Amtsbericht 2011_12.pdf - Gemeinde Wattwil
Amtsbericht 2011_12.pdf - Gemeinde Wattwil
Amtsbericht 2011_12.pdf - Gemeinde Wattwil
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Stadt für «Ländler»<br />
und Land für Städter<br />
Jahresbericht <strong>2011</strong><br />
Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />
Voranschlag 2012<br />
<strong>2011</strong>/122
Vorversammlung<br />
Mittwoch, 14. März 2012, 20.00 Uhr<br />
Restaurant Thurpark <strong>Wattwil</strong><br />
Bürgerversammlung<br />
Mittwoch, 21. März 2012, 20.00 Uhr<br />
in der katholischen Kirche <strong>Wattwil</strong><br />
im Anschluss an die auf 20.00 Uhr<br />
angesetzte Schulbürgerversammlung<br />
Bestellung detaillierte<br />
Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />
Die detaillierte Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />
kann kostenlos angefordert werden unter:<br />
kanzlei@wattwil.ch oder unter der<br />
Telefonnummer: 071 987 55 52<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong><br />
Grüenaustrasse 7<br />
Postfach 364<br />
9630 <strong>Wattwil</strong><br />
Telefon 071 987 55 55<br />
Fax 071 988 61 82<br />
E-Mail info@wattwil.ch<br />
www.wattwil.ch<br />
3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort <strong>Gemeinde</strong>präsident 1<br />
Im Fokus<br />
<strong>Wattwil</strong>er Fest <strong>2011</strong> 2<br />
Bericht des <strong>Gemeinde</strong>rates 4<br />
Personelles<br />
Erfolge, Eintritte, Austritte 5<br />
Die Amtsgeschäfte im Überblick<br />
Bürgerschaft, Behörden, Verwaltung 6<br />
Öffentliche Sicherheit 9<br />
Bildung, Kultur, Freizeit 11<br />
Soziales 13<br />
Bau, Planung, Verkehr, Entsorgung 19<br />
Volkswirtschaft, Landwirtschaft,<br />
Naturschutz, Umweltschutz 26<br />
Richtplan 27<br />
<strong>Gemeinde</strong>vereinigungsprojekt <strong>Wattwil</strong> / Krinau 27<br />
Finanzen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong><br />
Finanzplanung 28<br />
Laufende Rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012 29<br />
Investitionsrechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012 39<br />
Bestandesrechnung <strong>2011</strong> politische <strong>Gemeinde</strong> 44<br />
Rechnungszusammenzug 45<br />
Steuerplan 2012 46<br />
Abschreibungsplan 47<br />
Regionale Amtsvormundschaft Toggenburg 47<br />
Alters- und Pflegeheim Risi 48<br />
Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig 49<br />
Bericht und Anträge der GPK 50<br />
Anträge des <strong>Gemeinde</strong>rates an die Bürgerschaft<br />
Prüfungs- und Genehmigungsvermerke 51<br />
Einladung zur Bürgerversammlung 52
Liebe <strong>Wattwil</strong>erinnen<br />
und <strong>Wattwil</strong>er<br />
«Wer ein Ziel hat, der findet einen Weg.» Dieser Leitsatz<br />
kann in vielen Lebenslagen hilfreich sein. Vor allem legt<br />
er aber nahe, vorauszuschauen und dabei ein Ziel sowie<br />
den Weg dorthin zu definieren. Auf diesen Wegen wird<br />
es bestimmt Abschnitte mit bunten Blumenwiesen oder<br />
vorbei an saftig grünen Weiden geben. Es wäre aber<br />
trügerisch, wenn man sich bei der Wahl seiner<br />
Ausrüstung nicht auch auf unwegsames Gelände<br />
und steinige Wegabschnitte vorbereiten würde. Eine<br />
Gemeinschaft sollte dies auch so vorsehen.<br />
Als Ausrüstung einer <strong>Gemeinde</strong> können ganz generell<br />
die Infrastruktur und die Versorgungseinrichtungen<br />
betrachtet werden. Es sind dann jedoch auch die Struktur<br />
und die finanzielle Basis, die bei Bedarf über den<br />
möglichen Handlungsspielraum entscheiden. Standortfaktoren<br />
und Standortqualitäten sind gleichsam zwei<br />
Seiten der selben Medaille.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat, die Kommissionen und die Verwaltung<br />
haben wiederum mit grossem Engagement an den Zielsetzungen<br />
der politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> gearbeitet.<br />
Der Richtplan wird zu Beginn des Jahres 2012 in Kraft<br />
gesetzt. Die Umsetzung der Projekte für eine Zentrumsentwicklung<br />
hat mit den Bauarbeiten für die Tiefgarage<br />
begonnen. Mit Krinau ist das <strong>Gemeinde</strong>vereinigungsprojekt<br />
auf der Zielgeraden. Die <strong>Gemeinde</strong>finanzen verbessern<br />
sich schrittweise. Doch bei allen Strategien, die<br />
nach bestem Wissen und Gewissen entwickelt werden,<br />
bleibt ein Rest an Ungewissheit, wie sich die tatsächlichen<br />
Verhältnisse und das Umfeld entwickeln werden.<br />
Gesellschaft und Wirtschaft durchleben aktuell einen<br />
tiefgreifenden und raschen Wandel. Werte und Insti tutionen<br />
werden zum Teil in ihren Grundfesten erschüttert.<br />
Veränderungen wecken bei vielen Menschen<br />
Befürchtungen, ob sie davon direkt betroffen sind oder<br />
nicht. Solche Prozesse lassen sich nicht aufhalten, auch<br />
nicht indem man mit Ablehnung reagiert, denn Veränderung<br />
bleibt eine Konstante im Leben. Aus diesem Grund<br />
ist es immer zielführender, Veränderungen aktiv zu<br />
gestalten und zu beeinflussen. Dies gilt auch für <strong>Wattwil</strong>,<br />
wenn die <strong>Gemeinde</strong> im Standortwettbewerb bestehen<br />
will. Ich bin zuversichtlich, dass die eingeschlagenen<br />
Strategien und die in Umsetzung befindlichen Projekte<br />
zur Steigerung der Attraktivität beitragen werden. Voraussetzung<br />
hierfür ist es allerdings, dass man über das<br />
Mittelmass hinausragt. Nur so kommt man wirklich vorwärts.<br />
In dieser Richtung setzt die <strong>Gemeinde</strong> ein bewusstes<br />
Zeichen, wenn der <strong>Gemeinde</strong>rat eine Steuerfussreduktion<br />
von 5 % auf 153 % per 2012 unterbreitet und zudem<br />
einen zuversichtlichen Ausblick mit einer erneuten<br />
Reduktion per 2013 wagt. Definitiv wird der Steuerfuss<br />
für das nächste Jahr natürlich erst mit dem Budget 2013<br />
festgelegt, denn es sind noch einige Unwägbarkeiten<br />
einzuschätzen. Nach heutigen Kenntnissen lässt sich<br />
diese positive Nachricht auf Basis der soliden Finanz politik<br />
der letzten Jahre, eines erneuten Überschusses und<br />
der erwarteten Auswirkungen der Vereinigungsbeiträge<br />
schon heute verbreiten. Mit diesem vorausschauenden<br />
Vorgehen will der <strong>Gemeinde</strong>rat seine Einschätzung und<br />
sein Vertrauen in den Standort <strong>Wattwil</strong> unterstreichen.<br />
Wir alle, liebe <strong>Wattwil</strong>erinnen und <strong>Wattwil</strong>er, müssen<br />
an eine positive Entwicklung unserer <strong>Gemeinde</strong> glauben<br />
und danach handeln. Dafür braucht es entsprechende<br />
Zeichen und mutige, vorausschauende Entscheide. Gehen<br />
wir gemeinsam diesen Weg, der unsere <strong>Gemeinde</strong> in eine<br />
solide und nachhaltige Zukunft führt.<br />
Alois Gunzenreiner<br />
<strong>Gemeinde</strong>präsident<br />
1
I m F o k u s : W a t t W I l e r F e s t 2 0 1 1<br />
<strong>Wattwil</strong>er Fest <strong>2011</strong><br />
Am 2. und 3. Juli <strong>2011</strong> wurde zum vierten Mal<br />
das alle drei Jahre stattfindende <strong>Wattwil</strong>er Fest<br />
durchgeführt. Das Dorffest bot den Vereinen<br />
wiederum eine gute Gelegenheit, sich vorzustellen.<br />
Insgesamt nahmen 30 Vereine am Fest<br />
teil. Sie führten auf der Bühne beim Bräkerplatz<br />
verschiedene Darbietungen, wie Turn,<br />
Tanz und Musikprogramme auf. Diverse Vereine<br />
betrieben zudem einen Verpflegungsstand<br />
oder ein kleines Festzelt.<br />
2<br />
1<br />
3<br />
2<br />
4<br />
Damit die wiederum sehr zahlreich erschienenen<br />
Festbesucher auch bei möglichst vielen<br />
Ständen vorbeischauten, hatte das OK einen<br />
Wettbewerb kreiert: Alle Vereine bekamen die<br />
Aufgabe, ihre Tätigkeit sowie das Gründungsjahr<br />
so kreativ wie möglich in einem Holzrahmen<br />
zu gestalten. Der erste Preis ging an<br />
die Musikgesellschaft <strong>Wattwil</strong>. Die Jury lobte<br />
jedoch alle Vereine für ihren Beitrag und das<br />
damit verbundene Engagement.
Tatkräftig unterstützt wurde die Festorganisation<br />
durch das Bauamt der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong>.<br />
Dieses kümmerte sich um die Absperrung der<br />
Strassen, die technischen Installationen bei der<br />
Bühne sowie um die Entsorgung der Abfälle.<br />
Neben der guten Stimmung, die während des<br />
ganzen Wochenends herrschte, hatte auch das<br />
schöne Sommerwetter mitgespielt. Es kann<br />
also auf einen gelungenen Anlass zurückgeblickt<br />
werden.<br />
5<br />
6<br />
8<br />
7<br />
1 musikschule <strong>Wattwil</strong><br />
2 Festbesucher/innen<br />
3 Jodlerklub <strong>Wattwil</strong><br />
4 saltos des tsV <strong>Wattwil</strong><br />
5 Zuschauer/innen Bühne<br />
6 Zwischenverpflegung<br />
7 sieger Vereins-Wettbewerb<br />
8 kampfschule <strong>Wattwil</strong><br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat dankt an dieser Stelle allen<br />
Beteiligten für das gelungene Fest.<br />
Das nächste <strong>Wattwil</strong>er Fest wird voraussichtlich<br />
2014 stattfinden.<br />
3
BERichT dES GEmEiNdERaTES<br />
Geschätzte Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger<br />
Gerne überlassen wir Ihnen den <strong>Amtsbericht</strong> <strong>2011</strong>.<br />
In <strong>Wattwil</strong> hat sich im vergangenen Jahr wieder einiges<br />
bewegt. Neben dem Tagesgeschäft sind zahlreiche Projekte<br />
begonnen oder bereits umgesetzt und abgeschlossen<br />
worden. Auf den nachfolgenden Seiten lassen wir<br />
einige davon nochmals Revue passieren.<br />
Vieles ist schon in den Toggenburger Tageszeitungen<br />
(Toggenburger Tagblatt, Der Alttoggenburger, Toggenburger<br />
Nachrichten und Toggenburger Zeitung) veröffentlicht<br />
worden.<br />
Speziell zu erwähnen ist an dieser Stelle die Auflösung<br />
der Ortsgemeinde <strong>Wattwil</strong>, welche mit der Verfügung<br />
des Departements des Innern vom 15. November <strong>2011</strong><br />
vollzogen wurde. Aktiven und Passiven inkl. Grundstücke,<br />
beschränkte dingliche Rechte, vor und angemerkte<br />
Rechtsverhältnisse sowie das Archiv gingen auf die politische<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> als Rechtsnachfolgerin über.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Wattwil</strong> dankt an dieser Stelle allen,<br />
die sich in der Vergangenheit in den Dienst der Ortsgemeinde<br />
gestellt haben.<br />
Auf Wunsch erhalten Sie jede Woche <strong>Gemeinde</strong>Informationen<br />
mit dem Newsletter frei Haus per EMail.<br />
Informationen können Sie zudem im Internet unter<br />
www.wattwil.ch abrufen.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat im Jahr <strong>2011</strong> an 22 Sitzungen zu<br />
322 Geschäften Beschlüsse gefasst.<br />
Das Tätigkeitsprogramm 2012 präsentiert sich sowohl<br />
für den <strong>Gemeinde</strong>rat als auch für die Kommissionen<br />
wiederum reich befrachtet. Dazu einige Stichworte:<br />
• Finanzstrategie <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
Steuerfussreduktion bei ausgeglichenem Haushalt<br />
umsetzen. Weiterhin effiziente und sparsame Investitionstätigkeit<br />
und haushälterischer Einsatz der Ressourcen<br />
mit dem Ziel weiterer Steuerfusssenkungen.<br />
• Standortförderung<br />
Bestandespflege ortsansässiger Betriebe. Unterstützung<br />
in Verfahren. Schaffung von Baulandreserven.<br />
• Erschliessungs- und Entwicklungsplanung<br />
Umsetzung der Richtplanbeschlüsse, Verfügbarkeit<br />
von Bauland sicherstellen sowie aufwerten und verdichten.<br />
4<br />
• Zentrumsentwicklung / Tiefgarage Bahnhof<br />
Begleitung der Bauarbeiten Tiefgarage und Entwicklung<br />
Hochbauten SOBAreal.<br />
• Verkehrsführung / Strassenraumgestaltung<br />
(flankierende massnahmen umfahrung)<br />
Entwicklung und Projektierung Ebnaterstrasse Nord<br />
und Süd.<br />
• Neugestaltung Bahnhofstrasse Süd Busbahnhof<br />
Begleitung Einspracheverfahren Kantonsstrasse,<br />
anschliessend Bau Bahnhofstrasse und Busbahnhof.<br />
• Sanierung Bleikenstrasse (SOB-Brücke bis<br />
Waisenhausstrasse)<br />
Bearbeitung der Einsprachen. Durchführung der<br />
Urnenabstimmung über den Baukredit.<br />
• Umfahrung <strong>Wattwil</strong> (2. Etappe; Brendi-Stegrüti)<br />
Politische Begleitung der weiteren Projektschritte des<br />
Kantons und Mithilfe zum Abschluss der Einspracheverfahren.<br />
• Sportanlage Rickenhof<br />
Planung und Durchführung der Umzonungsverfahren<br />
sowie des Urnengangs über den Baukredit.<br />
• Vereinigung mit Krinau<br />
Durchführung der Abstimmung über den Vereinigungsbeschluss<br />
im April. Bei positivem Ausgang: Planung<br />
und Vorbereitung der konkreten Schritte für die<br />
Vereini gung per 1. Januar 2013.<br />
• Vorbereitung neue Legislatur<br />
Durchführung der Wahlen für die Legislatur<br />
2013 – 2016. Strukturanpassungen zwecks<br />
Verkleinerung des Rates von 9 auf 7 Mitglieder.<br />
• Energiestadt <strong>Wattwil</strong><br />
Ausarbeitung des Energiekonzepts, Weiterverfolgung<br />
Wärmeverbund.<br />
• Vormundschaftsbehörde<br />
Überführung der bestehenden Vormundschaftsbehörde<br />
in die neue regionale KESB (Kindes und<br />
ErwachsenenschutzBehörde).<br />
<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Wattwil</strong>
PERSONELLES<br />
Erfolge<br />
Eintritte<br />
Austritte<br />
Dienstjubiläen<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> konnten folgende Mitarbeitende ein<br />
Dienstjubiläum feiern:<br />
martin ebneter 30 Jahre<br />
Strassenmeister<br />
Peter Schweizer 10 Jahre<br />
Leiter Bau und Planung<br />
Jörg Wittenwiler 10 Jahre<br />
Grundbuchverwalter<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat dankt den Jubilaren für die langjährige<br />
Treue und gute Zusammenarbeit.<br />
die Jubilare: Jörg Wittenwiler, martin Ebneter und Peter Schweizer<br />
(v.l.n.r.).<br />
Weiterbildung<br />
Karin Wildhaber, Sekretärin auf der <strong>Gemeinde</strong>ratskanzlei,<br />
hat erfolgreich den Lehrmeisterkurs abgeschlossen.<br />
ein- und austritte<br />
Mit Stellenantritt am 1. März <strong>2011</strong> wählte der<br />
Ge meinderat Tanja Weber, wohnhaft in Amriswil als<br />
Verwaltungsan gestellte auf der Bauverwaltung. Sie<br />
trat die Nachfolge von Claudia Brändle an, welche die<br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung per Ende Februar <strong>2011</strong> verlassen<br />
hat.<br />
Pascal Sidler, Winterthur, trat am 1. April <strong>2011</strong> die Stelle<br />
als Ratsschreiber an. Er ersetzte Cornel Schmid, der<br />
das Arbeitsverhältnis per Ende Februar <strong>2011</strong> gekündigt<br />
hatte.<br />
Claudia Schwarzenberger, Gommiswald, wurde neu als<br />
Verwaltungsangestellte auf dem Steueramt gewählt. Sie<br />
trat die Stelle am 1. April <strong>2011</strong> an.<br />
Als neue Mitarbeiterin auf dem Betreibungsamt wählte<br />
der <strong>Gemeinde</strong>rat Erika Odermatt, Bronschhofen. Sie trat<br />
die Nachfolge von Johannes Wagner, Verwaltungsangestellter<br />
auf dem Einwohner und Betreibungsamt an,<br />
der das Arbeitsverhältnis per 31. März <strong>2011</strong> beendet<br />
hatte, um einen Auslandaufenthalt anzutreten. Leider<br />
verliess Erika Odermatt unsere <strong>Gemeinde</strong> per Ende Jahr<br />
wieder.<br />
Der Materialwart der Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig,<br />
Kurt Baumann, trat per Ende Juni <strong>2011</strong> frühzeitig in<br />
den Ruhestand. Als Nachfolger mit Stellenantritt am<br />
1. Mai <strong>2011</strong> wurde Hans Steinbacher, <strong>Wattwil</strong>, gewählt.<br />
Als neue Vormundschaftssekretärin mit Stellenantritt<br />
am 1. November <strong>2011</strong> wurde Songül Staab, wohnhaft in<br />
Oberengstringen gewählt.<br />
Als Sachbearbeiterin Sozialhilfe wählte der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
mit Stellenantritt am 1. September <strong>2011</strong> Beatrice Scherrer,<br />
<strong>Wattwil</strong>.<br />
Franz Hediger, stellvertretender Vormundschaftssekretär,<br />
trat per Ende August in den vorzeitigen Ruhestand.<br />
Leider verstarb er am 9. Oktober <strong>2011</strong> nach langer<br />
Krankheit.<br />
Mit André Kühne, Leiter Sozialamt, wurde das Arbeitsverhältnis<br />
per 31. Juli <strong>2011</strong> aufgelöst.<br />
Sonja Hollenstein, Zivilstandsbeamtin und Verwaltungsangestellte<br />
auf dem Einwohner und Betreibungsamt,<br />
übernahm neu zusätzlich die Leitung der AHVZweigstelle,<br />
nachdem Karin Forrer aus familiären Gründen per<br />
Ende September <strong>2011</strong> ihre Stelle gekündigt hatte.<br />
Als neue Mitarbeiterin auf dem Regionalen Zivilstandsamt<br />
wählte der <strong>Gemeinde</strong>rat Monika Brändle, Libingen,<br />
mit Stellenantritt am 15. Juni <strong>2011</strong>.<br />
lernende<br />
Jeannine Wittenwiler, <strong>Wattwil</strong> und Christian Vogel,<br />
Dietfurt, haben am 6. August <strong>2011</strong> ihre dreijährige Lehre<br />
begonnen. Als neuer Lernender Fachmann Betriebsunterhalt<br />
EFZ im Bauamt mit Beginn am 6. August<br />
<strong>2011</strong> wurde Andreas Scherrer, Libingen, gewählt.<br />
Nina Vlach und Simone Olivo beendeten anfangs<br />
August <strong>2011</strong> erfolgreich ihre dreijährige Ausbildung in<br />
der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung. Mit beiden wurde ein befristeter<br />
Arbeitsvertrag für Tätigkeiten in der Abteilung<br />
Soziale Dienste abgeschlossen.<br />
Mike Betschart, Hemberg, schloss seine Ausbildung<br />
als Fachmann Betriebsunterhalt EFZ im August <strong>2011</strong><br />
erfolgreich ab.<br />
5
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Bürgerschaft<br />
Behörden<br />
Verwaltung<br />
<strong>Gemeinde</strong>abstimmungen<br />
Im <strong>2011</strong> fand folgende Wahl statt:<br />
Ersatzwahl eines mitglieds des <strong>Gemeinde</strong>rats:<br />
1. Wahlgang vom 15. mai <strong>2011</strong><br />
6<br />
Absolutes Mehr 410 Stimmen<br />
Gewählt: Sieber Pirmin 765 Stimmen<br />
Stimmbeteiligung 17.85 %<br />
Am 11. September <strong>2011</strong> wurde über folgende <strong>Gemeinde</strong>vorlage<br />
abgestimmt:<br />
Grundsatzabstimmung Vereinigung der <strong>Gemeinde</strong>n<br />
Watt wil und krinau<br />
Ja 939 Stimmen<br />
Nein 140 Stimmen<br />
Stimmbeteiligung 21.1 %<br />
Referendumsverfahren<br />
Folgende <strong>Gemeinde</strong>erlasse wurden dem fakultativen<br />
refe rendum unterstellt:<br />
• Teilzonenplan Bahnhof<br />
• Teilzonenplan Ulisbach<br />
• Kauf Grundstück 309, Rietwis<br />
• Reglement Ortsgemeindefonds<br />
Bei allen Vorlagen wurde kein Begehren um Durchführung<br />
einer Volksabstimmung eingereicht.<br />
Steueramt <strong>Wattwil</strong><br />
Durch das <strong>Gemeinde</strong>steueramt sind im Jahr <strong>2011</strong> total<br />
CHF 37’121'595.07 bezogen und mit den Körperschaften<br />
abgerechnet worden (Vorjahr CHF 36’225’509.10).<br />
Es wurden abgeliefert:<br />
Kantonssteuern CHF 11’124’840.28<br />
Bundessteuern CHF 3’625’179.45<br />
<strong>Gemeinde</strong>steuern CHF 19’979’218.51<br />
Kirchensteuern CHF 2’392’356.83<br />
Der Veranlagungsstand für die Hauptveranlagung 2010<br />
belief sich per 31. Dezember <strong>2011</strong> auf 87.57 % oder<br />
4’390 Fälle. Die Rückstände der Staats und <strong>Gemeinde</strong>steuern<br />
betrugen 12.63 % (Vorjahr 14.63 %).<br />
Einwohneramt <strong>Wattwil</strong><br />
8’300<br />
8’250<br />
8’200<br />
8’150<br />
8’100<br />
8’050<br />
8’000<br />
8115<br />
2007<br />
8157<br />
2008<br />
8178<br />
2009<br />
8111<br />
2010<br />
8066<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>Wattwil</strong> verzeichnete per 31. Dezember <strong>2011</strong> eine<br />
Gesamtbevölkerung von 8’066 Einwohnerinnen und<br />
Einwohnern. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine<br />
Abnahme von 45 Personen. Dazu kommen 96 Personen<br />
mit Wochenaufenthalt (Vorjahr 99). <strong>2011</strong> standen 79<br />
Geburten 54 Todesfällen gegenüber.<br />
Wohnbevölkerung nach heimat 2010 <strong>2011</strong><br />
Schweizer mit Niederlassung 6’244 6’210<br />
Ausländer mit Niederlassung 1'519 1’508<br />
Ausländer mit Jahresaufenthalt 348 348<br />
ausländerinnen und ausländer nach Nationalität<br />
BosnienHerzegowina 56 54<br />
Deutschland 262 248<br />
Frankreich 3 3<br />
Fürstentum Liechtenstein 3 2<br />
Griechenland 20 18<br />
Italien 237 232<br />
Kroatien 34 34<br />
Österreich 38 40<br />
Mazedonien 193 197<br />
Serbien und Montenegro 87 44<br />
Serbien* 106 116<br />
Montenegro* 168 187<br />
Spanien 32 31<br />
Türkei 238 227<br />
verschiedene Länder 390 423<br />
Bevölkerung nach Konfession<br />
Protestanten 2'716 2’686<br />
Katholiken 3'014 2’965<br />
andere / ohne Konfession 2'381 2’415<br />
* Diese Nationalitäten wurden im letzten <strong>Amtsbericht</strong><br />
noch unter «verschiedene Länder» geführt.<br />
Hundekontrolle<br />
<strong>2011</strong> sind 503 Hunde (Vorjahr 507) gelöst worden,<br />
wovon 7 (Vorjahr 9) taxfrei sind.<br />
mofakontrolle<br />
<strong>2011</strong> wurden 173 Mofas (Vorjahr 151) gelöst.
