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Amtsbericht 2011_12.pdf - Gemeinde Wattwil

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Stadt für «Ländler»<br />

und Land für Städter<br />

Jahresbericht <strong>2011</strong><br />

Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Voranschlag 2012<br />

<strong>2011</strong>/122


Vorversammlung<br />

Mittwoch, 14. März 2012, 20.00 Uhr<br />

Restaurant Thurpark <strong>Wattwil</strong><br />

Bürgerversammlung<br />

Mittwoch, 21. März 2012, 20.00 Uhr<br />

in der katholischen Kirche <strong>Wattwil</strong><br />

im Anschluss an die auf 20.00 Uhr<br />

angesetzte Schulbürgerversammlung<br />

Bestellung detaillierte<br />

Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Die detaillierte Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

kann kostenlos angefordert werden unter:<br />

kanzlei@wattwil.ch oder unter der<br />

Telefonnummer: 071 987 55 52<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong><br />

Grüenaustrasse 7<br />

Postfach 364<br />

9630 <strong>Wattwil</strong><br />

Telefon 071 987 55 55<br />

Fax 071 988 61 82<br />

E-Mail info@wattwil.ch<br />

www.wattwil.ch<br />

3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort <strong>Gemeinde</strong>präsident 1<br />

Im Fokus<br />

<strong>Wattwil</strong>er Fest <strong>2011</strong> 2<br />

Bericht des <strong>Gemeinde</strong>rates 4<br />

Personelles<br />

Erfolge, Eintritte, Austritte 5<br />

Die Amtsgeschäfte im Überblick<br />

Bürgerschaft, Behörden, Verwaltung 6<br />

Öffentliche Sicherheit 9<br />

Bildung, Kultur, Freizeit 11<br />

Soziales 13<br />

Bau, Planung, Verkehr, Entsorgung 19<br />

Volkswirtschaft, Landwirtschaft,<br />

Naturschutz, Umweltschutz 26<br />

Richtplan 27<br />

<strong>Gemeinde</strong>vereinigungsprojekt <strong>Wattwil</strong> / Krinau 27<br />

Finanzen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong><br />

Finanzplanung 28<br />

Laufende Rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012 29<br />

Investitionsrechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012 39<br />

Bestandesrechnung <strong>2011</strong> politische <strong>Gemeinde</strong> 44<br />

Rechnungszusammenzug 45<br />

Steuerplan 2012 46<br />

Abschreibungsplan 47<br />

Regionale Amtsvormundschaft Toggenburg 47<br />

Alters- und Pflegeheim Risi 48<br />

Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig 49<br />

Bericht und Anträge der GPK 50<br />

Anträge des <strong>Gemeinde</strong>rates an die Bürgerschaft<br />

Prüfungs- und Genehmigungsvermerke 51<br />

Einladung zur Bürgerversammlung 52


Liebe <strong>Wattwil</strong>erinnen<br />

und <strong>Wattwil</strong>er<br />

«Wer ein Ziel hat, der findet einen Weg.» Dieser Leitsatz<br />

kann in vielen Lebenslagen hilfreich sein. Vor allem legt<br />

er aber nahe, vorauszuschauen und dabei ein Ziel sowie<br />

den Weg dorthin zu definieren. Auf diesen Wegen wird<br />

es bestimmt Abschnitte mit bunten Blumenwiesen oder<br />

vorbei an saftig grünen Weiden geben. Es wäre aber<br />

trügerisch, wenn man sich bei der Wahl seiner<br />

Ausrüstung nicht auch auf unwegsames Gelände<br />

und steinige Wegabschnitte vorbereiten würde. Eine<br />

Gemeinschaft sollte dies auch so vorsehen.<br />

Als Ausrüstung einer <strong>Gemeinde</strong> können ganz generell<br />

die Infrastruktur und die Versorgungseinrichtungen<br />

betrachtet werden. Es sind dann jedoch auch die Struktur<br />

und die finanzielle Basis, die bei Bedarf über den<br />

möglichen Handlungsspielraum entscheiden. Standortfaktoren<br />

und Standortqualitäten sind gleichsam zwei<br />

Seiten der selben Medaille.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat, die Kommissionen und die Verwaltung<br />

haben wiederum mit grossem Engagement an den Zielsetzungen<br />

der politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> gearbeitet.<br />

Der Richtplan wird zu Beginn des Jahres 2012 in Kraft<br />

gesetzt. Die Umsetzung der Projekte für eine Zentrumsentwicklung<br />

hat mit den Bauarbeiten für die Tiefgarage<br />

begonnen. Mit Krinau ist das <strong>Gemeinde</strong>vereinigungsprojekt<br />

auf der Zielgeraden. Die <strong>Gemeinde</strong>finanzen verbessern<br />

sich schrittweise. Doch bei allen Strategien, die<br />

nach bestem Wissen und Gewissen entwickelt werden,<br />

bleibt ein Rest an Ungewissheit, wie sich die tatsächlichen<br />

Verhältnisse und das Umfeld entwickeln werden.<br />

Gesellschaft und Wirtschaft durchleben aktuell einen<br />

tiefgreifenden und raschen Wandel. Werte und Insti tutionen<br />

werden zum Teil in ihren Grundfesten erschüttert.<br />

Veränderungen wecken bei vielen Menschen<br />

Befürchtungen, ob sie davon direkt betroffen sind oder<br />

nicht. Solche Prozesse lassen sich nicht aufhalten, auch<br />

nicht indem man mit Ablehnung reagiert, denn Veränderung<br />

bleibt eine Konstante im Leben. Aus diesem Grund<br />

ist es immer zielführender, Veränderungen aktiv zu<br />

gestalten und zu beeinflussen. Dies gilt auch für <strong>Wattwil</strong>,<br />

wenn die <strong>Gemeinde</strong> im Standortwettbewerb bestehen<br />

will. Ich bin zuversichtlich, dass die eingeschlagenen<br />

Strategien und die in Umsetzung befindlichen Projekte<br />

zur Steigerung der Attraktivität beitragen werden. Voraussetzung<br />

hierfür ist es allerdings, dass man über das<br />

Mittelmass hinausragt. Nur so kommt man wirklich vorwärts.<br />

In dieser Richtung setzt die <strong>Gemeinde</strong> ein bewusstes<br />

Zeichen, wenn der <strong>Gemeinde</strong>rat eine Steuerfussreduktion<br />

von 5 % auf 153 % per 2012 unterbreitet und zudem<br />

einen zuversichtlichen Ausblick mit einer erneuten<br />

Reduktion per 2013 wagt. Definitiv wird der Steuerfuss<br />

für das nächste Jahr natürlich erst mit dem Budget 2013<br />

festgelegt, denn es sind noch einige Unwägbarkeiten<br />

einzuschätzen. Nach heutigen Kenntnissen lässt sich<br />

diese positive Nachricht auf Basis der soliden Finanz politik<br />

der letzten Jahre, eines erneuten Überschusses und<br />

der erwarteten Auswirkungen der Vereinigungsbeiträge<br />

schon heute verbreiten. Mit diesem vorausschauenden<br />

Vorgehen will der <strong>Gemeinde</strong>rat seine Einschätzung und<br />

sein Vertrauen in den Standort <strong>Wattwil</strong> unterstreichen.<br />

Wir alle, liebe <strong>Wattwil</strong>erinnen und <strong>Wattwil</strong>er, müssen<br />

an eine positive Entwicklung unserer <strong>Gemeinde</strong> glauben<br />

und danach handeln. Dafür braucht es entsprechende<br />

Zeichen und mutige, vorausschauende Entscheide. Gehen<br />

wir gemeinsam diesen Weg, der unsere <strong>Gemeinde</strong> in eine<br />

solide und nachhaltige Zukunft führt.<br />

Alois Gunzenreiner<br />

<strong>Gemeinde</strong>präsident<br />

1


I m F o k u s : W a t t W I l e r F e s t 2 0 1 1<br />

<strong>Wattwil</strong>er Fest <strong>2011</strong><br />

Am 2. und 3. Juli <strong>2011</strong> wurde zum vierten Mal<br />

das alle drei Jahre stattfindende <strong>Wattwil</strong>er Fest<br />

durchgeführt. Das Dorffest bot den Vereinen<br />

wiederum eine gute Gelegenheit, sich vorzustellen.<br />

Insgesamt nahmen 30 Vereine am Fest<br />

teil. Sie führten auf der Bühne beim Bräkerplatz<br />

verschiedene Darbietungen, wie Turn­,<br />

Tanz­ und Musikprogramme auf. Diverse Vereine<br />

betrieben zudem einen Verpflegungsstand<br />

oder ein kleines Festzelt.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

Damit die wiederum sehr zahlreich erschienenen<br />

Festbesucher auch bei möglichst vielen<br />

Ständen vorbeischauten, hatte das OK einen<br />

Wettbewerb kreiert: Alle Vereine bekamen die<br />

Aufgabe, ihre Tätigkeit sowie das Gründungsjahr<br />

so kreativ wie möglich in einem Holzrahmen<br />

zu gestalten. Der erste Preis ging an<br />

die Musikgesellschaft <strong>Wattwil</strong>. Die Jury lobte<br />

jedoch alle Vereine für ihren Beitrag und das<br />

damit verbundene Engagement.


Tatkräftig unterstützt wurde die Festorganisation<br />

durch das Bauamt der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong>.<br />

Dieses kümmerte sich um die Absperrung der<br />

Strassen, die technischen Installationen bei der<br />

Bühne sowie um die Entsorgung der Abfälle.<br />

Neben der guten Stimmung, die während des<br />

ganzen Wochenends herrschte, hatte auch das<br />

schöne Sommerwetter mitgespielt. Es kann<br />

also auf einen gelungenen Anlass zurückgeblickt<br />

werden.<br />

5<br />

6<br />

8<br />

7<br />

1 musikschule <strong>Wattwil</strong><br />

2 Festbesucher/innen<br />

3 Jodlerklub <strong>Wattwil</strong><br />

4 saltos des tsV <strong>Wattwil</strong><br />

5 Zuschauer/innen Bühne<br />

6 Zwischenverpflegung<br />

7 sieger Vereins-Wettbewerb<br />

8 kampfschule <strong>Wattwil</strong><br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat dankt an dieser Stelle allen<br />

Beteiligten für das gelungene Fest.<br />

Das nächste <strong>Wattwil</strong>er Fest wird voraussichtlich<br />

2014 stattfinden.<br />

3


BERichT dES GEmEiNdERaTES<br />

Geschätzte Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger<br />

Gerne überlassen wir Ihnen den <strong>Amtsbericht</strong> <strong>2011</strong>.<br />

In <strong>Wattwil</strong> hat sich im vergangenen Jahr wieder einiges<br />

bewegt. Neben dem Tagesgeschäft sind zahlreiche Projekte<br />

begonnen oder bereits umgesetzt und abgeschlossen<br />

worden. Auf den nachfolgenden Seiten lassen wir<br />

einige davon nochmals Revue passieren.<br />

Vieles ist schon in den Toggenburger Tageszeitungen<br />

(Toggenburger Tagblatt, Der Alttoggenburger, Toggenburger<br />

Nachrichten und Toggenburger Zeitung) veröffentlicht<br />

worden.<br />

Speziell zu erwähnen ist an dieser Stelle die Auflösung<br />

der Ortsgemeinde <strong>Wattwil</strong>, welche mit der Verfügung<br />

des Departements des Innern vom 15. November <strong>2011</strong><br />

vollzogen wurde. Aktiven und Passiven inkl. Grundstücke,<br />

beschränkte dingliche Rechte, vor­ und angemerkte<br />

Rechtsverhältnisse sowie das Archiv gingen auf die politische<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> als Rechtsnachfolgerin über.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Wattwil</strong> dankt an dieser Stelle allen,<br />

die sich in der Vergangenheit in den Dienst der Ortsgemeinde<br />

gestellt haben.<br />

Auf Wunsch erhalten Sie jede Woche <strong>Gemeinde</strong>­Informationen<br />

mit dem Newsletter frei Haus per E­Mail.<br />

Informationen können Sie zudem im Internet unter<br />

www.wattwil.ch abrufen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat im Jahr <strong>2011</strong> an 22 Sitzungen zu<br />

322 Geschäften Beschlüsse gefasst.<br />

Das Tätigkeitsprogramm 2012 präsentiert sich sowohl<br />

für den <strong>Gemeinde</strong>rat als auch für die Kommissionen<br />

wiederum reich befrachtet. Dazu einige Stichworte:<br />

• Finanzstrategie <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

Steuerfussreduktion bei ausgeglichenem Haushalt<br />

umsetzen. Weiterhin effiziente und sparsame Investitionstätigkeit<br />

und haushälterischer Einsatz der Ressourcen<br />

mit dem Ziel weiterer Steuerfusssenkungen.<br />

• Standortförderung<br />

Bestandespflege ortsansässiger Betriebe. Unterstützung<br />

in Verfahren. Schaffung von Baulandreserven.<br />

• Erschliessungs- und Entwicklungsplanung<br />

Umsetzung der Richtplanbeschlüsse, Verfügbarkeit<br />

von Bauland sicherstellen sowie aufwerten und verdichten.<br />

4<br />

• Zentrumsentwicklung / Tiefgarage Bahnhof<br />

Begleitung der Bauarbeiten Tiefgarage und Entwicklung<br />

Hochbauten SOB­Areal.<br />

• Verkehrsführung / Strassenraumgestaltung<br />

(flankierende massnahmen umfahrung)<br />

Entwicklung und Projektierung Ebnaterstrasse Nord<br />

und Süd.<br />

• Neugestaltung Bahnhofstrasse Süd Busbahnhof<br />

Begleitung Einspracheverfahren Kantonsstrasse,<br />

anschliessend Bau Bahnhofstrasse und Busbahnhof.<br />

• Sanierung Bleikenstrasse (SOB-Brücke bis<br />

Waisenhausstrasse)<br />

Bearbeitung der Einsprachen. Durchführung der<br />

Urnenabstimmung über den Baukredit.<br />

• Umfahrung <strong>Wattwil</strong> (2. Etappe; Brendi-Stegrüti)<br />

Politische Begleitung der weiteren Projektschritte des<br />

Kantons und Mithilfe zum Abschluss der Einspracheverfahren.<br />

• Sportanlage Rickenhof<br />

Planung und Durchführung der Umzonungsverfahren<br />

sowie des Urnengangs über den Baukredit.<br />

• Vereinigung mit Krinau<br />

Durchführung der Abstimmung über den Vereinigungsbeschluss<br />

im April. Bei positivem Ausgang: Planung<br />

und Vorbereitung der konkreten Schritte für die<br />

Vereini gung per 1. Januar 2013.<br />

• Vorbereitung neue Legislatur<br />

Durchführung der Wahlen für die Legislatur<br />

2013 – 2016. Strukturanpassungen zwecks<br />

Verkleinerung des Rates von 9 auf 7 Mitglieder.<br />

• Energiestadt <strong>Wattwil</strong><br />

Ausarbeitung des Energiekonzepts, Weiterverfolgung<br />

Wärmeverbund.<br />

• Vormundschaftsbehörde<br />

Überführung der bestehenden Vormundschaftsbehörde<br />

in die neue regionale KESB (Kindes­ und<br />

Erwachsenenschutz­Behörde).<br />

<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Wattwil</strong>


PERSONELLES<br />

Erfolge<br />

Eintritte<br />

Austritte<br />

Dienstjubiläen<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnten folgende Mitarbeitende ein<br />

Dienstjubiläum feiern:<br />

martin ebneter 30 Jahre<br />

Strassenmeister<br />

Peter Schweizer 10 Jahre<br />

Leiter Bau und Planung<br />

Jörg Wittenwiler 10 Jahre<br />

Grundbuchverwalter<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat dankt den Jubilaren für die langjährige<br />

Treue und gute Zusammenarbeit.<br />

die Jubilare: Jörg Wittenwiler, martin Ebneter und Peter Schweizer<br />

(v.l.n.r.).<br />

Weiterbildung<br />

Karin Wildhaber, Sekretärin auf der <strong>Gemeinde</strong>ratskanzlei,<br />

hat erfolgreich den Lehrmeisterkurs abgeschlossen.<br />

ein- und austritte<br />

Mit Stellenantritt am 1. März <strong>2011</strong> wählte der<br />

Ge meinderat Tanja Weber, wohnhaft in Amriswil als<br />

Verwaltungsan gestellte auf der Bauverwaltung. Sie<br />

trat die Nachfolge von Claudia Brändle an, welche die<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung per Ende Februar <strong>2011</strong> verlassen<br />

hat.<br />

Pascal Sidler, Winterthur, trat am 1. April <strong>2011</strong> die Stelle<br />

als Ratsschreiber an. Er ersetzte Cornel Schmid, der<br />

das Arbeitsverhältnis per Ende Februar <strong>2011</strong> gekündigt<br />

hatte.<br />

Claudia Schwarzenberger, Gommiswald, wurde neu als<br />

Verwaltungsangestellte auf dem Steueramt gewählt. Sie<br />

trat die Stelle am 1. April <strong>2011</strong> an.<br />

Als neue Mitarbeiterin auf dem Betreibungsamt wählte<br />

der <strong>Gemeinde</strong>rat Erika Odermatt, Bronschhofen. Sie trat<br />

die Nachfolge von Johannes Wagner, Verwaltungsangestellter<br />

auf dem Einwohner­ und Betreibungsamt an,<br />

der das Arbeitsverhältnis per 31. März <strong>2011</strong> beendet<br />

hatte, um einen Auslandaufenthalt anzutreten. Leider<br />

verliess Erika Odermatt unsere <strong>Gemeinde</strong> per Ende Jahr<br />

wieder.<br />

Der Materialwart der Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig,<br />

Kurt Baumann, trat per Ende Juni <strong>2011</strong> frühzeitig in<br />

den Ruhestand. Als Nachfolger mit Stellenantritt am<br />

1. Mai <strong>2011</strong> wurde Hans Steinbacher, <strong>Wattwil</strong>, gewählt.<br />

Als neue Vormundschaftssekretärin mit Stellenantritt<br />

am 1. November <strong>2011</strong> wurde Songül Staab, wohnhaft in<br />

Oberengstringen gewählt.<br />

Als Sachbearbeiterin Sozialhilfe wählte der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

mit Stellenantritt am 1. September <strong>2011</strong> Beatrice Scherrer,<br />

<strong>Wattwil</strong>.<br />

Franz Hediger, stellvertretender Vormundschaftssekretär,<br />

trat per Ende August in den vorzeitigen Ruhestand.<br />

Leider verstarb er am 9. Oktober <strong>2011</strong> nach langer<br />

Krankheit.<br />

Mit André Kühne, Leiter Sozialamt, wurde das Arbeitsverhältnis<br />

per 31. Juli <strong>2011</strong> aufgelöst.<br />

Sonja Hollenstein, Zivilstandsbeamtin und Verwaltungsangestellte<br />

auf dem Einwohner­ und Betreibungsamt,<br />

übernahm neu zusätzlich die Leitung der AHV­Zweigstelle,<br />

nachdem Karin Forrer aus familiären Gründen per<br />

Ende September <strong>2011</strong> ihre Stelle gekündigt hatte.<br />

Als neue Mitarbeiterin auf dem Regionalen Zivilstandsamt<br />

wählte der <strong>Gemeinde</strong>rat Monika Brändle, Libingen,<br />

mit Stellenantritt am 15. Juni <strong>2011</strong>.<br />

lernende<br />

Jeannine Wittenwiler, <strong>Wattwil</strong> und Christian Vogel,<br />

Dietfurt, haben am 6. August <strong>2011</strong> ihre dreijährige Lehre<br />

begonnen. Als neuer Lernender Fachmann Betriebsunterhalt<br />

EFZ im Bauamt mit Beginn am 6. August<br />

<strong>2011</strong> wurde Andreas Scherrer, Libingen, gewählt.<br />

Nina Vlach und Simone Olivo beendeten anfangs<br />

August <strong>2011</strong> erfolgreich ihre dreijährige Ausbildung in<br />

der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung. Mit beiden wurde ein befristeter<br />

Arbeitsvertrag für Tätigkeiten in der Abteilung<br />

Soziale Dienste abgeschlossen.<br />

Mike Betschart, Hemberg, schloss seine Ausbildung<br />

als Fachmann Betriebsunterhalt EFZ im August <strong>2011</strong><br />

erfolgreich ab.<br />

5


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Bürgerschaft<br />

Behörden<br />

Verwaltung<br />

<strong>Gemeinde</strong>abstimmungen<br />

Im <strong>2011</strong> fand folgende Wahl statt:<br />

Ersatzwahl eines mitglieds des <strong>Gemeinde</strong>rats:<br />

1. Wahlgang vom 15. mai <strong>2011</strong><br />

6<br />

Absolutes Mehr 410 Stimmen<br />

Gewählt: Sieber Pirmin 765 Stimmen<br />

Stimmbeteiligung 17.85 %<br />

Am 11. September <strong>2011</strong> wurde über folgende <strong>Gemeinde</strong>vorlage<br />

abgestimmt:<br />

Grundsatzabstimmung Vereinigung der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Watt wil und krinau<br />

Ja 939 Stimmen<br />

Nein 140 Stimmen<br />

Stimmbeteiligung 21.1 %<br />

Referendumsverfahren<br />

Folgende <strong>Gemeinde</strong>erlasse wurden dem fakultativen<br />

refe rendum unterstellt:<br />

• Teilzonenplan Bahnhof<br />

• Teilzonenplan Ulisbach<br />

• Kauf Grundstück 309, Rietwis<br />

• Reglement Ortsgemeindefonds<br />

Bei allen Vorlagen wurde kein Begehren um Durchführung<br />

einer Volksabstimmung eingereicht.<br />

Steueramt <strong>Wattwil</strong><br />

Durch das <strong>Gemeinde</strong>steueramt sind im Jahr <strong>2011</strong> total<br />

CHF 37’121'595.07 bezogen und mit den Körperschaften<br />

abgerechnet worden (Vorjahr CHF 36’225’509.10).<br />

Es wurden abgeliefert:<br />

Kantonssteuern CHF 11’124’840.28<br />

Bundessteuern CHF 3’625’179.45<br />

<strong>Gemeinde</strong>steuern CHF 19’979’218.51<br />

Kirchensteuern CHF 2’392’356.83<br />

Der Veranlagungsstand für die Hauptveranlagung 2010<br />

belief sich per 31. Dezember <strong>2011</strong> auf 87.57 % oder<br />

4’390 Fälle. Die Rückstände der Staats­ und <strong>Gemeinde</strong>steuern<br />

betrugen 12.63 % (Vorjahr 14.63 %).<br />

Einwohneramt <strong>Wattwil</strong><br />

8’300<br />

8’250<br />

8’200<br />

8’150<br />

8’100<br />

8’050<br />

8’000<br />

8115<br />

2007<br />

8157<br />

2008<br />

8178<br />

2009<br />

8111<br />

2010<br />

8066<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Wattwil</strong> verzeichnete per 31. Dezember <strong>2011</strong> eine<br />

Gesamtbevölkerung von 8’066 Einwohnerinnen und<br />

Einwohnern. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine<br />

Abnahme von 45 Personen. Dazu kommen 96 Personen<br />

mit Wochenaufenthalt (Vorjahr 99). <strong>2011</strong> standen 79<br />

Geburten 54 Todesfällen gegenüber.<br />

Wohnbevölkerung nach heimat 2010 <strong>2011</strong><br />

Schweizer mit Niederlassung 6’244 6’210<br />

Ausländer mit Niederlassung 1'519 1’508<br />

Ausländer mit Jahresaufenthalt 348 348<br />

ausländerinnen und ausländer nach Nationalität<br />

Bosnien­Herzegowina 56 54<br />

Deutschland 262 248<br />

Frankreich 3 3<br />

Fürstentum Liechtenstein 3 2<br />

Griechenland 20 18<br />

Italien 237 232<br />

Kroatien 34 34<br />

Österreich 38 40<br />

Mazedonien 193 197<br />

Serbien und Montenegro 87 44<br />

Serbien* 106 116<br />

Montenegro* 168 187<br />

Spanien 32 31<br />

Türkei 238 227<br />

verschiedene Länder 390 423<br />

Bevölkerung nach Konfession<br />

Protestanten 2'716 2’686<br />

Katholiken 3'014 2’965<br />

andere / ohne Konfession 2'381 2’415<br />

* Diese Nationalitäten wurden im letzten <strong>Amtsbericht</strong><br />

noch unter «verschiedene Länder» geführt.<br />

Hundekontrolle<br />

<strong>2011</strong> sind 503 Hunde (Vorjahr 507) gelöst worden,<br />

wovon 7 (Vorjahr 9) taxfrei sind.<br />

mofakontrolle<br />

<strong>2011</strong> wurden 173 Mofas (Vorjahr 151) gelöst.


