05.07.2023 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 4 2023

Die traditionellen Bürostrukturen weichen immer häufiger modernen Arbeitskonzepten, die auf Agilität und Kollaboration setzen. Flexible Arbeitsmodelle, Co-Working-Spaces, Home­office oder Shared Offices gewinnen an Bedeutung und sind längst keine Randerscheinungen mehr. Gute Architektur schafft hier inspirierende und funktionsorientierte Umgebungen, die auch individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Ganz ähnlich im Bereich der Bildung. Schulen sind nicht nur reine Orte des Lernens, sondern Räume, die die Entwicklung junger Menschen maßgeblich prägen. Architekten haben die einzigartige Möglichkeit, inspirierende Umgebungen zu schaffen, die den Schülern ermöglichen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Darüber hinaus spielen Aspekte wie nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz in beiden Bereichen eine immer wichtigere Rolle. Die ausgewählten Beiträge in dieser Ausgabe bieten inspirierende Einblicke, wie Architektur diese Arbeits- und Lernwelten positiv beeinflussen kann.

Die traditionellen Bürostrukturen weichen immer häufiger modernen Arbeitskonzepten, die auf Agilität und Kollaboration setzen. Flexible Arbeitsmodelle, Co-Working-Spaces, Home­office oder Shared Offices gewinnen an Bedeutung und sind längst keine Randerscheinungen mehr. Gute Architektur schafft hier inspirierende und funktionsorientierte Umgebungen, die auch individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Ganz ähnlich im Bereich der Bildung. Schulen sind nicht nur reine Orte des Lernens, sondern Räume, die die Entwicklung junger Menschen maßgeblich prägen. Architekten haben die einzigartige Möglichkeit, inspirierende Umgebungen zu schaffen, die den Schülern ermöglichen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Darüber hinaus spielen Aspekte wie nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz in beiden Bereichen eine immer wichtigere Rolle. Die ausgewählten Beiträge in dieser Ausgabe bieten inspirierende Einblicke, wie Architektur diese Arbeits- und Lernwelten positiv beeinflussen kann.

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

59<br />

Atelier du Pont<br />

Im Innenraum sind die U-förmig um einen Patio angeordneten<br />

Büros in „Work Hubs“ unterteilt, die den täglichen<br />

Austausch erleichtern und den Teams die Möglichkeit<br />

geben sollen, sich je nach Projekt frei im Haus<br />

zu bewegen. Auf jeder Etage befinden sich Gemeinschaftsräume,<br />

welche die Teamarbeit, den Austausch<br />

und das informelle Arbeiten fördern sollen. Terrassen,<br />

Begegnungsräume, eine Modellwerkstatt, eine Materialbibliothek,<br />

eine Cafeteria und andere Einrichtungen<br />

unterbrechen die Arbeitsbereiche bewusst und<br />

laden zu zwanglosen oder zufälligen Begegnungen<br />

ein. Im Sinne eines offenen Geistes und eines offenen<br />

Hauses für viele beherbergt ein Stockwerk des Gebäudes<br />

einen Coworking Space und die Cafeteria verwandelt<br />

sich regelmäßig in eine Ausstellungsfläche.<br />

Und was ist mit morgen?<br />

Die Bauweise als Pfosten-Riegel-Konstruktion im<br />

Wohnungsformat ermöglicht die Wandelbarkeit des<br />

Gebäudes. „Kurz gesagt, dieses Projekt wurde als lebendige<br />

Struktur konzipiert, die die Möglichkeit bietet,<br />

dass dieser neue Arbeitsraum mit der Zeit lebt<br />

und sich weiterentwickelt“, erklärt Anne-Cécile Comar<br />

und Philippe Croisier ergänzt: „Eine kleine Synthese<br />

aus den architektonischen und menschlichen<br />

Überzeugungen des Atelier du Pont.“<br />

•<br />

Zu diesem Experimentierfeld und der Mischung aus<br />

Raum zum Leben, zum Austausch und sogar zum<br />

Sporttreiben gehört auch der bewusste Einsatz von<br />

Low-Tech-Verfahren. Um den Einbau von Klimaanlagen<br />

zu vermeiden setzten die Gestalter auf Jalousien,<br />

natürliche Belüftung, Luftzerstäuber und einiges<br />

mehr. Wenn nicht auf den ersten, so spiegeln sich all<br />

diese Maßnahmen doch auf den zweiten Blick in der<br />

Gestaltung wider – und verleihen dem Gebäude zusätzlich<br />

Charme und Charakter. Ob begrünter Innenhof,<br />

bepflanzte Terrasse oder die Pergola, die das Gebäuderaster<br />

scheinbar entmaterialisiert weiterspinnt<br />

– alles fügt sich zu einem großen Ganzen.<br />

Chez Nous – Atelier du Pont’s new studio<br />

Paris, Frankreich<br />

Bauherr:<br />

Planung:<br />

Statik:<br />

SCIA Qui Fabrique<br />

Atelier du Pont<br />

Barthes Bois<br />

Nutzfläche: 980 m 2<br />

Planungsbeginn: 2018<br />

Fertigstellung: 2022<br />

www.atelierdupont.fr<br />

„Von der Architektur über die Inneneinrichtung bis<br />

hin zum Layout und den Möbeln haben wir den gesamten<br />

Raum entworfen. Diese Verpflichtung, alles<br />

selbst zu bauen, ist die Essenz dieses neuen Gebäudes<br />

und unseres globalen Designansatzes.“<br />

Anne-Cécile Comar & Philippe Croisier<br />

© Maria Missaglia

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