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Bestattungsamt <strong>Wattwil</strong><br />
Auf dem Friedhof <strong>Wattwil</strong> wurden 45 Bestattungen<br />
(davon 38 Urnenbeisetzungen) vorgenommen. Eine<br />
Bestattung fand auf dem Friedhof Ricken statt. Bei neun<br />
Verstorbenen erfolgte keine Beisetzung auf dem Friedhof<br />
und weitere 8 Personen wurden auswärts beerdigt.<br />
Regionales Zivilstandsamt<br />
Toggenburg<br />
Das Regionale Zivilstandsamt Toggenburg hat im vergangenen<br />
Jahr folgende Zivilstandsereignisse beurkundet:<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
Geburten 7 15<br />
Todesfälle 315 320<br />
Eheschliessungen 152 164<br />
Eingetragene Partnerschaften 4 0<br />
Kindesanerkennungen 51 71<br />
Namensänderungen 7 *<br />
Namenserklärungen 13 17<br />
Adoptionen 0 *<br />
Bürgerrechte 285 262<br />
Eheauflösungen 71 91<br />
Auflösung eingetragener 1 0<br />
Partnerschaften<br />
*Diese Geschäfte erfolgen neu über den Kanton.<br />
Aus den Familienregistern wurden total 5’470 Personen<br />
(Vorjahr 11’375) im elektronischen Standesregister<br />
«Infostar» erfasst und 5’477 Zivilstandsdokumente (Vorjahr<br />
5’718) ausgestellt.<br />
Einbürgerungen <strong>Wattwil</strong><br />
Am 1. Januar <strong>2011</strong> ist das neue Gesetz über das St. Galler<br />
Bürgerrecht in Kraft getreten. Seither beschliesst der Einbürgerungsrat<br />
auch bei einbürgerungen im all gemeinen<br />
die Erteilung des <strong>Gemeinde</strong> und Orts bürgerrechts.<br />
Die gutgeheissenen Einbürgerungsbeschlüsse werden<br />
öffentlich aufgelegt. Innert 30 Tagen kann jede stimmberechtigte<br />
Person schriftlich und begründet Einsprache<br />
erheben. Ist die Einsprache gültig, wird das Einbürgerungsgesuch<br />
den Stimmberechtigten an der Bürgerversammlung<br />
zur Beschlussfassung unterbreitet. Hat ein<br />
Gesuch in der <strong>Gemeinde</strong> alle Hürden passiert, entscheidet<br />
in letzter Instanz die Kantonsregierung.<br />
In formeller Hinsicht muss die gesuchstellende Person<br />
neu eine minimale Wohnsitzdauer von acht Jahren im<br />
Kanton (bisher fünf Jahre), wovon die letzten vier Jahre<br />
ununterbrochen in der politischen <strong>Gemeinde</strong>, erfüllen.<br />
Sie muss über eine Niederlassungsbewilligung verfügen<br />
und gute Deutschkenntnisse nachweisen. Sofern diese<br />
nicht offenkundig sind, ist ein bestandener Deutschtest<br />
erforderlich.<br />
Ein Gesuch um besondere einbürgerung kann von ausländischen<br />
Jugendlichen gestellt werden, die das Gesuch<br />
vor Vollendung des 20. Altersjahrs gestellt haben und<br />
insgesamt während 10 Jahren in der Schweiz wohnen.<br />
Eignung und Integration werden bei allen Gesuchen<br />
einer strengen Prüfung unterzogen. Fragwürdige Gesuche<br />
werden schon im Prüfungsverfahren zurückgewiesen.<br />
Alle Gesuchsteller haben einen Test über Kenntnisse<br />
des schweizerischen Staates zu absolvieren.<br />
Aufgrund der verschärften Bestimmungen sind die<br />
Gesuche im vergangenen Jahr zurückgegangen. <strong>2011</strong><br />
sind in <strong>Wattwil</strong> im Mai und im Oktober zwei öffentliche<br />
Auflagen erfolgt. Von der Möglichkeit der Einsichtnahme<br />
in die Dossiers wurde kein Gebrauch gemacht.<br />
Der Regierungsrat hat im Jahr <strong>2011</strong> folgenden Personen<br />
das Schweizer Bürgerrecht erteilt:<br />
• akman Cihan, geb. 12.12.1992, ledig, türkischer<br />
Staatsangehöriger, Wenkenrütistrasse 16, <strong>Wattwil</strong><br />
• Bauer Bastien, geb. 15.03.1990, ledig, deutscher<br />
Staatsangehöriger, Berglistrasse 63, <strong>Wattwil</strong><br />
• Puvanendram Diona emilini, geb. 19.10.1989,<br />
srilankische Staatsangehörige, Lärchenstrasse 9,<br />
<strong>Wattwil</strong><br />
• Temür Feyyaz, geb. 12.03.1992, türkischer<br />
Staatsangehöriger, Hofjüngerstrassse 24, <strong>Wattwil</strong><br />
Betreibungsamt <strong>Wattwil</strong><br />
Das Betreibungsamt <strong>Wattwil</strong> hat im vergangenen Jahr<br />
die nachstehenden Geschäfte registriert:<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
Zahlungsbefehle 1’973 1’897<br />
– davon Grundpfandbetreibungen 10 8<br />
Rechtsvorschläge 140 213<br />
Fortsetzungsbegehren 1’431 1’272<br />
Konkursandrohungen 19 9<br />
vollzogene Pfändungen 1'096 967<br />
Verlustscheine 822 818<br />
Auskünfte 1'198 1’348<br />
Retentionen 1 1<br />
Eigentumsvorbehalte 10 4<br />
Arreste 0 0<br />
Die Anzahl der Zahlungsbefehle fiel im Jahr <strong>2011</strong> um<br />
76 tiefer aus als im Vorjahr. Die Summe aller betriebenen<br />
Forderungen erfuhr hingegen eine markante<br />
Zu nahme um CHF 1’609’058.42 respektive 42.8 %, auf<br />
CHF 6’854’000.–. Bei rund 11 % (2010: 7 %) der eingereichten<br />
Betreibungen haben die Schuldner Rechtsvorschlag<br />
erhoben.<br />
74 % (2010: 70 %) der eingereichten Betreibungen sind<br />
männlichen Schuldnern zuzuweisen, bei 26 % (2010:<br />
27 %) handelt es sich um Schuldnerinnen. Der Anteil<br />
juristischer Personen ist stark zurückgegangen auf<br />
weniger als 1 % (2010: 3 %).<br />
Es mussten im vergangenen Jahr 818 Verlustscheine<br />
ausgestellt werden; das Total der Verlustbeträge fiel um<br />
CHF 264’600.– höher aus als im Vorjahr.<br />
7
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Grundbuchamt<br />
Das Grundbuch umfasst:<br />
8<br />
anzahl Grundstücke 1.1. 31.12.<br />
<strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />
vermarkte Grundstücke 3’091 3’111<br />
selbständige Baurechte 7 7<br />
StWEGrundstücke 660 709<br />
MEGrundstücke 397 509<br />
zusammen 4’155 4’336<br />
* StWE = Stockwerkeigentum<br />
* ME = Miteigentum<br />
tagebuch<br />
<strong>2011</strong> gelangten 791 Grundbuchgeschäfte (Vorjahr 755)<br />
zur Eintragung ins Grundbuch. Davon sind zu erwähnen:<br />
Handänderungen<br />
107 Kaufverträge<br />
Total der Kaufpreise: CHF 57'263'917.50<br />
24 Erbgänge<br />
14 Erbteilungen<br />
41 übrige Handänderungen<br />
(Abtretung, Schenkung, Tausch, Sacheinlage etc.)<br />
Vergleichszahlen Kaufverträge:<br />
2002: 95 2003: 107 2004: 109<br />
2005: 74 2006: 83 2007: 102<br />
2008: 91 2009: 139 2010: 104<br />
Grundpfandrechte<br />
78 neue Schuldbriefe CHF 101'227’500<br />
7 neue Grundpfandverschreibungen<br />
CHF 1’940’000<br />
65 Pfandrechtserhöhungen CHF 9'726’500<br />
1 Pfandrechtsreduktion CHF 100’000<br />
75 Pfandrechtslöschungen CHF 61'908’000<br />
Dienstbarkeiten<br />
Im Servitutenprotokoll wurden insgesamt 92 neue<br />
Dienstbarkeiten eingetragen. Davon entfallen:<br />
4 Wohnrechte<br />
4 Nutzniessungen<br />
9 Wegrechte<br />
25 Benützungs und Mitbenützungsrechte<br />
15 Baurechte, Grenzbaurechte, Näherbaurechte<br />
32 Durchleitungsrechte<br />
3 Diverse<br />
Vormerkungen<br />
Mit 17 Vormerkungen wurden folgende<br />
Rechtsverhältnisse geregelt:<br />
6 Vorkaufsrechte<br />
1 Kaufsrecht<br />
2 Rückkaufsrechte<br />
1 Mietvertrag<br />
7 Diverse<br />
anmerkungen<br />
Die im Grundbuch vorgenommenen 61 Anmerkungen<br />
verteilen sich auf:<br />
1 Subventionsbedingung<br />
14 Baurechtliche Anmerkungen<br />
29 Veräusserungsbeschränkungen gem. BVG<br />
13 Anmerkungen bei Stockwerkeigentum und<br />
selbständigem Miteigentum<br />
3 Erweiterte Grenzabstandspflichten<br />
1 Diverse<br />
Fachteams Schätzungswesen<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
nicht landwirtschaftliche Tagfahrten 27 18<br />
landwirtschaftliche Tagfahrten 9 7<br />
Es wurden geschätzt:<br />
nichtlandwirtschaftliche Grundstücke 239 192<br />
StockwerkeigentumsAnteile 89 116<br />
MiteigentumsAnteile 8 14<br />
landwirtschaftliche Grundstücke 97 79<br />
nichtlandwirtschaftliche Gebäude 293 192<br />
landwirtschaftliche Gebäude 123 87<br />
Von den insgesamt geschätzten Gebäuden entfallen<br />
deren 6 auf Neubauten mit einem Bauwert von<br />
CHF 20'624'000.–. Die Neubauten weisen folgende<br />
Zweckbestimmungen auf:<br />
1 Einfamilienhaus<br />
1 Mehrfamilienhaus<br />
2 Garagen, Kleinbauten<br />
1 Gewerbe und Industriebaute<br />
1 Öffentliche Baute<br />
Wohnungsbestand <strong>2011</strong><br />
total 3’843<br />
1 – 2½Zimmerwohnungen 546<br />
3 – 4½Zimmerwohnungen 1'865<br />
5 + mehr Zimmerwohnungen 1'432<br />
davon Leerwohnungen 41<br />
leere Wohnungen in früheren Jahren:<br />
2002: 100 2003: 93 2004: 90<br />
2005: 49 2006: 51 2007: 65<br />
2008: 75 2009: 54 2010: 46
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Öffentliche<br />
Sicherheit<br />
Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> kann betreffend Anzahl und Art der Einsätze<br />
als durchschnittliches Jahr bezeichnet werden. Speziell<br />
zu erwähnen sind die 40 Wespennestentfernungen<br />
sowie die zahlreichen Strassenrettungseinsätze. Bei letzteren<br />
wird jeweils von den im Einsatz stehenden Feuerwehrangehörigen<br />
psychisch und physisch alles abverlangt.<br />
Der Übungsbetrieb im <strong>2011</strong> wurde von den Kadern<br />
ausnahmslos gut vorbereitet und nach den Vorgaben<br />
des kantonalen Amtes für Feuerschutz (AFS) abgehalten.<br />
Als Höhepunkt des letzten Jahres kann sicher die<br />
Samstagsübung in Rapperswil genannt werden. Auf dem<br />
Brandübungsplatz Buech konnte die Feuerwehr wieder<br />
einmal sogenannt «warm» üben. Die Alarmübung vom<br />
18. Oktober in der Hauptgasse Lichtensteig zeigte einmal<br />
mehr auf, dass <strong>Wattwil</strong> und Lichtensteig über eine<br />
motivierte und gut ausgebildete Feuerwehr verfügen.<br />
<strong>2011</strong> besuchten zahlreiche AdF einen Einführungs oder<br />
Weiterbildungskurs. Die stetige Weiterbildung ist von<br />
grösster Wichtigkeit und unerlässlich für alle AdF.<br />
In der Jugendfeuerwehrabteilung wurde <strong>2011</strong> an neun<br />
Samstagnachmittagen wieder vielen Mädchen und Knaben<br />
die Faszination Feuerwehr vermittelt. Die Jugendfeuerwehr<br />
ist für die Rekrutierung neuer Feuerwehr <br />
angehöriger eine zentrale Institution.<br />
alarmübung in Lichtensteig.<br />
<strong>2011</strong> führte die Feuerwehr wie in den vergangenen Jahren<br />
für Schulen, Firmen und Vereine wieder mehrere<br />
Instruktionsanlässe zum Thema «es brennt – was tun»<br />
durch. Die Absicht dieser Schulungen ist es, zu sensibilisieren<br />
und Brandfälle zu vermeiden.<br />
autobrand in <strong>Wattwil</strong>.<br />
Am <strong>Wattwil</strong>erfest und am Warenmarkt war die Feuerwehr<br />
mit einem Infostand präsent mit dem Ziel, neue<br />
Feuerwehrangehörige zu gewinnen. Acht AdF konnten<br />
so neu gewonnen werden.<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
Brandeinsätze 11 15<br />
Brandmeldeanlagen 20 9<br />
Öl / Chemiewehr 7 5<br />
Strassenrettung 3 7<br />
Tierrettung 0 1<br />
Personenrettung 7 9<br />
AnästhesieEinsatzFahrzeug 0 1<br />
Technische Hilfeleistung 8 12<br />
Bienen / Wespen 2 40<br />
Total Einsätze 58 99<br />
Brandschutz<br />
Tätigkeit der Feuerschutzbeamten<br />
Der Arbeitsbereich der Feuerschutzbeamten umfasst<br />
unter anderem die folgenden Dienstleistungen:<br />
• Erstellen brandschutztechnischer Bewilligungen für<br />
Um und Neubauten, für den Ersatz von Heizungen,<br />
für Veranstaltungen sowie für Feuerwerksverkäufe und<br />
Fasnachtsdekorationen.<br />
• Beratungsgespräche im Vorfeld von geplanten baulichen<br />
Massnahmen oder Veranstaltungen. Bei Bedarf<br />
werden Spezialisten des AFS hinzugezogen.<br />
• Durchführung regelmässiger Feuerschauen bei<br />
grösseren Gebäuden.<br />
Brandschutztechnische Bewilligungen<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 138 brandschutztechnische Bewilligungen<br />
erteilt, davon 19 für Veranstaltungen, 6 für<br />
Feuerwerksverkäufe und 4 für Fasnachtsdekorationen.<br />
Ein Grossteil der Bewilligungen wurde für den Einbau,<br />
die Sanierung respektive den Ersatz von wärmetechnischen<br />
Anlagen ausgestellt. Diverse kleinere brandschutztechnische<br />
Anordnungen wurden direkt in die<br />
ordent liche Baubewilligung integriert und sind in dieser<br />
Statistik nicht enthalten.<br />
9
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Feuerschau<br />
Der Feuerschauer Markus Kuster ist nach langjähriger<br />
Tätigkeit von seinem Amt zurückgetreten. Die <strong>Gemeinde</strong><br />
bedankt sich bei ihm für die erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Die Suche nach einem Nachfolger ist im Gange.<br />
Gemäss der Feuerschutzverordnung des Kantons<br />
St. Gallen erfolgt die Feuerschau in Zukunft nur noch<br />
periodisch bei Gebäuden, in denen sich eine grosse<br />
Anzahl Personen aufhalten kann. Alle anderen Gebäude<br />
werden nur noch im Rahmen von Baugesuchen oder bei<br />
Anzeichen einer Gefährdung geprüft.<br />
Militär in <strong>Wattwil</strong><br />
Vom 21. November bis zum 16. Dezember <strong>2011</strong> absolvierten<br />
rund 150 Angehörige der Gebirgsinfanterie Kompanie<br />
17/1 ihren diesjährigen WK in <strong>Wattwil</strong>. Als Dank<br />
für die Gastfreundschaft wurde der <strong>Gemeinde</strong>rat vom<br />
Kommandanten Sebastian Meyer zu einem Behörden<br />
Apéro am 1. Dezember mit dem Kader der Kompanie<br />
eingeladen.<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat Elmar Steiger hiess die Truppe in <strong>Wattwil</strong> herzlich willkommen.<br />
10<br />
Zivilschutz<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> hat die Zivilschutzorganisation Toggenburg<br />
(ZSO) verschiedene WKs durchgeführt. Insgesamt<br />
wurden 392 Manntage geleistet.<br />
Im WK der Unterstützer an dem 62 AdZS während mehreren<br />
Tagen im Einsatz waren, wurden unter anderem<br />
zahlreiche Wege instand gestellt. Die Führungsunterstützung<br />
bildete sich fachspezifisch weiter. Der Einsatz<br />
von Schutz und Betreuung erfolgte im Altersheim Heimetli<br />
und im Wohnheim Speer.<br />
Das Jahr war geprägt vom Wechsel in der Führung der<br />
ZSO. Daniel Rhiner, Kommandant seit 2008, demissionierte<br />
per 30. Juni <strong>2011</strong>. In dieser Zeit wurden die<br />
beiden früheren Organisationen Thur und Churfirsten<br />
zur neuen Organisation Toggenburg zusammengeführt.<br />
Daniel Rhiner hat einen massgeblichen Beitrag zur<br />
erfolgreichen Ausrichtung der neuen Zivilschutzorganisation<br />
geleistet.<br />
Mit Christian Heeb wurde per 1. Juli <strong>2011</strong> ein Nachfolger<br />
gewählt, der als eidg. dipl. Zivilschutzinstruktor über<br />
das nötige Wissen sowie ein breites Netzwerk verfügt.<br />
Als langjähriger Feuerwehroffizier und instruktor kennt<br />
er zudem die Bedürfnisse der Partner im Bevölkerungsschutz<br />
(Feuerwehr, Technische Betriebe, Polizei und<br />
Organisationen des Gesundheitswesens) bestens.
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Bildung<br />
Kultur<br />
Freizeit<br />
Jungbürgerfeier <strong>2011</strong><br />
Auf dem Programm der diesjährigen Jungbürgerfeier der<br />
<strong>Gemeinde</strong>n <strong>Wattwil</strong> und Krinau stand am 23. September<br />
die Besichtigung der Klangschmiede in Alt St. Johann.<br />
Dort wurde den 16 teilnehmenden Jungbürgerinnen und<br />
Jungbürgern auf eindrückliche Art das Thema Klang<br />
näher gebracht. Bevor der Anlass mit einem Abendessen<br />
im Gasthaus Rössli in Krinau abgeschlossen wurde,<br />
ermunterte <strong>Gemeinde</strong>präsidentin Madlen Früh die<br />
Anwesenden in einer Ansprache, ihre neu «erworbenen»<br />
Rechte zu nutzen und an politischen Geschehnissen mitzuwirken.<br />
Hans Heiri Haas begrüsste die Jungbürgerinnen und Jungbürger in der<br />
Klangschmiede in alt St. Johann<br />
Schwimmbad<br />
Die Saison <strong>2011</strong> dauerte vom 22. April bis zum<br />
5. September. Deren Verlauf wurde erneut stark durch<br />
das Wetter dominiert. Während die Landwirtschaft<br />
auf einen «guten» Sommer zurückschauen kann, hat<br />
dieser aus Sicht des Badebetriebs einen ernüchternden<br />
Verlauf genommen. Nach einem tollen, warmen Start<br />
im Frühling kam es im Juni nur noch zu einzelnen<br />
schönen Abschnitten. Es folgte ein noch schlechterer<br />
Juli. Während der fünf Wochen Sommerferien konnte<br />
lediglich ein Tag mit über 1’000 Besuchern verzeichnet<br />
werden, dafür 19 Tage mit Besucherzahlen unter 100.<br />
Oft hielten sich lediglich die treuen, meist pensionierten<br />
Stammgäste, welche bei jedem Wetter für die Fitness<br />
ihre Längen schwimmen oder Aquafit betreiben, im<br />
Schwimmbad auf. Der August brachte dann zum Saisonabschluss,<br />
dank einigen heissen Tagen, noch einen<br />
leichten Aufschwung.<br />
Während der technische Betrieb und die Sicherheit des<br />
Schwimmbads dank der sehr guten Arbeit des Bademeisters<br />
Vuko Ratkovic auf dem gewohnt hohen Niveau<br />
gewährleistet wurden, schlug sich der besucherarme<br />
Sommer in der Bilanz des Restaurants deutlich nieder.<br />
Dank der engagierten Arbeit von Vera Ratkovic konnte<br />
der Betrieb des Restaurants immer aufrechterhalten<br />
und auch die Spitze am Nationalfeiertag mit Bravour<br />
gemeistert werden.<br />
Der bereits im letzten Jahr angekündigte Sanierungsbedarf<br />
löst für die kommende Saison erste Reparaturen<br />
aus. So muss die Warmwasseraufbereitungsanlage für<br />
das Brauchwasser (Duschen und Restaurant) ersetzt werden.<br />
Damit geht gleichzeitig die notwendig gewordene<br />
Sanierung des Flachdachs einher. Die Sprungbretter<br />
werden ersetzt und der mittlerweile rauhe Beckenrand<br />
muss an einigen Stellen so verkleidet werden, dass es<br />
zu keinen Schürfverletzungen mehr kommen kann. Die<br />
Schwimmbadkommission bemüht sich, den dringenden<br />
Reparaturbedarf mit einer sorgfältigen Planung<br />
der gesamten Sanierung so zu koordinieren, dass die<br />
getätigten Ausgaben einmalig bleiben und sich mit den<br />
kommenden Arbeiten vereinbaren lassen.<br />
statistik<br />
Eintritte 38’492<br />
SaisonDauer 135 Tage<br />
– davon geöffnet 126 Tage<br />
– davon geschlossen 9 Tage<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat Ruedi Sterzing hielt an der 1.-august-Feier im<br />
Schwimmbad die ansprache.<br />
11
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
100 Jahre Thurkorrektion<br />
Die Hochwasser der Thur bildeten einst eine dauernde<br />
Gefahr für <strong>Wattwil</strong>. Zwischen EbnatKappel und <strong>Wattwil</strong><br />
entstanden aufgrund des ansteigenden Grundwasserspiegels<br />
zudem immer grössere Sumpfgebiete. Eine<br />
gesunde und sichere Entwicklung der Ortschaft in der<br />
Thurebene war mit der bestehenden Situation kaum<br />
denkbar.<br />
thurkorrektion<br />
1881 wurden erste Anstrengungen unternommen, die<br />
Thur baulich zu korrigieren. Aufgrund der hohen Kosten<br />
blieb dem Vorhaben der Erfolg versagt. Im Jahr 1906<br />
wurde dann unter der Leitung des Ingenieurs Arnold<br />
Sonderegger die Thurkorrektion neu mit drei Durchstichen<br />
geplant und ausgeführt. Die Korrektion brachte<br />
für die Entwicklung <strong>Wattwil</strong>s nachhaltige Verbesserungen.<br />
Die Hauptaufgabe, die Entsumpfung des Tals, war<br />
erreicht.<br />
100 Jahre thurkorrektion<br />
Um das 100JahrJubiläum dieses für die Entwicklung<br />
<strong>Wattwil</strong>s bedeutenden Vorhabens zu würdigen, wurde<br />
unter der Leitung von <strong>Gemeinde</strong>rat Hanspeter Schumacher<br />
eine Ausstellung zum Thema geschaffen. Tatkräftige<br />
Unterstützung in der Konzeption und Gestaltung<br />
leisteten Thomas Appius, Livio Pagelli und Bernhard<br />
Schmid.<br />
Historische Bildtafeln zum bedeutendsten Werk der<br />
damaligen Zeit wurden vom 1. April bis 30. Juni <strong>2011</strong><br />
im <strong>Gemeinde</strong>haus und an 10 Stationen auf dem Thurweg<br />
ausgestellt.<br />
Die Vernissage zur Ausstellung fand am 1. April <strong>2011</strong> im<br />
Beisein von Heidi und Peter Sonderegger, den Enkelkindern<br />
von Arnold Sonderegger, statt.<br />
12<br />
Vernissage: Konrad dobler, <strong>Gemeinde</strong>rat, alois Gunzenreiner, <strong>Gemeinde</strong>präsident,<br />
heidi Sonderegger, Thomas appius und Peter Sonderegger.<br />
Die Ausstellung wurde aufgrund des grossen Interesses<br />
bis Ende Sommerferien verlängert. Danach verkauften<br />
<strong>Gemeinde</strong>vertreter die Bildtafeln am <strong>Wattwil</strong>er Fest<br />
zugunsten des Ortsarchivs, aus dessen Beständen ein<br />
grosser Teil der Fotoaufnahmen stammte.<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat hanspeter Schumacher beim Verkauf der ausstellungstafeln.
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Soziales<br />
Regionales Arbeitsvermittlungszentrum<br />
RAV<br />
Erfreuliche Jahresbilanz mit Wolken am horizont<br />
Gegenüber dem Vorjahr sind die Stellensuchendenzahlen<br />
im Toggenburg um 18,5 Prozent zurückgegangen.<br />
Dieser Wert ist im Vergleich mit dem Kanton St.Gallen<br />
mit 12,4 Prozent und der Schweiz mit 12,3 noch positiver.<br />
Ende <strong>2011</strong> waren im Einzugsgebiet des Regionalen<br />
Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) <strong>Wattwil</strong> 537 Stellensuchende<br />
registriert. 122 Personen weniger als Ende<br />
2010. Jugendliche (22 Prozent) sowie Langzeitarbeitslose<br />
(50 Prozent) konnten vom Rückgang am meisten<br />
profitieren.<br />
Seit Herbst <strong>2011</strong> zeichnet sich allerdings eine Trendumkehr<br />
ab, mit steigenden Zahlen. Das TrendBarometer<br />
der Fachstelle für Statistik lässt keinen Zweifel daran,<br />
dass diese Wende nicht nur vorübergehender Natur ist.<br />
konstant tiefe stellensuchenden-Quote<br />
Die StellensuchendeQuote per Ende <strong>2011</strong> im Toggenburg<br />
entspricht 2,5 Prozent. Diese ist im Vergleich zum<br />
Registrierte Personen – in absoluten Zahlen und Prozenten<br />
Kanton St. Gallen mit 4,1 Prozent und zur Schweiz mit<br />
4,7 Prozent ein wesentlich tieferer Wert. Ebenso eindrücklich<br />
ist der konstant tiefe Wert über einen längeren<br />
Zeitraum. Von März <strong>2011</strong> bis Dezember <strong>2011</strong> zwischen<br />
2,3 bis 2,5 Prozent.<br />
starker Partner im regionalen arbeitsmarkt<br />
Das RAV <strong>Wattwil</strong> ist für den effizienten Vollzug des<br />
Arbeitslosenversicherungsgesetzes verantwortlich. Als<br />
kantonale Behörde setzt sich das RAV für die rasche<br />
und dauerhafte Wiedereingliederung von Stellensuchenden<br />
ein. Wir leisten einen wesentlichen Beitrag für eine<br />
möglichst tiefe StellensuchendenQuote. Die gute Verankerung<br />
im regionalen Arbeitsmarkt ist uns wichtig.<br />
Die bereits ausgezeichneten Kontakte zu Arbeitgebern<br />
und sozialen Diensten der <strong>Gemeinde</strong>n möchten wir weiter<br />
pflegen und ausbauen.<br />
Konjunkturschwäche in der Schweiz<br />
Belastet durch das verschlechterte Konjunkturumfeld<br />
sowie den immer noch hoch bewerteten Franken kühlt<br />
sich die Schweizer Wirtschaft derzeit stark ab. Ein krisenhafter<br />
Konjunktureinbruch wie Ende 2008 zeichnet sich<br />
bislang aber nicht ab. Die Expertengruppe des Bundes<br />
rechnet für 2012 mit einem schwachen BIPWachstum,<br />
gefolgt von einer Erholung 2013. Die Arbeitslosig keit<br />
dürfte sich 2012 als Folge des Konjunkturtiefs vorübergehend<br />
spürbar erhöhen.<br />
Nützliche internetadressen<br />
www.treffpunktarbeit.ch<br />
www.rav.sg.ch<br />
www.seco.admin.ch<br />
Stellensuchende Arbeitslose Stellensuchende Arbeitslose<br />
Jahresendwerte Jahresendwerte Jahresendwerte Jahresendwerte<br />
2010 2010 <strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />
Zahlen Quoten Zahlen Quoten Zahlen Quoten Zahlen Quoten<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> 190 4,4 128 3,0 162 3,8 120 2,8<br />
RAV <strong>Wattwil</strong> 659 3,1 431 2,0 537 2,5 391 1,8<br />
Kanton SG 11'473 4,7 7'468 3,1 10’054 4,1 6’334 2,6<br />
Schweiz 211'709 5,4 148'636 3,8 185’706 4,7 130’662 3,3<br />
stellensuchende: Alle arbeitslosen und nichtarbeitslosen Personen, welche beim RAV gemeldet sind und eine Stelle<br />
suchen.<br />
stellensuchendenquote: Anteil der registrierten Stellensuchenden an den Erwerbspersonen.<br />
arbeitslose: Alle beim RAV registrierten Personen, die keine Stelle haben und sofort (d.h. innerhalb von 2 Wochen)<br />
eine Stelle antreten können.<br />
arbeitslosenquote: Anteil der registrierten Personen an den Erwerbspersonen (Erwerbstätige ab 1 Std. bezahlter<br />
Tätigkeit pro Woche sowie Erwerbslose gemäss Volkszählung 2000).<br />
Im Internet unter www.statistik.sg.ch (Themen, Arbeit und Erwerb) sind laufend aktualisierte Arbeitslosen und<br />
Beschäftigungszahlen pro <strong>Gemeinde</strong> abrufbar, mit Kartendarstellungen zum Arbeitsmarkt auf Ebene <strong>Gemeinde</strong>.<br />
13
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Soziale Dienste<br />
Der 2010 initiierte Veränderungsprozess in der Organisation<br />
der Abteilung Soziale Dienste wurde kontinuierlich<br />
fortgesetzt. Dieser ging auch <strong>2011</strong> mit zahlreichen<br />
Änderungen im Personalbereich einher. So konnte die<br />
vakant gewordene Stelle in der Sozialhilfe mit Bea<br />
Scherrer, die viel Erfahrung mitbringt, neu besetzt werden.<br />
Ebenso konnte die Lücke in der Vormundschaft<br />
durch die Wahl von Songül Staab zur Vormundschaftssekretärin<br />
im Herbst geschlossen werden. Die bis Ende<br />
2012 befristete Anstellung zweier Lehrabgänger soll die<br />
nötigen Ressourcen frei machen, um den im Vormundschaftswesen<br />
anstehenden Übergang zur ab 1. Januar<br />
2013 neu zuständigen regionalen Kindes und ErwachsenenschutzBehörde<br />
(KES) vorzubereiten.<br />
Das seit November <strong>2011</strong> nun wieder vollzählige Team<br />
der Sozialen Dienste ist motiviert, die sich 2012 stellenden<br />
Herausforderungen anzupacken und so die Leistung<br />
kontinuierlich weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck<br />
wurden <strong>2011</strong> auch zahlreiche Abläufe standardisiert,<br />
um einfacher und effizienter arbeiten zu können. Mit<br />
der Einführung der Fallplanung soll zudem die Gleichbehandlung<br />
von Klientinnen und Klienten sichergestellt<br />
werden.<br />
Sozialhilfe<br />
Das Sozialamt hat in diesem Berichtsjahr 176 (Vorjahr<br />
280) Dossiers bearbeitet und geführt. Insgesamt waren<br />
210 (Vorjahr 295) Einwohnerinnen und Einwohner über<br />
kürzere oder längere Zeit auf Sozialhilfe angewiesen.<br />
Die Sozialhilfequote ist damit im Vergleich zum Vorjahr<br />
stark zurückgegangen.<br />
Die häufigsten Gründe für Unterstützungsbedürftigkeit<br />
sind Arbeitslosigkeit, verbunden mit erschwerten<br />
Eingliederungsvoraussetzungen wie lange Absenz<br />
vom Arbeitsmarkt, fehlende Berufsausbildung, Alter<br />
und / oder Migrationshintergrund. Weiter betroffen sind<br />
alleinerziehende Mütter und Menschen mit gesundheitlichen<br />
Problemen.<br />
<strong>2011</strong> wurden die Abläufe und Behandlungsansätze bei<br />
den Sozialhilfedossiers systematisiert mit dem Ziel, eine<br />
Gleichbehandlung aller Sozialhilfebeziehenden in Bezug<br />
auf ihre Rechte und Pflichten garantieren zu können.<br />
Die Antragsformulare wurden überarbeitet und zwecks<br />
besserer Information der Bezüger durch Merkblätter<br />
ergänzt. Neu befassen sich mehrere Mitarbeiter / innen<br />
mit dem Aufnahmeverfahren, während die anderen Mitarbeitenden<br />
die Dossiers nach erfolgter Aufnahme übernehmen.<br />
Sozialhilfe hat immer auch einen integrativen<br />
Auftrag, schon allein deshalb, weil Sozialhilfe subsidiär<br />
ist und nur fliesst, bis andere Möglichkeiten greifen.<br />
14<br />
Bei der beruflichen Integration werden in Gesprächen<br />
mit den Klienten die Möglichkeiten und Fähigkeiten<br />
sowie die bisher erfolgten Bemühungen eruiert.<br />
Ebenso wird abgeklärt, welche Faktoren den (Wieder)<br />
Einstieg ins Erwerbsleben verhindert haben, mit dem<br />
Ziel, diese zu minimieren. Darauf aufbauend erfolgt eine<br />
Vorgehensplanung, die überprüfbare Zielvereinbarungen<br />
mit den Klienten beinhaltet. Im Asyl und Flüchtlingswesen<br />
haben die Mitarbeiter / innen der Sozialen Dienste<br />
mit unserem freiwilligen Helfer, Bernhard Schmid,<br />
hauptsächlich an der zentralen Unterkunft (Liegenschaft<br />
Ebnaterstrasse 17) und der Integration unserer<br />
zugeteilten Asylanten und Flüchtlinge gearbeitet. Für<br />
weitere kantonale Zuteilungen wurde bereits präventiv<br />
gehandelt. Die Zimmer und öffentlichen Räume sind<br />
mit gros sem Aufwand immer wieder für kommende und<br />
gehende Klientinnen und Klienten bereitzuhalten.<br />
Vormundschaftsbehörde<br />
Die Vormundschaftsbehörde hat in diesem Berichtsjahr<br />
an sieben Sitzungen insgesamt 151 Beschlüsse (Vorjahr<br />
133) gefasst.<br />
Die Vormundschaftsbehörde hatte im Berichtsjahr<br />
folgende Geschäfte zu behandeln:<br />
• Prüfung von zustimmungsbedürftigen Rechtsgeschäften<br />
für verbeiständete, verbeiratete oder bevormundete<br />
Personen<br />
• Kindesvermögenskontrollen<br />
• Prüfung von Berichten und Rechnungen der<br />
Beistände, Beiräte und Vormünder<br />
• Anordnung von Kindesschutzmassnahmen<br />
• Antragstellung an das Kantonale Vormundschaftsamt<br />
auf Anordnung oder Aufhebung von Beiratschaften<br />
und Vormundschaften<br />
• Erteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge<br />
• Genehmigung von Unterhaltsverträgen<br />
• Errichtung und Aufhebung von Beistandschaften<br />
• Prüfung von Antrittsinventaren<br />
• Errichtung von Erziehungsbeistandschaften,<br />
Entzug der elterlichen Obhut<br />
• Platzierung von Kindern und Jugendlichen<br />
• Besuchsrechtsregelungen<br />
Per Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> führt die Vormundschaftsbehörde<br />
127 Erwachsenen, Vertretungs<br />
und ErziehungsBeistandschaften (Vorjahr 151),<br />
36 Beirat schaften (Vorjahr 24) und 52 Vormundschaften<br />
(Vorjahr 65).