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Bestattungsamt <strong>Wattwil</strong><br />

Auf dem Friedhof <strong>Wattwil</strong> wurden 45 Bestattungen<br />

(davon 38 Urnenbeisetzungen) vorgenommen. Eine<br />

Bestattung fand auf dem Friedhof Ricken statt. Bei neun<br />

Verstorbenen erfolgte keine Beisetzung auf dem Friedhof<br />

und weitere 8 Personen wurden auswärts beerdigt.<br />

Regionales Zivilstandsamt<br />

Toggenburg<br />

Das Regionale Zivilstandsamt Toggenburg hat im vergangenen<br />

Jahr folgende Zivilstandsereignisse beurkundet:<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

Geburten 7 15<br />

Todesfälle 315 320<br />

Eheschliessungen 152 164<br />

Eingetragene Partnerschaften 4 0<br />

Kindesanerkennungen 51 71<br />

Namensänderungen 7 *<br />

Namenserklärungen 13 17<br />

Adoptionen 0 *<br />

Bürgerrechte 285 262<br />

Eheauflösungen 71 91<br />

Auflösung eingetragener 1 0<br />

Partnerschaften<br />

*Diese Geschäfte erfolgen neu über den Kanton.<br />

Aus den Familienregistern wurden total 5’470 Personen<br />

(Vorjahr 11’375) im elektronischen Standesregister<br />

«Infostar» erfasst und 5’477 Zivilstandsdokumente (Vorjahr<br />

5’718) ausgestellt.<br />

Einbürgerungen <strong>Wattwil</strong><br />

Am 1. Januar <strong>2011</strong> ist das neue Gesetz über das St. Galler<br />

Bürgerrecht in Kraft getreten. Seither beschliesst der Einbürgerungsrat<br />

auch bei einbürgerungen im all gemeinen<br />

die Erteilung des <strong>Gemeinde</strong>­ und Orts bürgerrechts.<br />

Die gutgeheissenen Einbürgerungsbeschlüsse werden<br />

öffentlich aufgelegt. Innert 30 Tagen kann jede stimmberechtigte<br />

Person schriftlich und begründet Einsprache<br />

erheben. Ist die Einsprache gültig, wird das Einbürgerungsgesuch<br />

den Stimmberechtigten an der Bürgerversammlung<br />

zur Beschlussfassung unterbreitet. Hat ein<br />

Gesuch in der <strong>Gemeinde</strong> alle Hürden passiert, entscheidet<br />

in letzter Instanz die Kantonsregierung.<br />

In formeller Hinsicht muss die gesuchstellende Person<br />

neu eine minimale Wohnsitzdauer von acht Jahren im<br />

Kanton (bisher fünf Jahre), wovon die letzten vier Jahre<br />

ununterbrochen in der politischen <strong>Gemeinde</strong>, erfüllen.<br />

Sie muss über eine Niederlassungsbewilligung verfügen<br />

und gute Deutschkenntnisse nachweisen. Sofern diese<br />

nicht offenkundig sind, ist ein bestandener Deutschtest<br />

erforderlich.<br />

Ein Gesuch um besondere einbürgerung kann von ausländischen<br />

Jugendlichen gestellt werden, die das Gesuch<br />

vor Vollendung des 20. Altersjahrs gestellt haben und<br />

insgesamt während 10 Jahren in der Schweiz wohnen.<br />

Eignung und Integration werden bei allen Gesuchen<br />

einer strengen Prüfung unterzogen. Fragwürdige Gesuche<br />

werden schon im Prüfungsverfahren zurückgewiesen.<br />

Alle Gesuchsteller haben einen Test über Kenntnisse<br />

des schweizerischen Staates zu absolvieren.<br />

Aufgrund der verschärften Bestimmungen sind die<br />

Gesuche im vergangenen Jahr zurückgegangen. <strong>2011</strong><br />

sind in <strong>Wattwil</strong> im Mai und im Oktober zwei öffentliche<br />

Auflagen erfolgt. Von der Möglichkeit der Einsichtnahme<br />

in die Dossiers wurde kein Gebrauch gemacht.<br />

Der Regierungsrat hat im Jahr <strong>2011</strong> folgenden Personen<br />

das Schweizer Bürgerrecht erteilt:<br />

• akman Cihan, geb. 12.12.1992, ledig, türkischer<br />

Staatsangehöriger, Wenkenrütistrasse 16, <strong>Wattwil</strong><br />

• Bauer Bastien, geb. 15.03.1990, ledig, deutscher<br />

Staatsangehöriger, Berglistrasse 63, <strong>Wattwil</strong><br />

• Puvanendram Diona emilini, geb. 19.10.1989,<br />

srilankische Staatsangehörige, Lärchenstrasse 9,<br />

<strong>Wattwil</strong><br />

• Temür Feyyaz, geb. 12.03.1992, türkischer<br />

Staatsangehöriger, Hofjüngerstrassse 24, <strong>Wattwil</strong><br />

Betreibungsamt <strong>Wattwil</strong><br />

Das Betreibungsamt <strong>Wattwil</strong> hat im vergangenen Jahr<br />

die nachstehenden Geschäfte registriert:<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

Zahlungsbefehle 1’973 1’897<br />

– davon Grundpfandbetreibungen 10 8<br />

Rechtsvorschläge 140 213<br />

Fortsetzungsbegehren 1’431 1’272<br />

Konkursandrohungen 19 9<br />

vollzogene Pfändungen 1'096 967<br />

Verlustscheine 822 818<br />

Auskünfte 1'198 1’348<br />

Retentionen 1 1<br />

Eigentumsvorbehalte 10 4<br />

Arreste 0 0<br />

Die Anzahl der Zahlungsbefehle fiel im Jahr <strong>2011</strong> um<br />

76 tiefer aus als im Vorjahr. Die Summe aller betriebenen<br />

Forderungen erfuhr hingegen eine markante<br />

Zu nahme um CHF 1’609’058.42 respektive 42.8 %, auf<br />

CHF 6’854’000.–. Bei rund 11 % (2010: 7 %) der eingereichten<br />

Betreibungen haben die Schuldner Rechtsvorschlag<br />

erhoben.<br />

74 % (2010: 70 %) der eingereichten Betreibungen sind<br />

männlichen Schuldnern zuzuweisen, bei 26 % (2010:<br />

27 %) handelt es sich um Schuldnerinnen. Der Anteil<br />

juristischer Personen ist stark zurückgegangen auf<br />

weniger als 1 % (2010: 3 %).<br />

Es mussten im vergangenen Jahr 818 Verlustscheine<br />

ausgestellt werden; das Total der Verlustbeträge fiel um<br />

CHF 264’600.– höher aus als im Vorjahr.<br />

7


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Grundbuchamt<br />

Das Grundbuch umfasst:<br />

8<br />

anzahl Grundstücke 1.1. 31.12.<br />

<strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />

vermarkte Grundstücke 3’091 3’111<br />

selbständige Baurechte 7 7<br />

StWE­Grundstücke 660 709<br />

ME­Grundstücke 397 509<br />

zusammen 4’155 4’336<br />

* StWE = Stockwerkeigentum<br />

* ME = Miteigentum<br />

tagebuch<br />

<strong>2011</strong> gelangten 791 Grundbuchgeschäfte (Vorjahr 755)<br />

zur Eintragung ins Grundbuch. Davon sind zu erwähnen:<br />

Handänderungen<br />

107 Kaufverträge<br />

Total der Kaufpreise: CHF 57'263'917.50<br />

24 Erbgänge<br />

14 Erbteilungen<br />

41 übrige Handänderungen<br />

(Abtretung, Schenkung, Tausch, Sacheinlage etc.)<br />

Vergleichszahlen Kaufverträge:<br />

2002: 95 2003: 107 2004: 109<br />

2005: 74 2006: 83 2007: 102<br />

2008: 91 2009: 139 2010: 104<br />

Grundpfandrechte<br />

78 neue Schuldbriefe CHF 101'227’500<br />

7 neue Grundpfandverschreibungen<br />

CHF 1’940’000<br />

65 Pfandrechtserhöhungen CHF 9'726’500<br />

1 Pfandrechtsreduktion CHF 100’000<br />

75 Pfandrechtslöschungen CHF 61'908’000<br />

Dienstbarkeiten<br />

Im Servitutenprotokoll wurden insgesamt 92 neue<br />

Dienstbarkeiten eingetragen. Davon entfallen:<br />

4 Wohnrechte<br />

4 Nutzniessungen<br />

9 Wegrechte<br />

25 Benützungs­ und Mitbenützungsrechte<br />

15 Baurechte, Grenzbaurechte, Näherbaurechte<br />

32 Durchleitungsrechte<br />

3 Diverse<br />

Vormerkungen<br />

Mit 17 Vormerkungen wurden folgende<br />

Rechtsverhältnisse geregelt:<br />

6 Vorkaufsrechte<br />

1 Kaufsrecht<br />

2 Rückkaufsrechte<br />

1 Mietvertrag<br />

7 Diverse<br />

anmerkungen<br />

Die im Grundbuch vorgenommenen 61 Anmerkungen<br />

verteilen sich auf:<br />

1 Subventionsbedingung<br />

14 Baurechtliche Anmerkungen<br />

29 Veräusserungsbeschränkungen gem. BVG<br />

13 Anmerkungen bei Stockwerkeigentum und<br />

selbständigem Miteigentum<br />

3 Erweiterte Grenzabstandspflichten<br />

1 Diverse<br />

Fachteams Schätzungswesen<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

nicht landwirtschaftliche Tagfahrten 27 18<br />

landwirtschaftliche Tagfahrten 9 7<br />

Es wurden geschätzt:<br />

nichtlandwirtschaftliche Grundstücke 239 192<br />

Stockwerkeigentums­Anteile 89 116<br />

Miteigentums­Anteile 8 14<br />

landwirtschaftliche Grundstücke 97 79<br />

nichtlandwirtschaftliche Gebäude 293 192<br />

landwirtschaftliche Gebäude 123 87<br />

Von den insgesamt geschätzten Gebäuden entfallen<br />

deren 6 auf Neubauten mit einem Bauwert von<br />

CHF 20'624'000.–. Die Neubauten weisen folgende<br />

Zweckbestimmungen auf:<br />

1 Einfamilienhaus<br />

1 Mehrfamilienhaus<br />

2 Garagen, Kleinbauten<br />

1 Gewerbe­ und Industriebaute<br />

1 Öffentliche Baute<br />

Wohnungsbestand <strong>2011</strong><br />

total 3’843<br />

1 – 2½­Zimmerwohnungen 546<br />

3 – 4½­Zimmerwohnungen 1'865<br />

5 + mehr Zimmerwohnungen 1'432<br />

davon Leerwohnungen 41<br />

leere Wohnungen in früheren Jahren:<br />

2002: 100 2003: 93 2004: 90<br />

2005: 49 2006: 51 2007: 65<br />

2008: 75 2009: 54 2010: 46


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Öffentliche<br />

Sicherheit<br />

Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> kann betreffend Anzahl und Art der Einsätze<br />

als durchschnittliches Jahr bezeichnet werden. Speziell<br />

zu erwähnen sind die 40 Wespennestentfernungen<br />

sowie die zahlreichen Strassenrettungseinsätze. Bei letzteren<br />

wird jeweils von den im Einsatz stehenden Feuerwehrangehörigen<br />

psychisch und physisch alles abverlangt.<br />

Der Übungsbetrieb im <strong>2011</strong> wurde von den Kadern<br />

ausnahmslos gut vorbereitet und nach den Vorgaben<br />

des kantonalen Amtes für Feuerschutz (AFS) abgehalten.<br />

Als Höhepunkt des letzten Jahres kann sicher die<br />

Samstagsübung in Rapperswil genannt werden. Auf dem<br />

Brandübungsplatz Buech konnte die Feuerwehr wieder<br />

einmal sogenannt «warm» üben. Die Alarmübung vom<br />

18. Oktober in der Hauptgasse Lichtensteig zeigte einmal<br />

mehr auf, dass <strong>Wattwil</strong> und Lichtensteig über eine<br />

motivierte und gut ausgebildete Feuerwehr verfügen.<br />

<strong>2011</strong> besuchten zahlreiche AdF einen Einführungs­ oder<br />

Weiterbildungskurs. Die stetige Weiterbildung ist von<br />

grösster Wichtigkeit und unerlässlich für alle AdF.<br />

In der Jugendfeuerwehrabteilung wurde <strong>2011</strong> an neun<br />

Samstagnachmittagen wieder vielen Mädchen und Knaben<br />

die Faszination Feuerwehr vermittelt. Die Jugendfeuerwehr<br />

ist für die Rekrutierung neuer Feuerwehr ­<br />

angehöriger eine zentrale Institution.<br />

alarmübung in Lichtensteig.<br />

<strong>2011</strong> führte die Feuerwehr wie in den vergangenen Jahren<br />

für Schulen, Firmen und Vereine wieder mehrere<br />

Instruktionsanlässe zum Thema «es brennt – was tun»<br />

durch. Die Absicht dieser Schulungen ist es, zu sensibilisieren<br />

und Brandfälle zu vermeiden.<br />

autobrand in <strong>Wattwil</strong>.<br />

Am <strong>Wattwil</strong>erfest und am Warenmarkt war die Feuerwehr<br />

mit einem Infostand präsent mit dem Ziel, neue<br />

Feuerwehrangehörige zu gewinnen. Acht AdF konnten<br />

so neu gewonnen werden.<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

Brandeinsätze 11 15<br />

Brandmeldeanlagen 20 9<br />

Öl­ / Chemiewehr 7 5<br />

Strassenrettung 3 7<br />

Tierrettung 0 1<br />

Personenrettung 7 9<br />

Anästhesie­Einsatz­Fahrzeug 0 1<br />

Technische Hilfeleistung 8 12<br />

Bienen / Wespen 2 40<br />

Total Einsätze 58 99<br />

Brandschutz<br />

Tätigkeit der Feuerschutzbeamten<br />

Der Arbeitsbereich der Feuerschutzbeamten umfasst<br />

unter anderem die folgenden Dienstleistungen:<br />

• Erstellen brandschutztechnischer Bewilligungen für<br />

Um­ und Neubauten, für den Ersatz von Heizungen,<br />

für Veranstaltungen sowie für Feuerwerksverkäufe und<br />

Fasnachtsdekorationen.<br />

• Beratungsgespräche im Vorfeld von geplanten baulichen<br />

Massnahmen oder Veranstaltungen. Bei Bedarf<br />

werden Spezialisten des AFS hinzugezogen.<br />

• Durchführung regelmässiger Feuerschauen bei<br />

grösseren Gebäuden.<br />

Brandschutztechnische Bewilligungen<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 138 brandschutztechnische Bewilligungen<br />

erteilt, davon 19 für Veranstaltungen, 6 für<br />

Feuerwerksverkäufe und 4 für Fasnachtsdekorationen.<br />

Ein Grossteil der Bewilligungen wurde für den Einbau,<br />

die Sanierung respektive den Ersatz von wärmetechnischen<br />

Anlagen ausgestellt. Diverse kleinere brandschutztechnische<br />

Anordnungen wurden direkt in die<br />

ordent liche Baubewilligung integriert und sind in dieser<br />

Statistik nicht enthalten.<br />

9


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Feuerschau<br />

Der Feuerschauer Markus Kuster ist nach langjähriger<br />

Tätigkeit von seinem Amt zurückgetreten. Die <strong>Gemeinde</strong><br />

bedankt sich bei ihm für die erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Die Suche nach einem Nachfolger ist im Gange.<br />

Gemäss der Feuerschutzverordnung des Kantons<br />

St. Gallen erfolgt die Feuerschau in Zukunft nur noch<br />

periodisch bei Gebäuden, in denen sich eine grosse<br />

Anzahl Personen aufhalten kann. Alle anderen Gebäude<br />

werden nur noch im Rahmen von Baugesuchen oder bei<br />

Anzeichen einer Gefährdung geprüft.<br />

Militär in <strong>Wattwil</strong><br />

Vom 21. November bis zum 16. Dezember <strong>2011</strong> absolvierten<br />

rund 150 Angehörige der Gebirgsinfanterie Kompanie<br />

17/1 ihren diesjährigen WK in <strong>Wattwil</strong>. Als Dank<br />

für die Gastfreundschaft wurde der <strong>Gemeinde</strong>rat vom<br />

Kommandanten Sebastian Meyer zu einem Behörden­<br />

Apéro am 1. Dezember mit dem Kader der Kompanie<br />

eingeladen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Elmar Steiger hiess die Truppe in <strong>Wattwil</strong> herzlich willkommen.<br />

10<br />

Zivilschutz<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat die Zivilschutzorganisation Toggenburg<br />

(ZSO) verschiedene WKs durchgeführt. Insgesamt<br />

wurden 392 Manntage geleistet.<br />

Im WK der Unterstützer an dem 62 AdZS während mehreren<br />

Tagen im Einsatz waren, wurden unter anderem<br />

zahlreiche Wege instand gestellt. Die Führungsunterstützung<br />

bildete sich fachspezifisch weiter. Der Einsatz<br />

von Schutz und Betreuung erfolgte im Altersheim Heimetli<br />

und im Wohnheim Speer.<br />

Das Jahr war geprägt vom Wechsel in der Führung der<br />

ZSO. Daniel Rhiner, Kommandant seit 2008, demissionierte<br />

per 30. Juni <strong>2011</strong>. In dieser Zeit wurden die<br />

beiden früheren Organisationen Thur und Churfirsten<br />

zur neuen Organisation Toggenburg zusammengeführt.<br />

Daniel Rhiner hat einen massgeblichen Beitrag zur<br />

erfolgreichen Ausrichtung der neuen Zivilschutzorganisation<br />

geleistet.<br />

Mit Christian Heeb wurde per 1. Juli <strong>2011</strong> ein Nachfolger<br />

gewählt, der als eidg. dipl. Zivilschutzinstruktor über<br />

das nötige Wissen sowie ein breites Netzwerk verfügt.<br />

Als langjähriger Feuerwehroffizier und ­instruktor kennt<br />

er zudem die Bedürfnisse der Partner im Bevölkerungsschutz<br />

(Feuerwehr, Technische Betriebe, Polizei und<br />

Organisationen des Gesundheitswesens) bestens.


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Bildung<br />

Kultur<br />

Freizeit<br />

Jungbürgerfeier <strong>2011</strong><br />

Auf dem Programm der diesjährigen Jungbürgerfeier der<br />

<strong>Gemeinde</strong>n <strong>Wattwil</strong> und Krinau stand am 23. September<br />

die Besichtigung der Klangschmiede in Alt St. Johann.<br />

Dort wurde den 16 teilnehmenden Jungbürgerinnen und<br />

Jungbürgern auf eindrückliche Art das Thema Klang<br />

näher gebracht. Bevor der Anlass mit einem Abendessen<br />

im Gasthaus Rössli in Krinau abgeschlossen wurde,<br />

ermunterte <strong>Gemeinde</strong>präsidentin Madlen Früh die<br />

Anwesenden in einer Ansprache, ihre neu «erworbenen»<br />

Rechte zu nutzen und an politischen Geschehnissen mitzuwirken.<br />

Hans Heiri Haas begrüsste die Jungbürgerinnen und Jungbürger in der<br />

Klangschmiede in alt St. Johann<br />

Schwimmbad<br />

Die Saison <strong>2011</strong> dauerte vom 22. April bis zum<br />

5. September. Deren Verlauf wurde erneut stark durch<br />

das Wetter dominiert. Während die Landwirtschaft<br />

auf einen «guten» Sommer zurückschauen kann, hat<br />

dieser aus Sicht des Badebetriebs einen ernüchternden<br />

Verlauf genommen. Nach einem tollen, warmen Start<br />

im Frühling kam es im Juni nur noch zu einzelnen<br />

schönen Abschnitten. Es folgte ein noch schlechterer<br />

Juli. Während der fünf Wochen Sommerferien konnte<br />

lediglich ein Tag mit über 1’000 Besuchern verzeichnet<br />

werden, dafür 19 Tage mit Besucherzahlen unter 100.<br />

Oft hielten sich lediglich die treuen, meist pensionierten<br />

Stammgäste, welche bei jedem Wetter für die Fitness<br />

ihre Längen schwimmen oder Aquafit betreiben, im<br />

Schwimmbad auf. Der August brachte dann zum Saisonabschluss,<br />

dank einigen heissen Tagen, noch einen<br />

leichten Aufschwung.<br />

Während der technische Betrieb und die Sicherheit des<br />

Schwimmbads dank der sehr guten Arbeit des Bademeisters<br />

Vuko Ratkovic auf dem gewohnt hohen Niveau<br />

gewährleistet wurden, schlug sich der besucherarme<br />

Sommer in der Bilanz des Restaurants deutlich nieder.<br />

Dank der engagierten Arbeit von Vera Ratkovic konnte<br />

der Betrieb des Restaurants immer aufrechterhalten<br />

und auch die Spitze am Nationalfeiertag mit Bravour<br />

gemeistert werden.<br />

Der bereits im letzten Jahr angekündigte Sanierungsbedarf<br />

löst für die kommende Saison erste Reparaturen<br />

aus. So muss die Warmwasseraufbereitungsanlage für<br />

das Brauchwasser (Duschen und Restaurant) ersetzt werden.<br />

Damit geht gleichzeitig die notwendig gewordene<br />

Sanierung des Flachdachs einher. Die Sprungbretter<br />

werden ersetzt und der mittlerweile rauhe Beckenrand<br />

muss an einigen Stellen so verkleidet werden, dass es<br />

zu keinen Schürfverletzungen mehr kommen kann. Die<br />

Schwimmbadkommission bemüht sich, den dringenden<br />

Reparaturbedarf mit einer sorgfältigen Planung<br />

der gesamten Sanierung so zu koordinieren, dass die<br />

getätigten Ausgaben einmalig bleiben und sich mit den<br />

kommenden Arbeiten vereinbaren lassen.<br />

statistik<br />

Eintritte 38’492<br />

Saison­Dauer 135 Tage<br />

– davon geöffnet 126 Tage<br />

– davon geschlossen 9 Tage<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Ruedi Sterzing hielt an der 1.-august-Feier im<br />

Schwimmbad die ansprache.<br />

11


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

100 Jahre Thurkorrektion<br />

Die Hochwasser der Thur bildeten einst eine dauernde<br />

Gefahr für <strong>Wattwil</strong>. Zwischen Ebnat­Kappel und <strong>Wattwil</strong><br />

entstanden aufgrund des ansteigenden Grundwasserspiegels<br />

zudem immer grössere Sumpfgebiete. Eine<br />

gesunde und sichere Entwicklung der Ortschaft in der<br />

Thurebene war mit der bestehenden Situation kaum<br />

denkbar.<br />

thurkorrektion<br />

1881 wurden erste Anstrengungen unternommen, die<br />

Thur baulich zu korrigieren. Aufgrund der hohen Kosten<br />

blieb dem Vorhaben der Erfolg versagt. Im Jahr 1906<br />

wurde dann unter der Leitung des Ingenieurs Arnold<br />

Sonderegger die Thurkorrektion neu mit drei Durchstichen<br />

geplant und ausgeführt. Die Korrektion brachte<br />

für die Entwicklung <strong>Wattwil</strong>s nachhaltige Verbesserungen.<br />

Die Hauptaufgabe, die Entsumpfung des Tals, war<br />

erreicht.<br />

100 Jahre thurkorrektion<br />

Um das 100­Jahr­Jubiläum dieses für die Entwicklung<br />

<strong>Wattwil</strong>s bedeutenden Vorhabens zu würdigen, wurde<br />

unter der Leitung von <strong>Gemeinde</strong>rat Hanspeter Schumacher<br />

eine Ausstellung zum Thema geschaffen. Tatkräftige<br />

Unterstützung in der Konzeption und Gestaltung<br />

leisteten Thomas Appius, Livio Pagelli und Bernhard<br />

Schmid.<br />

Historische Bildtafeln zum bedeutendsten Werk der<br />

damaligen Zeit wurden vom 1. April bis 30. Juni <strong>2011</strong><br />

im <strong>Gemeinde</strong>haus und an 10 Stationen auf dem Thurweg<br />

ausgestellt.<br />

Die Vernissage zur Ausstellung fand am 1. April <strong>2011</strong> im<br />

Beisein von Heidi und Peter Sonderegger, den Enkelkindern<br />

von Arnold Sonderegger, statt.<br />

12<br />

Vernissage: Konrad dobler, <strong>Gemeinde</strong>rat, alois Gunzenreiner, <strong>Gemeinde</strong>präsident,<br />

heidi Sonderegger, Thomas appius und Peter Sonderegger.<br />

Die Ausstellung wurde aufgrund des grossen Interesses<br />

bis Ende Sommerferien verlängert. Danach verkauften<br />

<strong>Gemeinde</strong>vertreter die Bildtafeln am <strong>Wattwil</strong>er Fest<br />

zugunsten des Ortsarchivs, aus dessen Beständen ein<br />

grosser Teil der Fotoaufnahmen stammte.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat hanspeter Schumacher beim Verkauf der ausstellungstafeln.


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Soziales<br />

Regionales Arbeitsvermittlungszentrum<br />

RAV<br />

Erfreuliche Jahresbilanz mit Wolken am horizont<br />

Gegenüber dem Vorjahr sind die Stellensuchendenzahlen<br />

im Toggenburg um 18,5 Prozent zurückgegangen.<br />

Dieser Wert ist im Vergleich mit dem Kanton St.Gallen<br />

mit 12,4 Prozent und der Schweiz mit 12,3 noch positiver.<br />

Ende <strong>2011</strong> waren im Einzugsgebiet des Regionalen<br />

Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) <strong>Wattwil</strong> 537 Stellensuchende<br />

registriert. 122 Personen weniger als Ende<br />

2010. Jugendliche (­22 Prozent) sowie Langzeitarbeitslose<br />

(­50 Prozent) konnten vom Rückgang am meisten<br />

profitieren.<br />

Seit Herbst <strong>2011</strong> zeichnet sich allerdings eine Trendumkehr<br />

ab, mit steigenden Zahlen. Das Trend­Barometer<br />

der Fachstelle für Statistik lässt keinen Zweifel daran,<br />

dass diese Wende nicht nur vorübergehender Natur ist.<br />

konstant tiefe stellensuchenden-Quote<br />

Die Stellensuchende­Quote per Ende <strong>2011</strong> im Toggenburg<br />

entspricht 2,5 Prozent. Diese ist im Vergleich zum<br />

Registrierte Personen – in absoluten Zahlen und Prozenten<br />

Kanton St. Gallen mit 4,1 Prozent und zur Schweiz mit<br />

4,7 Prozent ein wesentlich tieferer Wert. Ebenso eindrücklich<br />

ist der konstant tiefe Wert über einen längeren<br />

Zeitraum. Von März <strong>2011</strong> bis Dezember <strong>2011</strong> zwischen<br />

2,3 bis 2,5 Prozent.<br />

starker Partner im regionalen arbeitsmarkt<br />

Das RAV <strong>Wattwil</strong> ist für den effizienten Vollzug des<br />

Arbeitslosenversicherungsgesetzes verantwortlich. Als<br />

kantonale Behörde setzt sich das RAV für die rasche<br />

und dauerhafte Wiedereingliederung von Stellensuchenden<br />

ein. Wir leisten einen wesentlichen Beitrag für eine<br />

möglichst tiefe Stellensuchenden­Quote. Die gute Verankerung<br />

im regionalen Arbeitsmarkt ist uns wichtig.<br />

Die bereits ausgezeichneten Kontakte zu Arbeitgebern<br />

und sozialen Diensten der <strong>Gemeinde</strong>n möchten wir weiter<br />

pflegen und ausbauen.<br />

Konjunkturschwäche in der Schweiz<br />

Belastet durch das verschlechterte Konjunkturumfeld<br />

sowie den immer noch hoch bewerteten Franken kühlt<br />

sich die Schweizer Wirtschaft derzeit stark ab. Ein krisenhafter<br />

Konjunktureinbruch wie Ende 2008 zeichnet sich<br />

bislang aber nicht ab. Die Expertengruppe des Bundes<br />

rechnet für 2012 mit einem schwachen BIP­Wachstum,<br />

gefolgt von einer Erholung 2013. Die Arbeitslosig keit<br />

dürfte sich 2012 als Folge des Konjunkturtiefs vorübergehend<br />

spürbar erhöhen.<br />

Nützliche internetadressen<br />

www.treffpunkt­arbeit.ch<br />

www.rav.sg.ch<br />

www.seco.admin.ch<br />

Stellensuchende Arbeitslose Stellensuchende Arbeitslose<br />

Jahresendwerte Jahresendwerte Jahresendwerte Jahresendwerte<br />

2010 2010 <strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />

Zahlen Quoten Zahlen Quoten Zahlen Quoten Zahlen Quoten<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> 190 4,4 128 3,0 162 3,8 120 2,8<br />

RAV <strong>Wattwil</strong> 659 3,1 431 2,0 537 2,5 391 1,8<br />

Kanton SG 11'473 4,7 7'468 3,1 10’054 4,1 6’334 2,6<br />

Schweiz 211'709 5,4 148'636 3,8 185’706 4,7 130’662 3,3<br />

stellensuchende: Alle arbeitslosen und nichtarbeitslosen Personen, welche beim RAV gemeldet sind und eine Stelle<br />

suchen.<br />

stellensuchendenquote: Anteil der registrierten Stellensuchenden an den Erwerbspersonen.<br />

arbeitslose: Alle beim RAV registrierten Personen, die keine Stelle haben und sofort (d.h. innerhalb von 2 Wochen)<br />

eine Stelle antreten können.<br />

arbeitslosenquote: Anteil der registrierten Personen an den Erwerbspersonen (Erwerbstätige ab 1 Std. bezahlter<br />

Tätigkeit pro Woche sowie Erwerbslose gemäss Volkszählung 2000).<br />

Im Internet unter www.statistik.sg.ch (Themen, Arbeit und Erwerb) sind laufend aktualisierte Arbeitslosen­ und<br />

Beschäftigungszahlen pro <strong>Gemeinde</strong> abrufbar, mit Kartendarstellungen zum Arbeitsmarkt auf Ebene <strong>Gemeinde</strong>.<br />

