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gesund Bremen 01

In unserer Erstausgabe behandeln wir schwerpunktmäßig das Thema Zahnmedizin: aus der Historie heraus und aktuelle Behandlungsmetho- den – zum Beispiel gegen Zähneknirschen. Aus den Bereichen Fitness und Wellness in Bremen und Umzu gibt es Interessantes zu berichten und unterhaltsam schreiben wir für Sie sowieso.

In unserer Erstausgabe behandeln wir schwerpunktmäßig das Thema Zahnmedizin: aus der Historie heraus und aktuelle Behandlungsmetho- den – zum Beispiel gegen Zähneknirschen. Aus den Bereichen Fitness und Wellness in Bremen und Umzu gibt es Interessantes zu berichten und unterhaltsam schreiben wir für Sie sowieso.

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<strong>gesund</strong><br />

<strong>Bremen</strong><br />

FIT // SCHÖN // LEBENDIG<br />

Hautnah<br />

Wir sollten es schätzen<br />

lernen: Tipps für unser<br />

größtes Organ<br />

Lecker<br />

Plüschig<br />

Essen aus dem eigenen<br />

Garten: Unkraut, <strong>gesund</strong><br />

und kostenlos<br />

Als Zahnarztpraxen<br />

noch mit Perserteppich<br />

ausgelegt waren<br />

Das Gesundheitsmagazin für <strong>Bremen</strong> und umzu<br />

<strong>01</strong><br />

1


In der Haut wohlfühlen!<br />

Ästhetische Dermatologie und<br />

Dermatochirurgie (Leitung: Hautärztin<br />

Frau Dr. med. Anette Lanz)<br />

· Permanente schmerzarme Haarentfernung<br />

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Ambulantes Operieren –<br />

zuverlässig und sicher in unserer Praxis<br />

· Operationen bei gutartigen und<br />

bösartigen Neubildungen der Haut<br />

· Hautkrebs-Vorsorge-Untersuchung<br />

Bade-Licht-Therapie –<br />

natürliche Therapie mit Salzwasser und Licht<br />

· Für unsere Patienten mit Psoriasis<br />

(Schuppenflechte) und Ekzemen<br />

· Für eine Verbesserung Ihrer Lebensqualität<br />

Allergien – erkennen und behandeln<br />

· Allergologisches Labor<br />

· Testungen bei Heuschupfen, Neurodermitis<br />

und juckenden Hauterkrankungen<br />

· Hyposensibilisierung (Allergie-Impfung)<br />

bei Heuschnupfen<br />

Phlebologie<br />

· Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen<br />

· Besenreiserentfernung<br />

· Sklerosierung von Varizen<br />

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Laser-Therapie –<br />

10 verschiedene Laser für Ihre Haut<br />

· Gegen Nagelpilz, Warzen und<br />

Hautanhängsel an markanten Stellen<br />

· Bei störenden Haaren, Äderchen, Falten<br />

und Narben im Gesicht<br />

· Zur Entfernung von entstellenden Pigmenten<br />

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Tageslicht – Photodynamische Therapie (PDT)<br />

· Schmerzarme und effektive Behandlungsform<br />

von weißem Hautkrebs und seinen Vorstufen<br />

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Termine & Rezepte auch über die App MEDIONE oder SMS unter <strong>01</strong>511 - 42 47 863<br />

info@hautarzt-elsner.de · www.hautarzt-elsner.de


<strong>gesund</strong> Editorial<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Sie halten die Erstausgabe von <strong>gesund</strong> <strong>Bremen</strong> in den Händen. Für mich<br />

hat sich mit der Herausgabe dieses Gesundheitsmagazins ein großer<br />

Wunsch erfüllt. Seit meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin in den 80iger<br />

Jahren habe ich beruflich zwar nicht mehr direkt mit dem Thema Gesundheit<br />

zu tun, mich aber immer über die Entwicklung sowohl der Naturheilkunde<br />

als auch der klassischen Schulmedizin auf dem Laufenden<br />

gehalten. Es gibt so viele Heilmethoden, die uns nicht geläufig sind, deshalb<br />

ist es um so spannender die Behandlungskonzepte von Bremer<br />

Ärzten genauer kennenzulernen. Gerade auch für Neubremer stellt sich<br />

doch die Frage, welcher Arzt ist gut? Welcher Therapeut kann mir helfen?<br />

Und möchten Sie Neues zu dem Thema Ernährung erfahren? Wissen<br />

wo die nächste Apotheke ist? Von Ausgabe zu Ausgabe werden wir Ihnen<br />

quartalsweise diese und andere Fragen beantworten. Blättern Sie<br />

einfach rein und erfahren, was Sie immer schon mal wissen wollten.<br />

In unserer Erstausgabe behandeln wir schwerpunktmäßig das Thema<br />

Zahnmedizin: aus der Historie heraus und aktuelle Behandlungsmethoden<br />

– zum Beispiel gegen Zähneknirschen. Aus den Bereichen Fitness<br />

und Wellness in <strong>Bremen</strong> und Umzu gibt es Interessantes zu berichten<br />

und unterhaltsam schreiben wir für Sie sowieso.<br />

Wenn Sie dies Magazin in einer Arztpraxis gefunden haben, schauen Sie<br />

hinten auf die Seiten der Apotheken, dann können Sie sich ihr eigenes<br />

Magazin in der nächsten Apotheke kostenfrei herausholen oder online<br />

lesen unter: <strong>gesund</strong>-bremen.de<br />

Ich wünsche Ihnen Gesundheit und viel Spaß beim Lesen!<br />

Susanne Lolk<br />

Impressum<br />

Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

Susanne Lolk I T 0421 25 75 747<br />

Weserstr. 65A I 28757 <strong>Bremen</strong><br />

Online<br />

<strong>gesund</strong>-bremen.de<br />

facebook.com/<strong>gesund</strong>-bremen.de/<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Merle Becker<br />

Anja E. Brinckmann<br />

Susanne Lolk<br />

Stefan Stolz<br />

Peter Strotmann<br />

Andrea Werner<br />

Layout /Art Direction<br />

Konstantin Zigmann<br />

PR- und Anzeigenberatung<br />

Susanne Lolk<br />

T 0421 2575747<br />

lolk@<strong>gesund</strong>-bremen.de<br />

Ausgabe 02<br />

Anfang Januar 2021<br />

Anzeigenschluss: 15. Dezember 2020<br />

Erscheinungsweise<br />

4 x im Jahr<br />

Druck<br />

Berlin Druck<br />

Auflage<br />

10.000 Exemplare<br />

Erhältlich und zu lesen<br />

<strong>gesund</strong> <strong>Bremen</strong> finden Sie zum Mitnehmen<br />

in über 60 Apotheken und an ausgewählten<br />

Plätzen in <strong>Bremen</strong>, zusätzlich an<br />

1420 Auslegestellen zum Lesen in Arztpraxen,<br />

bei Friseuren, in der Gastronomie, in<br />

Vereinen und Institutionen.<br />

Vertrieb<br />

Lesezirkel Leserkreis Daheim,<br />

Haferwende 29/a1, 28357 <strong>Bremen</strong><br />

Titelbild<br />

Foto: Daria Shevtsova<br />

3


Mund. Kiefer. Gesicht.<br />

<strong>Bremen</strong><br />

DAS GESICHT, DER SPIEGEL DER SEELE<br />

Bleiben sie jung, aber natürlich - dank nichtchirurgischer Eingriffe<br />

Auch ohne operative Eingriffe lassen sich bei Veränderungen wie alterungsbedingte<br />

Falten oder Altersfl ecken Verbesserungen erzielen. Gesichtsfalten,<br />

insbesondere im Stirnbereich sowie um die Augen und den Mund herum,<br />

können mit Hilfe von Botulinumtoxin und/oder Hyaluron zurückgebildet werden.<br />

Die Praxis „Mund. Kiefer. Gesicht. <strong>Bremen</strong>“ konnte sich, seit der Gründung vor<br />

18 Jahren, auf drei Standorte in <strong>Bremen</strong> ausweiten. Das 6-köpfi ge Ärzteteam besteht<br />

aus erfahrenen Spezialisten und verfügt über internationale Ausbildungen.<br />

Sprechen Sie uns gerne auch auf die Methoden der Hautverjüngung an:<br />

0421 - 611 677<br />

Mund. Kiefer. Gesicht. <strong>Bremen</strong><br />

im Ärztehaus am DIAKO<br />

Gröpelinger Heerstr. 406<br />

28239 <strong>Bremen</strong>-Gröpelingen<br />

mund-kiefer-gesicht-bremen.de<br />

Mund. Kiefer. Gesicht. <strong>Bremen</strong><br />

am Klinikum NORD<br />

Hammersbecker Str. 228<br />

28755 <strong>Bremen</strong>-Nord<br />

mund-kiefer-gesicht-bremen.de<br />

Mund. Kiefer. Gesicht. <strong>Bremen</strong><br />

in der STERNKLINIK<br />

Carl-Ronning-Str. 4-6<br />

28195 <strong>Bremen</strong>-Mitte<br />

mund-kiefer-gesicht-bremen.de


<strong>gesund</strong> Inhalt<br />

06<br />

22<br />

28<br />

32<br />

46<br />

50<br />

56<br />

56<br />

66<br />

ZÄHNE<br />

Plüsch und Plombe<br />

Botox<br />

Parodontitis<br />

Hormone und Zähne<br />

Entspannter Kiefer<br />

FITNESS<br />

Hormone<br />

Neues von der Finnbahn<br />

Joggen mit Kind<br />

CORONA<br />

Fit in Zeiten von Corona<br />

Hygiene und Hysterie<br />

ERNÄHRUNG<br />

Unkraut Essen<br />

Sea Grapes<br />

Proteine<br />

HAUT<br />

Schätzen lernen<br />

Trends in der Kosmetik<br />

VORSTELLUNG<br />

Das Rotes Kreuz Krankenhaus<br />

Barrierefrei Leben<br />

TIPPS<br />

7 Tipps für die Gesundheit<br />

Buchvorstellung<br />

UNTERHALTUNG<br />

Kreuzworträtsel<br />

Cartoon<br />

<strong>01</strong><br />

AMA DIEM<br />

Kolumne von Anja E. Brinkmann


<strong>gesund</strong> Zahnmedizin<br />

Zwischen<br />

Plüsch<br />

und<br />

Plombe<br />

von Peter Strotmann<br />

6


Werbe-Postkarte Albert Bauer<br />

Quelle: Schwachhausen-Archiv<br />

Plüsch und Perserteppich beim Dentisten? Vor über 100 Jahren kein unübliches<br />

Bild: Der Leidende sollte sich fast ein wenig wie zu Hause fühlen. Freilich holte<br />

ihn die Wirklichkeit sehr schnell ein. Insbesondere wenn ein Bohrer mit maximal<br />

2.000 Umdrehungen zum Einsatz kam.<br />

Man schrieb das Jahr 1898, als Albert Bauer sein<br />

„Elektro-Dentistisches Atelier für Zahnleidende,<br />

Künstliche Zähne etc.“ an der Straße „Vor den<br />

Steinthor 81“ eröffnete. Das ist heute die Hausnummer<br />

32. Zur Werbung verteilte er Werbe-Postkarten.<br />

Darauf sehen wir den Behandlungsraum seiner<br />

Praxis. Plüsch, Blumen, Zierdecken, Perserteppich und<br />

Tapeten prägen das Erscheinungsbild. Von Sauberkeit<br />

und Hygiene keine Spur. Auf der oberen Ablage des<br />

Schreibsekretärs steht die 19-bändige Ausgabe von<br />

Meyers Konversations-Lexikon, das 1888-1889 vom<br />

Bibliographischen Institut Leipzig herausgegeben<br />

wurde. Hiermit sollte wohl vorgegeben werden, dass<br />

er gut ausgebildet und belesen war. 1902 zieht Albert<br />

Bauer zur Adresse „Vor dem Steinthor 86“. Das ist<br />

heute die Hausnummer 24.<br />

Im Mittelpunkt stand der Behandlungsstuhl, rechts<br />

daneben ein wahrhaft großes Speibecken, hinter der<br />

Lehne ein Tischchen mit den Instrumenten. Rechts<br />

neben der Vitrine zum Fenster hin stand eine pedalbetriebene<br />

Zahnarzt-Bohrmaschine. Diese erreichte<br />

eine maximale Drehzahl von 2.000 Umdrehungen<br />

pro Minute. 19<strong>01</strong> kam die Triumph Bohrmaschine von<br />

Siemens in die Praxen. Diese erreichte bis zu 6.000<br />

Umdrehungen pro Minute. Diese immer noch zu geringen<br />

Drehzahlen verursachten den Bohrschmerz.<br />

Schmerzen bei geringen Drehzahlen<br />

Um den Patienten dieses Leid zu ersparen, wäre es<br />

oftmals besser gewesen, gar nicht zu bohren. Die<br />

Phobie, die wir heute noch vor einem Zahnarztbesuch<br />

haben, rührt aus dieser Zeit und wurde uns über Generationen<br />

hinweg weitergegeben. Zum Vergleich<br />

7


<strong>gesund</strong> Zahnmedizin<br />

drehen heutige, mit Druckluft betriebene Turbinenbohrer bis zu<br />

450.000 Umdrehungen pro Minute. Diese arbeiten sehr vibrationsarm<br />

und verursachen kaum noch Bohrschmerz.<br />

Albert Bauer war kein Zahnarzt. Er war Zahntechniker.<br />

Diesen Beruf nannte man auch Zahnkünstler oder Dentist.<br />

Das waren ursprünglich Gehilfen des Zahnarztes, die für<br />

ihn künstliche Zähne und Ersatzstücke herstellten. Um die<br />

Jahrhundertwende hatte sich ein Stand herausgearbeitet,<br />

der sich ohne Befähigungsnachweis und ohne Aufsicht<br />

mit der Behandlung der Zähne und Zahnersatz befasste.<br />

Bei der in Deutschland herrschenden Gewerbefreiheit<br />

kann der Zahntechniker seine Tätigkeit unbeanstandet<br />

ausüben, doch darf er sich nicht Zahnarzt nennen. Dagegen<br />

ist ein Zahnarzt eine staatlich geprüfte Medizinalperson,<br />

der die Pflege und Erhaltung der Zähne und deren<br />

Umgebung und das Einsetzen verlorener Zähne zusteht.<br />

Ähnlich klingende Titel, wie Zahntechniker, Dentist, Inhaber<br />

von Zahntechnischen Instituten etc., sind Umgehungen<br />

des nicht erworbenen Titels. So schreibt es Meyers<br />

Konversations-Lexikon von 1905.<br />

Gebührenordnung für<br />

approbierte Zahnärzte<br />

Quelle: SuUB-Bremer<br />

Adressbuch<br />

In <strong>Bremen</strong> waren 1899 nur zwölf Zahnärzte zugelassen (approbiert). Diese<br />

hatten sich eine eigene „Gebührenordnung für approbierte Zahnärzte“<br />

gegeben. Im Bremer Adressbuch von 1899 kann es nachgelesen werden.<br />

Gemessen am Einkommen der arbeitenden Bevölkerung war eine Zahnbehandlung<br />

auch seinerzeit schon recht teuer. Nur wenige werden sich<br />

das haben leisten können. Meist wurden die Zähne nur gezogen und auf den<br />

Zahnersatz verzichtet. Im Bremer Adressbuch von 1899 sind vierundzwanzig<br />

Zahntechniker eingetragen. Sie werden vermutlich ähnliche Gebühren wie die<br />

der Zahnärzte berechnet haben.<br />

Pedal-Bohrmaschine 1905<br />

Da Albert Bauer nach eigener Darstellung ein „Elektro-Dentistisches Atelier“<br />

betrieb, kann es sich eigentlich nur auf eine elektrisch betriebene<br />

Zahnarzt-Bohrmaschine beziehen. Da diese jedoch erst<br />

19<strong>01</strong> aufkam, wird er ein früher aufgenommenes Foto mit einer<br />

pedalbetriebenen Bohrmaschine mit einer neuen Aufschrift versehen<br />

und diese 19<strong>01</strong> als Werbe-Postkarte verteilt haben.<br />

8


Das Zahnweh, subjektiv genommen,<br />

ist ohne Zweifel unwillkommen;<br />

doch hat's die gute Eigenschaft,<br />

daß sich dabei die Lebenskraft,<br />

die man nach außen oft verschwendet,<br />

auf einen Punkt nach innen wendet<br />

und hier energisch konzentriert.<br />

Kaum wird der erste Stich verspürt,<br />

kaum fühlt man das bekannte Bohren,<br />

das Zucken, Rucken und Rumoren,<br />

und aus ist's mit der Weltgeschichte,<br />

vergessen sind die Kursberichte,<br />

die Steuern und das Einmaleins,<br />

kurz, jede Form gewohnten Seins,<br />

die sonst real erscheint und wichtig,<br />

wird plötzlich wesenlos und nichtig.<br />

Wilhelm Busch (1832-1908) hat die Leidensgeschichte von Balduin Bählamm<br />

im achten Kapitel in ein Gedicht gefasst. Quelle: http://www.zeno.org<br />

Ja, selbst die alte Liebe rostet,<br />

man weiß nicht, was die Butter kostet,<br />

denn einzig in der engen Höhle<br />

des Backenzahnes weilt die Seele,<br />

und unter Toben und Gesaus<br />

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9


<strong>gesund</strong> Zahnmedizin<br />

Die Zahnmedizin hat sich seit der aktiven Zeit<br />

des Dentisten Alfred Bauers deutlich verändert.<br />

Eingebettet in ein allgemeines Gesundheitssystem<br />

wird die Zahnmedizin heutzutage nur durch zugelassene<br />

Zahnärzte betrieben, der gelernte Dentist ist Geschichte.<br />

Die Praxen sind üblicherweise mit mehreren<br />

Behandlungsräumen ausgestattet, in welchen<br />

neben einem oder mehreren Ärzten auch<br />

mehrere zahnmedizinische Fachangestellte<br />

ihren Dienst verrichten. Die<br />

Wohnzimmeratmosphäre ist einer<br />

gut hygienisierbaren eher praktischen,<br />

den modernen zahnärztlichen<br />

Notwendigkeiten geschuldeten<br />

Umgebung gewichen.<br />

In der Privatpraxis für Zahnheilkunde<br />

von Dr. Rüdiger Büsing scheint<br />

manches jedoch, noch ein wenig wie<br />

dereinst zu sein. Betritt man die große weiße<br />

Villa aus dem Jahre 1911 stellt man umgehend fest,<br />

daß vieles einer Modernisierung nicht zum Opfer<br />

gefallen ist. Dieser Eindruck bleibt beim Betreten der<br />

Praxis- von der üblichen Praxisatmosphäre keine<br />

Spur. Das ist durchaus gewollt, sagt Zahnarzt und<br />

Zahntechniker Dr. Büsing. „Viele Patienten bekommen<br />

ein mulmiges Gefühl, wenn sie eine Zahnarztpraxis<br />

betreten. Deshalb sollte es hier so wenig<br />

ärztlich wie möglich anmuten. Da ich die meiste Zeit<br />

meines Tages hier verbringe, möchte ich mich dabei<br />

außerdem selbst auch wohlfühlen. Und das gilt dann<br />

gleichwohl für die Patienten und natürlich auch für die<br />

Mitarbeiterinnen“<br />

So individuell die Privatpraxis erscheint, so individuell<br />

sollen auch die Behandlungen ausfallen. Dabei legt<br />

Dr. Büsing außerordentlichen Wert auf die handwerkliche<br />

Ausführung. „Da wir hier nicht an vorgegebene<br />

Wirtschaftlichkeits- und Ausschlußkriterien<br />

gebunden sind, können wir mit unseren<br />

Patienten frei vereinbaren, was gewünscht<br />

und sinnvoll ist. Wichtig ist,<br />

daß Planungen erst nach ungewöhnlich<br />

intensiver Untersuchung<br />

stattfinden. Auf diese Weise<br />

bringen wir die Möglichkeiten moderner<br />

Therapien in einen idealen<br />

Zusammenhang und können auch<br />

Langzeitprojekte angehen, die z. B.<br />

Zahnstellungkorrekturen, Implantate<br />

und Zahnersatz beinhalten können.“<br />

Wie bei Dentist Alfred Bauer gibt es in der Praxis von<br />

Dr. Rüdiger Büsing lediglich einen Behandlungsstuhl.<br />

Dr. Büsing: „Ich wollte immer so behandeln, wie ich<br />

in der jeweiligen Patientensituation selbst behandelt<br />

werden würde. Wichtige Schlüsselbegriffe sind dabei<br />

Nachhaltigkeit, Minimalinvasivität und Gesundheitskompatibilität.<br />

Da braucht man dann deutlich größere<br />

Zeitfenster und eine persönlichere Zuwendung. Ich<br />

schaffe deshalb vergleichsweise wenige Patienten am<br />

Tag. Mehrere Behandlungszimmer würden sich für<br />

mich gar nicht lohnen…“<br />

10<br />

Wartezimmer und Behandlungsraum beim<br />

Privatzahnarzt Dr. Rüdiger Büsing


<strong>gesund</strong> Zahnmedizin<br />

Foto: Shiny Diamond, pexels<br />

von Stefan Stolz<br />

Botulinumtoxin, so lautet der korrekte Name für den giftigsten Stoff, den die Natur zu bieten<br />

hat. Karriere machte Botox (das ist der Produktname einer Pharmafirma) zunächst als Faltenglätter.<br />

Inzwischen ist das Nervengift weltweit auch für etwa 35 medizinische Indikationen<br />

zugelassen. Und die Liste wächst weiter. In winzigen Dosen gespritzt blockiert es die<br />

Kommunikation von Botenstoffen zwischen Nerven und Muskeln und legt Letztere lahm.<br />

