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Selber Wiesenfest 2023

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W as für ein fröhliches Strahlen in den Gesichtern der <strong>Selber</strong>innen und<br />

<strong>Selber</strong>n im Jahr 2022. Das Leben hatte die Bevölkerung wieder. Nach einer<br />

endlos langen Zeit von zwei Jahren ohne Großveranstaltungen durfte<br />

endlich wieder unser <strong>Selber</strong> Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> gefeiert werden.<br />

Die Freude war nahezu jedem anzusehen. Nach 2019, und damit 1.088<br />

Tagen Wartezeit, durfte es wieder auf unseren Goldberg gehen. Für viele<br />

war es auch ein erstes großes Wiedersehen mit Freunden und Bekannten.<br />

Die Tage, an denen<br />

Gemeinsam wurde das schönste Fest der Region wieder mit all seinen<br />

Traditionen zelebriert. Fröhliche Kinder beim Festzug und bei den Spielen,<br />

das Gejohle aus den Fahrgeschäften, der Duftmix aus Bratwürsten und<br />

gebrannten Mandeln. Da waren sie wieder, die Tage, an denen Selb zusammenfindet<br />

und all die Sorgen von der Pandemie über den Krieg in der<br />

Ukraine und der Inflation hierzulande bis hin zu privaten Nöten für ein<br />

paar Tage vergessen lassen.<br />

Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> sucht weit und breit seinesgleichen. Ein Heimatfest,<br />

das viele Geschichten liefert. So auch wieder in der mittlerweile 10.<br />

Ausgabe dieses Sondermagazins.<br />

An dieser Stelle wünschen wir zum einen viel Spaß und gute Unterhaltung<br />

beim Lesen dieses 108 Seiten starken Heftes mit der bewährten Mischung<br />

aus Informationen und Hintergrundgeschichten rund um das Fest, die<br />

Musik, den Festzug und vielen Themen mehr.<br />

Und natürlich bleibt allen <strong>Selber</strong>n und Gästen ein tolles <strong>Selber</strong> Heimatund<br />

<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong> zu wünschen. Genießt die Tage auf unserem schönen<br />

Festplatz.<br />

Michael Sporer - selb-live.de<br />

Selb zusammenfindet<br />

R edaktionsschluss für diese Sondermagazin<br />

war am 21. Juni <strong>2023</strong>.<br />

Etwaige zwischenzeitliche Änderungen<br />

bzgl. Programm o.ä. konnten<br />

daher nicht mehr berücksichtigt werden.<br />

Aktuelle Informationen gibt es<br />

direkt im Internet bei selb-live.de.


Impressum: V.i.S.d.P.<br />

Presse-/Werbebüro Michael Sporer<br />

Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb<br />

info@selb-live.de, 0173/9140384<br />

Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner,<br />

Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb, privat


L iebe <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong>, liebe Gäste,<br />

endlich ist es wieder soweit – vom 7. bis 10. Juli <strong>2023</strong> feiern wir unser<br />

Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> in Selb. Vorfreude breitet sich bei Groß und Klein<br />

aus und wir können es alle kaum erwarten, dass das schönste Fest im<br />

Jahr beginnt. Mit den Veranstaltungen anlässlich der Bayerisch-<br />

Tschechischen Freundschaftswochen stehen zahlreiche Feste an, die uns<br />

bestimmt begeistern werden. Allerdings wird das <strong>Wiesenfest</strong> immer einen<br />

besonderen Platz im Herzen der <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong> innehaben.<br />

Grußwort<br />

des Oberbürgermeisters<br />

Den Besucherinnen und Besucher am Goldberg wird ein abwechslungsreiches<br />

Musikprogramm im Festzelt und auf dem Außenpodium geboten. Da<br />

ist bestimmt für jeden etwas dabei und Stimmung garantiert. Das einem<br />

dabei die Kräfte verlassen, muss auch niemand befürchten. Mit einem<br />

vielfältigen kulinarischen Angebot für alle Geschmäcker lockt die Festwirtsfamilie<br />

Spannruft und die Betreiber der zahlreichen Stände am Festplatz.<br />

Natürlich sind auch wieder attraktive Fahrgeschäfte, die beste Stimmung<br />

garantieren, auf dem Goldberg zu finden. Bei einer Runde im Riesenrad<br />

kann man einen wundervollen Blick auf Selb und ins Fichtelgebirge<br />

genießen. Die Schaustellerfamilie Hartmann-Wunderle organisiert seit vielen<br />

Jahren im Auftrag der Stadt das Angebot des Vergnügungsparks rund<br />

um das <strong>Wiesenfest</strong>. Sie hat es wie immer geschafft, ein abwechslungsreiches<br />

Unterhaltungsprogramm aufzubieten.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei den Schaustellern, der Festwirtsfamilie<br />

Spannruft und den Sicherheits- und Hilfsorganisationen bedanken.<br />

Ohne sie wäre ein gelungenes Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> nicht<br />

möglich!<br />

Feiern ist in der Gemeinschaft am schönsten. Deshalb freue ich mich auf<br />

zahlreiche Gäste aus Nah und Fern. Jetzt müssen wir nur noch die Daumen<br />

drücken, dass das Wetter mitspielt. Unbeschwerten und fröhlichen<br />

Stunden auf unserem schönen Festplatz für die ganze Familie steht dann<br />

nichts mehr im Weg! Auf geht’s!<br />

Herzlichst<br />

Ulrich Pötzsch, Oberbürgermeister


V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,<br />

vat nieder, nächst gouar komma wieder…!“<br />

- So der traditionelle<br />

Schlachtruf. Kaum haben Kinder und<br />

Erwachsene ihren Schlachtruf am<br />

Montagabend gerufen und die letzten<br />

Stunden auf dem Goldberg ausklingen<br />

lassen, so beginnt schon alsbald<br />

vielmehr wieder die Zeit vor<br />

Geschichte des<br />

dem nächsten <strong>Wiesenfest</strong> und damit<br />

schon wieder die Vorfreude. Von wegen<br />

vier Jahreszeiten, Selb besitzt<br />

eine einfache, ganz eigene Zeitrechnung:<br />

Die Zeit „vor“ und die Zeit<br />

„nach“ dem <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist für Jung<br />

und Alt aus nah und fern etwas ganz<br />

Besonderes. Der Ursprung dieses<br />

Mythos liegt bereits über 200 Jahre<br />

zurück, genauer gesagt im Jahr<br />

1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon<br />

Hagen anlegte, wurde damals<br />

feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest<br />

eingeweiht. Die Feier wurde<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />

mit Musik und unter Beteiligung weltlicher<br />

und kirchlicher Honoratioren<br />

vollzogen. Über tausend Personen,<br />

darunter rund 200 Schulkinder, waren<br />

ebenso dabei, wie bereits ein<br />

kleiner Festzug von der Kirche zum<br />

Obstgarten durchgeführt wurde.<br />

Mit Beteiligung der Schüler wurde<br />

diese Belobigungsfeier in den Folgejahren<br />

wiederholt, aus der nach und<br />

nach das heutige Fest hervorging.<br />

Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,<br />

fanden die Feste dann auch<br />

für Erwachsene statt. Unter dem Namen<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>“ wurde erstmals<br />

1830 gefeiert. Fester Bestandteil war<br />

ein Gottesdienst in der Kirche.<br />

Im Anschluss folgte ein Festzug der<br />

Kinder vom Schulhaus in der Pfaffenleithe<br />

zum Lehrgarten (Festplatz).<br />

Schon hier wurden die Honoratioren<br />

beim Rathaus abgeholt. Beim auf<br />

den Sonntagnachmittag beschränkten<br />

Fest gab es Ansprachen als auch<br />

Spiele für Kinder. Mit dem Besuch<br />

zahlreicher Gäste und der Beteiligung<br />

der Gesangvereine und einer Kapelle<br />

wurde es zunehmend zum Volksfest.