13


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Soziale Dienste<br />

Der 2010 initiierte Veränderungsprozess in der Organisation<br />

der Abteilung Soziale Dienste wurde kontinuierlich<br />

fortgesetzt. Dieser ging auch <strong>2011</strong> mit zahlreichen<br />

Änderungen im Personalbereich einher. So konnte die<br />

vakant gewordene Stelle in der Sozialhilfe mit Bea<br />

Scherrer, die viel Erfahrung mitbringt, neu besetzt werden.<br />

Ebenso konnte die Lücke in der Vormundschaft<br />

durch die Wahl von Songül Staab zur Vormundschaftssekretärin<br />

im Herbst geschlossen werden. Die bis Ende<br />

2012 befristete Anstellung zweier Lehrabgänger soll die<br />

nötigen Ressourcen frei machen, um den im Vormundschaftswesen<br />

anstehenden Übergang zur ab 1. Januar<br />

2013 neu zuständigen regionalen Kindes­ und Erwachsenenschutz­Behörde<br />

(KES) vorzubereiten.<br />

Das seit November <strong>2011</strong> nun wieder vollzählige Team<br />

der Sozialen Dienste ist motiviert, die sich 2012 stellenden<br />

Herausforderungen anzupacken und so die Leistung<br />

kontinuierlich weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck<br />

wurden <strong>2011</strong> auch zahlreiche Abläufe standardisiert,<br />

um einfacher und effizienter arbeiten zu können. Mit<br />

der Einführung der Fallplanung soll zudem die Gleichbehandlung<br />

von Klientinnen und Klienten sichergestellt<br />

werden.<br />

Sozialhilfe<br />

Das Sozialamt hat in diesem Berichtsjahr 176 (Vorjahr<br />

280) Dossiers bearbeitet und geführt. Insgesamt waren<br />

210 (Vorjahr 295) Einwohnerinnen und Einwohner über<br />

kürzere oder längere Zeit auf Sozialhilfe angewiesen.<br />

Die Sozialhilfequote ist damit im Vergleich zum Vorjahr<br />

stark zurückgegangen.<br />

Die häufigsten Gründe für Unterstützungsbedürftigkeit<br />

sind Arbeitslosigkeit, verbunden mit erschwerten<br />

Eingliederungsvoraussetzungen wie lange Absenz<br />

vom Arbeitsmarkt, fehlende Berufsausbildung, Alter<br />

und / oder Migrationshintergrund. Weiter betroffen sind<br />

alleinerziehende Mütter und Menschen mit gesundheitlichen<br />

Problemen.<br />

<strong>2011</strong> wurden die Abläufe und Behandlungsansätze bei<br />

den Sozialhilfedossiers systematisiert mit dem Ziel, eine<br />

Gleichbehandlung aller Sozialhilfebeziehenden in Bezug<br />

auf ihre Rechte und Pflichten garantieren zu können.<br />

Die Antragsformulare wurden überarbeitet und zwecks<br />

besserer Information der Bezüger durch Merkblätter<br />

ergänzt. Neu befassen sich mehrere Mitarbeiter / innen<br />

mit dem Aufnahmeverfahren, während die anderen Mitarbeitenden<br />

die Dossiers nach erfolgter Aufnahme übernehmen.<br />

Sozialhilfe hat immer auch einen integrativen<br />

Auftrag, schon allein deshalb, weil Sozialhilfe subsidiär<br />

ist und nur fliesst, bis andere Möglichkeiten greifen.<br />

14<br />

Bei der beruflichen Integration werden in Gesprächen<br />

mit den Klienten die Möglichkeiten und Fähigkeiten<br />

sowie die bisher erfolgten Bemühungen eruiert.<br />

Ebenso wird abgeklärt, welche Faktoren den (Wieder­)<br />

Einstieg ins Erwerbsleben verhindert haben, mit dem<br />

Ziel, diese zu minimieren. Darauf aufbauend erfolgt eine<br />

Vorgehensplanung, die überprüfbare Zielvereinbarungen<br />

mit den Klienten beinhaltet. Im Asyl­ und Flüchtlingswesen<br />

haben die Mitarbeiter / innen der Sozialen Dienste<br />

mit unserem freiwilligen Helfer, Bernhard Schmid,<br />

hauptsächlich an der zentralen Unterkunft (Liegenschaft<br />

Ebnaterstrasse 17) und der Integration unserer<br />

zugeteilten Asylanten und Flüchtlinge gearbeitet. Für<br />

weitere kantonale Zuteilungen wurde bereits präventiv<br />

gehandelt. Die Zimmer und öffentlichen Räume sind<br />

mit gros sem Aufwand immer wieder für kommende und<br />

gehende Klientinnen und Klienten bereitzuhalten.<br />

Vormundschaftsbehörde<br />

Die Vormundschaftsbehörde hat in diesem Berichtsjahr<br />

an sieben Sitzungen insgesamt 151 Beschlüsse (Vorjahr<br />

133) gefasst.<br />

Die Vormundschaftsbehörde hatte im Berichtsjahr<br />

folgende Geschäfte zu behandeln:<br />

• Prüfung von zustimmungsbedürftigen Rechtsgeschäften<br />

für verbeiständete, verbeiratete oder bevormundete<br />

Personen<br />

• Kindesvermögenskontrollen<br />

• Prüfung von Berichten und Rechnungen der<br />

Beistände, Beiräte und Vormünder<br />

• Anordnung von Kindesschutzmassnahmen<br />

• Antragstellung an das Kantonale Vormundschaftsamt<br />

auf Anordnung oder Aufhebung von Beiratschaften<br />

und Vormundschaften<br />

• Erteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge<br />

• Genehmigung von Unterhaltsverträgen<br />

• Errichtung und Aufhebung von Beistandschaften<br />

• Prüfung von Antrittsinventaren<br />

• Errichtung von Erziehungsbeistandschaften,<br />

Entzug der elterlichen Obhut<br />

• Platzierung von Kindern und Jugendlichen<br />

• Besuchsrechtsregelungen<br />

Per Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> führt die Vormundschaftsbehörde<br />

127 Erwachsenen­, Vertretungs­<br />

und Erziehungs­Beistandschaften (Vorjahr 151),<br />

36 Beirat schaften (Vorjahr 24) und 52 Vormundschaften<br />

(Vorjahr 65).


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Vormundschaftsamt<br />

Das Vormundschaftsamt war auch in diesem Jahr mit<br />

ansteigenden Anfragen ausgelastet.<br />

Bei Erwachsenen geht es häufig darum, dass aufgrund<br />

von Krankheit oder Gebrechlichkeit die eigenen Angelegenheiten<br />

nicht mehr besorgt werden können und keine<br />

geeignete Person aus dem privaten Umfeld zur Verfügung<br />

steht.<br />

Das Vormundschaftsamt evaluiert die Situation, sucht<br />

nach Lösungen und stellt dementsprechend den Antrag<br />

an die Vormundschaftsbehörde.<br />

Bei immer häufiger eintretenden Gefährdungen von<br />

Kindern und Jugendlichen erfolgt eine enge Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern sowie, wenn schulpflichtige Kinder<br />

betroffen sind, mit der Schulgemeinde. Es wird nach<br />

Lösungen gesucht, wie der Gefährdung begegnet werden<br />

kann, damit sich das Kind so gut als möglich ent wickelt.<br />

Bei Bedarf werden befristete, geeignete Plätze in Pflegefamilien<br />

(sogenannte Time­Outs) oder in schwierigeren<br />

Fällen, Heime gesucht. Die Platzierungen werden von<br />

den Mandatsträgern der Regionalen Amtsvormundschaft<br />

Toggenburg und im Falle von schulpflichtigen Kindern<br />

mit Einbezug der Schulverwaltung begleitet. Im Rahmen<br />

von Erziehungsbeistandschaften stehen mehrere<br />

private Fachpersonen im Auftrag der Mandatsträger den<br />

Eltern im Alltag mit Rat und Tat zur Seite. Bei getrennt<br />

lebenden Eltern ist in gewissen Fällen die Regelung des<br />

Besuchsrechts nötig, wenn die Eltern sich nicht mehr<br />

selber darüber verständigen können.<br />

Freiwillige Sozialberatung<br />

Im Berichtsjahr erfolgten in 273 Fällen kürzere oder<br />

längerdauernde Beratungen und Hilfestellungen.<br />

Die Sozialberatung steht jedem Einwohner und jeder<br />

Einwohnerin für Auskunft, Beratung und Hilfestellung<br />

bei persönlichen, sozialen und / oder finanziellen Problemen<br />

gratis zur Verfügung. Bei spezifischen Problemstellungen<br />

kann die Sozialberatung andere Stellen<br />

beiziehen. Beratungsthemen waren <strong>2011</strong> vor allem die<br />

Bewältigung von Lebenskrisen, Fragen in schwierigen<br />

Erziehungssituationen, finanzielle Sorgen sowie<br />

arbeits­, sozialversicherungs­ und mietrechtliche Fragen.<br />

Insbesondere die Budgetberatung wurde oft in Anspruch<br />

genommen. Mit diesem Angebot soll finanzielle Not,<br />

Überschuldung sowie das Eingreifen der Vormundschaftsbehörde<br />

verhindert werden. Oft können auf diese<br />

Weise frühzeitig Situationen beruhigt und die Lebensqualität<br />

der Betroffenen und des Umfelds verbessert<br />

werden. Durch diese präventive Arbeit werden auch<br />

spätere Kosten verhindert.<br />

Jugendarbeit (JaZ)<br />

Die Offene Jugendarbeit <strong>Wattwil</strong> hat ein sehr intensives<br />

und erfolgreiches Jahr hinter sich. Im Berichtsjahr konnten<br />

im JAZ (Jugend Arbeit Zentrum) gesamthaft 3’110<br />

Besuche von Jugendlichen (978 durch Mädchen, 2’132<br />

durch Jungen) verzeichnet werden. Dies entspricht einer<br />

durchschnittlichen Besuchszahl von 36 Personen an den<br />

86 Tagen, an denen das JAZ geöffnet war. Nachdem das<br />

JAZ 2010 mit einer Projektgruppe neu gestaltet worden<br />

war, konnte dieses durch das Team der Offenen Jugendarbeit<br />

<strong>Wattwil</strong> ab November 2010 mit neuen Öffnungszeiten<br />

(Mittwochnachmittag von 14:00 – 18:00 Uhr<br />

und am Freitagabend von 18:00 – 22:00 Uhr) betrieben<br />

werden.<br />

Ab Oktober 2010 hat das Team jeden Monat ein neues<br />

Monatsprogramm erarbeitet. Jeden Monat gab es jeweils<br />

zwei kleinere Anlässe, welche anfänglich vom Team<br />

organisiert und umgesetzt wurden. Dazu gehörten Film­<br />

und Grillabende, Tischtennis­ und Töggeliturniere,<br />

Spielnachmittage und Workshops. Später konnten die<br />

Jugendlichen unter Aufsicht der Jugendarbeiter diese<br />

Anlässe auch selbst organisieren.<br />

Für das Jahr 2012 wurden folgende Schwerpunktthemen<br />

gesetzt:<br />

• Ausarbeiten eines Kriseninterventionskonzepts<br />

• Vertiefung der geschlechtssensiblen Jugendarbeit<br />

(Jungen­Projekt)<br />

• Reorganisation Hiprock Jugendfestival<br />

• Vertiefung der aufsuchenden Jugendarbeit im<br />

öffentlichen und virtuellen Raum<br />

AHV-Zweigstelle<br />

Von der Sozialversicherungsanstalt des Kantons<br />

St. Gallen sind im Jahre <strong>2011</strong> folgende Leistungen an<br />

Einwohner / innen unserer <strong>Gemeinde</strong> ausbezahlt worden:<br />

An AHV­Rentner wurde die Summe von total<br />

CHF 18'372'677.– (Vorjahr CHF 17'703'924.95) ausbezahlt.<br />

CHF 4'118’555.– (CHF 4'861'753.64) betrugen<br />

die Auszahlungen für IV­Rentner in unserer <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Als Ergänzungsleistungen zur AHV bzw. IV mussten<br />

insgesamt CHF 5’614’410.76 (CHF 6'151'536.88) ausgerichtet<br />

werden.<br />

Die Prämienverbilligung im Rahmen der Ergänzungsleistungen<br />

belief sich auf CHF 1’488’877.–<br />

(CHF 1'318'662.72).<br />

Für individuelle Krankenkassen­Prämienverbilligungen<br />

(ohne Bezüger von Ergänzungsleistungen) wurde an<br />

2’572 (Vorjahr 2’694) Versicherte der Totalbetrag<br />

von CHF 1’762’615.20 (Vorjahr CHF 1'538'338.15)<br />

ausbezahlt.<br />

15


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Regionale Amtsvormundschaft<br />

Toggenburg<br />

«Der eine wartet bis die Zeit sich wandelt – der andere<br />

packt sie kräftig an und handelt.» (Dante Alighieri)<br />

Auch das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> war für die Regionale<br />

Amtsvormundschaft Toggenburg ein sehr bewegtes<br />

Jahr. Bereits Ende Februar verliess der Stellenleiter Beat<br />

Schegg nach gut vier Jahren die Amtsvormundschaft.<br />

Wir danken ihm an dieser Stelle für sein Engagement<br />

und wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg für seine<br />

weiteren Tätigkeiten.<br />

Am 1. März <strong>2011</strong> konnte mit Roman Gemperli ein sehr<br />

erfahrener Amtsvormund mit einem Stellenpensum von<br />

40 % für die interimistische Führung der Mandate von<br />

Beat Schegg gewonnen werden. Von seiner Kompetenz<br />

und seinem Erfahrungswissen wird die Amtsvormundschaft<br />

Toggenburg noch bis Mitte 2012 weiter profitieren<br />

können.<br />

Am 1. August <strong>2011</strong> trat Stefan Rüsch die Nachfolge<br />

von Beat Schegg als Stellenleiter und Amtsvormund<br />

an. Stefan Rüsch ist im Toggenburg aufgewachsen, hat<br />

unter anderem FH­Abschlüsse in systemischer Schulsozialarbeit<br />

sowie angewandter Psychologie und bringt<br />

Berufserfahrung aus der Einführung und Umsetzung der<br />

Schulsozialarbeit für die Schulgemeinde <strong>Wattwil</strong> und<br />

als Fachmitarbeiter für die Dargebotene Hand (Tel. 143)<br />

mit.<br />

Nebst den steigenden Mandatszahlen führen höhere<br />

Anforderungen an die Dokumentation zu stark wachsenden<br />

administrativen Aufwänden in der Finanzverwaltung<br />

der Mandate.<br />

16<br />

Wir freuen uns deshalb, dass Yolanda Ares im Anschluss<br />

an ihr Praktikum seit 1. Juli <strong>2011</strong> zu 100 % als administrative<br />

Mitarbeiterin angestellt werden konnte.<br />

Es ist dem Einsatz des ganzen Teams zu verdanken, dass<br />

in dieser bewegten Zeit nicht nur die laufenden und<br />

stetig wachsenden Aufgaben bewältigt, sondern darüber<br />

hinaus wichtige Schritte zur Steigerung der Leistungen<br />

der Amtsvormundschaft Toggenburg getätigt werden<br />

konnten. Allen Mitarbeitenden gebührt ein herzlicher<br />

Dank für diesen ausserordentlichen Einsatz.<br />

Das kommende Jahr 2012 wird, nebst dem täglichen<br />

Einsatz für die Schwächsten in unserer Gesellschaft, ganz<br />

im Zeichen der Anpassung an die sich ändernden Rahmenbedingungen<br />

im Bereich des Kinder­ und Erwachsenenschutzes<br />

stehen. Auch hier hat die Regionale Amtsvormundschaft<br />

Toggenburg die Zeichen der Zeit erkannt<br />

und wird diese Herausforderung kräftig an packen.<br />

Geführte mandate, Quoten und Kosten<br />

• Im Jahr <strong>2011</strong> wurden bei der Regionalen Amtsvormundschaft<br />

Toggenburg 368 Mandate geführt<br />

(2009: 349, 2010: 364).<br />

• Über das Jahr <strong>2011</strong> standen der Übernahme von<br />

50 neuen Mandaten (Vorjahr 58) 48 Abgänge<br />

(Vorjahr 46) gegenüber.<br />

• 2012 starten die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger<br />

mit einem Bestand von 320 Mandaten<br />

(2010: 306, <strong>2011</strong>: 318).<br />

• Pro 100 Stellenprozenten hatten die Mandatsträger<br />

105 Mandate zu betreuen (Vorjahr 101).<br />

• Die durchschnittlich pro Mandat und Jahr brutto zur<br />

Verfügung stehende Zeit für Mandatsträger betrug<br />

rund 2,5 Arbeitstage.<br />

• Die Vollkosten pro Mandat betrugen <strong>2011</strong> durchschnittlich<br />

rund CHF 2’177.– (Vorjahr CHF 2’010.–).<br />

die Regionale amtsvormundschaft Toggenburg (v.l.n.r.): Ernö Rausch (mandatsträger), Noah aschwanden (Leiter administration), angelika Schulze<br />

(mandatsträgerin), hanspeter Brunner (mandatsträger), Roman Gemperli (mandatsträger ad interim), Stefan Rüsch (Stellenleiter / mandatsträger),<br />

Ruth Gächter (mandatsträgerin), Frieda Frischknecht (administration), Yolanda ares (administration). Es fehlt: Wibusha Thuraisingam (Praktikantin<br />

administration).


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Alters- und Pflegeheim Risi<br />

Pflegebedarf<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat der <strong>Gemeinde</strong>rat von <strong>Wattwil</strong> für<br />

das Alters­ und Pflegeheim Risi beim Departement des<br />

Innern beantragt, die Bettenzahl für die Institution<br />

von 91 neu auf 103 Betten inkl. drei Ferienzimmer zu<br />

erhöhen. Dieses Gesuch musste gestellt werden, um<br />

dem aktuellen Bedarf an Pflegeplätzen in der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Wattwil</strong> auch inskünftig gerecht werden zu können. Dieser<br />

Bedarf wurde durch die Schliessung des Alters­ und<br />

Pflegeheims Gärtli noch verstärkt. Das Departement des<br />

Innern hat die eingereichten Unterlagen geprüft sowie<br />

eine Visitation vor Ort vorgenommen. Die An forderungen<br />

wurden alle vollumfänglich erfüllt. Von santésuisse und<br />

CURAVIVA St.Gallen wurden keine Vorbehalte geäussert.<br />

auswirkungen der neuen Pflegefinanzierung<br />

Die neue Pflegefinanzierung ist sehr gut angelaufen.<br />

Die Unterstützung durch die Sozialversicherungsanstalt<br />

des Kantons St.Gallen (SVA) ist in jeder Hinsicht vorbildlich.<br />

Das durch den Kanton St.Gallen gewählte Modell<br />

der Abwicklung über die SVA ist für die Heime und die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner sehr vorteilhaft.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner am Risi-Fest <strong>2011</strong>.<br />

Pflege-einstufung raI<br />

Die Systemumstellung auf RAI (Resident Assessment<br />

Instrument oder zu Deutsch Bewohner­Beurteilungs­<br />

Instrument) ist etabliert. Es hat sich jedoch gezeigt,<br />

dass mit dem System RAI gewisse Pflegegruppen in der<br />

Einstufung eine Verschlechterung erfahren, also tiefer<br />

eingestuft werden als dies bei vergleichbaren Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern mit dem BESA System (Bewohner<br />

Einstufungs­ und Abrechnungssystem) der Fall ist.<br />

Eine Expertengruppe, bestehend aus mitwirkenden<br />

Personen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), der<br />

Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), dem schweizerischen<br />

Verband Heime und Institutionen (CURAVIVA<br />

Schweiz), dem Bundesamt für Statistik (BfS) sowie weiteren<br />

Fachpersonen, hat sich im August <strong>2011</strong> geeinigt,<br />

dass mit Wirkung ab 1. Januar 2012 das Instrument RAI<br />

in bestimmten Pflegeeinstufungen angehoben und das<br />

BESA­System reduziert werden. Eine Kompensation der<br />

im Jahr <strong>2011</strong> entgangenen Einnahmen erfolgt nicht.<br />

Risi-Fest / Nostalgie<br />

Das Risi­Fest fand dieses Jahr unter dem Motto «Nostalgie»<br />

statt. Sowohl Bewohner / innen wie auch das<br />

Personal begaben sich im Risi auf eine Reise in die Vergangenheit.<br />

Das Fest wurde nach Kaffee und Gipfeli mit<br />

einem oekumenischen Gottesdienst eröffnet. Wie früher<br />

nahmen die Frauen und die Männer getrennte Plätze<br />

ein. An diversen Marktständen wurden Artikel aus der<br />

Vergangenheit oder Esswaren nach Rezepten aus Grossmutters<br />

Zeit angeboten.<br />

historische Kostüme am Risi-Fest <strong>2011</strong>.<br />

Das Fest war erneut ein grosser Erfolg und zahlreiche<br />

Besucherinnen und Besucher fanden den Weg ins «Risi».<br />

risi-menü<br />

Das Risi­Menü und der damit verbundene Heimlieferservice<br />

durfte sich auch <strong>2011</strong> einer grossen Beliebtheit<br />

erfreuen. Die Risi­Menüs werden immer frisch zubereitet<br />

und den Kundinnen und Kunden täglich ins Haus geliefert.<br />

Dieser Service wird sehr geschätzt.<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Bedingt durch den Anstieg des Pflegebedarfs im vierten<br />

Quartal 2010 wurde die Bettenzahl auf 103 aufgestockt.<br />

Gestützt auf diesen Mehraufwand erfolgte in dieser<br />

Phase eine Anpassung der Stellen im Bereich Pflege<br />

und Betreuung sowie im Hausdienst. Diese Mehrstellen<br />

sowie die erwarteten Mehreinnahmen im Pflegebereich<br />

sind nicht mehr ins Budget <strong>2011</strong> eingeflossen. Unter der<br />

Annahme, dass der hohe Pflegebedarf anhalten würde,<br />

konnte davon ausgegangen werden, dass die Pflegeeinnahmen<br />

<strong>2011</strong> deutlich über dem Budget liegen müssten<br />

und sich damit die Mehrausgaben im Bereich der<br />

Besoldungen ausgleichen würden. Da der Pflegebedarf<br />

jedoch rückläufig war, liegen die Pflegeeinnahmen nun<br />

unter dem Budget. Todesfälle in hohen RAI­Stufen und<br />

Neuzugänge in tiefen Pflegestufen beeinflussten das<br />

Ergebnis markant. Nach Verzicht auf die Bildung von<br />

Rückstellungen für das Jahr <strong>2011</strong> schliesst die Jahresrechnung<br />

mit einem Verlust von CHF 123’795.– ab. Dieser<br />

Verlust wird durch eine Entnahme aus den Betriebsreserven<br />

gedeckt.<br />

17


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

auslastung<br />

Die Auslastung des APH Risi war auch im Jahr <strong>2011</strong> mit<br />

über 99 % sehr hoch. Die Nachfrage nach Pflegeplätzen<br />

konnte nicht immer erfüllt werden.<br />

Bewohnerausflüge<br />

Für die organisierten Bewohnerausflüge meldeten sich<br />

jeweils ca. 80 Personen an.<br />

Bewohnerausflug nach Einsiedeln.<br />

Das APH Risi bietet für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

im Frühling und im Herbst einen Ausflug an. Um<br />

den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden,<br />

standen ein Halbtages­ und ein Ganz tagesausflug im<br />

Angebot. Der Halbtagesausflug führte ins Kloster Einsiedeln.<br />

Der Ganztagesausflug führte nach Luzern, wo sich<br />

die Teilnehmenden je nach Vorliebe für eine Schifffahrt<br />

auf dem Vierwaldstättersee oder einen Besuch des Verkehrshauses<br />

Luzern entscheiden konnten.<br />

tiere im risi<br />

In diesem Jahr wurde beim Ententeich des Risi eine<br />

Netz abdeckung auf der Aussenanlage angebracht.<br />

Dadurch konnte das Risi einigen Nymphensittichen,<br />

welche in einer Tierstation auf ein neues Heim warteten,<br />

die Möglichkeit für einen schönen Lebensabend bieten.<br />

Die Vögel erfreuen sowohl Bewohnerinnen und Bewohner<br />

wie auch die Besucher des Heims mit ihrer fröhlichen<br />

Art und ihrem farbenprächtigen Federkleid.<br />

18<br />

Dienstjubiläen<br />

Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten<br />

<strong>2011</strong> ein Dienstjubiläum feiern:<br />

15 Dienstjahre Eisenhut Nelly<br />

Thurairajah Melanie<br />

Wagner Gertrud<br />

10 Dienstjahre Sennhauser Rosmarie<br />

Wälle Margrith<br />

Ratkovic­Ivanova Elizabeta<br />

Sivanesan Shanthakumari<br />

Schlegel­Giger Clara<br />

Skenderovic Ajsela<br />

Prüfungserfolge<br />

Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben <strong>2011</strong><br />

ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen:<br />

Bedford Lauren, Fachfrau Gesundheit<br />

Scherrer Céline, Fachfrau Hauswirtschaft<br />

Die Heimkommission und die Heimleitung gratulieren<br />

zu den Prüfungserfolgen und danken den Jubilaren<br />

für die langjährige Treue. Sie wünschen weiterhin viel<br />

Befriedigung im Berufsalltag und alles Gute.<br />

Kommen und Gehen<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> sind insgesamt 25 Bewohnerinnen und<br />

Bewohner neu eingetreten. Der Eintritt in ein Alters­<br />

und Pflegeheim ist für alle Betroffenen ein einschneidendes<br />

Ereignis. Es gilt Gewohntes und Liebgewonnenes<br />

zu verlassen und sich auf eine neue Umgebung<br />

einzustellen. Diesen Schritt versucht das Personal des<br />

Alters­ und Pflegeheimes den neuen Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern so angenehm wie möglich zu gestalten<br />

und ihnen damit das Einleben in ihrem neuen Zuhause<br />

ein wenig zu erleichtern. Auch im Jahr <strong>2011</strong> mussten<br />

wir von einigen unserer Bewohnerinnen und Bewohner<br />

Abschied nehmen. Wir gedenken ihrer und behalten sie<br />

in unserer Erinnerung<br />

Dank<br />

Zum Schluss danken wir allen freiwilligen Helferinnen<br />

und Helfern. Deren Einsatz ist für das Alters­ und<br />

Pflegeheim sehr wichtig und eine grosse Bereicherung.<br />

Allen Helferinnen und Helfern sei an dieser Stelle für ihr<br />

selbstloses Engagement ganz herzlich gedankt.<br />

Ebenfalls ein ganz grosser Dank gebührt allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Alters­ und Pflegeheims<br />

Risi. Sie sind das ganze Jahr rund um die Uhr für unsere<br />

Bewohnerinnen und Bewohner da und setzen ihr ganzes<br />

Engagement zu deren Wohl ein. Dieser Einsatz geht<br />

häufig über das Geforderte hinaus und nur auf diese<br />

Weise ist das Risi das, was es ist: ein Alters­ und Pflegeheim,<br />

wo mit Herzlichkeit gepflegt wird.