Der faltenglättende Effekt ist nur eine Nebenwirkung, die ein kanadisches Arztehepaar Ende<br />

der achtziger Jahre entdeckte. Die beiden hatten<br />

Patienten mit Lidkrampf, übrigens die erste medizinische<br />

Indikation, für die Botulinumtoxin zugelassen<br />

wurde, gespritzt und festgestellt, dass mit den<br />

Krämpfen auch die Augenfältchen verschwanden.<br />

Inzwischen werden mit Botox auch ganz andere<br />

Beschwerden behandelt.<br />

Schon mal etwas von Bruxismus gehört?<br />

Das ist das unbewusste Zähneknirschen während<br />

des Schlafens. Auslöser ist oft Stress. Das Knirschen<br />

hilft, ihn abzubauen. Allerdings entsteht dabei ein<br />

extrem starker Druck, denn der Kaumuskel ist einer<br />

Intramuskuläre Injektion von Botulinum Toxin A in den Masseterder<br />

stärksten Muskeln unseres Körpers. Durch das<br />

Muskel, den äußeren Kaumuskel, Foto: Andrea Piacquadio, pexels<br />

Zähneknirschen wird er zusätzlich trainiert. Das kann<br />

Verspannungen im Gesicht, Hals und Nackenbereich, Kopfschmerzen, Schwindel und sogar<br />

Tinnitus zur Folge haben. Zähne, Kronen und Füllungen werden stark abgenutzt. Schlimmstenfalls<br />

droht Zahnverlust. Auch eine schützende Aufbiss-Schiene ändert nichts an der<br />

Überaktivität der Kaumuskeln. Eine Botoxinjektion dagegen reduziert die Kaumuskelkraft<br />

innerhalb weniger Tage auf Normalmaß und stoppt das Knirschen. Die Symptome werden,<br />

bis auf die Abnutzung der Zähne, sofort behoben. Durch die Schwächung des zu starken<br />

Muskels wird es langfristig besser. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen derzeit leider<br />

noch nicht.<br />

11


<strong>gesund</strong> Zahnmedizin<br />

Parodontitis<br />

„auf dem Zahnfleisch laufen“<br />

Von Merle Becker<br />

Als bei Petra M., 51, aus <strong>Bremen</strong>, Parodontitis<br />

festgestellt wurde, war es fast zu spät.<br />

Vor vier Jahren reagierte einer ihrer Backenzähne<br />

plötzlich auf Heiß und Kalt. Obwohl Sie das nicht weiter<br />

beunruhigte, sprach sie ihren Zahnarzt bei dem nächsten<br />

Kontrolltermin darauf an. Da dieser aber abwinkte<br />

und entspannt blieb, ging sie weiter regelmäßig zur<br />

Zahnreinigung und Kontrolle. Doch irgendwann bekam<br />

sie Schmerzen. Erst nur beim Essen.<br />

Wieder gab der Zahnarzt Entwarnung. Gründliche<br />

Zahnreinigung und ein stärkeres Mundwasser war der<br />

Tipp, mit dem sie nach Hause geschickt wurde. Die<br />

Schmerzen blieben und wurden immer schlimmer. Bis<br />

dahin hatte sie nie Zahnprobleme, jetzt nahm sie morgens<br />

Schmerzmittel, auch abends, weil sie ohne nicht<br />

nicht schlafen konnte. Weitere vier Wochen wartete<br />

sie ab und hoffte, dass sich mit einer noch intensiveren<br />

Zahnpflege irgendwann alles von selbst beruhigen<br />

würde. Mittlerweile ging Petra M. nirgendwo mehr<br />

ohne Zahnsticks hin und sogar Einladungen zum Essen<br />

sagte sie ab, denn sobald nur ein bisschen in den<br />

Zwischenräumen war, wurde sie fast verrückt.<br />

Sie fühlte sich auch körperlich total angeschlagen.<br />

Endlich röntgte der Zahnarzt beim nächsten Besuch<br />

ihren Kiefer. Die Bilder zeigen sofort das Problem: Der<br />

Zahn war abgestorben, es hatte sich eine Parodontitis<br />

gebildet, die den Kieferknochen bereits stark angegriffen<br />

hatte. Jetzt plötzlich sollte der Zahn sofort gezogen<br />

12


werden. Für sie war das ein Schock und sie war wütend,<br />

schließlich hatte sie mehrfach auf ihre Probleme<br />

hingewiesen. Sie bat um Bedenkzeit, recherchierte zu<br />

Hause und landete bei einem anderen Bremer Zahnarzt.<br />

Dieser schaute sich die Röntgenbilder an, maß die<br />

Zahnfleischdichte und kam zu der gleichen Diagnose.<br />

Allerdings wollte er den Zahn retten.<br />

Bei einer Wurzelkanalbehandlung wurden die Nerven<br />

gezogen, anschließend ein Medikament eingespritzt.<br />

Außerdem behandelte er das Zahnfleisch, entfernte<br />

die Bakterien, die die Parodontitis auslösen. Sie bekam<br />

Antibiotika. Schon als die Betäubung nachließ, merkte<br />

sie Linderung. Zum ersten Mal ging sie ohne Ibuprofen<br />

ins Bett.<br />

Die Kontrolle eine Woche später zeigte, dass die Wurzelbehandlung<br />

erfolgreich war. Die Entzündung ging<br />

zurück. Jetzt konnten die Kanäle geschlossen werden.<br />

Die Prognose, dass der Zahn hält, ist gut. Zwar ist dieser<br />

gefährdeter, da er nicht mehr durchblutet wird, aber<br />

sie hat eine perfekt sitzende Krone und weiß jetzt worauf<br />

Sie achten muss.<br />

Parodontitis - Ursachen<br />

Parodontitis wird durch Bakterien ausgelöst.<br />

Das Zahnfleisch zieht sich zurück, es entstehen<br />

Zahnfleischtaschen, in denen sich Bakterien<br />

ansiedeln, ausbreiten und den Knochen angreifen<br />

können. Die Folge: Wurzel-Haut wird zerstört,<br />

Knochen abgebaut, der Zahn lockert sich<br />

und fällt im schlimmsten Fall aus. Neben erblich<br />

bedingter Parodontitis sind Rauchen, schlechte<br />

Mundhygiene und mangelnde Prophylaxe<br />

Hauptursachen.<br />

Parodontitis - Behandlung<br />

Ziel ist es, die Entzündung im Kiefer zu beseitigen,<br />

um Zahnfleischschwund und Knochenabbau<br />

zu verhindern. Zuerst werden die Zahnfleischtaschen<br />

gereinigt und so die Bakterien<br />

entfernt. Wenn die Entzündung ausgeheilt ist,<br />

können sich Zahnbett und Zahnwurzel erholen.<br />

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13


<strong>gesund</strong> Zahnmedizin<br />

HORMONE<br />

&ZÄHNE<br />

von Andrea Werner<br />

14<br />

Frauen putzen mehr und lassen ihre Zähne öfter reinigen als Männer, trotzdem sind sie aufgrund ihrer Hormone anfälliger für Zahnfleischentzündungen<br />

Foto: Karolina Grabowska, pexels


Zwei, die sich nicht mögen<br />

Erst die Pubertät, dann bei manchen Frauen die Schwangerschaft und<br />

zum Abschluss das Hormonbad der Wechseljahre – wenn der Hormonhaushalt<br />

im Umbruch ist, betrifft dieses auch das Zahnfleisch und die<br />

Zähne. Frauen müssen besonders vorsorglich auf sich achten.<br />

Es mag ungerecht sein und dennoch ist es nicht zu ändern. Frauen putzen in der Regel ihre<br />

Zähne sorgfältiger als viele Männer, sie gehen häufiger zur Vorsorge, nutzen zweimal pro<br />

Jahr die professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt und trotzdem sind sie anfälliger für<br />

Zahnfleischentzündungen und Karies. Schuld sind die Hormone. Denn während Männer sich<br />

lediglich mit den Tücken der Pubertät befassen müssen, kommen bei Frauen noch die Hormonumstellungen<br />

in der Schwangerschaft und im Klimakterium dazu.<br />

Wie Zähne und Zahnfleisch von Hormonumstellungen<br />

betroffen sind<br />

In der Pubertät und in der Schwangerschaft steigt der Östrogenspiegel. Das Zahnfleisch wird<br />

stärker durchblutet, die Gewebsstrukturen werden weicher und durchlässiger. Schädliche<br />

Bakterien können den natürlichen Schutz leichter durchdringen und zu Reizungen führen. Als<br />

Folge kommt es zu Zahnfleischbluten, was wiederum dazu führt, dass viele Frauen an den<br />

betroffenen Stellen nicht ausreichend putzen. Die Bakterien können sich damit noch einfacher<br />

festsetzen. Zahnbelag bildet sich, und der optimale Nährboden für Karies und Zahnfleischerkrankungen<br />

ist gelegt.<br />

Obendrein führt die Hochphase des Östrogens vereinzelt zu einem Hormonüberschuss, der<br />

eine hormonelle Gingivitis auslösen kann. Wird die zu Beginn noch relativ harmlose Zahnfleischentzündung<br />

rechtzeitig erkannt und geheilt, können Folgeerkrankungen leicht vermieden<br />

werden. Eine unbehandelte hormonelle Gingivitis kann indes in eine Parodontitis übergehen<br />

und langfristig zum Abbau des Kieferknochens führen.<br />

In den Wechseljahren ist es dann ein langfristig sinkender Östrogenspiegel, der das Zahnfleisch<br />

empfindlicher und dieses anfälliger für Schwellungen, Blutungen und Bakterienbesiedlung<br />

werden lässt. Die Folgen sind dieselben wie in Pubertät und Schwangerschaft: Zahnbelag<br />

entsteht. Auch hier ist die hormonelle Gingvitis die Begleiterin diesmal der Wechseljahre. Denn<br />

selbst wenn der Östrogenspiegel langfristig sinkt, kommt es ebenso während des Wechsels<br />

zu starken hormonellen Schwankungen, die wiederrum zum kurzzeitigen Östrogen-Überschuss<br />

führen können.<br />

Als wenn die Hormone damit noch nicht genug Veränderungen in der Mundhöhle herbeiführen<br />

würden, ist in demselben Maße der Speichel von den Hormonumstellungen betroffen. Der<br />

Speichel übernimmt eine wichtige tägliche Schutzfunktion in der Mundhöhle. Er spült, neutra-<br />

15


<strong>gesund</strong> Zahnmedizin<br />

16<br />

Gesunde Ernährung, rohes Obst, Gemüse und zuckerfreie Kaugummies können helfen<br />

Foto: Karolina Grabowska, pexels


lisiert Säure, repariert, enthält Stoffe mit antibakterieller Wirkung und härtet den Zahnschmelz.<br />

Doch in Zeiten der Hormonschwankungen ist alles anders und die Speichelproduktion wird<br />

weniger. Das Risiko an Karies zu erkranken ist nun erhöht.<br />

All diese Schwankungen kosten Kraft und der Körper verlangt nach extra Mineralstoffen. Erhält<br />

er sein zusätzliches Plus an Mineralstoffen durch eine ausgewogene Ernährung oder<br />

Nahrungsergänzungen, greift er nicht auf körpereigene Reserven zurück. Erhält er diese nicht,<br />

entmineralisiert er das Knochengewebe. Osteoporose (Knochenschwund) ist die Folge, die<br />

auch den Kieferknochen betreffen kann.<br />

Ergänzend nimmt nach der Menopause (dem Ende der Regelblutungen) ferner die Knochendichte<br />

im Kieferknochen ab. Die verminderte Knochenmasse kann in Kombination mit einem<br />

lang anhaltenden Vitamin-D-Mangel zusätzlich zu einem geringeren Halt der Zähne führen.<br />

Da on top Gefühlsschwankungen zu dem Wechselbad der Hormone gehören, ist es nicht verwunderlich,<br />

dass bei manchen Frauen jetzt der Zucker ein heißbegehrter Tröster an ihrer Seite<br />

wird. Gut meint dieser süße Freund es jedoch mit ihnen nicht. Denn gerade in Zeiten einer<br />

gestörten natürlichen Schutzfunktion in der Mundhöhle, richtet die Säure aus Süßigkeiten und<br />

zuckerhaltigen Getränken zusätzliche Schäden an der Zahnhartsubstanz an.<br />

Möglichst <strong>gesund</strong> durch die Hormonbäder kommen<br />

Trotz aller Risiken für Zahnfleisch, Karies und Knochen während des Hormonwechsels, gibt<br />

es auch positive Nachrichten: Frauen können mit Vorsorge und einer <strong>gesund</strong>en Ernährung in<br />

diesen Zeiten viel Gutes zu ihre Zahn<strong>gesund</strong>heit beitragen! Die täglich sehr gründliche Zahnhygiene<br />

(auch am empfindlichen Zahnfleisch), die regelmäßige professionelle Zahnreinigung<br />

(bis zu vier Mal im Jahr bei Bedarf) und regelmäßige Zahnarztbesuche sind die besten Vorsorgemaßnahmen.<br />

Alle Erkrankungen sind in der Regel im Frühstadium sehr gut behandelbar, so<br />

dass heute keine Frau während der Schwangerschaft oder der Wechseljahre mehr auf einen<br />

Zahn verzichten muss!<br />

Um die Speichelproduktion anzuregen, wird empfohlen rohes Obst und Gemüse sowie das<br />

Kauen zuckerfreier Kaugummis. Wen der Zuckerflash überkommt, sollte am besten nur einmal<br />

täglich genießen und im Anschluss den Mund mit Wasser spülen. Überhaupt gilt, wenn<br />

Frau nicht mehrmals über den Tag verteilt nascht und den Zähnen zwischen allen Mahlzeiten<br />

mehrere Stunde Pause gönnt, hat auch eine geringere Produktion Speichel die Möglichkeit die<br />

Säure im Mund wieder zu neutralisieren.<br />

Die Hormonwechsel machen es<br />

den Frauen in Punkto <strong>gesund</strong>e<br />

Zähne und <strong>gesund</strong>es Zahnfleisch<br />

damit vielleicht nicht leicht, aber<br />

sie machen es auch nicht unmöglich<br />

durch diese Zeiten <strong>gesund</strong> zu<br />

gehen. Mit Eigenengagement und<br />

einem guten Zahnarzt an der Seite,<br />

kann Frau auch im Wechsel die<br />

Herausforderungen der Hormone<br />

mit strahlenden Zähnen gelassen<br />

belächeln.<br />

17


<strong>gesund</strong> Zahnmedizin<br />

Entspannter Kiefer – entspannter Körper<br />

Sie haben es selbst mit in der Hand<br />

Gesundheitsberaterin und ehemalige Zahnärztin Dr. Jutta Ehlers<br />

beschreibt ihren Behandlungsansatz zur Entlastung des Kiefers<br />

Kiefer und Nacken angespannt,<br />

die Zähne zusammengebissen.<br />

Wenn diese Anspannung in<br />

Folge nicht wieder aufgelöst<br />

wird, dann wird es durch andere<br />

Anspannungen schließlich<br />

zu einer Summation kommen<br />

und dem Körper fällt es immer<br />

schwerer, es zu kompensieren<br />

und die Funktion gut aufrechtzuerhalten.<br />

„Meine Promotion habe ich in<br />

der Sozialmedizin zum Thema<br />

„Die Kommunikation von<br />

Zahnarzt und Patient im beruflichen<br />

Alltag“ geschrieben<br />

und von verschiedenen Seiten<br />

beleuchtet. Das hat mir in meiner<br />

zahnärztlichen Arbeitswelt<br />

sehr geholfen. Empathisch zu<br />

sein, den Patienten ernst nehmen,<br />

ihm zuhören, Ängste verstehen<br />

und gemeinsam daran<br />

arbeiten- das waren wichtige<br />

Erkenntnisse und Erfahrungen,<br />

die mich bis heute begleiten.<br />

„verbissene“ Patienten. Menschen,<br />

die Stress über den<br />

Kiefer und die Zähne abbauen,<br />

sich durchbeißen müssen, Sorgen<br />

in der Nacht zermalmen<br />

wollten, die eine Knirscherschiene<br />

in der Nacht getragen<br />

haben.<br />

Und diese Zunahme der<br />

Presser, Knirscher, Kiefergelenkpatienten<br />

mit all ihren<br />

Auswirkungen weit in den<br />

Körper hinein ist weiterhin zu<br />

beobachten. Hohe berufliche<br />

und private Anforderungen,<br />

Anforderungen an sich selbst,<br />

Warum denn so<br />

Schon in den Jahren als Zahnärztin<br />

fing ich an, mich für<br />

Bereiche außerhalb der klassischen<br />

Schulzahnmedizin zu<br />

interessieren. Zahnärztliche<br />

Hypnose, Kieferentspannung<br />

mit R.E.S.E.T., homöopathische<br />

Unterstützung gehörten z.B.<br />

dazu. Immer mit dem Ziel es<br />

für den Patienten schonender,<br />

angenehmer zu machen, seinen<br />

Heilungsprozess zu unterstützen,<br />

seine Selbstheilungskräfte<br />

anzukurbeln.<br />

In den Jahren als Zahnärztin<br />

begegneten mir immer mehr<br />

chronischer Stress, die zunehmende<br />

Digitalisierung sind nur<br />

ein paar wesentliche Verursacher.<br />

Und es ist egal welches Alter,<br />

welche Berufsgruppe, welche<br />

Herausforderung dahinter<br />

steckt. Schon von unseren<br />

Vorfahren wissen wir, dass<br />

wir über den Kiefer und seine<br />

Strukturen Stress abbauen.<br />

Rein reflektorisch, z.B. auch<br />

bei einem Schleudertrauma als<br />

Schutz vor größeren Verletzungen<br />

werden die Muskeln von<br />

2009 schloss ich mit einem<br />

Fernstudium meine Ausbildung<br />

als Entspannungspädagogin für<br />

Progressive Muskelentspannung<br />

und Autogenem Training<br />

ab. Ich wollte mehr erfahren<br />

und meinen Patienten mehr anbieten<br />

zur Stressbewältigung,<br />

zu den Gesetzmäßigkeiten der<br />

Stressauswirkungen im Körper,<br />

zum ursächlichen Bearbeiten<br />

der Problematik. Und ich wollte<br />

selbst mit davon profitieren,<br />

um mit den zunehmenden<br />

Belastungen im zahnärztlichen<br />

Beruf besser zurecht zu kommen.<br />

Heute weiß ich, dass Progressive<br />

Muskelentspannung<br />

eine tolle Technik zur Entspannung<br />

von Kiefer und Körper ist,<br />

gut zu erlernen und die Körperwahrnehmung<br />

schulen kann.<br />

Trotzdem entschied ich mich<br />

etwas später aus persönlichen<br />

und <strong>gesund</strong>heitlichen Gründen<br />

meine Praxis zu verkaufen.<br />

Nach 19 Jahren keine einfache<br />

Entscheidung, aber Mut für<br />

Veränderung zur rechten Zeit<br />

ist wichtig im Leben.<br />

Nach einer Regenerationszeit<br />

machte ich eine Berufungsberatung<br />

nach Maria Lang und<br />

18


fand den Weg zur „ Gesundheitschance“,<br />

meiner kleinen<br />

Praxis für Entspannung von<br />

Kiefer und Körper und Gesundheitsvorsorge.<br />

Ausbildungen<br />

im Stressmanagement,<br />

Fortbildungen in weiteren<br />

unterstützenden Entspannungsverfahren,<br />

Erlernen der<br />

Dorn-Breuß-Rückenvitalisierung<br />

und viel Selbststudium<br />

folgten.<br />

Erste Kurse in PME starteten<br />

2<strong>01</strong>3, im August 2<strong>01</strong>3 eröffnete<br />

ich meine Entspannungspraxis<br />

mit Kursen, Seminaren,<br />

Einzelbetreuungen zuerst in<br />

der Vahr, seit Juli 2020 in<br />

Schwachhausen.<br />

Patienten auf ihrem Entspannungsweg<br />

zu begleiten, zu<br />

unterstützen, ihnen Wissen<br />

und Selbsthilfeübungen an die<br />

Hand zu geben, Veränderungen<br />

im Heilungsprozess beobachten<br />

zu können- das ist meine<br />

Berufung, meine tägliche<br />

Freude in meinem beruflichen<br />

Alltag.<br />

Punkte zur Kieferentlastung entdecken und lernen sie selbst zu behandeln, Foto: Shutterstock<br />

Was hat ein schiefes Becken,<br />

eine schlechte Zungenruhelage,<br />

ein schlechter Schlaf mit einem<br />

Kiefer im Ungleichgewicht zu<br />

tun? Warum brauchen Behandler<br />

und Patient Geduld und Vertrauen,<br />

um Kiefer und Körper<br />

wieder ins Gleichgewicht zu<br />

bekommen? Warum ist die Mitarbeit<br />

des Patienten, aber auch<br />

ein gutes Behandler-Netzwerk,<br />

von großer Bedeutung?<br />

Begleiter für meine Patienten<br />

und Kursteilnehmer geworden,<br />

je nach Befinden, Beschwerdebild,<br />

Ursachenkomplex und<br />

Zielsetzung. Immer mit der<br />

Philosophie mach es einfach,<br />

aber verständlich und so, dass<br />

es der Patient zu Hause weiter<br />

ausübt und stabilisiert.<br />

verbissen<br />

Ich arbeite nicht nur in meinen<br />

eigenen Räumen, sondern auch<br />

bei verschiedenen Bildungsträgern,<br />

VHS <strong>Bremen</strong> und Niedersachsen,<br />

WISOAK, evang.<br />

Bildungswerk, um einfach viele<br />

Menschen mit Bedarf oder<br />

auch prophylaktisch erreichen<br />

zu können.<br />

Auf Grund der Komplexität<br />

der Kieferthematik ist der<br />

Seminarumfang in den Jahren<br />

gewachsen, die Themen,<br />

Übungen sind immer wieder<br />

von mir erweitert worden.<br />

Beratung, Dorn-Rückenvitalisierung<br />

mit Selbsthilfeübungen<br />

u.a. für ein gerades Becken,<br />

Zungenübungen, Triggerpunktselbstmassage<br />

von Kaumuskeln,<br />

Akupressur, bei Schlafstörungen<br />

( 50% der Deutschen<br />

leiden unter Ein- oder Durchschlafstörungen<br />

durch verschiedene<br />

Verursacher- u.a.<br />

zunehmend durch chronischen<br />

inneren oder äußeren Stress<br />

und/oder Kieferstress ) jetzt<br />

auch Schlafseminare und<br />

Entspannung mit PME sind<br />

für mich nur einige wichtige<br />

Immer noch eine Idee haben,<br />

was dem Patienten im Heilungsprozess<br />

weiterhelfen<br />

kann. Das ist mir ein Bedürfnis<br />

geworden. Eigene Grenzen<br />

erkennen und ihn mit einem<br />

Tipp zur Weiterbehandlung<br />

entlassen. Den Patienten in<br />

seiner Selbstverantwortung<br />

bestärken. In solch komplexen<br />

Krankheitsbildern ist das sehr<br />

wichtig. Schon Kneipp hat<br />

gesagt „Wenn du dich heute<br />

nicht um deine Gesundheit<br />

kümmerst, wirst du später viel<br />

Zeit für deine Krankheiten<br />

brauchen.“<br />

19


<strong>gesund</strong> Zahnmedizin<br />

Gestresste Kaumuskeln entspannen durch die Beseitigung von Beckenschiefstand, Foto: Karolina Grabowska von pexels<br />

