Aktuell - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
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Krankenkassen und Berufsgenossenschaften<br />
haben über die Verwendung<br />
der ihnen anvertrauten Mittel, also<br />
auch über die von den Mitgliedern und<br />
Versicherten gezahlten Beiträge, Rechenschaft<br />
abzulegen.<br />
Wir kommen dieser gesetzlichen Verpflichtung<br />
gerne nach und informie-<br />
keit zweckgerichtet und ohne zeitliche<br />
Unterbrechung in die Jagdausübung<br />
übergeht. Es sei denn, die Tätigkeit<br />
hat einen derartigen Umfang oder<br />
erfordert einen derartigen Zusatzaufwand,<br />
dass sie neben der unmittelbaren<br />
Jagdausübung eine wesentliche<br />
eigene Bedeutung erlangt. So sind Begehungsscheininhaber<br />
im Revier ausnahmsweise<br />
versichert, wenn sie unabhängig<br />
von einer Jagdausübung beim<br />
Bau oder der Reparatur von Hochsitzen<br />
(Kanzeln, Ansitzleitern usw.) helfen<br />
oder dies in Abstimmung mit dem<br />
Revierinhaber selbst vornehmen.<br />
Übrigens: Das Mitführen einer Jagdwaffe<br />
bei derartigen Tätigkeiten ist regelmäßig<br />
als starkes Indiz gegen das<br />
Bestehen eines Versicherungsschutzes<br />
zu werten.<br />
Schweißhundeführer<br />
Schweißhundeführer werden bei der<br />
Nachsuche eigenverantwortlich tätig<br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Krankenkasse und Berufsgenossenschaft<br />
Verwendung der Mittel 2007<br />
Leistungsaufwendungen der LKK (Auszug)<br />
(gesamt: 331.417.644,77 EUR)<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
37,45 %<br />
Krankenhausbehandlung<br />
20,56 %<br />
Arzneien, Verband-,<br />
Heil- und Hilfsmittel<br />
aus Apotheken<br />
15,91 %<br />
Behandlung<br />
durch Ärzte<br />
ren ausführlich über die Einnahmen<br />
und Ausgaben durch Veröffentlichung<br />
der jeweiligen Jahresrechnungen 2007<br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkasse<br />
und Berufsgenossenschaft Niedersachsen-Bremen<br />
im Internet.<br />
Den Jahresrechnungen sind bei der<br />
Krankenkasse insbesondere die prozen-<br />
7,13 %<br />
Arzneien, Verband-,<br />
Heil- und Hilfsmittel<br />
von anderen<br />
5,21 %<br />
Behandlung<br />
durch Zahnärzte<br />
und stellen ihr besonderes Fachwissen<br />
dem Jagdunternehmer, unabhängig<br />
von Weisungen, zur Verfügung. Dadurch<br />
erhält diese Tätigkeit ein unternehmerähnliches<br />
Gepräge, das der Erfüllung<br />
eines Werk- oder selbstständigen<br />
<strong>Die</strong>nstvertrages ähnlich ist, so dass<br />
eine versicherte arbeitnehmerähnliche<br />
Tätigkeit nicht vorliegt. Auch wenn<br />
der Schweißhundeführer Mitglied<br />
eines Vereins ist, zu dessen satzungsgemäßen<br />
Aufgaben u. a. die Nachsuche<br />
im Sinne der allgemein anerkannten<br />
Grundsätze deutscher Waidgerechtigkeit<br />
sowie des Tierschutzes<br />
gehört, ist daraus Versicherungsschutz<br />
wie für ehrenamtlich Tätige in der<br />
landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />
nicht abzuleiten, weil der Verein,<br />
wenn er denn als Unternehmen gewertet<br />
wird, jagdlichen Belangen und<br />
nicht unmittelbar der Sicherung, Überwachung<br />
oder Förderung der Landwirtschaft<br />
dient.<br />
tuale Verteilung der Leistungsausgaben<br />
und bei der Berufsgenossenschaft der<br />
Hebesatz aus der Umlage 2007 je Berechnungseinheit<br />
sowie die hierauf entfallenden<br />
Verwaltungs- und Verfahrenskosten<br />
zu entnehmen.<br />
<strong>Die</strong> Informationen sind zu finden unter<br />
www.nb.lsv.de > Rubrik <strong>Aktuell</strong>es ><br />
Krankenkasse bzw. Berufsgenossenschaft<br />
> Verwendung der Mittel 2007<br />
Leistungsaufwendungen der LBG (Auszug)<br />
(gesamt: 86.451.996,54 EUR)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
52,96 %<br />
Renten an Versicherte<br />
und Hinterbliebene<br />
12,95 % 11,59 % 11,21 %<br />
stationäre Behandlung/<br />
häusliche Krankenpflege<br />
sonstige Heilbehandlungskosten<br />
ambulante<br />
Heilbehandlung<br />
5,27 %<br />
Prävention<br />
Auch bei der Jagd eingesetzte Hundeführer,<br />
die lediglich zum Erlösen des<br />
Wildes und zum Eigenschutz sowie<br />
Schutz des Hundes eine Waffe mit sich<br />
führen, stehen nicht unter dem Schutz<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung.<br />
Um eine Verbesserung des Versicherungsschutzes<br />
speziell für den Personenkreis<br />
der Schweißhundeführer<br />
zu erreichen, müssten sich deren Interessenverbände<br />
für eine gesetzliche<br />
Neuregelung einsetzen.<br />
Fragen zum Versicherungsschutz und<br />
Leistungsumfang beantworten die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft.<br />
Olaf Kruse<br />
Entschädigungsabteilung<br />
� 05 11 80 73 - 2 02<br />
JK<br />
Sicher Leben 6 / 2008 13