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Vormundschaftsamt<br />
Das Vormundschaftsamt war auch in diesem Jahr mit<br />
ansteigenden Anfragen ausgelastet.<br />
Bei Erwachsenen geht es häufig darum, dass aufgrund<br />
von Krankheit oder Gebrechlichkeit die eigenen Angelegenheiten<br />
nicht mehr besorgt werden können und keine<br />
geeignete Person aus dem privaten Umfeld zur Verfügung<br />
steht.<br />
Das Vormundschaftsamt evaluiert die Situation, sucht<br />
nach Lösungen und stellt dementsprechend den Antrag<br />
an die Vormundschaftsbehörde.<br />
Bei immer häufiger eintretenden Gefährdungen von<br />
Kindern und Jugendlichen erfolgt eine enge Zusammenarbeit<br />
mit den Eltern sowie, wenn schulpflichtige Kinder<br />
betroffen sind, mit der Schulgemeinde. Es wird nach<br />
Lösungen gesucht, wie der Gefährdung begegnet werden<br />
kann, damit sich das Kind so gut als möglich ent wickelt.<br />
Bei Bedarf werden befristete, geeignete Plätze in Pflegefamilien<br />
(sogenannte TimeOuts) oder in schwierigeren<br />
Fällen, Heime gesucht. Die Platzierungen werden von<br />
den Mandatsträgern der Regionalen Amtsvormundschaft<br />
Toggenburg und im Falle von schulpflichtigen Kindern<br />
mit Einbezug der Schulverwaltung begleitet. Im Rahmen<br />
von Erziehungsbeistandschaften stehen mehrere<br />
private Fachpersonen im Auftrag der Mandatsträger den<br />
Eltern im Alltag mit Rat und Tat zur Seite. Bei getrennt<br />
lebenden Eltern ist in gewissen Fällen die Regelung des<br />
Besuchsrechts nötig, wenn die Eltern sich nicht mehr<br />
selber darüber verständigen können.<br />
Freiwillige Sozialberatung<br />
Im Berichtsjahr erfolgten in 273 Fällen kürzere oder<br />
längerdauernde Beratungen und Hilfestellungen.<br />
Die Sozialberatung steht jedem Einwohner und jeder<br />
Einwohnerin für Auskunft, Beratung und Hilfestellung<br />
bei persönlichen, sozialen und / oder finanziellen Problemen<br />
gratis zur Verfügung. Bei spezifischen Problemstellungen<br />
kann die Sozialberatung andere Stellen<br />
beiziehen. Beratungsthemen waren <strong>2011</strong> vor allem die<br />
Bewältigung von Lebenskrisen, Fragen in schwierigen<br />
Erziehungssituationen, finanzielle Sorgen sowie<br />
arbeits, sozialversicherungs und mietrechtliche Fragen.<br />
Insbesondere die Budgetberatung wurde oft in Anspruch<br />
genommen. Mit diesem Angebot soll finanzielle Not,<br />
Überschuldung sowie das Eingreifen der Vormundschaftsbehörde<br />
verhindert werden. Oft können auf diese<br />
Weise frühzeitig Situationen beruhigt und die Lebensqualität<br />
der Betroffenen und des Umfelds verbessert<br />
werden. Durch diese präventive Arbeit werden auch<br />
spätere Kosten verhindert.<br />
Jugendarbeit (JaZ)<br />
Die Offene Jugendarbeit <strong>Wattwil</strong> hat ein sehr intensives<br />
und erfolgreiches Jahr hinter sich. Im Berichtsjahr konnten<br />
im JAZ (Jugend Arbeit Zentrum) gesamthaft 3’110<br />
Besuche von Jugendlichen (978 durch Mädchen, 2’132<br />
durch Jungen) verzeichnet werden. Dies entspricht einer<br />
durchschnittlichen Besuchszahl von 36 Personen an den<br />
86 Tagen, an denen das JAZ geöffnet war. Nachdem das<br />
JAZ 2010 mit einer Projektgruppe neu gestaltet worden<br />
war, konnte dieses durch das Team der Offenen Jugendarbeit<br />
<strong>Wattwil</strong> ab November 2010 mit neuen Öffnungszeiten<br />
(Mittwochnachmittag von 14:00 – 18:00 Uhr<br />
und am Freitagabend von 18:00 – 22:00 Uhr) betrieben<br />
werden.<br />
Ab Oktober 2010 hat das Team jeden Monat ein neues<br />
Monatsprogramm erarbeitet. Jeden Monat gab es jeweils<br />
zwei kleinere Anlässe, welche anfänglich vom Team<br />
organisiert und umgesetzt wurden. Dazu gehörten Film<br />
und Grillabende, Tischtennis und Töggeliturniere,<br />
Spielnachmittage und Workshops. Später konnten die<br />
Jugendlichen unter Aufsicht der Jugendarbeiter diese<br />
Anlässe auch selbst organisieren.<br />
Für das Jahr 2012 wurden folgende Schwerpunktthemen<br />
gesetzt:<br />
• Ausarbeiten eines Kriseninterventionskonzepts<br />
• Vertiefung der geschlechtssensiblen Jugendarbeit<br />
(JungenProjekt)<br />
• Reorganisation Hiprock Jugendfestival<br />
• Vertiefung der aufsuchenden Jugendarbeit im<br />
öffentlichen und virtuellen Raum<br />
AHV-Zweigstelle<br />
Von der Sozialversicherungsanstalt des Kantons<br />
St. Gallen sind im Jahre <strong>2011</strong> folgende Leistungen an<br />
Einwohner / innen unserer <strong>Gemeinde</strong> ausbezahlt worden:<br />
An AHVRentner wurde die Summe von total<br />
CHF 18'372'677.– (Vorjahr CHF 17'703'924.95) ausbezahlt.<br />
CHF 4'118’555.– (CHF 4'861'753.64) betrugen<br />
die Auszahlungen für IVRentner in unserer <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Als Ergänzungsleistungen zur AHV bzw. IV mussten<br />
insgesamt CHF 5’614’410.76 (CHF 6'151'536.88) ausgerichtet<br />
werden.<br />
Die Prämienverbilligung im Rahmen der Ergänzungsleistungen<br />
belief sich auf CHF 1’488’877.–<br />
(CHF 1'318'662.72).<br />
Für individuelle KrankenkassenPrämienverbilligungen<br />
(ohne Bezüger von Ergänzungsleistungen) wurde an<br />
2’572 (Vorjahr 2’694) Versicherte der Totalbetrag<br />
von CHF 1’762’615.20 (Vorjahr CHF 1'538'338.15)<br />
ausbezahlt.<br />
15
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Regionale Amtsvormundschaft<br />
Toggenburg<br />
«Der eine wartet bis die Zeit sich wandelt – der andere<br />
packt sie kräftig an und handelt.» (Dante Alighieri)<br />
Auch das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> war für die Regionale<br />
Amtsvormundschaft Toggenburg ein sehr bewegtes<br />
Jahr. Bereits Ende Februar verliess der Stellenleiter Beat<br />
Schegg nach gut vier Jahren die Amtsvormundschaft.<br />
Wir danken ihm an dieser Stelle für sein Engagement<br />
und wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg für seine<br />
weiteren Tätigkeiten.<br />
Am 1. März <strong>2011</strong> konnte mit Roman Gemperli ein sehr<br />
erfahrener Amtsvormund mit einem Stellenpensum von<br />
40 % für die interimistische Führung der Mandate von<br />
Beat Schegg gewonnen werden. Von seiner Kompetenz<br />
und seinem Erfahrungswissen wird die Amtsvormundschaft<br />
Toggenburg noch bis Mitte 2012 weiter profitieren<br />
können.<br />
Am 1. August <strong>2011</strong> trat Stefan Rüsch die Nachfolge<br />
von Beat Schegg als Stellenleiter und Amtsvormund<br />
an. Stefan Rüsch ist im Toggenburg aufgewachsen, hat<br />
unter anderem FHAbschlüsse in systemischer Schulsozialarbeit<br />
sowie angewandter Psychologie und bringt<br />
Berufserfahrung aus der Einführung und Umsetzung der<br />
Schulsozialarbeit für die Schulgemeinde <strong>Wattwil</strong> und<br />
als Fachmitarbeiter für die Dargebotene Hand (Tel. 143)<br />
mit.<br />
Nebst den steigenden Mandatszahlen führen höhere<br />
Anforderungen an die Dokumentation zu stark wachsenden<br />
administrativen Aufwänden in der Finanzverwaltung<br />
der Mandate.<br />
16<br />
Wir freuen uns deshalb, dass Yolanda Ares im Anschluss<br />
an ihr Praktikum seit 1. Juli <strong>2011</strong> zu 100 % als administrative<br />
Mitarbeiterin angestellt werden konnte.<br />
Es ist dem Einsatz des ganzen Teams zu verdanken, dass<br />
in dieser bewegten Zeit nicht nur die laufenden und<br />
stetig wachsenden Aufgaben bewältigt, sondern darüber<br />
hinaus wichtige Schritte zur Steigerung der Leistungen<br />
der Amtsvormundschaft Toggenburg getätigt werden<br />
konnten. Allen Mitarbeitenden gebührt ein herzlicher<br />
Dank für diesen ausserordentlichen Einsatz.<br />
Das kommende Jahr 2012 wird, nebst dem täglichen<br />
Einsatz für die Schwächsten in unserer Gesellschaft, ganz<br />
im Zeichen der Anpassung an die sich ändernden Rahmenbedingungen<br />
im Bereich des Kinder und Erwachsenenschutzes<br />
stehen. Auch hier hat die Regionale Amtsvormundschaft<br />
Toggenburg die Zeichen der Zeit erkannt<br />
und wird diese Herausforderung kräftig an packen.<br />
Geführte mandate, Quoten und Kosten<br />
• Im Jahr <strong>2011</strong> wurden bei der Regionalen Amtsvormundschaft<br />
Toggenburg 368 Mandate geführt<br />
(2009: 349, 2010: 364).<br />
• Über das Jahr <strong>2011</strong> standen der Übernahme von<br />
50 neuen Mandaten (Vorjahr 58) 48 Abgänge<br />
(Vorjahr 46) gegenüber.<br />
• 2012 starten die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger<br />
mit einem Bestand von 320 Mandaten<br />
(2010: 306, <strong>2011</strong>: 318).<br />
• Pro 100 Stellenprozenten hatten die Mandatsträger<br />
105 Mandate zu betreuen (Vorjahr 101).<br />
• Die durchschnittlich pro Mandat und Jahr brutto zur<br />
Verfügung stehende Zeit für Mandatsträger betrug<br />
rund 2,5 Arbeitstage.<br />
• Die Vollkosten pro Mandat betrugen <strong>2011</strong> durchschnittlich<br />
rund CHF 2’177.– (Vorjahr CHF 2’010.–).<br />
die Regionale amtsvormundschaft Toggenburg (v.l.n.r.): Ernö Rausch (mandatsträger), Noah aschwanden (Leiter administration), angelika Schulze<br />
(mandatsträgerin), hanspeter Brunner (mandatsträger), Roman Gemperli (mandatsträger ad interim), Stefan Rüsch (Stellenleiter / mandatsträger),<br />
Ruth Gächter (mandatsträgerin), Frieda Frischknecht (administration), Yolanda ares (administration). Es fehlt: Wibusha Thuraisingam (Praktikantin<br />
administration).
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Alters- und Pflegeheim Risi<br />
Pflegebedarf<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> hat der <strong>Gemeinde</strong>rat von <strong>Wattwil</strong> für<br />
das Alters und Pflegeheim Risi beim Departement des<br />
Innern beantragt, die Bettenzahl für die Institution<br />
von 91 neu auf 103 Betten inkl. drei Ferienzimmer zu<br />
erhöhen. Dieses Gesuch musste gestellt werden, um<br />
dem aktuellen Bedarf an Pflegeplätzen in der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Wattwil</strong> auch inskünftig gerecht werden zu können. Dieser<br />
Bedarf wurde durch die Schliessung des Alters und<br />
Pflegeheims Gärtli noch verstärkt. Das Departement des<br />
Innern hat die eingereichten Unterlagen geprüft sowie<br />
eine Visitation vor Ort vorgenommen. Die An forderungen<br />
wurden alle vollumfänglich erfüllt. Von santésuisse und<br />
CURAVIVA St.Gallen wurden keine Vorbehalte geäussert.<br />
auswirkungen der neuen Pflegefinanzierung<br />
Die neue Pflegefinanzierung ist sehr gut angelaufen.<br />
Die Unterstützung durch die Sozialversicherungsanstalt<br />
des Kantons St.Gallen (SVA) ist in jeder Hinsicht vorbildlich.<br />
Das durch den Kanton St.Gallen gewählte Modell<br />
der Abwicklung über die SVA ist für die Heime und die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner sehr vorteilhaft.<br />
Bewohnerinnen und Bewohner am Risi-Fest <strong>2011</strong>.<br />
Pflege-einstufung raI<br />
Die Systemumstellung auf RAI (Resident Assessment<br />
Instrument oder zu Deutsch BewohnerBeurteilungs<br />
Instrument) ist etabliert. Es hat sich jedoch gezeigt,<br />
dass mit dem System RAI gewisse Pflegegruppen in der<br />
Einstufung eine Verschlechterung erfahren, also tiefer<br />
eingestuft werden als dies bei vergleichbaren Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern mit dem BESA System (Bewohner<br />
Einstufungs und Abrechnungssystem) der Fall ist.<br />
Eine Expertengruppe, bestehend aus mitwirkenden<br />
Personen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), der<br />
Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), dem schweizerischen<br />
Verband Heime und Institutionen (CURAVIVA<br />
Schweiz), dem Bundesamt für Statistik (BfS) sowie weiteren<br />
Fachpersonen, hat sich im August <strong>2011</strong> geeinigt,<br />
dass mit Wirkung ab 1. Januar 2012 das Instrument RAI<br />
in bestimmten Pflegeeinstufungen angehoben und das<br />
BESASystem reduziert werden. Eine Kompensation der<br />
im Jahr <strong>2011</strong> entgangenen Einnahmen erfolgt nicht.<br />
Risi-Fest / Nostalgie<br />
Das RisiFest fand dieses Jahr unter dem Motto «Nostalgie»<br />
statt. Sowohl Bewohner / innen wie auch das<br />
Personal begaben sich im Risi auf eine Reise in die Vergangenheit.<br />
Das Fest wurde nach Kaffee und Gipfeli mit<br />
einem oekumenischen Gottesdienst eröffnet. Wie früher<br />
nahmen die Frauen und die Männer getrennte Plätze<br />
ein. An diversen Marktständen wurden Artikel aus der<br />
Vergangenheit oder Esswaren nach Rezepten aus Grossmutters<br />
Zeit angeboten.<br />
historische Kostüme am Risi-Fest <strong>2011</strong>.<br />
Das Fest war erneut ein grosser Erfolg und zahlreiche<br />
Besucherinnen und Besucher fanden den Weg ins «Risi».<br />
risi-menü<br />
Das RisiMenü und der damit verbundene Heimlieferservice<br />
durfte sich auch <strong>2011</strong> einer grossen Beliebtheit<br />
erfreuen. Die RisiMenüs werden immer frisch zubereitet<br />
und den Kundinnen und Kunden täglich ins Haus geliefert.<br />
Dieser Service wird sehr geschätzt.<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Bedingt durch den Anstieg des Pflegebedarfs im vierten<br />
Quartal 2010 wurde die Bettenzahl auf 103 aufgestockt.<br />
Gestützt auf diesen Mehraufwand erfolgte in dieser<br />
Phase eine Anpassung der Stellen im Bereich Pflege<br />
und Betreuung sowie im Hausdienst. Diese Mehrstellen<br />
sowie die erwarteten Mehreinnahmen im Pflegebereich<br />
sind nicht mehr ins Budget <strong>2011</strong> eingeflossen. Unter der<br />
Annahme, dass der hohe Pflegebedarf anhalten würde,<br />
konnte davon ausgegangen werden, dass die Pflegeeinnahmen<br />
<strong>2011</strong> deutlich über dem Budget liegen müssten<br />
und sich damit die Mehrausgaben im Bereich der<br />
Besoldungen ausgleichen würden. Da der Pflegebedarf<br />
jedoch rückläufig war, liegen die Pflegeeinnahmen nun<br />
unter dem Budget. Todesfälle in hohen RAIStufen und<br />
Neuzugänge in tiefen Pflegestufen beeinflussten das<br />
Ergebnis markant. Nach Verzicht auf die Bildung von<br />
Rückstellungen für das Jahr <strong>2011</strong> schliesst die Jahresrechnung<br />
mit einem Verlust von CHF 123’795.– ab. Dieser<br />
Verlust wird durch eine Entnahme aus den Betriebsreserven<br />
gedeckt.<br />
17
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
auslastung<br />
Die Auslastung des APH Risi war auch im Jahr <strong>2011</strong> mit<br />
über 99 % sehr hoch. Die Nachfrage nach Pflegeplätzen<br />
konnte nicht immer erfüllt werden.<br />
Bewohnerausflüge<br />
Für die organisierten Bewohnerausflüge meldeten sich<br />
jeweils ca. 80 Personen an.<br />
Bewohnerausflug nach Einsiedeln.<br />
Das APH Risi bietet für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
im Frühling und im Herbst einen Ausflug an. Um<br />
den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden,<br />
standen ein Halbtages und ein Ganz tagesausflug im<br />
Angebot. Der Halbtagesausflug führte ins Kloster Einsiedeln.<br />
Der Ganztagesausflug führte nach Luzern, wo sich<br />
die Teilnehmenden je nach Vorliebe für eine Schifffahrt<br />
auf dem Vierwaldstättersee oder einen Besuch des Verkehrshauses<br />
Luzern entscheiden konnten.<br />
tiere im risi<br />
In diesem Jahr wurde beim Ententeich des Risi eine<br />
Netz abdeckung auf der Aussenanlage angebracht.<br />
Dadurch konnte das Risi einigen Nymphensittichen,<br />
welche in einer Tierstation auf ein neues Heim warteten,<br />
die Möglichkeit für einen schönen Lebensabend bieten.<br />
Die Vögel erfreuen sowohl Bewohnerinnen und Bewohner<br />
wie auch die Besucher des Heims mit ihrer fröhlichen<br />
Art und ihrem farbenprächtigen Federkleid.<br />
18<br />
Dienstjubiläen<br />
Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten<br />
<strong>2011</strong> ein Dienstjubiläum feiern:<br />
15 Dienstjahre Eisenhut Nelly<br />
Thurairajah Melanie<br />
Wagner Gertrud<br />
10 Dienstjahre Sennhauser Rosmarie<br />
Wälle Margrith<br />
RatkovicIvanova Elizabeta<br />
Sivanesan Shanthakumari<br />
SchlegelGiger Clara<br />
Skenderovic Ajsela<br />
Prüfungserfolge<br />
Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben <strong>2011</strong><br />
ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen:<br />
Bedford Lauren, Fachfrau Gesundheit<br />
Scherrer Céline, Fachfrau Hauswirtschaft<br />
Die Heimkommission und die Heimleitung gratulieren<br />
zu den Prüfungserfolgen und danken den Jubilaren<br />
für die langjährige Treue. Sie wünschen weiterhin viel<br />
Befriedigung im Berufsalltag und alles Gute.<br />
Kommen und Gehen<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> sind insgesamt 25 Bewohnerinnen und<br />
Bewohner neu eingetreten. Der Eintritt in ein Alters<br />
und Pflegeheim ist für alle Betroffenen ein einschneidendes<br />
Ereignis. Es gilt Gewohntes und Liebgewonnenes<br />
zu verlassen und sich auf eine neue Umgebung<br />
einzustellen. Diesen Schritt versucht das Personal des<br />
Alters und Pflegeheimes den neuen Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern so angenehm wie möglich zu gestalten<br />
und ihnen damit das Einleben in ihrem neuen Zuhause<br />
ein wenig zu erleichtern. Auch im Jahr <strong>2011</strong> mussten<br />
wir von einigen unserer Bewohnerinnen und Bewohner<br />
Abschied nehmen. Wir gedenken ihrer und behalten sie<br />
in unserer Erinnerung<br />
Dank<br />
Zum Schluss danken wir allen freiwilligen Helferinnen<br />
und Helfern. Deren Einsatz ist für das Alters und<br />
Pflegeheim sehr wichtig und eine grosse Bereicherung.<br />
Allen Helferinnen und Helfern sei an dieser Stelle für ihr<br />
selbstloses Engagement ganz herzlich gedankt.<br />
Ebenfalls ein ganz grosser Dank gebührt allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des Alters und Pflegeheims<br />
Risi. Sie sind das ganze Jahr rund um die Uhr für unsere<br />
Bewohnerinnen und Bewohner da und setzen ihr ganzes<br />
Engagement zu deren Wohl ein. Dieser Einsatz geht<br />
häufig über das Geforderte hinaus und nur auf diese<br />
Weise ist das Risi das, was es ist: ein Alters und Pflegeheim,<br />
wo mit Herzlichkeit gepflegt wird.