Unser Leben ist so wunderbar,<br />

unser Körper ein Wunderwerknutzen<br />

wir diese Ressourcen.<br />

Schauen wir nicht nur auf<br />

einzelne Symptome, sondern<br />

Suchen nach Ursachen von<br />

Ungleichgewichten. Schließlich<br />

gehören Kopf-Rumpf-Beine zu<br />

unserem Gesamtsystem. Über<br />

Muskelketten, Nervensysteme,<br />

Reflexzonen und Meridiane<br />

werden Symptome oft an ganz<br />

andere Stellen geleitet, als an<br />

denen sie entstanden sind.<br />

Dr. med Jutta Ehlers sieht den Körper ganzheitlich<br />

Es lohnt sich, manche Strukturen,<br />

z.B. bei Kindern und auch<br />

Erwachsenen vor Kieferorthopädischen<br />

Behandlungen oder<br />

vor großem Zahnersatz, zu<br />

untersuchen, vorher vielleicht<br />

schon gestresste Kaumuskeln<br />

zu entspannen, einen erworbenen<br />

Beckenschiefstand zu<br />

beseitigen. Damit nicht nach<br />

den großen neuen Veränderungen<br />

der Körper unharmonisch<br />

funktioniert, weil die Basis<br />

nicht stimmte.<br />

Vielleicht checken sie jetzt mal<br />

ihr Kiefer- und Körpersystem:<br />

Die Ober- und Unterkieferzähne<br />

treffen am Tage nur etwa<br />

45min aufeinander, nämlich<br />

beim Schlucken oder bei wenig<br />

Speisebrei im Mund. Also<br />

jetzt beim Lesen bitte Zähne<br />

auseinander, Lippen sanft<br />

geschlossen. Und ihre Zunge?<br />

Die gehört in Ruhe komplett an<br />

ihren Gaumen. Das kann man<br />

wieder lernen. Und der Kopf?<br />

Sitzt gerade und wird von den<br />

Halsmuskeln getragen. Und sie<br />

stehen bitte gleichmäßig auf<br />

beiden Füssen.<br />

Das fühlt sich doch richtig gut<br />

an? Oder?<br />

Sie haben es selbst mit in der<br />

Hand, <strong>gesund</strong> zu sein und<br />

<strong>gesund</strong> zu bleiben.“<br />

Dr. med Jutta Ehlers<br />

Schubertstraße 1A, 28209 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 / 16 895 395<br />

Kieferentspannungsseminare<br />

14.9.-5.10., 18.00-20.00Uhr<br />

28.11.20, 9.30-17.00 Uhr<br />

Weitere Termine und Info unter:<br />

die-<strong>gesund</strong>heitschance.de<br />

20


<strong>gesund</strong> Praxiseröffnung<br />

Dr. Ronald Müller jetzt auch in der St.-Jürgen-Straße<br />

Praxis für angeborene Herzfehler / Kinderkardiologie eröffnet zweiten Standort<br />

In der Praxis für angeborene Herzfehler behandeln wir<br />

vor allem alle Herzerkrankungen vom Frühgeborenen<br />

an sowie alle angeborenen Herzfehler im Jugend- &<br />

Erwachsenenalter. Wir sind für unsere Patienten die<br />

erste medizinische Anlaufstelle und werden ihnen die<br />

bestmögliche Behandlung anbieten.<br />

Wir betreuen mit dem ganzen Spektrum akutellster<br />

nicht-invasiver Untersuchungsmethoden, für invasive<br />

Diagnostik und Therapie (Herzkatheter-Diagnostik<br />

und -eingriffe („Interventionen“) sowie Herz- / Kreislauf-OPs<br />

arbeiten wir mit den entsprechend modern<br />

aufgestellten kardiologischen Herzzentren zusammen.<br />

Folgende Untersuchungsmethoden stehen zur Verfügung:<br />

• Ruhe-, Belastungs- und Langzeit-EKG,<br />

Ereignis- (Event-) Recorder<br />

• Schellong-Test<br />

• Pulsoximetrische Sauerstoffsättigungsmessungen<br />

• Echokardiographie auf modernsten<br />

Herz-Ultraschallgeräten<br />

• Ruhe- und Langzeit-Blutdruckmessungen<br />

• Pulswellen-Geschwindigkeit (Bestimmung der<br />

Gefäßsteifigkeit / Gefäßalter)<br />

• Lungenfunktionsdiagnostik<br />

• Spiro-Ergometrie (Leistungsdiagnostik mittels<br />

Atemwert-Messungen)<br />

• Laktat-Testungen unter Belastung<br />

Für uns steht das vertrauensvolle Arzt-Patientenverhältnis<br />

im Vordergrund. Für Notfälle sehen wir selbstverständlich<br />

noch am selben Tag Termine vor.<br />

Desweiteren bieten wir präventions- und sportmedizinische<br />

Untersuchungen an. Vor allem auch für Neuund<br />

Wiedereinsteiger im Bereich des Präventionsund<br />

Ausdauertrainings ist eine solche Untersuchung<br />

empfehlenswert, um einen risikoarmen, optimalen<br />

Trainingseinstieg zu ermöglichen:<br />

• Tauchärztliche Untersuchung<br />

• Sporttauglichkeitsuntersuchung/ Belastungstest<br />

• sportmedizinische Leistungsdiagnostik<br />

(Spiroergometrie, Laktatbestimmung)<br />

• Körperfettbestimmung<br />

• Trainingsberatung & Trainingsoptimierung<br />

• Risikoausschluß mittels Herzultraschall,<br />

Belastungs- & Langzeit-EKG<br />

Dr. med. Ronald Müller<br />

Praxis für angeborene Herzfehler / Kinderkardiologie<br />

Neu<br />

St. Jürgen-Str. 1a<br />

28205 <strong>Bremen</strong><br />

Zermatter Str. 21/23<br />

28325 <strong>Bremen</strong><br />

Unsere zentrale<br />

Rufnummer:<br />

0421 / 42 31 39.<br />

ronaldmüller.de<br />

21 21


<strong>gesund</strong> Fitness<br />

HORMONE<br />

Brauche ich nicht!<br />

Ich habe genug!<br />

Mir geht‘s gut!<br />

von Dr. Uwe Wegner<br />

Bedingt durch meine Vergangenheit als 400m Läufer,<br />

mehrfacher Deutscher Meister und über 25 Jahren<br />

Tätigkeit als Verbandsarzt und leitender Verbandsarzt<br />

im Deutschen Leichtathletikverband waren über das<br />

rein orthopädische Fachgebiet hinaus Verbindung zu<br />

anderen medizinische Disziplinen wie Innere Medizin,<br />

Leistungsphysiologie etc. der tägliche Standard. Bei<br />

vielen Patienten taucht die Frage auf, warum sich<br />

trotz orthopädischer korrekter Diagnose und Therapieplanung<br />

der Behandlungserfolg nicht so einstellt<br />

wie gewünscht. Dies gilt insbesondere für chronische<br />

Erkranungen.<br />

22


Egal ob vor, während oder nach den Wechseljahren – Hormone sind, neben Bewegung, der Schlüssel zum Wohlbefinden, Foto: adobe stock<br />

So wurde ich auf das Thema Hormone aufmerksam.<br />

In der Zusammenarbeit mit einer gynäkologischen<br />

Praxis entdeckte ich die Bedeutung dieses Feldes für<br />

mein Fachgebiet. Heute gehört die Diagnose und Behandlung<br />

nach der Rimkus ® Methode zum Standard<br />

meiner Praxis.<br />

Das Besondere an dieser Therapie ist, dass individuell<br />

dosierte humanindentische Hormone zum Einsatz<br />

kommen. Diese Methode ist für Frauen und Männer<br />

gleichermaßen geeignet. Während für Frauen das<br />

Thema Wechseljahre gar kein Thema mehr ist und sie<br />

sich offen über ihre Beschwerden und Therapieerfahrung<br />

austauschen, ist dies für Männer ein Tabuthema.<br />

Auch deshalb, weil das Symptombild des männlichen<br />

Klimakteriums oft verneint und nur auf das Thema Testosteron<br />

reduziert wird. Bei den Männern ist es dann<br />

eben „psychische Überforderung“ oder „Burn-out“.<br />

In einem Gespräch mit dem Ehemann einer Patientin,<br />

der sich bedankte, wie gut es seiner Frau jetzt mit der<br />

Rimkustherapie geht, sagte ich, dass es so etwas auch<br />

für Männer gibt. Er antwortete mit dem typischen<br />

Männersatz: „Mir geht es gut. Ich glaube, dass mit 62<br />

Jahren eine gewisse Depression einfach dazu gehört.“<br />

In der Therapie werden die Defizite von Progesteron<br />

und Östrogen ausgeglichen. Es handelt sich insofern<br />

auch um keine Hormonersatztherapie. Wie der Name<br />

schon sagt, ersetze ich etwas Fehlendes durch einen<br />

anderen Stoff. Die üblichen Hormonersatzpräparate<br />

unterscheiden sich von den natürlich vorkommenden<br />

Hormonen. Das natürliche Östrogen schützt<br />

Herz und Gefäße. Bei den Ersatzpräparaten dagegen<br />

sind schwere Nebenwirkungen für Herz und Gefäße<br />

(Thrombosen) an erster Stelle.<br />

23


<strong>gesund</strong> Fitness<br />

Laufen und Radfahren klappt nicht aufgrund von Knieschmerzen, es gibt viele Möglichkeiten den Körper zu trainieren, Foto: shotpot, pexels<br />

Da mein Schwerpunkt weiterhin auf dem Bewegungsapparat<br />

liegt, ist die Frage, was kann der Patient<br />

auf diesem Gebiet für sich selber tun. Jeder weiß, wie<br />

wichtig Bewegung ist. Die Gelenke werden nur in der<br />

Bewegung mit Nährstoffen versorgt, da der Knorpel<br />

keine eigene Blutversorgung hat. So entstehen<br />

Arthrosen zwar auch durch Überlastung, aber eben<br />

auch durch Unterforderung. Seit einigen Jahren ist<br />

bekannt, welches das größte Hormon produzierende<br />

Organ unseres Körpers ist. Es sind<br />

weder die Schilddrüse noch die Nebenniere<br />

oder Ähnliches, sondern<br />

der Muskel. Ich muss ihn halt nur<br />

richtig benutzen.<br />

Die Hormonausschüttung ist<br />

dabei von der Höhe der Belastung<br />

abhängig. Ausdauer- und<br />

Kraftbelastungen haben unterschiedliche<br />

Hormonausschüttungen<br />

zur Folge. Um das zu erreichen,<br />

muss ich aber ca. 80% der Maximalleistung<br />

abfordern. Bei Krafttraining<br />

mit hohen Wiederholungszahlen (20-30) und<br />

daher geringem Gewicht tritt dieser Effekt nicht ein.<br />

Ich muss mich schon anstrengen. Als Richtgröße kann<br />

gelten, dass ich den Widerstand so wähle, dass 8 bis<br />

max 12 Wiederholungen zustande kommen – lieber 7,<br />

als 13. Es reicht aus, wenn einzelne Muskelgruppen so<br />

belastet werden. Bei Knieproblemen trainiere ich eben<br />

nur den Oberkörper.<br />

Durch Untersuchungen des Gehirns mittels Funktionskernspin<br />

ließe sich zeigen, dass insbesondere bei<br />

älteren Menschen das regelmäßige Ausdauertraining<br />

in der Lage war, die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern.<br />

Der Trainingseffekt beruht auf einer Anpassung des<br />

Gewebes an den Reiz. Sowohl metabolisch als auch<br />

strukturell (Muskeln, Sehnen) ist eine kontrollierte<br />

Zerstörung erforderlich. Bleibt man<br />

unter dieser Schwelle, findet nur eine<br />

Übung statt, deren Kennzeichen<br />

die fehlende Gewebeanpassung<br />

ist. Für die Praxis bedeutet das,<br />

nicht nur im mittleren Tempo<br />

Laufen, Radfahren oder Crosstrainer,<br />

sondern auch mal ein<br />

sogenanntes Intervalltraining<br />

durchführen. Dies gilt ebenso<br />

für das Krafttraining. Sowohl für<br />

den Muskel, aber auch für das<br />

Gehirn ist klar, dass es kein Alter gibt,<br />

ab dem dieser Mechanismus nicht mehr<br />

funktioniert.<br />

Dr. Uwe Wegner<br />

Facharzt für Orthopädie<br />

Peiner Straße 4<br />

30519 Hannover<br />

T 0511 8420421<br />

24


<strong>gesund</strong> Fitness<br />

Übergabe der neuen LED-Beleuchtung durch den Vorstandsvorsitzenden der swb Dr. Torsten Köhne (Mitte) an den Bürgerparkverein<br />

Es werde Licht<br />

Finnbahn im Stadtwald<br />

mit neuer Beleuchtung<br />

Die Finnbahn im Bremer Stadtwald hat eine neue,<br />

zeitgemäße Beleuchtung bekommen. Dazu wurden<br />

die 44 Leuchtenköpfe auf den Lampen entlang<br />

der 1.667 Meter langen Laufstrecke getauscht. Für<br />

die Montage an den noch völlig intakten alten Masten<br />

wurden spezielle Adapter angefertigt. Die alten<br />

Leuchten waren mit Kompakt-Leuchtstofflampen bestückt,<br />

die in die Jahre gekommen waren.<br />

Bereits der Vergleich der technischen Daten lässt erahnen,<br />

dass die LED-Beleuchtung nicht nur effizienter<br />

ist, sondern auch Vorteile in der Ausleuchtung mit sich<br />

bringt. So hatte eine alte Leuchte 28 Watt Leistung,<br />

eine neue kommt mit 17,5 Watt aus. Der Lichtstrom<br />

(Lumen) der alten Leuchte lag bei 1800 Lumen (lm),<br />

die neue bringt bei weniger Leistung mit 2200 Lumen<br />

deutlich mehr Leuchtkraft aus.<br />

Noch eindrucksvoller werden die Vorteile bei der Lebensdauer<br />

der Leuchten: 100.000 Stunden soll die<br />

LED leben, 10.000 Stunden schaffte die alte Kompakt-Leuchtstofflampe.<br />

Die Brenndauer der Beleuchtung<br />

in <strong>Bremen</strong> beträgt etwa 4.000 Stunden pro Jahr,<br />

was für die LED einen klaren Haltbarkeitsvorteil von<br />

25 Jahren zu 2,5 Jahre bedeutet. Durch den Umbau<br />

kann der Wartungsintervall von 2,5 (Leuchte reinigen<br />

und Leuchtmittelwechsel ) auf 4 Jahre (Leuchte reinigen)<br />

verlängert werden.<br />

Die Kosten für die Modernisierung belaufen sich auf<br />

runde 30.000 Euro. „Für swb ist diese zeitgemäße<br />

Erneuerung eine Aufgabe, die wir gern gelöst haben,“<br />

kommentierte der Vorstandsvorsitzende der swb Dr.<br />

Torsten Köhne heute die offizielle Übergabe an den<br />

Bürgerparkverein. Der Präsident des Vereins Joachim<br />

Linnemann freute sich: „Mit der neuen LED-Beleuchtung<br />

bietet die Finnbahn die besten Rahmenbedingungen<br />

für die bevorstehende, dunklere Jahreszeit.<br />

Ein großes Dankeschön an die swb dafür!“<br />

Die Finnbahn im Stadtwald punktete schon früh mit<br />

Ihrer Beleuchtung. Im Jahre 1977 angelegt und seitdem<br />

vom Bürgerparkverein gepflegt und unterhalten,<br />

bekam die Bahn 1978 die erste Beleuchtung. Damit<br />

war sie einzigartig in der Bundesrepublik.<br />

25


<strong>gesund</strong> Fitness<br />

Joggen<br />

von Stefan Stolz<br />

Mit Kind und Kegel<br />

Es gibt keine bessere Sportart, mit der Sie so schnell und effektiv trainieren und ein paar<br />

Kilos verlieren können, als Joggen. Gerade nach der Geburt eines Kindes ist es für viele jungen<br />

Eltern schwierig wieder mit dem Laufen anzufangen. Natürlich kann man sich aufteilen<br />

und alleine seine Runden drehen, mehr Spaß macht es jedoch, zu zweit oder zu dritt zu<br />

joggen und dabei sein Kind mit an die frische Luft zu nehmen.<br />

Wenn Laufen zur Familiensache wird, Foto: adobe.stock<br />

26


First things first<br />

Vorbereitung ist alles. Wer mit dem Laufen wieder<br />

frühzeitig anfangen möchte, sollte sich beraten lassen.<br />

Von seiner Hebamme oder von einem Spezialisten.<br />

Beim Laufen haben wir starke Belastungen der Muskeln,<br />

der Gelenke und letztlich auch des Beckenbodens.<br />

Danach ist Wert auf die entsprechende Bekleidung<br />

zu legen, eine Vorbereitung, die viele gestandenen<br />

Läufer schon hinter sich haben. Neben der Wahl der<br />

entsprechenden atmungsaktiven Kleidung, gilt für<br />

Laufhose, T-Shirt, Funktionsunterwäsche und Socken<br />

gleichermaßen, ist es wichtig den richtigen Schuh zu<br />

finden. Dies ist schon wieder eine Wissenschaft für<br />

sich. Je nach Auftreten des Fußes muss der Schuh<br />

entsprechende Unterstützung für den Fuß bieten,<br />

um gerade abrollen zu können. Dies ergibt sich aus<br />

Bein- und Fußstellung und der gesamten Körperstatik,<br />

bestehend aus Körpergröße, Gewicht und Beinlänge.<br />

Eine fachliche Beratung im Sportgeschäft und / oder<br />

beim Orthopäden ist notwendig, um zu verhindern,<br />

dass sich durch falsches Auftreten Gelenkverschleiß<br />

und weitere Haltungsschäden einstellen.<br />

Um Laufen mit dem Kind optimal zu verbinden, wird<br />

nun noch ein Jogger, auch Sportbuggy oder Buggy<br />

Runner genannt. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen<br />

Kinderwagen hat er nur drei Räder: zwei hinten<br />

und eins vorne. Das macht den Buggy geländetauglicher,<br />

sodass Sie den Wagen auf Feld- und Waldwegen<br />

wie auch asphaltierten Straßen ohne Probleme<br />

vor sich herschieben können.<br />

Jogger Kinderwagen zeichnen sich im Gegensatz<br />

zu normalen Kinderwagen durch größere Räder und<br />

bessere Federung aus, damit sie im Gelände und bei<br />

höherer Geschwindigkeit dem Kind einen optimalen<br />

Komfort und Schutz bietet. Sie sind möglichst leicht<br />

gebaut, so dass auf Alltags-Komfortmerkmale verzichtet<br />

werden muss, die aber bei den meisten Modellen<br />

nachrüstbar sind. Jedoch eignet sich der Jogger nicht<br />

für den täglichen Einkauf, da der Radabstand wesentlich<br />

länger ist und das Vorderrad aus Gründen der Sicherheit<br />

starr angebracht ist. Zusätzlich haben Jogger<br />

einen 5-Punkt-Gurt und einen tieferen Schwerpunkt,<br />

damit er bei einer falschen Bewegung nicht so schnell<br />

kippt.<br />

Es ist natürlich ein völlig anderes Laufen. Man konzentriert<br />

sich sehr auf den Wagen, das führt zu einem<br />

anderen Laufstil. Meist hat läuft man mit nur einem<br />

Arm am Wagen oder ‚schuppst‘ diesen mit einem<br />

oder beiden Armen. Durch diese Bewegungsabläufe<br />

ist auch der Kinderwagen ein Sportgerät. Wichtig ist,<br />

dass man darauf achtet, trotzdem entspannt zu laufen<br />

und die Griffhöhe so verstellt, dass man die Arme locker<br />

zum Schieben ansetzen kann.<br />

Diese Punkte sollte man für sicheres Laufen mit dem<br />

Kind beachten:<br />

Ist das Kind schon so weit? Es sollte stabil sitzen können<br />

und somit ausreichende Rückenmuskulatur ausgebildet<br />

haben.<br />

Durch die zusätzliche Last sollten Sie anfangs langsamer<br />

laufen, damit sich Ihr Körper an das zusätzliche<br />

Gewicht gewöhnen kann und sie nicht so schnell aus<br />

der Puste sind.<br />

Damit Sie beim Joggen mit dem Sportbuggy keine<br />

Rückenschmerzen bekommen, sollte der Handlauf<br />

des Kinderwagens immer hüfthoch sein.<br />

Nicht nur in den kalten Monaten muss Ihr Kind immer<br />

warm eingepackt werden, damit es nicht anfängt zu<br />

frieren. Ihnen wird beim Laufen warm, das gilt aber<br />

nicht für den Mitfahrer. Auch der Fahrtwind kühlt aus.<br />

Den Wagen nicht voll packen! Nehmen Sie nur das<br />

Nötigste für Ihr Kind mit, wie etwas zu trinken oder<br />

einen kleinen Snack und eine Ersatzwindel. Je mehr<br />

Ballast Sie im Buggy verstauen, desto schwerer wird<br />

er.<br />

Denken Sie an sonnigen Tagen daran, die Haut Ihres<br />

Kindes mit einem Sonnenschutzmittel einzureiben –<br />

das gilt auch für die Herbstsonne.<br />

Wenn Sie eine größere Runde joggen wollen, sollten<br />

Sie Ihren Lauf mit dem Mittagsschlaf Ihres Kindes<br />

kombinieren – dann haben beide Seiten etwas davon.<br />

Viel Spaß beim Laufen. Übrigens, das Praktische beim<br />

Joggen ist, dass Sie – neben dem erhöhten Kalorienverbrauch<br />

– nicht nur Ihre Beine trainieren, sondern<br />

auch Ihren Po und Ihren Bauch. Erschrecken Sie<br />

jedoch am Anfang nicht, wenn die Waage mehr Gewicht<br />

anzeigen sollte: Wenn Sie Muskulatur aufbauen,<br />

nehmen Sie erst einmal zu, da Muskeln schwerer<br />

sind als Fettzellen. Sobald Sie jedoch mehr Kalorien<br />

verbrennen als Sie zu sich nehmen, purzeln auch die<br />

Pfunde!<br />

27


<strong>gesund</strong> Corona<br />

FIT<br />

in Zeiten<br />

von Corona<br />

Prof. Dr. Sonia Lippke, Gesundheitspsychologin an<br />

der Jacobs University, forscht zu den Auswirkungen<br />

der Pandemie – und wie man sie bewältigt.<br />

Die Förderung der Gesundheit, im Alltag und im Beruf,<br />

ist Sonia Lippke eine Herzensangelegenheit. Dabei<br />

geht es ihr in erster Linie um Prävention. „Ich will<br />

nicht warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist,<br />

sondern möglichst verhindern, dass Krankheiten auftreten<br />

oder sich verstärken.“ Der Lebensstil habe eine<br />

große Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden<br />

der Menschen, sagt sie. Hygieneverhalten,<br />

ausreichend Bewegung, ausgewogene Ernährung<br />

und Lebensfreude fördern die Gesundheit nicht nur,<br />

sie schützen auch aktiv vor Infektionskrankheiten wie<br />

COVID-19.<br />

Gesund bleiben: Tipps und<br />

Strategien für jeden Tag<br />

Vielen Menschen fällt es unendlich schwer, ihren<br />

Lebensstil zu ändern und den inneren Schweinehund<br />

zu überwinden. Die Gründe zu verstehen und<br />

Menschen konkret zu helfen, ist der Psychologin ein<br />

wichtiges Anliegen. So hat sie gemeinsam mit Kolleginnen<br />

des Forschungsprojekts „Fit im Nordwesten“<br />

und Projektteilnehmern und -teilnehmerinnen Tipps<br />

und Strategien für einen <strong>gesund</strong>en Lebensstil entwickelt.<br />

Auch zu Corona-Zeiten haben diese Tipps<br />

schon vielen Menschen geholfen: Wer normalerweise<br />

ins Schwimmbad oder Fitnessstudio ging, musste<br />

sich plötzlich etwas anderes suchen – da waren viele<br />

Menschen für Ideen dankbar.<br />

28


speziell um die Belastungen durch die Corona-Pandemie<br />

und die damit zusammenhängenden Einschränkungen,<br />

Ängste und Einsamkeitsgefühle. Im Rahmen<br />

der Trendforschung wurden 1.050 Personen befragt.<br />

Prof. Dr. Sonia Lippke an ihrem Besprechungstisch in der Jacobs University,<br />