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Bau<br />

Planung<br />

Verkehr<br />

Entsorgung<br />

Bauamt<br />

sanierung der ruine Iberg<br />

Morsche Balken und defekte Ziegel machten Sanierungsarbeiten<br />

an der Ruine Iberg nötig. Hierfür musste<br />

der ganze Turm eingerüstet werden. Sämtliches Material<br />

wurde aufgrund der eingeschränkten Zugänglichkeit mit<br />

dem Helikopter auf die Ruine Iberg und nach Abschluss<br />

der Arbeiten wieder heruntergeflogen.<br />

Das Gerüst ermöglichte es gleichzeitig das Mauerwerk<br />

zu kontrollieren. Es stellte sich heraus, dass zum Teil<br />

Steine nicht mehr verankert waren und repariert werden<br />

mussten. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit genutzt,<br />

die Ruine archäologisch untersuchen zu lassen, um<br />

mehr über die Entstehungs­ und Baugeschichte zu<br />

erfahren. So konnte nachgewiesen werden, dass die<br />

Ruine Iberg seit ihrer Erstellung spätestens um 1228<br />

immer wieder bauliche Veränderungen, Aufstockungen<br />

aber auch Zerstörungen erfahren hat. Die Analyse hat<br />

unter ande rem auch gezeigt, dass trotz dieser zahlreichen<br />

Veränderungen die Rückwand des Turms wie sie<br />

heute noch besteht, aus der Bausubstanz der Gründungszeit<br />

stammt.<br />

die eingerüstete Ruine iberg.<br />

strassensanierungen<br />

<strong>2011</strong> konnten folgende Strassen saniert werden: die<br />

Hofstattstrasse, der untere Teil der Laubengadenstrasse,<br />

die Sartensteinstrasse sowie die Wisentalstrasse. In der<br />

Töbelistrasse konnte ein neuer Oberbelag eingebaut<br />

werden.<br />

strassenunterhalt<br />

Das Bauamt unterhält die öffentlichen Strassen (Wege<br />

und Strassen) wenn möglich selber. Ist dies aus technischen<br />

Gründen nicht möglich, werden örtliche Spezialfirmen<br />

beigezogen. Um den Wert einer Strasse zu erhalten<br />

oder die Lebensdauer zu verlängern, sind gewisse<br />

Reparaturarbeiten vorzunehmen. Belagsflicke gehören<br />

ebenso dazu wie das Erstellen oder Reparieren von<br />

Stras senrändern.<br />

In einem Turnus von zwei bis drei Jahren werden entlang<br />

der Strassen die einwachsenden Wiesen und Gräser<br />

abgestossen (Randen). So wird die Strassenbreite beibehalten<br />

und der Belag geschont, da die Pflanzen nicht<br />

unter den Belag wachsen und Schäden verursachen.<br />

Wenn eine Strasse zur Entwässerung Einlaufschächte<br />

besitzt, müssen diese jährlich abgesaugt und vom Strassendreck<br />

befreit werden. Falls dabei schadhafte Stellen<br />

im oder um den Schacht entdeckt werden, repariert das<br />

Bauamt diese selber.<br />

Erneuerung des Spielplatzes Thurpark<br />

Die alte Holzyburg auf dem Spielplatz beim Thurpark<br />

war durch die Witterung so verfault, dass ein Ersatz<br />

erstellt werden musste. Der Turm wurde neu mit Robinienholz<br />

erstellt, einer Holzart, die eine sehr lange<br />

Lebensdauer aufweist. Zudem wurde der neue Turm<br />

offener gestaltet, um unerwünschte Besucher, die sich<br />

in der Vergangenheit öfters in der Burg aufgehalten<br />

haben, fernzuhalten.<br />

Neue Urnenwände<br />

Der stetig steigende Bedarf nach Bestattungen an<br />

der Urnenwand führte zu einer Verknappung des zur<br />

Verfügung stehenden Platzes. Mit der Erstellung von<br />

zwei beidseitig belegbaren Urnenwandmauern mit total<br />

96 Platten konnte das Platzproblem für die nächsten<br />

20 Jahre gelöst werden. Im Sommer konnten hierfür die<br />

Bau arbeiten in Angriff genommen und dank der guten<br />

Koordination und der zuverlässigen Arbeit der Handwerker<br />

innert eines Monats vollendet werden. Ab Januar<br />

2012 finden in der neuen Wand Urnenbeisetzungen statt.<br />

die neuen Urnenwände auf dem Friedhof <strong>Wattwil</strong>.<br />

19


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

thurunterhalt<br />

Im Frühling <strong>2011</strong> wurde durch den Kanton St. Gallen die<br />

Thur im Bereich Ulisbach saniert. Diese Ufersanierung<br />

wurde aus Sicherheitsgründen notwendig. Da es sich um<br />

ein kantonales Gewässer handelt, lag die Hauptverantwortung<br />

beim Kanton. Die <strong>Gemeinde</strong> beteiligt sich an<br />

solchen Projekten mit 25 %.<br />

Die laufenden Unterhaltsarbeiten werden von der<br />

<strong>Gemeinde</strong>, im Auftrag des Kantons, erledigt. Auch hier<br />

bezahlt der Kanton 75 % der Aufwendungen. Diese<br />

durch das Bauamt ausgeführten Unterhaltsarbeiten<br />

beinhalten jeweils die Bewirtschaftung der Bepflanzungen,<br />

Kontrollgänge, die Abfallentsorgung und<br />

allfällige Sofortmassnahmen nach einem Hochwasser.<br />

Auch die Thurwege werden durch die <strong>Gemeinde</strong> unterhalten.<br />

<strong>2011</strong> wurden die Natursteinbeläge (Kies) saniert,<br />

damit die Entwässerung wieder reibungslos funktioniert.<br />

ara-steuerung und Faulturmverkleidung<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> bescheinigten zwei durch das Kontrollorgan<br />

Amt für Umwelt (AFU) durchgeführten Analysen,<br />

dass erneut alle Reinigungsziele erreicht wurden.<br />

Dank dem erfolgreichen Austausch der seit 1998 eingesetzten<br />

Steuerungen ist die ARA­Anlage technisch<br />

wieder auf dem neusten Stand.<br />

Der bei der Abwasserreinigung anfallende Schlamm wird<br />

im Faulturm gelagert. Das dabei entstehende Biogas<br />

wird für die Stromerzeugung genutzt. Um mehr Biogas<br />

zu produzieren und den Verbrauch von Heizöl zu minimieren,<br />

wurde die 30­jährige, schadhafte Isolation des<br />

Faulturms ersetzt. Gleichzeitig wurde der asbesthaltige<br />

Eternit fachgerecht entsorgt und erneuert.<br />

kanalisation<br />

<strong>2011</strong> wurden 24 Kilometer öffentliche Kanalisation<br />

gespült, mit TV­Aufnahmen festgehalten und beurteilt.<br />

Basierend auf den Ergebnissen dieser Aufnahmen konnte<br />

eine Prioritätenliste für die zukünftige Sanierung<br />

erstellt werden.<br />

Im vergangenen Jahr wurde die Sanierungsleitung in der<br />

Egeten in Angriff genommen. Die Sanierungsleitung im<br />

Hänsenberg wurde aufgrund der Priorisierung zurückgestellt.<br />

Eine grosse Herausforderung stellte die Sanierung der<br />

öffentlichen Kanalisationsleitung um den Bahnhof dar.<br />

Diese Sanierung musste unter engen Platzverhältnissen<br />

und unter grossem Zeitdruck erfolgen, um noch vor dem<br />

Beginn des Tiefgaragenbaus abgeschlossen werden zu<br />

können. Somit konnte sichergestellt werden, dass der<br />

Bauablauf nicht gestört und die Behinderungen rund um<br />

den Bahnhof nicht noch zusätzlich vergrössert wurden.<br />

<strong>2011</strong> konnte die systematische Aufnahme der Meteorwasserleitungen<br />

entlang der <strong>Gemeinde</strong>strassen abgeschlossen<br />

werden. Auf Grundlage dieser Daten wird 2012<br />

ein Entwässerungsprogramm gestartet, welches zum Ziel<br />

hat, die Kanalisationen und die ARA zu entlasten.<br />

20<br />

Bausekretariat<br />

Baubewilligungsstatistik<br />

Die Baukommission <strong>Wattwil</strong> hat im vergangenen Jahr<br />

180 Baubewilligungen erteilt, davon wurden 32 Gesuche<br />

im Meldeverfahren bearbeitet und 11 Reklame ­<br />

gesuche bewilligt.<br />

objekte 2010 <strong>2011</strong><br />

Einfamilienhäuser<br />

Neubauten 4 10<br />

Anbauten, Umbauten, Sanierungen 25 41<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Neubauten 5 1<br />

Anbauten, Umbauten, Sanierungen 10 5<br />

Industrie­ und Gewerbebauten<br />

Neubauten 1 1<br />

Anbauten, Umbauten, Sanierungen 12 18<br />

Landwirtschaftliche Bauten<br />

Neubauten 0 0<br />

Anbauten, Umbauten, Sanierungen 2 5<br />

Öffentliche Bauten und Anlagen<br />

Neubauten 1 2<br />

Anbauten, Umbauten, Sanierungen 4 2<br />

Nebenbauten, Garagen 4 15<br />

Sonnenkollektoren, Photovoltaikanlagen 13 15<br />

Erdwärmesonden 3 7<br />

Mobilfunkantennen 0 5<br />

Bauermittlungen 2 5<br />

Verschiedenes 31 37<br />

Reklamen 10 11<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde eine Baubewilligung für fünf Mehrfamilienhäuser<br />

mit insgesamt 60 Wohnungen erteilt.<br />

Dank der Neuerschliessung der Rosenstrasse konnte<br />

die Anzahl neuer Einfamilienhäuser deutlich gesteigert<br />

werden. Am Ende des Jahres sind insgesamt 81 Wohnungen<br />

in Neubauten im Bau, 13 Wohnungen in Neubauten<br />

wurden <strong>2011</strong> fertig gestellt. Die Bausumme der<br />

bewilligten Projekte beträgt ca. 50 Mio. Franken. Dies<br />

entspricht einer Verdoppelung der Summe des letzten<br />

Jahres.<br />

Es wurden insgesamt 15 Sonnenkollektoranlagen mit<br />

einer Gesamtfläche von 153 m² sowie 5 Photovoltaikanlagen<br />

mit einer Gesamtfläche von 5’382 m² bewilligt.<br />

Fünf Anlagen wurden in die Bewilligung für einen Neubau<br />

oder eine Gesamtrenovation der Gebäude integriert.<br />

Nach der Aufhebung der Planungszone für Mobilfunkanlagen<br />

Ende 2010 wurden die bislang sistierten<br />

Gesuche weiterbearbeitet und fünf Mobilfunkanlagen<br />

bewilligt.


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Altpapiersammlungen<br />

Auch <strong>2011</strong> wurden wieder sieben Sammlungen durch<br />

Jugendvereine von <strong>Wattwil</strong> durchgeführt. Rund 500<br />

Tonnen Papier und 75 Tonnen Karton gelangten so in<br />

die Wiederverwertung. Mit dem Erlös finanzieren sich<br />

die Jugendorganisationen einen Teil ihrer Aktivitäten.<br />

Hol- und Bringtage<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> führte <strong>2011</strong> am 16. April und<br />

am 17. September zwei Hol­ und Bringtage durch. Ab<br />

8.00 Uhr konnten nicht mehr benötigte Gegenstände<br />

gebracht und gesuchte Waren mitgenommen werden.<br />

Auch die vom Turnverein <strong>Wattwil</strong> organisierte Festwirtschaft<br />

verzeichnete viele Besucher.<br />

Besucher / innen am hol- und Bringtag.<br />

Energiestadt<br />

Energiestadt – Energiekonzept<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> ist seit März 2009 mit dem Label<br />

«Energiestadt» zertifiziert. Aufgrund des neuen Energiegesetzes<br />

sind <strong>Gemeinde</strong>n mit einer Einwohnerzahl von<br />

7'000 und mehr dazu verpflichtet, ein Energiekonzept<br />

auszuarbeiten. Diesen Auftrag erteilte die <strong>Gemeinde</strong><br />

an den Verein energietal toggenburg. Das kommunale<br />

Energiekonzept analysiert die gegenwärtige Energieversorgung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> und zeigt Optimierungsmöglichkeiten<br />

und Wege für eine zukünftige,<br />

nachhaltige Energieversorgung auf. Dabei sollen auch<br />

Energieproduktionspotenziale untersucht werden. Das<br />

Konzept wird der <strong>Gemeinde</strong> Ende 2012 vorliegen.<br />

Untersuchung Grundwasservorkommen<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>n Ebnat­Kappel und <strong>Wattwil</strong> verfügen<br />

über grössere, zusammenhängende Grundwasservorkommen<br />

in den besiedelten Gebieten. Auf Anregung des<br />

Vereins energietal toggenburg wurde mit einer Potenzialanalyse<br />

untersucht, wie gross die Möglichkeit der<br />

Grundwassernutzung ist und wo dieses genutzt werden<br />

kann. Die Zielsetzung der Grundwasserpotenzialanalyse<br />

war es, die Ergebnisse den Grundeigentümern<br />

zugänglich zu machen, die Wärmequelle Grundwasser<br />

zu fördern und für eine optimale Nutzung zu sorgen,<br />

den Schutz des Grundwassers und den haushälterischen<br />

Umgang mit dieser Wärmequelle sicherzustellen sowie<br />

die Realisierung von Projekten möglichst weitgehend<br />

zu koordinieren. Die Studie ergab, dass im Talboden ein<br />

beachtliches, nutzbares Grundwasserpotenzial existiert.<br />

Der Abschlussbericht der Potenzialanalyse mit Beilagen<br />

gibt darüber detailliert Auskunft. Interessierte Grundeigentümer<br />

können die vorhandenen Unterlagen kostenlos<br />

bei der Bauverwaltung einsehen.<br />

Beteiligung an tefag<br />

Die toggenburg energie finanz ag (tefag) finanziert<br />

und betreibt Energie­ und Infrastrukturanlagen im<br />

Toggenburg und in angrenzenden Gebieten. Im Mittelpunkt<br />

stehen Anlagen mit erneuerbarer Energie für<br />

Strom­ und Wärmeproduktion. Bei der Erstellung und<br />

beim Betrieb soll viel Wertschöpfung im Tal bleiben. Die<br />

tefag wird eine breit abgestützte Gesellschaft mit weit<br />

gestreutem Aktienkapital sein, deren realisierte Projekte<br />

den Menschen im Toggenburg gehören werden. Die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> hat 105 Aktien im Gesamtwert von<br />

CHF 105’000.– gezeichnet. Die Investition unterstreicht<br />

<strong>Wattwil</strong>s Engagement als Energiestadt.<br />

Bahnhofplatz / Kantonsstrasse<br />

und Bushof<br />

Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Bahnhofs<br />

<strong>Wattwil</strong> sowie des Verkehrsplanungskonzepts der<br />

<strong>Gemeinde</strong> wird der Bahnhofplatz / Kantonsstrasse neu<br />

gestaltet und als Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs<br />

aufgewertet. Der Kanton St. Gallen ist Bauherr des Projekts<br />

Umbau Bahnhofplatz / Kantonsstrasse. Bauherr des<br />

Bushofs zwischen der Bahnhofstrasse und dem Aufnahmegebäude<br />

der SOB ist die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong>. Der<br />

geplante Bau des Parkings (Tiefgarage 1. Etappe) unter<br />

dem Bahnhofplatz führte zu Verzögerungen der laufenden<br />

Projekte Umbau Bahnhofplatz / Kantonsstrasse und<br />

Neubau Bushof. Der Bau des Parkings wurde inzwischen<br />

durch die entsprechenden Gremien beschlossen und<br />

bewilligt. Der Baubeginn erfolgte am 16. Januar 2012.<br />

Visualisierung Bushof.<br />

21


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Gegen das Projekt «Bushof» mit Teilstrassenplan sind<br />

während der öffentlichen Auflage keine Einsprachen<br />

eingegangen. Gegen das Projekt Bahnhofplatz / Kantonsstrasse<br />

sind im Rahmen der öffentlichen Planauflage<br />

vier Einsprachen eingegangen. Diese Einsprachen werden<br />

vom Tiefbauamt des Kantons St. Gallen zurzeit<br />

behandelt. Die <strong>Gemeinde</strong> unterstützt das Tiefbauamt<br />

bei diesem Anliegen. Gemäss Terminplan werden die<br />

Bauarbeiten bis Ende 2013 abgeschlossen sein. Im Rahmen<br />

des Bushof­Neubaus wird auch der Velounterstand<br />

nördlich des Bahnhofs erneuert. Für den Kostenanteil<br />

der <strong>Gemeinde</strong> am Infrastrukturgebäude der SOB mit<br />

der öffentlichen WC­Anlage und den Velounterständen<br />

sowie für die Kosten des Velounterstands nördlich des<br />

Bahnhofs werden insgesamt CHF 495’000.– veranschlagt.<br />

Parking <strong>Wattwil</strong> AG<br />

Die Realisierung der Tiefgarage 1. Etappe im Bereich des<br />

Bahnhofs und der Migros schreitet planmässig voran.<br />

Die Kantonsregierung hat die Erteilung der Grunddienstbarkeit<br />

mit Unterbaurecht, die für das Parking<br />

unter der Kantonsstrasse nötig ist, genehmigt, und die<br />

<strong>Gemeinde</strong> hat die Baubewilligung erteilt. Im Dezember<br />

<strong>2011</strong> begannen die Vorbereitungs­ und Abbrucharbeiten,<br />

seit Mitte Januar 2012 ist der Bau der Parkgarage<br />

im Gange. Ende 2012 soll sie in Betrieb sein. Parallel<br />

dazu konnten in der Zwischenzeit auch die Schnittstellen<br />

mit den angrenzenden Bauvorhaben der SOB für die<br />

Personenunterführung am Südende der Bahnperrons<br />

und für die ersten Hochbauten gemäss Masterplan<br />

Bahnhof Süd auf dem heutigen Park & Ride­Gelände<br />

weiter bearbeitet werden.<br />

Für Bau und Betrieb der Tiefgarage wurde die Parking<br />

<strong>Wattwil</strong> AG mit einem Aktienkapital von CHF 3.55 Mio.<br />

gegründet, getragen von den privaten Investoren<br />

Genossenschaft Migros Ostschweiz mit einem Anteil<br />

von CHF 2.324 Mio., der SOB mit CHF 500'000.–, der<br />

Clientis Bank Toggenburg mit CHF 195'000.– sowie der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> mit CHF 531'000.–. Der Anteil der<br />

<strong>Gemeinde</strong> wird aus den Erträgen der Parkplatzbewirtschaftung<br />

geleistet.<br />

Für die erste Etappe des Bauprojekts Tiefgarage wird<br />

mit Erstellungskosten von CHF 9'018'000.– für Planung,<br />

Bau­ und Baunebenkosten gerechnet. Diese sollen finanziert<br />

werden aus dem Aktienkapital von CHF 3.55 Mio.,<br />

Vorteilsabgeltungen in der Höhe von etwas über CHF<br />

2 Mio., einem Zinskostenbeitrag des Kantons von rund<br />

CHF 820'000.– sowie einem zinslosen Darlehen des<br />

Bundes im Rahmen der neuen Regionalpolitik (NRP) von<br />

CHF 3 Millionen.<br />

Die Tiefgarage ist eine Voraussetzung für eine optimale<br />

städtebauliche Entwicklung mit neuen Wohn­, Arbeits­<br />

und Einkaufsmöglichkeiten an zentraler Lage sowie mit<br />

direktem Anschluss an den öffentlichen Verkehr.<br />

22<br />

Neubau Büntberg<br />

Die Alp Büntberg ist seit 1923 im Besitz der politischen<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong>. Die Liegenschaft mit Wohnhaus und<br />

Stall befindet sich aktuell in einem sehr schlechten Zu ­<br />

stand und muss dringend saniert werden. Insbesondere<br />

können mit der bestehenden Infrastruktur ab 2013 die<br />

Tierschutzvorschriften nicht mehr eingehalten werden.<br />

Aufgrund dieser Ausgangslage liess der <strong>Gemeinde</strong>rat von<br />

der landwirtschaftlichen Beratungsstelle einen Bericht<br />

erstellen und entschied sich Ende 2010, grundsätzlich<br />

an der Liegenschaft festzuhalten. Damit sollen ökologische<br />

Aufwertungs­ und Vernetzungsprojekte ermöglicht,<br />

landwirtschaftliche und raumplanerische Gesichtspunkte<br />

berücksichtigt sowie der Alpbetrieb sichergestellt werden.<br />

Notwendig ist eine vollständige Sanierung der Stalleinrichtung<br />

sowie der gesamten Gebäudehüllen und der<br />

Dachflächen. Diese kostenintensive Sanierung würde<br />

jedoch an der alten Bausubstanz und dem Wohnhaus<br />

wenig ändern. Der <strong>Gemeinde</strong>rat liess deshalb abklären,<br />

ob der mit dem Brandfall Schomatten verbundene<br />

Anspruch auf eine höhere Versicherungsleistung der<br />

Gebäudeversicherungsanstalt (GVA) in die Liegenschaft<br />

Büntberg transferiert werden könnte. Das Vorgehen<br />

wurde von der GVA grundsätzlich bejaht, es zeigte sich<br />

aber, dass dies nur bei einem Neubau möglich sein<br />

kann.<br />

Da der Bezug der Versicherungsleistung innert drei<br />

Jahren nach dem Branddatum erfolgen muss, wurde im<br />

Herbst <strong>2011</strong> mit den entsprechenden Planungsarbeiten<br />

für den Neubau begonnen. Einen anderen Verwendungszweck<br />

konnte der <strong>Gemeinde</strong>rat nicht ausmachen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat bewilligte deshalb im August einen<br />

entsprechenden Nachtragskredit für ein Neubauprojekt<br />

Büntberg in der Höhe von CHF 40’000.–.<br />

Die Alp Büntberg befindet sich im Finanzvermögen.<br />

Die voraussichtliche Abschreibung wird nun der Bürgerschaft<br />

im Rahmen des Voranschlags 2012 vorgelegt<br />

(siehe Seite 43). Dank der Versicherungsgelder aus der<br />

früheren Liegenschaft Schomatten müssen für einen<br />

Neubau Büntberg nur unwesentlich mehr Mittel eingesetzt<br />

werden, als für eine Renovierung der alten Liegenschaft.<br />

Als Resultat verfügt die <strong>Gemeinde</strong> jedoch dann<br />

über einen von Grund auf neuen Hof, der den BTS­Normen<br />

(besonders tierfreundliche Stallhaltung) entspricht.<br />

Die vorgeschlagene Lösung sichert der jungen Pächterfamilie<br />

auch eine langfristige Existenz. Aus diesem<br />

Grund konnte ein Baubeitrag als Abgeltung für das<br />

bestehende Drittpachtland ausgehandelt werden.<br />

Unabhängig vom Neubau der Liegenschaft muss vor Ort<br />

noch ein Reservoir erstellt werden, um die Auflagen des<br />

Amts für Feuerschutz (Löschwasserreserve) einzuhalten.<br />

Es ist geplant, dieses Vorhaben zeitgleich mit dem Neubau<br />

zu realisieren.


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Regionale Sportanlage<br />

An der Bürgerversammlung vom 16. März <strong>2011</strong> wurde<br />

gestützt auf das Gutachten zur Grundsatzabstimmung<br />

über eine Sportanlage auf der <strong>Gemeinde</strong>liegenschaft<br />

«Rickenhof» abgestimmt. Mit einem Ja­Anteil im Verhältnis<br />

von vier zu eins wurde der <strong>Gemeinde</strong>rat beauftragt,<br />

die Planung einer kombinierten Sportanlage auf<br />

der <strong>Gemeinde</strong>liegenschaft «Rickenhof» weiterzubearbeiten,<br />

damit der Bürgerschaft eine Abstimmungsvorlage<br />

zum Entscheid unterbreitet werden kann. Nachdem<br />

die <strong>Gemeinde</strong> Ebnat­Kappel bereits im November 2010<br />

beschlossen hatte, sich aus dem Projekt zurückzuziehen,<br />

wurde es von den <strong>Gemeinde</strong>n <strong>Wattwil</strong> und Lichtensteig<br />

weiterbearbeitet.<br />

Projektstand<br />

Die Projektleitungsgruppe und die Baukommission<br />

arbeiteten weiter am Projekt, damit ein Projektierungskredit<br />

an der Bürgerversammlung 2012 beantragt<br />

werden kann:<br />

• Vorprojekt der Aussenanlagen und Machbarkeitsstudie<br />

der Turnhalle bis November <strong>2011</strong> (Schällibaum<br />

Ingenieure und Architekten AG)<br />

• Anpassung der Bedürfnisanalyse ohne Ebnat-Kappel<br />

• Bedürfnisabklärung bei den Vereinen<br />

• Überarbeitung Bedarfsnachweise und Konzept für<br />

Turnhalle und für Aussenanlagen<br />

• Abklärungen mit Vertretern der kantonalen Schulen<br />

am Standort <strong>Wattwil</strong><br />

• Informationen an Nachbarn<br />

• Auftrag an Vereine, Beiträge aus Sponsoring und<br />

Sport­Toto zu generieren<br />

• Besprechungen mit den zuständigen kantonalen<br />

Ämtern<br />

• Zustimmungen zum Projekt der <strong>Gemeinde</strong>n Lichtensteig,<br />

Ebnat­Kappel und Krinau sowie von Vereinen<br />

und weiteren Organisationen<br />

• Vorbereitung Zonenplanverfahren<br />

Visualisierung Sportstätte.<br />

Die Bedürfnisabklärungen für die Turnhalle und die<br />

Aussenanlagen zeigen auf, dass die Grundkonzeption<br />

weiter bearbeitet werden kann. Bezüglich der Erschliessung,<br />

der Gewässerabstände und der Naturgefahren<br />

konnten die nötigen Rahmenbedingungen ermittelt<br />

werden. Die Voraussetzungen für die Schaffung der<br />

naturnahen Gewässerräume in Verbindung mit einem<br />

Freizeit­ und Naturerholungsgebiet werden planerisch<br />

gesichert. Die Machbarkeitsstudie für die Turnhalle zeigt<br />

die optimalen Synergien der nötigen Infrastrukturen<br />

zwischen Aussen­ und Innenanlagen auf.<br />

Zonenplanverfahren<br />

Das Areal Rickenhof liegt heute in der Landwirtschaftszone<br />

(L). Für die Realisierung der Sportanlage Rickenhof<br />

ist die Umzonung in eine Bauzone erforderlich. Es handelt<br />

sich um eine Neueinzonung. Für die Sportanlage ist<br />

eine Zone für öffentliche Bauten und Anlagen vorgesehen.<br />

Der grossmehrheitlich begrünte Bereich kann als<br />

Freiraum gegenüber den angrenzenden Wohnquartieren<br />

erhalten bleiben. Im Sinne der raumplanerischen Grundsätze<br />

hat die Bauzonenausscheidung über die Fläche<br />

aller Anlagenteile gemäss der Grundsatz abstimmung der<br />

Bürgerschaft zu erfolgen. Die Frage einer Etappierung<br />

ist erst in der Baurealisierung zu prüfen, die nötigen<br />

Flächen für die öffentlichen Bauten und Anlagen sind<br />

vorausschauend zu sichern.<br />

Ein überwiegender Teil des Planungsgebiets ist als<br />

Fruchtfolgefläche (FFF) bezeichnet. Von der beabsichtigten<br />

Einzonung sind rund 3.57 ha FFF betroffen,<br />

wovon 0.49 ha vom Gewässerraum der Thur beansprucht<br />

wird. Der Bedarf muss mit regionalen Interessen ausgewiesen<br />

werden. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> als regionales<br />

Zentrum des Toggenburgs weist den Bedarf an einer<br />

kombinierten Sportanlage aus. Der Nachweis für ein<br />

regio nales Bedürfnis wurde im Planungsbericht erbracht.<br />

Der Planungsbericht und der Teilzonenplan wurden vom<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat genehmigt und dem zuständigen kantonalen<br />

Amt für Raumentwicklung und Geoinformation zur<br />

Vorprüfung eingereicht. Nachdem nun das Prüfungsergebnis<br />

vorliegt, wird das Zonenplanverfahren mit der<br />

öffentlichen Auflage gestartet.<br />

Projektierungskredit<br />

Das Ergebnis der bisherigen Planung zeigt auf, dass an<br />

der Grundkonzeption festgehalten wird und als nächster<br />

Schritt ein Bauprojekt ausgearbeitet werden soll. Für<br />

die Bearbeitung dieser nächsten Phase wurde ein Betrag<br />

von CHF 490'000.– ins Budget aufgenommen. Die<br />

<strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig beteiligt sich anteilsmässig an<br />

den Kosten. Für die Planerausschreibung wird anschliessend<br />

eine Honorarsubmission im selektiven Verfahren<br />

durchgeführt. Die Sportvereine und die Schulgemeinde<br />

<strong>Wattwil</strong>­Krinau sind weiterhin stark in den Prozess einzubinden.<br />