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Bau<br />
Planung<br />
Verkehr<br />
Entsorgung<br />
Bauamt<br />
sanierung der ruine Iberg<br />
Morsche Balken und defekte Ziegel machten Sanierungsarbeiten<br />
an der Ruine Iberg nötig. Hierfür musste<br />
der ganze Turm eingerüstet werden. Sämtliches Material<br />
wurde aufgrund der eingeschränkten Zugänglichkeit mit<br />
dem Helikopter auf die Ruine Iberg und nach Abschluss<br />
der Arbeiten wieder heruntergeflogen.<br />
Das Gerüst ermöglichte es gleichzeitig das Mauerwerk<br />
zu kontrollieren. Es stellte sich heraus, dass zum Teil<br />
Steine nicht mehr verankert waren und repariert werden<br />
mussten. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit genutzt,<br />
die Ruine archäologisch untersuchen zu lassen, um<br />
mehr über die Entstehungs und Baugeschichte zu<br />
erfahren. So konnte nachgewiesen werden, dass die<br />
Ruine Iberg seit ihrer Erstellung spätestens um 1228<br />
immer wieder bauliche Veränderungen, Aufstockungen<br />
aber auch Zerstörungen erfahren hat. Die Analyse hat<br />
unter ande rem auch gezeigt, dass trotz dieser zahlreichen<br />
Veränderungen die Rückwand des Turms wie sie<br />
heute noch besteht, aus der Bausubstanz der Gründungszeit<br />
stammt.<br />
die eingerüstete Ruine iberg.<br />
strassensanierungen<br />
<strong>2011</strong> konnten folgende Strassen saniert werden: die<br />
Hofstattstrasse, der untere Teil der Laubengadenstrasse,<br />
die Sartensteinstrasse sowie die Wisentalstrasse. In der<br />
Töbelistrasse konnte ein neuer Oberbelag eingebaut<br />
werden.<br />
strassenunterhalt<br />
Das Bauamt unterhält die öffentlichen Strassen (Wege<br />
und Strassen) wenn möglich selber. Ist dies aus technischen<br />
Gründen nicht möglich, werden örtliche Spezialfirmen<br />
beigezogen. Um den Wert einer Strasse zu erhalten<br />
oder die Lebensdauer zu verlängern, sind gewisse<br />
Reparaturarbeiten vorzunehmen. Belagsflicke gehören<br />
ebenso dazu wie das Erstellen oder Reparieren von<br />
Stras senrändern.<br />
In einem Turnus von zwei bis drei Jahren werden entlang<br />
der Strassen die einwachsenden Wiesen und Gräser<br />
abgestossen (Randen). So wird die Strassenbreite beibehalten<br />
und der Belag geschont, da die Pflanzen nicht<br />
unter den Belag wachsen und Schäden verursachen.<br />
Wenn eine Strasse zur Entwässerung Einlaufschächte<br />
besitzt, müssen diese jährlich abgesaugt und vom Strassendreck<br />
befreit werden. Falls dabei schadhafte Stellen<br />
im oder um den Schacht entdeckt werden, repariert das<br />
Bauamt diese selber.<br />
Erneuerung des Spielplatzes Thurpark<br />
Die alte Holzyburg auf dem Spielplatz beim Thurpark<br />
war durch die Witterung so verfault, dass ein Ersatz<br />
erstellt werden musste. Der Turm wurde neu mit Robinienholz<br />
erstellt, einer Holzart, die eine sehr lange<br />
Lebensdauer aufweist. Zudem wurde der neue Turm<br />
offener gestaltet, um unerwünschte Besucher, die sich<br />
in der Vergangenheit öfters in der Burg aufgehalten<br />
haben, fernzuhalten.<br />
Neue Urnenwände<br />
Der stetig steigende Bedarf nach Bestattungen an<br />
der Urnenwand führte zu einer Verknappung des zur<br />
Verfügung stehenden Platzes. Mit der Erstellung von<br />
zwei beidseitig belegbaren Urnenwandmauern mit total<br />
96 Platten konnte das Platzproblem für die nächsten<br />
20 Jahre gelöst werden. Im Sommer konnten hierfür die<br />
Bau arbeiten in Angriff genommen und dank der guten<br />
Koordination und der zuverlässigen Arbeit der Handwerker<br />
innert eines Monats vollendet werden. Ab Januar<br />
2012 finden in der neuen Wand Urnenbeisetzungen statt.<br />
die neuen Urnenwände auf dem Friedhof <strong>Wattwil</strong>.<br />
19
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
thurunterhalt<br />
Im Frühling <strong>2011</strong> wurde durch den Kanton St. Gallen die<br />
Thur im Bereich Ulisbach saniert. Diese Ufersanierung<br />
wurde aus Sicherheitsgründen notwendig. Da es sich um<br />
ein kantonales Gewässer handelt, lag die Hauptverantwortung<br />
beim Kanton. Die <strong>Gemeinde</strong> beteiligt sich an<br />
solchen Projekten mit 25 %.<br />
Die laufenden Unterhaltsarbeiten werden von der<br />
<strong>Gemeinde</strong>, im Auftrag des Kantons, erledigt. Auch hier<br />
bezahlt der Kanton 75 % der Aufwendungen. Diese<br />
durch das Bauamt ausgeführten Unterhaltsarbeiten<br />
beinhalten jeweils die Bewirtschaftung der Bepflanzungen,<br />
Kontrollgänge, die Abfallentsorgung und<br />
allfällige Sofortmassnahmen nach einem Hochwasser.<br />
Auch die Thurwege werden durch die <strong>Gemeinde</strong> unterhalten.<br />
<strong>2011</strong> wurden die Natursteinbeläge (Kies) saniert,<br />
damit die Entwässerung wieder reibungslos funktioniert.<br />
ara-steuerung und Faulturmverkleidung<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> bescheinigten zwei durch das Kontrollorgan<br />
Amt für Umwelt (AFU) durchgeführten Analysen,<br />
dass erneut alle Reinigungsziele erreicht wurden.<br />
Dank dem erfolgreichen Austausch der seit 1998 eingesetzten<br />
Steuerungen ist die ARAAnlage technisch<br />
wieder auf dem neusten Stand.<br />
Der bei der Abwasserreinigung anfallende Schlamm wird<br />
im Faulturm gelagert. Das dabei entstehende Biogas<br />
wird für die Stromerzeugung genutzt. Um mehr Biogas<br />
zu produzieren und den Verbrauch von Heizöl zu minimieren,<br />
wurde die 30jährige, schadhafte Isolation des<br />
Faulturms ersetzt. Gleichzeitig wurde der asbesthaltige<br />
Eternit fachgerecht entsorgt und erneuert.<br />
kanalisation<br />
<strong>2011</strong> wurden 24 Kilometer öffentliche Kanalisation<br />
gespült, mit TVAufnahmen festgehalten und beurteilt.<br />
Basierend auf den Ergebnissen dieser Aufnahmen konnte<br />
eine Prioritätenliste für die zukünftige Sanierung<br />
erstellt werden.<br />
Im vergangenen Jahr wurde die Sanierungsleitung in der<br />
Egeten in Angriff genommen. Die Sanierungsleitung im<br />
Hänsenberg wurde aufgrund der Priorisierung zurückgestellt.<br />
Eine grosse Herausforderung stellte die Sanierung der<br />
öffentlichen Kanalisationsleitung um den Bahnhof dar.<br />
Diese Sanierung musste unter engen Platzverhältnissen<br />
und unter grossem Zeitdruck erfolgen, um noch vor dem<br />
Beginn des Tiefgaragenbaus abgeschlossen werden zu<br />
können. Somit konnte sichergestellt werden, dass der<br />
Bauablauf nicht gestört und die Behinderungen rund um<br />
den Bahnhof nicht noch zusätzlich vergrössert wurden.<br />
<strong>2011</strong> konnte die systematische Aufnahme der Meteorwasserleitungen<br />
entlang der <strong>Gemeinde</strong>strassen abgeschlossen<br />
werden. Auf Grundlage dieser Daten wird 2012<br />
ein Entwässerungsprogramm gestartet, welches zum Ziel<br />
hat, die Kanalisationen und die ARA zu entlasten.<br />
20<br />
Bausekretariat<br />
Baubewilligungsstatistik<br />
Die Baukommission <strong>Wattwil</strong> hat im vergangenen Jahr<br />
180 Baubewilligungen erteilt, davon wurden 32 Gesuche<br />
im Meldeverfahren bearbeitet und 11 Reklame <br />
gesuche bewilligt.<br />
objekte 2010 <strong>2011</strong><br />
Einfamilienhäuser<br />
Neubauten 4 10<br />
Anbauten, Umbauten, Sanierungen 25 41<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
Neubauten 5 1<br />
Anbauten, Umbauten, Sanierungen 10 5<br />
Industrie und Gewerbebauten<br />
Neubauten 1 1<br />
Anbauten, Umbauten, Sanierungen 12 18<br />
Landwirtschaftliche Bauten<br />
Neubauten 0 0<br />
Anbauten, Umbauten, Sanierungen 2 5<br />
Öffentliche Bauten und Anlagen<br />
Neubauten 1 2<br />
Anbauten, Umbauten, Sanierungen 4 2<br />
Nebenbauten, Garagen 4 15<br />
Sonnenkollektoren, Photovoltaikanlagen 13 15<br />
Erdwärmesonden 3 7<br />
Mobilfunkantennen 0 5<br />
Bauermittlungen 2 5<br />
Verschiedenes 31 37<br />
Reklamen 10 11<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde eine Baubewilligung für fünf Mehrfamilienhäuser<br />
mit insgesamt 60 Wohnungen erteilt.<br />
Dank der Neuerschliessung der Rosenstrasse konnte<br />
die Anzahl neuer Einfamilienhäuser deutlich gesteigert<br />
werden. Am Ende des Jahres sind insgesamt 81 Wohnungen<br />
in Neubauten im Bau, 13 Wohnungen in Neubauten<br />
wurden <strong>2011</strong> fertig gestellt. Die Bausumme der<br />
bewilligten Projekte beträgt ca. 50 Mio. Franken. Dies<br />
entspricht einer Verdoppelung der Summe des letzten<br />
Jahres.<br />
Es wurden insgesamt 15 Sonnenkollektoranlagen mit<br />
einer Gesamtfläche von 153 m² sowie 5 Photovoltaikanlagen<br />
mit einer Gesamtfläche von 5’382 m² bewilligt.<br />
Fünf Anlagen wurden in die Bewilligung für einen Neubau<br />
oder eine Gesamtrenovation der Gebäude integriert.<br />
Nach der Aufhebung der Planungszone für Mobilfunkanlagen<br />
Ende 2010 wurden die bislang sistierten<br />
Gesuche weiterbearbeitet und fünf Mobilfunkanlagen<br />
bewilligt.
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Altpapiersammlungen<br />
Auch <strong>2011</strong> wurden wieder sieben Sammlungen durch<br />
Jugendvereine von <strong>Wattwil</strong> durchgeführt. Rund 500<br />
Tonnen Papier und 75 Tonnen Karton gelangten so in<br />
die Wiederverwertung. Mit dem Erlös finanzieren sich<br />
die Jugendorganisationen einen Teil ihrer Aktivitäten.<br />
Hol- und Bringtage<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> führte <strong>2011</strong> am 16. April und<br />
am 17. September zwei Hol und Bringtage durch. Ab<br />
8.00 Uhr konnten nicht mehr benötigte Gegenstände<br />
gebracht und gesuchte Waren mitgenommen werden.<br />
Auch die vom Turnverein <strong>Wattwil</strong> organisierte Festwirtschaft<br />
verzeichnete viele Besucher.<br />
Besucher / innen am hol- und Bringtag.<br />
Energiestadt<br />
Energiestadt – Energiekonzept<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> ist seit März 2009 mit dem Label<br />
«Energiestadt» zertifiziert. Aufgrund des neuen Energiegesetzes<br />
sind <strong>Gemeinde</strong>n mit einer Einwohnerzahl von<br />
7'000 und mehr dazu verpflichtet, ein Energiekonzept<br />
auszuarbeiten. Diesen Auftrag erteilte die <strong>Gemeinde</strong><br />
an den Verein energietal toggenburg. Das kommunale<br />
Energiekonzept analysiert die gegenwärtige Energieversorgung<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> und zeigt Optimierungsmöglichkeiten<br />
und Wege für eine zukünftige,<br />
nachhaltige Energieversorgung auf. Dabei sollen auch<br />
Energieproduktionspotenziale untersucht werden. Das<br />
Konzept wird der <strong>Gemeinde</strong> Ende 2012 vorliegen.<br />
Untersuchung Grundwasservorkommen<br />
Die <strong>Gemeinde</strong>n EbnatKappel und <strong>Wattwil</strong> verfügen<br />
über grössere, zusammenhängende Grundwasservorkommen<br />
in den besiedelten Gebieten. Auf Anregung des<br />
Vereins energietal toggenburg wurde mit einer Potenzialanalyse<br />
untersucht, wie gross die Möglichkeit der<br />
Grundwassernutzung ist und wo dieses genutzt werden<br />
kann. Die Zielsetzung der Grundwasserpotenzialanalyse<br />
war es, die Ergebnisse den Grundeigentümern<br />
zugänglich zu machen, die Wärmequelle Grundwasser<br />
zu fördern und für eine optimale Nutzung zu sorgen,<br />
den Schutz des Grundwassers und den haushälterischen<br />
Umgang mit dieser Wärmequelle sicherzustellen sowie<br />
die Realisierung von Projekten möglichst weitgehend<br />
zu koordinieren. Die Studie ergab, dass im Talboden ein<br />
beachtliches, nutzbares Grundwasserpotenzial existiert.<br />
Der Abschlussbericht der Potenzialanalyse mit Beilagen<br />
gibt darüber detailliert Auskunft. Interessierte Grundeigentümer<br />
können die vorhandenen Unterlagen kostenlos<br />
bei der Bauverwaltung einsehen.<br />
Beteiligung an tefag<br />
Die toggenburg energie finanz ag (tefag) finanziert<br />
und betreibt Energie und Infrastrukturanlagen im<br />
Toggenburg und in angrenzenden Gebieten. Im Mittelpunkt<br />
stehen Anlagen mit erneuerbarer Energie für<br />
Strom und Wärmeproduktion. Bei der Erstellung und<br />
beim Betrieb soll viel Wertschöpfung im Tal bleiben. Die<br />
tefag wird eine breit abgestützte Gesellschaft mit weit<br />
gestreutem Aktienkapital sein, deren realisierte Projekte<br />
den Menschen im Toggenburg gehören werden. Die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> hat 105 Aktien im Gesamtwert von<br />
CHF 105’000.– gezeichnet. Die Investition unterstreicht<br />
<strong>Wattwil</strong>s Engagement als Energiestadt.<br />
Bahnhofplatz / Kantonsstrasse<br />
und Bushof<br />
Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Bahnhofs<br />
<strong>Wattwil</strong> sowie des Verkehrsplanungskonzepts der<br />
<strong>Gemeinde</strong> wird der Bahnhofplatz / Kantonsstrasse neu<br />
gestaltet und als Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs<br />
aufgewertet. Der Kanton St. Gallen ist Bauherr des Projekts<br />
Umbau Bahnhofplatz / Kantonsstrasse. Bauherr des<br />
Bushofs zwischen der Bahnhofstrasse und dem Aufnahmegebäude<br />
der SOB ist die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong>. Der<br />
geplante Bau des Parkings (Tiefgarage 1. Etappe) unter<br />
dem Bahnhofplatz führte zu Verzögerungen der laufenden<br />
Projekte Umbau Bahnhofplatz / Kantonsstrasse und<br />
Neubau Bushof. Der Bau des Parkings wurde inzwischen<br />
durch die entsprechenden Gremien beschlossen und<br />
bewilligt. Der Baubeginn erfolgte am 16. Januar 2012.<br />
Visualisierung Bushof.<br />
21
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Gegen das Projekt «Bushof» mit Teilstrassenplan sind<br />
während der öffentlichen Auflage keine Einsprachen<br />
eingegangen. Gegen das Projekt Bahnhofplatz / Kantonsstrasse<br />
sind im Rahmen der öffentlichen Planauflage<br />
vier Einsprachen eingegangen. Diese Einsprachen werden<br />
vom Tiefbauamt des Kantons St. Gallen zurzeit<br />
behandelt. Die <strong>Gemeinde</strong> unterstützt das Tiefbauamt<br />
bei diesem Anliegen. Gemäss Terminplan werden die<br />
Bauarbeiten bis Ende 2013 abgeschlossen sein. Im Rahmen<br />
des BushofNeubaus wird auch der Velounterstand<br />
nördlich des Bahnhofs erneuert. Für den Kostenanteil<br />
der <strong>Gemeinde</strong> am Infrastrukturgebäude der SOB mit<br />
der öffentlichen WCAnlage und den Velounterständen<br />
sowie für die Kosten des Velounterstands nördlich des<br />
Bahnhofs werden insgesamt CHF 495’000.– veranschlagt.<br />
Parking <strong>Wattwil</strong> AG<br />
Die Realisierung der Tiefgarage 1. Etappe im Bereich des<br />
Bahnhofs und der Migros schreitet planmässig voran.<br />
Die Kantonsregierung hat die Erteilung der Grunddienstbarkeit<br />
mit Unterbaurecht, die für das Parking<br />
unter der Kantonsstrasse nötig ist, genehmigt, und die<br />
<strong>Gemeinde</strong> hat die Baubewilligung erteilt. Im Dezember<br />
<strong>2011</strong> begannen die Vorbereitungs und Abbrucharbeiten,<br />
seit Mitte Januar 2012 ist der Bau der Parkgarage<br />
im Gange. Ende 2012 soll sie in Betrieb sein. Parallel<br />
dazu konnten in der Zwischenzeit auch die Schnittstellen<br />
mit den angrenzenden Bauvorhaben der SOB für die<br />
Personenunterführung am Südende der Bahnperrons<br />
und für die ersten Hochbauten gemäss Masterplan<br />
Bahnhof Süd auf dem heutigen Park & RideGelände<br />
weiter bearbeitet werden.<br />
Für Bau und Betrieb der Tiefgarage wurde die Parking<br />
<strong>Wattwil</strong> AG mit einem Aktienkapital von CHF 3.55 Mio.<br />
gegründet, getragen von den privaten Investoren<br />
Genossenschaft Migros Ostschweiz mit einem Anteil<br />
von CHF 2.324 Mio., der SOB mit CHF 500'000.–, der<br />
Clientis Bank Toggenburg mit CHF 195'000.– sowie der<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> mit CHF 531'000.–. Der Anteil der<br />
<strong>Gemeinde</strong> wird aus den Erträgen der Parkplatzbewirtschaftung<br />
geleistet.<br />
Für die erste Etappe des Bauprojekts Tiefgarage wird<br />
mit Erstellungskosten von CHF 9'018'000.– für Planung,<br />
Bau und Baunebenkosten gerechnet. Diese sollen finanziert<br />
werden aus dem Aktienkapital von CHF 3.55 Mio.,<br />
Vorteilsabgeltungen in der Höhe von etwas über CHF<br />
2 Mio., einem Zinskostenbeitrag des Kantons von rund<br />
CHF 820'000.– sowie einem zinslosen Darlehen des<br />
Bundes im Rahmen der neuen Regionalpolitik (NRP) von<br />
CHF 3 Millionen.<br />
Die Tiefgarage ist eine Voraussetzung für eine optimale<br />
städtebauliche Entwicklung mit neuen Wohn, Arbeits<br />
und Einkaufsmöglichkeiten an zentraler Lage sowie mit<br />
direktem Anschluss an den öffentlichen Verkehr.<br />
22<br />
Neubau Büntberg<br />
Die Alp Büntberg ist seit 1923 im Besitz der politischen<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong>. Die Liegenschaft mit Wohnhaus und<br />
Stall befindet sich aktuell in einem sehr schlechten Zu <br />
stand und muss dringend saniert werden. Insbesondere<br />
können mit der bestehenden Infrastruktur ab 2013 die<br />
Tierschutzvorschriften nicht mehr eingehalten werden.<br />
Aufgrund dieser Ausgangslage liess der <strong>Gemeinde</strong>rat von<br />
der landwirtschaftlichen Beratungsstelle einen Bericht<br />
erstellen und entschied sich Ende 2010, grundsätzlich<br />
an der Liegenschaft festzuhalten. Damit sollen ökologische<br />
Aufwertungs und Vernetzungsprojekte ermöglicht,<br />
landwirtschaftliche und raumplanerische Gesichtspunkte<br />
berücksichtigt sowie der Alpbetrieb sichergestellt werden.<br />
Notwendig ist eine vollständige Sanierung der Stalleinrichtung<br />
sowie der gesamten Gebäudehüllen und der<br />
Dachflächen. Diese kostenintensive Sanierung würde<br />
jedoch an der alten Bausubstanz und dem Wohnhaus<br />
wenig ändern. Der <strong>Gemeinde</strong>rat liess deshalb abklären,<br />
ob der mit dem Brandfall Schomatten verbundene<br />
Anspruch auf eine höhere Versicherungsleistung der<br />
Gebäudeversicherungsanstalt (GVA) in die Liegenschaft<br />
Büntberg transferiert werden könnte. Das Vorgehen<br />
wurde von der GVA grundsätzlich bejaht, es zeigte sich<br />
aber, dass dies nur bei einem Neubau möglich sein<br />
kann.<br />
Da der Bezug der Versicherungsleistung innert drei<br />
Jahren nach dem Branddatum erfolgen muss, wurde im<br />
Herbst <strong>2011</strong> mit den entsprechenden Planungsarbeiten<br />
für den Neubau begonnen. Einen anderen Verwendungszweck<br />
konnte der <strong>Gemeinde</strong>rat nicht ausmachen.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat bewilligte deshalb im August einen<br />
entsprechenden Nachtragskredit für ein Neubauprojekt<br />
Büntberg in der Höhe von CHF 40’000.–.<br />
Die Alp Büntberg befindet sich im Finanzvermögen.<br />
Die voraussichtliche Abschreibung wird nun der Bürgerschaft<br />
im Rahmen des Voranschlags 2012 vorgelegt<br />
(siehe Seite 43). Dank der Versicherungsgelder aus der<br />
früheren Liegenschaft Schomatten müssen für einen<br />
Neubau Büntberg nur unwesentlich mehr Mittel eingesetzt<br />
werden, als für eine Renovierung der alten Liegenschaft.<br />
Als Resultat verfügt die <strong>Gemeinde</strong> jedoch dann<br />
über einen von Grund auf neuen Hof, der den BTSNormen<br />
(besonders tierfreundliche Stallhaltung) entspricht.<br />
Die vorgeschlagene Lösung sichert der jungen Pächterfamilie<br />
auch eine langfristige Existenz. Aus diesem<br />
Grund konnte ein Baubeitrag als Abgeltung für das<br />
bestehende Drittpachtland ausgehandelt werden.<br />
Unabhängig vom Neubau der Liegenschaft muss vor Ort<br />
noch ein Reservoir erstellt werden, um die Auflagen des<br />
Amts für Feuerschutz (Löschwasserreserve) einzuhalten.<br />
Es ist geplant, dieses Vorhaben zeitgleich mit dem Neubau<br />
zu realisieren.