Foto: WfB, Jonas Ginter<br />

Dabei muss das Leben nicht vom Kopf auf die Füße<br />

gestellt werden, es sind viele kleine Dinge, die den<br />

Unterschied machen: Beim Zähne putzen auf den<br />

Zehenspitzen balancieren, Kniebeugen machen<br />

während die Kaffeemaschine durchläuft oder mit<br />

der Freundin spazieren gehen anstatt beim Kaffee<br />

zusammenzusitzen und sich anschließend darüber<br />

freuen, wenn man aktiv war. All das ist auch zu Zeiten<br />

von Kontakteinschränkungen möglich und macht gute<br />

Laune. „Wichtig ist, möglichst konkret zu planen und<br />

die eigene Strategie immer wieder der Wirklichkeit<br />

anzupassen“, sagt Lippke. Wenn es mit dem Walken<br />

mal nicht klappt, weil es draußen schüttet, kann man<br />

stattdessen ein paar Rückenübungen im Wohnzimmer<br />

machen. Das Führen eines Bewegungstagebuches<br />

oder auch Fitness-Apps können helfen, <strong>gesund</strong>e<br />

Verhaltensweisen zu verfestigen.<br />

Derzeit führt sie eine weitere Umfrage durch, bei der<br />

es um weitergehende Fragen geht: Wie tiefgreifend<br />

sind die Veränderungen unseres Alltags durch die Corona-Pandemie?<br />

Was machen diese Veränderungen<br />

mit uns? Haben Menschen in China wirklich weniger<br />

Vorbehalte gegenüber Alltagsmasken als Menschen<br />

in Deutschland? Dies will sie mit der Online-Umfrage<br />

herausfinden. Dazu arbeitet Sonia Lippke mit Kollegen<br />

und Kolleginnen in Deutschland, aber auch im Ausland<br />

zusammen: Die Umfrage für Menschen über 60 Jahre<br />

hat sie zusammen mit Yanping Duan von der Hong<br />

Kong Baptist University sowie Petra Wagner von der<br />

Universität Leipzig erstellt, und unterstützt werden sie<br />

von einer Forschungspraktikantin aus Kanada.<br />

Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind herzlich<br />

willkommen. Machen auch Sie mit und geben Sie<br />

Ihre Meinung ab! Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen<br />

danken für alle Rückmeldungen.<br />

Link zur Umfrage:<br />

unipark.de/uc/Umfrage/9c9c/<br />

Weitere Tipps für einen <strong>gesund</strong>en Lebensstil:<br />

psychologische-coronahilfe.de/beitrag/<strong>gesund</strong>erlebenstil/<br />

Was sie in ihrer Forschung beschäftigt, versucht die<br />

Mutter von drei Kindern auch in ihrem Alltag umzusetzen:<br />

viel Obst und Gemüse essen, ausreichend<br />

Wasser trinken, Bewegung, vor allem Radfahren und<br />

Nordic Walking, und Hygieneempfehlungen beachten.<br />

In ihrem Büro an der Jacobs University stehen<br />

höhenverstellbare Tische, Besprechungen finden meistens<br />

im Stehen statt. „Wir alle sitzen viel zu viel“, sagt<br />

sie. „Arbeitsmediziner empfehlen für den Büroalltag<br />

50 Prozent Sitzen, 40 Prozent Stehen und 10 Prozent<br />

Bewegung.“ Auch Video-Konferenzen kann man gut<br />

im Stehen machen. Ein Glas Wasser steht stets bereit,<br />

so dass sie genug trinkt und das Handdesinfektionsgel<br />

hat sie immer in der Tasche.<br />

Neue Studie: Auswirkungen der<br />

Corona-Pandemie im Alltag<br />

Eines ihrer jüngsten Forschungsprojekte ist die Weleda<br />

Trendforschung 2020, die sie kürzlich wissenschaftlich<br />

begleitet hat. Darin ging es in diesem Jahr<br />

Prof. Dr. Sonia Lippke<br />

Professor of Health Psychology and Behavioral<br />

Medicine<br />

Department of Psychology & Methods/ Focus<br />

Area Diversity , Jacobs University <strong>Bremen</strong><br />

Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für den<br />

Dritten Teilhabebericht der Bundesregierung<br />

über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

unter Federführung des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Soziales (BMAS)<br />

