichen<br />
Anstieg an Krankheitsfällen<br />
zu rechnen. Experten schätzen 2,8<br />
Millionen Fälle im Jahr 2050. Ein<br />
Umstand, der vor allem die Kliniken<br />
trifft. „Wir haben durchgehend mindestens<br />
zwei dementiell erkrankte<br />
Personen auf unseren Stationen. Ten-<br />
E Tamara Bitzer<br />
Foto: Angela Liebert<br />
denz steigend“, betont Tamara Bitzer,<br />
Demenzbegleiterin am Klinikum<br />
Kempten. Die Hauptursache für einen<br />
stationären Aufenthalt ist in der Regel<br />
nicht die Demenz. Aber dementielle<br />
Erscheinungen wie Vergesslichkeit,<br />
Aggressivität und Sturheit begleiten<br />
die Betroffenen. Eine Herausforderung<br />
für das Pflegepersonal.<br />
Im Krankenhaus fehlt der Alltag.<br />
Die fremde Umgebung und die<br />
fehlende Bezugsperson fördern die<br />
Angst der Patientinnen und Patienten.<br />
Orientierungslosigkeit und<br />
Gereiztheit sind meist die Folge.<br />
Aufgrund des Pflegenotstandes<br />
kann dieser besonderen Personengruppe<br />
nicht immer die Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werden, die sie<br />
verdient hätte. „Viele betroffene<br />
Frauen und Männer wollen einfach<br />
nur laufen – kilometerlang. Eine<br />
Schwester oder ein Pfleger kann<br />
dies nicht stemmen“, erklärt Bitzer.<br />
Demenzbegleitung stellte sich in<br />
der Vergangenheit als gute Alternativlösung<br />
heraus. Sowohl die Angehörigen<br />
als auch das Klinikpersonal<br />
können dadurch zeitweise entlastet<br />
werden. Bei rund zwei Drittel<br />
übernehmen die Angehörigen die<br />
Pflege selbst – dies geht auf eine<br />
Schätzung der Deutschen Alzheimer<br />
Gesellschaft zurück. Als Demenzbegleiterin<br />
lernte Bitzer nicht<br />
nur die Krankheit besser zu verstehen,<br />
sondern auch das Denken und<br />
Fühlen der Betroffenen. Und sie<br />
weiß, das Pflegen von Demenzpatienten<br />
ist ein wahrer Kraftakt.<br />
Mit Herzblut kümmern<br />
Tamara Bitzer zählt bei der Arbeit auf<br />
die Hilfe ihres Teams – bestehend aus<br />
65 ehrenamtlich engagierten Frauen<br />
und Männern. Einige davon haben<br />
sich in der Vergangenheit zu Demenzbegleiterinnen<br />
und -begleitern<br />
ausbilden lassen. Über mehrere Unterrichtseinheiten<br />
verteilt, lernen die<br />
Teilnehmenden die verschiedenen<br />
Demenzformen sowie die typischen<br />
Symptome kennen. Danach ist es<br />
leichter, die Menschen zu verstehen.<br />
Das Gute: Die anfallenden Kosten<br />
für die Demenzbegleitkurse werden<br />
zu einhundert Prozent von der Klinik<br />
übernommen. Zwei Mal im Jahr gibt<br />
Bitzer selbst Fortbildungen - das Wissen<br />
wird vertieft und gefestigt. Voraussetzungen<br />
für ein Ehrenamt sind<br />
nicht von Nöten. Die praktischen Fähigkeiten<br />
erlernt man schnell.<br />
Für die Pflege hat das Ehrenamt<br />
eine große Bedeutung. Begrenzte<br />
Kapazitäten auf den Stationen lassen<br />
keine Rund-um-Betreuung zu.<br />
Die Ehrenamtlichen springen dort<br />
ein, wo im hektischen Klinikalltag<br />
oftmals die Zeit fehlt: Zeitung lesen,<br />
Spazierengehen, reden und zuhören.<br />
„Für mich als examinierte Krankenschwester<br />
ist die Demenzbegleitung<br />
eine Herzensangelegenheit. Ich habe<br />
einen Versorgungsauftrag zu erfüllen<br />
und möchte mich intensiv um<br />
die einzelnen Menschen kümmern“,<br />
betont Bitzer.<br />
Das Café Vergiss-mein-nicht auf dem<br />
dritten Stock des Klinikums Kempten<br />
bietet seit 2014 einen geselligen<br />
Rückzugsort für dementiell erkrankte<br />
Patienten. Die Einrichtung erinnert<br />
an frühere Zeiten: Eine Kuckucksuhr<br />
an der Wand schreit zu jeder vollen<br />
Stunde, ein nostalgischer Plattenspieler<br />
spielt Schlagerhits und Rock<br />
and Roll. Die Gäste des Cafés sind<br />
Menschen, die in ihrer eigenen kleinen<br />
Welt leben und das meist in der<br />
Vergangenheit. Tamara Bitzer weiß,<br />
am wichtigsten ist es, die Leute so<br />
zu nehmen, wie sie sind. Und das<br />
Café Vergiss-mein-nicht vermittelt<br />
ein Gefühl von Daheim. „Hier können<br />
die Patientinnen und Patienten<br />
ihre Geschichte erzählen. Wir hören<br />
ihnen zu – ganz gleich, ob wir diese<br />
schon zum wiederholten Male hören“,<br />
sagt Bitzer. Die Krankheit sucht<br />
man sich nicht aus, aber ein Leben<br />
mit Demenz ist dennoch lebenswert.<br />
Und genau hierauf basiert das Konzept<br />
des Cafés. Der Mensch wird<br />
auch als solcher wahrgenommen.<br />
Die Krankheit spielt keine zentrale<br />
Rolle. Zwischen 12 und 14 Uhr öffnet<br />
das Café von Montag bis Donnerstag<br />
seine Pforten. Dann wird gebastelt,<br />
gesungen, getratscht und gegessen.
Demenz<br />
63<br />
Wenn Vergessen Alltag ist<br />
Diagnose Demenz: Anzeichen zeigen sich in verschiedenen Bereichen<br />
<br />
Von Jasmin Lutz<br />
Was ist Demenz?<br />
Typische Anzeichen für eine Demenz:<br />
Im Alter von 75 Jahren ist Deutschlands<br />
Stürmer Legende gestorben.<br />
Gerd Müller litt an Alzheimer. Als<br />
erste Meldungen in der Presse auftauchten,<br />
verfiel das Land in eine<br />
Art Schockstarre. Das Gehirn des<br />
besten deutschen Torjägers funktionierte<br />
plötzlich nicht mehr so,<br />
wie es sollte. Er vergaß nicht nur<br />
seine glorreiche Zeit als Fußballer,<br />
sondern erkannte Familie, Freunde<br />
und Bekannte nicht mehr. Traurigkeit<br />
und Fassungslosigkeit machte<br />
sich breit.<br />
Demenz gilt als eine der häufigsten<br />
psychischen Erkrankungen<br />
im Alter. Die Leistungsfähigkeit<br />
des Gehirns verschlechtert sich.<br />
Manchmal schneller, manchmal<br />
langsamer. Alzheimer ist dabei die<br />
häufigste Form. Hierbei bilden sich<br />
Eiweißablagerungen im Gehirn, dadurch<br />
sterben Nervenzellen ab. Die<br />
zweithäufigste Demenzform ist die<br />
gefäßbedingte (vaskuläre) Demenz.<br />
Sie wird durch länger andauernde<br />
Durchblutungsstörungen im Gehirn<br />
hervorgerufen.<br />
· Orientierungsstörungen<br />
· Verwirrtheit<br />
· Abnehmende<br />
Konzentration<br />
· Wortfindungsstörungen<br />
· Nächtliche Unruhe<br />
· Zunehmende<br />
Vergesslichkeit<br />
Aber: Er ist nicht der einzige mit<br />
dieser Diagnose. Dieses schwere<br />
Schicksal teilen Millionen von<br />
Menschen. Die Angst vor dem Vergessen<br />
ist groß. Auch ist es keine<br />
Krankheit, die nur alte Menschen<br />
treffen. Viele Betroffene sind erst<br />
Anfang 50. In jedem Fall bedeutet<br />
Demenz eine Umstellung. Ab<br />
einem gewissen Zeitpunkt sind<br />
dementiell erkrankte Frauen und<br />
Männer nicht mehr in der Lage ihr<br />
Leben allein zu bewältigen. Oftmals<br />
übernehmen der Ehepartner<br />
oder die Kinder die notwendige<br />
Pflege. Mit dem Vergessen tagtäglich<br />
zu Leben ist eine Herausforderung<br />
– sowohl für die Patienten als<br />
auch für die Angehörigen.<br />
Frühes Handeln<br />
Damit Demenzkranke die bestmögliche<br />
Behandlung bekommen, ist es<br />
wichtig, die Krankheit rechtzeitig zu<br />
erkennen und Symptome ernst zu<br />
nehmen. Frühzeitig erkannt, kann<br />
der Verlauf hinausgezögert werden.<br />
Eine Heilung gibt es nach aktuellem<br />
medizinischem Stand allerdings<br />
nicht. Mit Krankheitsbeginn bekommen<br />
Betroffene hautnah mit, was<br />
es heißt zu vergessen. Bereits einfachste<br />
Alltagsdinge stellen eine Herausforderung<br />
dar. Mit Notizzetteln<br />
kann anfangs noch dagegen gesteuert<br />
werden, mit voranschreitendem<br />
Krankheitsverlauf ist dies jedoch<br />
bald nicht mehr möglich.<br />
Definition<br />
Demenz ist eine anhaltende oder<br />
fortschreitende Beeinträchtigung<br />
der Gehirnleistung. Unterschieden<br />
wird dabei in Primärer und<br />
Sekundärer Demenz. Bei der<br />
Primären Demenz liegt der Ursprung<br />
im Gehirn. Darunter fallen<br />
Alzheimer, vaskuläre Demenz,<br />
Frontotemporale Demenz sowie<br />
Lewy-Körperchen Demenz und<br />
Parkinson-Demenz. Die Sekundäre<br />
Demenz hingegen wird<br />
durch Krankheiten oder Medikamente<br />
ausgelöst. Depressionen,<br />
Alkoholismus, Schilddrüsenerkrankungen<br />
und Vitaminmangelerkrankungen<br />
gelten als mögliche<br />
Auslöser.<br />
Grafik: lvnl – stock.adobe.com<br />
DEMENZHILFE KONTAKTE<br />
BAD WÖRISHOFEN<br />
Kontakt: Anja Filser,<br />
Tel. 08247/ 962628, fachstelle@<br />
ambulantekrankenpflege-ev.de<br />
www.ambulantekrankenpflege-ev.de<br />
oder Evi Uhl, Tel. 0176 10336812,<br />
evi.uhl@mgh-mm.de<br />
www.familiengesundheit21.de<br />
BUCHLOE<br />
Kontakt: Annett Krüger,<br />
Tel. 0 82 41 / 9 97 47 82,<br />
annett.krueger@kvostallgaeu.brk.de<br />
www.brk-ostallgaeu.de<br />
DIETMANNSRIED<br />
Kontakt: Klaus Hellmich,<br />
Tel. 0 83 74 / 23 00 - 1 20<br />
demenzhilfe@allgaeustift.de<br />
ERKHEIM<br />
Kontakt: Evi Uhl, Tel. 0 83 36 / 8 05 78 17<br />
evi.uhl@mgh-mm.de<br />
www.familiengesundheit21.de<br />
ETTRINGEN<br />
Kontakt: Gabriele Strüwing,<br />
Tel. 01 71 7 20 15 54 oder 0 82 49 / 96 93 10<br />
FÜSSEN<br />
Kontakt: Annett Krüger,<br />
Tel. 0 83 62 / 1 02 72<br />
annett.krueger@kvostallgaeu.brk.de<br />
IMMENSTADT<br />
Kontakt: Marlène Greisingoder<br />
Petra Christiansen-Lammel<br />
Tel. 0 83 23 / 99 93 11<br />
info@demenzbegleitung-immenstadt-oa.de<br />
www.demenzbegleitung-immenstadt-oa.de<br />
KAUFBEUREN<br />
Kontakt: Renate Nißle<br />
Tel. 0 83 41 / 96 61 24 - 0<br />
info@blaue-blume-schwaben.de<br />
KEMPTEN<br />
Kontakt: Gisela Schmitz<br />
Tel. 08 31 / 52 72 61 63<br />
email@alzheimergesellschaft-allgaeu.de<br />
oder Klaus Hellmich oder Eva Köpf<br />
Tel. 08 31 / 5 61 15 13<br />
demenzhilfe@allgaeustift.de<br />
LINDAU<br />
Kontakt: Carlotta Koss<br />
Tel. 0 83 82 / 96 74 - 33<br />
koss@sozialstation-lindau.de<br />
www.sozialstation-lindau.de<br />
MARKTOBERDORF<br />
Kontakt: Annett Krüger<br />
Tel. 0 83 42 / 9 19 22 10<br />
demenzhilfe.marktoberdorf@<br />
kvostallgaeu.brk.de<br />
www.brk-ostallgaeu.de<br />
MEMMINGEN<br />
Kontakt: Margit Biechteler<br />
Tel. 0 83 31 / 98 42 10<br />
margit.biechteler@mgh-mm.de<br />
www.familiengesundheit21.de<br />
oder<br />
Gabriele Schwarzmann<br />
Tel. 0 83 31 / 9 24 34 15<br />
g.schwarzmann@caritas-unterallgaeu.de<br />
www.caritas-unterallgaeu.de<br />
MINDELHEIM<br />
Kontakt: Evi Uhl<br />
Tel. 0 83 36 / 8 01 46 70<br />
evi.uhl@mgh-mm.de<br />
OBERGÜNZBURG<br />
Kontakt: Gudrun Rauch<br />
Tel. 01 71 3 04 05 37<br />
demenzhilfe@oberguenzburg.de<br />
OBERSTAUFEN<br />
Kontakt: Karina Ebinger<br />
Tel. 0 83 86 / 9 30 06 99<br />
demenzhilfe@oberstaufen.info<br />
OBERSTDORF<br />
Kontakt: Astrid Küchle<br />
Tel. 08322 979934<br />
akuechle@ahoberstdorf.brk.de<br />
OTTOBEUREN<br />
Kontakt: Ludwina Schedler<br />
Tel. 0 83 32 / 9 23 74 24<br />
l.schedler@amb-krankenpflegeottobeuren.de<br />
PFRONTEN<br />
Kontakt: Veronika Rist-Grundner<br />
Tel. 0 83 63 / 59 89<br />
info@nuz-pfronten.de<br />
ROSSHAUPTEN<br />
Kontakt: Anette Schweiger<br />
Tel. 0 83 67 / 9 12 14 21<br />
mehrgenerationenhaus@rosshaupten.de<br />
SONTHOFEN<br />
Kontakt: Gabi Kolitsch-Radomski<br />
Tel. 0 83 21 / 66 01 - 22<br />
demenzhilfe@caritas-oberallgaeu.de<br />
WERTACH, OY-MITTELBERG<br />
Kontakt: Sabine Schol, Tel. 0 83 66 / 2 13<br />
Gabi Kolitsch, Tel. 0 83 21 / 66 01 - 22<br />
demenzhilfe@caritas-oberallgaeu.de<br />
WESTALLGÄU<br />
Kontakt: Irmgard Wehle-Woll<br />
Tel. 0 83 81 / 92 09 16<br />
wehle-woll@sozialstation-westallgaeu.de<br />
www.sozialstation-westallgaeu.de
64 St. Vinzenz ANZEIGE<br />
Spezielle Unfallchirurgie für Senioren<br />
Auch dank der medizinischen Fortschritte<br />
werden wir immer älter, so<br />
dass die Altersmedizin immer mehr<br />
an Bedeutung gewinnt. Denn je älter<br />
der Mensch wird, desto größer<br />
ist gleichzeitig das Risiko, parallel an<br />
mehreren Erkrankungen zu leiden<br />
und auch die Gefahr von Stürzen<br />
steigt drastisch an. Kommt es dann<br />
zu einem Knochenbruch, ist nicht nur<br />
der Unfallchirurg gefordert.<br />
Dr. Kai Scriba, ltd. Oberarzt der<br />
Chirurgie und Dr. Markus Brenner,<br />
Chefarzt der Rehaklinik und Geriater<br />
arbeiten mit Ihren Teams sehr eng<br />
und fachübergreifend zusammen,<br />
um den älteren Patienten die bestmögliche<br />
Versorgung nach einer<br />
Fraktur zu bieten.<br />
Studien belegen, dass ein Drittel<br />
der über 65-Jährigen mindestens<br />
einmal pro Jahr stürzt. Bei den über<br />
80-Jährigen sind es sogar über 40%.<br />
Eine sog. multifunktionelle Gehstörung,<br />
bei der gleichzeitig mehrere<br />
Sturz-Risikofaktoren vorliegen, ist<br />
hierfür sehr häufig die Ursache.<br />
Hierzu zählen beispielsweise Gleichgewichtsstörung,<br />
Kraftminderung,<br />
Koordinationsprobleme, verminderte<br />
Sehfähigkeit oder auch die Einnahme<br />
bestimmter Medikamente.<br />
Leidet die Person dann auch noch<br />
unter einer Osteoporose (Knochenschwund),<br />
besteht ein deutlich<br />
erhöhtes Knochenbruchrisiko.<br />
Dieses trifft Frauen in der Regel<br />
früher und auch häufiger. Der Abbau<br />
der Knochenmasse führt zu<br />
einer herabgesetzten mechanischen<br />
Widerstandsfähigkeit des<br />
Knochens, so dass es schneller zu<br />
einem Bruch kommt.<br />
E Altersmedizin in Pfronten: rundum gut versorgt<br />
Wie bei allen Erkrankungen des älteren<br />
Menschen ist es insbesondere<br />
auch bei Knochenbrüchen wichtig,<br />
dass eine Bettlägerigkeit vermieden<br />
wird. Bettlägerigkeit und Inaktivität<br />
führen schnell zu Abhängigkeit, Pflegebedürftigkeit<br />
und häufig auch zu<br />
medizinischen Komplikationen, wie<br />
z.B. zu einer Lungenentzündung.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass Knochenbrüche<br />
vom Chirurgen so operativ<br />
versorgt werden, dass die Patienten<br />
am besten schon am Tag nach<br />
der Verletzung wieder belasten und<br />
mithilfe des Therapeuten wieder auf<br />
die Beine gestellt werden können.<br />
Auch bei Knochenbrüchen, die ohne<br />
Operation heilen können, kann eine<br />