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Regionale Sportanlage<br />
An der Bürgerversammlung vom 16. März <strong>2011</strong> wurde<br />
gestützt auf das Gutachten zur Grundsatzabstimmung<br />
über eine Sportanlage auf der <strong>Gemeinde</strong>liegenschaft<br />
«Rickenhof» abgestimmt. Mit einem JaAnteil im Verhältnis<br />
von vier zu eins wurde der <strong>Gemeinde</strong>rat beauftragt,<br />
die Planung einer kombinierten Sportanlage auf<br />
der <strong>Gemeinde</strong>liegenschaft «Rickenhof» weiterzubearbeiten,<br />
damit der Bürgerschaft eine Abstimmungsvorlage<br />
zum Entscheid unterbreitet werden kann. Nachdem<br />
die <strong>Gemeinde</strong> EbnatKappel bereits im November 2010<br />
beschlossen hatte, sich aus dem Projekt zurückzuziehen,<br />
wurde es von den <strong>Gemeinde</strong>n <strong>Wattwil</strong> und Lichtensteig<br />
weiterbearbeitet.<br />
Projektstand<br />
Die Projektleitungsgruppe und die Baukommission<br />
arbeiteten weiter am Projekt, damit ein Projektierungskredit<br />
an der Bürgerversammlung 2012 beantragt<br />
werden kann:<br />
• Vorprojekt der Aussenanlagen und Machbarkeitsstudie<br />
der Turnhalle bis November <strong>2011</strong> (Schällibaum<br />
Ingenieure und Architekten AG)<br />
• Anpassung der Bedürfnisanalyse ohne Ebnat-Kappel<br />
• Bedürfnisabklärung bei den Vereinen<br />
• Überarbeitung Bedarfsnachweise und Konzept für<br />
Turnhalle und für Aussenanlagen<br />
• Abklärungen mit Vertretern der kantonalen Schulen<br />
am Standort <strong>Wattwil</strong><br />
• Informationen an Nachbarn<br />
• Auftrag an Vereine, Beiträge aus Sponsoring und<br />
SportToto zu generieren<br />
• Besprechungen mit den zuständigen kantonalen<br />
Ämtern<br />
• Zustimmungen zum Projekt der <strong>Gemeinde</strong>n Lichtensteig,<br />
EbnatKappel und Krinau sowie von Vereinen<br />
und weiteren Organisationen<br />
• Vorbereitung Zonenplanverfahren<br />
Visualisierung Sportstätte.<br />
Die Bedürfnisabklärungen für die Turnhalle und die<br />
Aussenanlagen zeigen auf, dass die Grundkonzeption<br />
weiter bearbeitet werden kann. Bezüglich der Erschliessung,<br />
der Gewässerabstände und der Naturgefahren<br />
konnten die nötigen Rahmenbedingungen ermittelt<br />
werden. Die Voraussetzungen für die Schaffung der<br />
naturnahen Gewässerräume in Verbindung mit einem<br />
Freizeit und Naturerholungsgebiet werden planerisch<br />
gesichert. Die Machbarkeitsstudie für die Turnhalle zeigt<br />
die optimalen Synergien der nötigen Infrastrukturen<br />
zwischen Aussen und Innenanlagen auf.<br />
Zonenplanverfahren<br />
Das Areal Rickenhof liegt heute in der Landwirtschaftszone<br />
(L). Für die Realisierung der Sportanlage Rickenhof<br />
ist die Umzonung in eine Bauzone erforderlich. Es handelt<br />
sich um eine Neueinzonung. Für die Sportanlage ist<br />
eine Zone für öffentliche Bauten und Anlagen vorgesehen.<br />
Der grossmehrheitlich begrünte Bereich kann als<br />
Freiraum gegenüber den angrenzenden Wohnquartieren<br />
erhalten bleiben. Im Sinne der raumplanerischen Grundsätze<br />
hat die Bauzonenausscheidung über die Fläche<br />
aller Anlagenteile gemäss der Grundsatz abstimmung der<br />
Bürgerschaft zu erfolgen. Die Frage einer Etappierung<br />
ist erst in der Baurealisierung zu prüfen, die nötigen<br />
Flächen für die öffentlichen Bauten und Anlagen sind<br />
vorausschauend zu sichern.<br />
Ein überwiegender Teil des Planungsgebiets ist als<br />
Fruchtfolgefläche (FFF) bezeichnet. Von der beabsichtigten<br />
Einzonung sind rund 3.57 ha FFF betroffen,<br />
wovon 0.49 ha vom Gewässerraum der Thur beansprucht<br />
wird. Der Bedarf muss mit regionalen Interessen ausgewiesen<br />
werden. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> als regionales<br />
Zentrum des Toggenburgs weist den Bedarf an einer<br />
kombinierten Sportanlage aus. Der Nachweis für ein<br />
regio nales Bedürfnis wurde im Planungsbericht erbracht.<br />
Der Planungsbericht und der Teilzonenplan wurden vom<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat genehmigt und dem zuständigen kantonalen<br />
Amt für Raumentwicklung und Geoinformation zur<br />
Vorprüfung eingereicht. Nachdem nun das Prüfungsergebnis<br />
vorliegt, wird das Zonenplanverfahren mit der<br />
öffentlichen Auflage gestartet.<br />
Projektierungskredit<br />
Das Ergebnis der bisherigen Planung zeigt auf, dass an<br />
der Grundkonzeption festgehalten wird und als nächster<br />
Schritt ein Bauprojekt ausgearbeitet werden soll. Für<br />
die Bearbeitung dieser nächsten Phase wurde ein Betrag<br />
von CHF 490'000.– ins Budget aufgenommen. Die<br />
<strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig beteiligt sich anteilsmässig an<br />
den Kosten. Für die Planerausschreibung wird anschliessend<br />
eine Honorarsubmission im selektiven Verfahren<br />
durchgeführt. Die Sportvereine und die Schulgemeinde<br />
<strong>Wattwil</strong>Krinau sind weiterhin stark in den Prozess einzubinden.<br />
Im Sinne der Grundsatzabstimmung vom 16. März <strong>2011</strong><br />
ist der <strong>Gemeinde</strong>rat verpflichtet, den Stimmbürgerinnen<br />
und Stimmbürgern zum gegebenen Zeitpunkt<br />
eine Abstimmungsvorlage zu unterbreiten. Mit dem<br />
Bau projekt wird auch ein Kostenvoranschlag ermittelt,<br />
damit über einen Realisierungskredit im Jahr 2013 eine<br />
Urnenabstimmung durchgeführt werden kann. Die<br />
Finanzierung befindet sich aktuell in der Abklärung.<br />
23
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Rietwisareal<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> erwarb das Grundstück Nr. 309 auf dem<br />
RietwisAreal für CHF 3.8 Millionen von der Heberlein<br />
& Co AG. Der Kauf dieses 21’311m 2 grossen Grundstücks<br />
zwischen Thur, Dickenbach und Rietwisstrasse<br />
dient der Schaffung einer neuen Landreserve, und es<br />
handelt sich um ein für die weitere Ortsentwicklung<br />
<strong>Wattwil</strong>s strategisch bedeutsames Gebiet an zentraler<br />
Lage. Hier möchte sich der <strong>Gemeinde</strong>rat verschiedene<br />
Handlungsoptionen frei behalten. Zurzeit befindet sich<br />
das Grundstück in der Industriezone, mittelfristig ist –<br />
je nach Bedarf – auch die Nutzung als Wohngebiet oder<br />
aber eine gemischte Nutzung als Wohn und Gewerbefläche<br />
denkbar. Mit dem Projekt «Rahmenplan <strong>Wattwil</strong><br />
Rietwis» wurde diese Option aufgezeigt. Der Grundstückskauf<br />
ist auch als Massnahme im Zusammenhang<br />
mit dem Richtplan zu betrachten.<br />
Das ehemalige Bleichereihochhaus an der Bahnhofstrasse<br />
32 wurde zum Wohn und Geschäftshaus<br />
«casablanca» umgebaut. Seit Anfang <strong>2011</strong> ist hier<br />
attraktiver Wohn und Geschäftsraum bezugsbereit. Im<br />
Haus «casablanca» sind an zentraler Lage Gewerbe und<br />
Ladenflächen, Büros, Ateliers und Wohnungen unter<br />
einem Dach zu finden, mit dem besonderen Charakter<br />
der denkmalgeschützten ehemaligen Bleicherei.<br />
Die Zuzwiler Relesta AG realisiert ein NeubauProjekt<br />
mit 36 Eigentums und 24 Mietwohnungen sowie rund<br />
700 m 2 Gewerbefläche an der Rietwisstrasse. Mit dem<br />
Bau konnte im Juni <strong>2011</strong> begonnen werden, für die<br />
Realisierung sind ca. 24 Monate veranschlagt.<br />
Thursanierung<br />
Die Thur ist auf dem <strong>Gemeinde</strong>gebiet von <strong>Wattwil</strong> in<br />
Folge des Alters der Anlage und aufgrund einer ungenügenden<br />
Hochwassersicherheit, Erosionserscheinungen<br />
an der Sohle und Schäden an den bestehenden Verbauungen<br />
sanierungsbedürftig. Im Jahr 2008 wurde<br />
eine Projektgruppe aus Vertretern des Kantons und der<br />
<strong>Gemeinde</strong> für die weiteren Schritte gebildet. Mit den<br />
Planungsarbeiten wurde eine Ingenieursgemeinschaft<br />
unter der Leitung der Meier und Partner, St. Gallen<br />
beauf tragt. Die Projektleitung liegt beim Tiefbauamt des<br />
Kantons St. Gallen, Abteilung Gewässer, Sektion Wasserbau.<br />
Die relevanten Grundlagen zur Ausarbeitung eines Vorprojekts<br />
Thursanierung <strong>Wattwil</strong> sind nun vorhanden.<br />
Die von der <strong>Gemeinde</strong> beantragten Zusatzabklärungen<br />
(Postbrücke, Sohlenabsenkung, Naturgefahrenkarte,<br />
Retention, bestehende Baulinien, Thurweg) wurden,<br />
soweit zum heutigen Zeitpunkt möglich, erledigt. Die<br />
Frage der Realisierung und der Etappierung wird ein<br />
Bestandteil dieses Vorprojekts sein. Ebenso sind die Aus <br />
wirkungen des Thursanierungsprojekts auf die kommende<br />
Naturgefahrenkarte aufzuzeigen. Als nächster Schritt<br />
sollen nun alle Grundlagen in einem Bericht zusammengestellt<br />
und ein Terminplan für die Vor projektphase<br />
24<br />
erstellt werden. Das Tiefbauamt wird dies mit dem<br />
Pro jektteam vorbereiten. Das Vorprojekt soll bis<br />
Sommer 2012 im Grundsatz ausgearbeitet sein.<br />
Umfahrungsstrasse <strong>Wattwil</strong>,<br />
2. Etappe<br />
Im Juni / Juli 2010 hatte die öffentliche Planauflage der<br />
Umfahrung <strong>Wattwil</strong> 2. Etappe (Kantonsstrasse Nr. 13)<br />
2010 stattgefunden. Gleichzeitig wurde auch der Teilstrassenplan<br />
«Änderung <strong>Gemeinde</strong>strassenplan <strong>Wattwil</strong><br />
als Folge der Umfahrung <strong>Wattwil</strong> 2. Etappe» öffentlich<br />
aufgelegt.<br />
Gegen das Kantonsstrassenbauprojekt der Umfahrung<br />
<strong>Wattwil</strong> 2. Etappe sind damals insgesamt 50 und gegen<br />
den Teilstrassenplan fünf Einsprachen eingegangen. Das<br />
Jahr <strong>2011</strong> stand somit ganz im Zeichen der Einsprache<br />
Verhandlungen.<br />
Unter der Leitung des Rechtsdienstes des Tiefbauamts<br />
fanden mit allen Einsprechern eine oder mehrere Verhandlungen<br />
vor Ort, mit Beteiligung der <strong>Gemeinde</strong>,<br />
statt. Dabei wurden die Einsprachen gegen den Teilstrassenplan<br />
integriert. Inzwischen wurden alle fünf Einsprachen<br />
gegen den Teilstrassenplan zurückgezogen.<br />
Von den ursprünglich 50 Einsprachen gegen das Kantonsstrassenprojekt<br />
konnten deren 26 erledigt und<br />
abgeschrieben werden. Bei mindestens 15 Einsprachen<br />
sind nun Einspracheentscheide notwendig, bei den<br />
übrigen Einsprachen sind noch Abklärungen im Gange.<br />
Gemäss Auskunft des Rechtsdienstes Tiefbauamt wird<br />
die Regierung bis Mitte 2012 über die Einsprachen entscheiden.<br />
Bleikenstrasse<br />
Der Ausbau der Bleikenstrasse (1. Bauetappe) erfolgte<br />
im Jahr 2000 vom Wiesental bis zur Bahnüberführung<br />
der SOB. Die geplante 2. Bauetappe beinhaltet den Ausbau<br />
der Bleikenstrasse auf einer Länge von 450 Metern<br />
von der Bahnunterführung SOB bis zur Brücke über den<br />
Rickenbach.<br />
Im Rahmen der Projektausarbeitung wurde im Mai <strong>2011</strong><br />
eine Verkehrserhebung durchgeführt. Die Resultate zeigten,<br />
dass die geplanten verkehrsberuhigenden Massnahmen<br />
sinnvoll sind. Das gesamte Projekt sowie der damit<br />
verbundene Bau und Unterhaltsperimeter wurden vom<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat im Oktober bewilligt. Aus der darauf folgenden<br />
Auflage resultierten neun Einsprachen gegen<br />
das Strassenbauprojekt und sechs Einsprachen gegen<br />
den Bau und Unterhaltsperimeter.<br />
2012 werden zunächst die Einsprachen behandelt, bevor<br />
eine Volksabstimmung über den Baukredit angesetzt<br />
wird. Das parallel zur Strassensanierung vorangetriebene<br />
SOBProjekt für die Brückensanierung wurde ebenfalls<br />
<strong>2011</strong> erstellt und soll 2013 umgesetzt werden.
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Erschliessung Rosenstrasse<br />
(«Chirchenbüchel»): Bau abrechnung<br />
Das Grundstück Nr. 3018 der politischen <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Wattwil</strong> wurde im Jahre 2009 in die Bauzone W2 überführt.<br />
An der Bürgerversammlung 2009 wurde für den<br />
Bau einer Erschliessungsstrasse in der Investitionsrechnung<br />
CHF 1’200’000.– bewilligt.<br />
Die Rosenstrasse wurde im Jahr 2010 durch die Firma<br />
Pozzi AG, <strong>Wattwil</strong>, erstellt. Inzwischen wurden Grundstücke<br />
an Bauwillige veräussert. Mehrere Einfamilienhäuser<br />
wurden bereits erstellt oder befinden sich noch<br />
im Bau.<br />
Mit dem Strassenbau mussten verschiedene Werkleitungen<br />
umgeleitet und die Meteorwasserableitungen<br />
in den Dorf und den Risibach geführt werden. Ab dem<br />
Wendehammer wurde ein Verbindungsfussweg mit Treppen<br />
erstellt. Mit dem Abschluss der Umgebungsarbeiten,<br />
dem Bau des Containerunterstands und der Montage<br />
des Handlaufs entlang des Fusswegs wurden im Sommer<br />
<strong>2011</strong> die Arbeiten abgeschlossen.<br />
Die Schlussabrechnung des leitenden Ingenieurbüros<br />
Huber + Partner <strong>Wattwil</strong> AG vom 13. Oktober <strong>2011</strong><br />
wurde vom <strong>Gemeinde</strong>rat genehmigt. Die Gesamtkosten<br />
betragen CHF 938’236.10. Gegenüber dem bewilligten<br />
Kredit der Bürgerschaft über CHF 1’200’000.– resultieren<br />
Minderkosten von CHF 261’736.90 oder 21.8 %. Für<br />
den Einbau des Deckbelags wurde eine Rückstellung<br />
getätigt. Die Minderkosten begründen sich in der deutlich<br />
tieferen Vergabe der Baumeisterarbeiten und dem<br />
Umstand, dass die Abrechnung der Baumeisterarbeiten<br />
6 % unter der Werkvertragssumme abschloss.<br />
Die Erschliessung der Bauparzellen an der Rosenstrasse<br />
stellte für die Verfügbarkeit von attraktivem Wohnraum<br />
und somit für die Entwicklung der <strong>Gemeinde</strong><br />
einen wichtigen Schritt dar. Zudem konnten durch den<br />
Verkauf zahlreicher Parzellen auch die Finanzen der<br />
<strong>Gemeinde</strong> verbessert werden.<br />
Abdankungshalle<br />
Bautätigkeit an der Rosenstrasse. Eröffnung der abdankungshalle.<br />
Eröffnung<br />
Nach einer rund einjährigen Bauzeit konnte am 1. März<br />
<strong>2011</strong> die neue Aufbahrungs und Abdankungshalle in<br />
Betrieb genommen und am 2. April feierlich eröffnet<br />
werden.<br />
In seiner Rede würdigte <strong>Gemeinde</strong>rat und Präsident der<br />
Friedhofskommission Hanspeter Schumacher den vom<br />
Architekten Jürg Wehrli geplanten Bau.<br />
Die Einweihung durch die evangelische und katholische<br />
Kirchgemeinde wurde musikalisch umrahmt durch die<br />
Musikgesellschaft <strong>Wattwil</strong>.<br />
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wohnten der Zeremonie<br />
und dem anschliessenden Apéro bei.<br />
abrechnung<br />
Die Bürgerschaft genehmigte 2009 an der Urne für den<br />
Bau einer neuen Aufbahrungs und Abdankungshalle<br />
einen Baukredit in der Höhe von CHF 1'272'900.–.<br />
Aufgrund der Wirtschaftslage und den Baustellenbedingungen<br />
entstanden Mehrkosten. Am 2. November 2010<br />
beschloss der <strong>Gemeinde</strong>rat daher einen Nachtragskredit<br />
von CHF 86’000.–. Die damit verbundene Referendumsfrist<br />
verlief ungenutzt. Somit stieg der Gesamtkredit auf<br />
CHF 1’358’900.–.<br />
Die Schlussrechnung beläuft sich nun auf<br />
CHF 1’355’119.25. Gegenüber dem bewilligten Gesamtkredit<br />
fielen die Gesamtkosten damit um CHF 3’780.75<br />
tiefer aus.<br />
25
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Volkswirtschaft<br />
Landwirtschaft<br />
Naturschutz<br />
Umweltschutz<br />
Landwirtschaft / Naturschutz<br />
Mit Stichtag 3. Mai <strong>2011</strong> wurde die jährliche landwirtschaftliche<br />
Strukturdatenerhebung durchgeführt.<br />
Betriebszahlen am Stichtag – bei der Rindergattung<br />
Anzahl Tiere, die vom 1. Mai des Vorjahres bis 30. April<br />
des Beitragsjahres auf dem Betrieb gehalten wurden:<br />
Kategorie anzahl Betriebe anzahl Tiere<br />
Rindviehhalter 135 (131 Vorjahr) 4'223 (4'184 Vorjahr)<br />
Schafhalter 40 (40) 852 (824)<br />
Geflügelhalter 42 (46) 2’738 (3’196)<br />
Ziegenhalter 36 (38) 188 (181)<br />
Pferdehalter 30 (28) 181 (152)<br />
Schweinehalter 24 (24) 1'630 (1'795)<br />
Bienenhalter 44 (44) 193 (176) Völker<br />
In <strong>Wattwil</strong> wurden Direktzahlungen im Betrage von CHF<br />
6'828’555.– (Vorjahr CHF 6'934'739.–) an 137 Betriebe<br />
(Vorjahr 139) ausbezahlt.<br />
Es gelten folgende Beitragsvoraussetzungen:<br />
Direktzahlungen werden nur an Betriebe ausgerichtet,<br />
die den ökologischen Leistungsnachweis erfüllt haben<br />
und mehr als 0,25 Standardarbeitskräfte aufweisen. Bei<br />
hohem Einkommen oder Vermögen werden die Beiträge<br />
gekürzt. Beiträge werden nur an Betriebe ausgerichtet,<br />
deren Bewirtschafter und Bewirtschafterinnen am<br />
1. Januar des Beitragsjahres das 65. Altersjahr noch<br />
nicht überschritten haben.<br />
An der Toggenburger Stierenschau vom 15. September<br />
<strong>2011</strong> wurden in der Markthalle Toggenburg total<br />
100 Stiere aus 18 <strong>Gemeinde</strong>n vorgeführt.<br />
Am 28. September <strong>2011</strong> fand die <strong>Gemeinde</strong>viehschau<br />
statt. Es versammelten sich 547 Tiere auf dem Gelände<br />
der Markthalle und stellten sich den Experten. Die<br />
schönsten Tiere wurden mit Wanderpreisen ausgezeichnet.<br />
Für den Naturschutz werden Massnahmen zum Schutz<br />
und Unterhalt von Biotopen sowie Massnahmen zum<br />
ökologischen Ausgleich mit Beiträgen unterstützt.<br />
Darunter fällt beispielsweise die Anlage von Hecken,<br />
Uferbestockungen und ökologisch aufgewerteten<br />
Waldrändern. Wer Beiträge beziehen will, muss bei der<br />
<strong>Gemeinde</strong> ein Gesuch bis Ende April desjenigen Jahres<br />
26<br />
einreichen, für das erstmals Beiträge beansprucht werden.<br />
Bedingung für die Ausrichtung von Beiträgen ist<br />
die Einhaltung von Bewirtschaftungsauflagen.<br />
In <strong>Wattwil</strong> wurden Naturschutzbeiträge von Bund, Kanton<br />
und <strong>Gemeinde</strong> von insgesamt CHF 250’682.– (Vorjahr<br />
CHF 251’789.–) an 98 Bewirtschafter ausgerichtet.<br />
An 14 Betriebe wurden zusätzlich ÖQVQualitätsbeiträge<br />
von total CHF 29’695.– ausbezahlt.<br />
Biotop schlosswis<br />
Zu den Umweltschutzaufgaben der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong><br />
gehört auch die Bewirtschaftung des Biotops in der<br />
Schlosswis. Obwohl das Biotop eine natürliche und<br />
schützenswerte Anlage ist, muss diese doch immer<br />
wieder gepflegt werden. Jeweils im Frühling, wenn die<br />
Frösche zu ihren Laichplätzen wandern, ist das Bauamt<br />
besorgt, Hinweistafeln aufzustellen sowie Absperrungen<br />
zu erstellen. Im Jahr <strong>2011</strong> musste wiederum das Biotop<br />
ausgebaggert werden. Bewusst wurde diese Arbeit im<br />
Herbst ausgeführt, nachdem die Vegetation zurückgegangen<br />
war.<br />
Umweltschutztag einer Bank<br />
Eine ortsansässige Bank hatte im Frühling <strong>2011</strong> in der<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> diverse Umweltschutzprojekte tatkräftig<br />
unterstützt. So waren Mitarbeitende der Bank,<br />
ausgerüstet mit Arbeitskleidern und Werkzeug, am<br />
Waldlehrpfad an Aufräum und Instandstellungsarbeiten<br />
beteiligt.<br />
Gewässerverbauungen Feldbach<br />
Im unteren Teil des Feldbachs war die Böschung in den<br />
letzten Jahren immer wieder unterspült und weggeschwemmt<br />
worden, bis der Wanderweg des Naherholungsgebiets<br />
bedroht war. Im Frühling <strong>2011</strong> musste<br />
somit die Böschung neu gesichert werden. Nachdem der<br />
Bach abgefischt wurde, konnte ein Bagger die Böschung<br />
soweit freilegen und vorbereiten, dass anschlies send die<br />
Förster die Holzverbauung anbringen konnten.<br />
ausbaggern des Biotops Schlosswis.
diE amTSGESchäFTE im ÜBERBLicK<br />
Richtplanung<br />
Flyer zum Richtplanentwurf.<br />
Mitte <strong>2011</strong> konnten nach dreijähriger Entwicklung die<br />
Arbeiten am Richtplanentwurf abgeschlossen werden.<br />
Der Richtplan stellt ein für die Behörden wegleitendes<br />
strategisches Instrument für die Raumplanung der<br />
nächsten 10 bis 20 Jahre dar.<br />
Da der Richtplan die Entwicklung von <strong>Wattwil</strong> massgeblich<br />
beeinflusst, war es dem <strong>Gemeinde</strong>rat ein grosses<br />
Anliegen, die Bevölkerung in den Prozess einzubeziehen<br />
und ihr Gelegenheit zu geben, sich im Rahmen einer<br />
dreimonatigen Vernehmlassung zum Entwurf äussern zu<br />
können.<br />
Im Rahmen der Vernehmlassung wurde im Foyer des<br />
<strong>Gemeinde</strong>hauses vom 1. Juni bis 31. August eine kleine<br />
Ausstellung präsentiert. Ebenso wurden drei öffentliche<br />
Sprechstunden abgehalten, die von zahlreichen Interessierten<br />
in Anspruch genommen wurden.<br />
Insgesamt wurden während der Vernehmlassung rund<br />
40 Anliegen eingebracht. Diese wurden bis Ende <strong>2011</strong><br />
durch die Raumplanungskommission begutachtet und<br />
mit einzelnen Personen individuelle Besprechungen und<br />
Ortstermine abgehalten. Bis Ende <strong>2011</strong> konnten alle<br />
Anliegen durch die Kommission bearbeitet und zuhanden<br />
des <strong>Gemeinde</strong>rats entsprechende Empfehlungen<br />
ausgesprochen werden.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat wird sich zu Beginn 2012 mit den<br />
Ergebnissen auseinandersetzen und danach den Richtplan<br />
in Kraft setzen. Eine Bewilligung seitens kantonaler<br />
Stellen ist dabei nicht nötig.<br />
<strong>Gemeinde</strong>vereinigungsprojekt<br />
<strong>Wattwil</strong> / Krinau<br />
Im Frühjahr <strong>2011</strong> wurden mehrere Verhandlungsrunden<br />
mit der Regierung über die Höhe der Förderbeiträge<br />
durchgeführt. Als Resultat unterstützen Regierung<br />
und der Kantonsrat das Vereinigungsprojekt der<br />
<strong>Gemeinde</strong>n nun mit Förderbeiträgen von insgesamt<br />
CHF 7’500’000.–. Der <strong>Gemeinde</strong>rat zeigte sich am Ende<br />
mit dem Resultat der Verhandlungen zufrieden, obwohl<br />
er sich für höhere Beiträge eingesetzt hatte.<br />
Nach dem positiven Ausgang der Grundsatzabstimmung<br />
am 11. September <strong>2011</strong> folgte die nächste Phase des<br />
Vereinigungsprojekts: Die Stimmberechtigten beauftragten<br />
die Räte, die weiteren Abklärungen für einen Vereinigungsbeschluss<br />
vorzunehmen. Ein Vereinigungsbeschluss<br />
legt fest, wie die neue <strong>Gemeinde</strong> grundsätzlich<br />
organisiert ist und welche Regeln bei ihrer Entstehung<br />
und in der ersten Zeit danach gelten. Wichtige Bestandteile<br />
sind auch der neue <strong>Gemeinde</strong>name und das neue<br />
<strong>Gemeinde</strong>wappen. Der Vereinigungsbeschluss zwischen<br />
<strong>Wattwil</strong> und Krinau wird den Stimmbürgerinnen und<br />
Stimmbürgern der beiden <strong>Gemeinde</strong>n am<br />
1. April 2012 zur Abstimmung vorgelegt.<br />
Vom 12. September bis zum 11. November <strong>2011</strong> bot<br />
sich den Bürgerinnen und Bürgern zudem die Möglichkeit,<br />
ihre Anregungen und Meinungen zur geplanten<br />
Vereinigung einzugeben. Ebenfalls fanden in diesem<br />
Zusammenhang fünf Stammtischgespräche statt, eines<br />
in <strong>Wattwil</strong> und vier in Krinau, die ebenfalls Gelegenheit<br />
boten, Anliegen zu deponieren und über die Vereinigung<br />
zu diskutieren. Die eingegangenen Anregungen<br />
wurden anschliessend in den entsprechenden, bereits<br />
bestehenden Arbeitsgruppen analysiert.<br />
Ebenso muss eine neue <strong>Gemeinde</strong>ordnung ausgearbeitet<br />
werden. Der Entwurf dieser <strong>Gemeinde</strong>ordnung wurde<br />
den politischen Parteien im Rahmen einer Vernehmlassung<br />
vom 8. Dezember <strong>2011</strong> bis 31. Januar 2012 zur<br />
Stellungnahme unterbreitet. Gleichzeitig stand es auch<br />
allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern von <strong>Wattwil</strong><br />
und Krinau offen, ihre Anmerkungen einzureichen.<br />
(v.l.n.r.) <strong>Gemeinde</strong>präsidentin von Krinau madlen Früh, Regierungsrätin<br />
Kathrin hilber und <strong>Gemeinde</strong>präsident alois Gunzenreiner.<br />
27
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Finanzplanung<br />
Die Finanzplanung ist grundsätzlich ein Führungsinstrument<br />
zuhanden des <strong>Gemeinde</strong>rats. Daraus können<br />
verschiedenste Informationen wie z. B. Investitionsplan,<br />
Abschreibungsplan und Steuerfussplan entnommen<br />
werden.<br />
Der Finanzausgleich ist aufgrund verschiedener Faktoren<br />
(Steuer kraft, Steuerfuss, Schülerzahlen, Aus gleichssteuer<br />
fuss etc.) sehr dynamisch. Weil diese Faktoren<br />
auch von den anderen <strong>Gemeinde</strong>n abhängig sind, ist es<br />
in der mittelfristigen Finanzplanung sehr schwierig, sie<br />
richtig einzuschätzen. So erhöht sich der Ressourcenausgleich<br />
auf das Jahr 2012 aufgrund von der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Wattwil</strong> nicht beeinflussbaren Schlüsselwerte um<br />
CHF 830'000.–. Verändern sich die Durchschnittswerte<br />
aller <strong>Gemeinde</strong>n umgekehrt, wirkt es sich ebenso<br />
negativ aus.<br />
Auch bezüglich der Auswirkungen der wirtschaftlichen<br />
Situation auf die Steuereinnahmen und die Soziallasten<br />
gelten die zurückhaltenden Prognosen vom Vorjahr.<br />
Im Januar 2010 hat die Kantonsregierung ein Sparpaket<br />
vor gestellt, welches für die <strong>Gemeinde</strong>n wesentliche<br />
Mehraufwände bzw. Mindereinnahmen zur Folge<br />
haben wird. Die Auswirkungen werden für die politische<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> im 2012 rund CHF 500'000.– betragen<br />
und verdoppeln sich voraussichtlich auf das Jahr<br />
2013. Das Sparpaket des Kantons belastet die <strong>Gemeinde</strong>n<br />
in den folgenden Positionen: Regionalverkehr,<br />
Steuer bezugsentschädigung, Heimunterbringungen<br />
sowie KrankenkassenPrämienverbilligungen.<br />
Die Schulgemeinde wird massiv höhere Schulgelder für<br />
Sonderschüler bezahlen müssen. Auf 2012 / 2013 wird<br />
mit einem Anstieg von über CHF 500'000.– gerechnet.<br />
Falls am 1. April 2012 der <strong>Gemeinde</strong>vereinigung<br />
<strong>Wattwil</strong> / Krinau in beiden <strong>Gemeinde</strong>n zugestimmt wird,<br />
entrichtet der Kanton einen Entschuldungsbeitrag von<br />
CHF 5'600'000.–. Mit dem Geld können Bankkredite<br />
zurückbezahlt und gleichzeitig zusätzliche Abschreibungen<br />
auf dem Verwaltungsvermögen vorgenommen<br />
werden. Daraus resultieren für die Folgejahre tiefere<br />
Zinslasten und ein geringerer Abschreibungsaufwand.<br />
28<br />
Der Entschuldungstrend wird sich somit wie in den<br />
vergangenen fünf Jahren fortsetzen.<br />
CHF<br />
3’500.00<br />
3’000.00<br />
2’500.00<br />
2’000.00<br />
1’500.00<br />
1’000.00<br />
500.00<br />
0.00<br />
(Stichtag 31.12.)<br />
Verschuldung je Einwohner<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012<br />
Aufgrund der finanziellen Besserstellung kann der<br />
Steuerfuss 2012 reduziert werden. Vorbehältlich des<br />
Entschuldungsbeitrags kann auch für 2013 eine<br />
weitere Steuerfussreduktion in Aussicht gestellt werden.<br />
% Steuerfussentwicklung<br />
165<br />
160<br />
155<br />
150<br />
145<br />
140<br />
162 162<br />
160 160<br />
158 158<br />
2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012 2013<br />
Die generelle Verbesserung unserer <strong>Gemeinde</strong>finanzen<br />
und die positive Auswirkung der <strong>Gemeinde</strong>vereinigung<br />
lassen erwarten, dass die weiteren Auswirkungen des<br />
kantonalen Sparpakets ohne zusätzliche Mehreinnahmen<br />
aufgefangen werden können.<br />
153<br />
Planung<br />
Planung
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />
und Voranschlag 2012<br />
Zusammenzug<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Total laufende Rechnung 43’479’700 43’479’700 40’677’621.14 41’790’672.50 48’553’000 48’553’000<br />
1’113’051.36<br />
Bürgerschaft, Behörden, Verwaltung 3’817’700 1’955’800 3’710’400.43 2’052’318.40 3’903’300 1’902’900<br />
Öffentliche Sicherheit 1’818’300 1’690’000 1’573’010.56 1’611’128.01 1’818’100 1’641’800<br />
Bildung 16’821’200 30’000 16’193’995.25 24’180.00 16’897’600 30’000<br />
Kultur. Freizeit 1’169’900 363’500 1’048’946.72 265’492.55 912’500 329’000<br />
Gesundheit 642’800 618’777.45 783’900<br />
Soziale Wohlfahrt 7’155’100 3’202’500 6’858’425.92 3’446’496.45 7’150’400 3’134’500<br />
Verkehr 3’812’400 766’100 3’236’367.41 805’686.40 4’032’200 918’300<br />
Umwelt, Raumordnung 3’428’200 2’747’800 3’499’985.90 2’840’880.30 3’290’100 2’609’100<br />
Volkswirtschaft 298’000 64’800 244’063.18 81’189.70 314’500 57’800<br />
Finanzen 4’516’100 32’659’200 3’693’648.32 30’663’300.69 9’450’400 37’929’600<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Der Voranschlag <strong>2011</strong> ist der Bürgerschaft an der ordentlichen Bürgerversammlung vom<br />
23. März <strong>2011</strong> vorgelegt und von dieser genehmigt worden. Die Rechnung <strong>2011</strong> schliesst<br />
gegenüber dem Voranschlag um CHF 1'113'051.36 besser ab. Auf der Einnahmenseite<br />
befinden sich die gesamten Steuer erträge im Rahmen des Budgets. So lagen die Handänderungssteuern,<br />
die Grundbuchgebühren sowie die Grundstückgewinnsteuern zusammen<br />
CHF 472'586.25 über dem Budget und konnten so die tieferen Einnahmen bei der Einkommens<br />
und Vermögenssteuer kompensieren. Das gute Ergebnis ist insbesondere darauf<br />
zurückzuführen, dass gegenüber dem Budget in verschiedenen Kontogruppen weniger<br />
Sachaufwände zu verzeichnen waren. Im Weiteren hat die Schulgemeinde <strong>Wattwil</strong>Krinau<br />
um CHF 604'876.15 besser abgerechnet als erwartet.<br />
Im laufenden Jahr musste der <strong>Gemeinde</strong>rat verschiedene geringere Kreditüberschreitungen zur<br />
Kenntnis nehmen und im Rahmen seiner Kompetenz folgende Nachtragskredite sprechen:<br />
CHF 60'000.– Soziale Dienste, Dienstleistungen Dritter (Konto 1531.3182)<br />
CHF 40'500.– SOB, Güterverlad Lichtensteig (Konto 1650.3600)<br />
CHF 105'000.– Aktienzeichnung «toggenburg energie finanz ag» (Konto 1730.3650)<br />
CHF 40'000.– Alp Büntberg, Architekturleistungen Neubau (Konto 1944.3184)<br />
Gesamthaft liegt die Besserstellung gegenüber dem Budget (inkl. Schulgemeinde) bei rund<br />
CHF 2'290'000.–. Das Finanzausgleichssystem verlangt jedoch, dass Finanzausgleichsbeiträge<br />
der 2. Stufe (Partieller Steuerfussausgleich) bei einem Überschuss anteilmässig zurückerstattet<br />
werden müssen, was rund CHF 1'180'000.– entspricht.<br />
Voranschlag 2012<br />
Der Voranschlag basiert auf einem um<br />
5 Prozent reduzierten Steuerfuss von<br />
153 Steuerprozenten.<br />
Im Voranschlag wird angenommen, dass<br />
die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger<br />
von <strong>Wattwil</strong> und Krinau der <strong>Gemeinde</strong>vereinigung<br />
zustimmen. So berücksichtigt<br />
das Budget Aufwände und kantonale<br />
Beiträge für die ITIntegration der<br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung Krinau in diejenige<br />
von <strong>Wattwil</strong>, für die Anpassung des geografischen<br />
Informationssystems sowie<br />
für die Archiv und Büroerweiterung.<br />
An diesen Ausgaben beteiligt sich der<br />
Kanton unter dem Titel «vereinigungsbedingter<br />
Mehraufwand» mit max. 50<br />
Prozent. Damit sind auf den 1. Januar<br />
2013 die Voraussetzungen für den Start<br />
der vereinigten Verwaltung in <strong>Wattwil</strong><br />
geschaffen. Ebenso ist die Verwendung<br />
des Entschuldungsbeitrags von<br />
CHF 5'600'000.– für zusätzliche<br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen<br />
budgetiert.<br />
Personal<br />
Die Löhne des Personals haben keine<br />
generelle Erhöhung erfahren. Einzig<br />
der ordentliche Stufenanstieg wurde<br />
für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mit guten Leistungen, die das Maximum<br />
ihrer Besoldungsklasse noch nicht<br />
erreicht haben, gewährt.<br />
29
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />
und Voranschlag 2012<br />
Bürgerschaft, Behörden, Verwaltung (Kontogruppe 10)<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Bürgerschaft, Behörden,<br />
Verwaltung 3’817’700 1’955’800 3’710’400.43 2’052’318.40 3’903’300 1’902’900<br />
Netto 1’861’900 1’658’082.03 2’000’400<br />
Bürgerversammlung, Abstimmungen 66’000 4’000 62’853.36 4’491.65 61’000 3’500<br />
Geschäftsprüfungskommission<br />
Behörden, <strong>Gemeinde</strong>rat,<br />
42’800 35’493.45 37’300<br />
Kommissionen 344’000 12’500 316’506.70 11’328.10 369’600 11’500<br />
Allgemeine Verwaltung 1’703’800 1’144’300 1’620’884.13 1’124’933.19 1’665’200 1’011’900<br />
Bauverwaltung 416’800 152’500 453’036.35 233’779.50 477’200 151’500<br />
Zivilstandsamt Toggenburg 375’800 398’000 379’899.45 425’667.61 330’500 419’000<br />
Informatik, IT 559’400 67’000 536’870.55 67’292.65 628’100 122’000<br />
Verwaltungsgebäude 289’100 177’500 291’606.69 184’825.70 318’400 183’500<br />
Anlässe, Veranstaltungen 20’000 13’249.75 16’000<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
In der Funktion allgemeine Verwaltung ist der Gebührenaufwand bzw. ertrag beim<br />
Einwohneramt stark zurückgegangen, weil die Reisepässe neu direkt beim Passbüro in<br />
St. Gallen bezogen werden.<br />
Anlässlich der Aufhebung der Pensionskasse der politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> per<br />
31. Dezember 2005 wurde für die noch laufenden Verpflichtungen eine Rückstellung<br />
gebildet. Der verbleibende Restbetrag von CHF 28'497.10 konnte nun zu Gunsten der<br />
laufenden Rechnung aufgelöst werden.<br />
Infolge interner Umstrukturierung sind Lohnanteile, welche bisher auf anderen Dienststellen<br />
verbucht wurden, neu der Bauverwaltung belastet worden. Deshalb übersteigen<br />
die Personalkosten hier den budgetierten Betrag.<br />
Aufgrund der regen Bautätigkeit ist bei den Baubewilligungsgebühren mit über<br />
CHF 200'000.– ein Rekordergebnis erreicht worden.<br />
Die ITUmstellung auf Windows7 und Office 2010 konnte planmässig vorgenommen<br />
werden. Zusätzlich konnten im Kostenrahmen auch zwei Switchs am Serverrack ersetzt<br />