Im Sinne der Grundsatzabstimmung vom 16. März <strong>2011</strong><br />

ist der <strong>Gemeinde</strong>rat verpflichtet, den Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürgern zum gegebenen Zeitpunkt<br />

eine Abstimmungsvorlage zu unterbreiten. Mit dem<br />

Bau projekt wird auch ein Kostenvoranschlag ermittelt,<br />

damit über einen Realisierungskredit im Jahr 2013 eine<br />

Urnenabstimmung durchgeführt werden kann. Die<br />

Finanzierung befindet sich aktuell in der Abklärung.<br />

23


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Rietwisareal<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> erwarb das Grundstück Nr. 309 auf dem<br />

Rietwis­Areal für CHF 3.8 Millionen von der Heberlein<br />

& Co AG. Der Kauf dieses 21’311m 2 grossen Grundstücks<br />

zwischen Thur, Dickenbach und Rietwisstrasse<br />

dient der Schaffung einer neuen Landreserve, und es<br />

handelt sich um ein für die weitere Ortsentwicklung<br />

<strong>Wattwil</strong>s strategisch bedeutsames Gebiet an zentraler<br />

Lage. Hier möchte sich der <strong>Gemeinde</strong>rat verschiedene<br />

Handlungsoptionen frei behalten. Zurzeit befindet sich<br />

das Grundstück in der Industriezone, mittelfristig ist –<br />

je nach Bedarf – auch die Nutzung als Wohngebiet oder<br />

aber eine gemischte Nutzung als Wohn­ und Gewerbefläche<br />

denkbar. Mit dem Projekt «Rahmenplan <strong>Wattwil</strong><br />

Rietwis» wurde diese Option aufgezeigt. Der Grundstückskauf<br />

ist auch als Massnahme im Zusammenhang<br />

mit dem Richtplan zu betrachten.<br />

Das ehemalige Bleichereihochhaus an der Bahnhofstrasse<br />

32 wurde zum Wohn­ und Geschäftshaus<br />

«casablanca» umgebaut. Seit Anfang <strong>2011</strong> ist hier<br />

attraktiver Wohn­ und Geschäftsraum bezugsbereit. Im<br />

Haus «casablanca» sind an zentraler Lage Gewerbe­ und<br />

Ladenflächen, Büros, Ateliers und Wohnungen unter<br />

einem Dach zu finden, mit dem besonderen Charakter<br />

der denkmalgeschützten ehemaligen Bleicherei.<br />

Die Zuzwiler Relesta AG realisiert ein Neubau­Projekt<br />

mit 36 Eigentums­ und 24 Mietwohnungen sowie rund<br />

700 m 2 Gewerbefläche an der Rietwisstrasse. Mit dem<br />

Bau konnte im Juni <strong>2011</strong> begonnen werden, für die<br />

Realisierung sind ca. 24 Monate veranschlagt.<br />

Thursanierung<br />

Die Thur ist auf dem <strong>Gemeinde</strong>gebiet von <strong>Wattwil</strong> in<br />

Folge des Alters der Anlage und aufgrund einer ungenügenden<br />

Hochwassersicherheit, Erosionserscheinungen<br />

an der Sohle und Schäden an den bestehenden Verbauungen<br />

sanierungsbedürftig. Im Jahr 2008 wurde<br />

eine Projektgruppe aus Vertretern des Kantons und der<br />

<strong>Gemeinde</strong> für die weiteren Schritte gebildet. Mit den<br />

Planungsarbeiten wurde eine Ingenieursgemeinschaft<br />

unter der Leitung der Meier und Partner, St. Gallen<br />

beauf tragt. Die Projektleitung liegt beim Tiefbauamt des<br />

Kantons St. Gallen, Abteilung Gewässer, Sektion Wasserbau.<br />

Die relevanten Grundlagen zur Ausarbeitung eines Vorprojekts<br />

Thursanierung <strong>Wattwil</strong> sind nun vorhanden.<br />

Die von der <strong>Gemeinde</strong> beantragten Zusatzabklärungen<br />

(Postbrücke, Sohlenabsenkung, Naturgefahrenkarte,<br />

Retention, bestehende Baulinien, Thurweg) wurden,<br />

soweit zum heutigen Zeitpunkt möglich, erledigt. Die<br />

Frage der Realisierung und der Etappierung wird ein<br />

Bestandteil dieses Vorprojekts sein. Ebenso sind die Aus ­<br />

wirkungen des Thursanierungsprojekts auf die kommende<br />

Naturgefahrenkarte aufzuzeigen. Als nächster Schritt<br />

sollen nun alle Grundlagen in einem Bericht zusammengestellt<br />

und ein Terminplan für die Vor projektphase<br />

24<br />

erstellt werden. Das Tiefbauamt wird dies mit dem<br />

Pro jektteam vorbereiten. Das Vorprojekt soll bis<br />

Sommer 2012 im Grundsatz ausgearbeitet sein.<br />

Umfahrungsstrasse <strong>Wattwil</strong>,<br />

2. Etappe<br />

Im Juni / Juli 2010 hatte die öffentliche Planauflage der<br />

Umfahrung <strong>Wattwil</strong> 2. Etappe (Kantonsstrasse Nr. 13)<br />

2010 stattgefunden. Gleichzeitig wurde auch der Teilstrassenplan<br />

«Änderung <strong>Gemeinde</strong>strassenplan <strong>Wattwil</strong><br />

als Folge der Umfahrung <strong>Wattwil</strong> 2. Etappe» öffentlich<br />

aufgelegt.<br />

Gegen das Kantonsstrassenbauprojekt der Umfahrung<br />

<strong>Wattwil</strong> 2. Etappe sind damals insgesamt 50 und gegen<br />

den Teilstrassenplan fünf Einsprachen eingegangen. Das<br />

Jahr <strong>2011</strong> stand somit ganz im Zeichen der Einsprache­<br />

Verhandlungen.<br />

Unter der Leitung des Rechtsdienstes des Tiefbauamts<br />

fanden mit allen Einsprechern eine oder mehrere Verhandlungen<br />

vor Ort, mit Beteiligung der <strong>Gemeinde</strong>,<br />

statt. Dabei wurden die Einsprachen gegen den Teilstrassenplan<br />

integriert. Inzwischen wurden alle fünf Einsprachen<br />

gegen den Teilstrassenplan zurückgezogen.<br />

Von den ursprünglich 50 Einsprachen gegen das Kantonsstrassenprojekt<br />

konnten deren 26 erledigt und<br />

abgeschrieben werden. Bei mindestens 15 Einsprachen<br />

sind nun Einspracheentscheide notwendig, bei den<br />

übrigen Einsprachen sind noch Abklärungen im Gange.<br />

Gemäss Auskunft des Rechtsdienstes Tiefbauamt wird<br />

die Regierung bis Mitte 2012 über die Einsprachen entscheiden.<br />

Bleikenstrasse<br />

Der Ausbau der Bleikenstrasse (1. Bauetappe) erfolgte<br />

im Jahr 2000 vom Wiesental bis zur Bahnüberführung<br />

der SOB. Die geplante 2. Bauetappe beinhaltet den Ausbau<br />

der Bleikenstrasse auf einer Länge von 450 Metern<br />

von der Bahnunterführung SOB bis zur Brücke über den<br />

Rickenbach.<br />

Im Rahmen der Projektausarbeitung wurde im Mai <strong>2011</strong><br />

eine Verkehrserhebung durchgeführt. Die Resultate zeigten,<br />

dass die geplanten verkehrsberuhigenden Massnahmen<br />

sinnvoll sind. Das gesamte Projekt sowie der damit<br />

verbundene Bau­ und Unterhaltsperimeter wurden vom<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat im Oktober bewilligt. Aus der darauf folgenden<br />

Auflage resultierten neun Einsprachen gegen<br />

das Strassenbauprojekt und sechs Einsprachen gegen<br />

den Bau­ und Unterhaltsperimeter.<br />

2012 werden zunächst die Einsprachen behandelt, bevor<br />

eine Volksabstimmung über den Baukredit angesetzt<br />

wird. Das parallel zur Strassensanierung vorangetriebene<br />

SOB­Projekt für die Brückensanierung wurde ebenfalls<br />

<strong>2011</strong> erstellt und soll 2013 umgesetzt werden.


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Erschliessung Rosenstrasse<br />

(«Chirchenbüchel»): Bau abrechnung<br />

Das Grundstück Nr. 3018 der politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Wattwil</strong> wurde im Jahre 2009 in die Bauzone W2 überführt.<br />

An der Bürgerversammlung 2009 wurde für den<br />

Bau einer Erschliessungsstrasse in der Investitionsrechnung<br />

CHF 1’200’000.– bewilligt.<br />

Die Rosenstrasse wurde im Jahr 2010 durch die Firma<br />

Pozzi AG, <strong>Wattwil</strong>, erstellt. Inzwischen wurden Grundstücke<br />

an Bauwillige veräussert. Mehrere Einfamilienhäuser<br />

wurden bereits erstellt oder befinden sich noch<br />

im Bau.<br />

Mit dem Strassenbau mussten verschiedene Werkleitungen<br />

umgeleitet und die Meteorwasserableitungen<br />

in den Dorf­ und den Risibach geführt werden. Ab dem<br />

Wendehammer wurde ein Verbindungsfussweg mit Treppen<br />

erstellt. Mit dem Abschluss der Umgebungsarbeiten,<br />

dem Bau des Containerunterstands und der Montage<br />

des Handlaufs entlang des Fusswegs wurden im Sommer<br />

<strong>2011</strong> die Arbeiten abgeschlossen.<br />

Die Schlussabrechnung des leitenden Ingenieurbüros<br />

Huber + Partner <strong>Wattwil</strong> AG vom 13. Oktober <strong>2011</strong><br />

wurde vom <strong>Gemeinde</strong>rat genehmigt. Die Gesamtkosten<br />

betragen CHF 938’236.10. Gegenüber dem bewilligten<br />

Kredit der Bürgerschaft über CHF 1’200’000.– resultieren<br />

Minderkosten von CHF 261’736.90 oder 21.8 %. Für<br />

den Einbau des Deckbelags wurde eine Rückstellung<br />

getätigt. Die Minderkosten begründen sich in der deutlich<br />

tieferen Vergabe der Baumeisterarbeiten und dem<br />

Umstand, dass die Abrechnung der Baumeisterarbeiten<br />

6 % unter der Werkvertragssumme abschloss.<br />

Die Erschliessung der Bauparzellen an der Rosenstrasse<br />

stellte für die Verfügbarkeit von attraktivem Wohnraum<br />

und somit für die Entwicklung der <strong>Gemeinde</strong><br />

einen wichtigen Schritt dar. Zudem konnten durch den<br />

Verkauf zahlreicher Parzellen auch die Finanzen der<br />

<strong>Gemeinde</strong> verbessert werden.<br />

Abdankungshalle<br />

Bautätigkeit an der Rosenstrasse. Eröffnung der abdankungshalle.<br />

Eröffnung<br />

Nach einer rund einjährigen Bauzeit konnte am 1. März<br />

<strong>2011</strong> die neue Aufbahrungs­ und Abdankungshalle in<br />

Betrieb genommen und am 2. April feierlich eröffnet<br />

werden.<br />

In seiner Rede würdigte <strong>Gemeinde</strong>rat und Präsident der<br />

Friedhofskommission Hanspeter Schumacher den vom<br />

Architekten Jürg Wehrli geplanten Bau.<br />

Die Einweihung durch die evangelische und katholische<br />

Kirchgemeinde wurde musikalisch umrahmt durch die<br />

Musikgesellschaft <strong>Wattwil</strong>.<br />

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wohnten der Zeremonie<br />

und dem anschliessenden Apéro bei.<br />

abrechnung<br />

Die Bürgerschaft genehmigte 2009 an der Urne für den<br />

Bau einer neuen Aufbahrungs­ und Abdankungshalle<br />

einen Baukredit in der Höhe von CHF 1'272'900.–.<br />

Aufgrund der Wirtschaftslage und den Baustellenbedingungen<br />

entstanden Mehrkosten. Am 2. November 2010<br />

beschloss der <strong>Gemeinde</strong>rat daher einen Nachtragskredit<br />

von CHF 86’000.–. Die damit verbundene Referendumsfrist<br />

verlief ungenutzt. Somit stieg der Gesamtkredit auf<br />

CHF 1’358’900.–.<br />

Die Schlussrechnung beläuft sich nun auf<br />

CHF 1’355’119.25. Gegenüber dem bewilligten Gesamtkredit<br />

fielen die Gesamtkosten damit um CHF 3’780.75<br />

tiefer aus.<br />

25


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Volkswirtschaft<br />

Landwirtschaft<br />

Naturschutz<br />

Umweltschutz<br />

Landwirtschaft / Naturschutz<br />

Mit Stichtag 3. Mai <strong>2011</strong> wurde die jährliche landwirtschaftliche<br />

Strukturdatenerhebung durchgeführt.<br />

Betriebszahlen am Stichtag – bei der Rindergattung<br />

Anzahl Tiere, die vom 1. Mai des Vorjahres bis 30. April<br />

des Beitragsjahres auf dem Betrieb gehalten wurden:<br />

Kategorie anzahl Betriebe anzahl Tiere<br />

Rindviehhalter 135 (131 Vorjahr) 4'223 (4'184 Vorjahr)<br />

Schafhalter 40 (40) 852 (824)<br />

Geflügelhalter 42 (46) 2’738 (3’196)<br />

Ziegenhalter 36 (38) 188 (181)<br />

Pferdehalter 30 (28) 181 (152)<br />

Schweinehalter 24 (24) 1'630 (1'795)<br />

Bienenhalter 44 (44) 193 (176) Völker<br />

In <strong>Wattwil</strong> wurden Direktzahlungen im Betrage von CHF<br />

6'828’555.– (Vorjahr CHF 6'934'739.–) an 137 Betriebe<br />

(Vorjahr 139) ausbezahlt.<br />

Es gelten folgende Beitragsvoraussetzungen:<br />

Direktzahlungen werden nur an Betriebe ausgerichtet,<br />

die den ökologischen Leistungsnachweis erfüllt haben<br />

und mehr als 0,25 Standardarbeitskräfte aufweisen. Bei<br />

hohem Einkommen oder Vermögen werden die Beiträge<br />

gekürzt. Beiträge werden nur an Betriebe ausgerichtet,<br />

deren Bewirtschafter und Bewirtschafterinnen am<br />

1. Januar des Beitragsjahres das 65. Altersjahr noch<br />

nicht überschritten haben.<br />

An der Toggenburger Stierenschau vom 15. September<br />

<strong>2011</strong> wurden in der Markthalle Toggenburg total<br />

100 Stiere aus 18 <strong>Gemeinde</strong>n vorgeführt.<br />

Am 28. September <strong>2011</strong> fand die <strong>Gemeinde</strong>viehschau<br />

statt. Es versammelten sich 547 Tiere auf dem Gelände<br />

der Markthalle und stellten sich den Experten. Die<br />

schönsten Tiere wurden mit Wanderpreisen ausgezeichnet.<br />

Für den Naturschutz werden Massnahmen zum Schutz<br />

und Unterhalt von Biotopen sowie Massnahmen zum<br />

ökologischen Ausgleich mit Beiträgen unterstützt.<br />

Darunter fällt beispielsweise die Anlage von Hecken,<br />

Uferbestockungen und ökologisch aufgewerteten<br />

Waldrändern. Wer Beiträge beziehen will, muss bei der<br />

<strong>Gemeinde</strong> ein Gesuch bis Ende April desjenigen Jahres<br />

26<br />

einreichen, für das erstmals Beiträge beansprucht werden.<br />

Bedingung für die Ausrichtung von Beiträgen ist<br />

die Einhaltung von Bewirtschaftungsauflagen.<br />

In <strong>Wattwil</strong> wurden Naturschutzbeiträge von Bund, Kanton<br />

und <strong>Gemeinde</strong> von insgesamt CHF 250’682.– (Vorjahr<br />

CHF 251’789.–) an 98 Bewirtschafter ausgerichtet.<br />

An 14 Betriebe wurden zusätzlich ÖQV­Qualitätsbeiträge<br />

von total CHF 29’695.– ausbezahlt.<br />

Biotop schlosswis<br />

Zu den Umweltschutzaufgaben der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong><br />

gehört auch die Bewirtschaftung des Biotops in der<br />

Schlosswis. Obwohl das Biotop eine natürliche und<br />

schützenswerte Anlage ist, muss diese doch immer<br />

wieder gepflegt werden. Jeweils im Frühling, wenn die<br />

Frösche zu ihren Laichplätzen wandern, ist das Bauamt<br />

besorgt, Hinweistafeln aufzustellen sowie Absperrungen<br />

zu erstellen. Im Jahr <strong>2011</strong> musste wiederum das Biotop<br />

ausgebaggert werden. Bewusst wurde diese Arbeit im<br />

Herbst ausgeführt, nachdem die Vegetation zurückgegangen<br />

war.<br />

Umweltschutztag einer Bank<br />

Eine ortsansässige Bank hatte im Frühling <strong>2011</strong> in der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> diverse Umweltschutzprojekte tatkräftig<br />

unterstützt. So waren Mitarbeitende der Bank,<br />

ausgerüstet mit Arbeitskleidern und Werkzeug, am<br />

Waldlehrpfad an Aufräum­ und Instandstellungsarbeiten<br />

beteiligt.<br />

Gewässerverbauungen Feldbach<br />

Im unteren Teil des Feldbachs war die Böschung in den<br />

letzten Jahren immer wieder unterspült und weggeschwemmt<br />

worden, bis der Wanderweg des Naherholungsgebiets<br />

bedroht war. Im Frühling <strong>2011</strong> musste<br />

somit die Böschung neu gesichert werden. Nachdem der<br />

Bach abgefischt wurde, konnte ein Bagger die Böschung<br />

soweit freilegen und vorbereiten, dass anschlies send die<br />

Förster die Holzverbauung anbringen konnten.<br />

ausbaggern des Biotops Schlosswis.


diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />

Richtplanung<br />

Flyer zum Richtplanentwurf.<br />

Mitte <strong>2011</strong> konnten nach dreijähriger Entwicklung die<br />

Arbeiten am Richtplanentwurf abgeschlossen werden.<br />

Der Richtplan stellt ein für die Behörden wegleitendes<br />

strategisches Instrument für die Raumplanung der<br />

nächsten 10 bis 20 Jahre dar.<br />

Da der Richtplan die Entwicklung von <strong>Wattwil</strong> massgeblich<br />

beeinflusst, war es dem <strong>Gemeinde</strong>rat ein grosses<br />

Anliegen, die Bevölkerung in den Prozess einzubeziehen<br />

und ihr Gelegenheit zu geben, sich im Rahmen einer<br />

dreimonatigen Vernehmlassung zum Entwurf äussern zu<br />

können.<br />

Im Rahmen der Vernehmlassung wurde im Foyer des<br />

<strong>Gemeinde</strong>hauses vom 1. Juni bis 31. August eine kleine<br />

Ausstellung präsentiert. Ebenso wurden drei öffentliche<br />

Sprechstunden abgehalten, die von zahlreichen Interessierten<br />

in Anspruch genommen wurden.<br />

Insgesamt wurden während der Vernehmlassung rund<br />

40 Anliegen eingebracht. Diese wurden bis Ende <strong>2011</strong><br />

durch die Raumplanungskommission begutachtet und<br />

mit einzelnen Personen individuelle Besprechungen und<br />

Ortstermine abgehalten. Bis Ende <strong>2011</strong> konnten alle<br />

Anliegen durch die Kommission bearbeitet und zuhanden<br />

des <strong>Gemeinde</strong>rats entsprechende Empfehlungen<br />

ausgesprochen werden.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat wird sich zu Beginn 2012 mit den<br />

Ergebnissen auseinandersetzen und danach den Richtplan<br />

in Kraft setzen. Eine Bewilligung seitens kantonaler<br />

Stellen ist dabei nicht nötig.<br />

<strong>Gemeinde</strong>vereinigungsprojekt<br />

<strong>Wattwil</strong> / Krinau<br />

Im Frühjahr <strong>2011</strong> wurden mehrere Verhandlungsrunden<br />

mit der Regierung über die Höhe der Förderbeiträge<br />

durchgeführt. Als Resultat unterstützen Regierung<br />

und der Kantonsrat das Vereinigungsprojekt der<br />

<strong>Gemeinde</strong>n nun mit Förderbeiträgen von insgesamt<br />

CHF 7’500’000.–. Der <strong>Gemeinde</strong>rat zeigte sich am Ende<br />

mit dem Resultat der Verhandlungen zufrieden, obwohl<br />

er sich für höhere Beiträge eingesetzt hatte.<br />

Nach dem positiven Ausgang der Grundsatzabstimmung<br />

am 11. September <strong>2011</strong> folgte die nächste Phase des<br />

Vereinigungsprojekts: Die Stimmberechtigten beauftragten<br />

die Räte, die weiteren Abklärungen für einen Vereinigungsbeschluss<br />

vorzunehmen. Ein Vereinigungsbeschluss<br />

legt fest, wie die neue <strong>Gemeinde</strong> grundsätzlich<br />

organisiert ist und welche Regeln bei ihrer Entstehung<br />

und in der ersten Zeit danach gelten. Wichtige Bestandteile<br />

sind auch der neue <strong>Gemeinde</strong>name und das neue<br />

<strong>Gemeinde</strong>wappen. Der Vereinigungsbeschluss zwischen<br />

<strong>Wattwil</strong> und Krinau wird den Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürgern der beiden <strong>Gemeinde</strong>n am<br />

1. April 2012 zur Abstimmung vorgelegt.<br />

Vom 12. September bis zum 11. November <strong>2011</strong> bot<br />

sich den Bürgerinnen und Bürgern zudem die Möglichkeit,<br />

ihre Anregungen und Meinungen zur geplanten<br />

Vereinigung einzugeben. Ebenfalls fanden in diesem<br />

Zusammenhang fünf Stammtischgespräche statt, eines<br />

in <strong>Wattwil</strong> und vier in Krinau, die ebenfalls Gelegenheit<br />

boten, Anliegen zu deponieren und über die Vereinigung<br />

zu diskutieren. Die eingegangenen Anregungen<br />

wurden anschliessend in den entsprechenden, bereits<br />

bestehenden Arbeitsgruppen analysiert.<br />

Ebenso muss eine neue <strong>Gemeinde</strong>ordnung ausgearbeitet<br />

werden. Der Entwurf dieser <strong>Gemeinde</strong>ordnung wurde<br />

den politischen Parteien im Rahmen einer Vernehmlassung<br />

vom 8. Dezember <strong>2011</strong> bis 31. Januar 2012 zur<br />

Stellungnahme unterbreitet. Gleichzeitig stand es auch<br />

allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern von <strong>Wattwil</strong><br />

und Krinau offen, ihre Anmerkungen einzureichen.<br />

(v.l.n.r.) <strong>Gemeinde</strong>präsidentin von Krinau madlen Früh, Regierungsrätin<br />

Kathrin hilber und <strong>Gemeinde</strong>präsident alois Gunzenreiner.<br />

27


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Finanzplanung<br />

Die Finanzplanung ist grundsätzlich ein Führungsinstrument<br />

zuhanden des <strong>Gemeinde</strong>rats. Daraus können<br />

verschiedenste Informationen wie z. B. Investitionsplan,<br />

Abschreibungsplan und Steuerfussplan entnommen<br />

werden.<br />

Der Finanzausgleich ist aufgrund verschiedener Faktoren<br />

(Steuer kraft, Steuerfuss, Schülerzahlen, Aus gleichssteuer<br />

fuss etc.) sehr dynamisch. Weil diese Faktoren<br />

auch von den anderen <strong>Gemeinde</strong>n abhängig sind, ist es<br />

in der mittelfristigen Finanzplanung sehr schwierig, sie<br />

richtig einzuschätzen. So erhöht sich der Ressourcenausgleich<br />

auf das Jahr 2012 aufgrund von der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Wattwil</strong> nicht beeinflussbaren Schlüsselwerte um<br />

CHF 830'000.–. Verändern sich die Durchschnittswerte<br />

aller <strong>Gemeinde</strong>n umgekehrt, wirkt es sich ebenso<br />

negativ aus.<br />

Auch bezüglich der Auswirkungen der wirtschaftlichen<br />

Situation auf die Steuereinnahmen und die Soziallasten<br />

gelten die zurückhaltenden Prognosen vom Vorjahr.<br />

Im Januar 2010 hat die Kantonsregierung ein Sparpaket<br />

vor gestellt, welches für die <strong>Gemeinde</strong>n wesentliche<br />

Mehraufwände bzw. Mindereinnahmen zur Folge<br />

haben wird. Die Auswirkungen werden für die politische<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> im 2012 rund CHF 500'000.– betragen<br />

und verdoppeln sich voraussichtlich auf das Jahr<br />

2013. Das Sparpaket des Kantons belastet die <strong>Gemeinde</strong>n<br />

in den folgenden Positionen: Regionalverkehr,<br />

Steuer bezugsentschädigung, Heimunterbringungen<br />

sowie Krankenkassen­Prämienverbilligungen.<br />

Die Schulgemeinde wird massiv höhere Schulgelder für<br />

Sonderschüler bezahlen müssen. Auf 2012 / 2013 wird<br />

mit einem Anstieg von über CHF 500'000.– gerechnet.<br />

Falls am 1. April 2012 der <strong>Gemeinde</strong>vereinigung<br />

<strong>Wattwil</strong> / Krinau in beiden <strong>Gemeinde</strong>n zugestimmt wird,<br />

entrichtet der Kanton einen Entschuldungsbeitrag von<br />

CHF 5'600'000.–. Mit dem Geld können Bankkredite<br />

zurückbezahlt und gleichzeitig zusätzliche Abschreibungen<br />

auf dem Verwaltungsvermögen vorgenommen<br />

werden. Daraus resultieren für die Folgejahre tiefere<br />

Zinslasten und ein geringerer Abschreibungsaufwand.<br />

28<br />

Der Entschuldungstrend wird sich somit wie in den<br />

vergangenen fünf Jahren fortsetzen.<br />

CHF<br />

3’500.00<br />

3’000.00<br />

2’500.00<br />

2’000.00<br />

1’500.00<br />

1’000.00<br />

500.00<br />

0.00<br />

(Stichtag 31.12.)<br />

Verschuldung je Einwohner<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012<br />

Aufgrund der finanziellen Besserstellung kann der<br />

Steuerfuss 2012 reduziert werden. Vorbehältlich des<br />

Entschuldungsbeitrags kann auch für 2013 eine<br />

weitere Steuerfussreduktion in Aussicht gestellt werden.<br />

% Steuerfussentwicklung<br />

165<br />

160<br />

155<br />

150<br />

145<br />

140<br />

162 162<br />

160 160<br />

158 158<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012 2013<br />

Die generelle Verbesserung unserer <strong>Gemeinde</strong>finanzen<br />

und die positive Auswirkung der <strong>Gemeinde</strong>vereinigung<br />

lassen erwarten, dass die weiteren Auswirkungen des<br />

kantonalen Sparpakets ohne zusätzliche Mehreinnahmen<br />

aufgefangen werden können.<br />

153<br />

Planung<br />

Planung


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />

und Voranschlag 2012<br />

Zusammenzug<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Total laufende Rechnung 43’479’700 43’479’700 40’677’621.14 41’790’672.50 48’553’000 48’553’000<br />

1’113’051.36<br />

Bürgerschaft, Behörden, Verwaltung 3’817’700 1’955’800 3’710’400.43 2’052’318.40 3’903’300 1’902’900<br />