Aufgrund des Stadtbrands<br />

1856 fiel das<br />

Fest dann einige Jahre<br />

aus. In unregelmäßigen<br />

Abständen wurde das<br />

Fest ein- bzw. zweijährig<br />

an verschiedenen Orten<br />

wieder gefeiert. Das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> in etwa seiner<br />

heutigen Form gibt<br />

es auf dem Goldberg<br />

seit 1949. Den Freitagabend<br />

als zusätzlichen<br />

Volksfestabend gibt es<br />

seit 1965, also seit fast<br />

60 Jahren.<br />

An den Ursprung des<br />

<strong>Wiesenfest</strong>es, dem Lehr-Obstgarten<br />

werden der Tradition folgend zur Erinnerung<br />

jährlich Bäumchen gepflanzt.<br />

Mittlerweile ist da beispielsweise<br />

schon eine schöne Streuobstwiese<br />

an der Lorenz-Hutschenreuther<br />

-Straße entstanden.


1806: Belobigung des Schulreformers<br />

Magister Johann Friedrich Hagen<br />

durch König Friedrich Wilhelm III.<br />

v. Preußen<br />

10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung<br />

von Hagens Schul-<br />

Obstgarten, das erste <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

In den Folgejahren eine eintägige<br />

Veranstaltung, als Schulveranstaltung,<br />

jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.<br />

Samstagabend. Wirtschaftskrise, Inflation<br />

schränken die Feste dann zunächst<br />

ein.<br />

1924: Erstes Bierzelt und vergrößerter<br />

Vergnügungspark.<br />

Auch der 2. Weltkrieg und seine Folgen<br />

lässt keine <strong>Wiesenfest</strong>e zu. Erst<br />

ab 1949 wird wieder gefeiert. Das<br />

jährlich am zweiten Sonntag im Juli<br />

inklusive Samstagabend und Montag.<br />

<strong>Wiesenfest</strong> Zeittafel<br />

1830: Erstmals als <strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet,<br />

nicht mehr an den Schulgarten<br />

gebunden.<br />

1856-1864: Nach dem <strong>Selber</strong> Stadtbrand<br />

am 18. März 1856 entfällt das<br />

Fest bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche<br />

scheitern am Widerstand<br />

des Pfarrers.<br />

1865: Eintägiges Fest im Garten des<br />

Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem<br />

Turnus.<br />

1886: Zweitägig. Schüler werden<br />

erstmals zu einem Festzug einheitlich<br />

gekleidet.<br />

1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.<br />

In den Folgejahren ist<br />

ebenso erstmals ein Karussell auf<br />

dem aktuellen Festgelände Goldberg.<br />

1909: <strong>Wiesenfest</strong> wird elektrisch,<br />

Kegeln für die Schüler wird 1912 eingeführt<br />

1965 werden am Freitagabend die<br />

sog. „Hutschenreuther- Abende“ eingeführt.<br />

Diese haben bis 1984 bestand.<br />

Der Freitagabend bleibt als<br />

„inoffizieller“ <strong>Wiesenfest</strong>tag bestehen.<br />

Das Fest findet seit 1976 in der<br />

heutigen Form statt.<br />

2007: Selb feiert 200 Jahre <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong><br />

2020-2021: Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

fällt wegen der Coronavirus-<br />

Pandemie aus<br />

2022: Selb darf endlich wieder sein<br />

<strong>Wiesenfest</strong> feiern<br />

Quelle Infos: selb.de<br />

Weitere Infos: Ausführliche Zeittafel<br />

der <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>geschichte im<br />

Internet auf selb.de<br />

Nach entfallenen <strong>Wiesenfest</strong>en aufgrund<br />

des 1. Weltkriegs erstmals<br />

wieder 1921, auch mit Betrieb am


<strong>Wiesenfest</strong>-Fotos gesucht<br />

Fotos von <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>en anno dazu<br />

mal und in Erinnerungen schwelgen: Immer<br />

wieder werden auf der <strong>Wiesenfest</strong>-<br />

Facebook- und Instagram-Seite Bilder von<br />

früher online gestellt. Zahlreiche Nutzer<br />

freuen sich über diese Veröffentlichungen.<br />

Gerne darf die Fotosammlung unterstützt<br />

werden. Mit Sicherheit dürfte schließlich<br />

so manch Fotoschatz in Alben und Kisten<br />

noch zu finden sein.<br />

Wer bei sich zuhause auch passende Bilder/Dias<br />

vom Festplatz bis hin zum Festzug<br />

und/oder bei der Verwandtschaft hat,<br />

gar Fotoalben auf Dachböden findet, vererbt<br />

bekommen hat usw., der darf sich<br />

jederzeit per Mail an<br />

wiesenfest@selb-live.de<br />

melden und so die vielen <strong>Wiesenfest</strong>-Fans<br />

daran teilhaben.


E in Traum geht in Erfüllung!“ Mit<br />

diesen Worten eröffnete der <strong>Selber</strong><br />

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch im<br />

vergangenen Jahr das Heimat- und<br />

Kurzrückblick 2022:<br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Nach coronabedingter<br />

Zwangspause in den Jahren 2020<br />

und 2021 war es nach genau 1.088<br />

Tagen endlich wieder soweit. Die<br />

Euphorie am Ort war groß als es dem<br />

Rathauschef zufolge hieß:<br />

„Willkommen zurück auf unserem<br />

Goldberg zum schönsten <strong>Wiesenfest</strong><br />

der Welt!“<br />

Ebenso<br />

prächtig<br />

war an den<br />

Festtagen<br />

die Stimmung.<br />

Selb<br />

wie eh und<br />

je zur fünften<br />

Jahreszeit<br />

gut gelaunt.<br />

Die<br />

so lange<br />

vermisste<br />

Atmosphäre<br />

hautnah<br />

spürbar.<br />

Ein Traum wurde wahr<br />

Und auch Corona ließ es sich nicht<br />

nehmen, bei seiner so stark erhofften<br />

„Abschiedstour“ am zweiten Juli-<br />

Wochenende kräftig mitzufeiern. Gingen<br />

die Zahlen bereits im Vorfeld in<br />

der Region nach oben, so explodierten<br />

diese im Anschluss an die Festtage.<br />

Bis auf 3.169,2 schnellte die sogenannte<br />

7-Tage-Inzidenz im Landkreis<br />

Wunsiedel nach oben, zwischenzeitlich<br />

rangierte der Landkreis<br />

im offiziellen Bericht des RKI (Quelle<br />

Tabelle) an erster Stelle im bundesweiten<br />

Vergleich. Rund 40 Prozent<br />

aller neuen Fälle wurden in Selb registriert.<br />

Die Lage, insbesondere im<br />

Klinikum, blieb jedoch entspannt.<br />

+++ Erste Festivitäten bereits am Donnerstag +++<br />

Ausnahmsweise noch einmal auch in diesem Jahr darf die Festwirtsfamilie<br />

Spannruft bereits am Donnerstag vor dem eigentlichen <strong>Wiesenfest</strong>-<br />

Wochenende im Bierzelt feiern. Nach musikalischen Klängen vom Spielmannsund<br />

Fanfarenzug Selb (ab 18 Uhr) wird ab 19 Uhr die Egertaler Blaskapelle<br />

unterhalten. Inwieweit weitere Stände/Fahrgeschäfte geöffnet haben werden,<br />

war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt.