und ein zweiter FirewallServer installiert werden.<br />
30<br />
Voranschlag 2012<br />
Im Parterre des <strong>Gemeinde</strong>hauses wird<br />
eine Toilette in ein behindertengerechtes<br />
WC umgebaut.<br />
Im Konto EGovernment (Informatik,<br />
IT) ist vorgesehen, die Homepage der<br />
politischen <strong>Gemeinde</strong> grundsätzlich zu<br />
erneuern. Damit wird der Bürgerschaft ein<br />
zeitgemässes Tool zur Verfügung stehen,<br />
welches den Zugriff auf zusätzliche Informationen,<br />
Dokumente etc. sowie die elektronische<br />
Nutzung verschiedener Dienstleistungen<br />
ermöglicht.<br />
Im Weiteren ist die ITIntegration der<br />
Daten der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung Krinau<br />
budgetiert. Unter dem Titel «vereinigungsbedingter<br />
Mehraufwand» beteiligt sich<br />
der Kanton an diesen Kosten mit max.<br />
50 Prozent.
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Öffentliche sicherheit (Kontogruppe 11)<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Öffentliche Sicherheit 1’818’300 1’690’000 1’573’010.56 1’611’128.01 1’818’100 1’641’800<br />
Netto 128’300 38’117.45 176’300<br />
Grundbuchvermessung 193’000 142’000 78’543.80 117’131.35 185’000 84’000<br />
GIS, Grafisches Informationssystem 50’000 43’752.50 141’000 40’000<br />
Grundbuchamt 358’100 528’000 399’726.50 595’714.95 346’600 525’000<br />
Übrige Rechtsaufsicht 500 435.00 500<br />
Polizei 30’000 30’000<br />
Feuerschutz 697’400 697’400 615’648.67 615’648.67 696’400 689’100<br />
Militär 141’000 49’200 122’843.20 32’109.15 105’800 39’300<br />
Zivilschutz 348’300 273’400 312’060.89 250’523.89 312’800 264’400<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Die budgetierten Arbeiten des Grundbuchgeometers für die periodischen Nachführungen<br />
konnten aufgrund der Verhandlungen mit dem Kanton noch nicht in Angriff<br />
genommen werden. Daher ist der Aufwand wesentlich tiefer.<br />
Im Grundbuchamt musste eine krankheitsbedingte Stellenvakanz vorübergehend<br />
durch Aushilfen besetzt werden. Deshalb liegen die Personalkosten hier über dem<br />
budgetierten Betrag.<br />
Einige Liegenschaftsverkäufe mit hohen Kaufpreisen haben die Erträge an Grundbuchgebühren<br />
ansteigen lassen. Ebenso sind auch die Handänderungssteuern und<br />
Grundstückgewinnsteuern über den Erwartungen ausgefallen.<br />
Voranschlag 2012<br />
Im Bereich GIS wurden für 2012 im<br />
Zusammenhang mit der geplanten Vereinigung<br />
mit Krinau ausserordentliche<br />
Aufwände (Datenintegration) und Erträge<br />
(Kantonsbeiträge) budgetiert.<br />
Im Grundbuchamt wird aufgrund der weiterhin<br />
anhaltenden Bewegungen auf dem<br />
Immobilienmarkt auch für das Jahr 2012<br />
von vergleichsweise hohen Erträgen ausgegangen.<br />
Die Feuerschutzrechnung kann im Voranschlag<br />
trotz dem Restbezug von<br />
CHF 65'100.– aus der entsprechenden<br />
Reserve nicht mehr ausgeglichen präsentiert<br />
werden. Bei dieser Spezialfinanzierung<br />
müssen die Aufwände aus dem Ertrag der<br />
FWErsatzabgaben gedeckt werden. Auch<br />
aufgrund der Anschaffung eines neuen<br />
Tanklöschfahrzeugs (siehe Seite 49) wird<br />
der Aufwand auf 2013 voraussichtlich<br />
ansteigen. Somit wird der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
ebenfalls auf 2013 die Anhebung der<br />
Feuerwehrersatzabgabe auf den maximalen<br />
Ansatz von 20 % der einfachen Steuer,<br />
max. CHF 700.–, prüfen müssen.<br />
31
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />
und Voranschlag 2012<br />
Bildung, Kultur, Freizeit (Kontogruppen 12 und 13)<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Bildung 16’821’200 30’000 16’193’995.25 24’180.00 16’897’600 30’000<br />
Netto 16’791’200 16’169’815.25 16’867’600<br />
Volksschulen 16’783’600 16’167’715.25 16’833’000<br />
Übrige Bildungsstätten 37’600 30’000 26’280.00 24’180.00 64’600 30’000<br />
Kultur. Freizeit 1’169’900 363’500 1’048’946.72 265’492.55 912’500 329’000<br />
Netto 806’400 783’454.17 583’500<br />
Kulturförderung 100’000 99’865.17 107’000<br />
Liegenschaft Thurpark 153’000 144’000 123’169.45 127’549.90 150’800 146’000<br />
Denkmalpflege, Heimatschutz 416’900 60’000 353’807.95 38’400 60’000<br />
Parkanlagen, Wanderwege 65’300 1’500 67’566.10 8’000.00 45’900 2’000<br />
Sport 107’200 15’000 117’264.75 21’459.50 100’400<br />
Schwimmbad 283’000 143’000 244’583.60 108’483.15 425’500 121’000<br />
Übrige Freizeitgestaltung 44’500 42’689.70 44’500<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Die Schulgemeinde <strong>Wattwil</strong>Krinau hat eine Besserstellung erwirtschaftet, weshalb der<br />
Finanzbedarf um CHF 604'876.15 unter dem Budget liegt.<br />
Am Kongresshaus Thurpark müssen laufend Unterhaltsarbeiten und Mobilienerneuerungen<br />
vorgenommen werden. Dank dem erfolgreichen Pächter, Urs Fehlmann, liegen Aufwand<br />
und Ertrag in einem besseren Verhältnis als budgetiert.<br />
Unter dem Titel «Denkmalpflege, Heimatschutz» hat die <strong>Gemeinde</strong> aufgrund der Verfügung<br />
des Kantons an die Immobilien Rietwis AG für die denkmalpflegerische Sanierung<br />
des Hauses Casablanca CHF 201’433.– bezahlt.<br />
Im Rahmen der Denkmalpflege wurde festgestellt, dass ein Teil der DachKonstruktion der<br />
Ruine Iberg morsch und verfault war (siehe dazu auch die Ausführungen auf Seite 19).<br />
Um dies zu beheben, musste der ganze Turm eingerüstet werden. In diesem Zusammenhang<br />
konnte zugleich der Zustand des Mauerwerks aufgenommen und eine sicherheitstechnische<br />
Sanierung vorgenommen werden.<br />
Die Einnahmen des Schwimmbads lagen <strong>2011</strong> aufgrund der niedriger ausgefallenen<br />
Eintrittszahlen, vor allem aber aufgrund der tieferen Pachtzinseinnahmen, unter dem<br />
Budget.<br />
32<br />
Voranschlag 2012<br />
Die Schulgemeinde meldet für 2012<br />
erfreulicherweise einen gering höheren<br />
Finanzbedarf an. Die Schule hat wie die<br />
politische <strong>Gemeinde</strong> aufgrund des Sparpakets<br />
des Kantons höhere Ausgaben zu<br />
verkraften.<br />
Die Textilfachschule prüft eine Neupositionierung.<br />
An dieses Entwicklungsprojekt<br />
leistet die politische <strong>Gemeinde</strong><br />
einen Beitrag von CHF 30'000.–,<br />
welcher durch einen Bezug aus dem<br />
Lehrlingsfond gedeckt wird.<br />
Das Schwimmbad Färch wurde im Jahr<br />
1994 neu erstellt. Nun drängen sich<br />
zunehmend verschiedene Sanierungsarbeiten<br />
auf. So muss die SolarBrauchwasseranlage<br />
erneuert und in diesem<br />
Zusammenhang auch das Flachdach<br />
saniert werden. Die Beckenränder werden<br />
durch die notwendige Wasserzirkulation<br />
stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Damit für die Badegäste keine Verletzungsgefahr<br />
mehr besteht, muss eine<br />
Betonsanierung durchgeführt werden.<br />
Diese Unterhaltsarbeiten führen 2012<br />
zu vergleichsweise hohen Aufwänden.
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Gesundheit, Soziale Wohlfahrt (Kontogruppen 14 und 15)<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Gesundheit 642’800 618’777.45 783’900<br />
Netto 642’800 618’777.45 783’900<br />
Spitäler, Kranken und Pflegeheime 353’000 334’350.90 365’000<br />
Ambulante Pflegefinanzierung 4’846.75 50’000<br />
Ambulante Krankenpflege 284’800 276’275.80 283’900<br />
Übriges Gesundheitswesen 5’000 3’304.00 85’000<br />
Soziale Wohlfahrt 7’155’100 3’202’500 6’858’425.92 3’446’496.45 7’150’400 3’134’500<br />
Netto 3’952’600 3’411’929.47 4’015’900<br />
Sozialversicherungen, Anteile 815’000 792’000 838’454.05 850’073.55 886’000 789’000<br />
Allgemeine Sozialhilfe 2’049’000 598’000 1’919’162.30 687’437.70 2’135’600 703’000<br />
Kinder und Jugendschutz 948’100 351’500 1’134’822.30 474’243.10 1’113’800 281’500<br />
Sozialer Wohnungsbau 3’000 7’650.00<br />
Finanzielle Sozialhilfe 3’340’000 1’461’000 2’965’987.27 1’427’092.10 3’015’000 1’361’000<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Seit <strong>2011</strong> haben sich die politischen <strong>Gemeinde</strong>n an den Pflegekosten in Heimen und<br />
Spitälern zu beteiligen. Der Kostenverteiler auf die <strong>Gemeinde</strong>n ergibt sich aus dem<br />
Wohnsitz der pflegebedürftigen Person. Dies war im Voranschlag berücksichtig worden.<br />
Neu ist die Kontogruppe 142 «Ambulante Pflegefinanzierung» hinzugekommen. Sie<br />
umfasst die neuen gesetzlichen, finanziellen Verpflichtungen der politischen <strong>Gemeinde</strong><br />
für die Krankenpflege.<br />
Die KITA (Kindertagesstätte <strong>Wattwil</strong>) hat die Aufnahme von Kleinkindern in einer neuen<br />
Gruppe erst im Herbst umgesetzt. Der <strong>Gemeinde</strong>anteil an die Betriebskosten (siehe Funktion<br />
Allgemeine Sozialhilfe) liegt deshalb wesentlich unter dem budgetierten Betrag.<br />
Die Unterkunft im Hummelwald musste für die Unterbringung von Asylanten nicht mehr<br />
in Anspruch genommen werden, wodurch sich die Aufwände entsprechend verminderten.<br />
In der Abteilung Soziale Dienste führten Umstrukturierungen sowie eine lange andauernde,<br />
krankheitsbedingte Stellenvakanz beim Personalaufwand und bei den Versicherungsrückerstattungen<br />
zu Budgetunterschreitungen. Im Gegensatz dazu mussten aus den<br />
gleichen Gründen mehr Dienstleistungen Dritter eingekauft werden als budgetiert.<br />
Die finanzielle Sozialhilfe ist gegenüber dem Vorjahr und Budget um rund CHF 341'000.–<br />
zurückgegangen. Ein Grund für die Besserstellung ist, dass bei einem Wohnortswechsel<br />
der Sozial hilfebezüger (Neuzuzüger) die Heimatgemeinde befristet einen Beitrag an die<br />
Aufwände zu zahlen hat.<br />
Voranschlag 2012<br />
Der Rettungsdienst der Spitalregion<br />
FürstenlandToggenburg (SRFT) erfüllt die<br />
geforderten Anfahrtszeiten vom jetzigen<br />
Stützpunkt beim Spital <strong>Wattwil</strong> aus nicht<br />
zu 100 %. Die SRFT möchte daher einen<br />
Stützpunkt beim Feuerwehrdepot Flooz der<br />
Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig einrichten.<br />
Von diesem Standort aus können die geforderten<br />
Anfahrtszeiten erfüllt werden. Nach<br />
dem Einbau von Schlafräumen, Küche und<br />
WCAnlagen werden die Mitarbeiter des<br />
Rettungsdienstes in den neuen Räumlichkeiten<br />
24 Stunden Pikettschicht leisten.<br />
Dieser Aufwand wurde bereits für <strong>2011</strong><br />
in der Investitionsrechnung budgetiert.<br />
Inzwischen haben die Abklärungen jedoch<br />
ergeben, dass das Rettungsfahrzeug im<br />
bestehenden Gebäude parkiert werden<br />
kann. Deshalb sind die Umbauarbeiten<br />
wesentlich geringer und können über die<br />
laufende Rechnung abgewickelt werden.<br />
Derzeit laufen die Verhandlungen über den<br />
entsprechenden Mietvertrag.<br />
Der Nettoaufwand für die Krankenpflege<br />
Grundversicherung wird 2012 ansteigen, da<br />
der Kanton mit dem Sparpaket die Beiträge<br />
an die <strong>Gemeinde</strong>n für Kostenbeteiligungen<br />
an Krankenkassenselbstbehalte gestrichen<br />
hat.<br />
33
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />
und Voranschlag 2012<br />
Verkehr (Kontogruppe 16)<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Im Jahr 2006 wurde mit dem 10jährigen Strassensanierungsprogramm gestartet.<br />
Zusammen mit dem kantonalen Amt für <strong>Gemeinde</strong>n wurde eine jährliche Unterhaltstranche<br />
von CHF 440'000.– zuzüglich Teuerung fixiert. Im laufenden Jahr wurden<br />
Strassensanierungen im Betrag von CHF 597'275.65 ausgelöst. Der erhöhte Betrag von<br />
CHF 122'275.65 ist mit der Minderausgabe (Rückstellung) vom Vorjahr ausgeglichen<br />
worden.<br />
Folgende Strassen wurden <strong>2011</strong> einbezogen:<br />
• Sartenstein<br />
• Laubengaden<br />
• Obere Wanne<br />
• Wiesentalstrasse<br />
• Töbelistrasse<br />
Zum Ausgleich der Spezialfinanzierung «Parkplätze, ruhender Verkehr» kann eine<br />
Reserve einlage von CHF 69'735.40 gemacht werden.<br />
Im Jahr 2002 ist zwischen der Firma Schönenberger Recycling und Transport AG, dem<br />
Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid und der politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> ein<br />
Vertrag über die Sicherstellung der Finanzierung der Erneuerung des Anschlussgleises<br />
beim Bahnhof Lichtensteig für den Güterumschlag abgeschlossen worden. Die drei Vertragspartner<br />
leisteten jährliche Beiträge zur Vorfinanzierung auf ein Sperrkonto. Nachdem<br />
die SOB das Anschlussgleis erneuert hatte, stellte sie den Restbetrag gemäss Vertrag<br />
in Rechnung. Der Restanteil jedes Vertragspartners betrug <strong>2011</strong> CHF 43'078.50.<br />
Voranschlag 2012<br />
Für das Bauamt wird ein neuer Böschungsmäher angeschafft.<br />
Beim Mazda BT50 des Strassenmeisters läuft der Leasingvertrag aus. Weil dieses Fahrzeug<br />
wegen der geringen Vorderachsenlast für die Schneeräumung nicht eingesetzt werden<br />
kann, wird es durch einen neuen Kleinwagen mit Schneepflug ersetzt.<br />
Das Strassensanierungsprogramm sieht 2012 Arbeiten an der Laadstrasse bis Schlosswis<br />
vor.<br />
Im Konto Dienstleistungen und Honorare (<strong>Gemeinde</strong>strasse) werden anfallende Kosten<br />
für Projekte zur Vorabklärung des Sanierungsaufwands verbucht.<br />
34<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Verkehr 3’812’400 766’100 3’236’367.41 805’686.40 4’032’200 918’300<br />
Netto 3’046’300 2’430’681.01 3’113’900<br />
Unterhalt Strassen, Brücken, Plätze 2’978’800 570’500 2’463’121.36 581’458.25 2’900’300 676’500<br />
Mehrzweckgebäude, Werkhof 161’800 54’000 72’909.80 48’315.05 246’900 54’500<br />
Parkplätze, ruhender Verkehr 141’600 141’600 175’913.10 175’913.10 137’300 137’300<br />
Öffentlicher Verkehr 530’200 524’423.15 747’700 50’000<br />
Im Konto Beiträge Neu und Ausbau<br />
ist der <strong>Gemeinde</strong>anteil an das Trottoir<br />
Floozstrasse berücksichtigt (Bauherr ist<br />
der Kanton).<br />
An die Sanierung der Laubengaden und<br />
Sartensteinstrasse leistet das Meliorationsamt<br />
(Bund und Kanton) unter dem<br />
Titel «Erschliessung bäuerliche Betriebe<br />
im Aussengebiet» einen Beitrag.<br />
Der Werkhof des Bauamts <strong>Wattwil</strong><br />
(Hofjüngerstrasse 3) wurde <strong>2011</strong> durch<br />
das kantonale Amt für Umweltschutz<br />
(AFU) kontrolliert. Dabei wurde festgestellt,<br />
dass aufgrund der anfallenden<br />
Stoffe und Rückstände (Abspritzen der<br />
Fahrzeuge und Gerätschaften, Betrieb<br />
der Tankstelle) die Entwässerung angepasst<br />
und der gesamte Vorplatz saniert<br />
werden muss. Dies führt 2012 zu einem<br />
vergleichsweise hohen Unterhaltsaufwand<br />
am Werkhof.<br />
Die noch anstehende Vorplatzasphaltierung<br />
beim Magazin Bleiken wurde<br />
auf 2013 verschoben, da für die Fernwärmeerschliessung<br />
eines anstossenden<br />
Grundstücks noch Grabarbeiten vorgenommen<br />
werden müssen.<br />
Im Rahmen des Sparpakets verfügte<br />
der Kanton, dass sich die politischen<br />
<strong>Gemeinde</strong>n verstärkt an den Kosten des<br />
öffentlichen Verkehrs beteiligen müssen.<br />
Der Anteil der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> wird<br />
deshalb von bisher CHF 480'000.– jährlich<br />
auf rund CHF 670'000.– ansteigen.