Öffentliche Sicherheit 1’818’300 1’690’000 1’573’010.56 1’611’128.01 1’818’100 1’641’800<br />

Bildung 16’821’200 30’000 16’193’995.25 24’180.00 16’897’600 30’000<br />

Kultur. Freizeit 1’169’900 363’500 1’048’946.72 265’492.55 912’500 329’000<br />

Gesundheit 642’800 618’777.45 783’900<br />

Soziale Wohlfahrt 7’155’100 3’202’500 6’858’425.92 3’446’496.45 7’150’400 3’134’500<br />

Verkehr 3’812’400 766’100 3’236’367.41 805’686.40 4’032’200 918’300<br />

Umwelt, Raumordnung 3’428’200 2’747’800 3’499’985.90 2’840’880.30 3’290’100 2’609’100<br />

Volkswirtschaft 298’000 64’800 244’063.18 81’189.70 314’500 57’800<br />

Finanzen 4’516’100 32’659’200 3’693’648.32 30’663’300.69 9’450’400 37’929’600<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Der Voranschlag <strong>2011</strong> ist der Bürgerschaft an der ordentlichen Bürgerversammlung vom<br />

23. März <strong>2011</strong> vorgelegt und von dieser genehmigt worden. Die Rechnung <strong>2011</strong> schliesst<br />

gegenüber dem Voranschlag um CHF 1'113'051.36 besser ab. Auf der Einnahmenseite<br />

befinden sich die gesamten Steuer erträge im Rahmen des Budgets. So lagen die Handänderungssteuern,<br />

die Grundbuchgebühren sowie die Grundstückgewinnsteuern zusammen<br />

CHF 472'586.25 über dem Budget und konnten so die tieferen Einnahmen bei der Einkommens­<br />

und Vermögenssteuer kompensieren. Das gute Ergebnis ist insbesondere darauf<br />

zurückzuführen, dass gegenüber dem Budget in verschiedenen Kontogruppen weniger<br />

Sachaufwände zu verzeichnen waren. Im Weiteren hat die Schulgemeinde <strong>Wattwil</strong>­Krinau<br />

um CHF 604'876.15 besser abgerechnet als erwartet.<br />

Im laufenden Jahr musste der <strong>Gemeinde</strong>rat verschiedene geringere Kreditüberschreitungen zur<br />

Kenntnis nehmen und im Rahmen seiner Kompetenz folgende Nachtragskredite sprechen:<br />

CHF 60'000.– Soziale Dienste, Dienstleistungen Dritter (Konto 1531.3182)<br />

CHF 40'500.– SOB, Güterverlad Lichtensteig (Konto 1650.3600)<br />

CHF 105'000.– Aktienzeichnung «toggenburg energie finanz ag» (Konto 1730.3650)<br />

CHF 40'000.– Alp Büntberg, Architekturleistungen Neubau (Konto 1944.3184)<br />

Gesamthaft liegt die Besserstellung gegenüber dem Budget (inkl. Schulgemeinde) bei rund<br />

CHF 2'290'000.–. Das Finanzausgleichssystem verlangt jedoch, dass Finanzausgleichsbeiträge<br />

der 2. Stufe (Partieller Steuerfussausgleich) bei einem Überschuss anteilmässig zurückerstattet<br />

werden müssen, was rund CHF 1'180'000.– entspricht.<br />

Voranschlag 2012<br />

Der Voranschlag basiert auf einem um<br />

5 Prozent reduzierten Steuerfuss von<br />

153 Steuerprozenten.<br />

Im Voranschlag wird angenommen, dass<br />

die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger<br />

von <strong>Wattwil</strong> und Krinau der <strong>Gemeinde</strong>vereinigung<br />

zustimmen. So berücksichtigt<br />

das Budget Aufwände und kantonale<br />

Beiträge für die IT­Integration der<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung Krinau in diejenige<br />

von <strong>Wattwil</strong>, für die Anpassung des geografischen<br />

Informationssystems sowie<br />

für die Archiv­ und Büroerweiterung.<br />

An diesen Ausgaben beteiligt sich der<br />

Kanton unter dem Titel «vereinigungsbedingter<br />

Mehraufwand» mit max. 50<br />

Prozent. Damit sind auf den 1. Januar<br />

2013 die Voraussetzungen für den Start<br />

der vereinigten Verwaltung in <strong>Wattwil</strong><br />

geschaffen. Ebenso ist die Verwendung<br />

des Entschuldungsbeitrags von<br />

CHF 5'600'000.– für zusätzliche<br />

Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen<br />

budgetiert.<br />

Personal<br />

Die Löhne des Personals haben keine<br />

generelle Erhöhung erfahren. Einzig<br />

der ordentliche Stufenanstieg wurde<br />

für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit guten Leistungen, die das Maximum<br />

ihrer Besoldungsklasse noch nicht<br />

erreicht haben, gewährt.<br />

29


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />

und Voranschlag 2012<br />

Bürgerschaft, Behörden, Verwaltung (Kontogruppe 10)<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Bürgerschaft, Behörden,<br />

Verwaltung 3’817’700 1’955’800 3’710’400.43 2’052’318.40 3’903’300 1’902’900<br />

Netto 1’861’900 1’658’082.03 2’000’400<br />

Bürgerversammlung, Abstimmungen 66’000 4’000 62’853.36 4’491.65 61’000 3’500<br />

Geschäftsprüfungskommission<br />

Behörden, <strong>Gemeinde</strong>rat,<br />

42’800 35’493.45 37’300<br />

Kommissionen 344’000 12’500 316’506.70 11’328.10 369’600 11’500<br />

Allgemeine Verwaltung 1’703’800 1’144’300 1’620’884.13 1’124’933.19 1’665’200 1’011’900<br />

Bauverwaltung 416’800 152’500 453’036.35 233’779.50 477’200 151’500<br />

Zivilstandsamt Toggenburg 375’800 398’000 379’899.45 425’667.61 330’500 419’000<br />

Informatik, IT 559’400 67’000 536’870.55 67’292.65 628’100 122’000<br />

Verwaltungsgebäude 289’100 177’500 291’606.69 184’825.70 318’400 183’500<br />

Anlässe, Veranstaltungen 20’000 13’249.75 16’000<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

In der Funktion allgemeine Verwaltung ist der Gebührenaufwand bzw. ­ertrag beim<br />

Einwohneramt stark zurückgegangen, weil die Reisepässe neu direkt beim Passbüro in<br />

St. Gallen bezogen werden.<br />

Anlässlich der Aufhebung der Pensionskasse der politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> per<br />

31. Dezember 2005 wurde für die noch laufenden Verpflichtungen eine Rückstellung<br />

gebildet. Der verbleibende Restbetrag von CHF 28'497.10 konnte nun zu Gunsten der<br />

laufenden Rechnung aufgelöst werden.<br />

Infolge interner Umstrukturierung sind Lohnanteile, welche bisher auf anderen Dienststellen<br />

verbucht wurden, neu der Bauverwaltung belastet worden. Deshalb übersteigen<br />

die Personalkosten hier den budgetierten Betrag.<br />

Aufgrund der regen Bautätigkeit ist bei den Baubewilligungsgebühren mit über<br />

CHF 200'000.– ein Rekordergebnis erreicht worden.<br />

Die IT­Umstellung auf Windows7 und Office 2010 konnte planmässig vorgenommen<br />

werden. Zusätzlich konnten im Kostenrahmen auch zwei Switchs am Serverrack ersetzt<br />

und ein zweiter Firewall­Server installiert werden.<br />

30<br />

Voranschlag 2012<br />

Im Parterre des <strong>Gemeinde</strong>hauses wird<br />

eine Toilette in ein behindertengerechtes<br />

WC umgebaut.<br />

Im Konto E­Government (Informatik,<br />

IT) ist vorgesehen, die Homepage der<br />

politischen <strong>Gemeinde</strong> grundsätzlich zu<br />

erneuern. Damit wird der Bürgerschaft ein<br />

zeitgemässes Tool zur Verfügung stehen,<br />

welches den Zugriff auf zusätzliche Informationen,<br />

Dokumente etc. sowie die elektronische<br />

Nutzung verschiedener Dienstleistungen<br />

ermöglicht.<br />

Im Weiteren ist die IT­Integration der<br />

Daten der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung Krinau<br />

budgetiert. Unter dem Titel «vereinigungsbedingter<br />

Mehraufwand» beteiligt sich<br />

der Kanton an diesen Kosten mit max.<br />

50 Prozent.


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Öffentliche sicherheit (Kontogruppe 11)<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Öffentliche Sicherheit 1’818’300 1’690’000 1’573’010.56 1’611’128.01 1’818’100 1’641’800<br />

Netto 128’300 38’117.45 176’300<br />

Grundbuchvermessung 193’000 142’000 78’543.80 117’131.35 185’000 84’000<br />

GIS, Grafisches Informationssystem 50’000 43’752.50 141’000 40’000<br />

Grundbuchamt 358’100 528’000 399’726.50 595’714.95 346’600 525’000<br />

Übrige Rechtsaufsicht 500 435.00 500<br />

Polizei 30’000 30’000<br />

Feuerschutz 697’400 697’400 615’648.67 615’648.67 696’400 689’100<br />

Militär 141’000 49’200 122’843.20 32’109.15 105’800 39’300<br />

Zivilschutz 348’300 273’400 312’060.89 250’523.89 312’800 264’400<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Die budgetierten Arbeiten des Grundbuchgeometers für die periodischen Nachführungen<br />

konnten aufgrund der Verhandlungen mit dem Kanton noch nicht in Angriff<br />

genommen werden. Daher ist der Aufwand wesentlich tiefer.<br />

Im Grundbuchamt musste eine krankheitsbedingte Stellenvakanz vorübergehend<br />

durch Aushilfen besetzt werden. Deshalb liegen die Personalkosten hier über dem<br />

budgetierten Betrag.<br />

Einige Liegenschaftsverkäufe mit hohen Kaufpreisen haben die Erträge an Grundbuchgebühren<br />

ansteigen lassen. Ebenso sind auch die Handänderungssteuern und<br />

Grundstückgewinnsteuern über den Erwartungen ausgefallen.<br />

Voranschlag 2012<br />

Im Bereich GIS wurden für 2012 im<br />

Zusammenhang mit der geplanten Vereinigung<br />

mit Krinau ausserordentliche<br />

Aufwände (Datenintegration) und Erträge<br />

(Kantonsbeiträge) budgetiert.<br />

Im Grundbuchamt wird aufgrund der weiterhin<br />

anhaltenden Bewegungen auf dem<br />

Immobilienmarkt auch für das Jahr 2012<br />

von vergleichsweise hohen Erträgen ausgegangen.<br />

Die Feuerschutzrechnung kann im Voranschlag<br />

trotz dem Restbezug von<br />

CHF 65'100.– aus der entsprechenden<br />

Reserve nicht mehr ausgeglichen präsentiert<br />

werden. Bei dieser Spezialfinanzierung<br />

müssen die Aufwände aus dem Ertrag der<br />

FW­Ersatzabgaben gedeckt werden. Auch<br />

aufgrund der Anschaffung eines neuen<br />

Tanklöschfahrzeugs (siehe Seite 49) wird<br />

der Aufwand auf 2013 voraussichtlich<br />

ansteigen. Somit wird der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

ebenfalls auf 2013 die Anhebung der<br />

Feuerwehrersatzabgabe auf den maximalen<br />

Ansatz von 20 % der einfachen Steuer,<br />

max. CHF 700.–, prüfen müssen.<br />

31


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />

und Voranschlag 2012<br />

Bildung, Kultur, Freizeit (Kontogruppen 12 und 13)<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Bildung 16’821’200 30’000 16’193’995.25 24’180.00 16’897’600 30’000<br />

Netto 16’791’200 16’169’815.25 16’867’600<br />

Volksschulen 16’783’600 16’167’715.25 16’833’000<br />

Übrige Bildungsstätten 37’600 30’000 26’280.00 24’180.00 64’600 30’000<br />

Kultur. Freizeit 1’169’900 363’500 1’048’946.72 265’492.55 912’500 329’000<br />

Netto 806’400 783’454.17 583’500<br />

Kulturförderung 100’000 99’865.17 107’000<br />

Liegenschaft Thurpark 153’000 144’000 123’169.45 127’549.90 150’800 146’000<br />

Denkmalpflege, Heimatschutz 416’900 60’000 353’807.95 38’400 60’000<br />

Parkanlagen, Wanderwege 65’300 1’500 67’566.10 8’000.00 45’900 2’000<br />

Sport 107’200 15’000 117’264.75 21’459.50 100’400<br />

Schwimmbad 283’000 143’000 244’583.60 108’483.15 425’500 121’000<br />

Übrige Freizeitgestaltung 44’500 42’689.70 44’500<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Die Schulgemeinde <strong>Wattwil</strong>­Krinau hat eine Besserstellung erwirtschaftet, weshalb der<br />

Finanzbedarf um CHF 604'876.15 unter dem Budget liegt.<br />

Am Kongresshaus Thurpark müssen laufend Unterhaltsarbeiten und Mobilienerneuerungen<br />

vorgenommen werden. Dank dem erfolgreichen Pächter, Urs Fehlmann, liegen Aufwand<br />

und Ertrag in einem besseren Verhältnis als budgetiert.<br />

Unter dem Titel «Denkmalpflege, Heimatschutz» hat die <strong>Gemeinde</strong> aufgrund der Verfügung<br />

des Kantons an die Immobilien Rietwis AG für die denkmalpflegerische Sanierung<br />

des Hauses Casablanca CHF 201’433.– bezahlt.<br />

Im Rahmen der Denkmalpflege wurde festgestellt, dass ein Teil der Dach­Konstruktion der<br />

Ruine Iberg morsch und verfault war (siehe dazu auch die Ausführungen auf Seite 19).<br />

Um dies zu beheben, musste der ganze Turm eingerüstet werden. In diesem Zusammenhang<br />

konnte zugleich der Zustand des Mauerwerks aufgenommen und eine sicherheitstechnische<br />

Sanierung vorgenommen werden.<br />

Die Einnahmen des Schwimmbads lagen <strong>2011</strong> aufgrund der niedriger ausgefallenen<br />

Eintrittszahlen, vor allem aber aufgrund der tieferen Pachtzinseinnahmen, unter dem<br />

Budget.<br />

32<br />

Voranschlag 2012<br />

Die Schulgemeinde meldet für 2012<br />

erfreulicherweise einen gering höheren<br />

Finanzbedarf an. Die Schule hat wie die<br />

politische <strong>Gemeinde</strong> aufgrund des Sparpakets<br />

des Kantons höhere Ausgaben zu<br />

verkraften.<br />

Die Textilfachschule prüft eine Neupositionierung.<br />

An dieses Entwicklungsprojekt<br />

leistet die politische <strong>Gemeinde</strong><br />

einen Beitrag von CHF 30'000.–,<br />

welcher durch einen Bezug aus dem<br />

Lehrlingsfond gedeckt wird.<br />

Das Schwimmbad Färch wurde im Jahr<br />

1994 neu erstellt. Nun drängen sich<br />

zunehmend verschiedene Sanierungsarbeiten<br />

auf. So muss die Solar­Brauchwasseranlage<br />

erneuert und in diesem<br />

Zusammenhang auch das Flachdach<br />

saniert werden. Die Beckenränder werden<br />

durch die notwendige Wasserzirkulation<br />

stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Damit für die Badegäste keine Verletzungsgefahr<br />

mehr besteht, muss eine<br />

Betonsanierung durchgeführt werden.<br />

Diese Unterhaltsarbeiten führen 2012<br />

zu vergleichsweise hohen Aufwänden.


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Gesundheit, Soziale Wohlfahrt (Kontogruppen 14 und 15)<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Gesundheit 642’800 618’777.45 783’900<br />

Netto 642’800 618’777.45 783’900<br />

Spitäler, Kranken­ und Pflegeheime 353’000 334’350.90 365’000<br />

Ambulante Pflegefinanzierung 4’846.75 50’000<br />

Ambulante Krankenpflege 284’800 276’275.80 283’900<br />

Übriges Gesundheitswesen 5’000 3’304.00 85’000<br />

Soziale Wohlfahrt 7’155’100 3’202’500 6’858’425.92 3’446’496.45 7’150’400 3’134’500<br />

Netto 3’952’600 3’411’929.47 4’015’900<br />

Sozialversicherungen, Anteile 815’000 792’000 838’454.05 850’073.55 886’000 789’000<br />

Allgemeine Sozialhilfe 2’049’000 598’000 1’919’162.30 687’437.70 2’135’600 703’000<br />

Kinder­ und Jugendschutz 948’100 351’500 1’134’822.30 474’243.10 1’113’800 281’500<br />

Sozialer Wohnungsbau 3’000 7’650.00<br />

Finanzielle Sozialhilfe 3’340’000 1’461’000 2’965’987.27 1’427’092.10 3’015’000 1’361’000<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Seit <strong>2011</strong> haben sich die politischen <strong>Gemeinde</strong>n an den Pflegekosten in Heimen und<br />

Spitälern zu beteiligen. Der Kostenverteiler auf die <strong>Gemeinde</strong>n ergibt sich aus dem<br />

Wohnsitz der pflegebedürftigen Person. Dies war im Voranschlag berücksichtig worden.<br />

Neu ist die Kontogruppe 142 «Ambulante Pflegefinanzierung» hinzugekommen. Sie<br />

umfasst die neuen gesetzlichen, finanziellen Verpflichtungen der politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

für die Krankenpflege.<br />

Die KITA (Kindertagesstätte <strong>Wattwil</strong>) hat die Aufnahme von Kleinkindern in einer neuen<br />

Gruppe erst im Herbst umgesetzt. Der <strong>Gemeinde</strong>anteil an die Betriebskosten (siehe Funktion<br />

Allgemeine Sozialhilfe) liegt deshalb wesentlich unter dem budgetierten Betrag.<br />

Die Unterkunft im Hummelwald musste für die Unterbringung von Asylanten nicht mehr<br />

in Anspruch genommen werden, wodurch sich die Aufwände entsprechend verminderten.<br />

In der Abteilung Soziale Dienste führten Umstrukturierungen sowie eine lange andauernde,<br />

krankheitsbedingte Stellenvakanz beim Personalaufwand und bei den Versicherungsrückerstattungen<br />

zu Budgetunterschreitungen. Im Gegensatz dazu mussten aus den<br />

gleichen Gründen mehr Dienstleistungen Dritter eingekauft werden als budgetiert.<br />

Die finanzielle Sozialhilfe ist gegenüber dem Vorjahr und Budget um rund CHF 341'000.–<br />

zurückgegangen. Ein Grund für die Besserstellung ist, dass bei einem Wohnortswechsel<br />

der Sozial hilfebezüger (Neuzuzüger) die Heimatgemeinde befristet einen Beitrag an die<br />

Aufwände zu zahlen hat.<br />

Voranschlag 2012<br />

Der Rettungsdienst der Spitalregion<br />

Fürstenland­Toggenburg (SRFT) erfüllt die<br />

geforderten Anfahrtszeiten vom jetzigen<br />

Stützpunkt beim Spital <strong>Wattwil</strong> aus nicht<br />

zu 100 %. Die SRFT möchte daher einen<br />

Stützpunkt beim Feuerwehrdepot Flooz der<br />

Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig einrichten.<br />

Von diesem Standort aus können die geforderten<br />

Anfahrtszeiten erfüllt werden. Nach<br />

dem Einbau von Schlafräumen, Küche und<br />

WC­Anlagen werden die Mitarbeiter des<br />

Rettungsdienstes in den neuen Räumlichkeiten<br />

24 Stunden Pikettschicht leisten.<br />

Dieser Aufwand wurde bereits für <strong>2011</strong><br />

in der Investitionsrechnung budgetiert.<br />

Inzwischen haben die Abklärungen jedoch<br />

ergeben, dass das Rettungsfahrzeug im<br />

bestehenden Gebäude parkiert werden<br />

kann. Deshalb sind die Umbauarbeiten<br />

wesentlich geringer und können über die<br />

laufende Rechnung abgewickelt werden.<br />

Derzeit laufen die Verhandlungen über den<br />

entsprechenden Mietvertrag.<br />

Der Nettoaufwand für die Krankenpflege­<br />

Grundversicherung wird 2012 ansteigen, da<br />

der Kanton mit dem Sparpaket die Beiträge<br />

an die <strong>Gemeinde</strong>n für Kostenbeteiligungen<br />

an Krankenkassenselbstbehalte gestrichen<br />

hat.<br />

33


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />

und Voranschlag 2012<br />

Verkehr (Kontogruppe 16)<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Im Jahr 2006 wurde mit dem 10­jährigen Strassensanierungsprogramm gestartet.<br />

Zusammen mit dem kantonalen Amt für <strong>Gemeinde</strong>n wurde eine jährliche Unterhaltstranche<br />

von CHF 440'000.– zuzüglich Teuerung fixiert. Im laufenden Jahr wurden<br />

Strassensanierungen im Betrag von CHF 597'275.65 ausgelöst. Der erhöhte Betrag von<br />

CHF 122'275.65 ist mit der Minderausgabe (Rückstellung) vom Vorjahr ausgeglichen<br />

worden.<br />

Folgende Strassen wurden <strong>2011</strong> einbezogen:<br />

• Sartenstein<br />

• Laubengaden<br />

• Obere Wanne<br />

• Wiesentalstrasse<br />

• Töbelistrasse<br />

Zum Ausgleich der Spezialfinanzierung «Parkplätze, ruhender Verkehr» kann eine<br />

Reserve einlage von CHF 69'735.40 gemacht werden.<br />

Im Jahr 2002 ist zwischen der Firma Schönenberger Recycling und Transport AG, dem<br />

Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid und der politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> ein<br />

Vertrag über die Sicherstellung der Finanzierung der Erneuerung des Anschlussgleises<br />

beim Bahnhof Lichtensteig für den Güterumschlag abgeschlossen worden. Die drei Vertragspartner<br />

leisteten jährliche Beiträge zur Vorfinanzierung auf ein Sperrkonto. Nachdem<br />

die SOB das Anschlussgleis erneuert hatte, stellte sie den Restbetrag gemäss Vertrag<br />

in Rechnung. Der Restanteil jedes Vertragspartners betrug <strong>2011</strong> CHF 43'078.50.<br />

Voranschlag 2012<br />

Für das Bauamt wird ein neuer Böschungsmäher angeschafft.<br />

Beim Mazda BT­50 des Strassenmeisters läuft der Leasingvertrag aus. Weil dieses Fahrzeug<br />

wegen der geringen Vorderachsenlast für die Schneeräumung nicht eingesetzt werden<br />

kann, wird es durch einen neuen Kleinwagen mit Schneepflug ersetzt.<br />

Das Strassensanierungsprogramm sieht 2012 Arbeiten an der Laadstrasse bis Schlosswis<br />

vor.<br />

Im Konto Dienstleistungen und Honorare (<strong>Gemeinde</strong>strasse) werden anfallende Kosten<br />

für Projekte zur Vorabklärung des Sanierungsaufwands verbucht.<br />

34<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Verkehr 3’812’400 766’100 3’236’367.41 805’686.40 4’032’200 918’300<br />

Netto 3’046’300 2’430’681.01 3’113’900<br />

Unterhalt Strassen, Brücken, Plätze 2’978’800 570’500 2’463’121.36 581’458.25 2’900’300 676’500<br />

Mehrzweckgebäude, Werkhof 161’800 54’000 72’909.80 48’315.05 246’900 54’500<br />

Parkplätze, ruhender Verkehr 141’600 141’600 175’913.10 175’913.10 137’300 137’300<br />

Öffentlicher Verkehr 530’200 524’423.15 747’700 50’000<br />

Im Konto Beiträge Neu­ und Ausbau<br />

ist der <strong>Gemeinde</strong>anteil an das Trottoir<br />

Floozstrasse berücksichtigt (Bauherr ist<br />

der Kanton).<br />

An die Sanierung der Laubengaden­ und<br />

Sartensteinstrasse leistet das Meliorationsamt<br />

(Bund und Kanton) unter dem<br />

Titel «Erschliessung bäuerliche Betriebe<br />

im Aussengebiet» einen Beitrag.<br />

Der Werkhof des Bauamts <strong>Wattwil</strong><br />

(Hofjüngerstrasse 3) wurde <strong>2011</strong> durch<br />

das kantonale Amt für Umweltschutz<br />

(AFU) kontrolliert. Dabei wurde festgestellt,<br />

dass aufgrund der anfallenden<br />

Stoffe und Rückstände (Abspritzen der<br />

Fahrzeuge und Gerätschaften, Betrieb<br />

der Tankstelle) die Entwässerung angepasst<br />

und der gesamte Vorplatz saniert<br />

werden muss. Dies führt 2012 zu einem<br />

vergleichsweise hohen Unterhaltsaufwand<br />

am Werkhof.<br />

Die noch anstehende Vorplatzasphaltierung<br />

beim Magazin Bleiken wurde<br />

auf 2013 verschoben, da für die Fernwärmeerschliessung<br />

eines anstossenden<br />

Grundstücks noch Grabarbeiten vorgenommen<br />

werden müssen.<br />

Im Rahmen des Sparpakets verfügte<br />

der Kanton, dass sich die politischen<br />

<strong>Gemeinde</strong>n verstärkt an den Kosten des<br />

öffentlichen Verkehrs beteiligen müssen.<br />

Der Anteil der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> wird<br />

deshalb von bisher CHF 480'000.– jährlich<br />

auf rund CHF 670'000.– ansteigen.