D as Anlegen eines Lehr-<br />

Obstgartens durch Diakon Hagen im<br />

Jahr 1806 gilt als Ursprung des <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong>es. Der einstige Lehr-<br />

Obstgarten war der erste im ganzen<br />

Land. Diakon Hagen wurde daraufhin<br />

durch den preußischen Minister Karl<br />

August von Hardenberg öffentlich<br />

belobigt. Zur Einweihung bei der<br />

Baumblüte ein Jahr später zog man<br />

in einer feierlichen Prozession mit<br />

Musik und unter Beteiligung der<br />

weltlichen und kirchlichen Honoratioren<br />

sowie der Schulen hinaus in diesen<br />

Lehrgarten. Aus der Wiederholung<br />

dieser Belobigungsfeier erfolgte<br />

die Bewilligung eines Volksfestes unter<br />

der Bedingung, dass sich das Fest<br />

auf nur einen Tag beschränken und<br />

den Charakter eines reinen Kinderfestes<br />

haben sollte. Innerhalb der<br />

nächsten Jahre fand das Fest jährlich<br />

für die Kinder als Unterrichtsgang,<br />

aber in unregelmäßigen Abständen<br />

von zwei bis drei Jahren für die Erwachsenen<br />

statt.<br />

Noch heute erinnert man sich beim<br />

<strong>Wiesenfest</strong>bäume finden<br />

am Selbbach Platz<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> an die Ursprünge<br />

zurück. Im Festzug werden durch<br />

Schüler Obstbäume mitgezogen. Im<br />

direkten Anschluss an das <strong>Wiesenfest</strong><br />

werden diese Bäumchen an verschiedenen<br />

Stellen eingepflanzt. Eine aus<br />

dieser Tradition entstandenen Streuobstwiesen,<br />

nämlich die an der Lorenz-Hutschenreuther-Straße,<br />

hat in<br />

den vergangenen Jahren immer wieder<br />

Zuwachs bekommen (Foto<br />

2022).<br />

Jüngst hat die Stadt Selb das Projekt<br />

„Streuobstwiese mit Beerenstauden<br />

im innerstädtischen Bereich“ umgesetzt.<br />

So ist eine Streuobstwiese<br />

nebst dem renaturierten Bereich des<br />

Selbbach unterhalb der Franz-<br />

Heinrich-Straße entstanden. Verschiedene<br />

Obstbäume<br />

wurden bereits gepflanzt.<br />

Doch in den<br />

nächsten Jahren darf<br />

diese Fläche natürlich<br />

noch um weitere Bäume<br />

erweitert werden. So<br />

wird die traditionelle<br />

<strong>Wiesenfest</strong>-<br />

Baumpflanzaktion nun<br />

an dieser Stelle durchgeführt.<br />

Dies erfolgt heuer<br />

am Dienstag, 11. Juli,<br />

um 9.30 Uhr durch Kinder<br />

des Kindergarten<br />

„Die Selblinge“.


I hnen ist die Freude anzusehen,<br />

wenn sie im Mittelpunkt des Geschehens<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> stehen.<br />

Bereits am farbenprächtigen Festumzug<br />

haben die Kinder schon großen<br />

Anteil. Ist der Marsch durch die Straßen<br />

der Stadt hinauf auf den Goldberg<br />

erst einmal absolviert, so sind<br />

die Schülerinnen und Schüler nach<br />

einer kurzen Verschnaufpause erneut<br />

die Hauptprotagonisten. Es ist eines<br />

der vielen gelebten Traditionen, sich<br />

einem großen Publikum mit Vorführungen<br />

zu präsentieren. Auch die<br />

sportliche Seite kommt nicht zu kurz.<br />

Der Spaß steht im Vordergrund, mit<br />

viel Eifer sind die Kinder da bei der<br />

Sache.<br />

Spiele gibt es beim <strong>Wiesenfest</strong> schon<br />

sehr lange. Das Schießen mit Armbrüsten<br />

auf hölzerne Adler oder Sterne<br />

gibt es so schon seit rund 150<br />

Jahren. Das Hahnenschlagen gibt es<br />

ebenso schon in etwa aus diesem<br />

Zeitraum. Reigentänze standen<br />

schon vor dem <strong>Selber</strong> Brand (1856)<br />

auf dem Programm. Doch auch an<br />

einigen weiteren Spielen hat man<br />

sich zu früheren Zeiten erfreut. Am<br />

„Tümmelbaum“ zum Beispiel. Hier<br />

musste ein waagrechter und zugleich<br />

Spaß steht bei traditionellen<br />

Spielen im Vordergrund<br />

drehbar gelagerter Baumstamm auf<br />

dem Hosenboden rutschend überquert<br />

werden. Der Gleichgewichtssinn<br />

war hier gefordert. Beliebt war<br />

außerdem das „Wurstschnappen“.<br />

Mit viel Engagement und Begeisterung<br />

haben sich in den vergangenen<br />

Jahren die Schüler beim vor einigen<br />

Jahren neu aufgelegten „Spiel ohne<br />

Grenzen“ beteiligt. Eierlaufen, Sackhüpfen<br />

und Co. standen im Mittelpunkt<br />

dieser Spiele, die ebenso<br />

schon vor langer Zeit die Schulkinder<br />

ausgetragen hatten. Das Gemeinschaftserlebnis<br />

wird hierbei gefördert.<br />

In Pendelstaffeln werden auch<br />

heuer wieder von jeder Schule Schüler/innen<br />

der 5. und 6.<br />

Klassen bei den spannenden<br />

Wettkämpfen<br />

wie Bierkastenlauf oder<br />

Sackhüpfen teilnehmen.<br />

Das jeweils<br />

schnellste Team erhält<br />

fünf Punkte. Drei gibt<br />

es für den zweiten<br />

Platz, zwei für den dritten<br />

Platz und noch einen<br />

für die Mannschaft,<br />

die auf dem vierten<br />

Rang landet. Spannung<br />

ist garantiert.