operative Stabilisierung zur Schmerztherapie<br />
sinnvoll sein, da eine medikamentöse<br />
Schmerzbehandlung<br />
beim älteren Patienten oft besondere<br />
Probleme mit sich bringt. Die enge<br />
Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurg<br />
und Geriater erfolgt in der St.<br />
Vinzenz Klinik Pfronten daher schon<br />
bei der Entscheidung zur Operation.<br />
Foto: Melanie Fielenbach<br />
len Brüchen eine schnelle Heilung<br />
und Schmerzfreiheit erzielt werden.<br />
Für instabile Brüche, bei denen auch<br />
die Hinterwand des Wirbelkörpers<br />
betroffen ist, muss zusätzlich zur Stabilisierung<br />
ein Fixateur intern eingesetzt<br />
werden.<br />
Nach einer operativen Versorgung ist<br />
in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Team der Geriatrie die weitere Akutund<br />
Rehabehandlung angezeigt.<br />
Dabei übernimmt der Geriater die<br />
Versorgung, der Unfallchirurg wird<br />
weiterhin konsiliarisch, d.h. beratend<br />
hinzugezogen.<br />
E Gemeinsam für Ihre Patienten da: Dr. med. Kai Scriba und Dr. med. Markus Brenner<br />
<br />
Foto: Angela Kolleck<br />
Neben den häufigen Schenkelhalsfrakturen<br />
werden in Pfronten auch<br />
sehr erfolgreich Becken- sowie Wirbelbrüche<br />
von Dr. Scriba versorgt.<br />
Hierzu ist viel Erfahrung und Expertise<br />
erforderlich.<br />
Zur Behandlung von Wirbelkörper-<br />
Brüchen, die zu den häufigsten Osteoporosefrakturen<br />
zählen, sowohl<br />
spontan als auch nach Bagatelltraumen<br />
(z.B. nach Husten oder dem<br />
Heben schwerer Lasten) auftreten<br />
können, zählt u.a. die sogenannte Kyphoplastie.<br />
Bei diesem sehr schonenden<br />
Verfahren wird ein Ballon in den<br />
defekten Wirbelkörper eingebracht<br />
und kontrolliert aufgeblasen, um die<br />
gebrochenen Wirbelkörper aufzurichten.<br />
Anschließend wird er so entstandene<br />
Hohlraum mit Knochenzement<br />
aufgefüllt. Hierdurch kann bei stabi-<br />
Ein großer Vorteil der St. Vinzenz Einrichtungen<br />
in Pfronten ist die durchgängige<br />
Behandlung und Betreuung<br />
der älteren Patienten zuerst in der<br />
Akutgeriatrie und anschließend in<br />
der geriatrischen Rehabilitation im<br />
gleichen Gebäude. Zudem kann auch<br />
die ambulante Nachsorge im Haus<br />
durch das Medizinische Versorgungszentrum<br />
(MVZ) erfolgen, in dem sowohl<br />
Chirurgen als auch Internisten<br />
Sprechstunden anbieten.<br />
Kontakt:<br />
St. Vinzenz Klinik &<br />
Rehaklinik St. Vinzenz<br />
Telefon:<br />
0 83 63 / 6 93 - 407 (Akutgeriatrie)<br />
0 83 63 / 6 93 - 121<br />
(Geriatrische Rehabilitation)
ANZEIGE St. Vinzenz<br />
65<br />
E CA Dr. med. Johannes Spengler<br />
Leiter des EPZ St. Vinzenz<br />
Gelenkersatz an Hüfte und Knie<br />
Bei einem Gelenkverschleiß oder<br />
nach Unfällen kann ein künstlicher<br />
Gelenkersatz (Endoprothese) erforderlich<br />
werden, um die möglichst<br />
schmerzfreie Beweglichkeit und Mobilität<br />
im Alltag wiederherzustellen.<br />
Wenn konservative Maßnahmen wie<br />
Physiotherapie und/oder Medikamente<br />
nicht mehr ausreichen, Funktionsund<br />
Bewegungseinschränkungen<br />
belasten und zusätzlich noch Ruheund<br />
Nachtschmerzen hinzukommen,<br />
kann ein künstliches Gelenk Patienten<br />
mit Hüft- oder Kniebeschwerden<br />
wieder ein schmerzfreies Leben und<br />
Beweglichkeit bieten.<br />
In der St. Vinzenz Klinik Pfronten werden<br />
jedes Jahr weit mehr als 700<br />
Knie- und Hüftprothesen implantiert.<br />
Seit 2015 ist das Krankenhaus zertifiziertes<br />
Endoprothetik-Zentrum (EPZ)<br />
und bietet den Patienten durch sehr<br />
viel Erfahrung der fünf Hauptoperateure<br />
und die standardisierten Abläufe<br />
eine größtmögliche Sicherheit.<br />
Hüftendoprothetik bei geriatrischen<br />
Pateinten<br />
Mehr als 40% aller künstlichen Hüftgelenke,<br />
die in Deutschland jedes<br />
Jahr implantiert werden (insgesamt<br />
waren es im Jahr 2021 über 230.000),<br />
erhalten Patienten, die 75 Jahre oder<br />
älter sind, Frauen mit über 60% häufiger<br />
als Männer. Diese Altersgruppe<br />
stellt die Chirurgen vor einige spezielle<br />
Herausforderungen, da die Patienten<br />
häufig weitere Begleiterkrankungen<br />
mitbringen, bereits funktionelle<br />
Einschränkungen haben können und<br />
auch die Operation selbst eine größere<br />
Belastung für den Körper darstellt.<br />
Daher wurden spezielle Konzepte<br />
für die geriatrischen Patienten erarbeitet,<br />
die unter anderem neben<br />
der optimalen präoperativen Vorbereitung<br />
ein möglichst schonendes<br />
Operations- und Narkoseverfahren<br />
sowie eine bestmögliche Mobilisation<br />
des Patienten nach der Operation<br />
sowie die Organisation der Nachsorge<br />
umfassen.<br />
Ganz wichtig ist es, die bestehenden<br />
Vorerkrankungen in die Operations-<br />
Planung einzubeziehen, um Komplikationen<br />
zu vermeiden. Durch die<br />
sehr enge Zusammenarbeit mit der<br />
Station für Akutgeriatrie und der geriatrischen<br />
Rehabilitations-Abteilung<br />
von Chefarzt Dr. Markus Brenner und<br />
seinem Team, sind die älteren Patienten<br />
hier bestmöglich versorgt. Durch<br />
minimalinvasive Techniken, die sich<br />
in den letzten Jahren durchgesetzt<br />
haben, kann heutzutage besonders<br />
schonend operiert werden.<br />
Neben dem Gelenkverschleiß (Arthrose)<br />
ist der Oberschenkelhalsbruch<br />
der zweithäufigste Grund für eine<br />
Hüftprothese beim geriatrischen Patienten.<br />
Das große Problem bei einer<br />
gelenkerhaltenden Operation stellt<br />
die Blutversorgung des Knochens<br />
dar, die bei einer Verletzung der versorgenden<br />
Gefäße durch den Sturz<br />
im schlimmsten Fall zum Absterben<br />
des Knochens führen kann. In diesen<br />
Fällen wird als Versorgung der ersten<br />
Wahl oft die Implantation der künstlichen<br />
Gelenke durchgeführt, so sollen<br />
weitere Re-Operationen vermieden<br />
und eine sofortige volle Belastbarkeit<br />
des Gelenkes erreicht werden, die für<br />
die Mobilisation dieser Patientengruppe<br />
sehr wichtig ist.<br />
Künstliche Kniegelenke<br />
Am Kniegelenk wird der Verschleiß<br />
durch Meniskusschäden, Kreuzbandrisse,<br />
starke O- oder X-Beine, frühere<br />
Knochenbrüche oder Gelenkrheuma<br />
begünstigt. Findet man keine erkennbare<br />
Ursache für den Verschleiß, so<br />
spricht man von der primären Arthrose.<br />
Die Patienten klagen über Belastungs-<br />
und Ruheschmerzen, Schwellungen<br />
und Fehlstellungen.<br />
Sind die konservativen Therapien ausgeschöpft,<br />
kann unter Umständen ei-<br />
ne Gelenkspiegelung (Arthroskopie)<br />
bei beginnenden Knorpel- und Meniskusschäden<br />
Linderung bringen. Auch<br />
eine Umstellungsoperation, bei der<br />
die Beinachse begradigt wird, kann<br />
dem Patienten gelegentlich ein künstliches<br />
Gelenk (vorerst) ersparen.<br />
Sollte nicht das gesamte Kniegelenk<br />
durch die Erkrankung beeinträchtigt<br />
sein, besteht die Möglichkeit, nur<br />
den erkrankten Teil durch eine sogenannte<br />
Schlittenprothese zu ersetzen.<br />
Die gesunden Bereiche des<br />
Gelenkes und wichtige Bandstrukturen<br />
wie die Kreuzbänder können so<br />
erhalten werden.<br />
In den meisten Fällen ist jedoch die<br />
Totalendoprothese erforderlich. Als<br />
Oberflächenersatzprothese ersetzt<br />
sie die zerstörten Gelenkoberflächen<br />
durch Metallflächen, dazwischen<br />
liegt ein Polyethylen-Inlay.<br />
In Pfronten steht den Patienten ein<br />
sehr erfahrenes Team aus Chirurgen,<br />
Anästhesisten, OP- und Pflegepersonal<br />
sowie Therapeuten zur Verfügung,<br />
das dafür sorgt, dass das neue<br />
künstliche Gelenk bestmöglich eingesetzt<br />
wird und der Patient nach der<br />
Operation schnellstmöglich wieder<br />
„auf die Beine“ kommt.<br />
Unsere Spezialisten für<br />
Ihre Gelenke: die fünf<br />
Hauptoperateure im EPZ<br />
St. Vinzenz Pfronten<br />
Kontakt:<br />
Endoprothetik Zentrum<br />
St. Vinzenz<br />
Telefon 0 83 63 / 6 93 - 4 03<br />
E OA MUDr. Pavol Pavelka<br />
Koordinator EPZ St. Vinzenz<br />
E Ltd. OA Dr. med. Kai Scriba<br />
E OA Roland Stippler<br />
E OA Doctor Medic Radu Hondula
66<br />
St. Vinzenz<br />
ANZEIGE<br />
Gesunde Bewegung<br />
Seien wir ehrlich: Viele von uns bewegen<br />
Dinge wie Übergewicht,<br />
Bewegungsmangel, Verletzungen<br />
oder Krankheiten, aber auch die Unsicherheit<br />
welcher Sport der richtige<br />
ist und was man seinem Körper<br />
(z.B. nach einer Verletzung) zumuten<br />
kann. Und trotzdem bewegen wir<br />
uns häufig zu wenig.<br />
Wir wissen alle, dass Bewegung eine<br />
wichtige Rolle für eine gesunde<br />
Lebensweise spielt. Wer regelmäßig<br />
körperlich aktiv ist, stärkt sein Immunsystem,<br />
beugt vielen Erkrankungen<br />
vor und fördert das Wohlbefinden.<br />
Auch Stress und Anspannungen<br />
können durch Bewegung abgebaut<br />
werden, die Stimmung steigern und<br />
Entspannung liefern.<br />
Das Sporthomed-Team bietet<br />
die optimalen Voraussetzungen<br />
für Profi- und Hobbysportler<br />
sowie für aktive Menschen, ihr<br />
Leistungsniveau zu verbessern<br />
oder nach einer Verletzung<br />
oder Krankheit wieder in Form<br />
zu kommen. Dabei dreht sich<br />
alles um die Bereiche „Back in<br />
Action“: Wiederherstellung der<br />
Leistung und „Better in Action“:<br />
Steigerung der Leistung.<br />
Dennoch schaffen wir es häufig<br />
nicht, Sport zu einem festen Bestandteil<br />
unseres Alltags werden zu<br />
lassen.<br />
Das Sporthomed, die Abteilung für<br />
Sportmedizin der St. Vinzenz Klinik,<br />
kann Ihnen Unterstützung bieten,<br />
um mit Ihnen einen gesunden Weg<br />
in die regelmäßige Bewegung zu<br />
finden.<br />
Zunächst empfiehlt sich nach einer<br />
längeren verletzungs-/krankheitsbedingten<br />
Pause oder bei dem Einstieg<br />
in den Sport, eine ärztliche Untersuchung<br />
bzgl. der eigenen Sporttauglichkeit.<br />
Bislang unentdeckte Erkrankungen<br />
des Herz-Kreislaufsystems<br />
könnten bei intensivem Training zu<br />
einem hohen Risiko werden. Aber<br />
auch das Muskel-Skelett-System<br />
kann eine Hürde für den Erfolg sein,<br />
denn Fehl- oder Überbelastungen<br />
können schnell zu Verletzungen führen.<br />
Wichtig ist zudem die Analyse<br />
der aktuellen Leistungsfähigkeit sowie<br />
der Beweglichkeit.<br />
Hierfür bieten sich folgende<br />
Möglichkeiten der Diagnostik an<br />
· Leistungsdiagnostik<br />
(Laktatdiagnostik/ Spiroergometrie)<br />
· Laufanalyse<br />
· Bewegungsanalyse<br />
· Kraftanalyse<br />
Doch was bringen diese Untersuchungen?<br />
Eine Leistungsdiagnostik<br />
bildet die Basis eines effizienten<br />
Trainings. Die physiologischen Reaktionen,<br />
mit denen der Körper auf<br />
ein Training reagiert, ist so individuell<br />
wie der Fingerabdruck. Mit moderner<br />
Diagnostik wird sowohl dem Pro-<br />
fisportler als auch dem Neueinsteiger<br />
- mit oder ohne therapeutischen<br />
Hintergrund - die Grundlage für eine<br />
erfolgreiche Bewegungs- und Trainingsplanung<br />
gelegt.<br />
Kontakt<br />
Augsburger Straße 18<br />
87629 Füssen<br />
sporthomed@ vinzenz-klinik.de<br />
www.sporthomed-diagnostik.de
St. Vinzenz<br />
ANZEIGE 67<br />
Schulter- & Ellenbogenchirurgie<br />
überregional bekannt<br />
Wenn Patienten auch weitere Anfahrten<br />
für einen Krankenhausaufenthalt<br />
auf sich nehmen, hat dieses<br />
meistens einen Grund: der besonders<br />
gute Ruf eines Arztes bzw. einer<br />
Fachabteilung. Bei der Schulterund<br />
Ellenbogenchirurgie in Pfronten<br />
ist dieses auch so: Der Leiter der<br />
Schulter- und Ellenbogenchirurgie<br />
der St. Vinzenz Klinik Pfronten, Dr.<br />
med. Christian Schoch wird seit vielen<br />
Jahren in diversen Ärzterankings<br />
geführt und auch der Fachbereich<br />
wurde mehrfach ausgezeichnet. Als<br />
eine der ersten Kliniken in Deutschland<br />
erhielt sie die Zertifizierung zur<br />
Schulter- und Ellenbogenklinik der<br />
DVSE, der Deutschen Vereinigung<br />
für Schulter- und Ellenbogenchirurgie.<br />
Als Ausbilder für den medizinischen<br />
Nachwuchs der AGA<br />
(Gesellschaft für Arthroskopie und<br />
Gelenkchirurgie) und als Referent auf<br />
zahlreichen Kongressen ist er zudem<br />
immer bestrebt, sein Wissen weiterzugeben<br />
und sich mit Kollegen fachlich<br />
auszutauschen.<br />
Der Grundstein für die überaus erfolgreiche<br />
Schulter- und Ellenbogenchirurgie<br />
wurde bereits im Jahr 1994<br />
gelegt, als man die Gelenkspiegelung<br />
(Arthroskopie) in Pfronten etablieren<br />
und damit eine bislang nicht<br />
besetzte Nische im Allgäu füllen<br />
konnte. Seit 2001 werden in Pfronten<br />
auch künstliche Schultergelenke<br />
implantiert - bis heute sind es knapp<br />
2.000 Prothesen. Dieses bestätigt<br />
die große Erfahrung und Kompetenz<br />
der Klinik. Keine Klinik im Allgäu führt<br />
mehr Eingriffe am Schultergelenk<br />
durch und in Bayern liegt die St. Vinzenz<br />
Klinik mit ihren Fallzahlen für die<br />
E Dr. med. Christian Schoch legt einer Patientin einen sogenannten Schulterschrittmacher (ein tragbarer Elektrostimulator, der die<br />
Muskeln im Schulterbereich aktivieren soll) an.<br />
Foto: Melanie Fielenbach<br />
Schulterchirurgie auf Platz 5. (Quelle:<br />
https://klinikradar.de/schulterchirurgie/kliniken/bayern/).<br />
Im Jahr 2015 kamen mit Dr. Christian<br />
Schoch viele neue Techniken<br />
und minimalinvasive OP-Verfahren in<br />
die St. Vinzenz Klinik, mit denen das<br />
breite Spektrum der Schulter- und<br />
Ellenbogenchirurgie abgedeckt werden<br />
kann. Sowohl bei akuten als auch<br />
chronischen Erkrankungen sind die<br />
Mediziner zunächst immer bestrebt,<br />
eine konservative Therapie zu finden.<br />
Sollte diese nicht ausreichen, bietet<br />
die Pfrontener Klinik operativ das gesamte<br />
Spektrum von minimalinvasiven<br />
Eingriffen bis hin zur Prothese an.<br />
Trotz des Rückzuges von Dr. med. Michael<br />
Geyer aus dem operativen Bereich<br />