29


<strong>gesund</strong> Corona<br />

HYGIENE<br />

ODER<br />

HYSTERIE?<br />

Erklärt von Dr. Ralf Dieckmann vom Bundesamt für Riesikobewertung<br />

Aus Angst vor dem Coronavirus werden in den Drogerien<br />

und Supermärkten Desinfektionsmittel stark<br />

nachgefragt. Übertreiben wir es derzeit mit der Hygiene?<br />

Antwort: Viele tun das!<br />

Im eigenen Haushalt sind antimikrobielle Reiniger und<br />

Desinfektionsmittel normalerweise überflüssig. Nur<br />

wenn ein Arzt sie empfiehlt um eine Übertragung von<br />

Krankheitserregern zu verhindern, oder um besonders<br />

empfindliche Menschen zu schützen, sind sie sinnvoll.<br />

Aber dann sollte man Produkte aus der Apotheke<br />

benutzen und nicht aus dem Drogeriemarkt. Wieso?<br />

Letztere sind meistens eine Kombination aus Seife<br />

30


und keimtötendem Desinfektionsmittel, oft reicht ihre<br />

Wirkung nicht aus. In Krankheitsfällen wird der Arzt<br />

zertifizierte, auf Wirksamkeit geprüfte Mittel empfehlen<br />

und genau erklären, wie man sie anwendet.<br />

Wenn man dabei etwas falsch macht, schaden sie<br />

nämlich mehr als sie nutzen. Es gibt aktuell keinen<br />

Beleg dafür, dass in Haushalten in denen häufig Desinfektionsmittel<br />

verwendet werden, die Infektionsraten<br />

geringer sind. Viele vergessen, dass übertriebene Hygienemaßnahmen<br />

auch Nebenwirkungen haben. Sie<br />

können Allergien auslösen, die Haut schädigen und zu<br />

Ekzemen führen. Über Mikroverletzungen gelangen<br />

die Krankheitserreger dann noch leichter in den Organismus,<br />

außerdem töten antimikrobielle Wirkstoffe<br />

nicht nur Krankheitserreger ab, sondern können auch<br />

das menschliche Mikrobiom aus dem Gleichgewicht<br />

bringen, also jene Keime auf und in unserem Körper,<br />

die wichtige Funktionen haben, z. B. bei der Verdauung,<br />

der Immunabwehr, und als Schutz gegen Krankheitserreger<br />

dienen.<br />

Trotzdem haben viele Angst vor Keimen im Haushalt.<br />

Die Brutstätten sind eher in der Küche, dort geht es in<br />

erster Linie darum Kreuzkontaminationen zu verhindern,<br />

d.h. eine Keimübertragung von rohem Fleisch,<br />

Fisch, Geflügel oder Eiern. Gegenstände wie Bretter<br />

und Messer, die damit in Berührung gekommen sind,<br />

müssen deshalb heiß gespült werden, bevor man sie<br />

wieder verwendet. In der Spülmaschine (hier braucht<br />

es übrigens auch keinen Hygienereiniger, wenn der<br />

Spülgang mit 60° heißem Wasser durch läuft) lässt<br />

sich alles gut reinigen, ab 60°. Im Badezimmer findet<br />

man Mikroorganismen, sie lieben Feuchtigkeit und<br />

Wärme, deshalb sollten im Badezimmer immer die<br />

Ecken trocken gewischt werden. Auch Putzschwämme<br />

müssen trocknen, ebenso Zahnbürsten und<br />

Seifenschalen, dann ist alles in Ordnung. Selbst die<br />

Toilette muss nicht desinfiziert werden, auch dann<br />

nicht wenn jemand im Haushalt einen Darminfekt hat.<br />

Dafür muss man sie öfter reinigen. Auf Hygienespüler<br />

für die Wäsche, wenn niemand im Haushalt krank ist<br />

oder ein geschwächtes Immunsystem hat, kann man<br />

getrost verzichten und selbst Unterwäsche kann bei<br />

niedrigen Temperaturen ohne Hygienespüler gewaschen<br />

werden. Bei Infektionen sollte man Baumwollwäsche<br />

tragen und sie mit einem Vollwaschmittel, das<br />

Bleichmittel enthält, bei mindestens 60° waschen, so<br />

werden Bakterien abgetötet.<br />

Ein Tipp für die Hygienebewussten, wenn man nach<br />

Hause kommt 30 Sekunden Hände waschen mit sehr<br />

warmen Wasser und Seife. Das gilt für alle, immer<br />

und besonders nach dem Toilettengang!<br />

Hier bleiben Stress und Sorgen vor der<br />

Tür: Im SaunaHuus Ganderkesee erleben<br />

Sie einzigarte Wohlfühlmomente fernab<br />

von jeglicher Alltagshektik.<br />

Entspannen Sie in 5 verschiedenen Saunen,<br />

genießen Sie erholsame Stunden<br />

in liebevoll eingerichteten Ruheräumen<br />

oder relaxen Sie bei einer Wellness-Anwendung<br />

im hauseigenen DaySpa.<br />

Zwischen den Saunagängen lädt die<br />

Gastronomie zu allerlei Gaumenfreuden<br />

ein - von Frühstücksleckereien hin zu<br />

herzhaften Burgern bleiben keine kulinarischen<br />

Wünsche offen.<br />

Auch in der kalten Jahreszeit können Sie<br />

im beheizten Außenpool Ihre Bahnen<br />

ziehen und dabei das wohlig-warme<br />

Wasser genießen.<br />

Heideweg 2, 27777 Ganderkesee<br />

Telefon (04222) 80 58 49-0<br />

info@saunahuus.de<br />

www.saunahuus.de<br />

31


<strong>gesund</strong> Ernährung<br />

Bremer NaturKRAFT<br />

Eine Pflanze als Unkraut zu bezeichnen bedeutet, dass sie<br />

unerwünscht ist. Je nach Sicht des Betroffenen können<br />

diese Pflanzen als Konkurrent zu Nutzpflanzen auftreten<br />

oder sie stören aus ästhetischen Gründen. Unter Unkraut<br />

fallen unerwünschte Wildpflanzen, spontan aufwachsende<br />

Kulturpflanzen aber auch Gräser, Farne und Moose.<br />

Unkraut zeichnet sich durch starkes Vermehren oder eine<br />

schnellere Entwicklung als bei Kulturpflanzen aus. Meist<br />

handelt es sich um Samenunkräuter, die sich in kurzen<br />

Generationen mehrmals im Jahr vermehren. In Deutschland<br />

gibt es über 1500 Pflanzenarten, die im Volksmund als<br />

„Unkraut“ bezeichnet werden.<br />

Einige dieser unliebsamen Pflanzen sind jedoch wahre<br />

Schätze für eine vollwertige Küche! Sie sind wiederstandsfähig,<br />

verfügen über wertvolle Vitamine, Mineralien und es<br />

gibt sie kostenlos in fast jedem Garten.<br />

32


»Unkraut nennt man die Pflanzen,<br />

deren Vorzüge noch nicht erkannt<br />

worden sind.«<br />

Ralph Waldo Emerson<br />

Immer mehr Menschen entdecken genau diese Vorzüge<br />

des Unkrauts und integrieren sie in ihren Speiseplan als<br />

„Wildkräuter“ oder „Beikraut“, eine wesentlich passendere<br />

Bezeichnung als „Unkraut“. Man kann sie im Salat verwenden,<br />

als Gewürz in Suppen, einige eignen sich als Tees<br />

oder haben sogar heilende Wirkung.<br />

Brennnessel<br />

Reizt die Haut und man möchte ihr nicht zu<br />

nahe kommen, es ist jedoch eigentlich ein<br />

wahres Wunderkraut – kann alles, hat alles.<br />

Die Brennnessel fördert den Stoffwechsel,<br />

lindert Infektionen, wirkt blutreinigend und<br />

-bildend, lindert Rheumabeschwerden, wirkt<br />

antibakteriell, hilft bei Viruserkrankungen,<br />

stärkt das Immunsystem und verbessert das Hautbild.<br />

Die Brennnessel wächst von April bis Oktober und sollte mit<br />

Gartenhandschuhen geerntet werden. Sie hat einen zartwürzigen<br />

Geschmack. Beim Dünsten und auch beim Zerkleinern<br />

verliert sie ihre hautreizende Wirkung. Getrocknet<br />

ergeben die Blätter einen wunderbaren und <strong>gesund</strong>en Tee.<br />

Löwenzahn<br />

Oft als Kaninchenfutter verschrien, ist der<br />

Löwenzahn mit Blüte, Blatt und Wurzel in der<br />

Küche einsetzbar. Er enthält mehr Vitamin<br />

A und C als Kopfsalat, regt die Verdauung<br />

an und wird daher auch zur Entschlackung<br />

genutzt.<br />

Der Löwenzahn wächst von April bis Oktober. Den Saft aus<br />

den Stängeln sollte man vermeiden. Die Blätter schmecken<br />

leicht bitter und passen gut zu Salaten, sie können aber<br />

auch gedünstet und zum warmen Essen gereicht werden,<br />

als Alternative zum Spinat. Die Blüte ist eine schöne Essensdeko,<br />

die ebenfalls gegessen werden kann und aus der<br />

Wurzel lässt sich Tee brauen.<br />

33


<strong>gesund</strong> Ernährung<br />

Bärlauch<br />

Die Blätter des Bärlauch schmecken ähnlich<br />

wie Knoblauch. Er ist reich an Mineralstoffen<br />

und Vitamin C, enthält Magnesium, stärkt das<br />

Immunsystem und ist gut gegen Bluthochdruck.<br />

Bärlauch findet man zwischen März und Mai.<br />

Er ist wohl eines der bekanntesten Wildkräuter, das bereits<br />

in der Industrie vielfach verarbeitet wird. Am bekanntesten<br />

ist vielleicht das Bärlauch Pesto, er kann aber auch in Suppen,<br />

Saucen, Dips, Kräuterbutter etc. verarbeitet werden.<br />

Aber Vorsicht: Die Blätter des Bärlauch ähneln denen des<br />

Maiglöckchens. Diese sind hochgiftig. Entscheidend ist<br />

jedoch der Geruch. Bärlauchblätter duften eindeutig nach<br />

Knoblauch.<br />

Giersch<br />

Der Giersch ist ein Dauergast im Garten. Seine<br />

Wurzeln bilden ein weitläufiges Geflecht, so<br />

dass man ihn kaum entfernen kann. Also heißt<br />

es: statt raus reißen, gegen an essen. Giersch<br />

wurde seit jeher als Heilkraut geschätzt, er<br />

wirkt gegen Gicht und Rheuma und fördert<br />

den Stoffwechsel.<br />

Vom Giersch werden am besten die jungen Blätter zwischen<br />

März und Mai, die Blüten von Juni bis August<br />

gepflückt. Es hat ein frisches, scharfes Aroma und ist eine<br />

Alternative zur Petersilie und findet als Gewürz in Kartoffelgerichten<br />

und Salat Anwendung.<br />

Sauerampfer<br />

Auf feuchten Wiesen und in Gebüschen findet<br />

sich der Sauerampfer. Er hat einen sauren Geschmack<br />

und wird gerne als Gewürz im Salat,<br />

zu Suppen und in Eintöpfen genommen. Er ist<br />

reich an Vitamin C und wird in der Naturheilkunde<br />

gegen Hautkrankheiten eingesetzt.<br />

Von den pfeilförmigen Blätter des Sauerampfer erntet man<br />

am besten zwischen April und November nur die jungen<br />

und frischen. Die älteren Blätter enthalten viel Oxalsäure,<br />

die in hohen Dosen giftig wirkt. Aus den Blättern lässt sich<br />

ebenfalls ein Tee zubereiten.<br />

34


Bärlauchpesto<br />

Pimpinelle<br />

Pimpinelle oder Kleiner Wiesenknopf ist ein<br />

mildes Saladkraut. Sie ist reich an Vitamin<br />

C, Gerbsäure und Kampferol und wirkt bei<br />

Frühjahrsmüdigkeit, Verdauungsbeschwerden<br />

und Schwächen des Harnapparates und ist<br />

entzündungshemmend und schleimlösend.<br />

Äußerlich angewandt lindert sie Hautprobleme<br />

und Sonnenbrand.<br />

Die Pimpinelle schmeckt am besten zwischen Mai und<br />

August. Der Geschmack ist nussig und passt gut zu Salaten,<br />

Quark, Kräuterbutter, frischen Suppen oder auf Brot. Für<br />

Grüne Sauce ist sie eine geschmackvolle Ergänzung.<br />

Franzosenkraut<br />

Die auch als Knopfkraut bekannte Pflanze<br />

stammt ursprünglich aus Südamerika und breitete<br />

sich während der Napoleonischen Kriege<br />

aus. Das Franzosenkraut hat den höchsten<br />

Eisengehalt und außerdem viel Kalzium, Magnesium,<br />

Mangan und die Vitamine C und A.<br />

Das Franzosenkraut kann von Mai bis spät in den Herbst<br />

geerntet werden. Es lässt sich wie Spinat dünsten, man kann<br />

es kochen oder roh in Salaten oder im Pesto verarbeiten. Die<br />

Pflanze lässt sich komplett verarbeiten: Blätter, Knospen,<br />

Stiele, Blüten, alles kann gegessen werden. Will man sie<br />

nicht mehr im Garten haben, dann eignet sie sich wunderbar<br />

als Dünger, einfach rausreißen und liegen lassen.<br />

Vogelmiere<br />

Oft als sehr lästiges Unkraut verschrien, ist die<br />

die Vogelmiere mit ihren hübschen weißen<br />

Sternblüten ein <strong>gesund</strong>es Wildgemüse. Die<br />

Vogelmiere ist reich an Vitaminen, Mineralien,<br />

pflanzlichem Eiweiß und Saponinen. Sie regt<br />

nach dem Verzehr den Stoffwechsel an, gilt<br />

als förderlich im Kampf gegen Darmkrebs.<br />

150 ml Olivenöl<br />

100 g frischer Bärlauch<br />

75 g Walnüsse<br />

75 g Cashewkerne<br />

70 g Parmesan<br />

1 EL Zitronensaft<br />

1,5 TL Salz<br />

Zubereitung<br />

· Bärlauch waschen und trocken tupfen.<br />

Parmesan reiben.<br />

· Bärlauch gemeinsam mit Walnüssen<br />

und Cashewkernen in einen Standmixer<br />

geben.<br />

· Alles zu einer sämigen Masse vermixen.<br />

Alternativ mit dem Pürierstab<br />

zerkleinern.<br />

· Olivenöl, Zitronensaft, geriebenen<br />

Parmesan und Salz hinzugeben.<br />

· Alles auf höchster Stufe erneut kurz<br />

vermixen.<br />

· In wiederverschließbare, für längere<br />

Haltbarkeit abgekochte Gläser<br />

abfüllen.<br />

Im Bürgerpark Wildkräuter<br />

kennenlernen<br />

Die Natur des Bremer Bürgerparks hat<br />

viel zu bieten: Wildkräuter, Heilpflanzen,<br />

exotische und heimische Bäume,<br />

nächtliche Fledermäuse.<br />

Die Diplom-Biologin Birgitta Looden<br />

bietet spannende Führungen durch<br />

den Park, individuell und für Gruppen.<br />

Termine: www.buergerpark.de<br />

Buchungen: 0421 / 70 22 05<br />

Die Vogelmiere lässt sich ganzjährig pflücken, alle Pflanzenteile<br />

lassen sich verwenden. Der Geschmack ist mild,<br />

aromatisch und passt so gut zu Salaten, Suppen, Quark,<br />

Kräuterbutter und Aufstrich. Sie kann gut mit anderem<br />

Gemüse kombiniert werden und passt zu Reis, Kartoffeln,<br />

Nudeln und auf Pizza.<br />

35


<strong>gesund</strong> Ernährung<br />

DIE<br />

SCHMIDT<br />

Gabriele Schmidt - „Die Schmidt“, Foto: Kerstin Rolfes<br />

36


Ein gelungenes Fest besteht aus drei Komponenten,<br />

feine Speisen, gute Weine und schönem Ambiente.<br />

Wenn der Gast das Gefühl hat, dass er entspannen<br />

kann und angekommen ist, dann finden intensive<br />

Begegnungen und Gespräche statt. Das ist unser Ziel.<br />

Mit Corona hat sich die Situation geändert, die Feste<br />

finden eher im kleineren Kreis in den eigenen Räumlichkeiten<br />

statt. Die eigene Kreativität am Herd wird<br />

neu entdeckt. Egal wie die Zeiten sind, gegessen und<br />

getrunken wird immer. Für alle, die sich in der Küche<br />

ausprobieren wollen oder dort zu Hause sind, möchte<br />

ich ein einfaches Gericht vorstellen. Wichtig ist bei<br />

‚einfachen‘ Gerichten, dass sie sehr gut gewürzt sind<br />

und auf den Punkt gegart – das ist die wahre Kunst.<br />

Man kann dazu einen Salat oder etwas Kurzgebratenes<br />

geben, eine Jogurt Sauce anbieten oder auch das<br />

Gemüse saisonal kombinieren.<br />

Für eine Person<br />

6 kleine, gekochte, abgekühlte neue Pellkartöffelchen<br />

8 frische Cocktailtomaten – nicht zerschneiden<br />

1 Zwiebel – in größere Spalten<br />

2 Knoblauchzehen – feine Scheiben<br />

10 Mini-Mozzarella – abgetrocknet<br />

1 Handvoll frische Basilikumblätter<br />

1 kleiner Zweig z.B. Rosmarin – zum Anbraten<br />

4 Eßl. Olivenöl – zum Anbraten der Kartoffeln<br />

1 kleines Stück Butter – Geschmackszugabe<br />

Salz, Pfeffer<br />

Das Öl in einer mittleren Pfanne erhitzen, den Rosmarin<br />

hineinlegen, und die Butter mit dazugeben. Kartoffeln<br />

lecker braun anbraten. Die Zwiebeln und den<br />

Knoblauch kurze Zeit später dazu. Nach 2 Minuten<br />

die Tomaten und 5 Minuten später den Mozzarella.<br />

Alles zusammen verschmelzen lassen. Salz, Pfeffer<br />

und eine Handvoll frische Basilikumblätter – hhmmm<br />

– einfach lecker, ein schöner Wein dazu. Ein perfektes<br />

Resteessen. Es braucht nicht viel.<br />

Ihre<br />

Gabriele Schmidt<br />

AFTER WORK DINNER<br />

Termine mit Menü<br />

40,00 € p. P. / Getränke extra<br />

22.9 / Menü<br />

· Curry-Kokos-Garnelensuppe mit Glasnudeln,<br />

Bohnensprossen & Lauchzwiebeln<br />

· Chicken à la King – Hühnerfrikassee mit<br />

Basmati Reis<br />

· Sauerrahm panna cotta mit Mango-<br />

Granatapfel-Kompott<br />

6.10 / Menü<br />

· Marokkanische Hackbällchen in Tomatensauce<br />

& Röstbrot<br />

· Zander auf Dillsauce mit Senfgurken-Spinat-<br />

Gemüse & Kartoffelbrei<br />

· Zitronenmousse mit Beerenobst &<br />

Knusperblättern<br />

27.10 / Menü<br />

· Rucola mit kandiertem Bacon, Parmesan &<br />

Nüssen – dazu Foccacia<br />

· Schweinefilet mit Honigbirnen, Zucchinigemüse<br />

& Püreegratin<br />

· Dunkle Schokoladenmousse mit Kaffeesauce<br />

10.11 / Menü<br />

· Spinatpastete mit einem Herbstsalat<br />

· Kabeljau auf Fenchel-Karotten-Gemüse mit<br />

Linguine<br />

· Birnen mit Rübensirup, Orangen, Walnüssen<br />

& Vanille-Eis<br />

24.11 / Menü<br />

· Corn Chowder – Hühner-Mais-Suppe<br />

· Lamm mit Grapefruit rosé, Lauchzwiebeln<br />

& kandiertem Wurzelgemüse<br />

· Geeiste Pflaumensuppe mit Quarkschaum<br />

& „Zimtstangen“<br />

DIE SCHMIDT<br />

Wernerstraße 38<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 / 74 72 0<br />

dieschmidt.de<br />

37


<strong>gesund</strong> Ernährung<br />

Sea Grapes, Wikimedia cc Umibudou<br />

Sea Grapes<br />

Text: Anja E. Brinckmann<br />

Eine Meeresbiologin kultiviert<br />

Meerestrauben mit Zukunft<br />

Die Stimmung zu Beginn des neuen Jahrzehnts ist<br />

vor den Szenarien unkontrollierbarer Umweltkatastrophen<br />

geprägt von den Ideen der Menschen um die<br />

Rettung unseres Ökosystems Erde.<br />

38


Der bekannte amerikanische Schriftsteller Jonathan<br />

Safran Foer etwa ruft in Zeiten des Klimawandels in<br />

seinem 2<strong>01</strong>9 erschienenen Buch „Wir sind das Klima“<br />

zur Rettungsmaßnahme schon beim Frühstück auf:<br />

Vegan sollte es sein, auf Milch, Eier und Fleisch gelte<br />

es zu verzichten, solche Nahrungsmittel es höchstens<br />

noch am Abend geben. Warum aber überhaupt<br />

Fleisch, wo die Nutztierhaltung mit ihren gewaltigen,<br />

klimatisch untragbaren Aufzuchterfordernissen einen<br />

zweifelhaften Ruf bekommen hat?<br />

Die Meeresbiologin und Dozentin an der Universität<br />

<strong>Bremen</strong>, Karin Springer, die selbst meist auf Fleisch<br />

verzichtet, arbeitet seit einem Jahr an dem Forschungsprojekt<br />

„Sea Grapes“ zum Thema innovative<br />

und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion. Vegetarische<br />

oder sogar vegane Ernährung sind ein zeitgemäßes<br />

Thema für einen breiten Interessenkreis - und<br />

das nicht erst seit der Klimawandel die Menschheit<br />

wachgerüttelt hat.<br />

Karin Springer, seit 50 Jahren in <strong>Bremen</strong> zuhause,<br />

hat sich ihre Leidenschaft für das Meer und ihr Bedürfnis,<br />

das Leben darin in kleiner und kleinster Form<br />

ganz genau anzusehen, zum Beruf gemacht und sich<br />

seit vielen Jahren auf Algen spezialisiert - zu einer<br />

Zeit, als die Alge als Seafood auf dem Teller in Europa<br />

noch undenkbar war. Der Laie kennt Algen aus<br />

heimischen Badeseen, wo sie ganze Sommerfreuden<br />

verderben können, oder aus dem Meer, wenn sie den<br />

Zugang ins Wasser an den Küsten unmöglich machen.<br />

Algen befinden sich jedoch noch an ganz anderen<br />

Orten, wie Karin Springer zu erklären weiß, und<br />

sie haben eine nicht unerhebliche Funktion inne.<br />

„Algen gibt es in allen Ökosystemen, von den Polargebieten<br />

bis in die Tropen, im Schnee und auch im<br />

Kellereingang. Sie betreiben Photosynthese, genauso<br />

wie Landpflanzen, und sind also ein Sauerstoff-<br />

Lieferant. Als sogenannte Primärproduzenten tragen<br />

sie maßgeblich zum Sauerstoffgehalt nicht nur in<br />

den Gewässern, sondern auch in der Luft bei. Es wird<br />

geschätzt, dass Algen und Wasserpflanzen 50% des<br />

weltweiten Sauerstoffbedarfes in unserer Atmosphäre<br />

liefern. Jeden zweiten Atemzug verdanken wir also<br />

ihrem Dasein. Algen bieten natürlich auch Nahrung<br />

und Schutz für eine Vielzahl anderer Organismen, sie<br />

sind die Grundlage ganzer Nahrungsketten“, erklärt<br />

die promovierte Meeresbiologin.<br />

Leider, und da gilt es dringend weiter über Rettungsmaßnahmen<br />

für unser Ökosystem Erde nachzudenken,<br />

macht sich der Klimawandel auch unter den<br />

Algen bemerkbar. Durch die Temperaturerhöhung<br />

der Meere verschwinden bestimmte Arten und ver-<br />

Sea Grapes Gegenlicht, Vietnam 2<strong>01</strong>9<br />

Mops, 2<strong>01</strong>9, Steinzeug, Glasur, H 23 cm<br />

39


<strong>gesund</strong> Ernährung<br />

Karin Springer und Doktorandin, Sea Grape Farm in Vietnam<br />

kleinern damit das breite Spektrum von über 500.000<br />

Algenspezies. Andere, neu eingewanderte Algen besiedeln<br />

Gebiete, die ihnen zuvor keinen Lebensraum<br />

geboten haben, und bringen dort lange bestehende<br />

Ökosysteme durcheinander. Dabei haben die Algen<br />

insgesamt einen unschätzbaren Wert für das Gesamt-<br />

Ökosystem Erde, wie Karin Springer verdeutlicht.<br />

„Die Algengemeinschaften unserer Meere und der<br />

anderen Ökosysteme sind genauso wichtig wie z.B.<br />

unsere Regenwälder. Das ist leider für die meisten<br />

Menschen nicht so offensichtlich, weil man die Unterwasserwälder<br />

oder andere Vorkommen von Algen<br />

nicht so gut sehen kann. Aber Algen sind enorm<br />

wichtig, extrem vielfältig, hübsch und eben auch sehr<br />

lecker.“<br />

Mit „lecker“ nimmt die Meeresbiologin Bezug auf<br />

ihr Forschungsprojekt und einen ganz anderen unschätzbaren<br />

Wert von Algen. Sie spricht dabei nicht<br />

von Makroalgen, die bis zu 60 Meter lang werden und<br />

ganze Tangwälder bilden können, oder von mikroskopisch<br />

kleinen Mikroalgen, nicht von Süßwasseralgen<br />

oder Luftalgen, die auf Baumstämmen und Felsen<br />

gedeihen, nicht von Bodenalgen oder etwa Schneealgen,<br />

die sich auf langsam abtauende Schneefelder<br />

spezialisiert haben. Karin Springer hat unter den<br />

zigfachen Algenarten vielmehr eine Sorte essbarer<br />

Meeresalgen entdeckt, die als leckeres Seafood auf<br />

dem Teller landen soll, und mit ihrem Forscherteam<br />

damit begonnen, sie in kleinen Aquakulturen in Laboratorien<br />

in <strong>Bremen</strong> zu kultivieren. Es handelt sich um<br />

die Grünalgen „Sea Grapes“ (Caulerpa lentillifera) aus<br />

Vietnam, die ihr als dekorative Beilage zu Sushi aufgefallen<br />

war und sie zu umfangreichen Recherchen<br />

darüber veranlasst hat. Die kleinen schmackhaft aussehenden<br />

Kügelchen werden nicht ohne Grund auch<br />

als Grüner, bzw. Veganer Kaviar bezeichnet und sind<br />

in Vietnam, wie auch auf den Philippinen und in Japan,<br />

als tropisches Meeresgemüse eine sehr beliebte<br />

Delikatesse. Tatsächlich zerplatzen die schimmernden<br />

Meerestrauben köstlich sanft im Mund und setzen<br />

einen unvergleichlichen Geschmack frei.<br />

In Zeiten von Superfood – Lebensmitteln, die aufgrund<br />

ihres Nährstoffgehalts einen höheren <strong>gesund</strong>heitlichen<br />

Nutzen als andere Nahrungsmittel haben<br />

sollen - sind Algen als Nahrungsmittel in der europäischen<br />

Gesellschaft gerade erst im Kommen, obwohl<br />

Algen oder Algen-Inhaltsstoffe in vielen Lebensmitteln<br />

bereits zugesetzt werden: als Binde- und Geliermittel<br />

in Puddings, Joghurt oder Eis oder als Stabilisator in<br />

Frischkäse oder Zahnpasta. Im asiatischen Raum dagegen<br />

sind sie nicht nur als nicht mehr wegzudenkendes<br />

Produkt in der Kosmetikindustrie hoch geschätzt,<br />

40


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<strong>gesund</strong> Ernährung<br />

42<br />

Sea Grape Ernte, Vietnam 2<strong>01</strong>9


die nährstoffreichen Organismen haben dort als Nahrungsmittel<br />

längst Tradition.<br />

Auch Karin Springer ist überzeugt, jeder sollte Sea<br />

Grapes in seinen Speiseplan aufnehmen. „Algen passen<br />

ideal zu einer bewussten Ernährungsweise. Sie<br />

sind ein hervorragender Vitaminlieferant, versorgen<br />

mit reichlich Vitamin B12, was besonders für Vegetarier<br />

und Veganer wichtig ist, versorgen aber auch<br />

mit anderen wichtigen Vitaminen wie Vitamin A und<br />

E. Sie sind reich an essentiellen Mineralien, mehrfach<br />

ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-<br />

6-Fettsäuren, Proteinen und Antioxidantien, welche<br />

dem Alterungsprozess entgegenwirken.“<br />

Es sei dabei von Vorteil, dass die Algen sich relativ<br />

leicht in nachhaltigen Aquakultur-Anlagen züchten<br />

lassen und kaum gedüngt oder mit Antibiotika behandelt<br />

werden müssen. Erst einmal gezüchtet, können<br />

die Sea Grapes dehydriert und in frischer Salzwassersole<br />

verpackt werden. Die Methode sei nachhaltig,<br />

günstig, umweltfreundlich, wirtschaftlich und vor allem<br />

klimafreundlich.<br />

„Besser geht es doch gar nicht, oder? Die Kultivierung<br />

und der Verzehr von Algen passt einfach perfekt zu<br />

einer modernen und der heutigen Zeit angepassten<br />

Sea Grape auf Pomelo Salad, Vietnam 2<strong>01</strong>9<br />

Ernährungsweise.“ Karin Springer wirbt nachdrücklich<br />

für Sea Grapes und ihren ganz eigenen Ansatz in Sachen<br />

Klima.<br />

Im Sinne von Jonathan Safran Foer könnte man mit<br />

dem wertvollen Rohstoff Alge auf dem Teller sogar<br />

ganz auf Fleisch - auch am Abend - verzichten und<br />

einen weiteren persönlichen Beitrag dazu leisten, ein<br />

Stück weit mehr die Welt zu retten. Eine Idee, über die<br />

es unbedingt nachzudenken gilt.<br />

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43


<strong>gesund</strong> Ernährung<br />

Proteine<br />

im Trend<br />

Speisequark mit Früchten, Nüssen, Samen – perfekt für die natürliche Proteinversorgung, Foto: Nuruddin Bharmal, pexels<br />