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Umwelt, Raumordnung (Kontogruppe 17)<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Umwelt, Raumordnung 3’428’200 2’747’800 3’499’985.90 2’840’880.30 3’290’100 2’609’100<br />
Netto 680’400 659’105.60 681’000<br />
Abwasserbeseitigung 25’000 25’453.80 25’000<br />
Kanalisation und Pumpenstationen 643’900 16’600 511’361.70 2’234.85 525’700 4’100<br />
Kläranlage 984’700 350’500 853’674.37 293’857.40 924’500 307’000<br />
Finanzierungskonto 853’500 2’140’000 794’581.15 2’240’191.55 919’900 2’084’000<br />
Ausgleich Spezialfinanzierung 351’212.78<br />
Abfallbewirtschaftung 110’200 110’200 122’086.00 122’086.00 110’200 110’200<br />
Übriger Umweltschutz 59’200 154’948.00 83’300<br />
Friedhof, Bestattungen 242’000 25’200 187’772.80 21’849.70 236’100 24’200<br />
Gewässerverbauungen 270’500 101’000 269’751.30 136’095.20 222’700 74’300<br />
Orts und Regionalplanung 202’900 199’719.80 24’565.60 203’900<br />
Naturschutz 36’300 4’300 29’424.20 38’800 5’300<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Die Rechnung der Abwasserbeseitigung wird als Spezialfinanzierung geführt, d.h. die<br />
Erträge aus Abwassergebühren etc. müssen die Ausgaben für die Abwasserbeseitigung<br />
decken. Die Rechnung der Kontogruppe 171 wird mittels Direktabschreibungen auf den<br />
Investitionen ausgeglichen. Trotz der Direktabschreibungen von CHF 512'981.15 für<br />
Kanalisationsbauten konnten noch CHF 351'212.78 in das Vorfinanzierungskonto gelegt<br />
werden. Das Vorfinanzierungskonto dient für zukünftige Erneuerungen und enthält per<br />
31. Dezember <strong>2011</strong> CHF 4'863'092.74. Dem gegenüber stehen die noch zu amortisierenden<br />
Investitionen «ARAErweiterung» in der Höhe von CHF 2'444’154.77.<br />
Auch die Abfallbewirtschaftung muss als Spezialfinanzierung geführt werden. Zum<br />
Ausgleich dieser Funktion konnten CHF 54'649.35 in die «Verpflichtung Spezialfinanzierung»<br />
gelegt werden. Deren Saldo beträgt per 31. Dezember <strong>2011</strong> CHF 144'972.70.<br />
Als Zentrumsgemeinde und Energiestadt will der <strong>Gemeinde</strong>rat umweltschonende Energie<br />
und Wärmeprojekte fördern. Durch eine massgebliche Beteiligung an der tefag (toggenburg<br />
energie finanz ag) werden nicht nur Investitionen im Energiebereich unterstützt, es ist<br />
auch sichergestellt, dass diese Investitionen und damit die Wertschöpfung im Toggenburg<br />
bleibt. Der Rat hat daher der tefag die Aktienzeichnung von CHF 105'000.– zugesichert.<br />
Voranschlag 2012<br />
Diverse Leitungssanierungen sind für 2012<br />
geplant, um die Lebensdauer zu verlängern.<br />
Mit jährlichen Kontrollaufnahmen der<br />
Leitungen kann eruiert werden, welche<br />
Kanalisationen in den Folgejahren eine<br />
Sanierung benötigen.<br />
Wie in den Vorjahren wird 2012 der Überschuss<br />
der Abwasserrechnung zur Direktabschreibung<br />
von Kanalisationsbauten der<br />
Investitionsrechnung verwendet.<br />
Die SOB muss den HummelwaldBachdurchlass<br />
sanieren. Um ihn gleichzeitig zu<br />
vergrös sern, damit er einem Jahrhundertunwetter<br />
gerecht wird, beteiligt sich die<br />
politische <strong>Gemeinde</strong> daran.<br />
35
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />
und Voranschlag 2012<br />
Volkswirtschaft (Kontogruppe 18)<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Unsere <strong>Gemeinde</strong>waldungen werden durch die Waldregion und die Ortsgemeinde<br />
Lichtensteig bewirtschaftet. Dank dieser guten Organisation schliesst die Waldrechnung<br />
(Holzschlag, Holzertrag und Beiträge) positiv.<br />
36<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Volkswirtschaft 298'000 64'800 244'063.18 81'189.70 314'500 57'800<br />
Netto 233'200 162'873.48 256'700<br />
Landwirtschaft 24'500 24'921.60 26'500<br />
Notschlachtlokal 15'400 7'500 10'974.75 6'858.30 14'800 7'500<br />
Tierkörpersammelstelle 19'000 7'000 18'638.10 7'977.40 18'500 7'000<br />
Forstwirtschaft 89'900 43'000 92'455.50 59'134.00 94'400 36'000<br />
Jagd, Fischerei, Tierschutz 900 7'200 1'500.00 7'175.00 4'000 7'200<br />
Tourismus, Kommunale Werbung 61'000 100 21'350.33 45.00 100'000 100<br />
Industrie, Gewerbe, Handel 87'300 74'222.90 56'300<br />
Voranschlag 2012<br />
In der Funktion Tourismus, Kommunale<br />
Werbung werden finanzielle Mittel zur<br />
Stärkung von <strong>Wattwil</strong> und der Region<br />
eingesetzt.<br />
Neu sind die <strong>Gemeinde</strong>n und die Arbeitgeberorganisation<br />
der Region Toggenburg<br />
daran, ein Konzept zur Positionierung der<br />
Region auszuarbeiten. Im Zentrum steht<br />
das Sichtbarmachen der regionalen und<br />
einzelbetrieblichen Stärken sowie Potenziale.<br />
Zur Sensibilisierung nach innen<br />
und Imageaufwertung nach aussen sind<br />
gemeinsame Kommunikationsaktivitäten<br />
geplant.
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Finanzen (Kontogruppe 19)<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Aufgrund des guten Rechnungsergebnisses müssen dem Kanton rund CHF 1'178'000.– vom Partiellen Steuerfussausgleich<br />
zurückbezahlt werden. Dieser Betrag ist bereits als Rückstellung ausgebucht worden. Somit hat <strong>Wattwil</strong> im Jahr <strong>2011</strong><br />
einen Partiellen Steuerfussausgleich von CHF 742'000.– erhalten.<br />
Übersicht über die Steuererträge:<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Finanzen 4’516’100 32’659’200 3’693’648.32 30’663’300.69 9’450’400 37’929’600<br />
Netto 28’143’100 26’969’652.37 28’479’200<br />
<strong>Gemeinde</strong>steuern 300’000 20’177’000 275’780.77 20’082’977.84 190’000 19’519’000<br />
Finanzausgleich 9’188’300 8’003’381.00 9’986’800<br />
Einnahmeanteile 1’773’900 1’770’010.15 1’655’000<br />
Liegenschaften Finanzvermögen 1’392’000 1’392’100 650’852.15 689’063.70 469’300 981’100<br />
Zinsen 734’100 78’000 677’131.85 69’727.70 641’100 139’400<br />
Erträge ohne Zweckbindung 49’900 48’140.30 5’648’300<br />
Abschreibungen Verwaltungsvermögen 2’090’000 2’089’883.55 8’150’000<br />
Budget <strong>2011</strong> rechnung <strong>2011</strong> Budget 2012<br />
Einkommens und<br />
Vermögenssteuern<br />
Grundsteuern<br />
18’589’000.00 18’026’147.90 17’890’000.00<br />
(Liegenschaftsabgaben) 1’027’000.00 1’038’260.60 1’078’000.00<br />
Feuerwehrersatzabgaben<br />
Reinertrags u. Eigenkapital<br />
638’300.00 605’303.53 624’000.00<br />
steuern, jur. Personen 1’030’000.00 908’916.85 850’000.00<br />
Grundstückgewinnsteuern 250’000.00 400’940.55 330’000.00<br />
Nach und Strafsteuern 40’000.00 96’686.75 20’000.00<br />
Quellensteuern<br />
QuellensteuerAnteile<br />
460’000.00 424’151.20 437’000.00<br />
aus Vorsorgeleistungen 30’000.00 33’430.95 35’000.00<br />
Handänderungssteuern 400’000.00 805’516.45 500’000.00<br />
Hundesteuern 31’000.00 32’155.00 31’000.00<br />
22’495’300.00 22’371’509.78 21’795’000.00<br />
Für den Neubau der Alp Büntberg wurde für das Jahr <strong>2011</strong> ein Budgetkredit von CHF 20'000.– für eine Projektstudie eingeholt.<br />
Damit wurde eine Entscheidungsgrundlage für die Frage, ob die Liegenschaft saniert oder neu gebaut werden soll,<br />
geschaffen. Daraus resultierte im Verlauf des Jahres das Ziel, mit dem Budget 2012 einen Baukredit einzuholen. Deshalb<br />
musste der <strong>Gemeinde</strong>rat für die damit verbundenen Abklärungsarbeiten einen Nachtragskredit von CHF 40'000.– für die<br />
detaillierten Planungsarbeiten sprechen. Die Erläuterungen für den Baukredit sind in der Investitionsrechnung Seite 43<br />
aufgeführt.<br />
Aus der Erschliessung «Chirchenbüchel», neu «Rosenstrasse», konnte ein Buchgewinn von CHF 410'035.80 erzielt werden.<br />
Er wird gemäss Budget zur Abschreibung auf der Liegenschaft Schomatten verwendet.<br />
Vorschlag 2012<br />
Gemäss der Übersicht der Steuererträge wird für das Jahr 2012 insgesamt mit weniger Einnahmen gerechnet.<br />
Im Finanzausgleich 1. Stufe stellt der Kanton wesentlich höhere Beiträge als im Vorjahr in Aussicht. Diese Veränderungen<br />
ergeben sich unter anderem aus den Schlüsselwerten des kantonalen Durchschnitts betreffend Steuerkraft.<br />
Die ehemalige Arztpraxis im Mehrfamilienhaus Hofjüngerstrasse 1 steht seit rund zwei Jahren leer. Um eine Wiedervermietung<br />
zu ermöglichen, ist vorgesehen, eine Sanierung und Umnutzung in Büroräume vorzunehmen. Zusätzlich<br />
ist anlässlich eines Mieterwechsels eine der Wohnungen zu sanieren.<br />
Auf dem gemeindeeigenen Grundstück Rietwis ist vorgesehen, für die einquartierten Militäreinheiten sowie für die<br />
Besucher des Industriegebiets Färch provisorische Parkplätze zu erstellen. Die Nachfrage nach Parkplätzen ist vorhanden.<br />
Zudem muss im Zusammenhang mit dem Bau der Tiefgarage<br />
Bahnhof der Militärparkplatz verlegt werden.<br />
Gleichzeitig wird mit dem Aushub von der Tiefgarage das<br />
Terrain aufgeschüttet. Hierfür bezahlt die Parking <strong>Wattwil</strong><br />
AG eine Entschädigung von CHF 100'000.–.<br />
Es ist vorgesehen, für die grösseren Liegenschaften der<br />
<strong>Gemeinde</strong> einen Masterplan erstellen zu lassen. Damit wird<br />
der Rat Entscheidungsgrundlagen bezüglich zukünftiger<br />
Unterhalts und Sanierungsaufwände erhalten.<br />
Abschreibungen<br />
Die reglementarisch festgelegten Abschreibungsquoten<br />
auf dem Verwaltungsvermögen richten sich nach den<br />
Buchwerten per 31. Dezember <strong>2011</strong>. Im Finanzausgleich<br />
ist zur Förderung der Entschuldung eine maximale Quote<br />
von 15 % auf das gesamte Verwaltungsvermögen zulässig.<br />
Aufgrund der Berechnung gemäss Abschreibungsreglement<br />
ergibt sich demgegenüber ein zusätzlicher Abschreibungsbetrag<br />
auf die max. Quote gemäss Finanzausgleich von<br />
rund CHF 160'000.–. Damit werden zusätzliche Abschreibungen<br />
auf den <strong>Gemeinde</strong>strassen vorgenommen.<br />
Der gesamte Buchwert aller Liegenschaften im Finanzvermögen<br />
liegt unter dem amtlichen Schätzungswert.<br />
Deshalb sind im Finanzvermögen aufgrund der Richtlinien<br />
des Amts für <strong>Gemeinde</strong>n keine weiteren Abschreibungen<br />
vorzunehmen. Will die politische <strong>Gemeinde</strong> dennoch<br />
zusätzliche Abschreibungen vornehmen, müssen diese<br />
auf dem Verwaltungsvermögen gemacht werden. Zudem<br />
sind Buchgewinn und Abschreibung in der Laufenden<br />
Rechnung zu budgetieren. Aus diesem Grund ist in der<br />
Funktion «Diverse Liegenschaften» vorsorglich je eine<br />
Ertrags bzw. Aufwandposition in der Höhe von<br />
CHF 600'000.– «Buchgewinn Finanzvermögen» und<br />
«zusätzliche Abschreibungen Verwaltungsvermögen» ins<br />
Budget aufgenommen worden.<br />
Verwendung des Entschuldungsbeitrags<br />
Falls die <strong>Gemeinde</strong>vereinigung <strong>Wattwil</strong> / Krinau durch<br />
die beiden Bürgerschaften gutgeheissen wird, leistet der<br />
Kanton einen Entschuldungsbeitrag von CHF 5'600'000.–.<br />
Mit diesem Betrag werden folgende Restbuchwerte gänzlich<br />
abgeschrieben: Friedhofsanierungen, Thurkorrektion,<br />
Brendi / Sedelbäche, Wisbäche, Dorfbach, Dickenbach,<br />
Bleichibach, <strong>Gemeinde</strong>haus, Thurpark, Militärunterkunft,<br />
Altersheim, Bauamt Grüenau, Parking <strong>Wattwil</strong> AG, Ringleitung<br />
Dorfkorporation, Pflegeheim Bütschwil, Güterstrassenbeiträge<br />
und Wasserversorgung SchwantlenHeiterswil.<br />
Der Restbetrag von rund CHF 270'000.– wird für die<br />
Abschreibung der <strong>Gemeinde</strong>strassen verwendet.<br />
37
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Laufende Rechnung <strong>2011</strong><br />
und Voranschlag 2012<br />
Darstellung des gesamten aufwands und ertrags 2010 und <strong>2011</strong> sowie des Budgets 2012 nach artengliederung:<br />
Aufwand Rechnung 2010 Rechnung <strong>2011</strong> Budget 2012<br />
Total 40’540’057.37 100 % 40’677’621.14 100 % 48’553’000.00 100 %<br />
Personalaufwand 4’817’695.50 12 % 4’910’511.40 12 % 4’912’400.00 10 %<br />
Sachaufwand 5’580’001.44 14 % 5’692’702.19 14 % 7’142’200.00 15 %<br />
Passivzinsen 824’950.98 2 % 693’689.46 2 % 607’100.00 1 %<br />
Abschreibungen 3’729’291.97 9 % 3’673’257.66 9 % 9’489’900.00 19 %<br />
Steuerbedarf Schulen 16’709’074.55 41 % 16’167’715.25 40 % 16’833’000.00 35 %<br />
Entschädigung Gemeinwesen 917’903.94 2 % 1’065’695.27 2 % 1’254’500.00 3 %<br />
Eigene Beiträge 6’882’647.55 17 % 7’576’375.54 19 % 7’948’200.00 16 %<br />
Einlagen in Fonds,<br />
Spez. Finanzierungen, Reserven 834’322.54 2 % 549’833.22 1 % 61’200.00 0 %<br />
Interne Verrechnung 244’168.90 1 % 347’841.15 1 % 304’500.00 1 %<br />
Ertrag Rechnung 2010 Rechnung <strong>2011</strong> Budget 2012<br />
Total 41’632’751.22 100 % 41’790’672.50 100 % 48’553’000.00 100 %<br />
Anteile und Beiträge 12’098’858.65 29 % 11’784’196.20 28 % 19’468’600.00 40 %<br />
Konzessionen, Vermögenserträge 1’129’291.53 3 % 1’085’027.39 3 % 1’364’500.00 3 %<br />
Entgelte (Gebühren, Ersatzabgaben) 7’336’272.53 17 % 7’311’720.98 17 % 6’681’800.00 14 %<br />
Interne Verrechnung 244’168.90 1 % 347’841.15 1 % 304’500.00 1 %<br />
Rückerstattungen von Gemeinwesen 1’109’672.80 3% 1’151’687.35 3 % 1’025’300.00 2 %<br />
Entnahmen von Fonds,<br />
Spez. Finanzierungen, Reserven 52’589.78 0 % 111’432.73 0 % 189’300.00 0 %<br />
Steuern 19’661’897.03 47 % 19’998’766.70 48 % 19’519’000.00 40 %<br />
anhang zur Bestandesrechnung<br />
Die Bestandesrechnung gibt unter anderem über die Veränderung<br />
der Verschuldung während des Jahres Aufschluss. Sie hat im<br />
ab gelaufenen Jahr markant abgenommen.<br />
Die Abnahme der Verschuldung begründet sich unter anderem mit<br />
der, gegenüber den Abschreibungen, tieferen Nettoinvestition und<br />
dem positiven Rechnungsergebnis.<br />
Als Anhang zur Bestandesrechnung müssen Eventualverpflichtungen<br />
angegeben werden. Die politische <strong>Gemeinde</strong> ist nur die<br />
nachstehende Verpflichtung eingegangen:<br />
• Damit die Busbetriebe BLWE ein Bundesdarlehen über<br />
CHF 60'000.– erhielten (Laufzeit bis 2013, jährlich um<br />
CHF 6'000.– zu amortisieren), leistete die <strong>Gemeinde</strong> für die<br />
Rückzahlung Garantie.<br />
38<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
Fremdkapital 31'781'354.60 29'979'987.66<br />
./. Finanzvermögen 20'080'258.02 22'382'321.61<br />
Verschuldung 11'701'096.58 7'597'666.05<br />
Gemäss Art. 22 Abs. 1 lit. g FHGV (Verordnung über den Finanzhaushalt<br />
der <strong>Gemeinde</strong>n) sind die per 31. Dezember <strong>2011</strong> vorhandenen<br />
Wertschriften aufzulisten. Es sind dies:<br />
Betrieb anzahl Buchwert<br />
Busbetrieb BLWE 16/2’500.00 CHF 0.00<br />
Erdgas Toggenburg<br />
Werdenberg AG 20/500.00 CHF 0.00<br />
Genossenschaft Alterswohnungen 401/250.00 CHF 0.00<br />
Genossenschaft Tierklinik 10/100.00 CHF 0.00<br />
Genossenschaft Kino Passerelle 1/500.00 CHF 0.00<br />
Genossenschaft Markthalle 2/500.00 CHF 0.00<br />
Parking <strong>Wattwil</strong> AG 531/1’000.00 CHF 0.00<br />
Schweiz. Südostbahn AG 47'478/1.00 CHF 0.00<br />
Trocknungsanlage AG<br />
Verwaltungs<br />
10/300.00 CHF 0.00<br />
rechenzentrum AG 85/1'000.00 CHF 27'600.00<br />
Zuckerfabrik Frauenfeld AG 140/10.00 CHF 0.00<br />
Im Weiteren sind neu gemäss Art. 22 Abs. 1 lit. h FHGV auch die<br />
Leasingverträge aufzulisten:<br />
Mazda BT 50 (SG 296'956) Lieferwagen Bauamt
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Investitionsrechnung <strong>2011</strong><br />
und Voranschlag 2012<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />
<strong>Gemeinde</strong>rechnung total 10’670’000 2’388’600 2’869’900.15 1’655’765.05 11’658’000 3’618’600<br />
Verwaltungsgebäude<br />
rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />
Mit der <strong>Gemeinde</strong>vereinigung <strong>Wattwil</strong> / Krinau wird die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung Krinau nach<br />
<strong>Wattwil</strong> wechseln. Um den notwendigen Platz zur Verfügung zu stellen, werden ein<br />
Materialraum in ein Büro und der nicht mehr benötigte Öltankraum in einen Archivraum<br />
umgebaut.<br />
Die Rückerstattung der Depotinvestition ist die jährliche Abschreibungsquote des Feuerwehrdepots<br />
aus der Feuerwehrrechnung. Die Aktivierung des Depots musste beim Neubau<br />
in der Rechnung der politischen <strong>Gemeinde</strong> erfolgen.<br />
Eine Machbarkeitsstudie (Regionaler Sportplatz) für die Turnhalle und die Sportanlage<br />
wurde erstellt. Für die Ausarbeitung eines Vorprojekts mit Kostenschätzung ist ein<br />
Projektierungskredit von CHF 490’000.– veranschlagt. Darin enthalten sind auch die Aufwendungen<br />
für das Planersubmissionsverfahren und die Ausarbeitung eines Gutachtens<br />
für die Urnenabstimmung.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig beteiligt sich zu einem Drittel an den Projektierungskosten<br />
der Sportanlage, ohne Turnhalle.<br />
Nach weiteren Abklärungen benötigt der Rettungsdienst im Feuerwehrdepot keine eigene<br />
Garage. Damit werden die für den Stützpunkt Rettungsdienst notwendigen baulichen<br />
Anpassungskosten wesentlich günstiger. CHF 80'000.– sind daher in der laufenden Rechnung<br />
im Jahr 2012 budgetiert.<br />
8’281’400 1’214’135.10 8’039’400<br />
<strong>Gemeinde</strong>haus 380’000 180’000<br />
Archiv und Büroerweiterung 380’000<br />
Staatsbeitrag Archiverweiterung 180’000<br />
Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig 93’600 93’600.00 93’600<br />
Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig<br />
Rückerstattung Depotinvestition 93’600 93’600.00 93’600<br />
Sport 490’000 70’000<br />
Regionaler Sportplatz 490’000<br />
Beitrag <strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig 70’000<br />
Gesundheitswesen 250’000<br />
Stützpunkt Rettungsdienst 250’000<br />
39
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Investitionsrechnung <strong>2011</strong><br />
und Voranschlag 2012<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />
Die Projektkosten Bleikenstrasse bis zur Volksabstimmung werden der laufenden<br />
Rechnung belastet.<br />
Das Projekt Ebnaterstrasse wird vom Tiefbauamt des Kantons St.Gallen weiterbearbeitet,<br />
da es sich um eine Kantonsstrasse handelt. Deshalb sind keine Ausgaben mehr budgetiert.<br />
Das Projekt wurde auf der Grundlage der «Verkehrsführung und Strassenraum gestaltung<br />
Zentrum <strong>Wattwil</strong>» zusammen mit der Verkehrsplanungskommission der <strong>Gemeinde</strong>, der<br />
Kantonspolizei und Anwohnern erarbeitet.<br />
Die Sanierung der Schleusenstrasse hat sich verzögert. Daher wurde der Budgetbetrag ins<br />
nächste Jahr vorgetragen.<br />
Das neue Kommunalfahrzeug Meili V7000 hat sich seit der Inbetriebnahme bestens<br />
bewährt. Die grosse Nutzlast sowie das Fahrverhalten bei extremen Geländebedingungen<br />
erfüllen die gestellten Erwartungen. Durch die Allradlenkung können sehr enge Kurven<br />
gefahren werden. Dies wirkt sich vor allem auf die Qualität der Schneeräumung unter<br />
anderem bei engen Kurven auf den Trottoirs aus.<br />
Die SOB planen den Brückenersatz über die Bleikenstrasse. Dabei sollen die Anliegen der<br />
<strong>Gemeinde</strong> und der Anstösser in Bezug auf die Sanierung der Bleikenstrasse mitberücksichtigt<br />
werden. Beim vorgesehenen Projekt wird durch die Verschiebung beider Brückenwiderlager<br />
für die Strassendurchführung mit Trottoir Platz geschaffen, und es resultiert<br />
ein ausgeglichener Landverbrauch. Die Gesamtkosten der Brückensanierung betragen<br />
voraussichtlich CHF 2.9 Millionen. Gemäss Kostenschlüssel beteiligt sich die <strong>Gemeinde</strong><br />
anteilsmässig.<br />
40<br />
Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />
<strong>Gemeinde</strong>strassen 1’860’000 305’353.70 47’000.00 1’967’000<br />
Bleikenstrasse,<br />
2. Bauetappe (Ausbau) 100’000<br />
Ebnaterstrasse, Sanierungsprojekt 150’000<br />
Brücke Schleusenstrasse 250’000 250’000<br />
Schmidenbachbrücke 93’000 84’970.20<br />
Maschinen und<br />
Geräteanschaffungen 200’000 220’383.50<br />
Bleikenstrasse / SOBUnterführung<br />
(<strong>Gemeinde</strong>anteil) 750’000<br />
Floozstrasse,<br />
Trottoir Anteil <strong>Gemeinde</strong> 100’000<br />
Bahnhofplatz / Kantonsstrasse 967’000 967’000<br />
Verkaufserlös Maschinen 47’000.00
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />
Parkplätze, ruhender Verkehr 950’000 600’000 905’363.60 600’000.00 45’000<br />
Beteiligung Parking <strong>Wattwil</strong> AG 950’000 905’363.60 45’000<br />
Bezug Parkplatzreserve 600’000 600’000.00<br />
Nebenstrassen 170’000<br />
ScheftenauBüchelNäckli 170’000<br />
Öffentlicher Verkehr 1’766’000 945’000 21’339.50 47’720.85 1’975’000 845’000<br />
Bushof 1’496’000 16’803.50 1’480’000<br />
Bahnhofsanierung <strong>Wattwil</strong> 270’000 4’536.00 495’000<br />
Grundeigentümerbeitrag<br />
Niveauübergang Steinegg 100’000 47’720.85<br />
Bushof, Beitrag OeV 845’000 845’000<br />
rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />
Mit dem Erwerb der Liegenschaft «Metzger» und einer Kapitaleinlage von CHF 531'000.–<br />
hat sich die politische <strong>Gemeinde</strong> an der Parking <strong>Wattwil</strong> AG (Tiefgarage Bahnhofplatz)<br />
beteiligt. Der Restkredit in der Höhe von CHF 45’000.– wird 2012 für die Erstellung der<br />
Veloparkplätze beim Rampengebäude der Tiefgarage verwendet.<br />
An der Erschliessungsstrasse ScheftenauBüchelNäckli leistet die politische <strong>Gemeinde</strong><br />
einen Beitrag von rund CHF 170'000.–. Nach Sanierung der Strasse durch die Grundeigentümer<br />
wird sie in eine <strong>Gemeinde</strong>strasse 2. Klasse umklassiert.<br />
Für den Kostenanteil der <strong>Gemeinde</strong> (Bahnhofsanierung) am Infrastrukturgebäude der<br />
SOB mit der öffentlichen WCAnlage und den Velounterständen sowie für die Kosten des<br />
Velounterstands nördlich des Bahnhofs werden insgesamt CHF 495’000.– veranschlagt.<br />
Im Jahr 2006 wurde der Bahnübergang Steinegg mit der Errichtung einer automatischen<br />
Schrankenanlage durch die SBB saniert. Nur mittels Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts<br />
vom 13. Januar <strong>2011</strong> konnten die Grundeigentümerbeiträge rechtskräftig geregelt<br />
werden. Leider hat sich dieser Entscheid bezüglich der finanziellen Erwartungen nur zur<br />
Hälfte gedeckt.<br />
41
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Investitionsrechnung <strong>2011</strong><br />
und Voranschlag 2012<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />
Kläranlage 520’000 454’784.95 550’000 120’000<br />
Faulturm, Wärmedämmung 220’000 169’506.60 50’000<br />
Steuerung PLS 300’000 285’278.35<br />
Schneckenpresse<br />
Faulturm, Beitrag<br />
500’000<br />
Gebäudesanierung 20’000<br />
<strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig / Schneckenpresse 100’000<br />
Kanalisationen<br />
Strassenentwässerung<br />
3’665’000 512’981.15 3’206’000<br />
Perimeteranteil Farnweidlibäche 80’000 51’000<br />
Pumpwerk Buchen EK (Anteil)<br />
Bahnhofstrasse<br />
900’000 900’000<br />
(Umlegung Leitung) 850’000 850’000<br />
GEPSanierung Bahnhofgebiet Süd 670’000 395’318.65 275’000<br />
Egeten Kanalisation 300’000 65’593.10 235’000<br />
Hochwasserentlastung 150’000 40’058.25<br />
Hänsenberg Kanalisation 645’000 645’000<br />
Schönenberg 70’000 12’011.15<br />
Thuraustrasse (Los 3) 250’000<br />
Abfallbeseitigung 280’000 340’000 120’000<br />
Deponie Farnweidlibäche 280’000 340’000<br />
Bundesbeitrag 120’000<br />
Friedhof, Bestattungen 679’000 535’619.05 30’000<br />
Abdankungshalle 489’000 397’179.05 30’000<br />
Urnenwand 190’000 138’440.00<br />
rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />
Der angelieferte Klärschlamm von EbnatKappel und Bütschwil sowie der anfallende<br />
Klärschlamm aus der ARA <strong>Wattwil</strong> wird zurzeit mit einer Siebbandpresse entwässert.<br />
Danach wird dieser zwei Mal wöchentlich der ZAB Bazenheid zur Verbrennung zugeführt.<br />
Die Abfuhr und Entsorgung des Klärschlamms wird nach Gewicht verrechnet.<br />
Je trockener der Klärschlamm entsorgt werden kann, desto günstiger werden die Kosten.<br />
Die 1998 installierte Siebbandpresse ist an ihrer Leistungsgrenze angekommen. Es<br />
kommt immer wieder zu Ausfällen und Betriebsstörungen. Systembedingt lässt sich der<br />
Klärschlamm mit dieser Siebbandpresse auf einen Trockenrückstand (TR) von 20 – 23 %<br />
entwässern. Der Klärschlamm hat somit noch einen Wasseranteil von 77 – 80 %, der in der<br />
ZAB Bazenheid «verbrannt» werden muss. Mit einer Schneckenpresse wird ein Entwässerungsgrad<br />
von ca. 30 – 33 % (TR) bzw. ein Wasseranteil von 67 – 70 % erreicht. Durch<br />
die Erhöhung der Entwässerungsleistung sind Kosteneinsparungen von ca. 20 – 25 % zu<br />
erwarten.<br />
Die Siedlungsabfalldeponie Farnweidli wurde vom kantonalen Amt für Umweltschutz<br />
als sanierungsbedürftiger, belasteter Standort klassiert. Es ist mit Kosten von<br />
42<br />
CHF 340’000.– zu rechnen; die Zu <br />
siche rung von Bundesbeiträgen über<br />
CHF 120’000.– für die Sanierung liegt vor.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat die Abrechnung<br />
der Abdankungshalle an der Sitzung vom<br />
24. Januar 2012 genehmigt. Weil die<br />
letzten Rechnungen erst nach dem Jahresabschluss<br />
vorgelegen sind, musste noch<br />
eine Budgetposition im 2012 eingesetzt<br />
werden.<br />
Aufgrund der guten Bodenbeschaffenheit<br />
konnte die UrnenwandErweiterung deutlich<br />
unter dem Voranschlag abgerechnet<br />
werden.