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Umwelt, Raumordnung (Kontogruppe 17)<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Umwelt, Raumordnung 3’428’200 2’747’800 3’499’985.90 2’840’880.30 3’290’100 2’609’100<br />

Netto 680’400 659’105.60 681’000<br />

Abwasserbeseitigung 25’000 25’453.80 25’000<br />

Kanalisation und Pumpenstationen 643’900 16’600 511’361.70 2’234.85 525’700 4’100<br />

Kläranlage 984’700 350’500 853’674.37 293’857.40 924’500 307’000<br />

Finanzierungskonto 853’500 2’140’000 794’581.15 2’240’191.55 919’900 2’084’000<br />

Ausgleich Spezialfinanzierung 351’212.78<br />

Abfallbewirtschaftung 110’200 110’200 122’086.00 122’086.00 110’200 110’200<br />

Übriger Umweltschutz 59’200 154’948.00 83’300<br />

Friedhof, Bestattungen 242’000 25’200 187’772.80 21’849.70 236’100 24’200<br />

Gewässerverbauungen 270’500 101’000 269’751.30 136’095.20 222’700 74’300<br />

Orts­ und Regionalplanung 202’900 199’719.80 24’565.60 203’900<br />

Naturschutz 36’300 4’300 29’424.20 38’800 5’300<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Die Rechnung der Abwasserbeseitigung wird als Spezialfinanzierung geführt, d.h. die<br />

Erträge aus Abwassergebühren etc. müssen die Ausgaben für die Abwasserbeseitigung<br />

decken. Die Rechnung der Kontogruppe 171 wird mittels Direktabschreibungen auf den<br />

Investitionen ausgeglichen. Trotz der Direktabschreibungen von CHF 512'981.15 für<br />

Kanalisationsbauten konnten noch CHF 351'212.78 in das Vorfinanzierungskonto gelegt<br />

werden. Das Vorfinanzierungskonto dient für zukünftige Erneuerungen und enthält per<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> CHF 4'863'092.74. Dem gegenüber stehen die noch zu amortisierenden<br />

Investitionen «ARA­Erweiterung» in der Höhe von CHF 2'444’154.77.<br />

Auch die Abfallbewirtschaftung muss als Spezialfinanzierung geführt werden. Zum<br />

Ausgleich dieser Funktion konnten CHF 54'649.35 in die «Verpflichtung Spezialfinanzierung»<br />

gelegt werden. Deren Saldo beträgt per 31. Dezember <strong>2011</strong> CHF 144'972.70.<br />

Als Zentrumsgemeinde und Energiestadt will der <strong>Gemeinde</strong>rat umweltschonende Energie­<br />

und Wärmeprojekte fördern. Durch eine massgebliche Beteiligung an der tefag (toggenburg<br />

energie finanz ag) werden nicht nur Investitionen im Energiebereich unterstützt, es ist<br />

auch sichergestellt, dass diese Investitionen und damit die Wertschöpfung im Toggenburg<br />

bleibt. Der Rat hat daher der tefag die Aktienzeichnung von CHF 105'000.– zugesichert.<br />

Voranschlag 2012<br />

Diverse Leitungssanierungen sind für 2012<br />

geplant, um die Lebensdauer zu verlängern.<br />

Mit jährlichen Kontrollaufnahmen der<br />

Leitungen kann eruiert werden, welche<br />

Kanalisationen in den Folgejahren eine<br />

Sanierung benötigen.<br />

Wie in den Vorjahren wird 2012 der Überschuss<br />

der Abwasserrechnung zur Direktabschreibung<br />

von Kanalisationsbauten der<br />

Investitionsrechnung verwendet.<br />

Die SOB muss den Hummelwald­Bachdurchlass<br />

sanieren. Um ihn gleichzeitig zu<br />

vergrös sern, damit er einem Jahrhundertunwetter<br />

gerecht wird, beteiligt sich die<br />

politische <strong>Gemeinde</strong> daran.<br />

35


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />

und Voranschlag 2012<br />

Volkswirtschaft (Kontogruppe 18)<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Unsere <strong>Gemeinde</strong>waldungen werden durch die Waldregion und die Ortsgemeinde<br />

Lichtensteig bewirtschaftet. Dank dieser guten Organisation schliesst die Waldrechnung<br />

(Holzschlag, Holzertrag und Beiträge) positiv.<br />

36<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Volkswirtschaft 298'000 64'800 244'063.18 81'189.70 314'500 57'800<br />

Netto 233'200 162'873.48 256'700<br />

Landwirtschaft 24'500 24'921.60 26'500<br />

Notschlachtlokal 15'400 7'500 10'974.75 6'858.30 14'800 7'500<br />

Tierkörpersammelstelle 19'000 7'000 18'638.10 7'977.40 18'500 7'000<br />

Forstwirtschaft 89'900 43'000 92'455.50 59'134.00 94'400 36'000<br />

Jagd, Fischerei, Tierschutz 900 7'200 1'500.00 7'175.00 4'000 7'200<br />

Tourismus, Kommunale Werbung 61'000 100 21'350.33 45.00 100'000 100<br />

Industrie, Gewerbe, Handel 87'300 74'222.90 56'300<br />

Voranschlag 2012<br />

In der Funktion Tourismus, Kommunale<br />

Werbung werden finanzielle Mittel zur<br />

Stärkung von <strong>Wattwil</strong> und der Region<br />

eingesetzt.<br />

Neu sind die <strong>Gemeinde</strong>n und die Arbeitgeberorganisation<br />

der Region Toggenburg<br />

daran, ein Konzept zur Positionierung der<br />

Region auszuarbeiten. Im Zentrum steht<br />

das Sichtbarmachen der regionalen und<br />

einzelbetrieblichen Stärken sowie Potenziale.<br />

Zur Sensibilisierung nach innen<br />

und Imageaufwertung nach aussen sind<br />

gemeinsame Kommunikationsaktivitäten<br />

geplant.


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Finanzen (Kontogruppe 19)<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Aufgrund des guten Rechnungsergebnisses müssen dem Kanton rund CHF 1'178'000.– vom Partiellen Steuerfussausgleich<br />

zurückbezahlt werden. Dieser Betrag ist bereits als Rückstellung ausgebucht worden. Somit hat <strong>Wattwil</strong> im Jahr <strong>2011</strong><br />

einen Partiellen Steuerfussausgleich von CHF 742'000.– erhalten.<br />

Übersicht über die Steuererträge:<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Finanzen 4’516’100 32’659’200 3’693’648.32 30’663’300.69 9’450’400 37’929’600<br />

Netto 28’143’100 26’969’652.37 28’479’200<br />

<strong>Gemeinde</strong>steuern 300’000 20’177’000 275’780.77 20’082’977.84 190’000 19’519’000<br />

Finanzausgleich 9’188’300 8’003’381.00 9’986’800<br />

Einnahmeanteile 1’773’900 1’770’010.15 1’655’000<br />

Liegenschaften Finanzvermögen 1’392’000 1’392’100 650’852.15 689’063.70 469’300 981’100<br />

Zinsen 734’100 78’000 677’131.85 69’727.70 641’100 139’400<br />

Erträge ohne Zweckbindung 49’900 48’140.30 5’648’300<br />

Abschreibungen Verwaltungsvermögen 2’090’000 2’089’883.55 8’150’000<br />

Budget <strong>2011</strong> rechnung <strong>2011</strong> Budget 2012<br />

Einkommens­ und<br />

Vermögenssteuern<br />

Grundsteuern<br />

18’589’000.00 18’026’147.90 17’890’000.00<br />

(Liegenschaftsabgaben) 1’027’000.00 1’038’260.60 1’078’000.00<br />

Feuerwehrersatzabgaben<br />

Reinertrags­ u. Eigenkapital­<br />

638’300.00 605’303.53 624’000.00<br />

steuern, jur. Personen 1’030’000.00 908’916.85 850’000.00<br />

Grundstückgewinnsteuern 250’000.00 400’940.55 330’000.00<br />

Nach­ und Strafsteuern 40’000.00 96’686.75 20’000.00<br />

Quellensteuern<br />

Quellensteuer­Anteile<br />

460’000.00 424’151.20 437’000.00<br />

aus Vorsorgeleistungen 30’000.00 33’430.95 35’000.00<br />

Handänderungssteuern 400’000.00 805’516.45 500’000.00<br />

Hundesteuern 31’000.00 32’155.00 31’000.00<br />

22’495’300.00 22’371’509.78 21’795’000.00<br />

Für den Neubau der Alp Büntberg wurde für das Jahr <strong>2011</strong> ein Budgetkredit von CHF 20'000.– für eine Projektstudie eingeholt.<br />

Damit wurde eine Entscheidungsgrundlage für die Frage, ob die Liegenschaft saniert oder neu gebaut werden soll,<br />

geschaffen. Daraus resultierte im Verlauf des Jahres das Ziel, mit dem Budget 2012 einen Baukredit einzuholen. Deshalb<br />

musste der <strong>Gemeinde</strong>rat für die damit verbundenen Abklärungsarbeiten einen Nachtragskredit von CHF 40'000.– für die<br />

detaillierten Planungsarbeiten sprechen. Die Erläuterungen für den Baukredit sind in der Investitionsrechnung Seite 43<br />

aufgeführt.<br />

Aus der Erschliessung «Chirchenbüchel», neu «Rosenstrasse», konnte ein Buchgewinn von CHF 410'035.80 erzielt werden.<br />

Er wird gemäss Budget zur Abschreibung auf der Liegenschaft Schomatten verwendet.<br />

Vorschlag 2012<br />

Gemäss der Übersicht der Steuererträge wird für das Jahr 2012 insgesamt mit weniger Einnahmen gerechnet.<br />

Im Finanzausgleich 1. Stufe stellt der Kanton wesentlich höhere Beiträge als im Vorjahr in Aussicht. Diese Veränderungen<br />

ergeben sich unter anderem aus den Schlüsselwerten des kantonalen Durchschnitts betreffend Steuerkraft.<br />

Die ehemalige Arztpraxis im Mehrfamilienhaus Hofjüngerstrasse 1 steht seit rund zwei Jahren leer. Um eine Wiedervermietung<br />

zu ermöglichen, ist vorgesehen, eine Sanierung und Umnutzung in Büroräume vorzunehmen. Zusätzlich<br />

ist anlässlich eines Mieterwechsels eine der Wohnungen zu sanieren.<br />

Auf dem gemeindeeigenen Grundstück Rietwis ist vorgesehen, für die einquartierten Militäreinheiten sowie für die<br />

Besucher des Industriegebiets Färch provisorische Parkplätze zu erstellen. Die Nachfrage nach Parkplätzen ist vorhanden.<br />

Zudem muss im Zusammenhang mit dem Bau der Tiefgarage<br />

Bahnhof der Militärparkplatz verlegt werden.<br />

Gleichzeitig wird mit dem Aushub von der Tiefgarage das<br />

Terrain aufgeschüttet. Hierfür bezahlt die Parking <strong>Wattwil</strong><br />

AG eine Entschädigung von CHF 100'000.–.<br />

Es ist vorgesehen, für die grösseren Liegenschaften der<br />

<strong>Gemeinde</strong> einen Masterplan erstellen zu lassen. Damit wird<br />

der Rat Entscheidungsgrundlagen bezüglich zukünftiger<br />

Unterhalts­ und Sanierungsaufwände erhalten.<br />

Abschreibungen<br />

Die reglementarisch festgelegten Abschreibungsquoten<br />

auf dem Verwaltungsvermögen richten sich nach den<br />

Buchwerten per 31. Dezember <strong>2011</strong>. Im Finanzausgleich<br />

ist zur Förderung der Entschuldung eine maximale Quote<br />

von 15 % auf das gesamte Verwaltungsvermögen zulässig.<br />

Aufgrund der Berechnung gemäss Abschreibungsreglement<br />

ergibt sich demgegenüber ein zusätzlicher Abschreibungsbetrag<br />

auf die max. Quote gemäss Finanzausgleich von<br />

rund CHF 160'000.–. Damit werden zusätzliche Abschreibungen<br />

auf den <strong>Gemeinde</strong>strassen vorgenommen.<br />

Der gesamte Buchwert aller Liegenschaften im Finanzvermögen<br />

liegt unter dem amtlichen Schätzungswert.<br />

Deshalb sind im Finanzvermögen aufgrund der Richtlinien<br />

des Amts für <strong>Gemeinde</strong>n keine weiteren Abschreibungen<br />

vorzunehmen. Will die politische <strong>Gemeinde</strong> dennoch<br />

zusätzliche Abschreibungen vornehmen, müssen diese<br />

auf dem Verwaltungsvermögen gemacht werden. Zudem<br />

sind Buchgewinn und Abschreibung in der Laufenden<br />

Rechnung zu budgetieren. Aus diesem Grund ist in der<br />

Funktion «Diverse Liegenschaften» vorsorglich je eine<br />

Ertrags­ bzw. Aufwandposition in der Höhe von<br />

CHF 600'000.– «Buchgewinn Finanzvermögen» und<br />

«zusätzliche Abschreibungen Verwaltungsvermögen» ins<br />

Budget aufgenommen worden.<br />

Verwendung des Entschuldungsbeitrags<br />

Falls die <strong>Gemeinde</strong>vereinigung <strong>Wattwil</strong> / Krinau durch<br />

die beiden Bürgerschaften gutgeheissen wird, leistet der<br />

Kanton einen Entschuldungsbeitrag von CHF 5'600'000.–.<br />

Mit diesem Betrag werden folgende Restbuchwerte gänzlich<br />

abgeschrieben: Friedhofsanierungen, Thurkorrektion,<br />

Brendi­ / Sedelbäche, Wisbäche, Dorfbach, Dickenbach,<br />

Bleichibach, <strong>Gemeinde</strong>haus, Thurpark, Militärunterkunft,<br />

Altersheim, Bauamt Grüenau, Parking <strong>Wattwil</strong> AG, Ringleitung<br />

Dorfkorporation, Pflegeheim Bütschwil, Güterstrassenbeiträge<br />

und Wasserversorgung Schwantlen­Heiterswil.<br />

Der Restbetrag von rund CHF 270'000.– wird für die<br />

Abschreibung der <strong>Gemeinde</strong>strassen verwendet.<br />

37


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />

und Voranschlag 2012<br />

Darstellung des gesamten aufwands und ertrags 2010 und <strong>2011</strong> sowie des Budgets 2012 nach artengliederung:<br />

Aufwand Rechnung 2010 Rechnung <strong>2011</strong> Budget 2012<br />

Total 40’540’057.37 100 % 40’677’621.14 100 % 48’553’000.00 100 %<br />

Personalaufwand 4’817’695.50 12 % 4’910’511.40 12 % 4’912’400.00 10 %<br />

Sachaufwand 5’580’001.44 14 % 5’692’702.19 14 % 7’142’200.00 15 %<br />

Passivzinsen 824’950.98 2 % 693’689.46 2 % 607’100.00 1 %<br />

Abschreibungen 3’729’291.97 9 % 3’673’257.66 9 % 9’489’900.00 19 %<br />

Steuerbedarf Schulen 16’709’074.55 41 % 16’167’715.25 40 % 16’833’000.00 35 %<br />

Entschädigung Gemeinwesen 917’903.94 2 % 1’065’695.27 2 % 1’254’500.00 3 %<br />

Eigene Beiträge 6’882’647.55 17 % 7’576’375.54 19 % 7’948’200.00 16 %<br />

Einlagen in Fonds,<br />

Spez. Finanzierungen, Reserven 834’322.54 2 % 549’833.22 1 % 61’200.00 0 %<br />

Interne Verrechnung 244’168.90 1 % 347’841.15 1 % 304’500.00 1 %<br />

Ertrag Rechnung 2010 Rechnung <strong>2011</strong> Budget 2012<br />

Total 41’632’751.22 100 % 41’790’672.50 100 % 48’553’000.00 100 %<br />

Anteile und Beiträge 12’098’858.65 29 % 11’784’196.20 28 % 19’468’600.00 40 %<br />

Konzessionen, Vermögenserträge 1’129’291.53 3 % 1’085’027.39 3 % 1’364’500.00 3 %<br />

Entgelte (Gebühren, Ersatzabgaben) 7’336’272.53 17 % 7’311’720.98 17 % 6’681’800.00 14 %<br />

Interne Verrechnung 244’168.90 1 % 347’841.15 1 % 304’500.00 1 %<br />

Rückerstattungen von Gemeinwesen 1’109’672.80 3% 1’151’687.35 3 % 1’025’300.00 2 %<br />

Entnahmen von Fonds,<br />

Spez. Finanzierungen, Reserven 52’589.78 0 % 111’432.73 0 % 189’300.00 0 %<br />

Steuern 19’661’897.03 47 % 19’998’766.70 48 % 19’519’000.00 40 %<br />

anhang zur Bestandesrechnung<br />

Die Bestandesrechnung gibt unter anderem über die Veränderung<br />

der Verschuldung während des Jahres Aufschluss. Sie hat im<br />

ab gelaufenen Jahr markant abgenommen.<br />

Die Abnahme der Verschuldung begründet sich unter anderem mit<br />

der, gegenüber den Abschreibungen, tieferen Nettoinvestition und<br />

dem positiven Rechnungsergebnis.<br />

Als Anhang zur Bestandesrechnung müssen Eventualverpflichtungen<br />

angegeben werden. Die politische <strong>Gemeinde</strong> ist nur die<br />

nachstehende Verpflichtung eingegangen:<br />

• Damit die Busbetriebe BLWE ein Bundesdarlehen über<br />

CHF 60'000.– erhielten (Laufzeit bis 2013, jährlich um<br />

CHF 6'000.– zu amortisieren), leistete die <strong>Gemeinde</strong> für die<br />

Rückzahlung Garantie.<br />

38<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

Fremdkapital 31'781'354.60 29'979'987.66<br />

./. Finanzvermögen 20'080'258.02 22'382'321.61<br />

Verschuldung 11'701'096.58 7'597'666.05<br />

Gemäss Art. 22 Abs. 1 lit. g FHGV (Verordnung über den Finanzhaushalt<br />

der <strong>Gemeinde</strong>n) sind die per 31. Dezember <strong>2011</strong> vorhandenen<br />

Wertschriften aufzulisten. Es sind dies:<br />

Betrieb anzahl Buchwert<br />

Busbetrieb BLWE 16/2’500.00 CHF 0.00<br />

Erdgas Toggenburg<br />

Werdenberg AG 20/500.00 CHF 0.00<br />

Genossenschaft Alterswohnungen 401/250.00 CHF 0.00<br />

Genossenschaft Tierklinik 10/100.00 CHF 0.00<br />

Genossenschaft Kino Passerelle 1/500.00 CHF 0.00<br />

Genossenschaft Markthalle 2/500.00 CHF 0.00<br />

Parking <strong>Wattwil</strong> AG 531/1’000.00 CHF 0.00<br />

Schweiz. Südostbahn AG 47'478/1.00 CHF 0.00<br />

Trocknungsanlage AG<br />

Verwaltungs­<br />

10/300.00 CHF 0.00<br />

rechenzentrum AG 85/1'000.00 CHF 27'600.00<br />

Zuckerfabrik Frauenfeld AG 140/10.00 CHF 0.00<br />

Im Weiteren sind neu gemäss Art. 22 Abs. 1 lit. h FHGV auch die<br />

Leasingverträge aufzulisten:<br />

Mazda BT 50 (SG 296'956) Lieferwagen Bauamt


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Investitionsrechnung <strong>2011</strong><br />

und Voranschlag 2012<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />

<strong>Gemeinde</strong>rechnung total 10’670’000 2’388’600 2’869’900.15 1’655’765.05 11’658’000 3’618’600<br />

Verwaltungsgebäude<br />

rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />

Mit der <strong>Gemeinde</strong>vereinigung <strong>Wattwil</strong> / Krinau wird die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung Krinau nach<br />

<strong>Wattwil</strong> wechseln. Um den notwendigen Platz zur Verfügung zu stellen, werden ein<br />

Materialraum in ein Büro und der nicht mehr benötigte Öltankraum in einen Archivraum<br />

umgebaut.<br />

Die Rückerstattung der Depotinvestition ist die jährliche Abschreibungsquote des Feuerwehrdepots<br />

aus der Feuerwehrrechnung. Die Aktivierung des Depots musste beim Neubau<br />

in der Rechnung der politischen <strong>Gemeinde</strong> erfolgen.<br />

Eine Machbarkeitsstudie (Regionaler Sportplatz) für die Turnhalle und die Sportanlage<br />

wurde erstellt. Für die Ausarbeitung eines Vorprojekts mit Kostenschätzung ist ein<br />

Projektierungskredit von CHF 490’000.– veranschlagt. Darin enthalten sind auch die Aufwendungen<br />

für das Planersubmissionsverfahren und die Ausarbeitung eines Gutachtens<br />

für die Urnenabstimmung.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig beteiligt sich zu einem Drittel an den Projektierungskosten<br />

der Sportanlage, ohne Turnhalle.<br />

Nach weiteren Abklärungen benötigt der Rettungsdienst im Feuerwehrdepot keine eigene<br />

Garage. Damit werden die für den Stützpunkt Rettungsdienst notwendigen baulichen<br />

Anpassungskosten wesentlich günstiger. CHF 80'000.– sind daher in der laufenden Rechnung<br />

im Jahr 2012 budgetiert.<br />

8’281’400 1’214’135.10 8’039’400<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus 380’000 180’000<br />

Archiv­ und Büroerweiterung 380’000<br />

Staatsbeitrag Archiverweiterung 180’000<br />

Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig 93’600 93’600.00 93’600<br />

Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig<br />

Rückerstattung Depotinvestition 93’600 93’600.00 93’600<br />

Sport 490’000 70’000<br />

Regionaler Sportplatz 490’000<br />

Beitrag <strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig 70’000<br />

Gesundheitswesen 250’000<br />

Stützpunkt Rettungsdienst 250’000<br />

39


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Investitionsrechnung <strong>2011</strong><br />

und Voranschlag 2012<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />

Die Projektkosten Bleikenstrasse bis zur Volksabstimmung werden der laufenden<br />

Rechnung belastet.<br />

Das Projekt Ebnaterstrasse wird vom Tiefbauamt des Kantons St.Gallen weiterbearbeitet,<br />

da es sich um eine Kantonsstrasse handelt. Deshalb sind keine Ausgaben mehr budgetiert.<br />

Das Projekt wurde auf der Grundlage der «Verkehrsführung und Strassenraum gestaltung<br />

Zentrum <strong>Wattwil</strong>» zusammen mit der Verkehrsplanungskommission der <strong>Gemeinde</strong>, der<br />

Kantonspolizei und Anwohnern erarbeitet.<br />

Die Sanierung der Schleusenstrasse hat sich verzögert. Daher wurde der Budgetbetrag ins<br />

nächste Jahr vorgetragen.<br />

Das neue Kommunalfahrzeug Meili V7000 hat sich seit der Inbetriebnahme bestens<br />

bewährt. Die grosse Nutzlast sowie das Fahrverhalten bei extremen Geländebedingungen<br />

erfüllen die gestellten Erwartungen. Durch die Allradlenkung können sehr enge Kurven<br />

gefahren werden. Dies wirkt sich vor allem auf die Qualität der Schneeräumung unter<br />

anderem bei engen Kurven auf den Trottoirs aus.<br />

Die SOB planen den Brückenersatz über die Bleikenstrasse. Dabei sollen die Anliegen der<br />

<strong>Gemeinde</strong> und der Anstösser in Bezug auf die Sanierung der Bleikenstrasse mitberücksichtigt<br />

werden. Beim vorgesehenen Projekt wird durch die Verschiebung beider Brückenwiderlager<br />

für die Strassendurchführung mit Trottoir Platz geschaffen, und es resultiert<br />

ein ausgeglichener Landverbrauch. Die Gesamtkosten der Brückensanierung betragen<br />

voraussichtlich CHF 2.9 Millionen. Gemäss Kostenschlüssel beteiligt sich die <strong>Gemeinde</strong><br />

anteilsmässig.<br />

40<br />

Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />

<strong>Gemeinde</strong>strassen 1’860’000 305’353.70 47’000.00 1’967’000<br />

Bleikenstrasse,<br />

2. Bauetappe (Ausbau) 100’000<br />

Ebnaterstrasse, Sanierungsprojekt 150’000<br />

Brücke Schleusenstrasse 250’000 250’000<br />

Schmidenbachbrücke 93’000 84’970.20<br />

Maschinen­ und<br />

Geräteanschaffungen 200’000 220’383.50<br />

Bleikenstrasse / SOB­Unterführung<br />

(<strong>Gemeinde</strong>anteil) 750’000<br />

Floozstrasse,<br />

Trottoir Anteil <strong>Gemeinde</strong> 100’000<br />

Bahnhofplatz / Kantonsstrasse 967’000 967’000<br />

Verkaufserlös Maschinen 47’000.00


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />

Parkplätze, ruhender Verkehr 950’000 600’000 905’363.60 600’000.00 45’000<br />

Beteiligung Parking <strong>Wattwil</strong> AG 950’000 905’363.60 45’000<br />

Bezug Parkplatzreserve 600’000 600’000.00<br />

Nebenstrassen 170’000<br />

Scheftenau­Büchel­Näckli 170’000<br />

Öffentlicher Verkehr 1’766’000 945’000 21’339.50 47’720.85 1’975’000 845’000<br />

Bushof 1’496’000 16’803.50 1’480’000<br />

Bahnhofsanierung <strong>Wattwil</strong> 270’000 4’536.00 495’000<br />

Grundeigentümerbeitrag<br />

Niveauübergang Steinegg 100’000 47’720.85<br />

Bushof, Beitrag OeV 845’000 845’000<br />

rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />

Mit dem Erwerb der Liegenschaft «Metzger» und einer Kapitaleinlage von CHF 531'000.–<br />

hat sich die politische <strong>Gemeinde</strong> an der Parking <strong>Wattwil</strong> AG (Tiefgarage Bahnhofplatz)<br />

beteiligt. Der Restkredit in der Höhe von CHF 45’000.– wird 2012 für die Erstellung der<br />

Veloparkplätze beim Rampengebäude der Tiefgarage verwendet.<br />

An der Erschliessungsstrasse Scheftenau­Büchel­Näckli leistet die politische <strong>Gemeinde</strong><br />

einen Beitrag von rund CHF 170'000.–. Nach Sanierung der Strasse durch die Grundeigentümer<br />

wird sie in eine <strong>Gemeinde</strong>strasse 2. Klasse umklassiert.<br />

Für den Kostenanteil der <strong>Gemeinde</strong> (Bahnhofsanierung) am Infrastrukturgebäude der<br />

SOB mit der öffentlichen WC­Anlage und den Velounterständen sowie für die Kosten des<br />

Velounterstands nördlich des Bahnhofs werden insgesamt CHF 495’000.– veranschlagt.<br />

Im Jahr 2006 wurde der Bahnübergang Steinegg mit der Errichtung einer automatischen<br />

Schrankenanlage durch die SBB saniert. Nur mittels Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts<br />

vom 13. Januar <strong>2011</strong> konnten die Grundeigentümerbeiträge rechtskräftig geregelt<br />

werden. Leider hat sich dieser Entscheid bezüglich der finanziellen Erwartungen nur zur<br />

Hälfte gedeckt.<br />

41


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Investitionsrechnung <strong>2011</strong><br />

und Voranschlag 2012<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />

Kläranlage 520’000 454’784.95 550’000 120’000<br />

Faulturm, Wärmedämmung 220’000 169’506.60 50’000<br />

Steuerung PLS 300’000 285’278.35<br />

Schneckenpresse<br />

Faulturm, Beitrag<br />

500’000<br />

Gebäudesanierung 20’000<br />

<strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig / Schneckenpresse 100’000<br />

Kanalisationen<br />

Strassenentwässerung<br />

3’665’000 512’981.15 3’206’000<br />

Perimeteranteil Farnweidlibäche 80’000 51’000<br />

Pumpwerk Buchen EK (Anteil)<br />

Bahnhofstrasse<br />

900’000 900’000<br />

(Umlegung Leitung) 850’000 850’000<br />

GEP­Sanierung Bahnhofgebiet Süd 670’000 395’318.65 275’000<br />

Egeten Kanalisation 300’000 65’593.10 235’000<br />

Hochwasserentlastung 150’000 40’058.25<br />

Hänsenberg Kanalisation 645’000 645’000<br />

Schönenberg 70’000 12’011.15<br />

Thuraustrasse (Los 3) 250’000<br />

Abfallbeseitigung 280’000 340’000 120’000<br />

Deponie Farnweidlibäche 280’000 340’000<br />

Bundesbeitrag 120’000<br />

Friedhof, Bestattungen 679’000 535’619.05 30’000<br />

Abdankungshalle 489’000 397’179.05 30’000<br />

Urnenwand 190’000 138’440.00<br />

rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />

Der angelieferte Klärschlamm von Ebnat­Kappel und Bütschwil sowie der anfallende<br />

Klärschlamm aus der ARA <strong>Wattwil</strong> wird zurzeit mit einer Siebbandpresse entwässert.<br />

Danach wird dieser zwei Mal wöchentlich der ZAB Bazenheid zur Verbrennung zugeführt.<br />

Die Abfuhr und Entsorgung des Klärschlamms wird nach Gewicht verrechnet.<br />

Je trockener der Klärschlamm entsorgt werden kann, desto günstiger werden die Kosten.<br />

Die 1998 installierte Siebbandpresse ist an ihrer Leistungsgrenze angekommen. Es<br />

kommt immer wieder zu Ausfällen und Betriebsstörungen. Systembedingt lässt sich der<br />

Klärschlamm mit dieser Siebbandpresse auf einen Trockenrückstand (TR) von 20 – 23 %<br />

entwässern. Der Klärschlamm hat somit noch einen Wasseranteil von 77 – 80 %, der in der<br />

ZAB Bazenheid «verbrannt» werden muss. Mit einer Schneckenpresse wird ein Entwässerungsgrad<br />

von ca. 30 – 33 % (TR) bzw. ein Wasseranteil von 67 – 70 % erreicht. Durch<br />

die Erhöhung der Entwässerungsleistung sind Kosteneinsparungen von ca. 20 – 25 % zu<br />

erwarten.<br />

Die Siedlungsabfalldeponie Farnweidli wurde vom kantonalen Amt für Umweltschutz<br />

als sanierungsbedürftiger, belasteter Standort klassiert. Es ist mit Kosten von<br />

42<br />

CHF 340’000.– zu rechnen; die Zu ­<br />

siche rung von Bundesbeiträgen über<br />

CHF 120’000.– für die Sanierung liegt vor.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat die Abrechnung<br />

der Abdankungshalle an der Sitzung vom<br />

24. Januar 2012 genehmigt. Weil die<br />

letzten Rechnungen erst nach dem Jahresabschluss<br />

vorgelegen sind, musste noch<br />

eine Budgetposition im 2012 eingesetzt<br />

werden.<br />

Aufgrund der guten Bodenbeschaffenheit<br />

konnte die Urnenwand­Erweiterung deutlich<br />

unter dem Voranschlag abgerechnet<br />

werden.