Bevor diese Spiele ausgetragen werden,<br />

gehört die Rasenfläche natürlich<br />

zunächst den Mädchen. Aufgeregt<br />

stehen sie schon in Zweierreihen parat,<br />

wartend auf das Startsignal.<br />

Kaum erklingen die ersten<br />

Takte der Musik, geht es<br />

auch schon los. Strahlend,<br />

winkend - so marschieren die<br />

Kinder ein und stellen sich wie<br />

eh und je in mehreren Kreisen<br />

auf. Zu flotter kindgerechter<br />

Musik begeistert man mit<br />

Tänzen, Drehungen und<br />

Sprüngen. Seit mittlerweile<br />

zehn Jahren zeichnet sich für<br />

die Durchführung Grundschullehrerin<br />

Daniela Setzer verantwortlich.<br />

Die Mädchen freuen<br />

sich sehr, vor den Zuschauern<br />

tanzen zu dürfen. Choreographierte<br />

Tänze gibt es heuer zu den Songs<br />

„Alle drehen sich“, „Krabben Samba“<br />

und „Sieben Sachen musst du ma-


chen“ bei den 1. und 2. Klassen. Die<br />

Klassen 3 und 4 bewegen sich zu<br />

„Mein Herz schlägt bäng bäng bäng“,<br />

„Waka Waka“ und zu „Wir rocken mit<br />

der Schülerband“, bei dem<br />

wohl auch viele Zuschauer<br />

mitwippen werden, „denn die<br />

Originalversion ist sehr bekannt“,<br />

wird vorab aber noch<br />

nicht mehr verraten.<br />

Die Buben der 1. und 2. Klassen<br />

wetteifern beim<br />

„Hahnenschlagen“. Die Anspannung<br />

und Konzentration<br />

steigt, wenn dem Schüler zunächst<br />

die Augen verbunden<br />

werden und dieser sich ein<br />

paar Mal um die eigene Achse<br />

drehen muss. Dann tastet er<br />

sich mit einer Holzstange vorsichtig<br />

an den Tontopf heran und versucht<br />

diesen schließlich zu zerschlagen.<br />

Drei Versuche hat jeder. Einen Punkt<br />

gibt es, ist der Topf gesprungen bzw.<br />

angebrochen, zwei Zähler, wenn der<br />

Topf zerschlagen wurde. Die Tradition<br />

dieses Spiels geht lange zurück.<br />

Damals befand sich unter dem Topf<br />

auch noch ein echter Hahn, der dem<br />

Sieger des Wettbewerbs gehörte.<br />

Das lebendige Tier gibt es zwar<br />

schon lange nicht mehr, geblieben<br />

sind aber der Name als auch der Blumentopf<br />

des Spiels.<br />

Kegeln wurde im Jahr 1912 eingeführt.<br />

Die Knaben der 3. und 4.<br />

Grundschulklassen versuchen, mit<br />

einer an einem Galgen hängenden<br />

Kugel so viele Kegel wie möglich umzuhauen.<br />

Drei Versuche hat dabei<br />

jeder Schüler.<br />

Einst waren es hölzerne Sterne<br />

und Adler, auf die die Schüler<br />

der Mittelschule mit einer Armbrust<br />

geschossen haben. Aus<br />

Kostengründen schießen die 5.<br />

- und 6.-Klässler die Bolzen seit<br />

einigen Jahren auf eine mehrfach<br />

nutzbare Schießscheibe.<br />

Je kleiner die getroffene Scheibe,<br />

desto höher die Punktzahl.<br />

Zur Ausgestaltung des Festzuges<br />

werden die früheren traditionellen<br />

Sterne und Adler aber<br />

noch genutzt. Fußball steht<br />

außerdem am Sonntag auf<br />

dem Programm der Jungen<br />

seitens des Gymnasiums, der<br />

Mittel- und der Realschule.<br />

Der genaue Zeitplan der Schülervorführungen<br />

ist in der Programmübersicht<br />

im Mittelteil dieses <strong>Wiesenfest</strong>magazins<br />

abgedruckt.


Plakat und Programm<br />

zweisprachig gehalten<br />

D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist das Fest<br />

für die Kinder. Ob im Festzug oder<br />

bei den Spielen wie Hahnenschlagen,<br />

Kegeln, dem Armbrustschießen bis<br />

hin zu den Reigentänzen sind sie involviert.<br />

Schon Wochen vorher sind<br />

die Mädchen und Jungs mit großem<br />

Eifer bei der Vorbereitung dabei. Traditionell<br />

zeichnen sich die Kinder<br />

auch für das Motiv des alljährlichen<br />

Plakates verantwortlich. Hierzu ruft<br />

die Stadt Selb zu einem Malwettbewerb<br />

auf. Da lassen sich die Schüler<br />

natürlich nicht zweimal bitten. Aus<br />

zahlreichen Vorschlägen wählt eine<br />

Jury aus. In zwei Altersklassen werden<br />

die besten Bilder prämiert.<br />

Selbstverständlich ist es dann auch<br />

eine tolle Sache, wird das eigene gemalte<br />

Kunstwerk tatsächlich zum offiziellen<br />

Plakat. So ergeht es in diesem<br />

Jahr Karina Lustin. Sie beteiligte<br />

sich beim zuletzt im Jahr 2017 durchgeführten<br />

Wettbewerb. Elf Jahre<br />

jung war da die Künstlerin, zu der<br />

jedoch kein Kontakt hergestellt werden<br />

konnte, um sie an dieser Stelle<br />

näher vorzustellen.<br />

Auffallen wird dem Betrachter das<br />

diesjährigen Plakats, dass das Datum<br />

auch in tschechischer Sprache aufgedruckt<br />

ist. Auch der offizielle Programmflyer<br />

wird zweisprachig gehalten.<br />

Passend ist das zum einen im<br />

Rahmen der Bayerisch-<br />

Tschechischen Freundschaftswochen,<br />

doch hat das noch einen anderen<br />

Grund. Vom Bayerischen Staatsministerium<br />

der Finanzen und für Heimat<br />

werden mit dem Sonderprogramm<br />

„bayerisch-tschechische-<br />

Kommunalpartnerschaften“ Partneraustauschtreffen<br />

und Veranstaltungen<br />

zwischen bayerischen und<br />

tschechischen Partnerkommunen<br />

finanziell unterstützt. Die bayerischen<br />

Kommunen erhalten jeweils bis zu<br />

3.000 Euro für ihre geplanten Veranstaltungen,<br />

wie beispielsweise Kulturveranstaltungen.<br />

Diese Unterstützung<br />

wurde von 37 Kommunen, darunter<br />

auch Selb, angenommen.


E s waren aufregende Momente im<br />

letzten Jahr für Sophia Prell, Johanna<br />

Preißinger und Jonas Kirimtay. Die<br />

drei Realschüler durften beim <strong>Wiesenfest</strong><br />

die traditionelle Aufgabe der<br />

Fahnenjungfern und des Fahnenträgers<br />

ausüben. Im Festzug marschierten<br />

sie vor dem Stadtoberhaupt<br />

und den Ehrengästen. „Das Gefühl,<br />

du darfst jetzt im <strong>Wiesenfest</strong>umzug<br />

als erste mit dem Bürgermeister<br />

mitlaufen, hat mir<br />

auch gleich die Angst genommen,<br />

etwas falsch zu machen“, blickt<br />

dabei Johanna zurück. Die Aufregung<br />

im Vorfeld war für alle drei<br />

schließlich groß. Doch allein neben<br />

dem Oberbürgermeister auf<br />

dem Balkon stehen, von dort aus<br />

auf die Menschenmenge zu blicken<br />

und die aufsteigenden Ballons<br />

aus einer exklusiven Perspektive<br />

beobachten, das waren tolle Momente,<br />

„ein unglaubliches Glücksgefühl!“<br />

Dazu gehörte auch die traditionelle<br />

Szenerie, als Ehrendame den Blumenstrauß<br />

zu den Kindern runterzuwerfen.<br />

So freuen sich Sophia Prell und Johanna<br />

Preißinger ganz besonders, in<br />

diesem Jahr noch einmal in die Rolle<br />

der Fahnenjungfern schlüpfen zu<br />

dürfen. Groß dürfte die Vorfreude auf<br />

Unglaubliche Glücksgefühle<br />

diese ganz besondere Aufgabe mit<br />

Gänsehautmomenten diesmal auch<br />

bei Tim Berthold sein. Der Realschüler<br />

wird festlich gekleidet die Stadtfahne<br />

tragen.<br />

Der Fahnenträger<br />

und seine Jungfern<br />

Sind es heute Schüler, die<br />

die Stadtfahne im Festzug<br />

tragen, so war es in den<br />

1960er Jahren jeweils ein<br />

Auszubildender der städtischen<br />

Verwaltung. Die weißen<br />

Kleider der Fahnenjungfern<br />

werden von den<br />

Trägerinnen selbst bezahlt.<br />

Die Kosten für die Blumensträuße<br />

übernimmt die<br />

Stadt. Gute Tradition ist es,<br />

die Blumen nach der Balkonrede<br />

ins Volk zu werfen.


