Aktuell - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
Aktuell - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
Aktuell - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
sich ab 2009 auf 217 Euro monatlich<br />
belaufen. Weitere Informationen hierzu<br />
auf Seite 23.<br />
Wege zur Ausgabensenkung<br />
Insbesondere im Bereich der landwirtschaftlichen<br />
Unfallversicherung wurden<br />
durch das „Gesetz zur Modernisierung<br />
der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong>“<br />
Maßnahmen zur Reduzierung<br />
der Ausgaben ergriffen.<br />
Erinnert sei an die Aktion zur Abfindung<br />
laufender Unfallrenten und an<br />
die eingeschränkten Leistungsvoraussetzungen<br />
für Landwirte und deren<br />
Ehegatten nach Arbeitsunfällen und<br />
Berufskrankheiten. Wie die aktuelle<br />
Situation in der Krankenversicherung<br />
zeigt, ist aber auch die landwirtschaftliche<br />
<strong>Sozialversicherung</strong> im Bereich der<br />
Ausgaben teilweise „fremdbestimmt“<br />
und muss gesetzlich vorgegebene<br />
Ausgabensteigerungen umsetzen. Aus<br />
Sicht der Beitragszahler bleibt zu hoffen,<br />
dass es in absehbarer Zeit nicht erneut<br />
zu so deutlichen Zusagen an die<br />
Leistungserbringer im Gesundheitswesen<br />
kommt. Das belastet die Ausgabensituation<br />
der Krankenkasse wie<br />
auch der Berufsgenossenschaft gegenwärtig<br />
überproportional.<br />
Selbstverwaltung und Geschäftsführung<br />
versuchen, das gesetzlich vorgegebene<br />
Ziel der Einsparung von<br />
20 Prozent der Verwaltungskosten bis<br />
2014 (zu 2004) zu erreichen. <strong>Die</strong> Verwaltungskosten<br />
sind mit unter 4 Prozent<br />
ohnehin vergleichsweise günstig.<br />
<strong>Die</strong> deshalb nicht leichte Aufgabe<br />
wird z. B. durch tarifliche Lohnerhöhungen<br />
und steigende Sachkosten<br />
noch erschwert, denn diese sind zusätzlich<br />
einzusparen.<br />
Umso wichtiger ist die weiterhin konsequente<br />
Umsetzung des seit 2003 fortgeschriebenen<br />
Personal- und Organisationsentwicklungskonzeptes<br />
der LSV-<br />
Gemeinschaft Niedersachsen-Bremen.<br />
Nur dann besteht eine Chance, das<br />
vom Gesetzgeber vorgegebene Ziel zu<br />
erreichen und die regionale LSV-Gemeinschaft<br />
für die Landwirte in Niedersachsen<br />
und Bremen zu erhalten.<br />
Allerdings muss auch darauf hingewiesen<br />
werden, dass trotz aller Anstrengungen<br />
von Haupt- und Ehrenamt<br />
die Höhe der Beiträge selbstständiger<br />
Landwirte für ihr eigenständiges <strong>Sozialversicherung</strong>ssystem<br />
nur dann akzeptabel<br />
gestaltet werden kann, wenn<br />
der Gesetzgeber sich auch weiterhin<br />
an der Finanzierung der Lasten durch<br />
Bundesmittel beteiligt.<br />
Seit zwei Jahren werden bei der Festlegung<br />
der beitragsrelevanten Berechnungseinheiten<br />
(BE) pro Hektar / Tier<br />
neben dem geschätzten Arbeitsbedarf<br />
auch die tatsächlich entstandenen Aufwendungen<br />
der Berufsgenossenschaft<br />
berücksichtigt. Bereits in 2006 wurde<br />
hierzu festgelegt, dass eine Überprüfung<br />
der gefundenen Ansätze schon<br />