im vergangenen Jahr, ist die Abteilung<br />
weiterhin sehr gut aufgestellt.<br />
Mit Dr. med. Michael Dittrich und<br />
PD Dr. med. Stephanie Geyer wurde<br />
rechtzeitig für eine Teamerweiterung<br />
gesorgt, so dass die Patienten sowohl<br />
in den ambulanten fachärztlichen<br />
Sprechstunden im MVZ Pfronten und<br />
Füssen als auch bei einer notwendig<br />
werdenden Operation in der St. Vinzenz<br />
Klinik bestens versorgt sind.<br />
Unser Leistungsspektrum<br />
· Schultereckgelenkstabilisierung<br />
– akut und chronisch<br />
· Schulter- und Ellenbogenstabilisierung<br />
· Arthroskopische Arthrolyse<br />
bei Schulter- oder Ellenbogensteife<br />
· Schulter-Engpass-Syndrom<br />
· Rotatorenmanschettenriss<br />
· Schultergelenks- / Ellenbogenspiegelung<br />
– Arthroskopie<br />
· Künstlicher Gelenkersatz an<br />
Schulter und Ellenbogen<br />
· Radiuskopfprothese<br />
· Bizeps-Sehnen-Riss<br />
· Operation von Tennis- und<br />
Golferellenbogen<br />
E Unsere Spezialisten für Ihre Schulter- und Ellenbogengesundheit: Dr. med. Christian<br />
Schoch, PD Dr. med. Stephanie Geyer und Dr. med. Michael Dittrich Foto: A. Kolleck<br />
Kontakt für die Schulter- &<br />
Ellenbogensprechstunde:<br />
im MVZ St. Vinzenz Pfronten:<br />
Telefon 0 83 63 / 69 35 38<br />
im MVZ St. Vinzenz Filiale Füssen:<br />
Telefon 0 83 62 / 30 03 80<br />
Weitere Informationen zur<br />
Schulter- und Ellenbogenchirurgie
68 Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach<br />
ANZEIGE<br />
Frischer Wind<br />
Die Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach begrüßt einen alten Bekannten<br />
Die Psychosomatische Privatklinik<br />
Bad Grönenbach ist ein besonderer<br />
Ort für Menschen, die Hilfe brauchen,<br />
um zu sich zu kommen, Krisen<br />
zu bewältigen, Belastungen zu<br />
verarbeiten und neue Perspektiven<br />
zu gewinnen.<br />
Mitmenschlichkeit und Respekt<br />
In der Abgeschiedenheit einer kleinen<br />
Gemeinde und einer wunderschönen<br />
Landschaft bietet die Klinik<br />
ein „Secret Hideaway“ und damit<br />
den Schutz, den Raum und die Begleitung,<br />
die die Patient:innen brauchen,<br />
um gesund zu werden. Mit<br />
einem hohen Maß an Respekt und<br />
Achtsamkeit wird die Vielfalt der<br />
Lebenswege gewürdigt und nach<br />
individuellen Lösungsstrategien gesucht,<br />
um den Patient:innen dabei<br />
zu helfen, Belastungen, Konflikten,<br />
Verlusten und Traumata zu verarbeiten<br />
und ihr Herz wieder für das Leben<br />
zu öffnen.<br />
E Ein beliebter Anziehungspunkt – der Schaukelbaum.<br />
Fotos (3): Psychosomatische Privaklinik Bad Grönenbach<br />
Frischer Wind<br />
E Matthias Gasche, der neue Chefarzt<br />
der Psychosomatischen Privatklinik<br />
Bad Grönenbach.<br />
Seit 2. Mai dieses Jahres beschäftigt<br />
die Privatklinik einen neuen Chefarzt,<br />
der Dr. Jochen von Wahlert in<br />
der Leitung und Weiterentwicklung<br />
der Klinik unterstützt. Sowohl im<br />
Zusammenhang mit einer weiteren<br />
Differenzierung des therapeutischen<br />
Angebots (z.B. Therapieangebote für<br />
somatische Belastungsstörung und<br />
Erweiterungen des naturheilkundlichen<br />
Behandlungsspektrums) als<br />
auch im Zusammenhang mit steigenden<br />
Patientenzahlen war die Vergrößerung<br />
des Leitungsteams notwendig<br />
geworden.<br />
Der neue Chefarzt Matthias Gasche<br />
hat zu Beginn seiner ärztlich therapeutischen<br />
Laufbahn über dreieinhalb<br />
Jahre in Bad Grönenbach unter<br />
Dr. med. Konrad Stauss gearbeitet<br />
und dort seine Facharztausbildung<br />
abgeschlossen. Nach oberärztlicher<br />
Tätigkeit in Bad Säckingen und Of-<br />
fenburg arbeitete Matthias Gasche<br />
über elf Jahre bei der Allgemeinen<br />
Hospitalgesellschaft in Düsseldorf<br />
und entwickelte als Chefarzt Tagesklinik<br />
rehabilitative Behandlungsangebote<br />
für Psychosomatik. Nachdem<br />
er für circa sechs Jahre eine<br />
stationäre psychosomatische Klinik<br />
am Niederrhein geleitet hat, konnte<br />
ihn Dr. von Wahlert gewinnen, an<br />
den Ursprungsort seiner ärztlichen<br />
Tätigkeit zurückzukehren.<br />
Krankheitsbilder<br />
Ein besonders häufig vorkommendes<br />
Krankheitsbild in der Psychosomatik<br />
ist die Somatische Belastungsstörung.<br />
Unter somatoformer<br />
Belastungsstörung werden all diejenigen<br />
Symptome verstanden, die<br />
in einem Zusammenhang zu unserem<br />
autonomen oder auch vegetativen<br />
Nervensystem stehen, so dass<br />
das klinische Bild vielgestaltig sein<br />
kann: Schmerzzustände jeglicher<br />
Art, Verdauungsstörungen, immer<br />
wiederkehrende Infekte, da das Immunsystem<br />
ebenfalls „somatoform“<br />
reagieren kann, Müdigkeit, Erschöpfung,<br />
diffuse Probleme des Herz-<br />
Kreislaufsystems….<br />
In der Psychosomatischen Privatklinik<br />
Bad Grönenbach beziehen wir uns<br />
in der Behandlung der Somatischen<br />
Belastungsstörung unter vielem anderen<br />
auf die von dem Psychotherapieforscher<br />
Klaus Grawe beschriebenen<br />
vier Basisbedürfnisse: Bindung,<br />
Autonomie, körperliches Wohlbefinden<br />
und Selbstwerterhöhung, und<br />
vermitteln den Patientinnen und<br />
Patienten nicht nur ein profundes<br />
Wissen über diese vier Basisbedürfnisse,<br />
sondern lehren und üben<br />
Verhaltensweisen ein, die es den<br />
Patient:innen ermöglichen, eben diese<br />
vier Basisbedürfnisse im sozialen<br />
Kontext umzusetzen, mit dem Ziel so<br />
viele positive psychosoziale Erfahrungen<br />
zu machen, dass mitunter die<br />
beschriebene Symptomatik gerade<br />
im Zusammenhang mit der gelebten<br />
therapeutischen Gemeinschaft in<br />
der Klinik relativ schnell zurückgeht.<br />
Dies ist auch der Grundgedanke und<br />
die Grundidee der alten und der neuen<br />
Psychosomatischen Klinik Bad<br />
Grönenbach: Der Mensch sei dem<br />
Menschen das Heilmittel, ein Lehrsatz,<br />
den Paracelsus bereits im 16.<br />
Jahrhundert gesagt haben soll.<br />
Behandlung und Therapie<br />
Die Klinik bietet eine äußerst intensive<br />
psychotherapeutische und medizinische<br />
Behandlung mit hoher<br />
Therapiedichte. Mit 60 Behandlungsplätzen<br />
hat die Klinik eine angenehme<br />
Größe und ist gut überschaubar.<br />
Auch entwickelt die Klinik ihren naturheilkundlichen<br />
Ansatz weiter:<br />
Akupunktur, als eine Methode der<br />
traditionellen chinesischen Medizin<br />
(TCM), Anwendungen von Tees und<br />
Heilkräutern und Vergabe von naturheilkundlichen<br />
Medikamenten in der<br />
Klinik werden seit einiger Zeit angeboten.<br />
Hinzu kommt die exzellente<br />
Ernährung, die weitgehend vegetarische<br />
Kost, die frisch verarbeiteten,<br />
biologisch hergestellten Zutaten,<br />
ayurvedanische Zubereitungsmethoden<br />
und vieles mehr. Auch hier<br />
kann wieder Paracelsus zitiert werden,<br />
der bereits im 15. Jahrhundert<br />
den folgenden Satz gesagt haben<br />
soll: Eure Nahrungsmittel sollen Eure<br />
Heilmittel sein.<br />
Ihr Weg in die Klinik<br />
Kontaktieren Sie uns für ein Beratungsgespräch<br />
oder ein persönliches<br />
Vorgespräch mit unserem Team.<br />
Auch eine Hausführung in der Klinik<br />
ist auf Ihren Wunsch im Vorfeld möglich.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />
E Dr. Jochen von Wahlert,<br />
Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer<br />
der Psychosomatischen Privatklinik<br />
Bad Grönenbach.<br />
Am Schlossberg 6<br />
87730 Bad Grönenbach<br />
Telefon 0 83 34 / 3 94-0<br />
info@psychosomatischeprivatklinik.eu<br />
www.psychosomatischeprivatklinik.eu
Reisach Kliniken<br />
ANZEIGE 69<br />
» Die Tür steht offen – mehr noch das Herz «<br />
Die Adula Klinik und die Hochgrat Klinik – Akutkliniken für Psychosmatik und Psychotherapie<br />
E ADULA Klinik, Oberstdorf Fotos (3): Reisach Kliniken E HOCHGRAT Klinik, Stiefenhofen<br />
In der Adula Klinik in Oberstdorf<br />
und der Hochgrat Klinik in Stiefenhofen<br />
werden seit Jahrzehnten<br />
Menschen mit verschiedenen akuten<br />
und chronischen psychosomatischen<br />
Beschwerden behandelt.<br />
,,Porta patet, magis cor – die Tür<br />
steht offen, mehr noch das Herz“.<br />
Mit dieser Haltung heißen wir unsere<br />
Patientinnen und Patienten in unserer<br />
Therapeutischen Gemeinschaft<br />
willkommen. Menschlichkeit, Respekt<br />
vor der Individualität eines jeden<br />
Menschen und Begegnung auf<br />
Augenhöhe zeichnen unseren Umgang<br />
miteinander aus.<br />
Unser Behandlungskonzept verfolgt<br />
einen integrativen und ganzheitlichen<br />
Ansatz mit vorwiegend tiefenpsychologischer<br />
Ausrichtung, aber<br />
auch verhaltenstherapeutischen,<br />
systemischen und gestalttherapeu-<br />
tischen Ansätzen. Es orientiert<br />
sich an den aktuellen Leitlinien<br />
und wissenschaftlicher Evidenz<br />
und wir verbinden moderne Therapiemethoden<br />
mit bewährten Verfahren.<br />
Zusätzlich zu Einzel- und<br />
Gruppentherapie bieten wir je nach<br />
Indikation Spezialgruppen, Körpertherapien,<br />
Naturerlebnis-, Achtsamkeits-<br />
und Ressourcengruppen<br />
an. Ergänzend kommen als Modulwochen<br />
Familientherapie mit Angehörigen<br />
sowie Intensivgruppen<br />
auf einer Berghütte hinzu. Unsere<br />
regelmäßig stattfindenden Selbsthilfegruppen<br />
können sowohl von<br />
Patienten und Patientinnen als auch<br />
von Externen besucht werden.<br />
Eingebettet in die wunderbare Natur<br />
des Oberallgäus und seiner Berge<br />
können Menschen Heilung für Körper<br />
und Seele finden. Sie können<br />
Wenn die Arbeit zur Sucht wird<br />
Stationäre Therapie und Selbsthilfeangebote<br />
Kraft tanken, Zugang zu ihren persönlichen<br />
Ressourcen gewinnen,<br />
heilsame Beziehungen erfahren und<br />
wieder Lebensfreude entwickeln.<br />
Wir sind offen für spirituelle Fragen<br />
Das Behandlungsspektrum<br />
unserer Kliniken umfasst u. a.<br />
· Depressionen<br />
· Burnout und Stressfolgeerkrankungen<br />
· Angsterkrankungen<br />
· Somatoforme und psychosomatische<br />
Störungen<br />
· Essstörungen<br />
· Traumafolgestörungen (PTBS)<br />
· Persönlichkeitsstörungen<br />
· Sucht und nicht-stoffgebundene<br />
Abhängigkeiten (u. a. Arbeitssucht,<br />
Internetsucht, sexuelle<br />
Süchte)<br />
und unterstützen Menschen darin,<br />
einen Sinn für ihr Leben zu finden.<br />
Eine Übersicht über Veranstaltungen<br />
und öffentliche Vorträge in unseren<br />
Kliniken, sowie Termine unserer<br />
Selbsthilfegruppen finden Sie auf unserer<br />
Website unter:<br />
www.reisach-kliniken.de<br />
Kontakt:<br />
Adula Klinik<br />
In der Leite 6<br />
87561 Oberstdorf<br />
Tel. 08322 709-0<br />
info@adula-klinik.de<br />
Hochgrat Klinik<br />
Wolfsried 108<br />
88167 Stiefenhofen<br />
Tel. 08386 9622-0<br />
info@hochgrat-klinik.de<br />
Mitte Mai war das Bayerische Fernsehen<br />
in der Adula Klinik in Oberstdorf,<br />
um die Chefärztin Dr. med. Patricia<br />
Appel für einen Beitrag zum Thema<br />
„Arbeitssucht“ zu interviewen. In<br />
diesem Beitrag (der auch auf unserer<br />
Website oder in der Mediathek des<br />
BR zu finden ist) geht es um eine ehemalige<br />
Patientin, die mit Arbeitssucht<br />
zu kämpfen hat, um die Umstände,<br />
die dazu führten, und um das Therapieangebot<br />
der Adula Klinik.<br />
Arbeitssucht, auch bekannt als<br />
„Workaholismus“, ist eine Suchterkrankung,<br />
die vermehrt Aufmerksamkeit<br />
findet. Menschen, die unter<br />
Arbeitssucht leiden, haben ein<br />
ungesundes und zwanghaftes Verlangen,<br />
mehr zu arbeiten als ihr Job<br />
verlangt – selbst auf Kosten ihrer<br />
eigenen Gesundheit, Beziehungen<br />
und Lebensqualität. Bis zu 10% aller<br />
Beschäftigten sollen nach neueren<br />
Untersuchungen an Arbeitssucht leiden;<br />
allerdings sind die Übergänge<br />
zu Arbeitsüberlastung und zu erfüllendem<br />
Job-Engagement fließend<br />
und können eine genauere Diagnostik<br />
erforderlich machen. Arbeits-<br />
sucht ist als Krankheit (noch) nicht<br />
anerkannt – aber es ist unbestritten,<br />
dass sie ein Risikofaktor für Burn-out<br />
und Depression ist. Deswegen ist es<br />
sinnvoll sie anzugehen.<br />
Zum Thema Arbeitssucht bieten wir,<br />
wie zu vielen anderen Suchterkrankungen<br />
auch, die Möglichkeit der<br />
Teilnahme an öffentlich zugänglichen<br />
Selbsthilfegruppen an. Diese Selbsthilfegruppen<br />
sind ein wichtiger Bestandteil<br />
der umfassenden Behandlungsansätze<br />
in unserer Klinik. Sie bieten einen<br />
geschützten Raum, in dem Menschen,<br />
die von verschiedenen Süchten betroffen<br />
sind, zusammenkommen können,<br />
um Erfahrungen auszutauschen, sich<br />
gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam<br />
den Weg zur Genesung zu<br />
gehen. In diesen Gruppen können sie<br />
von den Erlebnissen und dem Wissen<br />
anderer profitieren, die ähnliche Herausforderungen<br />
bewältigen. Suchterkrankungen<br />
können in unterschiedlichsten<br />
Formen auftreten und nicht<br />
nur die Betroffenen, sondern auch ihre<br />
Angehörigen und Freunde betreffen.<br />
Aus diesem Grund bieten wir nicht nur<br />
unseren Patienten und Patientinnen,<br />
E Chefärztin Dr. med. Patricia Appel im Interview mit dem BR.<br />
sondern auch anderen Betroffenen die<br />
Möglichkeit, an Treffen der Selbsthilfegruppen<br />
teilzunehmen.<br />
Unsere Selbsthilfegruppen decken<br />
eine Vielzahl von Suchterkrankungen<br />
ab, darunter Alkohol-, Medikamenten-<br />
und Drogenabhängigkeit,<br />
Glücksspielprobleme, Essstörungen,<br />
Arbeits- und Nikotinsucht sowie spezielle<br />
Formate für Angehörige. Die<br />
Teilnahme an den Treffen der Selbsthilfegruppen<br />
erfolgt anonym, um die<br />
Privatsphäre und den Schutz aller<br />
Teilnehmer zu gewährleisten. Es ist<br />
ein Ort, an dem man ohne Vorurteile<br />
und Stigmatisierung über die eigenen<br />
Erfahrungen sprechen kann.<br />
Die Termine der unterschiedlichen<br />
Angebote finden sie auf unserer Internetseite.