D ie Aufregung dürfte vor allem bei<br />

den Schülerinnen und Schülern der<br />

ersten Klassen groß sein, wenn sie<br />

erstmals als Teilnehmer beim Festzug<br />

mitmarschieren dürfen. Doch<br />

auch die „Größeren“ freuen sich auf<br />

tolle Momente, an die sie sich wohl<br />

auch später noch lange zurückerinnern<br />

werden.<br />

Punkt 12.45 Uhr: An der Dr. Franz-<br />

Bogner-Schule stehen die Schulklasse<br />

in Reih und<br />

Glied bereit, lauern<br />

auf das Startkommando.<br />

Das<br />

kommt natürlich<br />

von ganz vorne.<br />

Dort stehen die<br />

Musiker des <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug parat<br />

und blicken voller Konzentration zu<br />

ihrem Tambourmajor. Heißt es „Im<br />

Gleichschritt, Marsch“, so geht es mit<br />

den Klängen der Trommeln und Piccoloflöten<br />

in der Jahnstraße los<br />

durch den Spalier zahlreicher Zuschauer<br />

in Richtung Innenstadt. Der<br />

Marschmusik hinterher folgen Grundschule,<br />

Mittelschule, Realschule und<br />

Gymnasium samt einiger weiterer<br />

Farbenfroh und auch die<br />

Freundschaftswochen im Blick<br />

Spielmannszüge und Blaskapellen,<br />

die für die musikalische Begleitung<br />

sorgen.<br />

Nach rund 600 Meter reihen sich am<br />

Rathaus die Bürgermeister,<br />

Stadträte<br />

und Ehrengäste<br />

ein. Weiter<br />

geht es über den<br />

Markt- und Martin-<br />

Luther-Platz vorbei<br />

an der Stadtkirche<br />

in die Pfarrstraße. Dort wird<br />

der Festzug mit den Klassen der Luitpold-Grundschule,<br />

der Siebensternschule<br />

und der Grundschule Erkersreuth/<br />

Selb-Plößberg<br />

komplettiert – genaue<br />

Marschreihenfolge<br />

siehe auf den<br />

Marschplänen auf<br />

den nachfolgenden<br />

Seiten. Der farbenfrohe<br />

Festzug führt<br />

nun über die Karl-<br />

Rund 1.500 Teilnehmer<br />

2,6 Kilometer Strecke<br />

Abmarsch um 12.45 Uhr<br />

Marx-Straße, der<br />

Ludwigstraße, Bahnhofstraße,<br />

Marienstraße<br />

und über den<br />

Kreisverkehr am Marienplatz<br />

als Wendepunkt.<br />

Von hier aus<br />

setzt sich der


Festzug wieder zurück bis zum Rathaus,<br />

um dann in die Burgstraße einzubiegen.<br />

Fortan geht es bergauf<br />

über die Wunsiedler<br />

Straße zum Festplatz<br />

auf den Goldberg.<br />

Rund 2,6 Kilometer<br />

haben die Musiker<br />

und Schüler absolviert,<br />

die an der<br />

Bognerschule losmarschiert<br />

sind.<br />

Samt den Kapellen,<br />

den Ehrengästen<br />

und einigen früheren<br />

Abschlussklassen der<br />

Realschule und des<br />

Walter-Gropius-<br />

Gymnasium werden<br />

es rund 1.500 Teil-<br />

nehmer einschließlich die der Musikkapellen<br />

sein, die am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

voller Stolz die Strecke in


Angriff nehmen und sich präsentieren.<br />

Am <strong>Wiesenfest</strong>montag wird die<br />

Teilnehmerzahl etwas geringer ausfallen.<br />

Mit rund 240 Teilnehmern<br />

stellt das Walter-Gropius-Gymnasium<br />

die größte Gruppe im Festzug. Hinzu<br />

kommen am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag einige<br />

ehemalige Schüler, die es sich<br />

nicht nehmen lassen wollen, im Rahmen<br />

von Jubiläums-Abschlussklassen<br />

wieder einmal im Festzug als Teilnehmer<br />

dabei zu sein. Erinnerungen<br />

an die eigene Kindheit dürften da<br />

wach werden. Auch die Realschule<br />

meldet die Teilnahme von früheren<br />

Abschlussjahrgängen. Rund 160 aktuelle<br />

Realschüler werden im Festzug<br />

mit dabei sein. Die Mittelschule<br />

meldet rund 150 Schüler, die<br />

Luitpold-Grundschule 210, die<br />

Bogner-Grundschule 190, die Siebensternschule<br />

100 und die<br />

Grundschule Erkersreuth/ Selb-<br />

Plößberg 50 Schüler.<br />

Die Schulklassen feilten in den<br />

vergangenen Wochen an spannenden<br />

Themen und Kostümen.<br />

Mal witzig, mal kreativ oder beides<br />

soll es schließlich sein. Natürlich<br />

werden auch die Bayerisch-<br />

Tschechischen Freundschaftswochen<br />

eine Rolle spielen. Nicht fehlen<br />

dürfen bei den Grundschulen die traditionellen<br />

Fahnenträger und<br />

die Hahnenschlagstangen. Die<br />

Mittelschüler führen Armbrust,<br />

Stern und Adler mit. Mitgezogen<br />

werden außerdem die im<br />

Anschluss an das <strong>Wiesenfest</strong><br />

gepflanzten Bäume durch die<br />

Straßen.<br />

Mit viel Applaus von den nicht<br />

weniger stolzen Eltern, Verwandten<br />

und etlichen Schaulustigen<br />

an den Straßenrändern<br />

werden die Kinder bedacht.<br />

Funfact: Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 3,3<br />

km/h wurde der Festzug im<br />

Vorjahr absolviert.<br />

+++ Info +++<br />

Im Festzug werden dieses Jahr<br />

anlässlich der Bayerisch-<br />

Tschechischen Freundschaftswochen<br />

drei tschechische Flaggen<br />

mitgetragen (Tschechien, Asch,<br />

Pardubice). Die Fahnenträger/<br />

innen stellt der Jugendbeirat der<br />

Stadt Selb.


langen Festzug an.<br />

An deren Spitze ein prachtvoller<br />

Schellenbaum. Gleich dahinter wird<br />

ein in den <strong>Selber</strong> Stadtfarben geschmückter,<br />

silbern glänzender Stab<br />

energisch nach oben und unten ge-<br />

Musikzüge führen<br />

den Festzug an<br />

E s ist <strong>Wiesenfest</strong>sonntag, 12.45<br />

Uhr, Jahnstraße: Männer, Frauen<br />

und der hoffnungsvolle Nachwuchs<br />

verschiedener Spielmannszüge und<br />

Blaskapellen stehen bereit. In Selb<br />

natürlich ganz vorne der 1957 gegründete<br />

<strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug. Auf vielen Festen sind<br />

die Musiker jedes Jahr im Einsatz.<br />

Erklingen bei der ein oder anderen<br />

Veranstaltung die bekannten Märsche,<br />

so denkt der <strong>Selber</strong> meist unweigerlich<br />

an das <strong>Wiesenfest</strong>. Die<br />

Melodien des <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug sind eng mit dem Heimatfest<br />

verbunden. Marschieren die<br />

in schwarzen Lederhosen und blauen<br />

Westen gekleideten Musiker bereits<br />

am frühen Sonntagmorgen zum<br />

Weckruf durch einige Straßen der<br />

Stadt, so führen sie wenige Stunden<br />

später natürlich wie eh und je den<br />

schwenkt. „Im Gleichschritt, Marsch!“<br />

Und schon wird auf das Kommando<br />

des Tambourmajors eifrig losmarschiert.<br />

Auch aus der Ferne hört man<br />

dann ihre schmetternden Klänge.<br />

Wenn die Piccoloflöten, Lyren,<br />

Marschtrommeln zusammen mit den<br />

Taktschlägen des Basszuges erklingen,<br />

so weiß ein jeder am Straßenrand:<br />

Position einnehmen,<br />

der Festzug ist im<br />

Anmarsch. Da stellt sich<br />

zugleich unweigerlich<br />

die Frage: Ein Festumzug<br />

ohne die schmetternden<br />

Klänge von<br />

Spielmannszügen und<br />

Blaskapellen? Undenkbar!<br />

Erst durch die<br />

dumpfen Bassschläge,<br />

Trommelrhythmen und<br />

bunten Melodien von<br />

Flöten, Trompeten und<br />

Co. wird der Marsch<br />

durch die Straßen zu<br />

einem besonderen Erlebnis.<br />

Hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug an der Spitze werden<br />

auch viele weitere Musikkapellen eingereiht<br />

zwischen den Schulklassen<br />

das Marschtempo bestimmen und für<br />

Unterhaltung sorgen. In gewohnter


Weise werden die Egertaler Blaskapelle,<br />

der Musikverein Rehau und die<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten dabei<br />

sein. Auch der „1. Vogtländische<br />

Schalmeienzug Auerbach“ dürfte mit<br />

seinem stimmungsfreudigen<br />

Sound wieder viel<br />

Beifall von den Zuhörern<br />

einheimsen. Schon vor<br />

dem Marsch durch die<br />

<strong>Selber</strong> Straßen werden<br />

die Vogtländer um 10:30<br />

Uhr im Rahmen eines<br />

Standkonzertes am Paul-<br />

Gerhardt-Haus zu hören<br />

sein.<br />

Längst zählen die<br />

„Markgräflichen Jäger“<br />

aus Feuchtwangen zu<br />

einer Institution beim<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>, marschiert der<br />

Musikzug schließlich schon seit Ende<br />

der 1970er Jahre in der Porzellanstadt<br />

mit. Diesmal reisen die Mittelfranken<br />

gar schon am Samstag an.