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />

Übrige Gewässerverbauung 550’000 600’000 6’462.40 739’448.40 630’000 315’000<br />

Wisbäche 50’000<br />

Farnweidlibäche 550’000 6’462.40 580’000<br />

Grundeigentümerbeiträge<br />

Färchbäche 278’417.30<br />

Grundeigentümerbeiträge<br />

Farnweidlibäche 64’000 64’000<br />

ARA Strassenentwässerung<br />

Farnweidlibach 80’000 51’000<br />

Bundesbeitrag Färchbäche 80’000 242’568.05<br />

Bundesbeitrag Farnweidlibach 120’000 148’000<br />

Staatsbeitrag Färchbäche 220’000 218’463.05<br />

Staatsbeitrag Farnweidlibach 36’000 52’000<br />

Alp Büntberg 1’875’000 1’875’000<br />

Neubau Wohnhaus / Stall 1’750’000<br />

Pächterbeitrag 150’000<br />

Übertrag ins Finanzvermögen 890’000<br />

Beitrag GVA «Schomatten» 805’000<br />

Neubau Reservoir 125’000<br />

Beitrag GVA Reservoir 30’000<br />

Baulanderschliessung 150’000 150’000 127’995.80 127’995.80<br />

Erschliessung Risi (Chirchenbüchel) 150’000 127’995.80<br />

Übertrag ins Finanzvermögen 150’000 127’995.80<br />

alp Büntberg (Siehe auch Bericht auf Seite 22)<br />

Das vorliegende Bauprojekt Büntberg entspricht den Anforderungen für die Bewirtschaftung<br />

der Liegenschaft sowie des vom Pächter zusätzlich gepachteten Drittpachtlands.<br />

Die ab 2013 geltenden Tierschutzvorschriften können durch den Neubau des Stalls<br />

(BTS­tauglich – besonders tierfreundliche Stallhaltung) eingehalten werden. Die neue<br />

Infrastruktur sichert der Pächterfamilie langfristig die Existenz auf der Liegenschaft und<br />

führt zu rund drei Mal höheren Pachtzinseinnahmen als heute.<br />

Die Gesamtkosten für den Neubau des Wohnhauses und des Stalls belaufen sich auf<br />

CHF 1’750’000.–. Davon in Abzug gebracht werden die bereits bezogenen Versicherungsgelder<br />

aus dem Brandfall Schomatten in der Höhe von CHF 230’000.– sowie die nur<br />

im Falle eines Neubaus zusätzlich zugesicherten GVA­Beiträge in der Höhe von<br />

CHF 575’000.–. Die GVA­Gelder belaufen sich somit auf total CHF 805’000.–. Zudem<br />

liegt eine Absichtserklärung des Pächters vor, dass er sich als Gegenzug für einen Pachtvertrag<br />

auf 18 Jahre mit CHF 150’000.– beteiligt. Sämtliche Beiträge für den Neubau der<br />

Liegenschaft belaufen sich demnach total auf CHF 955’000.–.<br />

Die Kosten für den nötig gewordenen Bau des Reservoirs (Löschwasserversorgung)<br />

werden auf CHF 125’000.– geschätzt. Die GVA hat hierfür Beiträge in der Höhe von<br />

CHF 30’000.– in Aussicht gestellt.<br />

Zusammen ergibt sich für den Neubau<br />

der Liegenschaft Büntberg und die<br />

Erstellung des Reservoirs nach Abzug der<br />

oben genannten Beiträge für die <strong>Gemeinde</strong><br />

eine Nettoinvestitionssumme in der Höhe<br />

von CHF 890’000.–.<br />

Für die neue Liegenschaft wird von<br />

einem geschätzten landwirtschaftlichen<br />

Handelswert von CHF 590’000.– ausgegangen.<br />

Die Differenz zwischen der Nettoinvestition<br />

und diesem landwirtschaftlichen<br />

Handelswert, d.h. CHF 300’000.–, ist<br />

gemäss den Bestimmungen des <strong>Gemeinde</strong>gesetzes<br />

abzuschreiben.<br />

43


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Bestandesrechnung <strong>2011</strong><br />

politische <strong>Gemeinde</strong><br />

Bezeichnung Bestand Veränderungen Bestand<br />

44<br />

01.01.<strong>2011</strong> Zuwachs Abgang 31.12.<strong>2011</strong><br />

Aktiven 40'332'468.09 415'691.61 39'916'776.48<br />

Finanzvermögen 20'080'258.02 2'302'063.59 22'382'321.61<br />

Flüssige Mittel 2'936'121.70 176'127.59 2'759'994.11<br />

Guthaben 9'957'565.72 668'211.20 9'289'354.52<br />

Anlagen 6'574'867.95 3'396'492.90 9'971'360.85<br />

Transitorische Aktiven 611'702.65 250'090.52 361'612.13<br />

Ordentliches Verwaltungsvermögen 15'673'770.60 2'640'340.15 13'033'430.45<br />

Sachgüter 14'610'755.30 2'769'413.75 11'841'341.55<br />

Investitionsbeiträge 1'063'015.30 129'073.60 1'192'088.90<br />

Verwaltungsvermögen<br />

Spezialfinanzierungen 4'578'439.47 77'415.05 4'501'024.42<br />

Passiven 40'332'468.09 415'691.61 39'916'776.48<br />

Fremdkapital 31'781'354.60 1'801'366.94 29'979'987.66<br />

Laufende Verpflichtungen 3'863'537.80 338'963.81 4'202'501.61<br />

Kurzfristige Schulden 689'141.55 489'075.45 1'178'217.00<br />

Mittel­ und langfristige Schulden 26'165'852.10 2'566'139.75 23'599'712.35<br />

Rückstellungen 718'896.35 45'772.75 673'123.60<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 343'926.80 17'493.70 326'433.10<br />

Sondervermögen 5'453'208.94 1'163'049.57 6'616'258.51<br />

Zweckbestimmte Zuwendungen 1'296'550.53 1'296'550.53<br />

Verpflichtungen für Spezialfinanzierungen 5'304'692.14 133'500.96 5'171'191.18<br />

Verpflichtungen für Vorfinanzierungen 148'516.80 148'516.80<br />

Eigenkapital 3'097'904.55 222'625.76 3'320'530.31


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Rechnungszusammenzug<br />

Verwaltungsrechnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Laufende Rechnung<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Total Aufwand 43'479'700 40'677'621.14 48'553'000<br />

Total Ertrag 43'479'700 41'790'672.50 48'553'000<br />

Aufwand- / Ertragsüberschuss 0 1'113'051.36 0<br />

Investitionsrechnung<br />

Total Ausgaben 10'670'000 2'869'900.15 11'658'000<br />

Total Einnahmen 2'388'600 1'655'765.05 3'618'600<br />

Zu- / Abnahme der Nettoinvestition 8'281'400 1'214'135.10 8'039'400<br />

Finanzierung<br />

Zu­ / Abnahme der Nettoinvestiton 8'281'400 1'214'135.10 8'039'400<br />

Abschreibungen<br />

– ordentliche gem. Tilgungsplan 2'519'000 2'528'483.55 3'034'000<br />

– Direktabschreibung 1'671'500 923'016.95 665'900<br />

– Absch. aus Entschuldungsbeitrag 5'600'000<br />

Aufwand­/Ertragsüberschuss<br />

Laufende Rechnung 0 1'113'051.36 0<br />

Finanzierungsfehlbetrag /<br />

-überschuss 4'090'900 3'350'416.76 1'260'500<br />

Kapitalveränderung<br />

Finanzierungsfehlbetrag / ­überschuss 4'090'900 3'350'416.76 1'260'500<br />

Passivierung 6'579'100 5'107'265.55 12'918'500<br />

Aktivierung 10'670'000 2'869'900.15 11'658'000<br />

Zu-/Abnahme des Eigenkapitals 0 1'113'051.36 0<br />

45


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Steuerplan 2012<br />

1. Einkommens- und Vermögenssteuern<br />

46<br />

Mutmasslicher Ertrag der einfachen Staatssteuer 11’405’000.–<br />

(Jahres­ und Ratasteuern)<br />

Steuerfuss in Prozenten der einfachen Steuer 153 %<br />

Einkommens­ und Vermögenssteuern 153 % 17’450’000.–<br />

Nachzahlungen 440’000.–<br />

2. Grundsteuern<br />

17’890’000.–<br />

(Kto. 1900.4000)<br />

Grundsteuerwerte 1’303’750’000.– à 0,8 ‰ 1’043’000.–<br />

Grundsteuerwerte 175’000’000.– à 0,2 ‰ 35’000.–<br />

3. Feuerwehr-Dienstersatzabgaben<br />

1’078’000.–<br />

(Kto. 1900.4020/1)<br />

260 Fälle à 700.– 182’000.–<br />

18 % von 2'300’000.– einfache Steuer 414’000.–<br />

Quellensteuer­Anteil 28’000.–<br />

624’000.–<br />

(Kto. 1140.4300)


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Abschreibungsplan<br />

Gegenstand Buchwert Nettoinvestition Abschreibungen Buchwert Abschreibungen<br />

per 31.12.2010 <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> per 31.12.<strong>2011</strong> 2012<br />

Ordentliches Verwaltungsvermögen 15'673'770.60 -550'456.60 2'089'883.55 13'033'430.45 1'950'000.00<br />

Grundstücke 684'525.60 -684'525.60 0.00 0.00<br />

<strong>Gemeinde</strong>strassen / -brücken 5'958'634.38 37'249.35 985'800.00 5'010'083.73 918'400.00<br />

Hochbauten 5'126'005.07 212'618.55 556'255.00 4'782'368.62 522'000.00<br />

Verwaltungsgebäude 750'963.00 75'100.00 675'863.00<br />

Altersheim 1'302'100.00 130'200.00 1'171'900.00<br />

Abdankungshalle 922'644.04 397'179.05 92'300.00 1'227'523.09<br />

übrige Hochbauten 2'150'298.03 ­184'560.50 258'655.00 1'707'082.53<br />

übrige Verwaltungsvermögen 3'691'497.80 -289'182.40 465'028.55 2'937'286.85 360'300.00<br />

Bach­ / Thurverbauung 2'261'889.50 ­732'986.00 233'738.55 1'295'164.95<br />

Friedhof 366'593.00 138'440.00 55'000.00 450'033.00<br />

Investitionsbeiträge 1'063'015.30 305'363.60 176'290.00 1'192'088.90<br />

Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge 213'107.75 173'383.50 82'800.00 303'691.25 149'300.00<br />

Bauamt 98'651.60 173'383.50 34'500.00 237'535.10<br />

übrige 114'456.15 0.00 48'300.00 66'156.15<br />

Abschreibung durch Spezialfinanzierung<br />

ARA und Kanalisation 3'192'918.97 454'784.95 438'600.00 3'209'103.92 478'200.00<br />

Regionale Amtsvormundschaft<br />

Toggenburg<br />

laufende rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Aufwand Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Regionale Amtsvormundschaft 764'100 764'100 812'648.45 812'648.45 834'600 834'600<br />

Personalaufwand 630'900 5'000 674'836.65 11'468.55 722'000 5'000<br />

Sachaufwand 133'200 16'000 137'811.80 112'600<br />

Beitragsleistungen 743'100 801'179.90 829'600<br />

47


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Alters­ und Pflegeheim Risi<br />

Jahresrechnung<br />

Bestandesrechnung <strong>2011</strong><br />

Bezeichnung Bestand Veränderungen Bestand<br />

48<br />

01.01.<strong>2011</strong> Zuwachs Abgang 31.12.<strong>2011</strong><br />

Aktiven 2'303'843.18 0.00 79'604.66 2'224'238.52<br />

Umlaufvermögen 2'303'842.18 79'604.66 2'224'237.52<br />

Anlagevermögen 1.00 1.00<br />

Passiven 2'303'843.18 239'669.40 319'274.06 2'224'238.52<br />

Fremdkapital 370'292.15 239'669.40 609'961.55<br />

Eigenkapital 1'933'551.03 319'274.06 1'614'276.97<br />

laufende rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Alters- und Pflegeheim Risi 7'907'000 7'908'356 7'953'761.09 7'829'966.78 7'789'200 8'161'002<br />

1'356 123'794.31 371'802<br />

Personalaufwand 6'100'600 6'512'984.16 6'338'500<br />

Sachaufwand 1'806'400 1'440'776.93 1'450'700<br />

Pensions­ und Pflegetaxen 7'331'061 7'156'486.50 7'644'305<br />

Erträge aus medizinischen<br />

Nebenleistungen 65'695 72'422.80 62'397<br />

übrige Erträge aus Leistungen<br />

für Heimbewohner 32'700 53'385.60 40'300<br />

Bankzinsen und Spesen 1'000 31'906.93 40'900<br />

Erträge Cafe / Restaurant Risi 171'000 202'292.35 220'000<br />

Erträge aus Leistungen an Dritte 136'900 143'472.60 153'100<br />

Spezialfinanzierungen aus Reserven 170'000 170'000.00<br />

rechnung <strong>2011</strong><br />

Die Aufstockung der Heimplätze (Bettenzahl), eine Zunahme der Pflegeaufwendungen und die daraus erwarteten<br />

Einnahmen im Bereich Pensions­ und Pflegetaxen Ende 2010, flossen nicht mehr ins Budget <strong>2011</strong> ein. Gemäss<br />

Annahme, dass der Pflegebedarf und die daraus resultierenden Pflegeeinnahmen gleichbleiben oder weiter zunehmen,<br />

erfolgte eine Stellenaufstockung in den Bereichen Pflege, Betreuung und Verpflegung. Die erwarteten Mehreinnahmen<br />

hätten die Mehraufwendungen kompensieren sollen. Leider ist der Pflegebedarf eingebrochen und die<br />

Pflegeinnahmen liegen deutlich unter dem Budget. Die Heimkommission hat deshalb entschieden im Rechnungsjahr<br />

<strong>2011</strong> auf die geplanten Rückstellungen zu verzichten und den Unternehmensverlust aus den Betriebsreserven<br />

zu decken.<br />

Voranschlag 2012<br />

Aufgrund der Kostenentwicklung und den in den nächsten Jahren zu erwartenden Ausgaben für Renovationen<br />

und Ersatzanschaffungen und um die notwendigen Rückstellungen für die Abschreibungen und Reservebildung<br />

sicherzustellen, muss für das Jahr 2012 der Grundtarif für die Pension und Pflege angepasst werden. Eine interne<br />

Analyse hat ergeben, dass die Tarife in den unteren Pflegestufen bei der letzten Revision der Taxordnung <strong>2011</strong><br />

deutlich zu tief angesetzt wurden. Dies bestätigen auch die Vergleiche mit den Taxordnungen anderer Heime und<br />

die Differenz (Unterschreitung) zum kantonalen Maximaltarif. Die Heimkommission hat unter Berücksichtigung<br />

der Erkenntnisse aus dem Rechnungsjahr <strong>2011</strong> und der<br />

Budgetgrundlagen 2012 mit der absehbaren Kostenentwicklung<br />

für den Personal­ und Sachaufwand eine<br />

differenzierte Erhöhung der Pflege­ und Betreuungstaxen<br />

2012 beschlossen. Trotz diesen notwendigen<br />

Tarifanpassungen sind die Tarife des Alters­ und Pflegeheim<br />

Risi im regionalen Vergleich und unter Berücksichtigung<br />

des Angebots (Infrastruktur, Qualität und<br />

Angebotsvielfalt der Dienstleistungen) nach wie vor<br />

gut positioniert und konkurrenzfähig. Der Stellenindex<br />

des APH Risi lässt sich mit den umliegenden Heimen<br />

vergleichen und ist in keinem Bereich überdotiert. Die<br />

Aufwendungen im Sachaufwand liegen netto unter<br />

dem Vorjahreswert. Da Rückstellungen nur aus einem<br />

Unternehmensgewinn getätigt werden dürfen wurde<br />

auf Empfehlung der Revisionsstellen REDI AG und dem<br />

Amt für <strong>Gemeinde</strong>n auf die Budgetierung von Rückstellungen<br />

verzichtet. Die notwendigen Rückstellungen<br />

werden nach dem Rechnungsabschluss aus einem allfälligen<br />

Unternehmensgewinn getätigt.


FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />

Feuerwehr<br />

<strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig<br />

Bestandesrechnung <strong>2011</strong><br />

Bezeichnung Bestand Veränderungen Bestand<br />

Investitionsrechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />

01.01.<strong>2011</strong> Zuwachs Abgang 31.12.<strong>2011</strong><br />

Aktiven 2'243'300.90 198'157.00 2'045'143.90<br />

Finanzvermögen 346'379.35 23'400.00 322'979.35<br />

Anteil <strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig 346'379.35 23'400.00 322'979.35<br />

Verwaltungsvermögen 1'896'921.55 174'757.00 1'722'164.55<br />

Hochbauten (Depot) 1'731'899.85 117'000.00 1'614'899.85<br />

Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge 165'021.70 57'757.00 107'264.70<br />

Passiven 2'243'300.90 198'157.00 2'045'143.90<br />

Fremdkapital 2'243'300.90 198'157.00 2'045'143.90<br />

Kontokorrent <strong>Gemeinde</strong> 511'401.05 90'997.00 420'404.05<br />

IR­Darlehen <strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig / <strong>Wattwil</strong> 1'731'899.85 117'000.00 1'614'899.85<br />

Rechnungsabgrenzungen 9'840.00 9'840.00<br />

laufende rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig 804’500 804’500 748’821.22 748’821.22 827’700 827’700<br />

Feuerwehrdienst 804’500 804’500 748’821.22 748’821.22 827’700 827’700<br />

Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />

Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />

Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig 450'000 220'000<br />

Netto 230'000<br />

Tanklöschfahrzeug 450'000<br />

GVA­Beiträge 220'000<br />

49


BERichT UNd aNTRäGE dER GPK<br />

Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK)<br />

an die Bürgerversammlung der politischen<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> über das Rechnungsjahr <strong>2011</strong><br />

Im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen haben wir<br />

die Buchführung, die Jahresrechnung und die Amtsführung<br />

für das Rechnungsjahr <strong>2011</strong> sowie die Anträge<br />

des Rates über Voranschlag und Steuerfuss für das<br />

Rechnungsjahr 2012 geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung und die Amtsführung ist der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat verantwortlich, während unsere Aufgabe<br />

darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen.<br />

Die Rechnungskontrolle wurde durch die Revisionsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers AG, St.Gallen,<br />

durchgeführt. Deren Zwischen­ und Schlussberichte<br />

haben wir zur Kenntnis genommen. Sie geben zu<br />

keinen besonderen Anmerkungen Anlass.<br />

Gestützt auf die Bestimmungen des <strong>Gemeinde</strong>und<br />

Finanzhaushaltgesetzes unterzog das Amt für<br />

<strong>Gemeinde</strong>n des Kantons St.Gallen die Haushalt­ und<br />

Buchführung des <strong>Gemeinde</strong>unternehmens Alters­ und<br />

Pflegeheim Risi der politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> sowie<br />

die Einhaltung der massgebenden gesetzlichen Bestimmungen<br />

einer aufsichtsrechtlichen Prüfung. Den Bericht<br />

haben wir zur Kenntnis genommen.<br />

Die Prüfung der Posten und Angaben in der Jahresrechnung<br />

erfolgte mittels Analysen und Erhebungen auf der<br />

Basis von Stichproben. Bei der Prüfung der Amtsführung<br />

wird beurteilt, ob die Voraussetzungen für eine<br />

gesetzeskonforme Amtsführung gegeben sind.<br />

Die Sitzungsprotokolle des <strong>Gemeinde</strong>rates und der verschiedenen<br />

Kommissionen haben wir eingesehen. Die<br />

Protokolle sind ordnungsgemäss geführt und geben<br />

Auskunft über die Arbeit unserer Behörden. Wir können<br />

feststellen, dass die Voraussetzungen für eine gesetzeskonforme<br />

Amtsführung gegeben sind.<br />

50<br />

An der gemeinsamen Sitzung mit dem <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

vom 7. Februar 2012 hat die jährliche Aussprache zum<br />

Erfahrungsbericht der GPK über die Prüfung der Amtstätigkeit<br />

von Rat und Verwaltung stattgefunden.<br />

Aufgrund unserer eigenen Prüfungstätigkeit und<br />

der uns von der beauftragten Revisionsgesellschaft<br />

unterbreiteten Prüfungsberichte stellen wir fest,<br />

dass die Buchführung, die Jahresrechnung sowie die<br />

Anträge des Rates über Voranschlag und Steuerfuss<br />

den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.<br />

Gestützt auf Art. 55 des <strong>Gemeinde</strong>gesetzes beantragt<br />

Ihnen die Geschäftsprüfungskommission:<br />

1. Die Jahresrechnung <strong>2011</strong> der politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Wattwil</strong> und die vom <strong>Gemeinde</strong>rat vorgeschlagene<br />

Gewinnverteilung seien zu genehmigen.<br />

2. Die Anträge des Rates über Voranschlag und<br />

Steuerfuss für das Rechnungsjahr 2012 seien<br />

zu genehmigen.<br />

Die GPK dankt dem <strong>Gemeinde</strong>präsidenten, den Mitgliedern<br />

des <strong>Gemeinde</strong>rates und der verschiedenen Kommissionen<br />

sowie allen Mitarbeitenden der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

für die geleisteten Dienste im vergangenen Jahr.<br />

<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />

Die Geschäftsprüfungskommission<br />

René Buri, Präsident<br />

Christoph Birrer<br />

Ueli Bleiker<br />

Urs Bleiker<br />

Rita Grob<br />

Roland Gschwend<br />

Hansueli Hofer<br />

anträge des <strong>Gemeinde</strong>rates an die Bürgerschaft<br />

1. Die Jahresrechnung <strong>2011</strong> schliesst mit einem Überschuss von CHF 1’113’051.36.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt Ihnen in Absprache mit der Geschäftsprüfungskommission<br />

die Verwendung wie folgt:<br />

• Vorfinanzierung flankierende Massnahmen Umfahrung:<br />

Bahnhofstrasse CHF 555'000.–<br />

Bushof CHF 555'000.–<br />

• Zuweisung Eigenkapital CHF 3’051.36<br />

2. Es seien die Voranschläge der Laufenden Rechnung und der Investitionsrechnung<br />

für das Jahr 2012 auf der Basis folgender Steueransätze zu genehmigen.<br />

• <strong>Gemeinde</strong>steuern (Einkommens­ und Vermögenssteuern) 153 %<br />

• Grundsteuern 0.8 ‰<br />

• Feuerwehrabgaben 18 %<br />

der einfachen Steuer (max. CHF 700.–)


PRÜFUNGS-/GENEhmiGUNGSVERmERKE<br />

Prüfungs­ und<br />

Genehmigungsvermerke<br />

über das Rechnungsjahr <strong>2011</strong><br />

1. Prüfungsvermerk des <strong>Gemeinde</strong>rats<br />

Die vorstehenden Jahresrechnungen, Voranschläge<br />

und Steuerpläne wurden vom <strong>Gemeinde</strong>rat geprüft<br />

und gutgeheissen.<br />

<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />

GEMEINDERAT WATTWIL<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>präsident:<br />

Alois Gunzenreiner<br />

Der Ratsschreiber:<br />

Pascal Sidler<br />

2. Prüfungsvermerke der Geschäftsprüfungs -<br />

kommission<br />

Die vorstehenden Jahresrechnungen wurden<br />

geprüft und unter Vorbehalt des Berichts der<br />

Geschäftsprüfungskommission für richtig befunden.<br />

Die Voranschläge und Steuerpläne wurden geprüft.<br />

<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />

DIE GESCHÄFTSPRÜFUNGSKOMMISSION<br />

René Buri, Präsident<br />

Christoph Birrer<br />

Ueli Bleiker<br />

Urs Bleiker<br />

Rita Grob<br />

Roland Gschwend<br />

Hansueli Hofer<br />

3. Vorstehende Jahresrechnungen, Voranschläge<br />

und steuerpläne sind von der Bürgerschaft am<br />

21. märz 2012 genehmigt worden.<br />

<strong>Wattwil</strong>, 21. März 2012<br />

Der Versammlungsleiter:<br />

Der Protokollführer:<br />

Die Stimmenzähler:<br />

51


BÜRGERVERSammLUNG<br />

Einladung zur<br />

Bürgerversammlung<br />

Die Bürgerversammlung der politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Wattwil</strong> findet am<br />

mittwoch, 21. märz 2012<br />

in der katholischen kirche <strong>Wattwil</strong><br />

im Anschluss an die auf 20.00 Uhr angesetzte<br />

Schulbürgerversammlung statt.<br />

traktanden<br />

1. Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

2. Bericht der Geschäftsprüfungskommission<br />

3. Voranschlag 2012<br />

4. Allgemeine Umfrage<br />

stimmberechtigt sind alle in der <strong>Gemeinde</strong> wohnhaften<br />

Schweizerbürgerinnen und Schweizerbürger, welche das<br />

18. Altersjahr vollendet haben und im Übrigen nicht<br />

nach Gesetz von der Stimmfähigkeit ausgeschlossen<br />

sind. Der Besuch der Versammlung ist für alle Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürger bis zum Antritt des<br />

60. Altersjahres obligatorisch.<br />

52<br />

Fehlende stimmausweise können bis Mittwoch,<br />

21. März 2012, 16.00 Uhr, beim Einwohneramt<br />

verlangt werden.<br />

Für die Bürgerversammlung der Schulgemeinde und der<br />

politischen <strong>Gemeinde</strong> gilt der gleiche Stimmausweis.<br />

Aus Kostengründen wird pro Haushaltung nur eine<br />

Amtsrechnung verteilt. Weitere Exemplare können<br />

bei der <strong>Gemeinde</strong>ratskanzlei bezogen werden, wo die<br />

Rechnungen und Voranschläge gemäss Art. 46 des<br />

<strong>Gemeinde</strong> gesetzes zur Einsichtnahme aufliegen.<br />

Das Protokoll wird gemäss Art. 65 ff. des <strong>Gemeinde</strong>gesetzes<br />

14 Tage nach der Bürgerversammlung während<br />

8 Tagen öffentlich aufgelegt.<br />

<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat


Impressum<br />

Redaktion <strong>Gemeinde</strong>ratskanzlei <strong>Wattwil</strong><br />

Gestaltung Gaam Partner AG, Eschlikon<br />

Fotos Pagelli Graphics GmbH, <strong>Wattwil</strong><br />

Toggenburger Tagblatt<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Wattwil</strong><br />

Druck Toggenburger Druckerei, <strong>Wattwil</strong><br />

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