Wie gut sind angereicherte Lebensmittel?<br />

Proteinangereicherte Lebensmittel im Test der<br />

Verbraucherzentrale <strong>Bremen</strong><br />

Das Wichtigste in Kürze:<br />

• Viele Produkte enthalten künstliche Süßungsmittel<br />

und weitere Zusatzstoffe wie Verdickungsmittel und<br />

Stabilisatoren<br />

• Der Eiweißgehalt liegt im Mittel bei 8,7 g pro 100 g,<br />

ganz normaler Magerquark enthält dagegen 12 g<br />

Eiweiß pro 100 g<br />

• Besonders durch Eiweißdrinks kann schnell viel Energie<br />

und Zucker aufgenommen werden<br />

• Die Produkte sollten, genau wie ihre nicht-angereicherten<br />

Pendants, als Dessert und nicht als <strong>gesund</strong>e<br />

Zwischenmahlzeit angesehen werden<br />

Wer Sport macht, der braucht viel Protein – dieses<br />

(scheinbare) Wissen ist bei vielen im Gedächtnis eingebrannt.<br />

Und um diese Proteine aufzunehmen, gibt<br />

es viele angereicherte Produkte, von Proteinschokolade<br />

über -toast zu -pudding und -drinks. Doch sind<br />

diese Lebensmittel notwendig? In einem Marktcheck<br />

hat die Verbraucherzentrale <strong>Bremen</strong> sich online 19<br />

Produkte angesehen, die damit werben, besonders<br />

reich an Proteinen zu sein.<br />

Ausreichend Eiweiß ist wichtig, um den Abbau von<br />

Muskelmasse im höheren Alter zu verhindern.<br />

Das Wichtigste in Kürze:<br />

• Eine ausreichende Proteinzufuhr im Alter ist wichtig,<br />

um dem altersbedingten Muskelabbau entgegenzuwirken.<br />

44


• Für Erwachsene ab 65 Jahren gilt ein Schätzwert<br />

von 1,0 g/kg Körpergewicht pro Tag.<br />

• Wer sich ausgewogen ernährt, benötigt keine Extraportion<br />

Proteine. Wer dauerhaft zu viel von diesem<br />

Nährstoff aufnimmt, kann zudem seine Nieren<br />

schädigen.<br />

• Wer sich über längere Zeit stark proteinhaltig ernähren<br />

will, sollte gegebenenfalls die Nierenfunktion<br />

ärztlich überprüfen lassen.<br />

Lebensmittel für eine gute Proteinversorgung ohne<br />

Präparate sind z. B.:<br />

• Milchprodukte, insbesondere fettarmer Quark und<br />

Hartkäse<br />

• Mageres Fleisch und Fisch, Geflügel, Eier<br />

• Getreide, Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen<br />

sowie Nüsse und Samen<br />

Gesunde Menschen im Alter von 19 bis 65 Jahren<br />

brauchen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />

(DGE) 0,8 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht.<br />

Kinder und Senioren benötigen ca. 1 g pro kg<br />

Körpergewicht. Diese Mengen werden in Deutschland<br />

mit einer ausgewogenen Ernährung meist schon<br />

überschritten. Doch was ist mit den Sportlern?<br />

Nur Sportler, die sich mehr als fünf Stunden in der<br />

Woche körperlich aktiv bewegen haben tatsächlich<br />

einen höheren Verbrauch. Je nach Sportart können<br />

sie zwischen 1,2 und 2 g Protein pro kg Körpergewicht<br />

benötigen. „Doch da ihr Energiebedarf insgesamt höher<br />

ist, essen sie auch mehr. Bei einer ausgewogenen<br />

Ernährung wird der Proteinbedarf gedeckt“, erklärt<br />

Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und<br />

Ernährung bei der Verbraucherzentrale <strong>Bremen</strong>.<br />

Der Marktcheck<br />

Die Verbraucherzentrale <strong>Bremen</strong> hat sich online die<br />

Zutatenlisten und Nährwerttabellen von 19 Produkten,<br />

überwiegend auf Milchbasis, angesehen, die mit ihren<br />

Proteingehalten von 20 bis 40 g pro Becher werben.<br />

Einige der Produkte waren zum Löffeln, beispielsweise<br />

Joghurt oder Pudding, andere wie beispielsweise<br />

Joghurtdrinks eher zum Trinken. Die Zuckergehalte<br />

der Getränke liegen eher im mittleren Bereich.<br />

„Die Nährwerte der Produkte zum Löffeln sind in Ordnung“,<br />

erläutert Pannenbecker, „der Zuckergehalt liegt<br />

überwiegend im geringen Bereich und auch der Fettgehalt<br />

ist meist niedrig.“ Doch um diese Nährwerte zu<br />

erreichen und gleichzeitig ein Produkt zu haben, das<br />

vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern schmeckt,<br />

werden Zusatzstoffe und künstliche Aromen verwendet.<br />

Der Süßgeschmack wird in 12 der 19 Produkte<br />

unter anderem durch Süßungsmittel erreicht. In neun<br />

Produkten wird ein Enzym verwendet, das den Milchzucker<br />

spaltet und dadurch für einen süßeren Geschmack<br />

sorgt. Dadurch sind einige der Milchprodukte<br />

laktosefrei.<br />

Viele Zusatzstoffe und Aromen<br />

„Auch Verdickungsmittel und Stabilisatoren werden<br />

häufig verwendet. In 14 der 19 Produkte sind Verdickungsmittel<br />

und in sieben Produkten Stabilisatoren“,<br />

kritisiert Pannenbecker. Dass es auch ohne diese<br />

Zusätze geht, zeigen vier Produkte, die vollkommen<br />

ohne Zusatzstoffe und Aromen auskommen. Außerdem<br />

werden 15 Produkten Aromen zugesetzt. Meist<br />

sind es Aromastoffe, die nicht aus der Frucht stammen,<br />

nach der sie schmecken. Nur in zwei Produkten<br />

wurde „natürliches Fruchtaroma“ und „natürliches<br />

Fruchtaroma mit anderen natürlichen Aromen“ verwendet.<br />

Sie stammen zumindest aus einem Teil aus<br />

der bezeichneten Frucht.<br />

Großer Preis, kleiner Inhalt?<br />

Die Proteingehalte liegen zwischen 5 und 11,4 g pro<br />

100 g. Im Vergleich dazu – normaler Speisequark enthält<br />

12 g pro 100 g und ist damit mindestens genauso<br />

geeignet um Proteine aufzunehmen. Die getesteten<br />

Produkte liegen preislich zwischen 0,29 und 0,94 €<br />

für 100 g. „Das Durchschnittsprodukt mit 0,49 € ist<br />

somit dreimal so teuer, wie beispielsweise normaler<br />

Speisequark für 0,18 € pro 100 g“, gibt Pannenbecker<br />

zu bedenken. Doch was wird hier so teuer bezahlt?<br />

Vor allem das gute Image der Trendprodukte.<br />

FAZIT<br />

Proteinangereicherte Lebensmittel sind bei einer ausgewogenen<br />

Ernährung nicht notwendig, sie enthalten<br />

meist viele Zusatzstoffe und sind deutlich teurer als<br />

die gute Alternative Speisequark.<br />

45


<strong>gesund</strong> Haut<br />

Unsere Haut<br />

7 Fakten über unser größtes Organ,<br />

damit wir es noch ein bisschen mehr<br />

schätzen lernen.<br />

Die Haut schätzen und pflegen lernen, Foto: Elly Fairytale, pexels<br />

46


Von Merle Becker<br />

Frauen kriegen eher blaue Flecken<br />

Die bilden sich, wenn die unter der Haut liegenden<br />

Blutgefäße durch Stöße oder Quetschungen zerstört<br />

werden. Dann gelangt Blut ins umliegende Gewebe<br />

und schimmert violett durch die Hautoberfläche.<br />

Frauen bekommen schneller blaue Flecken als Männer,<br />

weil ihre Haut dünner ist und sie empfindlichere<br />

Gefäßwände und ein weicheres Bindegewebe haben.<br />

Tipp: Die verletzte Stelle am besten gleich kühlen, dadurch<br />

Ziehen sich die Blutgefäße zusammen und es<br />

tritt weniger Blut aus.<br />

Altern macht dünnhäutig<br />

Mit zunehmenden Jahren werden die Kollagenfasern<br />

und elastischen Fasern der Haut schwächer. In der<br />

Folge verliert sie an Feuchtigkeit und Spannkraft, wird<br />

dünner. Feine Linien und Falten bilden sich. Aufhalten<br />

lässt sich dieser Prozess nicht - aber ein bisschen<br />

verzögern schon. Indem wir Zigaretten, zu viel Sonne<br />

und Kaffee meiden und dafür auf genügend Schlaf<br />

und Bewegung achten. Auch prima: Brokkoli, Möhren<br />

und Nüsse auf den Speiseplan setzen. Sie enthalten<br />

viel Vitamin A (Retinol), das die Zellteilung anregt und<br />

einen schönen Teint zaubert.<br />

Unsere Haut zeigt Gefühle<br />

Immer dann, wenn wir vor Schreck blass werden, vor<br />

Scham erröten oder in Angstschweiß ausbrechen.<br />

Aber auch Beziehungsprobleme oder Stress spiegeln<br />

sich häufig auf der Haut wider. So kann die Ausschüttung<br />

von Stresshormonen das Immunsystem schwächen<br />

und zu Beschwerden wie Neurodermitis, Pickeln<br />

oder Haarausfall führen. Wenn diese auftreten, immer<br />

auch an psychische Ursachen denken und diese mit<br />

dem Hautarzt besprechen.<br />

Berührungen sind Lebenswichtig<br />

Liebevolle Berührungen spielen eine wichtige Rolle in<br />

unserer Entwicklung. Studien zeigen, dass Menschen,<br />

die als Kinder viel von ihren Eltern umarmt und liebkost<br />

worden sind, bessere und stabilere Beziehung<br />

und mehr Selbstvertrauen haben als Menschen, die<br />

nur wenig körperliche Nähe erfahren durften. Aber<br />

auch als Erwachsene brauchen wir Hautkontakt - um<br />

Energie zu tanken, Stress abzubauen oder uns geliebt<br />

zu fühlen. Gerade niemand zum Kuscheln da? Dann<br />

geben wir uns eben selbst eine kleine Wohlfühlmassage.<br />

Mit Mandelöl, das macht die Haut schön zart.<br />

Wir tragen einen Schutzmantel<br />

Er besteht aus einer feinen Schicht Talg und Schweiß,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

bedeckt die gesamte Hautoberfläche und schützt uns<br />

vor Krankheitserregern und Schadstoffen aus der Umwelt,<br />

die Allergien und Reizungen auslösen. Je nach<br />

Hautregion beträgt sein pH-Wert 4,6-6,0, das liegt<br />

im sauren Bereich, deshalb wird er auch Säureschutzmantel<br />

genannt. Gut zu wissen: Durch übermäßiges<br />

Waschen kann dieser Schutzfilm zerstört werden. Am<br />

Besten pH-neutrale Duschgele verwenden und trockene,<br />

empfindliche Haut nach dem Waschen immer<br />

eincremen.<br />

Gegen Orangenhaut helfen Zitronen<br />

Oder andere Lebensmittel mit viel Vitamin C, denn<br />

das stärkt die Kollagenfasern im Bindegewebe. Weil<br />

das gerade bei Frauen häufig instabil ist, wird es<br />

durchlässig für Fettzellen, die sich Richtung oberste<br />

Hautschicht drücken und dort „Dellen“ hinterlassen.<br />

Das eine Wundermittel gegen Orangenhaut gibt es<br />

zwar nicht, aber neben einer Vitamin-C-reichen und<br />

salzarmen Ernährung sorgen auch Ausdauersportarten<br />

wie Joggen oder Schwimmen für straffes, starkes<br />

Gewebe.<br />

Das ABC hilft, Hautkrebs früh zu entdecken<br />

Sonnenlicht tut uns gut. Es regt die Ausschüttung von<br />

Glückshormonen und die Produktion von Vitamin D an<br />

(wichtig für starke Knochen). Doch tanken wir zu viel<br />

davon, steigt das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.<br />

Deshalb nie ohne Schutz in die Sonne und die Haut<br />

regelmäßig beim Arzt untersuchen lassen ( alle zwei<br />

Jahre übernehmen die Krankenkassen das Screening<br />

für gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren). Beim Kontrollieren<br />

zu Hause hilft die ABCDE-Regel (wenn ein<br />

Merkmal zutrifft, den Hautarzt drauf schauen lassen).<br />

A- Asymmetrie: Zeigt ein Leberfleck eine<br />

ungleichmäßige Form?<br />

B- Begrenzung: Gibt es eine unklare Grenze<br />

zur umgebenden Hautpartie?<br />

C- Color: Ist der Fleck ungleichmäßig pigmentiert?<br />

D- Durchmesser: Ist er im Durchmesser mehr<br />

als 5 mm groß?<br />

E- Erhabenheit: Ist der Fleck vorgewölbt?<br />

47


<strong>gesund</strong> Haut<br />

TRENDS<br />

DER<br />

KOSMETIK<br />

Die Problemhaut ist entdeckt!<br />

Hautanalyse mit VISIA ® GEN7<br />

Seit 14 Jahren sind wir im hautquartier <strong>Bremen</strong> auf<br />

ursachenorientierte Problemhautbehandlung spezialisiert.<br />

Nun hat auch die Industriekosmetik entdeckt:<br />

Es gibt eine „Problemhaut“. Immer mehr Menschen<br />

leiden unter unreiner Haut, empfindlicher Haut, Rosacea,<br />

Akne, Neurodermitis und Co.<br />

Ein neuer, sehr lukrativer Markt für die Kosmetikindustrie!<br />

Fachmagazine schreiben über die Wichtigkeit<br />

von Behandlungen bei Hautproblemen und nennen<br />

endlich tröpfchenweise Hintergrundwissen zu manchen<br />

Ursachen. Nur leider wird nicht logisch zu Ende<br />

gedacht – und schon gar nicht differenziert.<br />

Der Behandlungsansatz ist noch immer der alte. Er<br />

bewirkt langfristig eine weitere Zerstörung der Hautbarriere<br />

und somit eine zeitliche Verschiebung und<br />

mögliche Verschlimmerung des Problems jedoch<br />

keine Behebung. Neue Behandlungsmethoden mit<br />

schillernden Namen wie Hydrafacial, Microneedeling,<br />

Microdermabrasion uvm. sowie „neue“ Produktserien<br />

mit innovativen Inhaltsstoffen wie Mizellen (die<br />

es schon lange gibt) sollen Abhilfe von Problemen<br />

schaffen. Die Herangehensweise ist aber immer wieder<br />

die alte: Macht die Haut nicht, was sie soll, wird<br />

von Außen gereinigt, geschält, geschliffen, gepeelt<br />

und danach gecremt. Alter Wein in neuen Schläuchen<br />

sozusagen. Es wird weiterhin nicht differenziert,<br />

welche Stoffe in welcher Konzentration wie auf unser<br />

Immunorgan Haut – und somit unseren ganzen Organismus<br />

- wirken. Oder was die langfristigen – auch<br />

<strong>gesund</strong>heitlichen Konsequenzen schneller Effektbehandlungen<br />

sind. Denn nichts an sich ist gut oder<br />

schlecht – es kommt immer darauf an, was ich wie, in<br />

welcher Konzentration und bei wem einsetze und was<br />

das individuelle Ziel ist.<br />

Nur: Eine sinnvolle Differenzierung funktioniert nicht<br />

im Massenmarkt. Denn hier sollen pauschale Problemlöser<br />

alles vereinfachen: Alles geschieht von Außen,<br />

ich brauche nur Cremen oder die teuren apparativen<br />

Behandlungen mitmachen und schon wird alles<br />

schnell wieder gut. Vorerst. Und maximal kurzfristig.<br />

Denn langfristig nehmen die Hautprobleme eher zu.<br />

So geht man den Hautproblemen nicht auf den Grund<br />

sondern verschlimmert langfristig alles.<br />

Pauschale Lösungen für Individuen –<br />

Hauttypen machen es möglich<br />

Was macht der Kunde mit trockener Haut im Drogeriemarkt,<br />

wenn er plötzlich Pickel bekommt, aber die<br />

Pflege, die für fettige Haut angeboten wird viel zu<br />

scharf ist? So kann ja keiner was verkaufen... Neue<br />

Namen für Pauschalkosmetika müssen also her! Denn<br />

die Kunden suchen zuerst in der Drogerie und orientieren<br />

sich dabei an Kategorien wie Hauttypen.<br />

48


Auswertung der Scans als Grundlage für die Behandlung der Haut<br />

Die gängigen bekannten Hauttypen in der Kosmetik<br />

sind normale Haut, trockene Haut (Sebostase), fettige<br />

Haut (Seborrhoe oleosa), trockene Fetthaut (Seborrhoe<br />

sicca), die auch gerne Mischhaut genannt wird,<br />

reife Haut und seit einiger Zeit auch die empfindliche<br />

Haut. Was bei dieser Typisierung aber unter den<br />

Tisch fällt ist leider all das, was ebenfalls auf die Haut<br />

einwirkt.<br />

Innere und Äußere Faktoren haben einen enormen<br />

Einfluss auf unsere Haut, so dass sie den ursprünglichen<br />

Hautzustand und den sogenannten Hauttypen<br />

komplett überlagern können. Die großen Kosmetikhersteller<br />

haben das erkannt und die Bezeichnungen<br />

auf den Produkten angepasst, so dass jetzt auch die<br />

empfindliche Mischhaut eine passende Pflege findet.<br />

Ob diese funktioniert sei dahin gestellt. In Industriekosmetika<br />

(auch aus den Sparten Naturkosmetik, Parfümerie<br />

und Apotheke) ändern sich die Inhaltsstoffe<br />

maximal nach Profit und Trend, nicht aber nach dem<br />

Nutzen für den Verbraucher. Was sich ändert sind die<br />

Bezeichnungen (Hauttypen).<br />

Leider – oder zum Glück sind wir alle Individuen, die<br />

sich nur im physiologischen Aufbau der Haut gleichen.<br />

Alle haben also die gleichen Bausteine aus denen<br />

Haut ist (Keratin, Talg, Zellen etc). Talgproduktion,<br />

Verhornung, Hauterneuerung, Feuchtigkeit und vieles<br />

mehr hängen von inneren und äußeren Einflüssen<br />

ab und sind maximal Individuell. Der Aufbau unserer<br />

Haut ist seit Anbeginn der Menschheit unverändert<br />

und daher auch Trendimmun.<br />

Die optimale Pflege berücksichtigt den natürlichen<br />

Aufbau der Haut und hat keine Inhaltsstoffe, die die<br />

natürlichen Prozesse durcheinander bringen. Wenn<br />

Sie wissen wollen, wie das geht und was Ihre Haut<br />

genau braucht, ob Ihre Haut im Ungleichgewicht ist<br />

oder nicht - wir beraten Sie im hautquartier gerne. Das<br />

auch garantiert individuell unter Berücksichtigung aller<br />

wichtigen Faktoren und nicht pauschal.<br />

Sie wollen Hautprobleme vermeiden, bevor sie entstehen?<br />

Die Hintergründe verstehen, die ich hier angerissen<br />

habe? Ihren Status-Quo ermitteln? Oder einfach<br />

eine individuelle Lösung für Ihre bereits vorhandene<br />

Problemhaut? Lassen Sie sich von uns beraten. Buchen<br />

Sie einen Termin zum hautkontakt oder eine<br />

objektive Hautanalyse mit der VISIA ® GEN7.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Silke Gohlke aus dem hautquartier<br />

hautquartier<br />

Faulenstr. 44 – 5.Stock<br />

28195 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421_224 76 45<br />

hautquartier.de<br />

49


<strong>gesund</strong> Krankenhaus<br />

Rotes Kreuz<br />

Krankenhaus<br />

(RKK)<br />

Am 3. Juli 1876 nahm das Rotes Kreuz Krankenhaus mit einer Oberin,<br />

einer Lehrschwester, dreißig Betten und einem Patienten seine Arbeit auf.<br />

Der „Verein zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen zu <strong>Bremen</strong>“ war<br />

dazu bestimmt, in erster Linie einer neu gegründeten Schwesternschaft<br />

als Lehrkrankenhaus zu dienen, und war das einzige Krankenhaus in der<br />

Bremer Neustadt. Anstelle der damals üblichen kirchlichen Trägerschaft<br />

wurde die Klinik in Form eines interkonfessionellen Vereinskrankenhauses<br />

geführt und später in „Willehadhaus“ umbenannt – nach dem ersten<br />

Erzbischof von <strong>Bremen</strong> im Jahr 787.<br />

1937 ging das Willehadhaus durch Eingriff des nationalsozialistischen<br />

Staates ins Eigentum des Deutschen Roten Kreuzes über; 1945 fand<br />

die Rück-Übertragung des Vermögens auf die neu gegründete Stiftung<br />

„Rotes Kreuz Krankenhaus <strong>Bremen</strong>“ statt. Seit 1949 ist die freigemeinnützige<br />

Klinik eine eigenständige Stiftung privaten Rechts. 2004 wurde nach<br />

einer Neufassung der Stiftungssatzung die „Rotes Kreuz Krankenhaus<br />

<strong>Bremen</strong> gGmbH“ gegründet.<br />

Innovativ war das RKK schon immer: 1969 wurde hier eine der ersten Dialyse-Einrichtungen<br />

Norddeutschlands eingeführt. Die Klinik für Schmerzmedizin<br />

mit 14 stationären Betten für schwerst chronisch Schmerzkranke<br />

50


seit 1876<br />

Neubau des Vereinskrankenhauses, 1908-1910 (Archiv RKK)<br />

Rotes Kreuz Krankenhaus 2020 (Achim Keiper airvisio)<br />

51


<strong>gesund</strong> Krankenhaus<br />

Neuartige Technik im Hybrid-OP verschafft auch Schwerstkranken den Zugang zu<br />

minimalinvasiven Operationsmethoden<br />

– einzigartig in <strong>Bremen</strong> und Umgebung – wurde 1980 gegründet und<br />

feiert 2021 ihr 40jähriges Bestehen. 1985 entstand das einzigartige und<br />

heute offiziell ausgewiesene „Bremer Rheumazentrum“ im RKK. Anfang<br />

der 90er Jahre unterzog sich die Klinik als eines der ersten deutschen<br />

Krankenhäuser einem umfassenden Corporate Identity-Prozess. Helligkeit,<br />

Modernität und ein offenes Auftreten nach außen stellen den<br />

Patienten bis heute in den Mittelpunkt und fördern seine Genesung weit<br />

über die rein medizinische Versorgung hinaus. Für sein Corporate Design<br />

wurde das RKK mehrfach ausgezeichnet. 2003 eröffnete hier das erste<br />

Gefäßzentrum <strong>Bremen</strong>s. Mehrfach zertifiziert ist es heute das größte<br />

Zentrum für Gefäßmedizin in <strong>Bremen</strong> und Umgebung und bietet die<br />

gesamte Palette diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten bei<br />

Problemen mit den Blutgefäßen – ob Schlagadern, Arterien, Venen oder<br />

Krampfadern. Operiert wird seit 2<strong>01</strong>8 im hochmodernen Hybrid-OP.<br />

Passend zur Heilkunst: Kunst für Patienten<br />

Heute ist das Rotes Kreuz Krankenhaus zweierlei: Akutkrankenhaus in<br />

unmittelbarer Nähe zur Innenstadt und Klinik mit Expertenruf in hoch<br />

spezialisierten Abteilungen. Gefäß-, Rheuma-, Endoprothetik- und<br />

Schmerzzentrum ziehen Patienten aus ganz Nordwestdeutschland und<br />

darüber hinaus an. Die Kardiologie sorgt mit hochmodernem Herzkatheterlabor<br />

und Rufbereitschaft für innenstadtnahe „rund um die Uhr-<br />

Versorgung“. Knapp 700 Mitarbeitende betreuen und behandeln heute<br />

52


professionell<br />

patientenorientiert<br />

persönlich<br />

Gesund trainieren unter ärztlicher Leitung: Im Physio K am Rotes<br />

Kreuz Krankenhaus<br />

über 36.000 Patienten pro Jahr. Das Krankenhaus verfügt über 302<br />

Betten auf 13 Stationen in 11 Abteilungen und Zentren. Im Haus sind die<br />

Wege kurz, die Fachabteilungen und Zentren arbeiten interdisziplinär<br />

zusammen. Als einziges Bremer Lehrkrankenhaus der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover (MHH) stehen die Klinikärzte in engem Kontakt zur<br />

medizinischen Forschung.<br />

Ärzte und Pflegefachkräfte im RKK - ein tolles<br />

Team! Das finden auch die Patienten: 97 %<br />

würden das RKK weiterempfehlen<br />

Zwischen 2009 und Ende 2<strong>01</strong>3 investierte die Klinik mehr als 30 Millionen<br />

Euro für umfangreiche Umstrukturierungen, Neu- und Umbaumaßnahmen.<br />

Es entstand der hochmoderne Zentral-OP, die Notaufnahme<br />

mit neuer Liegendvorfahrt und DRK-Rettungswache, der Neubau „Forum<br />

K“ mit Ärztehaus, Tiefgarage und Tagungszentrum. 2<strong>01</strong>9 stand das RKK<br />

unter den Akutkrankenhäusern mit Notaufnahme und Intensivstation auf<br />

Platz 1 der Patientenzufriedenheit in <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven.<br />

(www.bremer-krankenhausspiegel.de)<br />

53


<strong>gesund</strong> Thema<br />

Barrierefrei und<br />

eigenständig Leben<br />

wir gelernt, uns die Situation ganz genau anzuschauen, um<br />

den Wunsch nach einem passenden Zuhause zu verwirklichen.<br />

Im Fokus stehen die jeweilige Wohnsituation und<br />

Umgebung, die finanziellen Möglichkeiten, <strong>gesund</strong>heitliche<br />

Situation und Anforderungen sowie Lebensumstände und<br />

Lebensziele unserer Kunden.“<br />

Barrierefreiheit ist nicht nur ein Thema für Menschen mit<br />

körperlichen Einschränkungen. Auch junge Immobilienbesitzer<br />

schauen voraus und beschäftigen sich heute schon mit<br />

dem Thema Wohnen im Alter. Das Ziel ist es, möglichst lange<br />

selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben und an<br />

einem vertrauten Umfeld teilzuhaben. Die Nachfrage nach<br />

barrierefreiem Wohnraum steigt.<br />

Als geprüfter ImmoBarrierefrei-Experte ® ist EXPOSÉ Immobilien<br />

dafür der Fachberater in <strong>Bremen</strong> und umzu.<br />

Als ausgewiesene Experten für barrierefreies Wohnen sind<br />

Ulrice Czehowsky und ihre Mitarbeiter mit den Anforderungen<br />

an barrierefreies und uneingeschränkt rollstuhlgerechtes<br />

Bauen nach DIN 18040-2 vertraut. Sie unterstützen Interessenten<br />

gerne bei allen Fragen rund um eigenständiges Wohnen<br />

im Alter.<br />

Individuelle Lösungen für eine barrierefreie Immobilie<br />

ImmoBarrierefrei-Expertin Ulrice Czehowsky: „Das Thema ist<br />

komplex und die Lösungen sehr individuell. Deshalb haben<br />

In einem persönlichen Gespräch betrachtet Ulrice Czehowsky<br />

von EXPOSÉ Immobilien dann die Möglichkeiten, die die Immobilie<br />

dafür bietet, und entwickelt ein nachhaltiges Wohnkonzept<br />

für den vorhandenen Bedarf.<br />

Intelligente Finanzierung<br />

Eine Lösung wird es immer geben: Ein Umbau, eine Teilung,<br />

vielleicht ein ganz neuer Aufbau des Hauses oder der Wohnung.<br />

Oft ist mehr möglich, als man zunächst denkt. Die Experten<br />

von EXPOSÉ Immobilien haben Erfahrung darin, wie<br />

sich auch aufwendige Veränderungen realisieren lassen und<br />

wie Fördermittel beantragt werden können. Gleichzeitig erhöhen<br />

die Eigentümer damit den Wert ihrer Immobilie und<br />

schaffen eine Grundlage für lebenslanges Wohnen.<br />

Darüber hinaus hilft das Team bei der Organisation und Umsetzung<br />

des gesamten Umzugs, Aussortieren, Einpacken,<br />

Entsorgen, Verschenken – die Kunden sind nur bei den ganz<br />

persönlichen Dingen dabei, fahren in Urlaub und ziehen danach<br />

direkt in Ihr neues Heim.<br />

Immobilien<br />

54


Bleiben Sie jung,<br />

aber natürlich!<br />

Dank nichtchirurgischer<br />

Eingriffe<br />

Das Gesicht ist der Spiegel unserer Seele. Durch unsere Mimik tragen wir innere Empfi ndungen nach außen und geben sie<br />

unseren Mitmenschen preis. So entsteht mit der Zeit Hautalterung in Form von Fältchen und Linien. Um die Gesichtshaut<br />

länger natürlich jung aussehen zu lassen, bietet der heutige medizinische Markt erfahrene Behandlungsmethoden an.<br />