70 Asklepios Klinik Lindau ANZEIGE<br />
Orthopädisches Wirbelsäulenzentrum Bodensee<br />
Hochspezialisierte Wirbelsäulentherapie in Ihrer Nähe<br />
E Dr. Stephan Werle, Chefarzt<br />
E Dr. Vincent Hagel, Leitender Oberarzt<br />
Unser Spektrum, unsere Schwerpunkte<br />
Das Orthopädische Wirbelsäulenzentrum Bodensee der Asklepios Klinik<br />
Lindau bietet das komplette Behandlungsspektrum von<br />
Wirbelsäulenerkrankungen.<br />
• Schmerztherapie<br />
• röntgengestützte Infiltrationen<br />
• physikalische Therapie<br />
• Operationen an allen Wirbelsäulenabschnitten<br />
• minimalinvasive Verfahren<br />
• endoskopische Operationen<br />
Minimalinvasive Chirurgie<br />
Kleine Wunden, weniger Gewebsschädigung,<br />
schnellere Heilung,<br />
weniger Schmerzen, kürzerer Klinikaufenthalt,<br />
schnellere Rückkehr zu<br />
beruflichen und Alltagstätigkeiten.<br />
Diese Vorteile minimalinvasiver Operationen<br />
erreichen wir unter Verwendung<br />
spezieller Instrumente und Implantate,<br />
von Mikroskopie und Endoskopie.<br />
Funktionserhaltende<br />
Operationen<br />
Bei funktionserhaltenden operativen<br />
Verfahren verzichten wir auf Implan-<br />
• Versteifungen<br />
• Korrektur von Fehlstellungen<br />
• Bandscheibenprothesen<br />
• bewegungserhaltende Verfahren<br />
• Operationen bei osteoporotischen<br />
Veränderungen an Wirbelsäule<br />
und Becken<br />
tate oder es kommen spezielle bewegliche<br />
Implantate, wie zum Beispiel<br />
Bandscheibenprothesen, zum<br />
Einsatz.<br />
Nichtoperative Behandlung<br />
Mit unserer Erfahrung stehen wir<br />
Ihnen als ein Team verschiedener<br />
Fachrichtungen (Orthopäde,<br />
Schmerztherapeut, Physiotherapeut<br />
und Radiologe) zur Verfügung.<br />
Physiotherapie, schmerzlindernde<br />
Medikamente, Röntgen- oder CTgestützte<br />
Infiltrationen sind wichtige<br />
Bestandteile einer modernen nichtoperativen<br />
Therapie.<br />
Probleme nach<br />
früheren Operationen<br />
Grafik: stock.adobe.com/Qualit Design<br />
Für Beschwerden nach früheren<br />
Operationen kann eine Reihe von<br />
Ursachen verantwortlich sein. Eine<br />
sorgfältige Diagnostik ist die Grundlage<br />
für die Behandlung.<br />
Mit langjähriger Erfahrung in der<br />
Revisionschirurgie und durch die<br />
Zusammenarbeit mit dem Team der<br />
Schmerztherapie stehen wir Ihnen<br />
beratend zur Seite.<br />
Endoskopische<br />
Wirbelsäulenchirurgie<br />
Mit Herrn Dr. Vincent Hagel steht Ihnen<br />
ein international ausgewiesener<br />
Experte auf dem Gebiet der vollendoskopischen<br />
Wirbelsäulenchirurgie<br />
zur Verfügung.<br />
Individuelle Beratung<br />
und Behandlung<br />
Das Masterzertifikat der Deutschen<br />
Wirbelsäulengesellschaft DWG weist<br />
Chefarzt Dr. Stephan Werle als erfahrenen<br />
Experten bei Anwendung<br />
verschiedenster operativer Techniken<br />
zur Behandlung u.a. von Verschleisserkrankungen,<br />
Tumoren und Fehlstellungen<br />
der Wirbelsäule aus.<br />
Mit Beteiligung am DWG-Zweitmeinungsportal<br />
ermöglichen wir Patienten,<br />
Interessierten und Ärzten, zu<br />
einer vorgeschlagenen Behandlung<br />
eine zweite Meinung eines Experten<br />
einzuholen.<br />
E Die Asklepios Klinik in Lindenberg.<br />
Fotos: Asklepios Klinik<br />
Friedrichshafener Straße 82<br />
88131 Lindau<br />
Sekretariat: Petra Kriese<br />
Telefon 08382 / 276-3820<br />
www.asklepios.com/Lindau
ANZEIGE Asklepios Klinik Lindau<br />
71<br />
Gelenkersatz nach<br />
höchsten Maßstäben<br />
Behandlung aller Arten von Gelenkund<br />
Mobilitätsproblemen<br />
Das Endoprothetikzentrum der Asklepios<br />
Klinik Lindau ist eine Spezialabteilung<br />
für Gelenkchirurgie,<br />
in der alle Arten von Gelenk- und<br />
Mobilitätsproblemen behandelt<br />
werden. Die Erneuerung stark geschädigter<br />
Gelenke durch Endoprothesen<br />
wird hier nach modernsten<br />
Methoden durchgeführt. Seit 2011<br />
wurden so in Lindau über 4.000<br />
Gelenkersatzoperationen vorgenommen.<br />
Das Zentrum ist Ambulante<br />
Behandlung unter dem Namen<br />
„EndoLindau-Bodensee“ als<br />
erstes Endoprothetikentrum der<br />
Region Bodensee/Oberschwaben/<br />
Allgäu zertifiziert.<br />
Schonung der Muskulatur<br />
Nach der sogenannten AMIS-Methode<br />
werden Hüftgelenkersatzoperationen<br />
minimalinvasiv von Chefarzt Dr.<br />
Thomas Wißmeyer und seinem Team<br />
durchgeführt. Hierbei wird lediglich<br />
ein kleiner Zugang unter maximaler<br />
Schonung der Muskulatur an der<br />
Hüfte verwendet, um geringere Blutungen<br />
zu verursachen, die Muskulatur<br />
zu schonen und nach der OP rasch<br />
wieder einsatzfähig zu machen. Patienten<br />
können so meist nach drei Tagen<br />
bereits wieder Treppen steigen.<br />
Lange Haltbarkeit<br />
Knieprothesen werden allesamt unter<br />
Anwendung von Computernavigation<br />
hochpräzise eingebaut, was<br />
eine lange Haltbarkeit des Gelenkersatzes<br />
gewährleistet.<br />
Auch die immer häufiger notwendigen<br />
Wechseloperationen von<br />
Gelenkprothesen werden im „EndoLindau-Bodensee“<br />
durchgeführt,<br />
was gerade älter werdenden Patienten<br />
zugutekommt.<br />
Leistungen<br />
Endoprothetikzentrum<br />
• Minimalinvasive<br />
Endoprothetik der Hüfte<br />
• Navigierte Knieendoprothetik<br />
• Navigierte Wechsel-<br />
Endoprothetik am Knie<br />
• Schulterprothesen<br />
• Minimalinvasiver Wechsel<br />
von Endoprothesen<br />
• Gelenkverletzungen aller<br />
Gelenke einschließlich<br />
Knorpeltherapie und<br />
Bandersatz<br />
• Unfallverletzungen im Alter<br />
(Alterstraumatologie)<br />
• Unfallbehandlung für<br />
Versicherte der<br />
Berufsgenossenschaften<br />
• Arthroskopie der Gelenke<br />
(Knie, Schulter, Ellenbogen,<br />
Sprunggelenk)Veränderungen<br />
an Wirbelsäule und Becken<br />
E Dr. Thomas Wißmeyer, Chefarzt<br />
E Dr. Frank Wagner, Oberarzt<br />
O R T H O P Ä D I E<br />
Asklepios MVZ Standort Lindenberg<br />
Ihre Ansprechpartner in Lindenberg<br />
Wir bieten Ihnen die ambulante Behandlung aller<br />
orthopädischen Krankheitsbilder<br />
• Ambulante Behandlung der großen Gelenke (Schulter,<br />
Hüfte, Ellenbogen, Knie, Handgelenk, Sprunggelenk)<br />
• Ambulante Behandlung der Wirbelsäule<br />
(Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose u.a.)<br />
• Röntgendiagnostik des gesamten Bewegungsapparates<br />
• Ultraschalldiagnostik des gesamten Bewegungsapparates<br />
• Osteoporosetherapie und Messung der Knochendichte (DXA)<br />
• Zweitmeinung bei anstehenden Operationen<br />
E Dr. Krischan Rauschenbach,<br />
Facharzt Orthopädie und<br />
ärztlicher Leiter MVZ<br />
E Christiane Löttgen,<br />
Fachärztin für Orthopädie<br />
Standort Lindenberg | Bismarckstraße 9 | 88161 Lindenberg<br />
Telefon 0 83 81 / 60 46 | www.asklepios.com/mvz-lindau-lindenberg<br />
E Dr. Frank Wagner,<br />
Oberarzt für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie
72 Waldburg-Zeil Kliniken ANZEIGE<br />
Onlinevorträge Mittwochs bei<br />
den Waldburg-Zeil Kliniken<br />
Thema: „Immer traurig in Schule<br />
– Familie – Freizeit? Depressionen<br />
erkennen und mit Reha Hilfe geben“<br />
Thema: „Nahrungsmittelallergien<br />
im Kindes- und Jugendalter“<br />
Thema: „Reha bei Kindern und<br />
Jugendlichen mit psychiatrischen /<br />
psychosomatischen Krankheitsbildern“<br />
E Kinder mit der Diagnose Asthma haben ein Recht auf eine professionelle Unterstützung.<br />
Kinder haben ein Recht auf Reha!<br />
Reha-Beraterin Martina Müller hilft Familien auf dem Weg zu einem Rehaplatz<br />
Foto: Waldburg-Zeil Kliniken<br />
Wangen.<br />
Martina Müller kennt sich mit Rehaanträgen<br />
aus. Die Erzieherin arbeitet<br />
seit sechs Jahren an den Waldburg-Zeil<br />
Fachkliniken Wangen in<br />
der Rehabilitation von Kindern und<br />
Jugendlichen. Sie weiß, dass Arztbesuche,<br />
ambulante Therapien und<br />
Medikamente manchmal nicht ausreichen,<br />
um wieder in den Alltag<br />
zurückzufinden. Bei chronischen<br />
Erkrankungen kann ein Aufenthalt<br />
in einer Rehaklinik wie den Fachkliniken<br />
Wangen helfen.<br />
Der Weg in die Reha<br />
Doch wie finden Kinder und Jugendliche<br />
den passenden Rehaplatz?<br />
Seit Kurzem hilft die Reha-<br />
Beraterin Martina Müller Familien,<br />
den Weg in die Reha zu finden.<br />
Sie weiß aus ihrer langjährigen<br />
Tätigkeit, welche Fragen Familien<br />
haben, wann eine vorbeugende El-<br />
tern-Kind-Kur sinnvoll ist und wann<br />
eine Rehamaßnahme, bei denen<br />
das Kind und dessen Verbesserung<br />
der Teilhabe im Alltag im Mittelpunkt<br />
steht, besser passt. Sie<br />
kennt sich aus, ob Begleitpersonen<br />
dabei sein können und wie der Rehaantrag<br />
ausgefüllt wird.<br />
Persönlicher Austausch<br />
„Mit persönlicher Beratung fällt es<br />
leichter, die Formulare zu verstehen“,<br />
so Martina Müller. Sie freut<br />
sich auf den Austausch mit den Familien.<br />
Auch Haus- und Fachärzte,<br />
die für ihre Patienten eine Rehabilitation<br />
beantragen möchten, berät<br />
die Fachfrau gerne. Gut zu wissen:<br />
Kinder und Jugendliche haben ein<br />
Recht auf Reha! Sämtliche Kosten<br />
für die Reha sowie für die Reise,<br />
Verpflegung und Unterkunft übernimmt<br />
auf Antrag die Deutsche<br />
Rentenversicherung oder die ge-<br />
setzliche Krankenkasse, sofern die<br />
Voraussetzungen dafür vorliegen.<br />
Ist das Kind noch keine zwölf Jahre<br />
alt, darf eine Begleitperson in der<br />
ausgewählten Klinik mitaufgenommen<br />
werden. Kinder- und Jugend-<br />
Rehas sind grundsätzlich bis zum<br />
18. Geburtstag möglich. Junge Erwachsene,<br />
die sich zum Beispiel in<br />
einer Schul- oder Berufsausbildung<br />
befinden oder einen Freiwilligendienst<br />
leisten, können sogar bis zu<br />
ihrem 27. Lebensjahr eine Reha erhalten.<br />
Unterstützung leicht gemacht<br />
In Wangen werden kleinere und<br />
größere Patienten mit ADHS, Störungen<br />
des Sozialverhaltens, Adipositas,<br />
Ängsten und Depressionen,<br />
Asthma, Allergien und Neurodermitis<br />
unterstützt, um den mitunter<br />
turbulenten Alltag zu Hause besser<br />
bewältigen zu können.<br />
E Reha-Beraterin Martina Müller<br />
ist per E-Mail unter rehaberatung@<br />
fachkliniken-wangen.de zu erreichen.<br />
Persönlich am Telefon steht sie<br />
immer donnerstags unter Telefon<br />
+49 (0) 7522 797-2555 von 8:30 Uhr<br />
bis 16:00 Uhr zur Verfügung.<br />
Den Rehaantrag sowie eine Ausfüllhilfe<br />
finden Interessierte auf der<br />
Homepage der Fachkliniken Wangen<br />
www.fachkliniken-wangen.de/<br />
599-rehaantrag-ansprechpartner-wirunterstuetzen-sie.html.
ANZEIGE Waldburg-Zeil Kliniken<br />
73<br />
Die neue Deutschlandstipendiatin der<br />
Waldburg-Zeil Kliniken ist Sandra Weber<br />
Die Bachelorstudentin erhält die Auszeichnung für 2022/<strong>2023</strong><br />
Kempten - Isny-Neutrauchburg.<br />
Das Deutschlandstipendium fördert<br />
seit mehr als zehn Jahren Studierende<br />
sowie Studienanfängerinnen und<br />
Studienanfänger, deren Werdegang<br />
herausragende Leistungen in Studium<br />
und Beruf erwarten lässt. Sandra<br />
Weber heißt die diesjährige Trägerin<br />
des Deutschlandstipendiums der<br />
Waldburg-Zeil Kliniken. Sie studiert<br />
im 6. Semester Gesundheitswirtschaft<br />
an der Hochschule Kempten.<br />
Bald wird die Stipendiatin die Waldburg-Zeil<br />
Kliniken durch verschiedene<br />
Angebote wie Klinikbesuche und<br />
Praktika kennenlernen.<br />
Ziel des Gesundheitsverbundes ist<br />
es, den Studierenden Kontakt zur Praxis<br />
herzustellen. Oft kommen Stipendiaten<br />
in eine der zwölf Einrichtungen<br />
zum Praktikum, schreiben hier<br />
Projektarbeiten oder beginnen als<br />
Trainee nach Abschluss des Studi-<br />
ums.<br />
„Mit der Digitalisierung in Therapie<br />
und Verwaltung stellen unsere Kliniken<br />
Weichen für die Zukunft. Ein<br />
enger Kontakt zu Hochschule und<br />
Studierende hilft uns, die Waldburg-<br />
Zeil Kliniken erfolgreich durch diese<br />
Herausforderungen zu führen“, so<br />
Ellio Schneider, Geschäftsführer der<br />
Waldburg-Zeil Kliniken. Im Rahmen<br />
eines festlichen Aktes im Thomas-<br />
Dachser-Auditorium der Hochschule<br />
Kempten erhielt Sandra Weber ihr<br />
Deutschlandstipendium überreicht.<br />
Als Zeichen der Patenschaft und der<br />
Verknüpfung übergab für die Waldburg-Zeil<br />
Kliniken Tobias Schmied,<br />
verantwortlicher Personalreferent, eine<br />
Ehrenkordel an die ausgezeichnete<br />
Studentin.<br />
Das Förderprogramm unterstützt<br />
ausgewählte Studierende finanziell<br />
mit 300 Euro pro Monat über einen<br />
E Die Kemptener Studentin Sandra Weber ist die diesjährige Trägerin des<br />
Deutschlandstipendiums der Waldburg-Zeil Kliniken.<br />
bestimmten Zeitraum. Die eine Hälfte<br />
des Geldes wird vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
bereitgestellt, die andere Hälfte übernehmen<br />
im Falle von Sandra Weber<br />
die Waldburg-Zeil Kliniken. „Es<br />
ist eine sinnvolle Investition in die<br />
Nachwuchsförderung der Waldburg-<br />
Zeil Kliniken und zugleich wirkt sie<br />
aktiv dem Fachkräftemangel entgegen“,<br />
zeigt sich Ellio Schneider vom<br />
Deutschlandstipendium überzeugt.<br />
In jeder Lebensphase bestens aufgehoben<br />
Die Fachkliniken Wangen sind seit vielen Jahren kompetenter Partner für Mukoviszidosepatienten<br />
Wangen.<br />
Als leistungsstarkes Kompetenzzentrum<br />
für Lungenerkrankungen bieten<br />
die Waldburg-Zeil Fachkliniken Wangen<br />
stationär, ambulant sowie als<br />
Kinder-Rehabilitation eine allumfassende<br />
Beratung, Diagnostik und Behandlung<br />
aller Bereiche der Multisystemerkrankung<br />
Mukoviszidose an.<br />
Kinder werden in der Klinik für Pädiatrische<br />
Pneumolgie und Allergologie<br />
unter Leitung von Prof. Dr. Josef Rosenecker<br />
behandelt. Erwachsene betreut<br />
die Klinik für Pneumologie stationär<br />
sowie ambulant. Wenn der Patient<br />
vom Kinderarzt in den Erwachsenenbereich<br />
wechselt, verändert sich zwar<br />
der Hauptansprechpartner, alle Therapeuten<br />
und auch die Räumlichkeiten<br />
bleiben jedoch in der Regel gleich. Die<br />
Heinrich-Brügger-Krankenhausschule<br />
(die ebenfalls zu den Fachkliniken Wangen<br />
gehört) hat als Sonderpädagogisches<br />
Schul- und Beratungszentrum<br />
eine hohe Expertise in der Berufsberatung<br />
chronisch Kranker.<br />
E Chefarzt Rosenecker<br />
Über die letzten Jahrzehnte ist die<br />