Nach einem Standkonzert beim Marie<br />

-Bauer-Sozialzentrum wollen sie den<br />

Heimatabend mit genießen. Vor dem<br />

Festzug werden sie dazu um 10 Uhr<br />

am <strong>Selber</strong> Rathaus ein Standkonzert<br />

geben.<br />

Erstmals im <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>umzug<br />

ist „Sdruzeni<br />

pratel konzervatore v<br />

Pardubicich - Pardubicka<br />

muzika“ aus der tschechischen<br />

Partnerstadt Pardubice<br />

vertreten. Nach der<br />

Premiere im Vorjahr sind<br />

auch diesmal die „Original<br />

Fichtelgebirgsmusikanten“<br />

wieder mit dabei, die am<br />

Sonntag im Anschluss an<br />

den Festzug auch im Festzelt<br />

zu hören sein werden.<br />

Musste die Bläsergruppe<br />

der Mittelschule Selb zuletzt<br />

aufgrund der coronabedingten<br />

Einschränkungen in Sachen Übungsstunden<br />

aussetzen, so werden die<br />

jungen Schülerinnen und Schüler<br />

diesmal wieder ihr erlerntes Können<br />

unter Beweis stellen. Das trifft analog<br />

auf die Bläserklasse des Walter-<br />

Gropius-Gymnasium zu, die erstmals<br />

die Farben ihrer Schule vertritt.<br />

Am <strong>Wiesenfest</strong>montag fällt der Festzug<br />

etwas kleiner aus. Hier werden<br />

die auswärtigen Spielmannszüge<br />

nicht mit dabei sein. Musikalisch werden<br />

die Schulklassen dennoch von<br />

einigen Musikgruppen begleitet. Neben<br />

dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug sowie der Egertaler<br />

Blaskapelle sorgen weiter die Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten, die Stadtkapelle<br />

Mitterteich und der Musikverein<br />

Rehau sowie die Bläserklassen für<br />

musikalische Klänge. Rehau für musikalische<br />

Klänge.<br />

+++ Nachwuchs gesucht +++<br />

Über Nachwuchs - und das bezieht sich nicht nur rein<br />

auf Kinder und Jugendliche - freut sich der Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug Selb immer wieder. Einfach<br />

mal reinschnuppern und informieren. Die wöchentlichen<br />

Übungsstunden finden, sofern sie regelmäßig<br />

stattfinden können, außerhalb der Schulferien jeweils<br />

dienstags um 19 Uhr in der Musikschule Selb statt.<br />

Weitere Informationen und Kontaktdaten gibt es im<br />

Internet unter spielmannszug-selb.de


B ei den derzeit stattfindenden Bayerisch-Tschechischen<br />

Freundschaftswochen<br />

steht vor allem die Grenzregion<br />

vor Ort im Mittelpunkt. Mit der<br />

Stadt Pardubice bestehen jedoch<br />

schon sehr lange Beziehungen. Seit<br />

über 30 Jahren ist der Ort im Nachbarland<br />

offizielle Partnerstadt der<br />

Stadt Selb.<br />

Im vergangenen Jahr weilten Kommunalpolitiker<br />

aus Pardubice beim<br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Diesmal wird mit<br />

„Pardubická Muzika“ vom Konservatorium<br />

Pardubice eine musikalische<br />

Abordnung im Festzug vertreten<br />

sein.<br />

Blasmusik hat an diesem Konservatorium<br />

lange Tradition. Auf zahlreichen<br />

Veranstaltungen in der Region um<br />

Pardubice sind die Musikerinnen und<br />

Musiker gefragt. Die Blechbläser unter<br />

der Leitung von Michal Chmelař<br />

sind in der klassischen tschechischen<br />

Besetzung formiert: Zwei Klarinetten,<br />

zwei Flügelhörner, zwei Bassflügelhörner,<br />

zwei Trompeten, Posaune,<br />

Tuba, Schlagzeug und Gesang.<br />

Wenngleich die Mitglieder der Gruppe<br />

klassische Musik studieren, so<br />

Blasmusik aus Pardubice<br />

spielen sie die Blasmusik mit viel Geschmack,<br />

Stilbewusstsein und Bescheidenheit<br />

gegenüber der Tradition.<br />

Die ausgezeichnete Qualität führte<br />

„Pardubická muzika“ im Jahr 2022<br />

gar in die USA.<br />

Michal Chmelař ist zugleich Dirigent<br />

der Blaskapelle Křídlovanka, mit der<br />

er zweimal die Europameisterschaft<br />

in der Interpretation tschechischer<br />

und mährischer Blaskapellen in der<br />

Kategorie „Professioneller Ensembles“<br />

gewann. Seine Erfahrung und<br />

langjährige Praxis sind ein Garant<br />

dafür, dass die Blasmusik von<br />

„Pardubická muzika“ den besten Traditionen<br />

der Blasmusik in Böhmen<br />

folgt.<br />

Foto: konzervatorpardubice.eu


Ehrengäste<br />

Spielmanns- &<br />

Fanfarenzug Selb<br />

Wer läuft wo:<br />

Marschplan Sonntag<br />

ab Komplettierung des Festzugs<br />

an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße<br />

Siebensternschule<br />

Verschiedene Lehrkräfte<br />

Klasse 1a<br />

Klasse 1b<br />

Klasse 2a<br />

Bogner-Grundschule<br />

Frau Setzer<br />

Frau Rudolph<br />

Frau Preiß<br />

Fichtelgebirgsmusikanten<br />

Klasse 2b<br />

Klasse 3a<br />

Klasse 3b<br />

Klasse 4a<br />

Klasse 4b<br />

Frau Kostial<br />

Frau Höcht<br />

Frau Hoppe<br />

Herr Denndörfer<br />

Herr Hentschel<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Grundschule Erkersreuth<br />

Klasse 1/2a Frau Sell<br />

Klasse 3/4K Frau Grimm-Schricker<br />

Luitpold-Grundschule<br />

Klasse 1e Frau Keller<br />

Klasse 1f Frau Pusch<br />

Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />

Klasse 2e Frau Strahl<br />

Schalmeienzug Auerbach<br />

Klasse 2f Herr Lang<br />

Klasse 3e<br />

Klasse 3f<br />

Frau Geyer<br />

Herr Pusch<br />

Klasse 3/4dG Frau Bartsch<br />

Klasse 4e Frau Marwitz<br />

Klasse 4f Frau Flessa<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Bläsergruppe Mittelschule<br />

Bogner-Mittelschule<br />

Herr Denndörfer<br />

Frau Krauß<br />

Frau Vates<br />

Fr. Müller / Fr. Bösel<br />

Spielmannszug Feuchtwangen<br />

Fußball<br />

Adler-/ Sterneträger<br />

Absolventen<br />

Walter-Gropius-Gymnasium<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Herr König<br />

Herr Wagner<br />

Bläserklasse Gymnasium<br />

Klasse 5cb Frau Lohse<br />

Klasse 6a Herr Gebauer<br />

Klasse 6b Frau Niedrig<br />

Klasse 6cb Herr Eschenbeck<br />

Stadtkapelle Mitterteich<br />

SMV<br />

Fußball<br />

Abiturienten<br />

Pardubická muzika


Realschule Selb<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5a<br />

Frau Bretan<br />

Frau Skoda<br />

Musikverein Rehau<br />

Klasse 6a Frau Ehrenhofer<br />

Klasse 6b Herr Krüger<br />

Fußball<br />

Absolventen<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

Ehem. Abschlussklassen Realschule<br />

Ehem. Abschlussklassen Gymnasium<br />

Zahlreiche Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />

am Sonntag veröffentlicht das Internetportal<br />

selb-live.de im Anschluss auf<br />

seiner Facebook-<br />

Seite. Reinschauen<br />

lohnt sich! Am besten<br />

gleich „liken“!