Besonders die nicht operativen Maßnahmen, wie die Behandlung mit Botulinumtoxin und/oder Hyaluronsäure, eine Eigenfettbehandlung,<br />

ein Vampirlift und ein Fadenlift gehören zu den sanften Methoden.<br />

Botulinumtoxin<br />

Beim natürlichen Mienenspiel entstehen Falten, die in einigen Fällen<br />

als unästhetisch empfunden werden. Problematisch sind diese Falten<br />

vor allem, wenn sie mit negativen Gefühlsäüßerungen in Verbindung<br />

gebracht werden und selbst in entspannter Stimmungslage vorhanden<br />

sind, wie zum Beispiel die Zornesfalten und die Falten der Stirnregion.<br />

Mit Botulinumtoxin können diese Falten elegant therapiert werden.<br />

Aber auch Lachfalten und weitere Falten, die durch die Bewegungen<br />

der Gesichtsmuskeln entstehen, lassen sich mit Botulinumtoxin<br />

mildern oder beseitigen. Die Wirkung hält drei bis sechs Monate an<br />

und kann jederzeit wiederholt werden.<br />

Hyaluronsäure<br />

Bleiben nach einer Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin statische<br />

Restfalten, kann eine Folgebehandlung mit Fillern (Hyaluronsäure)<br />

sinnvoll sein. Dieses gilt ebenso für eine altersbedingte Erschlaffung<br />

der Haut. Hier entstehen, bedingt durch eine verminderte Kollagenund<br />

Hyaluronsäuresynthese sowie die Schwerkraft, tiefe Falten.<br />

Dazu gehören zum Beispiel die Nasolabialfalten zwischen Mundwinkel<br />

und Nase. Diese Falten können unterpolstert werden, damit<br />

sie nicht mehr oder deutlich weniger sichtbar sind. Hyaluronsäure<br />

ist eine natürliche Substanz, die auch im menschlichen Zellgewebe<br />

und in der Haut vorkommt. Hyaluronsäure führt für nahezu jede<br />

Faltentiefe sowie zur Volumenauffüllung von Lippen, Kinn, hohlen<br />

Wangen, eingesunkenen Schläfen und dunklen Augenrändern zu<br />

einer sichtbaren Verbesserung. Die Wirkung hält circa drei bis<br />

sechs Monate an und kann wiederholt werden.<br />

Liquid Lifting<br />

Um größeren Gesichtsbereichen mehr Volumen, Frische und Ausstrahlung<br />

zu verleihen, hat sich gegenüber einem herkömmlichen<br />

operativen Facelift das sogenannte Liquid Lifting (Stimulationsfiller<br />

Polymilchsäure) als deutlich schonendere Maßnahme durchgesetzt.<br />

Mit dem Liquid Lifting werden größere Gesichtspartien unterspritzt<br />

und so Wange, Schläfe, Jochbein und Kinn aufgepolstert. Da sich<br />

Polymilchsäure nur sehr langsam abbaut, kann die positive Wirkung<br />

der Injektion zwischen 12 und 24 Monate anhalten und kann<br />

jederzeit wiederholt werden.<br />

Fadenlift<br />

Eine weitere schonende Alternative zur Faltenbehandlung und Hautverjüngung<br />

ist das sogenannten Fadenlift. Gute Ergebnisse erziehlt<br />

man hiermit für eine Gesichtsstraffung, Gesichtsaufpolsterung und<br />

um Narben zu mildern oder zu entfernen. Man unterscheidet zwischen<br />

den Methoden „Faden mit Anker“ und „Faden ohne Anker“. Besteht<br />

der Wunsch nach Straffung und/oder mehr Volumen im Gesicht werden<br />

unter örtlicher Betäubung mit Anker versehene Fäden unter die<br />

Haut eingebracht, die dann einen Zug aufbauen und so zur Straffung<br />

führen. Der Effekt hält ca. 18 Monate an. Für den Wunsch nach<br />

mehr Volumen werden Fäden ohne Anker eingebracht. Durch den<br />

Abbau des Fadenmaterials werden Umbauprozesse in der Haut angekurbelt,<br />

die zu einer strafferen Haut oder einer weicheren Narbe<br />

führen. Durch diesen biologischen Prozess der „Remodellierung“<br />

ist der Effekt erst nach ca. 3 bis 4 Monaten sichtbar.<br />

Vampirlift<br />

Möchte man eher das Potential körpereigener Heilkräfte nutzen, um<br />

die Hautregeneration im Gesicht, am Hals und Decolltè zu stimulieren,<br />

kann eine besondere Fraktion des Eigenblutes, das plateletriched<br />

plasma, auch PRP genannt, zur Unterspritzung genutzt werden.<br />

Wichtige Botenstoffe, die die körpereigene Regeneration stimulieren,<br />

können nach Blutentnahme mittels Zentrifugation aus dem Blut<br />

gewonnen und zur Falten- und Narbentherapie oder auch zur<br />

Stimulierung von Haarwachstum, z.B. bei Geheimratsecken bei<br />

Männern, verwendet werden. Diese Art der Hautverjüngung wird<br />

auch Vampirlifit genannt und sollte, um einen langfristigen Effekt<br />

zu erzielen, pro Lebensdekade bezogen auf das Alter, vierwöchentlich<br />

einmal durchgeführt werden.<br />

Mund. Kiefer. Gesicht. <strong>Bremen</strong><br />

An drei Standorten in <strong>Bremen</strong><br />

Barbara Iwan<br />

Fachärztin für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Termin unter: 0421 - 611 677<br />

www.mund-kiefer-gesicht-bremen.de<br />

55


<strong>gesund</strong> Tipps<br />

Wussten Sie schon ...<br />

7 Tipps<br />

für die Gesundheit<br />

Schlaf schön<br />

Vier Nächte schlechter Schlaf reichen aus, um<br />

an Gewicht zuzulegen. Zu diesem verblüffenden<br />

Ergebnis kam eine Studie der US-<br />

Universität Pennsylvania State. Der Grund:<br />

Durch den schlechten Schlaf steigt tagsüber<br />

der Insulinspiegel stärker an, was die Fettverbrennung<br />

hemmt.<br />

Herzallerliebst<br />

30 Gramm Nüsse am Tag senken das Risiko für Herz-<br />

Kreislauf-Krankheiten. Laut einer Studie der Harvard<br />

School of Public Health regulieren ihre Omega-3-Fettsäuren<br />

den Cholesterinspiegel und reduzieren die Entwicklung<br />

von Herzrhythmusstörungen.<br />

Gleicher = Gesünder<br />

Männer sterben im Schnitt fünf Jahre früher als Frauen. Doch je weiter die<br />

Gleichstellung der Geschlechter voranschreitet, desto mehr schließt sich<br />

diese Geschlechter-Lücke, und desto länger leben Männer, wie eine Studie<br />

der Universität Bielefeld zeigt. Das männliche Risikoverhalten, z.B. im<br />

Straßenverkehr, beim Rauchen oder beim Alkoholkonsum, ist von Männlichkeitsstereotypen<br />

geprägt, je stärker die Gleichstellung, desto weniger<br />

müssen die traditionellen Vorstellungen von Männlichkeit gelebt werden.<br />

Das wirkt sich positiv auf die Lebenserwartung von Männern aus.<br />

Fotos pexel.com, Mitte: Ksenia Chernaya, linke Seite oben nach unten: Andrea Piacquadio, pixabay, cottonbro<br />

56


Big Bubble<br />

Wer regelmäßig Kaugummi kaut,<br />

hat ein um 28 Prozent geringeres<br />

Kariesrisiko - das ergab eine<br />

Meta-Analyse des King’s College<br />

London. Denn das Kauen regt die<br />

Speichelproduktion an und entfernt<br />

Zahnbeläge.<br />

Blick ins Grüne<br />

Wer vom Arbeitsplatz oder von zu Hause aus<br />

in die Natur schaut, hat weniger Lust auf Un<strong>gesund</strong>es.<br />

Forscher der britischen University<br />

of Plymouth fanden heraus, dass Menschen<br />

die beim Blick aus dem Fenster auf<br />

größere Grünflächen sahen, gesünder aßen,<br />

seltener Alkohol tranken und rauchten. Den<br />

gleichen Effekt stellten sie bei Menschen fest,<br />

die viel im Garten waren.<br />

Schritt für Schritt<br />

Ja, Sport bringt auch was, wenn man unter der Empfehlung<br />

der WHO (75 Minuten Sport pro Woche oder 150<br />

Minuten Radfahren oder Ähnliches ) bleibt. Aber können<br />

schon 10 Minuten moderater Bewegung wöchentlich<br />

das Leben verlängern? JA, so das überraschende<br />

Ergebnis einer US-Studie mit 88.000 Teilnehmern von<br />

40-85 Jahren. Jeder Schritt zählt!<br />

Burger-Falle<br />

Kinder essen gesünder, wenn die Eltern sich gut ernähren. So weit so wenig<br />

überraschend. Für Ernährungsbewusste lohnt es sich aber offenbar,<br />

auch darauf zu achten, dass ihre Kinder möglichst wenig Werbung für<br />

Burger und Co. im Kinderprogramm gucken. Denn eine Studie aus den<br />

USA zeigt jetzt: Wenn ihre Kinder solche Werbung sehen, essen sie<br />

doppelt so viel Fast Food wie ohne TV Einfluss. Bei Familien, in denen<br />

auch die Eltern regelmäßig (mehr als einmal im Monat) Burger, Pommes<br />

und Co. essen, beeinflusst an Kinder gerichtete Werbung deren Konsum<br />

dagegen nicht.<br />

rechte Seite oben nach unten: Natalia Ventura, Aleem Ahmad, tobi, Valeria Boltneva<br />

57


<strong>gesund</strong> Buchempfehlung<br />

Die vier Fragen<br />

des Lebens<br />

von Gretel Sattler<br />

Als Buchliebhaberin freue mich immer wieder über schön gemachte Bücher,<br />

so wie in diesem Fall. Das Cover und der Innenteil des Buches sind<br />

mit Goldfolienprägung und vierfarbigen Illustrationen gestaltet und passen<br />

sehr gut zum Inhalt.<br />

Das Leben der Ich-Erzählerin scheint perfekt. Sie besitzt<br />

ein schönes Haus, hat zwei Kinder, ist glücklich<br />

verheiratet und erfolgreich im Beruf. Dennoch hat sie<br />

große Sehnsucht nach Ruhe. Als eine alte Freundin<br />

nicht zur Verabredung erscheint, sucht sie einen Lieblingsort<br />

ihrer Kindheit auf: eine Bank an einer wunderschönen<br />

Waldlichtung.<br />

Dort begegnet sie einer alten Frau, mit der sie - zunächst<br />

widerwillig - ins Gespräch kommt. Es stellt sich<br />

heraus, dass diese Frau vor Jahren in einer ähnlichen<br />

Situation war: Zitat: „Ich hatte zwei kleine Kinder, einen<br />

lieben Mann, einen interessanten Beruf…“, sie macht<br />

einen kurze Pause und sieht in die Ferne, so, als suche<br />

sie dort etwas am Horizont, „… aber in meinem Innersten<br />

sah es anders aus. Ich war müde, so leer. Alles<br />

war anstrengend - selbst die schönen Dinge. Ich wusste<br />

nicht, was ich ändern sollte. Und das machte mir<br />

Angst.“<br />

Auf die Frage, wie sie aus dieser Situation herausgefunden<br />

hätte, antwortet die alte Frau, sie hätte einiges<br />

ausprobiert, viel nachgedacht und dann seien ihr die<br />

vier Fragen des Lebens begegnet.<br />

58<br />

Foto: Nicolas Veithen


Die Ich-Erzählerin bittet sie, ihr diese Fragen zu nennen<br />

und bekommt als Antwort, dass sie ihr erst nur eine<br />

offenbaren kann, weil sie sonst nicht wirken. Und am<br />

Ende des Gespräches geht die junge Frau mit dieser<br />

ersten Frage nach Hause: „Will ich es wirklich?“<br />

Als Leser*Innen begleiten wir die Protagonistin bei<br />

ihren spannenden Schritten kleine Dinge im Alltag zu<br />

ändern, lernen etwas über ihre inneren Antreiber und<br />

ihren inneren Kompass. Ebenso erwartungsvoll wie sie<br />

hoffen wir, dass sie die alte Frau im Wald wieder trifft<br />

und auch wir mehr über die vier Fragen des Lebens<br />

erfahren.<br />

»Dieses Buch hat die Kraft,<br />

Ihr Leben zu verändern.«<br />

rheinischer-spiegel.de, Juli 2020<br />

Es ist nur ein kleines Büchlein mit 120 Seiten, aber die<br />

Geschichte lässt einen nicht mehr los. Ein Ratgeber der<br />

besonderen Art, der ohne Ratschläge daherkommt,<br />

sondern nur die Geschichte dieser Frau erzählt und<br />

ihren Weg zu einem selbstbestimmten, zufriedenem<br />

Leben nachzeichnet. Eben ihren Weg, der zu ihr passt.<br />

Eben nur zu ihr. Die Fragen, auf diese Idee kommt der<br />

Leser schnell, die sich die Protagonistin stellt und ihr<br />

Leben danach ändert, sollten wir uns alle stellen und<br />

unseren eigenen Weg suchen. Soviel steht fest.<br />

VOM SCHEITEL BIS ZUR SOHLE<br />

Inhaberin Anna Strzyzewska kennt als staatlich anerkannte<br />

Kosmetikerin das gesamte Spektrum an<br />

Möglichkeiten, um ihren Kundinnen und Kunden zu<br />

einem schönen, <strong>gesund</strong>en und gepflegten Hautbild<br />

zu verhelfen. Sie findet stets die passende Behandlung<br />

für Ihre Bedürfnisse. Das gilt übrigens auch<br />

für die Herren.<br />

Tessa Randau<br />

Der Wald, vier Fragen,<br />

das Leben und ich<br />

dtv, Taschenbuch,<br />

Preis: 9,90€<br />

Tessa Randau, Foto: © Ulrike Schacht<br />

Buchhandlung Sattler<br />

Schwachhauser Heerstr. 13<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 72228<br />

buchhandlungsattler.de<br />

Gretel Sattler, Foto: © Fabian Sattler<br />

Contrescarpe 8<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T <strong>01</strong>73_39 87 302<br />

Montag – Freitag<br />

10:00 – 20:00 Uhr<br />

siv-kosmetik.de<br />

59


<strong>gesund</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Wichtige Adressen<br />

Corona Informationen<br />

Info-Hotline Coronavirus: Bürgertelefon 115<br />

Sollten Sie bei sich Krankheitssymptome feststellen,<br />

melden Sie sich zur weiteren medizinischen Abklärung<br />

Ihres Gesundheitszustandes zunächst telefonisch bei<br />

Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin. Außerhalb der<br />

regulären Sprechzeiten können Sie sich an den ärztlichen<br />

Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

<strong>Bremen</strong> (KVHB) wenden: Telefon 116 117<br />

An den folgen Anlaufstellen können Tests gemacht<br />

werden, wenn zuvor eine Überweisung ausgestellt<br />

wurde:<br />

Corona-Ambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung:<br />

Die Adresse wird telefonisch bei der Terminabsprache<br />

mitgeteilt, nachdem die Hausärztin/der Hausarzt eine<br />

Überweisung ausgestellt hat.<br />

Corona-Ambulanz in <strong>Bremen</strong>-Nord:<br />

Die Adresse wird telefonisch bei der Terminabsprache<br />

mitgeteilt, nachdem die Hausärztin/der Hausarzt eine<br />

Überweisung ausgestellt hat.<br />

Teststelle GeNo Corona Messehalle (<strong>Bremen</strong> Mitte):<br />

Messehalle 5 und 6 - Messe <strong>Bremen</strong><br />

Theodor-Heuss-Allee 15 · 28215 <strong>Bremen</strong><br />

Geöffnet: Mo.-Sa. 9-19 Uhr und So. 9-17 Uhr; ein<br />

Termin ist nicht erforderlich.<br />

Arztsuche<br />

Sie suchen einen Arzt, eine Ärztin in <strong>Bremen</strong> oder<br />

Bremerhaven? Dann werden Sie hier fündig:<br />

kvhb.de/arztsuche<br />

Ärztlicher Notdienst<br />

Telefon 116 117<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst <strong>Bremen</strong>-Stadt im St.<br />

Joseph-Stift, Eingang Notaufnahme, Schubertstraße<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst <strong>Bremen</strong>-Nord im<br />

Klinikum <strong>Bremen</strong>-Nord, Hammersbecker Str. 228<br />

Kinderärztlicher Notdienst<br />

Kinder- und Jugendärztlicher Bereitschaftsdienst<br />

<strong>Bremen</strong>-Stadt in der Prof.-Hess-Kinderklinik des Klinikum<br />

<strong>Bremen</strong>-Mitte, Friedrich-Karl-Str. 68<br />

Telefon 0421 3404444<br />

Kinder- und Jugendärztlicher Bereitschaftsdienst<br />

<strong>Bremen</strong>-Nord im Klinikum <strong>Bremen</strong>-Nord, Hammersbecker<br />

Str. 228, Telefon 0421 66061800<br />

Apotheken Notdienst<br />

apothekenfinder.mobi<br />

Telefon 0800 00 22 8 33<br />

60


Apotheken<br />

Empfehlungen, bei denen Sie auch<br />

dieses Magazin kostenlos erhalten.<br />

Innenstadt (28195)<br />

Remberti-Apotheke<br />

Dr. Tammo Funke<br />

Rembertistr. 52<br />

Apotheke im Schüsselkorb<br />

Joachim Uwe Wetzel<br />

Schüsselkorb 19<br />

Adler-Apotheke<br />

Kychosro Iraji<br />

Hutfilter Str. 23<br />

Apotheke Lloyd Passage<br />

Philip Hien-Völpel<br />

Lloydpassage 40<br />

Raths Apotheke<br />

Thomas Real<br />

Am Markt 1<br />

Woltmershausen (28197)<br />

Deich Apotheke<br />

Susanne May-Brandt<br />

Woltmershauser Str.343<br />

Neustadt (28199)<br />

Delme Apotheke<br />

Christian Paszkiet<br />

Pappelstr. 91<br />

Buntentor (282<strong>01</strong>)<br />

Huckelriede Apotheke<br />

Joachim Polls<br />

Kornstraße 607<br />

Nettelbeck Apotheke<br />

Joachim Polls<br />

Kornstraße 120<br />

Ostertor/Steintor (28203)<br />

St. Jürgen Apotheke<br />

Annette Knevelkamp-von Wuthenau<br />

Vor dem Steintor 185<br />

Apotheke Am Dobben<br />

Dr. Tammo Funke<br />

Am Dobben 29<br />

Ostertor-Apotheke<br />

Hassan Safari<br />

Ostertorsteinweg 4-5<br />

Apotheke Außer d. Schleifmühle<br />

Nicole Antosik<br />

Außer der Schleifmühle 80<br />

Hulsberg (28205)<br />

Oranien Apotheke<br />

Annette Knevelkamp-von Wuthenau<br />

Hamburger Str. 51<br />

Apotheke zur Goldenen Kugel<br />

Horst Bartholomä<br />

Hamburger Str. 220<br />

Schwachhausen (28209)<br />

Ring Apotheke<br />

Bettina u. Valesca von Aderkas<br />

Schwachhauser Heerstr. 124<br />

Wilhadi Apotheke<br />

Peter Lohmann<br />

Wachmannstr. 50<br />

Apotheke am St. Joseph Stift<br />

Ruth Lohmann<br />

Georg-Gröning-Str. 57<br />

Apotheke im Medicum<br />

Ruth Lohmann<br />

Schwachhauser Heerstr. 50<br />

Gete/Radio <strong>Bremen</strong> (28211)<br />

Scharnhorst Apotheke<br />

Andrea Ludwig<br />

Scharnhorststraße 127E<br />

Malteser Apotheke<br />

Herbert Wagner<br />

Graf-Moltke-Str. 67<br />

Hanseaten Apotheke<br />

Holger Piekuth<br />

Schwachhauser Heerstr. 71-73<br />

Riensberg (28213)<br />

Riensberg Apotheke<br />

Herbert Wagner<br />

Kulenkampfallee 176<br />

Findorf (28215)<br />

Findorff Apotheke<br />

Silke Iber<br />

Admiralsstr. 159<br />

Roland Apotheke<br />

Christina Köster<br />

Hemmstr. 231<br />

Walle (28217 / 28219)<br />

Neptun Apotheke<br />

Christa Kling<br />

Elisabethstr. 41<br />

Waller-Ring-Apotheke<br />

Arne Fischbach<br />

Waller Ring 140c<br />

Die Apotheke im Walle-Center<br />

Thomas Ansorge<br />

Waller Heerstr. 1<strong>01</strong><br />

Gröpelingen (28237)<br />

Kranich Apotheke<br />

Ingo Tepe<br />

Gröpelinger Heerstr. 190<br />

Elefanten Apotheke<br />

Rüdiger Pollok<br />

Gröpelinger Heerstr. 145<br />

Huchtingen (28259)<br />

Apotheke in der Huchtinger<br />

Heerstraße<br />

Jürgen Pleteit<br />

Huchtinger Heerstraße 24-28<br />

61


<strong>gesund</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Apotheken<br />