Lebenserwartung von mukoviszidoseerkrankten<br />
Kindern kontinuierlich<br />
gestiegen. Während sie in den fünfziger<br />
Jahren nur Monate bis wenige<br />
Jahre betrug, konnte durch den Einsatz<br />
von Verdauungsenzymen, Physiotherapie,<br />
Inhalationstherapie und<br />
antibiotischer Therapie die Lebenserwartung<br />
eines im Jahre 2019 neugeborenen<br />
CF-Kindes auf 50 Jahre<br />
angehoben werden. Die Weiterentwicklung<br />
der sogenannten Modulatorentherapie<br />
hat mit der Einführung<br />
des aktuellen Kombipräparates die<br />
Behandlungsmöglichkeiten für CF-<br />
Patienten auch in Wangen seit 2020<br />
wirklich revolutioniert! Einige, vor<br />
allem jüngere Patienten führen nun<br />
ein fast normales Leben. Oft muss<br />
jetzt das Essverhalten neu gelernt<br />
werden, wenn man sich sein Leben<br />
lang hochkalorisch ernährt hat<br />
– das aber nun nicht mehr benötigt.<br />
Dank des auch in der Adipositastherapie<br />
erfahrenen Ernährungsberatungsteams<br />
der Fachkliniken<br />
E Chefarzt Dr. Philipp Meyn<br />
Wangen können Patienten dafür<br />
sinnvolle Strategien entwickeln.<br />
Für langjährige CF-Patienten ist das<br />
familiäre Mukovizisodezentrum in<br />
Wangen eine überlebensnotwendige<br />
Adresse. Alle Kolleginnen und<br />
Kollegen haben große Erfahrung<br />
mit seltenen Lungenerkrankungen.<br />
Die hoch spezialisierten Physiotherapeuten<br />
schulen Patienten darin,<br />
durch Bewegung den zähen Schleim<br />
zu lockern. Ernährungstherapeuten<br />
achten darauf, dass die Kalorienund<br />
Nährstoffaufnahme ausbalanciert<br />
ist und keine Mangelerscheinungen<br />
auftreten beziehungsweise<br />
diese behoben werden.<br />
Durch die Erfahrung mit Asthmapatienten<br />
gibt es im Wangener<br />
Lungenzentrum Süd-West ein breites<br />
Angebot an Inhalations- und<br />
weiteren Schulungen. Angehörige<br />
werden selbstverständlich einbezogen,<br />
ein Erfolgskonzept aus der<br />
ebenfalls auf dem Gelände ansässigen<br />
Kinderrehabilitation. Der Kon-<br />
Kontakt:<br />
Lungenzentrum Süd-West<br />
Waldburg-Zeil Fachkliniken Wangen<br />
Muzkoviszidosezentrum<br />
Am Vogelherd 14<br />
88239 Wangen/Allgäu<br />
Telefon +49 (0) 7522 797-0<br />
Telefax +49 (0) 7522 797-1110<br />
www.fachkliniken-wangen.de<br />
info@fachkliniken-wangen.de<br />
takt zu Universitätskliniken ist eng:<br />
Lungentransplantierte Patienten<br />
schätzen das interprofessionelle<br />
Team, die einmalige Spezialberatung<br />
zugeschnitten auf transplantierte<br />
Mukoviszidosepatienten und<br />
das langjährige Miteinander.<br />
E Am Mukoviszidosezentrum der Waldburg-Zeil<br />
Fachkliniken Wangen werden<br />
rund 50 CF-Patienten jeden Alters<br />
vom Säugling bis zum Erwachsenen<br />
betreut. „Wir sind ein Leuchtturm in<br />
einer unterversorgten Region“ weiß<br />
Chefarzt Dr. Philipp Meyn. Patienten<br />
kommen an die Fachkliniken Wangen<br />
stationär, ambulant oder zur Reha.<br />
Sie können die Therapieambulanz<br />
ebenso nutzen wie die ambulante<br />
spezialärztliche Versorgung (ASV).<br />
Fotos (4): Waldburg-Zeil Kliniken
74<br />
Waldburg-Zeil Kliniken<br />
ANZEIGE<br />
„Wir sind ein Ort der universitären Hochleistungsmedizin<br />
und der Ausbildung“<br />
Die Fachkliniken Wangen sind nun Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
für Medizinstudierendeder Ludwig- Maximilians-Universität München<br />
E Getragen von der Erfahrung eines multiprofessionellen Teams in der Klinik für Pädiatrische Pneumologie und Allergologie finden angehende Mediziner im Praktischen Jahr an<br />
den Fachkliniken Wangen - seit kurzem Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München – eine fundierte Ausbildung.<br />
Foto: Ralf Lienert<br />
Wangen/München.<br />
Die Pädiatrische Klinik für Pneumologie<br />
und Allergologie am Campus<br />
der Fachkliniken Wangen wurde<br />
als akademisches Lehrkrankenhaus<br />
anerkannt.<br />
Damit ist die renommierte Klinik für<br />
Pädiatrische Pneumologie und Allergologie<br />
der Fachkliniken nun Ausbildungsstätte<br />
für angehende Mediziner.<br />
„Für uns ist das eine große<br />
E Die Medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München<br />
(LMU) und die Fachkliniken Wange<br />
arbeiten ab sofort in der klinisch-praktischen<br />
Ausbildung von Medizinstudenten<br />
im Bereich Pädiatrische Pneumologie<br />
und Allergologie zusammen.<br />
Die Ausbildung leitet Chefarzt Prof. Dr.<br />
Josef Rosenecker.<br />
Anerkennung unserer medizinischen<br />
Arbeit für unsere kleinen und größeren<br />
Patienten“, freut sich Dr. Quirin<br />
Schlott, Klinikdirektor. Chefarzt Prof.<br />
Josef Rosenecker ergänzt: „Für<br />
Wangen ist es eine weitere Aufwertung<br />
als Uniklinik „auf dem Lande“<br />
und als Ort der studentischen Qualifizierung.<br />
Denn wir sind seit vielen<br />
Jahrzehnten ein Ort der universitären<br />
Hochleistungsmedizin und der<br />
fachärztlichen Ausbildung.“<br />
Schon bald kommen nächstes Jahr<br />
die ersten Studentinnen und Studenten:<br />
Sie werden ihr praktisches<br />
Jahr in der traditionsreichen Kinderklinik<br />
mit den Schwerpunkten Allergologie,<br />
Neurodermitis, Asthma,<br />
Mukoviszidose und Lungenprobleme<br />
nach Frühgeburt absolvieren.<br />
Hier finden Kinder und Jugendliche<br />
sowohl stationär nach Überweisung<br />
durch den Facharzt und ambulant,<br />
zum Beispiel zur Abklärung<br />
von Nahrungsunverträglichkeiten<br />
oder Atemwegsproblemen, Unterstützung.<br />
„Im Zusammenspiel von<br />
Akutmedizin, Rehabilitation und Betreuung<br />
in der Ambulanz behandeln<br />
wir in Wangen kleinere und größere<br />
Patienten besonders differenziert“,<br />
führt Rosenecker aus. „Unsere<br />
Möglichkeiten, aber auch Erfahrungen<br />
in der Diagnostik sind überregional<br />
einzigartig.“ Deshalb entscheiden<br />
sich viele Eltern dafür, ihr Kind<br />
an den Fachkliniken Wangen behandeln<br />
zu lassen.<br />
Dieses Know-how wissen auch angehende<br />
Ärzte zu schätzen. Vier<br />
Plätze stehen den künftigen Medizinern<br />
ab sofort zur Verfügung. Prof.<br />
Josef Rosenecker forscht und lehrt<br />
seit vielen Jahren am Haunerschen<br />
Kinderspital München. Ihm ist es<br />
wichtig, dem medizinischen Nachwuchs<br />
neben der Theorie auch fundiertes<br />
praktisches Handwerkszeug<br />
mitzugeben. Kinder- und Jugendärzte<br />
werden dringend gebraucht, weiß<br />
der erfahrene Pädiater. „Mit der Anerkennung<br />
als Lehrkrankenhaus können<br />
wir in Wangen unseren Beitrag<br />
dazu leisten, dass die medizinischen<br />
Info<br />
850 Mitarbeitende kümmern sich<br />
seit mehr als neun Jahrzehnten<br />
in den Waldburg-Zeil Fachkliniken<br />
um Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene mit neurologischen,<br />
pneumologischen, allergologischen<br />
und psychosomatischen<br />
Erkrankungen. Patienten kommen<br />
ambulant, stationär sowie<br />
zur Reha in das renommierte<br />
Fachkrankenhaus. Mit seinem<br />
zertifizierten Weaning-Zentrum,<br />
dem Lungenzentrum Süd-West<br />
Versorgungen von kleinen und größeren<br />
Patienten auch künftig gesichert<br />
ist“, betont der Chefarzt.<br />
Klinikdirektor Dr. Quirin Schlott, der<br />
selbst von München in die schöne<br />
Allgäustadt gekommen ist, sieht noch<br />
einen weiteren Vorteil in der Zusammenarbeit:<br />
„Vielleicht entscheidet<br />
sich der eine oder andere Studierende,<br />
auch künftig sein Berufsleben etwas<br />
weiter weg von den großen Metropolen<br />
zu planen. Wir brauchen auf<br />
dem Land gute Medizinerinnen und<br />
Mediziner – und haben spannende<br />
Aufgaben zu bieten.“ Ein Aufenthalt<br />
an den Fachkliniken Wangen während<br />
des Praktischen Jahres – übrigens<br />
mit freier Kost und Logis – kann<br />
dafür ein guter Ausgangspunkt sein.<br />
sowie dem zertifizierten thoraxchirurgischen<br />
und dem zertifizierten<br />
Lungenkrebszentrum sowie einem<br />
Schwerpunkt Mukoviszidose<br />
bieten die Fachkliniken Wangen<br />
Universitätsmedizin „auf dem<br />
Land“.<br />
Seit vielen Jahren wird in Wangen<br />
der medizinische Facharzt-<br />
Nachwuchs ausgebildet. Nun<br />
können auch angehende Ärzte im<br />
praktischen Jahr ihre Ausbildung<br />
in Wangen vervollkommnen.
Waldburg-Zeil Kliniken<br />
ANZEIGE 75<br />
Wir sind Lunge!<br />
Die Fachkliniken Wangen werden als Lungenzentrum mit besonderen Aufgaben anerkannt.<br />
Stuttgart/Wangen.<br />
Den Waldburg-Zeil Fachkliniken Wangen<br />
wurde vom baden-württembergischen<br />
Gesundheitsministerium<br />
eine besondere Rolle sowie eine außerordentliche<br />
medizinische Expertise<br />
in der Behandlung von Lungenerkrankungen<br />
bestätigt.<br />
Dafür erhielt die Klinik Ende des Jahres<br />
die offizielle Bezeichnung Lungenzentrum<br />
mit besonderen Aufgaben.<br />
Sie übernimmt damit als eines von<br />
nur wenigen Zentren im Südwesten<br />
Deutschlands eine entscheidende<br />
Rolle bei der überregionalen Versorgung<br />
von Patienten mit dem gesamten<br />
Spektrum der Lungenheilkunde,<br />
Beatmungs- und Thoraxmedizin und<br />
kooperiert eng mit dem Klinikum<br />
Kempten. „Wir freuen uns über die<br />
Ernennung zum Lungenzentrum mit<br />
besonderen Aufgaben, denn diese<br />
Anerkennung ist das Ergebnis einer<br />
langjährigen Arbeit auf nachweislich<br />
höchstem medizinischen Niveau“, erläutert<br />
Dr. Quirin Schlott Klinikdirektor<br />
der Fachkliniken Wangen.<br />
Der Grundstein für diese Anerkennung<br />
wurde bereits vor über 12 Jahren<br />
gelegt. Um als Lungenzentrum<br />
anerkannt zu werden, müssen unter<br />
anderem zunächst die einzelnen Kliniken<br />
erfolgreich von den jeweiligen<br />
Fachgesellschaften Zertifizierung<br />
und in regelmäßigen Abständen auch<br />
rezertifiziert werden. Hierzu müssen<br />
Arbeitsabläufe prozessorientiert gestaltet<br />
werden, sodass die höchstmögliche<br />
Behandlungsqualität für<br />
den Patienten erreicht und auch von<br />
unabhängiger Stelle kontrolliert werden<br />
kann.<br />
Kernkompetenz dieses<br />
Lungenzentrums ist<br />
es, neben der Behandlung<br />
eigener<br />
Patienten andere<br />
Krankenhäuser<br />
zu beraten. Das<br />
Wangner Lungenzentrum<br />
Süd-West vereint<br />
die Kliniken<br />
für Pneumologie,<br />
Thoraxchirurgie,<br />
Anästhesie und Intensivmedizin<br />
sowie<br />
Pädiatrische Pneumologie<br />
und Allergologie an den<br />
Fachkliniken Wangen und bildet<br />
damit ein interdisziplinäres Zentrum<br />
für Lungenerkrankungen und Allergien<br />
bei Kindern, Jugendlichen und<br />
Erwachsenen, wie es in Deutschland<br />
sonst nicht zu finden ist. Der Vorteil:<br />
Durch die enge Zusammenarbeit der<br />
Spezialisten ist sichergestellt, dass<br />
Patientinnen und Patienten jederzeit<br />
von dem für ihr Krankheitsbild ausgebildeten<br />
und erfahrenen Experten<br />
behandelt werden. Darüber hinaus<br />
besteht eine enge ambulante und<br />
stationäre Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />
Spezialisten, etwa in<br />
Form wöchentlicher Tumor- oder Videokonferenzen.<br />
Im von der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
zertifizierten Lungenkrebszentrum<br />
werden jedes Jahr<br />
mehr als 700 Patienten<br />
operiert. „Nach der<br />
Diagnose Lungenkrebs<br />
geht es nicht<br />
nur darum, schnell<br />
und heimatnah<br />
einen Termin<br />
zu bekommen.<br />
Die Auswahl der<br />
richtigen Klinik<br />
entscheidet über<br />
die Dauer des eigenen<br />
Lebens“,<br />
so der Facharzt für<br />
Pneumologie Dr. Dominik<br />
Harzheim. Wesentlich<br />
für die Genesung sind<br />
die große Routine der Ärzte und die<br />
speziell für Lungenerkrankungen ausgebildeten<br />
Pflegekräfte, Physio- und<br />
Atmungstherapeuten in Wangen.<br />
„Wir sind ausgewiesene Experten<br />
für Lungenkrebsoperationen“, betont<br />
der Leiter des Lungenzentrums<br />
Süd-West/der Klinikdirektor. „Unsere<br />
Erfahrung gibt Patienten mehr Sicherheit<br />
und mehr Lebenszeit.“<br />
Im zertifizierten Weaningzentrum an<br />
den Fachkliniken Wangen lernen Patienten,<br />
wieder selbstständig ohne<br />
Gerät zu atmen. „Als Experten für<br />
Beatmungsentwöhnung haben wir<br />
hier einen gesellschaftlichen Auftrag“,<br />
unterstreicht Dr. Harzheim.<br />
Zwei Drittel aller Patienten leben erfolgreich<br />
ohne invasive Beatmung,<br />
nachdem sie in einem sogenannten<br />
zertifizierten „Weaningzentren“ wie<br />
Wangen – übrigens dem einzigen<br />
zwischen Stuttgart, Freiburg und<br />
München - behandelt wurden.<br />
In mehreren Ambulanzen betreuen<br />
die Spezialisten aus Wangen unter<br />
anderen Patienten mit Fragen zu<br />
Pneumologie, Allergologie, Thoraxchirurgie,<br />
Kinderlungenheilkunde,<br />
Mukoviszidose und anderem. Auch<br />
nach einem Aufenthalt in den Fachkliniken<br />
Wangen werden Lungenpatienten<br />
in der Therapieambulanz unter<br />
anderem mit Atemtherapie bei Long-<br />
Covid-Symptomen behandelt.<br />
Kontakt:<br />
Lungenzentrum Süd-West<br />
Fachkliniken Wangen<br />
www.fachkliniken-wangen.de<br />
Telefon +49 (0) 7 52 27 97 - 11 21<br />
Telefax +49 (0) 7 52 27 97 - 11 20<br />
info@fachkliniken-wangen.de<br />
Für die Region:<br />
Zentren mit besonderen Aufgaben<br />
sollen die medizinische Versorgung<br />
in Regionen verbessern<br />
helfen. Das regelt der gemeinsame<br />
Bundesauaschuss (G.BA). Er<br />
ist das höchste Beschlussgremium<br />
der gemeinsamen Selbstverwaltung<br />
im deutschen Gesundheitswesen<br />
und bestimmt in<br />
Form von Richtlinien, welche<br />
medizinischen Leistungen die ca.<br />
73 Millionen Versicherten beanspruchen<br />
können. Darüber hinaus<br />
beschließt der G-BA Maßnahmen<br />
der Qualitätssicherung für Praxen<br />
und Krankenhäuser.<br />
Ein Zentrum für besondere<br />
Aufgaben verfügt im jeweiligen<br />
Indikationsbereich in der Regel<br />
über aufwendige Zertifizierungen<br />
durch Fachgesellschaften, hohe<br />
Fallzahlen und erfüllt damit festgelegte<br />
Qualitätsanforderungen.<br />
Es behandelt nicht nur Patienten,<br />
sondern berät auch andere Kliniken<br />
im Rahmen seiner Expertise.<br />
Onlinevortrag Mittwochs bei<br />
den Waldburg-Zeil Kliniken<br />
Thema: „Gemeinsam gegen den<br />
Lungenkrebs“<br />
E Die Fachkliniken Wangen wurden als Lungenzentrum mit besonderen Aufgaben anerkannt. Hierdurch wird geltend, dass die interdisziplinäre<br />