Wer läuft wo:<br />

Marschplan Montag<br />

ab Komplettierung des Festzugs<br />

an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße<br />

Ehrengäste<br />

Klasse 1a<br />

Klasse 1b<br />

Klasse 2a<br />

Klasse 2b<br />

Klasse 3a<br />

Klasse 3b<br />

Klasse 4a<br />

Klasse 4b<br />

Spielmanns- &<br />

Fanfarenzug Selb<br />

Bogner-Grundschule<br />

Frau Setzer<br />

Frau Rudolph<br />

Frau Preiß<br />

Frau Kostial<br />

Pardubická muzika<br />

Frau Höcht<br />

Frau Hoppe<br />

Herr Denndörfer<br />

Herr Hentschel<br />

Grundschule Erkersreuth<br />

Klasse 1/2a Frau Sell<br />

Klasse 3/4K Frau Grimm-Schricker<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Luitpold-Grundschule<br />

Klasse 1e<br />

Klasse 1f<br />

Frau Keller<br />

Frau Pusch<br />

Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />

Klasse 2e Frau Strahl<br />

Klasse 2f<br />

Klasse 3e<br />

Herr Lang<br />

Frau Geyer<br />

Klasse 3f Herr Pusch<br />

Stadtkapelle Mitterteich<br />

Siebensternschule<br />

Verschiedene Lehrkräfte<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

Bogner-Mittelschule<br />

Klasse 5a Herr Denndörfer<br />

Klasse 5b Frau Krauß<br />

Klasse 6a Frau Vates<br />

Klasse 6b Fr. Müller / Fr. Bösel<br />

Adler-/ Sterneträger<br />

Bläsergruppe Mittelschule<br />

Walter-Gropius-Gymnasium<br />

Klasse 5a Herr König<br />

Klasse 5b Herr Wagner<br />

Klasse 5cb Frau Lohse<br />

Klasse 6a Herr Gebauer<br />

Klasse 6b Frau Niedrig<br />

Musikverein Rehau<br />

Klasse 6cb Herr Eschenbeck<br />

SMV<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Realschule Selb<br />

Frau Bretan<br />

Frau Skoda<br />

Frau Ehrenhofer<br />

Herr Krüger<br />

Klasse 3/4dG Frau Bartsch<br />

Klasse 4e Frau Marwitz<br />

Klasse 4f Frau Flessa


N icht nur beim Festumzug oder im<br />

Festzelt bzw. dem Außenpodium<br />

spielt die musikalische Unterhaltung<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> eine große<br />

Rolle. Verschiedene Standkonzerte<br />

und der Weckruf erfreuen eine große<br />

Zuhörerschaft.<br />

Die „Markgräflichen Jäger“ aus<br />

Feuchtwangen reisen diesmal bereits<br />

am Samstag an. Um 16 Uhr geben<br />

sie da ein Standkonzert am Marie-<br />

Bauer-Sozialzentrum auf der Kappel.<br />

Eine Stunde zuvor sind hier bereits<br />

die „Singing Friends“ vom TuS<br />

Erkersreuth vertreten. Die singenden<br />

Freunde unter der Leitung von Andreas<br />

Tietze werden einen kleinen<br />

Auszug aus ihrer großen Liedersammlung<br />

zum Besten geben. Nicht<br />

fehlen wird das <strong>Selber</strong> Heimatlied.<br />

Diese „Hymne“, die zum Einzug am<br />

<strong>Wiesenfest</strong>montag nur intoniert wird,<br />

haben die „Singing Friends“ schon<br />

seit ihren Anfängen in ihrer Auswahl.<br />

Viele Zuhörer sind stets beim Standkonzert<br />

am <strong>Wiesenfest</strong>samstag auf<br />

dem Martin-Luther-Platz dabei, wenn<br />

um 17 Uhr die Egertaler Blaskapelle<br />

spielt<br />

Am frühen Sonntagmorgen erklingen<br />

bereits ab 6 Uhr die ersten Pauken<br />

und Trompeten. Der <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug beginnt<br />

Tradition: Weckruf<br />

und Standkonzerte<br />

mit seinem traditionellen Weckruf im<br />

Vorwerk. Weiter werden die Wohngebiete<br />

Stopfersfurth, Reuthbergsiedlung<br />

und Kappel bespielt. Dagegen<br />

nicht mehr aktiv mitwirken kann<br />

aus Personalgründen der Evangelische<br />

Posaunenchor.<br />

Um 8 Uhr tritt der Gesangverein<br />

„Thalia“ auf dem Marktplatz auf.<br />

Der „Malergesangverein“ präsentiert<br />

sich mit einigen Gesangseinlagen<br />

um 9 Uhr im Rahmen des Gottesdienstes<br />

in Oberweißenbach. Die<br />

„Markgräflichen Jäger“ spielen<br />

um 10 Uhr am Rathaus. Der<br />

„Schalmeienzug Auerbach“ gastiert<br />

um 10.30 Uhr am Paul-Gerhardt<br />

-Haus.


F eiern bei Live-Musik! Mit großer<br />

Freude sind Besucherinnen und Besucher<br />

als auch die Musikerinnen und<br />

Musiker in ihrem Element. Wurde in<br />

den vergangenen Wochen bei zahlreichen<br />

Events und natürlich schon in<br />

einigen Bierzelten in der Region gefeiert,<br />

so ist der Goldberg nun wieder<br />

der Höhepunkt für Feierwütige<br />

schlechthin. Das größte Festzelt weit<br />

und breit, ein großer Biergarten mit<br />

seinen vielen schattenspendenden<br />

oder zur Not auch regenabweisenden<br />

Sitzgelegenheiten im Freien. In gemütlicher<br />

Runde wird zum <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> so manch frische Maß<br />