Huchtingen (28259)<br />

Apotheke Roland-Center<br />

Matthias Hauptmann<br />

Alter Dorfweg 30-50<br />

Kattenturm (28277)<br />

Kattenturmer Apotheke<br />

Christiane Lutter<br />

Gorsemannstr. 18<br />

Habenhausen (28279)<br />

Albrecht-Dürer-Apotheke<br />

Christiane Lutter<br />

Ohserstraße 4<br />

Osterholz (28307)<br />

Weserpark Apotheke<br />

Joachim Uwe Wetzel<br />

Hans-Bredow-Str. 19<br />

Bremer Schlüssel-Apotheke<br />

Petra Sieversten<br />

Colshornstr. 31<br />

Hemelingen (28309)<br />

Hemelinger Apotheke<br />

Anke Kerstin Becker<br />

Hemelinger Bahnhofsstr. 16<br />

Andreas Galperin<br />

Kurt-Schumacher-Allee 19<br />

Fortuna Apotheke<br />

Jutta Scharnick<br />

Dieter.-Bonhoeffer-Str. 1a<br />

Gartenstadt Apotheke<br />

Andreas Elmers<br />

Haverbecker Weg 7<br />

Kopernikus Apotheke<br />

Claudia Dopudja-Herrmann<br />

Paul-Singer-Str. 9<br />

Oberneuland (28355)<br />

Apotheke Oberneuland<br />

Amelie Backhoff<br />

Rockwinkler Heerstr. 19<br />

Eulen Apotheke<br />

Ute Schmiedeken<br />

Oberneulander Heerstr. 34<br />

Oberneuland (28357)<br />

Kaisen Apotheke<br />

Susan Plietker<br />

Borgfelder Heerstraße 51<br />

Hollerland Apotheke<br />

Susan Plietker<br />

Kopernikusstr. 63-69<br />

Horn (28359)<br />

Burgdammer Apotheke<br />

Renate Hohorst<br />

Bremerhavener Heerstr. 11<br />

Hindenburg Apotheke<br />

Renate Hohorst<br />

Hindenburgstr. 9-11<br />

Schönebeck (28755)<br />

Vital-Apotheke im<br />

Fachärztezentrum Nord<br />

Christoph Bannert<br />

Hammersbecker Str. 224<br />

Machandel Apotheke<br />

Julia Siedenhans<br />

Dobbheide 52<br />

Vegesack (28757)<br />

Hammersbecker Apotheke<br />

Dr. Claudia Dehnhard<br />

Georg-Gleistein-Str. 93<br />

Aesculap-Apotheke<br />

Christoph Bannert<br />

Gerhard-Rohlfs-Str. 16A<br />

Gerald-Rohlfs-Apotheke<br />

Christoph Bannert<br />

Gerhard-Rohlfs-Str. 15<br />

Stadt Apotheke<br />

Hildegard Bannert<br />

Reeder-Bischoff-Str. 28<br />

Engel Apotheke<br />

Cornelia Krüger<br />

St.-Gotthard-Str. 33a<br />

Osterholz (28325)<br />

Osterholzer-Apotheke<br />

Martin Weltmann<br />

Osterholzer Landstr. 47<br />

Apotheke im Mühlenvietel<br />

Joachim Uwe Wetzel<br />

Gerold-Janssen-Str. 2<br />

Lesum (28717)<br />

Lesum Apotheke<br />

Christoph Bannert<br />

Charlotte-Wolf-Allee 7<br />

Bermpohl Apotheke<br />

Jan Weisenburger<br />

Gerhard-Rohlfs-Str. 54c<br />

Delfin Apotheke<br />

Kychosro Iraji<br />

Im Kontor zum Alten Speicher 2<br />

Ost-Apotheke<br />

Robin Stüdemann<br />

Osterholzer Heerstr. 162a<br />

Vahr (28327 / 28329)<br />

Wilhelm-Leuschner-Apotheke<br />

Rotdorn Apotheke<br />

Henner Buts<br />

Rotdornallee 55<br />

Eichenapotheke<br />

Monika Weißenhorn<br />

Hindenburgstr. 47a<br />

62


Showroom mit über 4.000 Bodenbelägen<br />

In <strong>Bremen</strong>s Bestlage: Modernes und hochwertiges Arbeitsambiente<br />

Tägliche Baubesprechung mit den Projektleitern<br />

* Bitte beachten Sie, dass wir am Schautag keine Beratung<br />

und keinen Verkauf anbieten.<br />

26 27<br />

Bild unten: Beratung und gemütliches<br />

Probeliegen im neuen Showroom an der<br />

Schwachhauser Heerstraße 367.<br />

Bild rechts: Betten, Matratzen, Bezüge, Decken<br />

und Kissen. Das Bettenhaus legt Wert auf<br />

Qualität und lange währenden Schlafgenuss.<br />

Bild ganz rechts oben: Inhaber Tim Heintzen<br />

weiß woher die Daunen kommen. Die Firma<br />

Heintzen fertigt die Daunendecken in der<br />

eigenen Manufaktur.<br />

16 17<br />

Dahinter steckt<br />

ein Bremer Kopf<br />

Darin stecken<br />

Bremer Geschichten<br />

FIRMENPORTRAIT<br />

Blick in die Zukunft<br />

Das Team der Pehl-Gruppe freut sich auf die kommenden<br />

Entwicklungen. Seit einiger Zeit bildet sich<br />

ein junges Führungsteam: Herr Jan Frost und Herr<br />

Patrick Skierski leiten schon jetzt mit ihrem Team<br />

einen wesentlichen Teil des Unternehmens.<br />

Zurzeit entsteht ein neues Dienstleistungsangebot:<br />

Neele Pehl und Emilia Posener sorgen in Zusammenarbeit<br />

mit Innenarchitektin Rebecca Koellener zukünftig<br />

für die Visualisierung der Kundenwünsche in Form<br />

von Gesamtplanungskonzepten.<br />

Mit dem Segment pehl Boden² baut die pehl-Gruppe<br />

den B2B-Bereich derzeit erheblich aus. Die Wünsche<br />

und Anforderungen von Investoren und Bauunternehmen<br />

stehen hier im Vordergrund.<br />

Endlich gut schlafen<br />

FIRMENPORTRAIT<br />

Bettenhaus Uwe Heintzen, frisch und<br />

neu, das Bettenhaus der Zukunft<br />

Im August 2020 wird das neue Geschäftsgebäude<br />

bezugsfertig, das pehl und Partner unter einem Dach<br />

zum Kompetenzzentrum für Raumgestaltung vereint.<br />

pehl Wohnraumgestaltung<br />

Zeit für was Neues<br />

Im Jahr 1996 haben Antje und Sascha Pehl das<br />

Lilienthaler Unternehmen ins Leben gerufen. Seit<br />

2006 ist Sascha Pehl Geschäftsführer der Pehl<br />

Wohnraumgestaltung GmbH. Im Jahr 2<strong>01</strong>0 hat die<br />

Familie Pehl den Standort in der Lüninghauser Straße<br />

1b eröffnet. Die aufwendig renovierte, ehemalige<br />

niedersächsische Hofstelle bietet auf über 1.000 qm<br />

Ausstellungsfläche und 3.000 qm Betriebsgelände<br />

ausreichend Platz für das Team und die Kunden.<br />

Die Unterteilung in Fachbereiche und die Kooperation<br />

mit festen Partnern sind wesentliche Faktoren für den<br />

Erfolg des Unternehmens. So ist die Pehl Wohnraumgestaltung<br />

GmbH in der Lage, ihren Kunden mit den<br />

Kernbereichen Fußboden, Beschattung und Textil,<br />

Malerei, Beschichtung und Betontechnik komplette<br />

Gestaltungskonzepte aus einer Hand zu bieten.<br />

Das Unternehmen arbeitet dabei seit mehreren<br />

Jahren erfolgreich mit verlässlichen Partnerunternehmen<br />

zusammen:<br />

Stilegance GmbH & Co. KG<br />

Annette Geske und Team<br />

Malereibetrieb Dose<br />

Frank Dose mit Team<br />

Kooperationsgemeinschaft WAND 1<br />

Kollowa GmbH mit Team<br />

Möbeltischlerei Körber<br />

Andreas Körber mit Team<br />

Das Team freut sich auf Sie!<br />

pehl Wohnraumgestaltung GmbH<br />

Lüninghauser Straße 1b I 28865 Lilienthal<br />

T 04792 95 570-0 I info@pehl-shop.de<br />

pehl-shop.de<br />

Geöffnet: Mo–Fr 8.30– 18 Uhr<br />

Sa 10– 13 Uhr und So (Schautag)* 15– 17 Uhr<br />

Hell, luftig und mit viel Platz auf einer barrierefreien Ebene hat, nach 28 Jahren<br />

am Wall, das Bettenhaus Uwe Heintzen eine neue Verkaufsfläche bezogen.<br />

Hier finden Stammkunden und auch die zukünftigen Neukunden alles, was das<br />

Schlafen besonders schön, aber vor allem <strong>gesund</strong> und bequem gestalten lässt.<br />

Tim Heintzen wird auch hier das Geschäft weiter führen,<br />

das sein Vater 1981 in Oldenburg gründete. Schon Paris, Kirchner, Dormiente und Veldeman. Bettgestelle<br />

systeme von: Lattoflex, Dormabell, Treca Interiors<br />

damals mit dem Wunsch, dass seine Kunden nur die von: Christine Kröncke, Dormiente, Hasena, Ruhe und<br />

besten Daunen bekommen und auf den besten Matratzen<br />

schlafen können. Damit die perfekte Matratze Last, but not least, wunderschöne Bettwäsche von:<br />

Raum, Reichert, Holzmanufaktur und Wohnform.<br />

ausgesucht werden kann, werden die Kunden auf Christian Fischbacher, Schlossberg, LUIZ, elegante,<br />

Bassetti und Marc O ´Polo. Decken und Kissen:<br />

Wunsch von Tim Heintzen und seinem Team genau<br />

vermessen. So kann der Kunde sicher sein, die für ihn Dormabell, Traumina, Centa Star und natürlich aus der<br />

ergonomisch richtige Matratze zu kaufen. Genauso eigenen Daunenmanufaktur.<br />

sicher kann der Kunde sein, dass die Daunen aus dem<br />

Oldenburger Land von <strong>gesund</strong>en Tieren (ausschließlich<br />

Schlachtrupf) stammen. Die Firma Heintzen füllt der Schwachhauser Heerstr. 367, Parkplätze finden<br />

Entdecken Sie alles selbst im neuen Ladengeschäft an<br />

die Bettdecken und Kopfkissen selbst in der hauseigenen<br />

Daunenmanufaktur. Im Geschäft kann man sich testelle der Linie 4 ist vor der Tür.<br />

Sie hinter dem Haus oder in der Marcusallee. Die Hal-<br />

am Bildschirm den Ablauf der Herstellung von der<br />

Aufzucht bis zur fertigen Decke genau ansehen. Text: Susanne Lolk<br />

Ein besonderer Traum sind die Bettdecken gefüllt mit<br />

Bettenhaus Uwe Heintzen<br />

arktischer Eiderdaune. Wenn Tim Heintzen Ihnen eine<br />

Schwachhauser Heerstr. 367 I 28211 <strong>Bremen</strong><br />

kleine Menge Eiderdaunen auf eine Hand legt, spüren<br />

T 0421 32 73 07<br />

Sie sofort, wie Ihre Hand, im Vergleich zur leeren anderen<br />

Hand, warm wird. „Wir wissen, was in der Dek-<br />

bettenhaus-heintzen.de<br />

ke drin steckt“, so der 51jährige Inhaber Tim Heintzen.<br />

Geöffnet: Di-Fr 10-18 Uhr und Sa 10-16 Uhr<br />

Das Bettenhaus der Zukunft bietet den Kunden Bett-<br />

Hausberatung nach Terminvereinbarung<br />

Persönlichkeiten<br />

Interviews<br />

Mode<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Architektur<br />

Firmenpräsentationen<br />

Kultur<br />

Wohnen<br />

Leben<br />

Portraits<br />

Kunst<br />

Historie<br />

Seit 2008 bietet der ‚Schwachhauser‘ eine<br />

niveauvolle Plattform für Bremer Kunst, Kultur,<br />

Firmen und Persönlichkeiten. Nutzen Sie<br />

die Möglichkeit sich selbst und Ihre Firma in<br />

unseren Firmenporträts für zwei Monate über<br />

40.000 Lesern zu präsentieren.<br />

Über Leserkreis Daheim und unseren eigenen<br />

Verteiler liegt der ‚Schwachhauser‘<br />

weit über Schwachhausen hinaus aus.<br />

Sie möchten sich oder Ihr Unternehmen<br />

mit einem PR-Auftritt der<br />

Öffentlichkeit präsentieren? Als<br />

HL Mitglied erhalten Sie Sonderkonditionen!<br />

Rufen Sie mich an:<br />

Schwachhauser Magazin für <strong>Bremen</strong><br />

Weserstr. 65A I 28757 <strong>Bremen</strong><br />

T. 0421 2575747 I M. <strong>01</strong>72 4240316<br />

lolk@schwachhauser.de<br />

Susanne Lolk, Herausgeberin<br />

63


<strong>gesund</strong> Kreuzworträtsel<br />

best.<br />

Motorlader<br />

Stacheltier<br />

Naumburger<br />

Domfigur<br />

in der<br />

Nähe<br />

von<br />

Apostel der<br />

Grönländer †<br />

lat.: tatsächlich<br />

ugs. Heilmaßnahme,<br />

Kurzform<br />

e. Virusfamilie<br />

Knetkur<br />

unaufdringlich,<br />

gedämpft<br />

halblange<br />

Kleidung<br />

Rundfunkgerät<br />

Schmuckstein<br />

Gewächs<br />

im Wald<br />

Ablehnung<br />

3<br />

Wasservogel<br />

Musikübungsstück<br />

Sicherheitsluftsack<br />

im Auto<br />

Frauengestalt<br />

aus „Don<br />

Carlos“<br />

Erhebung<br />

Zimmerpflanze<br />

im<br />

Gelände<br />

Zahnfüllung<br />

(Mz.)<br />

Ausflug,<br />

Wanderung<br />

Bootszubehör<br />

abgehetzt,<br />

keuchend<br />

feuchtigkeitsspendende<br />

Pflanzen<br />

Vorbild,<br />

Leitfigur<br />

6<br />

Windrichtung<br />

Feldfrucht<br />

Hautfalte<br />

am Auge<br />

Besitzform<br />

im<br />

MA.<br />

Bürde<br />

Ölfrucht<br />

Strom<br />

in Ostsibirien<br />

Mühlenbesitzer<br />

ein<br />

Zahlwort<br />

Pflegeprogramm<br />

für<br />

einen reinen<br />

Teint<br />

westsibir.<br />

Strom<br />

14<br />

von genannter<br />

Zeit an<br />

7<br />

wütend<br />

10<br />

aufsteigende<br />

Warmluftbewegung<br />

vorbeugende<br />

Maßnahme<br />

Wortschwall<br />

ängstlich,<br />

mutlos<br />

zuvor,<br />

zunächst<br />

Sperling<br />

Schiff<br />

Noahs<br />

Reiseweg<br />

Körperorgan<br />

11<br />

Amts-,<br />

Geschäftsbereich<br />

Seebad Ausruf<br />

des Ekels<br />

in<br />

Belgien Verkehrsteilnehmer<br />

Regierungsform<br />

12<br />

hin<br />

und ...<br />

5<br />

große<br />

Märchenfigur<br />

Ostgermanenvolk<br />

provisorisch<br />

St. Moritz<br />

Berg bei<br />

zusammenfügen<br />

zu<br />

Ausflug<br />

Pferd<br />

Bericht,<br />

Mitteilung<br />

2<br />

zeitlich<br />

ausgedehnt<br />

konferieren<br />

1<br />

ungefähr<br />

Dichter<br />

Honigwein<br />

Triebfahrzeug<br />

der Bahn<br />

(Kurzw.)<br />

äußerst,<br />

übertrieben<br />

olympische<br />

Kampfsportart<br />

Segelkommando<br />

13<br />

mischen<br />

Teil der<br />

Scheune<br />

Ackerland<br />

Einfall<br />

vornehm<br />

9<br />

Hunnenkönig<br />

flacher<br />

Strandsee<br />

früherer<br />

türkischer<br />

Titel<br />

schmaler<br />

Durchlass<br />

8<br />

15<br />

ugs.:<br />

Gefängnis<br />

niederländ.:<br />

eins<br />

®<br />

4<br />

svd1719-1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

SchönEck<br />

Dekoratives und Feines<br />

Deko-Accessoires und Homewear<br />

für Ihr Zuhause oder zum verschenken.<br />

Lassen Sie sich inspirieren.<br />

Verdener Str. 35 · 28205 <strong>Bremen</strong><br />

Di-Fr. 10-18 Uhr · Sa. 10-13 Uhr<br />

Mo. geschlossen · T 0421 67318617<br />

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<strong>gesund</strong> Cartoon<br />

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<strong>gesund</strong> Kolumne<br />

AMA DIEM<br />

von Anja E. Brinckmann<br />

Noch herrscht Sommer in unseren Breitengraden,<br />

aber seine Tage sind kalendarisch gezählt<br />

und werden schon spürbar kürzer. Als ich eines sonnigen<br />

Morgens im August erwachte, ertappte ich mich<br />

bei dem Gedanken, die Uhr anhalten zu wollen, damit<br />

diese herrliche von Ferienstimmung und Reisen, leichter<br />

Kleidung, Badevergnügen und lauen Abenden geprägte<br />

Jahreszeit noch ein wenig länger andauern möge.<br />

Ausgesprochen heiß kam er dieses Jahr daher, wobei der<br />

Sommer letztes Jahr sogar noch heißere Tage hatte. Zum<br />

Glück nur lässt er die immer längeren Nächte inzwischen<br />

erträglicher werden und beschert uns und vor<br />

allem unserer durstigen Natur hin und wieder kühlenden<br />

Regen. Nicht die Sorte Karachoregen, die Keller volllaufen<br />

lässt, sondern einfache, himmlisch erfrischende Sommerregen,<br />

die ganz besonders duften, da sie auf meist<br />

trockenes Erdreich fallen. Der Geruch des Bodens und<br />

die ätherischen Öle, die sich auf den Pflanzen sammeln,<br />

verbinden sich dann in bemerkenswerter Intensität und<br />

schicken durch das Fenster einen erdigen Duft in mein<br />

Schlafzimmer hinein.<br />

Gibt es etwas Schöneres als in den Morgenstunden zu<br />

erwachen, kurz zu schnuppern und in die aufgehende<br />

Sonne zu blinzeln, um sich dann umzudrehen, die Augen<br />

wieder zu schließen und noch einmal ins Land der<br />

Träume zu huschen, weil der Alltag einen nicht längst<br />

aus dem Bett treibt? Auch Ferien zu Hause können<br />

schön sein. Als ich an jenem Morgen im August das<br />

nächste Mal erwachte, sprang ich noch immer nicht<br />

aus dem Bett, sondern lauschte erst einmal entspannt<br />

in mich hinein. Achtsamkeit ist nämlich gar nicht so<br />

anstrengend wie man denkt. Und schließlich weiß jeder<br />

längst: Lebe im Hier und Jetzt, statt über Vergangenes zu<br />

grübeln oder in die Zukunft zu organisieren!<br />

Ans Telefon ging ich dann auch nur, weil der Name meiner<br />

lieben Freundin auf dem Display erschien. „Ich habe<br />

wundervoll geschlafen und lasse mir von meinem Göttergatten<br />

gerade eine Tasse köstlichen grünen Tee und<br />

die Tageszeitung ans Bett bringen. Dann werde ich mich<br />

in meinem hübsch blühenden Garten ein wenig sonnen<br />

und heute Mittag in die Stadt gehen und shoppen. Geld<br />

ausgeben, um den Einzelhandel zu stützen, ist in diesen<br />

Tagen schließlich total angesagt.“<br />

„Angeberin“, schnaubte meine Freundin und begann<br />

dann von ihrer phantastischen Reise nach Venedig zu<br />

schwärmen. Es ist ihr, wie manchen Menschen dieses<br />

Jahr gelungen, die Traumorte unserer Welt ganz für sich<br />

alleine zu entdecken. Kein Drängeln durch schmale<br />

Gassen und auf überfüllten Plätzen, keine bevölkerten<br />

Hotels und Restaurants, ganz zu schweigen von den einsamen<br />

Stränden, an denen in normalen Zeiten kaum ein<br />

Sandkorn zu sehen ist vor lauter dicht an dicht schwitzenden<br />

Körpern.<br />

„Die Sonne Venedigs weckte mich durch die hohen Fenster<br />

des traumhaften Palazzos mit Blick auf den Canale<br />

Grande und innerhalb weniger Minuten hielt ich einen<br />

herrlich cremigen Cappuccino in den Händen. Der<br />

Sprung aus dem Bett führte mich zu einem Frühstück<br />

auf der Dachterrasse des Hauses und einem ausgiebigen<br />

Sonnenbad am Infinity-Pool mit anschließendem<br />

Besuch des Guggenheim-Museums. Es ist nicht unwahrscheinlich,<br />

dass es wie das amerikanische Guggenheim<br />

in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, und Kulturtourismus<br />

dieser Tage ist noch viel mehr als Shoppen<br />

angesagt.“<br />

Mit solchen oder ähnlichen Worten wären meine Freundin<br />

und ich nicht mehr oder weniger Angeberinnen als<br />

jeder andere Mensch auch. Prahlerei ist etwas zutiefst<br />

Menschliches. Wissenschaftler sämtlicher Couleur sind<br />

sich einig: Angeberei fördert nicht nur das Wirtschaftswachstum,<br />

das menschliche Geprotze treibt unsere<br />

Zivilisation voran und ist längst nicht mehr nur Männersache.<br />

Auch wenn sie sich selbst der deutlich häufigeren<br />

Angeberei bezichtigen, Frauen protzen genauso<br />

und Kinder protzen sowieso hemmungslos. Mit ihrem<br />

kindlichen Optimismus betrachten die Kleinen nicht<br />

nur sich selbst anerkennend, sondern bejahen schlichtweg<br />

die ganze Welt. Da ließe sich von uns Großen doch<br />

etwas abgucken! Von wegen die Jahreszeiten-Uhr anhalten!<br />

Der Herbst hat seinen ganz eigenen Charme. Und<br />

überhaupt, das Leben kann so schön sein. Deshalb mein<br />

Credo: Ama diem! Liebe den Tag!<br />

66


RAUM<br />

FÜR<br />

ENERGIE

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