Schwerpunkt-Einrichtung eine besondere medizinische Expertise in der Behandlung von pneumologischen Erkrankungen<br />
besitzt, für Zweimeinungen zur Verfügung steht und andere Krankenhäuser berät. Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit<br />
dem Klinikum Kempten.<br />
Foto: Waldburg-Zeil Kliniken
76 Berufsrückkehr<br />
E Kaum eine Tätigkeit lebt von so viel Herz und Menschlichkeit wie ein Beruf in der Pflege<br />
Foto: Fabio Balbi - stock.adobe.com<br />
… weil ich liebe, was ich tue<br />
Zwei Pflegefachkräfte erzählen, warum sie nach einem Wechsel wieder in ihren Beruf zurückkehrten<br />
<br />
Von Christoph Kappelsberger<br />
Die Pflege hat zurzeit ein schlechtes<br />
Image. In den Medien wird dieses<br />
Arbeitsfeld in den schwärzesten Farben<br />
gezeichnet und jede Erwähnung<br />
der Pflege geht scheinbar Hand in<br />
Hand mit einer Warnung einher, ja<br />
nicht solch einen Beruf zu ergreifen.<br />
Dass dies übertrieben ist, dürfte auf<br />
der Hand liegen. Es gibt Tausende,<br />
wenn nicht sogar Millionen von Menschen,<br />
die in der Pflege arbeiten,<br />
ihre Anstellung über alles lieben, sie<br />
sogar als ihre Bestimmung betrachten<br />
und sich nicht vorstellen können,<br />
etwas anderes zu tun. Und warum<br />
sollten sie auch? Eine Tätigkeit in der<br />
Pflege bietet Abwechslung, die man<br />
schwer in anderen Berufen findet.<br />
Ebenso gibt es wohl kaum eine sinnvollere<br />
Arbeit als zu helfen. Helfen<br />
verbindet Menschen und lässt sie<br />
Empathie und Glück spüren. Es sind<br />
doch genau das Zwischenmenschliche<br />
und die Herzlichkeit, die das<br />
Arbeiten in der Pflege so attraktiv<br />
machen. So kann man die Liebe des<br />
Pflegepersonals zu ihrer Berufung<br />
verstehen. Bei manchen ist diese<br />
Liebe so stark, dass sie sich nach<br />
einem Wechsel in eine andere Tätigkeit<br />
wieder in ihren alten Pflegeberuf<br />
zurücksehnen. Viele kehren tatsächlich<br />
wieder zurück.<br />
Mirjam Schwarz (51, Krankenpflegerin)<br />
und Isolde Fimpel (57, Kinderkrankenpflegerin)<br />
arbeiten im Klinikum<br />
Memmingen. Sie berichten,<br />
warum sie nach einem Perspektivwechsel<br />
wieder in ihren alten Beruf<br />
zurückkehrten und wie sie die Lage<br />
in der Pflege wahrnehmen. Doch<br />
E Mirjam Schwarz<br />
Foto: Christoph Kappelsberger<br />
was hat sie überhaupt motiviert einen<br />
Beruf in der Pflege zu ergreifen?<br />
Schwarz: Einerseits hatte ich schon<br />
immer ein ausgeprägtes Helfergen<br />
und andererseits hat mir der Gedanke,<br />
ständig mit Menschen zu arbeiten,<br />
sehr gut gefallen. Also der Kontakt<br />
zu hilfsbedürftigen Menschen<br />
und der Wunsch, ihnen zu helfen,<br />
war für die Wahl meines Berufes<br />
ausschlaggebend. Man ist ständig<br />
mit neuen Vorgängen und unterschiedlichen<br />
Krankheitsbildern der<br />
E Isolde Fimpel<br />
Foto: Ralph Koch<br />
Patienten konfrontiert und ist immer<br />
aufs Neue gefordert.<br />
Fimpel: Der Gedanke, einem Menschen<br />
direkt zu helfen hat in mir<br />
schon seit der 3. Klasse den Wunsch<br />
entstehen lassen, einen Beruf in der<br />
Pflege ergreifen zu wollen. Ebenso<br />
gefällt mir der Kontakt zum Menschen<br />
und ich war schon immer medizinisch<br />
interessiert.<br />
Wie lange arbeiten Sie schon in<br />
Ihrem Beruf?<br />
Schwarz: Ich bin seit 1992 examinierte<br />
Krankenschwester. Also seit<br />
31 Jahren. Ich habe meine Karriere<br />
im Memminger Krankenhaus als<br />
Praktikantin begonnen. Nach meinem<br />
Praktikum und Ausbildung zur<br />
Krankenschwester habe ich 2010<br />
eine Weiterbildung zur Stoma-Therapeutin<br />
(künstliche Darmausgänge<br />
und Wundexpertin) gemacht.<br />
Fimpel: In der Pflege bin ich seit<br />
31 Jahren. Zunächst arbeitete ich<br />
neun Jahre in der Kinderklinik. Danach<br />
habe ich 20 Jahre in der am-
Berufsrückkehr<br />
77<br />
bulanten Altenpflege gearbeitet<br />
und jetzt bin ich wieder seit drei<br />
Jahren in der Kinderklinik tätig.<br />
Was gefällt Ihnen besonders<br />
gut an Ihrem Beruf? Welche Momente<br />
sind für Sie besonders<br />
positiv und bestätigt Sie in Ihrer<br />
Berufswahl?<br />
Schwarz: Besonders positiv und<br />
mir besonders wichtig war und ist<br />
der persönliche Kontakt zwischen<br />
dem einzelnen Patienten und mir.<br />
Dabei ist es schön, Patienten für<br />
sich zu gewinnen. Wenn man sich<br />
mit Herz und Seele dem Pflegeberuf<br />
verschrieben hat und man mit<br />
dem Patienten Zeit verbringt, dann<br />
lässt man sich auf den Patienten<br />
ein und baut gleich eine Beziehung<br />
auf. Und was diesen Beruf für mich<br />
so lohnend macht, ist das direkte<br />
Feedback, das du sofort von deinen<br />
Patienten bekommst. Wenn<br />
zum Beispiel ein Krebspatient nach<br />
einem Gespräch tief empfundene<br />
Dankbarkeit zeigt, weil ich es<br />
geschafft habe, ihn aus einer depressiven<br />
Phase rauszuholen, ihm<br />
einfach nur zugehört habe, wenn<br />
ihn etwas belastet hat oder er sich<br />
buchstäblich an meiner Schulter<br />
ausweinen konnte, das gibt mir<br />
sehr viel. Durch sowas wird man in<br />
seiner Persönlichkeit bestätigt und<br />
das stärkt nochmal das Bewusstsein,<br />
genau diesen Beruf ausüben<br />
zu wollen und zu müssen.<br />
Fimpel: An erster Stelle steht natürlich<br />
das Gefühl, das man hat,<br />
wenn man weiß, dass man einem<br />
Menschen wirklich geholfen hat.<br />
Um dem Gegenüber wirklich helfen<br />
zu können, muss man sich in<br />
die Lage eines jeden Patienten<br />
hineinversetzen und ganz speziell<br />
auf dessen Zustand eingehen.<br />
Es wird nie langweilig, jeder Tag<br />
bringt neue Herausforderungen.<br />
Was mich auch immer wieder aufs<br />
Neue bestätigt, ist das Miteinander<br />
mit den Kollegen und das Zusammenspiel<br />
aller Fachrichtungen. Das<br />
gemeinsame Lachen, Lösungen<br />
finden, die gegenseitige Hilfe, der<br />
Zusammenhalt, die Fürsorge und<br />
Achtsamkeit untereinander.<br />
Sie waren kurz- beziehungsweise<br />
längerfristig in einem<br />
anderen Beruf beschäftigt. Was<br />
haben Sie gearbeitet? Wie hat<br />
Ihnen diese andere Tätigkeit gefallen?<br />
Schwarz: Ab 1995 habe ich für<br />
ein Jahr in einem privaten Homecare<br />
Service gearbeitet. Mir hat die<br />
Arbeit da sehr behagt. Die Bedingungen<br />
waren attraktiver und ich<br />
wollte mal was Anderes sehen. Ich<br />
verdiente gut und hatte eine Fünf-<br />
Tage-Woche.<br />
Fimpel: Ich bin in die ambulante Altenpflege<br />
gewechselt, mit vorheriger<br />
Elternzeit. Mir hat da die Vereinbarkeit<br />
mit der Familie durch die<br />
flexibel gestalteten Arbeitszeiten<br />
zugesagt, ich hatte keine Nachtdienste<br />
und mir gefiel, dass ich für<br />
ein anderes Klientel zuständig war.<br />
Was hat Sie zur Rückkehr in Ihren<br />
alten Beruf veranlasst?<br />
Schwarz: Letztendlich hatte ich<br />
dann mehr mit der Organisation<br />
und Akquise zu tun als mit den<br />
Patienten. Ich habe angefangen,<br />
die Vielfalt im Krankenhaus zu<br />
vermissen und wollte unbedingt<br />
wieder zu den Patienten zurück.<br />
Da hatte ich ein zu großes Helfersyndrom.<br />
Die Rahmenbedingungen<br />
haben mich im privaten<br />
Sektor gereizt, doch die Liebe<br />
zum Pflegen von Hilfsbedürftigen<br />
war doch größer. Ich war auch<br />
dauernd allein im Auto unterwegs<br />
und wollte wieder mit einem<br />
Team zusammenarbeiten.<br />
Fimpel: Unter all den Gründen<br />
stach der eine heraus, dass ich<br />
einfach das Arbeiten mit Kindern<br />
liebe.<br />
Welche Momente lassen Sie in<br />
Ihrer Berufswahl zweifeln?<br />
Schwarz: Ich weiß um die Klischees,<br />
die um die Berufe in der<br />
Pflege kursieren: Die Bezahlung<br />
sei schlecht und alles müsse<br />
schnell gehen und darunter würde<br />
die Qualität in der Pflege leiden.<br />
Ich persönlich habe in meinem<br />
Beruf die Klischees nicht<br />
bestätigt gefunden, weder in<br />
puncto Bezahlung noch hinsichtlich<br />
der Arbeitsweise. Im Gegenteil:<br />
Besonders in unserer Region<br />
schätze ich die Pflege als qualitativ<br />
sehr gut ein.<br />
E Mirjam Schwarz in ihrem Element<br />
Fimpel: Ich bin genau da, wo ich<br />
beruflich sein will, und da bleibt<br />
nicht viel Raum für Zweifel.<br />
Würden Sie sich wieder für einen<br />
Beruf in der Pflege entscheiden?<br />
Schwarz: Ich liebe meinen Beruf<br />
und ich liebe den Umgang mit den<br />
Patienten und würde den Beruf<br />
wieder wählen.<br />
Fimpel: Ja, da ich die Pflege liebe<br />
und liebe, was ich tue.<br />
Foto: Birgitt Stark<br />
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Prof. Dr. med. Jens Stollfuß<br />
Dr. med. Klaus Müller<br />
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Anästhesiologie,<br />
operative<br />
Intensivmedizin<br />
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Schmerztherapie<br />
Alter: 55 Jahre<br />
Hobbys: Fußball,<br />
Wandern, Lesen<br />
Memmingen<br />
Neurologie mit<br />
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Stroke Unit<br />
Alter: 52 Jahre<br />
Hobbys: Klassische<br />
Musik, Literatur,<br />
Geschichte,<br />
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Klinikum Memmingen<br />
Memmingen<br />
Radiologie und<br />
Nuklearmedizin<br />
Alter: 59 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Wandern, Garten<br />
Klinik im Hofgarten,<br />
Bad Waldsee<br />
Orthopädie und<br />
Sportmedizin<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys: Klavier<br />
spielen, Sport,<br />
Joggen<br />
PD Dr. med. Felix Flock<br />
Memmingen<br />
Klinik für<br />
Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe<br />
Alter: 59 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Wandern, Radeln,<br />
Garten<br />
Prof. Dr. med. Andreas May<br />
Memmingen<br />
Medizinische Klinik<br />
I (Kardiologie,<br />
Pneumologie,<br />
Nephrologie,<br />
Int. Intensivmedizin)<br />
Alter: 55 Jahre<br />
Hobbys: Laufen,<br />
Schwimmen<br />
Dr. med. Felicitas Claaß<br />
Klinik Schwabenland,<br />
Isny<br />
Onkologie<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Garten<br />
Dr. med. Christof Neukirch<br />
Argentalklinik,<br />
Isny<br />
Konservative<br />
Orthopädie und<br />
Rheumatologie,<br />
Manuelle Medizin,<br />
Osteologie<br />
Alter: 55 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Sport, Heraldik<br />
Prof. Dr. med. David Frommhold<br />
Memmingen<br />
Pädiatrie (Kinderchirurgie,<br />
KfH-<br />
Nierenzentrum<br />
und Sozialpädiatrisches<br />
Zentrum),<br />
(Perinatalzentrum)<br />
Alter: 48 Jahre<br />
Hobbys: Badminton,<br />
Langlauf,<br />
Fotografie<br />
Prof. Dr. med. Eike Gallmeier<br />
Memmingen<br />
Medizinische Klinik II<br />
(Gastroenterologie/Hepatologie,<br />
Onkologie,<br />
Endokrinologie/Diabetologie,<br />
Infektiologie,<br />
Geriatrie, Palliativmed.,<br />
Int. Intensivmed.)<br />
Alter: 50 Jahre<br />
Hobbys: Bergwandern,<br />
Skifahren<br />
Dr. med. Marc Riemer<br />
Rehabilitationsklinik<br />
Bad Wurzach<br />
Geriatrie<br />
Alter: 54 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Mountain biken<br />
Thomas Pöttgen<br />
Rehabilitationsklinik<br />
Bad Wurzach<br />
Orthopädie<br />
Alter: 46 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Fotografieren<br />
Dr. med. Rupert Grashey<br />
Dr. med. Christoph Pöhlmann<br />
Dr. med. Dominik Harzheim<br />
Prof. Dr. med. Josef Rosenecker<br />
Klinikum Memmingen<br />
Memmingen<br />
Stabsstelle für<br />
Notfall- und<br />
Katastrophenmedizin<br />
Alter: 52 Jahre<br />
Hobbys: Ski- und<br />
Hochtouren<br />
Dr. rer. nat. Eberhard Grusa<br />
Klinikum Memmingen<br />
Memmingen<br />
Abteilung für<br />
Hygiene und<br />
Mikrobiologie<br />
Alter: 55 Jahre<br />
Hobbys: Radfahren,<br />
Schwimmen,<br />
Lesen, Fliegen,<br />
Musik hören<br />
Prof. Dr. med. Marcel Seiz-Rosenhagen<br />
Waldburg-Zeil Kliniken<br />
Dr. med. Artur Hatzfeld<br />
Fachkliniken<br />
Wangen<br />
Pneumologie<br />
Alter: 38 Jahre<br />
Hobbys: Rennradfahren,<br />
Schach<br />
Waldburg-Zeil Kliniken<br />
Fachkliniken<br />
Wangen<br />
Kliniken für<br />
Pädiatrische<br />
Pneumologie und<br />
Allergologie<br />
Alter: 63 Jahre<br />
Hobbys: Imkern,<br />
Schwimmen<br />
PD Dr. med. habil. Robert Scheubel<br />
Memmingen<br />
Klinikapotheke,<br />
Pharmazeutischer<br />
Hersteller<br />
Alter: 64 Jahre<br />
Hobbys: Kultur,<br />
Geographie<br />
Memmingen<br />
Neurochirurgie<br />
Alter: 46 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Tennis, Bergsport<br />
(Sommer und<br />
Winter)<br />
Klinik Alpenblick,<br />
Isny<br />
Psychiatrie,<br />
Psychotherapie<br />
Alter: 53 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Wandern<br />
Fachkliniken<br />
Wangen<br />
Thoraxchirurgie<br />
Alter: 53 Jahre<br />
Hobbys: Sport,<br />
Musik, Familie<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Carsten N. Gutt<br />
Prof. Dr. med. Christian Schinkel<br />
Dr. med. Dr. rer. nat. Markus Schlomm<br />
Bernhard Sorms<br />
Memmingen<br />
Allgemein-, Viszeral-,<br />
Thorax- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Alter: 57 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Sport, Garten,<br />
Kochen, Handwerk<br />
Memmingen<br />
Unfallchirurgie,<br />
Handchirurgie<br />
und Orthopädie<br />
Alter: 57 Jahre<br />
Hobbys: Sport,<br />
Bergsport<br />
Fachkliniken<br />
Wangen<br />
Neurologische<br />
und neurochirurgische<br />
Rehabilitation<br />
Alter: 47 Jahre<br />
Hobbys: Sprachen,<br />
Sport, Kulinarik<br />
Fachkliniken<br />
Wangen<br />
Anästhesie und<br />
Intensivmedizin,<br />
Alter: 57 Jahre<br />
Hobbys: Berge<br />
und Musik<br />
Prof. Dr. med. Christoph Höhnke<br />
Memmingen<br />
Plastische<br />
und ästhetische<br />
Chirurgie<br />
(Konsiliararzt)<br />
Alter: 65 Jahre<br />
Hobbys: Segeln,<br />
Skifahren,<br />
Wandern,<br />
Literatur<br />
Prof. Dr. med. Peter Schneede<br />
Memmingen<br />
Urologie (spezielle<br />
urolog. Chirurgie,<br />
Medikamentöse<br />
Tumortherapie,<br />
Röntgendiagnostik,<br />
Palliativmedizin)<br />
Alter: 60 Jahre<br />
Hobbys: Natur,<br />
Handwerk, Heim<br />
Dr. med. Philipp Meyn<br />
Fachkliniken<br />
Wangen<br />
Pneumologie<br />
Alter: 47 Jahre<br />
Hobbys: Radfahren,<br />
Lesen, Wandern<br />
Dr. med. Martin Schorl<br />
Rehabilitationsklinik<br />
Bad Wurzach<br />
Neurologie<br />
Alter: 57 Jahre<br />
Hobbys: Heimwerken,<br />
Kochen,<br />
klassische Musik.
