Ami du Vin 2/23
Offizielles Organ der Schweiz. Vereinigung der Weinfreunde Organe officiel de l'Association nationale des Amis du Vin Organo ufficiale dell'Associazione nazionale degli amici del vino Organ ufficial da l’associaziun naziunala dals amis dal vin
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Organe officiel de l'Association nationale des Amis du Vin
Organo ufficiale dell'Associazione nazionale degli amici del vino
Organ ufficial da l’associaziun naziunala dals amis dal vin
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la vie de l'anav
ufnau
Weine aus Österreich
Genüsse mit vielen Facetten
Für die grosse Österreich-Wein Degustation hatte
Weinmagister Martin Wiederkehr einen besonderen
Gast eingeladen: Nämlich den Weinakademiker, ehemaligen
Vize-Schweizermeister im Weindegustieren,
Dozenten an der Académie du Vin und Botschafter für
österreichische Weine, Hans Georg Babits.
Eine grosse Schar Ufnauer Weinfreundinnen und Weinfreunde
kam in den Genuss einer umfangreichen Palette österreichischer
Spitzenweine, humorvoll und spannend präsentiert von Hans
Georg Babits, gespickt mit vielen Informationen über das Weinland
Österreich und seine regionalen Besonderheiten. Passend
Botschafter Hans Georg Babits referiert mit kommunikativer Begeisterung.
zum Thema verwöhnt die Küche des Hotels Engel in Wädenswil
die Anwesenden mit einem feinen österreichischen Menu, bei
dem natürlich eine Frittatensuppe, ein Wiener Schnitzel und ein
feiner Apfelstrudel mit Schlagobers nicht fehlen durften.
Zum Auftakt der Degustation präsentierte und Hans Georg Babits
einen frischen, fruchtigen, feinperligen Sekt aus grünem Veltliner,
Grosse Reserve 2017 vom Weingut Steininger in Langenlois.
Schweiz importiert viel österreichischen Wein
Dazu erfuhren wir, dass die österreichische Sektpyramide die
drei Kategorien Klassik, Reserve und Grosse Reserve umfasst,
unser Nachbarland fast 55`000 Hektaren Rebfläche mit über
6000 Produzenten hat, und dass die Schweiz nach Deutschland
das zweitwichtigste Exportland für österreichische Weine ist.
Weiter ging’s mit einem Grünen Veltliner 2022 vom Stift Göttweig
im Kremstal, trocken, frisch, mit knackiger Säure und
typischer, leicht grünlicher Aromatik. Es folgte ein Riesling
Ried Berg 2018 vom Weingut Markus Huber Traisental, schön
reiffruchtig, recht voluminös, mit dezenter Petrolnote.
Nach der Suppe genossen wir zwei Sauvignon blanc, beide
aus der Südsteiermark. Der erste vom Weingut Walter Polz
aus Strass in der Steiermark, Jahrgang 2016, der zweite ein
2013er vom Weingut Wohlmuth in Fresing. Nicht ganz sortentypisch
in der Nase der erste, mit schöner Reife, schlank und
rassiger Säure. Etwas reifer der zweite, vollmundiger, runder
im Gaumen, mit Noten von reifen Äpfeln.
Vier weitere Weissweine bildeten den Abschluss dieser Serie:
Ein Pinot Blanc Krichtal 2019 vom Weingut Anton Bauer im
Wagram, sehr würzig, leicht gereift, mit dezenten Pfirsichnoten.
Danach ein Chardonnay 2015 aus der Steiermark, vom
Weinhof Kowald, leicht süss, etwas alkoholisch, mit dezenter
Holznote. Weiter eine typische Wiener Spezialität, ein 2019er
gemischter Satz DAC Ried Steinberg vom Wiener Weingut
Cobenzl, ein runder, fruchtiger, süffiger Wein, und schliesslich
ein ausgesprochen blumiger, fruchtiger Traminer Spätlese
2021 vom Weingut Triebaumer im Burgenland.
Klare Herkunftsbezeichnungen
Als Übergang zu den Rotweinen erläuterte Hans Georg Babits
die österreichische Herkunftsverordnung DAC. Sie besteht
wiederum aus einer dreistufigen Pyramide, nämlich, in aufsteigender
Reihenfolge den Gebietsweinen, den Ortsweinen und
den sogenannten Riedenweinen oder Lagenweinen mit den
am engsten begrenzten Herkunftsbezeichnungen.
Zum Wiener Schnitzel passten die folgenden Rotweine ausgezeichnet:
Der St. Laurent 2012 Ried Feuersteig vom Weingut
Erwin Tinhof im Burgenland ist ein recht wuchtiger Wein, mit
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