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />
Übrige Gewässerverbauung 550’000 600’000 6’462.40 739’448.40 630’000 315’000<br />
Wisbäche 50’000<br />
Farnweidlibäche 550’000 6’462.40 580’000<br />
Grundeigentümerbeiträge<br />
Färchbäche 278’417.30<br />
Grundeigentümerbeiträge<br />
Farnweidlibäche 64’000 64’000<br />
ARA Strassenentwässerung<br />
Farnweidlibach 80’000 51’000<br />
Bundesbeitrag Färchbäche 80’000 242’568.05<br />
Bundesbeitrag Farnweidlibach 120’000 148’000<br />
Staatsbeitrag Färchbäche 220’000 218’463.05<br />
Staatsbeitrag Farnweidlibach 36’000 52’000<br />
Alp Büntberg 1’875’000 1’875’000<br />
Neubau Wohnhaus / Stall 1’750’000<br />
Pächterbeitrag 150’000<br />
Übertrag ins Finanzvermögen 890’000<br />
Beitrag GVA «Schomatten» 805’000<br />
Neubau Reservoir 125’000<br />
Beitrag GVA Reservoir 30’000<br />
Baulanderschliessung 150’000 150’000 127’995.80 127’995.80<br />
Erschliessung Risi (Chirchenbüchel) 150’000 127’995.80<br />
Übertrag ins Finanzvermögen 150’000 127’995.80<br />
alp Büntberg (Siehe auch Bericht auf Seite 22)<br />
Das vorliegende Bauprojekt Büntberg entspricht den Anforderungen für die Bewirtschaftung<br />
der Liegenschaft sowie des vom Pächter zusätzlich gepachteten Drittpachtlands.<br />
Die ab 2013 geltenden Tierschutzvorschriften können durch den Neubau des Stalls<br />
(BTStauglich – besonders tierfreundliche Stallhaltung) eingehalten werden. Die neue<br />
Infrastruktur sichert der Pächterfamilie langfristig die Existenz auf der Liegenschaft und<br />
führt zu rund drei Mal höheren Pachtzinseinnahmen als heute.<br />
Die Gesamtkosten für den Neubau des Wohnhauses und des Stalls belaufen sich auf<br />
CHF 1’750’000.–. Davon in Abzug gebracht werden die bereits bezogenen Versicherungsgelder<br />
aus dem Brandfall Schomatten in der Höhe von CHF 230’000.– sowie die nur<br />
im Falle eines Neubaus zusätzlich zugesicherten GVABeiträge in der Höhe von<br />
CHF 575’000.–. Die GVAGelder belaufen sich somit auf total CHF 805’000.–. Zudem<br />
liegt eine Absichtserklärung des Pächters vor, dass er sich als Gegenzug für einen Pachtvertrag<br />
auf 18 Jahre mit CHF 150’000.– beteiligt. Sämtliche Beiträge für den Neubau der<br />
Liegenschaft belaufen sich demnach total auf CHF 955’000.–.<br />
Die Kosten für den nötig gewordenen Bau des Reservoirs (Löschwasserversorgung)<br />
werden auf CHF 125’000.– geschätzt. Die GVA hat hierfür Beiträge in der Höhe von<br />
CHF 30’000.– in Aussicht gestellt.<br />
Zusammen ergibt sich für den Neubau<br />
der Liegenschaft Büntberg und die<br />
Erstellung des Reservoirs nach Abzug der<br />
oben genannten Beiträge für die <strong>Gemeinde</strong><br />
eine Nettoinvestitionssumme in der Höhe<br />
von CHF 890’000.–.<br />
Für die neue Liegenschaft wird von<br />
einem geschätzten landwirtschaftlichen<br />
Handelswert von CHF 590’000.– ausgegangen.<br />
Die Differenz zwischen der Nettoinvestition<br />
und diesem landwirtschaftlichen<br />
Handelswert, d.h. CHF 300’000.–, ist<br />
gemäss den Bestimmungen des <strong>Gemeinde</strong>gesetzes<br />
abzuschreiben.<br />
43
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Bestandesrechnung <strong>2011</strong><br />
politische <strong>Gemeinde</strong><br />
Bezeichnung Bestand Veränderungen Bestand<br />
44<br />
01.01.<strong>2011</strong> Zuwachs Abgang 31.12.<strong>2011</strong><br />
Aktiven 40'332'468.09 415'691.61 39'916'776.48<br />
Finanzvermögen 20'080'258.02 2'302'063.59 22'382'321.61<br />
Flüssige Mittel 2'936'121.70 176'127.59 2'759'994.11<br />
Guthaben 9'957'565.72 668'211.20 9'289'354.52<br />
Anlagen 6'574'867.95 3'396'492.90 9'971'360.85<br />
Transitorische Aktiven 611'702.65 250'090.52 361'612.13<br />
Ordentliches Verwaltungsvermögen 15'673'770.60 2'640'340.15 13'033'430.45<br />
Sachgüter 14'610'755.30 2'769'413.75 11'841'341.55<br />
Investitionsbeiträge 1'063'015.30 129'073.60 1'192'088.90<br />
Verwaltungsvermögen<br />
Spezialfinanzierungen 4'578'439.47 77'415.05 4'501'024.42<br />
Passiven 40'332'468.09 415'691.61 39'916'776.48<br />
Fremdkapital 31'781'354.60 1'801'366.94 29'979'987.66<br />
Laufende Verpflichtungen 3'863'537.80 338'963.81 4'202'501.61<br />
Kurzfristige Schulden 689'141.55 489'075.45 1'178'217.00<br />
Mittel und langfristige Schulden 26'165'852.10 2'566'139.75 23'599'712.35<br />
Rückstellungen 718'896.35 45'772.75 673'123.60<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 343'926.80 17'493.70 326'433.10<br />
Sondervermögen 5'453'208.94 1'163'049.57 6'616'258.51<br />
Zweckbestimmte Zuwendungen 1'296'550.53 1'296'550.53<br />
Verpflichtungen für Spezialfinanzierungen 5'304'692.14 133'500.96 5'171'191.18<br />
Verpflichtungen für Vorfinanzierungen 148'516.80 148'516.80<br />
Eigenkapital 3'097'904.55 222'625.76 3'320'530.31
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Rechnungszusammenzug<br />
Verwaltungsrechnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Laufende Rechnung<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand 43'479'700 40'677'621.14 48'553'000<br />
Total Ertrag 43'479'700 41'790'672.50 48'553'000<br />
Aufwand- / Ertragsüberschuss 0 1'113'051.36 0<br />
Investitionsrechnung<br />
Total Ausgaben 10'670'000 2'869'900.15 11'658'000<br />
Total Einnahmen 2'388'600 1'655'765.05 3'618'600<br />
Zu- / Abnahme der Nettoinvestition 8'281'400 1'214'135.10 8'039'400<br />
Finanzierung<br />
Zu / Abnahme der Nettoinvestiton 8'281'400 1'214'135.10 8'039'400<br />
Abschreibungen<br />
– ordentliche gem. Tilgungsplan 2'519'000 2'528'483.55 3'034'000<br />
– Direktabschreibung 1'671'500 923'016.95 665'900<br />
– Absch. aus Entschuldungsbeitrag 5'600'000<br />
Aufwand/Ertragsüberschuss<br />
Laufende Rechnung 0 1'113'051.36 0<br />
Finanzierungsfehlbetrag /<br />
-überschuss 4'090'900 3'350'416.76 1'260'500<br />
Kapitalveränderung<br />
Finanzierungsfehlbetrag / überschuss 4'090'900 3'350'416.76 1'260'500<br />
Passivierung 6'579'100 5'107'265.55 12'918'500<br />
Aktivierung 10'670'000 2'869'900.15 11'658'000<br />
Zu-/Abnahme des Eigenkapitals 0 1'113'051.36 0<br />
45
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Steuerplan 2012<br />
1. Einkommens- und Vermögenssteuern<br />
46<br />
Mutmasslicher Ertrag der einfachen Staatssteuer 11’405’000.–<br />
(Jahres und Ratasteuern)<br />
Steuerfuss in Prozenten der einfachen Steuer 153 %<br />
Einkommens und Vermögenssteuern 153 % 17’450’000.–<br />
Nachzahlungen 440’000.–<br />
2. Grundsteuern<br />
17’890’000.–<br />
(Kto. 1900.4000)<br />
Grundsteuerwerte 1’303’750’000.– à 0,8 ‰ 1’043’000.–<br />
Grundsteuerwerte 175’000’000.– à 0,2 ‰ 35’000.–<br />
3. Feuerwehr-Dienstersatzabgaben<br />
1’078’000.–<br />
(Kto. 1900.4020/1)<br />
260 Fälle à 700.– 182’000.–<br />
18 % von 2'300’000.– einfache Steuer 414’000.–<br />
QuellensteuerAnteil 28’000.–<br />
624’000.–<br />
(Kto. 1140.4300)
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Abschreibungsplan<br />
Gegenstand Buchwert Nettoinvestition Abschreibungen Buchwert Abschreibungen<br />
per 31.12.2010 <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> per 31.12.<strong>2011</strong> 2012<br />
Ordentliches Verwaltungsvermögen 15'673'770.60 -550'456.60 2'089'883.55 13'033'430.45 1'950'000.00<br />
Grundstücke 684'525.60 -684'525.60 0.00 0.00<br />
<strong>Gemeinde</strong>strassen / -brücken 5'958'634.38 37'249.35 985'800.00 5'010'083.73 918'400.00<br />
Hochbauten 5'126'005.07 212'618.55 556'255.00 4'782'368.62 522'000.00<br />
Verwaltungsgebäude 750'963.00 75'100.00 675'863.00<br />
Altersheim 1'302'100.00 130'200.00 1'171'900.00<br />
Abdankungshalle 922'644.04 397'179.05 92'300.00 1'227'523.09<br />
übrige Hochbauten 2'150'298.03 184'560.50 258'655.00 1'707'082.53<br />
übrige Verwaltungsvermögen 3'691'497.80 -289'182.40 465'028.55 2'937'286.85 360'300.00<br />
Bach / Thurverbauung 2'261'889.50 732'986.00 233'738.55 1'295'164.95<br />
Friedhof 366'593.00 138'440.00 55'000.00 450'033.00<br />
Investitionsbeiträge 1'063'015.30 305'363.60 176'290.00 1'192'088.90<br />
Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge 213'107.75 173'383.50 82'800.00 303'691.25 149'300.00<br />
Bauamt 98'651.60 173'383.50 34'500.00 237'535.10<br />
übrige 114'456.15 0.00 48'300.00 66'156.15<br />
Abschreibung durch Spezialfinanzierung<br />
ARA und Kanalisation 3'192'918.97 454'784.95 438'600.00 3'209'103.92 478'200.00<br />
Regionale Amtsvormundschaft<br />
Toggenburg<br />
laufende rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Aufwand Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Regionale Amtsvormundschaft 764'100 764'100 812'648.45 812'648.45 834'600 834'600<br />
Personalaufwand 630'900 5'000 674'836.65 11'468.55 722'000 5'000<br />
Sachaufwand 133'200 16'000 137'811.80 112'600<br />
Beitragsleistungen 743'100 801'179.90 829'600<br />
47
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Alters und Pflegeheim Risi<br />
Jahresrechnung<br />
Bestandesrechnung <strong>2011</strong><br />
Bezeichnung Bestand Veränderungen Bestand<br />
48<br />
01.01.<strong>2011</strong> Zuwachs Abgang 31.12.<strong>2011</strong><br />
Aktiven 2'303'843.18 0.00 79'604.66 2'224'238.52<br />
Umlaufvermögen 2'303'842.18 79'604.66 2'224'237.52<br />
Anlagevermögen 1.00 1.00<br />
Passiven 2'303'843.18 239'669.40 319'274.06 2'224'238.52<br />
Fremdkapital 370'292.15 239'669.40 609'961.55<br />
Eigenkapital 1'933'551.03 319'274.06 1'614'276.97<br />
laufende rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Alters- und Pflegeheim Risi 7'907'000 7'908'356 7'953'761.09 7'829'966.78 7'789'200 8'161'002<br />
1'356 123'794.31 371'802<br />
Personalaufwand 6'100'600 6'512'984.16 6'338'500<br />
Sachaufwand 1'806'400 1'440'776.93 1'450'700<br />
Pensions und Pflegetaxen 7'331'061 7'156'486.50 7'644'305<br />
Erträge aus medizinischen<br />
Nebenleistungen 65'695 72'422.80 62'397<br />
übrige Erträge aus Leistungen<br />
für Heimbewohner 32'700 53'385.60 40'300<br />
Bankzinsen und Spesen 1'000 31'906.93 40'900<br />
Erträge Cafe / Restaurant Risi 171'000 202'292.35 220'000<br />
Erträge aus Leistungen an Dritte 136'900 143'472.60 153'100<br />
Spezialfinanzierungen aus Reserven 170'000 170'000.00<br />
rechnung <strong>2011</strong><br />
Die Aufstockung der Heimplätze (Bettenzahl), eine Zunahme der Pflegeaufwendungen und die daraus erwarteten<br />
Einnahmen im Bereich Pensions und Pflegetaxen Ende 2010, flossen nicht mehr ins Budget <strong>2011</strong> ein. Gemäss<br />
Annahme, dass der Pflegebedarf und die daraus resultierenden Pflegeeinnahmen gleichbleiben oder weiter zunehmen,<br />
erfolgte eine Stellenaufstockung in den Bereichen Pflege, Betreuung und Verpflegung. Die erwarteten Mehreinnahmen<br />
hätten die Mehraufwendungen kompensieren sollen. Leider ist der Pflegebedarf eingebrochen und die<br />
Pflegeinnahmen liegen deutlich unter dem Budget. Die Heimkommission hat deshalb entschieden im Rechnungsjahr<br />
<strong>2011</strong> auf die geplanten Rückstellungen zu verzichten und den Unternehmensverlust aus den Betriebsreserven<br />
zu decken.<br />
Voranschlag 2012<br />
Aufgrund der Kostenentwicklung und den in den nächsten Jahren zu erwartenden Ausgaben für Renovationen<br />
und Ersatzanschaffungen und um die notwendigen Rückstellungen für die Abschreibungen und Reservebildung<br />
sicherzustellen, muss für das Jahr 2012 der Grundtarif für die Pension und Pflege angepasst werden. Eine interne<br />
Analyse hat ergeben, dass die Tarife in den unteren Pflegestufen bei der letzten Revision der Taxordnung <strong>2011</strong><br />
deutlich zu tief angesetzt wurden. Dies bestätigen auch die Vergleiche mit den Taxordnungen anderer Heime und<br />
die Differenz (Unterschreitung) zum kantonalen Maximaltarif. Die Heimkommission hat unter Berücksichtigung<br />
der Erkenntnisse aus dem Rechnungsjahr <strong>2011</strong> und der<br />
Budgetgrundlagen 2012 mit der absehbaren Kostenentwicklung<br />
für den Personal und Sachaufwand eine<br />
differenzierte Erhöhung der Pflege und Betreuungstaxen<br />
2012 beschlossen. Trotz diesen notwendigen<br />
Tarifanpassungen sind die Tarife des Alters und Pflegeheim<br />
Risi im regionalen Vergleich und unter Berücksichtigung<br />
des Angebots (Infrastruktur, Qualität und<br />
Angebotsvielfalt der Dienstleistungen) nach wie vor<br />
gut positioniert und konkurrenzfähig. Der Stellenindex<br />
des APH Risi lässt sich mit den umliegenden Heimen<br />
vergleichen und ist in keinem Bereich überdotiert. Die<br />
Aufwendungen im Sachaufwand liegen netto unter<br />
dem Vorjahreswert. Da Rückstellungen nur aus einem<br />
Unternehmensgewinn getätigt werden dürfen wurde<br />
auf Empfehlung der Revisionsstellen REDI AG und dem<br />
Amt für <strong>Gemeinde</strong>n auf die Budgetierung von Rückstellungen<br />
verzichtet. Die notwendigen Rückstellungen<br />
werden nach dem Rechnungsabschluss aus einem allfälligen<br />
Unternehmensgewinn getätigt.
FiNaNZEN dER GEmEiNdE WaTTWiL<br />
Feuerwehr<br />
<strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig<br />
Bestandesrechnung <strong>2011</strong><br />
Bezeichnung Bestand Veränderungen Bestand<br />
Investitionsrechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />
01.01.<strong>2011</strong> Zuwachs Abgang 31.12.<strong>2011</strong><br />
Aktiven 2'243'300.90 198'157.00 2'045'143.90<br />
Finanzvermögen 346'379.35 23'400.00 322'979.35<br />
Anteil <strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig 346'379.35 23'400.00 322'979.35<br />
Verwaltungsvermögen 1'896'921.55 174'757.00 1'722'164.55<br />
Hochbauten (Depot) 1'731'899.85 117'000.00 1'614'899.85<br />
Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge 165'021.70 57'757.00 107'264.70<br />
Passiven 2'243'300.90 198'157.00 2'045'143.90<br />
Fremdkapital 2'243'300.90 198'157.00 2'045'143.90<br />
Kontokorrent <strong>Gemeinde</strong> 511'401.05 90'997.00 420'404.05<br />
IRDarlehen <strong>Gemeinde</strong> Lichtensteig / <strong>Wattwil</strong> 1'731'899.85 117'000.00 1'614'899.85<br />
Rechnungsabgrenzungen 9'840.00 9'840.00<br />
laufende rechnung <strong>2011</strong> und Voranschlag 2012<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig 804’500 804’500 748’821.22 748’821.22 827’700 827’700<br />
Feuerwehrdienst 804’500 804’500 748’821.22 748’821.22 827’700 827’700<br />
Bezeichnung Voranschlag <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Voranschlag 2012<br />
Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />
Feuerwehr <strong>Wattwil</strong> / Lichtensteig 450'000 220'000<br />
Netto 230'000<br />
Tanklöschfahrzeug 450'000<br />
GVABeiträge 220'000<br />
49
BERichT UNd aNTRäGE dER GPK<br />
Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK)<br />
an die Bürgerversammlung der politischen<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> über das Rechnungsjahr <strong>2011</strong><br />
Im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen haben wir<br />
die Buchführung, die Jahresrechnung und die Amtsführung<br />
für das Rechnungsjahr <strong>2011</strong> sowie die Anträge<br />
des Rates über Voranschlag und Steuerfuss für das<br />
Rechnungsjahr 2012 geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung und die Amtsführung ist der<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat verantwortlich, während unsere Aufgabe<br />
darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen.<br />
Die Rechnungskontrolle wurde durch die Revisionsgesellschaft<br />
PricewaterhouseCoopers AG, St.Gallen,<br />
durchgeführt. Deren Zwischen und Schlussberichte<br />
haben wir zur Kenntnis genommen. Sie geben zu<br />
keinen besonderen Anmerkungen Anlass.<br />
Gestützt auf die Bestimmungen des <strong>Gemeinde</strong>und<br />
Finanzhaushaltgesetzes unterzog das Amt für<br />
<strong>Gemeinde</strong>n des Kantons St.Gallen die Haushalt und<br />
Buchführung des <strong>Gemeinde</strong>unternehmens Alters und<br />
Pflegeheim Risi der politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wattwil</strong> sowie<br />
die Einhaltung der massgebenden gesetzlichen Bestimmungen<br />
einer aufsichtsrechtlichen Prüfung. Den Bericht<br />
haben wir zur Kenntnis genommen.<br />
Die Prüfung der Posten und Angaben in der Jahresrechnung<br />
erfolgte mittels Analysen und Erhebungen auf der<br />
Basis von Stichproben. Bei der Prüfung der Amtsführung<br />
wird beurteilt, ob die Voraussetzungen für eine<br />
gesetzeskonforme Amtsführung gegeben sind.<br />
Die Sitzungsprotokolle des <strong>Gemeinde</strong>rates und der verschiedenen<br />
Kommissionen haben wir eingesehen. Die<br />
Protokolle sind ordnungsgemäss geführt und geben<br />
Auskunft über die Arbeit unserer Behörden. Wir können<br />
feststellen, dass die Voraussetzungen für eine gesetzeskonforme<br />
Amtsführung gegeben sind.<br />
50<br />
An der gemeinsamen Sitzung mit dem <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
vom 7. Februar 2012 hat die jährliche Aussprache zum<br />
Erfahrungsbericht der GPK über die Prüfung der Amtstätigkeit<br />
von Rat und Verwaltung stattgefunden.<br />
Aufgrund unserer eigenen Prüfungstätigkeit und<br />
der uns von der beauftragten Revisionsgesellschaft<br />
unterbreiteten Prüfungsberichte stellen wir fest,<br />
dass die Buchführung, die Jahresrechnung sowie die<br />
Anträge des Rates über Voranschlag und Steuerfuss<br />
den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.<br />
Gestützt auf Art. 55 des <strong>Gemeinde</strong>gesetzes beantragt<br />
Ihnen die Geschäftsprüfungskommission:<br />
1. Die Jahresrechnung <strong>2011</strong> der politischen <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Wattwil</strong> und die vom <strong>Gemeinde</strong>rat vorgeschlagene<br />
Gewinnverteilung seien zu genehmigen.<br />
2. Die Anträge des Rates über Voranschlag und<br />
Steuerfuss für das Rechnungsjahr 2012 seien<br />
zu genehmigen.<br />
Die GPK dankt dem <strong>Gemeinde</strong>präsidenten, den Mitgliedern<br />
des <strong>Gemeinde</strong>rates und der verschiedenen Kommissionen<br />
sowie allen Mitarbeitenden der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
für die geleisteten Dienste im vergangenen Jahr.<br />
<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />
Die Geschäftsprüfungskommission<br />
René Buri, Präsident<br />
Christoph Birrer<br />
Ueli Bleiker<br />
Urs Bleiker<br />
Rita Grob<br />
Roland Gschwend<br />
Hansueli Hofer<br />
anträge des <strong>Gemeinde</strong>rates an die Bürgerschaft<br />
1. Die Jahresrechnung <strong>2011</strong> schliesst mit einem Überschuss von CHF 1’113’051.36.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt Ihnen in Absprache mit der Geschäftsprüfungskommission<br />
die Verwendung wie folgt:<br />
• Vorfinanzierung flankierende Massnahmen Umfahrung:<br />
Bahnhofstrasse CHF 555'000.–<br />
Bushof CHF 555'000.–<br />
• Zuweisung Eigenkapital CHF 3’051.36<br />
2. Es seien die Voranschläge der Laufenden Rechnung und der Investitionsrechnung<br />
für das Jahr 2012 auf der Basis folgender Steueransätze zu genehmigen.<br />
• <strong>Gemeinde</strong>steuern (Einkommens und Vermögenssteuern) 153 %<br />
• Grundsteuern 0.8 ‰<br />
• Feuerwehrabgaben 18 %<br />
der einfachen Steuer (max. CHF 700.–)
PRÜFUNGS-/GENEhmiGUNGSVERmERKE<br />
Prüfungs und<br />
Genehmigungsvermerke<br />
über das Rechnungsjahr <strong>2011</strong><br />
1. Prüfungsvermerk des <strong>Gemeinde</strong>rats<br />
Die vorstehenden Jahresrechnungen, Voranschläge<br />
und Steuerpläne wurden vom <strong>Gemeinde</strong>rat geprüft<br />
und gutgeheissen.<br />
<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />
GEMEINDERAT WATTWIL<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>präsident:<br />
Alois Gunzenreiner<br />
Der Ratsschreiber:<br />
Pascal Sidler<br />
2. Prüfungsvermerke der Geschäftsprüfungs -<br />
kommission<br />
Die vorstehenden Jahresrechnungen wurden<br />
geprüft und unter Vorbehalt des Berichts der<br />
Geschäftsprüfungskommission für richtig befunden.<br />
Die Voranschläge und Steuerpläne wurden geprüft.<br />
<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />
DIE GESCHÄFTSPRÜFUNGSKOMMISSION<br />
René Buri, Präsident<br />
Christoph Birrer<br />
Ueli Bleiker<br />
Urs Bleiker<br />
Rita Grob<br />
Roland Gschwend<br />
Hansueli Hofer<br />
3. Vorstehende Jahresrechnungen, Voranschläge<br />
und steuerpläne sind von der Bürgerschaft am<br />
21. märz 2012 genehmigt worden.<br />
<strong>Wattwil</strong>, 21. März 2012<br />
Der Versammlungsleiter:<br />
Der Protokollführer:<br />
Die Stimmenzähler:<br />
51
BÜRGERVERSammLUNG<br />
Einladung zur<br />
Bürgerversammlung<br />
Die Bürgerversammlung der politischen <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Wattwil</strong> findet am<br />
mittwoch, 21. märz 2012<br />
in der katholischen kirche <strong>Wattwil</strong><br />
im Anschluss an die auf 20.00 Uhr angesetzte<br />
Schulbürgerversammlung statt.<br />
traktanden<br />
1. Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />
2. Bericht der Geschäftsprüfungskommission<br />
3. Voranschlag 2012<br />
4. Allgemeine Umfrage<br />
stimmberechtigt sind alle in der <strong>Gemeinde</strong> wohnhaften<br />
Schweizerbürgerinnen und Schweizerbürger, welche das<br />
18. Altersjahr vollendet haben und im Übrigen nicht<br />
nach Gesetz von der Stimmfähigkeit ausgeschlossen<br />
sind. Der Besuch der Versammlung ist für alle Stimmbürgerinnen<br />
und Stimmbürger bis zum Antritt des<br />
60. Altersjahres obligatorisch.<br />
52<br />
Fehlende stimmausweise können bis Mittwoch,<br />
21. März 2012, 16.00 Uhr, beim Einwohneramt<br />
verlangt werden.<br />
Für die Bürgerversammlung der Schulgemeinde und der<br />
politischen <strong>Gemeinde</strong> gilt der gleiche Stimmausweis.<br />
Aus Kostengründen wird pro Haushaltung nur eine<br />
Amtsrechnung verteilt. Weitere Exemplare können<br />
bei der <strong>Gemeinde</strong>ratskanzlei bezogen werden, wo die<br />
Rechnungen und Voranschläge gemäss Art. 46 des<br />
<strong>Gemeinde</strong> gesetzes zur Einsichtnahme aufliegen.<br />
Das Protokoll wird gemäss Art. 65 ff. des <strong>Gemeinde</strong>gesetzes<br />
14 Tage nach der Bürgerversammlung während<br />
8 Tagen öffentlich aufgelegt.<br />
<strong>Wattwil</strong>, 7. Februar 2012<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat
Impressum<br />
Redaktion <strong>Gemeinde</strong>ratskanzlei <strong>Wattwil</strong><br />
Gestaltung Gaam Partner AG, Eschlikon<br />
Fotos Pagelli Graphics GmbH, <strong>Wattwil</strong><br />
Toggenburger Tagblatt<br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Wattwil</strong><br />
Druck Toggenburger Druckerei, <strong>Wattwil</strong><br />
4