Chefärztinnen und Chefärzte in den Allgäuer Kliniken<br />
79<br />
Dr. med. Roman Schmucker<br />
Dr. med. Michaela Knestele<br />
Dr. med. Joachim Klasen<br />
Dr. med. Sascha Chmiel<br />
Waldburg-Zeil Kliniken<br />
Klinik Schwa benland,<br />
Isny<br />
Kardiologie<br />
Alter: 63 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Tennis<br />
Dr. med. Nora Volmer-Berthele (MBA)<br />
Fachkliniken<br />
Wangen<br />
Kinder- und Jugend <br />
psychiatrie und<br />
-psychotherapie,<br />
Psychosomatik<br />
Alter: 44 Jahre<br />
Hobbys: Sport,<br />
Reisen, Literatur<br />
PD Dr. med. Marcus Koller<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Wundzentrum –<br />
Venenchirurgie,<br />
Lymphologie,<br />
Wundbehandlung<br />
Alter: 61 Jahre<br />
Hobbys: Garten,<br />
Hunde, Unterichten<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Innere Medizin,<br />
Kardiologie, Elektrophysiologie<br />
Alter: 55 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Bergwandern,<br />
Tennis, Literatur<br />
Klinikum Kaufbeuren,<br />
Füssen<br />
Anästhesie,<br />
Intensivmedizin,<br />
Schmerztherapie,<br />
Palliativmedizin<br />
Alter: 59 Jahre<br />
Hobbys: Chor,<br />
Langstreckenlauf<br />
Dr. med. Philipp Zimmermann<br />
Klinikum Kaufbeuren,<br />
Füssen<br />
Notfallzentrum<br />
Alter: 40 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Eishockey, Oldtimer<br />
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
Dr. med. Gudrun Nitsche<br />
Klinik St. Josef<br />
Buchloe<br />
Kardiologie<br />
Alter: 50 Jahre<br />
Hobbys: Joggen,<br />
Mountainbiken,<br />
Motorradfahren<br />
Klinik St. Josef<br />
Buchloe<br />
Anästhesiologie,<br />
Intensivmedizin,<br />
Notfallmedizin<br />
Alter: 47 Jahre<br />
Hobbys: Klettern,<br />
Fahrradtouren,<br />
Philosophie<br />
Heiligenfeld Klinik Bad Wörishofen<br />
Nelly Orlandini-Hagenhoff<br />
Bad Wörishofen<br />
Psychosomatische<br />
Medizin, Gesundheitsförderung<br />
und Prävention<br />
Alter: 54 Jahre<br />
Hobbys: Musizieren<br />
(Harfe/Klavier),<br />
Spaziergänge mit<br />
meinem Hund,<br />
Lesen<br />
Prof. Dr. med. Stefan Maier<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Allgemein-,<br />
Viszeral-, Thoraxund<br />
Gefäßchirurgie<br />
Alter: 52 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Mountainbiken,<br />
Fotografieren<br />
Dr. med. Manuel Däxle<br />
Klinik Füssen<br />
Chirurgie<br />
Alter: 45 Jahre<br />
Hobbys: Sport in<br />
den Bergen, Lesen<br />
Dr. med. Artur Schleich<br />
Klinik St. Josef<br />
Buchloe<br />
Innere Medizin,<br />
Rheumatologie,<br />
Gastroenterologie<br />
Alter: 69 Jahre<br />
Hobbys: Gartenbau,<br />
Bienenhaltung<br />
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
Dr. med. Wolfgang Beinborn<br />
Klinikum Kaufbeuren,<br />
Klinik St. Josef<br />
Buchloe & Füssen<br />
Radiologie,<br />
Neuroradiologie<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys: Trompete,<br />
Klavier, Gesang,<br />
Komposition,<br />
Joggen<br />
Prof. Dr. med. Helmut Diepolder<br />
PD Dr. med. Enikö Berkes<br />
Prof. Dr. med. Martin Hecht<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Innere Medizin,<br />
Gastroenterologie<br />
Alter: 60 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Kochen, Musik,<br />
Fotografie<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Alter: 47 Jahre<br />
Hobbys: Eiskunstlaufen,<br />
Wandern,<br />
Garten und<br />
Stricken<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Neurologie<br />
Alter: 59 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Laufen, Musik<br />
hören<br />
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
Alexandra Neugebauer<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Geburtshilfe<br />
Alter: 58 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Yoga,<br />
Handarbeiten,<br />
Lesen, Kochen<br />
Prof. Dr. med. Rainer Burghard<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Pädiatrie<br />
Alter: 74 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Musik<br />
Dr. med. Wolfgang Schnitzler<br />
Klinikum<br />
Kaufbeuren<br />
Unfallchirurgie,<br />
Orthopädische<br />
Chirurgie<br />
Alter: 58 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Fotografieren,<br />
Tischtennis<br />
PD Dr. med. Bernd Hartmann<br />
Klinikum Kaufbeuren,<br />
Füssen<br />
Anästhesie,<br />
Intensivmedizin,<br />
Schmerztherapie,<br />
Palliativmedizin<br />
Alter: 53 Jahre<br />
Hobbys: Joggen,<br />
Skifahren, Radfahren,<br />
Lesen<br />
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren<br />
Dr. med. Winfried Eschholz<br />
Dr. med. Martin Hinterseer<br />
Klinik Füssen<br />
Gynäkologie/<br />
Geburtshilfe<br />
Alter: 63 Jahre<br />
Hobbys: Berge,<br />
Wandern, Radeln,<br />
Skitouren, Lesen<br />
Klinik Füssen<br />
Innere Medizin,<br />
Kardiologie<br />
Alter: 55 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Skitouren, Radeln,<br />
Bergsteigen<br />
Dr. (Univ.Perugia) Christian Ott<br />
Dr. med. Christian Sänger<br />
Klinik Füssen<br />
Geriatrische Reha<br />
Alter: 64 Jahre<br />
Hobbys: Kochen,<br />
Musik machen<br />
(am Rechner)<br />
Klinik Füssen<br />
Akutgeriatrie<br />
Alter: 60 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Tennis, (Berg-)<br />
Wandern, Schach,<br />
Radeln<br />
Klinik Lindenberg-Ried<br />
Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach<br />
Dr. med. Ulf Hanxleden<br />
Daniela Völkle<br />
Dr. Jochen von Wahlert<br />
Matthias Gasche<br />
Lindenberg<br />
Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie,<br />
Chirurgie, Fußchirurgie<br />
Alter: 54 Jahre<br />
Hobbys: Radfahren,<br />
Berg- und<br />
Wintersport<br />
Lindenberg<br />
Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie,<br />
Höhenmedizin<br />
Alter: 48 Jahre<br />
Hobbys: Skitouren,<br />
Klettern, Wandern,<br />
Fliegenfischen<br />
Psychosomatische<br />
Medizin und<br />
Psychotherapie<br />
Alter: 63 Jahre<br />
Hobbys: Musik,<br />
Wandern, Hund<br />
Psychosomatische<br />
Medizin und<br />
Psychotherapie<br />
Alter: 60 Jahre<br />
Hobbys: Musik,<br />
Sport
80<br />
Chefärztinnen und Chefärzte in den Allgäuer Kliniken<br />
Rehaklinik Buching<br />
Marija Morano<br />
Buching<br />
Fachärztin für<br />
Psychiatrie und<br />
Psychotherapie,<br />
Ausbildung als<br />
Balintleiterin, analytische<br />
Gruppenpsychotherapie<br />
Hobbys: Reisen,<br />
Tauchen, Motorrad<br />
fahren und Malen.<br />
Dr. med. Martin Fiedermutz<br />
Kempten, Immenstadt,<br />
Oberstdorf<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Immenstadt, Sonthofen,<br />
Oberstdorf,<br />
Anästhesie, Notfallmedizin<br />
Alter: 57 Jahre<br />
Hobbys: Segeln,<br />
Skifahren<br />
Dr. med. Roland Tines<br />
Kempten,<br />
Immenstadt<br />
Chirugie,<br />
Gefäßchirurgie,<br />
Viszeralchirugie<br />
Alter: 49 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Wandern, Musik,<br />
Literatur<br />
PD Dr. med. Hendrik Jünger<br />
Kempten<br />
Kinder- und<br />
Jugendmedizin,<br />
Neonatologie,<br />
Perinatalzentrum,<br />
Neuropädiatrie<br />
Alter: 46 Jahre<br />
Hobbys: Surfen,<br />
Skitouren, Theater<br />
Prof. Dr. med. Martin Heuschmid<br />
Westallgäu-<br />
Klinikum Wangen<br />
Radiologie<br />
Alter: 48 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Fahrradfahren,<br />
Golf<br />
PD Dr. med. Florian Wagner<br />
Kempten, Immenstadt,<br />
Oberstdorf<br />
Anästhesie,<br />
Intensiv- und<br />
Notfallmedizin,<br />
OP-Management<br />
Alter: 47 Jahre<br />
Hobbys: Rennrad,<br />
Mountainbike,<br />
Skifahren<br />
Prof. Dr. med. Jan Torzewski (MBA)<br />
Kempten,<br />
Immenstadt<br />
Kardiologie,<br />
Intensivmedizin,<br />
Herz- und<br />
Gefäßzentrum<br />
Oberallgäu-<br />
Kempten<br />
Alter: 54 Jahre<br />
Hobbys: Wandern<br />
Prof. Dr. med. Stephan Tschirdewahn<br />
Kempten<br />
Urologie,<br />
Zusatzbezeichnung<br />
Medikamentöse<br />
Tumortherapie,<br />
Leiter Prostatakarzinomzentrum<br />
Alter: 43 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Berge, Tennis<br />
Prof. Dr. Andreas Straub<br />
Westallgäu-<br />
Klinikum Wangen<br />
Anästhesie,<br />
Intensiv-, Notfallund<br />
Schmerzmedizin<br />
Alter: 49 Jahre<br />
Hobbys: Gitarre,<br />
Segeln, Skilanglauf<br />
Prof. Dr. med. Wulf Ito<br />
Kempten,<br />
Immenstadt<br />
Angiologie,<br />
Kardiologie, Innere<br />
Medizin, Herz- und<br />
Gefäßzentrum<br />
Oberallgäu-Kempten<br />
Alter: 58 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Natur, klass.Musik<br />
Prof. Dr. med. Andrik Aschoff<br />
Kempten<br />
Diagnostische und<br />
interventionelle<br />
Radiologie und<br />
Neuroradiologie<br />
Alter: 56 Jahre<br />
Hobbys: Snowboard,<br />
Rennrad,<br />
Segeln, Literatur,<br />
Film<br />
Prof. Dr. med. Christian Langer<br />
Kempten<br />
stv. ärztl. Direktor<br />
Kempten,<br />
Hämatologie,<br />
Onkologie,<br />
Palliativmedizin<br />
Alter: 49 Jahre<br />
Hobbys: Musik,<br />
Skifahren, Familie<br />
Oberschwabenklinik<br />
Dr. med. Elmar-D. Mauch<br />
Dr. med. Jörg Maurus<br />
Westallgäu-<br />
Klinikum Wangen<br />
Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Reiten, Wandern,<br />
Motorradfahren<br />
Westallgäu-<br />
Klinikum Wangen<br />
Innere Medizin,<br />
Kardiologie,<br />
Gastroenterologie<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys: Klettern,<br />
Bergwandern<br />
Klinikverbund Allgäu<br />
PD Dr. med. Martin R. Karch<br />
Kempten,<br />
Immenstadt<br />
Innere Medizin,<br />
Kardiologie, Intensivmedizin,<br />
Herzund<br />
Gefäßzentrum<br />
Oberallgäu-Kempten<br />
Alter: 58 Jahre<br />
Hobbys: Natur,<br />
Sport, Musik<br />
Dr. med. Joachim Rogg<br />
Kempten,<br />
Immenstadt<br />
Chirugie, Gefäßchirurgie,<br />
Notfallmedizin<br />
Alter: 57 Jahre<br />
Hobbys: Skitouren,<br />
Mountainbike<br />
Klinikverbund Allgäu<br />
Prof. Dr. med. Peter Büchler<br />
Kempten<br />
Allgemein-,<br />
Viszeral- und<br />
Thoraxchirurgie<br />
mit Departement<br />
Kinderchirurgie<br />
Alter: 55 Jahre<br />
Hobbys: Natur,<br />
Sport, Chirurgie<br />
Dr. Marc Nguyen-Tat<br />
Kempten<br />
Innere Medizin,<br />
Gastroenterologie,<br />
Zusatzbez.:<br />
Notfall-, Palliativ- u.<br />
Ernährungsmedizin<br />
Alter: 44 Jahre<br />
Hobbys: Fotografie,<br />
Motorrad,<br />
Lesen, Sport<br />
Klinikverbund Allgäu<br />
Dr. med. Christoph Schul<br />
Prof. Dr. med. Georg Täger<br />
Kempten<br />
Neurochirurgie<br />
Alter: 59 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Motorradfahren,<br />
Garten<br />
Kempten<br />
Chirugie, Orthopädie,<br />
spez.<br />
Unfallchirurgie,<br />
Handchirurgie<br />
Alter: 59 Jahre<br />
Hobbys: Fliegenfischen,<br />
Garten,<br />
Musik, Wandern<br />
Dr. med. Günther Waßmer<br />
Westallgäu-<br />
Klinikum Wangen<br />
Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Radwandern<br />
Prof. Dr. med. Christian Schumann<br />
Kempten,<br />
Immenstadt<br />
stv. ärztl. Direktor<br />
Immenstadt, Sonthofen,<br />
Oberstdorf<br />
Pneumologie,<br />
Thoraxonkologie,<br />
Schlaf- und<br />
Beatmungsmedizin<br />
Alter: 52 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Sport und Allgäu<br />
Prof. Dr. Elmar Pinkhardt<br />
Kempten<br />
Neurologie mit<br />
zertifizierter<br />
Stroke Unit und<br />
Frühreha<br />
Alter: 48 Jahre<br />
Hobbys: Jazz und<br />
klassische Musik,<br />
Geige spielen,<br />
Radfahren<br />
Dr. med. Lutz Hausser<br />
Immenstadt<br />
Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Alter: 56 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Skifahren<br />
Dr. Martin Volz<br />
Westallgäu-<br />
Klinikum Wangen<br />
Orthopädie<br />
Alter: 58 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Radfahren, Skifahren,<br />
Hörbücher<br />
Dr. med. univ. Dagmar Strauß<br />
Kempten,<br />
Immenstadt<br />
Zentrale interdisziplinäre<br />
Notaufnahme,<br />
Innere<br />
Medizin, Notfallmedizin<br />
Alter: 56 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Golf<br />
Prof. Dr. med. Ricardo Felberbaum<br />
Kempten,<br />
Immenstadt<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Klinikum Kempten,<br />
Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe,<br />
Reproduktionsmed.<br />
gyn. Onkologie<br />
Alter: 61 Jahre<br />
Hobbys: Familie,<br />
Oper, Literatur<br />
Dr. med. Herbert Mayer<br />
Immenstadt<br />
Chirurgie, Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie<br />
Alter: 52 Jahre<br />
Hobbys: Ski fahren,<br />
Bergsteigen, Arzt<br />
bei Bergwacht<br />
Oberstaufen und<br />
Allgäu
Chefärztinnen und Chefärzte in den Allgäuer Kliniken<br />
81<br />
Dr. med. Nis Nissen<br />
Martin Wiedemann<br />
Dr. med. Markus Brenner<br />
Dr. med. Florian Scheffold<br />
Klinikverbund Allgäu<br />
Dr. med. Karsten Menzel<br />
Oberstdorf,<br />
Immenstadt<br />
Unfallchirurgie,<br />
orthopäd. Chirugie<br />
Alter: 54 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Bergsteigen,<br />
Bereitschaftsarzt<br />
Bergwacht<br />
Oberstdorf<br />
Dr. med. Ulrich Bäcker<br />
Oberstdorf<br />
Innere Medizin,<br />
Gastroenterologie<br />
und Sportmedizin<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys: Wandern,<br />
Reisen, Sprachen<br />
Dr. Maximilian Massalme<br />
Ottobeuren<br />
Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie,<br />
Spez. Unfallchirurgie,<br />
Spez. orthopädische<br />
Chirurgie<br />
Alter: 40 Jahre<br />
Hobbys: Fußball,<br />
Laufen, Kochen,<br />
Skifahren<br />
Dr.med. Christian Hart<br />
Immenstadt<br />
Innere Medizin<br />
und Gastroenterologie,<br />
Sportmedizin<br />
Alter: 59 Jahre<br />
Hobbys: Literatur,<br />
Mountainbiken,<br />
Langstreckenlauf<br />
Ottobeuren<br />
Viszeralchirurgie<br />
und Spezielle<br />
Viszeralchirurgie<br />
Alter: 46 Jahre<br />
Hobbys: Reisen,<br />
Laufen, Tauchen<br />
Klinikverbund Allgäu<br />
Dr. med. Manfred Nuscheler<br />
Severin Greiner<br />
Dr. Peter Meyer<br />
Dr. med. Jochen Preßmar<br />
Ottobeuren<br />
Schmerztagesklinik<br />
Alter: 58 Jahre<br />
Hobbys: Musik,<br />
Laufen, Liegeradfahren<br />
Ottobeuren und<br />
Mindelheim<br />
Anästhesie,<br />
Intensiv-, Palliativ-,<br />
Notfallmedizin<br />
Alter: 60 Jahre<br />
Hobbys: Hospizarbeit<br />
Mindelheim<br />
Radiologie<br />
Alter: 42 Jahre<br />
Hobbys: Kunst,<br />
Oldtimer<br />
Mindelheim<br />
Innere Medizin,<br />
Gastroenterologie<br />
Alter: 63 Jahre<br />
Hobbys: Reisen,<br />
Fahrradfahren,<br />
Wandern,<br />
Klavier spielen<br />
Mindelheim<br />
Chirurgie,<br />
Unfallchirurgie<br />
Orthopädie,<br />
Spez. Unfallchirugie<br />
Alter: 55 Jahre<br />
Hobbys: Radfahren,<br />
Berge<br />
St. Vinzenz Klinik Pfronten<br />
Geriatrie-Kliniken Sonthofen<br />
Dr. med. Dominik J. Müller<br />
Pfronten<br />
Rehaklinik,<br />
Geriatrie<br />
Alter: 53 Jahre<br />
Hobbys: Blasmusik<br />
Pfronten<br />
Innere Medizin<br />
Alter: 60 Jahre<br />
Hobbys: Eishockey,<br />
Kraftsport,<br />
klassische Musik,<br />
Altgriechisch<br />
Dr. med. Johannes Spengler<br />
Dr. med. Stefan Wagner<br />
Dr. med. Ronald Treiber<br />
Pfronten<br />
Chirurgie,<br />
Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie<br />
Alter: 60 Jahre<br />
Hobbys: Skitouren,<br />
Bergsteigen,<br />
Mountainbiken<br />
Pfronten<br />
Anästhesie<br />
Alter: 57 Jahre<br />
Hobbys: Ausdauersport,<br />
Bergsteigen,<br />
Mountainbiken<br />
Sonthofen<br />
Innere Medizin<br />
und Geriatrie<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Rennradfahren,<br />
Bogenschießen<br />
Klinik Alpreflect Fachklinik Oberstdorf<br />
