Aktuell - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

Die Mittel für die von der Bundesagentur
für Arbeit auszuzahlenden Insolvenzgelder
wurden seit Jahrzehnten
von den Berufsgenossenschaften eingezogen.
Den Mitgliedern der landwirtschaftlichenBerufsgenossenschaften
dürfte dies weitgehend unbekannt
sein, da diese – mit Ausnahme der Berufsgenossenschaft
für den Gartenbau
– wegen des geringen Volumens
auf einen zusätzlichen Beitrag verzichtet
haben.
Zum 1. Januar 2009 wird der Einzug
der Insolvenzgeldumlage den Krankenkassen
übertragen. Zuständig für
den Einzug ist die Krankenkasse, an
die die Sozialversicherungsbeiträge
des Arbeitnehmers abgeführt werden.
Für 2009 wurde ein bundesweit
einheitlicher Beitragssatz von 0,1 Prozent
festgesetzt. Dieser wird aus dem
rentenversicherungspflichtigen Bruttoentgelt
der Arbeitnehmer berechnet.
Unverändert ist die Insolvenzgeldumlage
ausschließlich vom Ar-
Alterssicherung
der Landwirte
Neu für 2009
In der landwirtschaftlichen Al terssicherung
ist ab Januar 2009 eine
Beitragsanpassung in Abhängigkeit
von der gesetzlichen Rentenversicherung
auf monatlich 217 Euro in
den alten Bundesländern und 183
Euro in den neuen Bundesländern
vorgesehen. Der Beitragszuschuss
in der Alterssicherung wird entsprechend
angepasst.
Veranlasste Daueraufträge soll ten
jetzt geändert werden.
Das ändert sich 2009
Information für landwirtschaftliche Arbeitgeber
Insolvenzgeldumlage neu geregelt
Durch gesetzliche Änderung wird ab 01.01.2009 der Einzug der Insolvenzgeldumlage den Krankenkassen
übertragen. Zum gleichen Zeitpunkt werden die Entgeltmeldungen der Arbeitgeber (DEÜV-Meldungen)
um einen „Datenbaustein Unfallversicherung“ ergänzt.
beitgeber zu tragen. Im Beitragsnachweis
ist der Umlagebetrag unter der
neuen Beitragsgruppe „0050“ einzutragen.
Die Krankenkassen leiten die
Insolvenzgeldumlage an die Bundesagentur
für Arbeit weiter.
Auf den Beitragsgruppenschlüssel
in der Meldung zur Sozialversicherung
hat die Insolvenzgeldumlage keinen
Einfluss. Bei Arbeitslosenversicherungspflicht
des Arbeitnehmers ist
weiterhin die „0010“ – bzw. „0020“
bei Personen über 65 Jahren – anzugeben.
Ebenfalls ab 1. Januar 2009 werden
die Entgeltmeldungen (auch für
Zeiten des Jahres 2008!) um einen
neuen „Datenbaustein Unfallversicherung“
erweitert. Für Arbeitgeber, die
Mitglieder einer landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaft sind, werden
jedoch nur Grunddaten benötigt. Bei
Zugehörigkeit zur LBG Niedersachsen-
Bremen sind nebenstehende Daten
einzutragen.
Betriebsnummer
des UV-Trägers
Mitgliedsnummer
Betriebsnummer
des UV-Trägers,
dessen Gefahrtarifstelle
angewandt wird
GefahrtarifstelleBeitragspflichtiges
Arbeitsentgelt
Arbeitsstunden
Beitragszuschuss 2009 (alle Werte in EUR)
Information
29 13 93 36
keine Angaben
erforderlich
21 93 93 36
88 88 88 88
keine Angaben
erforderlich
keine Angaben
erforderlich
Etwaige Fragen sind zeitnah mit der
zuständigen Krankenkasse zu klären.
Hartmut Fanck
Jahreseinkommen bis Beitragszuschuss
Allein stehende Verhei ratete Alte Länder Neue Länder
8.220 16.440 130 110
8.740 17.480 122 102
9.260 18.520 113 95
9.780 19.560 104 88
10.300 20.600 95 81
10.820 21.640 87 73
11.340 22.680 78 66
11.860 23.720 69 59
12.380 24.760 61 51
12.900 25.800 52 44
13.420 26.840 43 37
13.940 27.880 35 29
14.460 28.920 26 22
14.980 29.960 17 15
15.500 31.000 9 7
Sicher Leben 6 / 2008 23