nach zwei Jahren erfolgen soll. Nach<br />
der deshalb erneut durchgeführten wissenschaftlichen<br />
Bewertung der Arbeitsbedarfe<br />
und der entstandenen Aufwendungen<br />
sind mehrere Ansätze zu<br />
ändern. Grundsätzlich ist festzustellen,<br />
dass sich die Arbeitsbedarfe ganz überwiegend<br />
verringert haben. Bei den Aufwendungen<br />
der einzelnen Produktionsverfahren<br />
wurden die Feststellungen aus<br />
dem Jahr 2006 im Wesentlichen bestätigt.<br />
Insgesamt reduziert sich durch<br />
die Änderungen die Gesamtsumme der<br />
Berechnungseinheiten. Auch wenn die<br />
sonstigen Eckwerte für die Beitragsfestsetzung<br />
stabil sind, wird der Vorstand<br />
deshalb im Februar 2009 den Wert einer<br />
BE (Umlagefuß) erhöhen müssen. Einzelbetrieblich<br />
wird das Niveau der Beiträge<br />
jedoch voraussichtlich und vorbehaltlich<br />
der Vorstandsentscheidung in den meisten<br />
Fällen unverändert bleiben können.<br />
Geringfügige einzelbetriebliche „Verwerfungen“<br />
sind allerdings nicht auszuschließen.<br />
Ursächlich hierfür ist z.B. die<br />
Absenkung des Beitragsansatzes für allgemeine<br />
Arbeiten. <strong>Die</strong> neuen Ansätze –<br />
ausgedrückt in BE – sind im Detail im Internet<br />
unter www.nb.lsv.de zu finden.<br />
Teilzahlungen<br />
<strong>Die</strong> Einführung von Teilzahlungen bei<br />
Beiträgen zur Berufsgenossenschaft von<br />
mehr als 1.200 Euro ist Folge einer gesetzlichen<br />
Vorgabe. Für alle Beitragszahlungen<br />
bis 1.200 Euro ändert sich<br />
nichts. Der Beitrag ist in einer Summe<br />
voraussichtlich am 15. März 2009 zu<br />
zahlen. Übersteigt der Beitrag jedoch<br />
den genannten Grenzwert, wird der Beitrag<br />
in drei Teilbeträgen voraussichtlich<br />
am 15. März 2009, am 15. Juni 2009<br />
und am 15. September 2009 fällig, das<br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Berufsgenossenschaft<br />
Änderungen beim Beitrag<br />
Nach wissenschaftlicher Überprüfung wurde der Abschätztarif aktualisiert.<br />
Außerdem können Beiträge über 1.200 Euro künftig in<br />
drei Teilbeträgen gezahlt werden. Beide Änderungen gelten bereits<br />
ab der Beitragsrechnung 2009 für 2008.<br />
heißt, das Geld muss an diesen Tagen<br />
bei der Berufsgenossenschaft eingegangen<br />
sein! Auf die rechtzeitige Überweisung<br />
sollte unbedingt geachtet werden,<br />
denn jede verspätete Zahlung führt unweigerlich<br />
zu hohen Säumniszuschlägen.<br />
Um dies für alle Beitragszahler zu<br />
vermeiden, sollten die Beiträge im Bankeinzugsverfahren<br />
gezahlt werden. Eine<br />
kurze formlose Erklärung reicht hierfür<br />
aus. <strong>Die</strong>se wird auch gern telefonisch<br />
entgegengenommen und schriftlich<br />
bestätigt. Säumniszuschläge, Mahnungen<br />
u. ä. können dann nicht mehr<br />
entstehen.<br />
Im Februar des kommenden Jahres werden<br />
die Beitragsbescheide 2009 (für<br />
2008) übersandt. <strong>Die</strong> Zahltermine werden<br />
in den Beitragsbescheiden ausdrücklich<br />
genannt.<br />
Hartmut Fanck<br />
Kataster – Mitgliedschaft – Beitrag<br />
� 05 11 80 73 - 5 50<br />
Sicher Leben 6 / 2008 7