Zentrum für Pathologie<br />
Reha-Klinik Bad Wörishofen<br />
Kempten-Allgäu<br />
PD Dr. med. Konrad Aumann<br />
Kempten<br />
Allg. Pathologie<br />
mit Zytologie,<br />
Molekularpathologie<br />
und<br />
Hämatopathologie<br />
mit Schwerpunkt<br />
Knochenmarkdiagnostik<br />
Alter: 43 Jahre<br />
Hobbys: Bergtouren<br />
Arne Schoene<br />
Dr. med. Matthias Wagner<br />
Bad Wörishofen<br />
Orthopädie/<br />
Unfallchirurgie,<br />
spezielle Unfallchirurgie<br />
Alter: 42 Jahre<br />
Hobbys: Sport,<br />
Garten, Lesen<br />
Prof. Dr. med. Jens Wagner<br />
Bad Wörishofen<br />
Kardiologie,<br />
Pneumologie,<br />
Innere Medizin<br />
Alter: 59 Jahre<br />
Hobbys: Mountainbike,<br />
Garten,<br />
Bogenschießen<br />
Oberstdorf<br />
Orthopädie/<br />
Unfallchirurgie, Rehabilitationswesen,<br />
Sozialmedizin, Physikalische<br />
Therapie<br />
und Balneologie<br />
Alter: 50 Jahre<br />
Hobbys: Skifahren,<br />
Mountainbike,<br />
Bergsport, Tennis<br />
Hopfen am See<br />
Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Alter: 51 Jahre<br />
Hobbys: Klavier<br />
spielen, Singen,<br />
Wandern,<br />
Skifahren<br />
Dr. med. Horst Hartje<br />
Dr. med. Cornelia Monat<br />
Ottobeuren<br />
Schmerztagesklinik<br />
Alter: 61 Jahre<br />
Hobbys: Natur,<br />
Lesen, Sport<br />
PD Dr. med. Peter Steinbigler<br />
Dr. med. Markus Tietze<br />
Mindelheim<br />
Ärztlicher Direktor,<br />
Klinik für Innere<br />
Medizin mit Herz-<br />
Gefäßzentrum<br />
Alter: 60 Jahre<br />
Hobbys: Sport,<br />
Natur<br />
Dankeschön<br />
Dankeschön<br />
Die „<strong>Gesundheitsregion</strong> Allgäu“<br />
liegt uns am Herzen.<br />
Hannes Nägele<br />
Ottobeuren<br />
Innere Medizin<br />
und Kardiologie<br />
Alter: 45 Jahre<br />
Hobbys: Musik,<br />
Berge, Hund,<br />
Reiten, Backen<br />
Mindelheim<br />
Allgemein-,<br />
Viszeral und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Alter: 56 Jahre<br />
Hobbys: Berge<br />
und Meer<br />
Über 30 Allgäuer Kliniken stellen hier<br />
sich und ihre wichtige Arbeit vor.<br />
Wir bedanken uns herzlich bei allen<br />
Vertretern der Kliniken, die für dieses<br />
Magazin wieder so tatkräftig mit uns<br />
zusammengearbeitet haben.<br />
Jasmin Lutz
82<br />
Chefärztinnen und Chefärzte in den Allgäuer Kliniken<br />
Dr. Achim Grinschgl<br />
Günztalklinik<br />
Allgäu, Obergünzburg<br />
Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
Alter: 57 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Bergsteigen,<br />
Skifahren<br />
Prof. Dr. Markus Jäger<br />
BKH Kempten<br />
Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und<br />
Psychosomatik<br />
Alter: 52 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Bergwandern,<br />
Radfahren<br />
Carsten Lepple<br />
Dr. med. Stephan Werle<br />
Lindau<br />
Allgemeinchirurgie<br />
Alter: 58 Jahre<br />
Hobbys: Skitour,<br />
Schwimmen,<br />
Joggen, Tanztheater,<br />
Kochen<br />
Mountainbiken<br />
Lindau<br />
Orthopädie,<br />
Unfallchirugie<br />
Leiter Wirbelsäulenzentrum<br />
Bodensee<br />
Alter: 49 Jahre<br />
Hobbys: Kochen,<br />
Mountainbiken<br />
Asklepios Klinik Lindau<br />
Prof. Dr. Dr. Zeno Földes-Papp<br />
Lindau<br />
Geriatrie<br />
Hobbys: Wandern,<br />
Musik, Langlauf<br />
Dr. med Krischan Rauschenbach<br />
Lindau<br />
Orthopädie<br />
Ärztlicher Leiter<br />
MVZ Lindau-<br />
Lindenberg<br />
Alter: 54 Jahre<br />
Hobbys: Skitouren,<br />
Musik,<br />
Trailrunning,<br />
Ultramarathon<br />
Dr. Hans-Jürgen Gdynia<br />
Fachklinik<br />
Enzensberg<br />
Neurologie/<br />
Geriatrie<br />
Alter: 47 Jahre<br />
Hobbys: Oper,<br />
Marathon,<br />
Literatur<br />
Dr. Martin Steinberger MBA<br />
Fachklinik<br />
Enzensberg<br />
Interdisziplinäres<br />
Schmerzzentrum<br />
Alter: 56 Jahre<br />
Hobbys: Reisen,<br />
Lesen, Kochen<br />
Bezirkskliniken Schwaben<br />
Raimund Steber<br />
BKH Memmingen<br />
Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie<br />
und Psychosomatik<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys: Radfahren,<br />
Skifahren,<br />
Reisen, klassische<br />
Musik, Jazz<br />
Dr. med. Thomas Wißmeyer<br />
Lindau<br />
Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie<br />
Leiter des zertifizierten<br />
Endoprothetikzentrums<br />
Alter: 62 Jahre<br />
Hobbys: Musik,<br />
Theater, Radeln<br />
Federica Akkaya<br />
Pfronten<br />
Chefärztin des<br />
Psychosomatischen<br />
Krankenhauses<br />
Alter: 40 Jahre<br />
Hobbys: Essen,<br />
Natur genießen,<br />
Sport<br />
Dr. Christian Kranemann<br />
Fachklinik<br />
Enzensberg<br />
Orthopädie/<br />
Unfallchirurgie<br />
Alter: 66 Jahre<br />
Hobbys: Segeln,<br />
Fischen, Reiten,<br />
Mountainbiking<br />
Norbert Ormanns<br />
BKH Kaufbeuren<br />
Forensische<br />
Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Alter: 61 Jahre<br />
Hobbys: Sport,<br />
Musik, Literatur,<br />
Motorrad, Reisen,<br />
Kochen<br />
Asklepios Klinik Lindau<br />
Dr. med. Mark Boockmann<br />
Lindau<br />
Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Alter: 54 Jahre<br />
Hobbys: Joggen,<br />
Wandern, Lesen<br />
und Heimwerken<br />
Fachklinik Allgäu<br />
Dr. med. Andreas Wagner<br />
Pfronten<br />
Innere Medizin<br />
und Pneumologie<br />
Alter: 61 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Laufen, Radeln,<br />
Kochen<br />
m&i-Fachklinik Enzensberg / Ichenhausen<br />
Dr. Astrid Werner<br />
Fachklinik<br />
Enzensberg<br />
Psychosomatik<br />
Alter: 64 Jahre<br />
Hobbys: Tauchen,<br />
Traditionelles<br />
Taekwondo,<br />
Bergwandern<br />
PD Dr. Albert Putzhammer<br />
BKH Kaufbeuren<br />
Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und<br />
Psychosomatik<br />
Alter: 58 Jahre<br />
Hobbys: Wandern,<br />
Mountainbike<br />
Dr. med. Christian Conzelmann<br />
Lindau<br />
Arthroskopische<br />
Gelenkchirurgie<br />
und Sportorthopädie<br />
Alter: 56 Jahre<br />
Hobbys: Tennis,<br />
Golf<br />
Dr. med. Robert Dusch<br />
Pfronten<br />
Psychosomatische<br />
Rehabilitation<br />
Alter: 56 Jahre<br />
Hobbys: Literatur,<br />
Philosophie, Sprachen,<br />
Wintersport,<br />
Mountainbiken<br />
Dr. Günter Baumgärtner<br />
Fachklinik<br />
Ichenhausen<br />
Orthopädie, Unfallchirugie,<br />
spezielle<br />
Schmerztherapie,<br />
Chirotherapie,<br />
Sportmedizin<br />
Alter: 64 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Radfahren, Lesen<br />
Dr. med. Patricia Appel<br />
Dr. med. Fabian Heuser<br />
Jan Ribbeck<br />
Dr. Hannelore Hösch<br />
Reisach Kliniken<br />
Doris Hilgart<br />
Adula Klinik,<br />
Oberstdorf<br />
Psychosomatische<br />
Medizin und<br />
Psychotherapie<br />
Hobbys: Fotografie,<br />
Schnorcheln,<br />
Sängerin und<br />
Moderatorin als<br />
Zweitberuf<br />
Hochgrat Klinik,<br />
Stiefenhofen<br />
Psychosomatische<br />
Medizin, Psychotherapie<br />
mit Schwerpunkt<br />
Tiefenpsychologisch<br />
fundierte<br />
Psychotherapie<br />
Alter: 57 Jahre<br />
Hobbys: Garten,<br />
Wandern, Pilze<br />
suchen<br />
Lindau<br />
Ärztlicher Direktor,<br />
Anästhesie und<br />
Intensivmedizin<br />
Alter: 44 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Mountain biken,<br />
Wandern, Kochen,<br />
Skifahren<br />
Priv. Doz. Dr. med. Heinz Linhart<br />
Lindau<br />
Innere Medizin<br />
Alter: 56 Jahre<br />
Hobbys: Wandern,<br />
Schwimmen,<br />
Fliegenfischen<br />
Fachklinik König Ludwig<br />
Marek Podsiadlo<br />
Schwangau<br />
Chirurgie, Manuelle<br />
Therapie und<br />
Chirotherapie<br />
Alter: 59 Jahre<br />
Hobbys: Zivile<br />
Seenotrettung,<br />
Alpinsport, Schafzucht<br />
Schwangau<br />
Chirurgie,<br />
Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie<br />
Alter: 66 Jahre<br />
Hobbys:<br />
Gutes Essen,<br />
Skifahren<br />
PD Dr. Michael Valet<br />
Fachklinik<br />
Ichenhausen<br />
Innere Medizin,<br />
Geriatrie,<br />
Schlaflabor<br />
Alter: 64 Jahre<br />
Hobbys: Lesen,<br />
Garten und Musik<br />
Fachklinik<br />
Ichenhausen<br />
Neurologie<br />
Alter: 50 Jahre<br />
Hobbys: Wandern,<br />
Radfahren,<br />
Joggen, Lesen,<br />
Fischen
Gesunde Zähne – gesunder Körper<br />
Biologische Zahnmedizin zur Stärkung Ihres Immunsystems<br />
Zähne spielen für Menschen eine entscheidende<br />
Rolle für ihre Beißkraft und<br />
ihre Persönlichkeit (Stichwort „Zähne<br />
zeigen“). Die biologische Gesundheit<br />
ist für den Körper am wichtigsten.<br />
Chronisch krank durch entzündete<br />
oder tote Zähne?<br />
Jeder Zahn hat über Meridiane eine<br />
Verbindung zu einem Organ (bekannt<br />
aus der Akupunktur der chinesischen<br />
Medizin). Somit können Entzündungen<br />
an Zähnen negative Auswirkungen auf<br />
Organe und damit auf Ihre Gesundheit<br />
haben.<br />
Seit über 2.000 Jahren nutzt die Akupunktur<br />
die medizinische Wirkung und<br />
Heilung über Stimulation und Weiterleitung<br />
mittels der Meridiane. Ist ein<br />
Zahn chronisch entzündet, so macht<br />
dieser Zahn das Meridian-Organ bzw.<br />
das Körperteil krank oder schwächt es.<br />
Richtiger Biss als Vorsorge<br />
vor Demenz<br />
Eine zu geringe Bisshöhe (das bekannte<br />
„Knirschen“) hat Auswirkungen<br />
auf das Kiefergelenk und dadurch absteigend<br />
auch auf Halswirbelsäule und<br />
Statik. Bereits ein Millimeter Höhenverlust<br />
beim Biss geht mit einer zu 50<br />
Prozent eingeschränkten Durchblutung<br />
im Gehirn einher. So wurden Zusammenhänge<br />
zwischen Bisshöhenverlust,<br />
fehlenden Zähnen und neurodegenerativen<br />
Erkrankungen wie Demenz oder<br />
kognitive Störungen festgestellt. Giftund<br />
Abfallstoffe können damit aus dem<br />
Gehirn nicht in ausreichendem Maße<br />
abfließen.<br />
Biologische Zahnmedizin<br />
hat 60 bis 80 Prozent<br />
Erfolgsanteil an einer Therapie<br />
chronischer Erkrankungen,<br />
da das Abwehrsystem durch<br />
Beseitigen chronischer<br />
Entzündungen und von<br />
Störmetallen enorm gestärkt und<br />
gleichzeitig entlastet wird.<br />
Biologische Kieferorthopädie schon<br />
für die Kleinen – ohne Zähne ziehen<br />
Keine Zähne zu ziehen, ist wichtig<br />
für die natürliche körperliche und psychische<br />
Entwicklung im Kindesalter.<br />
Dennoch: Häufig werden für „Spangen“<br />
bei Kindern noch Zähne gezogen.<br />
Damit fehlen jedoch wichtige Impulse<br />
dieser Zähne für die Meridian-Organe<br />
und die Gesichtsentwicklung.<br />
Seit 1995 für ihre Patienten da:<br />
Dr. Ralf und Katja Masur<br />
Tote Zähne schlecht fürs Herz<br />
Aus der Kardiologie gibt es zudem<br />
zahlreiche Studien, dass wurzelbehandelte<br />
Zähne Bakterien aussenden, die<br />
negative Auswirkungen auf Lunge,<br />
Herz und Gelenke haben können. Die<br />
MasurZahnärzte sanieren solche Störfelder<br />
der Zähne in nur ein bis zwei<br />
Sitzungen, um das Immunsystem zu<br />
entlasten – hier geht das auch im Schlaf<br />
für Sie (Narkose).<br />
Feste Zähne in einem Tag, gesunde Zähne in nur einer Sitzung<br />
– mit den MasurZahnärzten!<br />
Hermann-Aust-Str. 1<br />
86825 Bad Wörishofen<br />
Das Zahnzentrum Bad Wörishofen mit biologischer Zahnheilkunde<br />
und hauseigenem Labor. Für Sie alles aus einer Hand!<br />
08247 388 330<br />
info@masur-zahnarztpraxis.de<br />
www.masur-zahnarztpraxis.de
Feste dritte Zähne<br />
an einem tag<br />
„all-on-4® implantattechnik“<br />
nach Prof. dr. Paulo maló<br />
das<br />
Original!<br />
* * * * *<br />
Viele Menschen mit jahrelangen belastenden<br />
Zahnproblemen sowie<br />
Patienten mit großer Zahnarztangst<br />
wünschen sich sehnlichst, wieder einmal<br />
unbeschwertlachen,kauenundsprechen<br />
zu können.<br />
Wackelnde Zahnprothesen<br />
müssen nicht sein!<br />
Nicht selten sitzen herkömmliche Prothesen<br />
schlecht oder wackelig - gerade bei<br />
Patienten mit nur wenigen Restzähnen<br />
oder auch gar keinen eigenen Zähnen<br />
mehr. Zusätzlich kann die geschlossene<br />
Gaumenplatte einer Oberkiefer-Prothese<br />
einen Würgereiz oder Übelkeit auslösen,<br />
erklärt der Implantologe Dr. med. dent.<br />
Helmut Baader MSc. MSc., Chefarzt der<br />
zum Zahnärzteverbund Zahneins gehörenden<br />
Dr. Baader & Kollegen MVZ GmbH<br />
in Mindelheim.<br />
werden alle Zähne eines Kiefers in Form<br />
einer festen und hochstabilen Brücke auf<br />
nur vier Implantat-Schrauben verankert.<br />
Durch die Reduzierung der Implantatanzahl<br />
wird die neue Zahnersatzversorgung<br />
folglich auch kostengünstiger.<br />
Die hinteren zwei der vier Zahnimplantate<br />
werden bei diesem Verfahren schräg<br />
sowie mit hoher Stabilität in den Kieferknochen<br />
eingesetzt. Dadurch wird die<br />
maximale Abstützung der Zähne garantiert.<br />
Dies bietet eine überaus große<br />
Sicherheit für die neue festsitzende<br />
Zahnbrücke. Gleichzeitig kann durch<br />
dieses Vorgehen ein langwieriger und<br />
oft teurer Knochenaufbau umgangen<br />
sowie empfindliche anatomische Strukturen<br />
(Nerven, Kieferhöhlen) geschont<br />
werden.<br />
digitale Volumentomografie (dVt) –<br />
3d-technik<br />
Ober- und Unterkiefer<br />
in einer OP-sitzung<br />
Vor allem bei Patienten mit sehr großem<br />
Leidensdruck bezüglich des Zahnbefundes<br />
und bei entsprechender Indikation,<br />
werden in unserem Implantatzentrum<br />
häufig auch beide Kiefer gleichzeitig<br />
versorgt. Dabei wird an einem Tag<br />
sowohl der Ober- als auch der Unterkiefer<br />
in einer einzigen „Schlaf-Narkose-<br />
Operation“ behandelt. Noch am gleichen<br />
Nachmittag können die neuen Zähne auf<br />
den Implantaten verankert werden und<br />
der Patient ist bereits am Abend zuhause<br />
im Stande, mit seinen festen und schönen<br />
Zähnen zu kauen bzw. alle beliebigen<br />
weichen Lebensmittel zu genießen.<br />
Bei Fragen oder für einen persönlichen<br />
Beratungstermin rufen Sie uns gerne an.<br />
Ihre Implantat-Spezialisten informieren<br />
Sie unverbindlich über die individuellen<br />
Versorgungsmöglichkeiten sowie über<br />
das All-on-4® Verfahren, mit dem Ziel,<br />
„Feste dritte Zähne an einem Tag“ zu<br />
realisieren.<br />
Profitieren sie von über 30 Jahren<br />
implantat-erfahrung!<br />
inFOtage<br />
„Zahnimplantate“<br />
all-on-4®<br />
„Feste dritte Zähne an einem tag“<br />
freitags<br />
25. 08. <strong>2023</strong><br />
15. 09. <strong>2023</strong><br />
13. 10. <strong>2023</strong><br />
17. 11. <strong>2023</strong><br />
persönlich<br />
unverbindlich<br />
individuell<br />
„all-on-4 ® implantattechnik“<br />
ermöglicht feste dritte Zähne an nur<br />
einem tag<br />
Die hochmoderne und in vielen wissenschaftlichen<br />
Studien dokumentierte<br />
Implantattechnik All-on-4®, wurde von<br />
dem weltweit bekannten Implantologen<br />
Professor Dr. Paulo Maló bereits Ende<br />
der Neunziger Jahre entwickelt. Dabei<br />
Eine erfolgreiche Planung der Implantatbehandlung<br />
setzt eine genaue und<br />
gewissenhafte Diagnostik voraus. Mit<br />
Hilfe der dreidimensionalen Digitalen<br />
Volumentomografie (DVT), der derzeit<br />
modernsten Röntgentechnik, lassen sich<br />
auch feinste Strukturen im Kieferbereich<br />
erkennen und darstellen. Die 3D-Technik<br />
ist eine wichtige Voraussetzung für den<br />
Erfolg des All-on-4® Verfahrens.<br />
* Zahnärzte angestellt bei Zahneins<br />
terminvereinbarung<br />
08261 1727<br />
online:<br />
oder<br />
Dr. Baader & Kollegen<br />
Zahnärzte MVZ GmbH<br />
Dr. med. dent. Helmut Baader MSc. MSc.<br />
Medizinisches Versorgungszentrum für<br />
Zahnheilkunde, Implantologie, Ästhetik<br />
Mattsieser Straße 1 · 87719 Mindelheim<br />
www.drbaader.de