Bier getrunken und aus der Vielzahl<br />

an angebotenem Kulinarischem so<br />

einiges verspeist. Die Geselligkeit mit<br />

Freunden und der Familie ist das eine,<br />

insbesondere auch dann, wenn<br />

man sich längere Zeit - oder eben<br />

seit dem letzten <strong>Wiesenfest</strong> - nicht<br />

mehr gesehen hat und es so viel zu<br />

erzählen gibt. Zur guten Laune gehört<br />

zur Festveranstaltung natürlich<br />

Im Festzelt und im Freien -<br />

hier spielt die Musik<br />

aber auch die Musik dazu. Ob als<br />

Unterhaltung im Hintergrund oder<br />

eben, um dabei ausgelassen mitzusingen,<br />

zu schunkeln, mitzuklatschen<br />

und zu tanzen.<br />

Für die Party und Stimmung im Festzelt<br />

als auch<br />

auf dem Außenpodium<br />

werden an den<br />

Festtagen wiederum<br />

verschiedene<br />

Musiker,<br />

die nach<br />

der Coronazeit<br />

seit dem vergangenen<br />

Jahr<br />

wieder richtig<br />

in Fahrt kommen<br />

durften,<br />

ihr Bestes geben.<br />

Die Festwirtsfamilie<br />

Spannruft hat<br />

bei der Auswahl<br />

nahezu<br />

alte Bekannte, die schon in den vorherigen<br />

Jahren auf den Bühnen in<br />

Selb standen, verpflichtet. Aber mit<br />

„Christine Set The Scene“ wird es<br />

auch Neues zu hören geben.<br />

Die „Egertaler Blaskapelle“ wird am


Heimatabend bis spät in die Nacht<br />

hinein im Festzelt wieder für große<br />

Stimmung sorgen. Der Band „Geile<br />

Zeit“ gehört wiederum das Finale am<br />

Montagabend – zum mittlerweile<br />

zwölften Mal in Folge. Doch auch die<br />

weiteren Gruppen wie „Echt<br />

STARK“, „Die Lederhosen“<br />

und „Gery and the Johnboys“<br />

freuen sich auf viele Zuhörer.<br />

Musikalisch los geht das <strong>Wiesenfest</strong><br />

bereits am Donnerstag<br />

im Zelt. Nach einem Auftritt<br />

des <strong>Selber</strong> Spielmannsund<br />

Fanfarenzug übernehmen<br />

die „Egertaler“.<br />

Richtig gestartet wird dann<br />

am Freitag. Auf der Außenbühne<br />

wird „SelbControl“ unterhalten.<br />

Die heimische Formation<br />

in leicht veränderter<br />

Besetzung freut sich natürlich<br />

wieder, das Publikum unterhalten zu<br />

dürfen. Das trifft auch auf die Band


„Echt STARK“ zu. Die Partyband war<br />

vor vier Jahren erstmals in Selb zu<br />

Gast und begeisterte auch im Vorjahr<br />

das Publikum. Die Feierwütigen<br />

dürfen sich wiederum auf<br />

ganz viel Spaß und gute Laune<br />

freuen.<br />

Freie Plätze dürften am Samstagabend<br />

im Festzelt wie eh<br />

und je eher Mangelware sein.<br />

Ein echtes MUSS ist schließlich<br />

für viele <strong>Selber</strong> der Heimatabend.<br />

Dieser steht nach den<br />

offiziellen Eröffnungsworten<br />

durch den Oberbürgermeister<br />

und feinen Blasmusikklängen<br />

unweigerlich für eine große<br />

stimmungsvolle Party mit der<br />

„Egertaler Blaskapelle“. Kondition<br />

ist da bei den Musikern und dem<br />

Publikum bei der Nacht der Nächte<br />

gefragt, oft endet dieser legendäre<br />

Abend bekanntlich erst gegen 2 Uhr<br />

mit einem gemeinsamen „Sierra<br />

Madre“.<br />

Über eine ebenso große Zuhörerschaft<br />

würde sich am Samstagabend<br />

auf dem Außenpodium auch die Bayreuther<br />

Gruppe „Christine Set The<br />

Scene“ mit Frontfrau Christine Mühlenkamp<br />

bei ihrer Premiere in Selb<br />

freuen.<br />

Blasmusik zu lauschen gibt es am<br />

Sonntagnachmittag im Freien mit der<br />

„Egertaler Blaskapelle“, während im<br />

Festzelt über den gesamten Sonntag<br />

die „Original Fichtelgebirgsmusikanten“<br />

aus Mehlmeisel, die 2022 erstmals<br />

beim <strong>Wiesenfest</strong> vertreten waren,<br />

den Ton angeben. Im Freien<br />

wird am Abend „Blind Date“ aus Hof<br />

unterhalten.<br />

Wiederum die Band „Die Lederhosen“<br />

im Bierzelt, dazu Bernd Günther<br />

im Freien, das ist das Musikprogramm<br />

am Montag ab 9 Uhr<br />

zum Frühschoppen. Am Nachmittag<br />

heißt es „Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten“ und „Egertaler<br />

Blaskapelle“. Zum Endspurt des<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong> spielt<br />

der aus Rehau stammende Radiomoderator<br />

und Entertainer<br />

Stephan „Gery“ Gerspitzer mit<br />

der Formation „Gery and the<br />

Johnboys“ für das Publikum<br />

unter freiem Himmel. Die Abschlussparty<br />

im Zelt ist „Geile<br />

Zeit“ vorbehalten.<br />

Für gute Unterhaltung dürfte<br />

also an allen Festtagen gesorgt sein.<br />

Nähere Kurzinformationen zu den<br />

Musikgruppen gibt es auf den folgenden<br />

Seiten...


<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong><br />

Diese Musiker geben den Ton an<br />

Echt STARK<br />

Freitag, 19 Uhr<br />

Echt STARK, die Partyband - zum dritten<br />

Mal in Folge beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>!<br />

Ein Leckerbissen für die Ohren<br />

wird versprochen. Die sechs Musiker<br />

um Daniel Steingräber und die neue<br />

Frontfrau Jenny verstehen es wie keine<br />

andere Band, durch musikalische<br />

Vielfalt, Spielfreude und Engagement<br />

das Publikum in einen wahren Bann<br />

zu ziehen und bis zum letzten Ton<br />

nicht mehr loszulassen. Dabei werden<br />

bei Echt STARK die Songs nicht einfach<br />

nur gespielt, sondern mit musikalischer<br />

Professionalität, guter Laune<br />

und ganz viel Spaß interpretiert. Und<br />

das merkt man ab dem ersten Song.<br />

Eins ist auch heuer in Selb definitiv<br />

wieder garantiert: Die Party wird Echt<br />

STARK!<br />

Band-Info: Reckless GbR Musikmanagement,<br />

Daniel Steingräber, 95119<br />

Naila<br />

Internet: echtstark-live.de<br />

SelbControl<br />

Freitag, 19 Uhr<br />

Mit dem Titel „Sommer in Selb Stadt“,<br />

der im Original als „Sommer in der<br />

Stadt“ von der Spider Murphy Gang<br />

bekannt ist, haben sie ihrer Heimatstadt<br />

eine eigene Liebeserklärung geschrieben.<br />

Wie schon bei so manch<br />

Veranstaltung in Selb, wie unter anderem<br />

vor<br />

wenigen<br />

Wochen<br />

beim Bürgerfest,<br />

so tritt die<br />

in diesem<br />

Jahr leicht<br />

veränderte<br />

Formation<br />

um<br />

Stefan<br />

Pitterling,<br />

Michael<br />

Angermann,<br />

Christian Pich, Teresa Bühring<br />

und Christian Nelkel natürlich auch<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> wieder auf.<br />

Das Genre der Band siedelt hauptsächlich<br />

im Rock-, Rock´n´Rollund<br />

Pop-Bereich ab den 1960er<br />

Jahren und später. Gespielt werden<br />

unter anderem Titel von<br />

Bruce Springsteen, The Beatles,<br />

The Ramones, Iggy Pop, Chuck<br />

Berry, Elvis Presley oder Paul Anka.<br />

Doch auch deutsche Titel von<br />

Udo Lindenberg und Marius-Müller<br />

Westernhagen stehen auf der Setlist.<br />

Internet:<br />

facebook.com/selbcontrol<br />

Mail: selbcontrol@gmx.de


Egertaler Blaskapelle<br />

Samstag ab 19 Uhr, Sonntag und<br />

Montag Nachmittag<br />

Heimatabend ohne die Egertaler? Eigentlich<br />

unvorstellbar. Das Bierzelt<br />

dürfte abermals brechend voll sein.<br />

Und auch nicht lange dauert es dann<br />

nach dem Warmspielen mit böhmischer<br />

Blasmusik, bis nach Schunkelrunden<br />

das Tanzbein auf den Bierbänken<br />

geschwungen wird und die Hände<br />

zum Himmel ragen. Selb feiert seinen<br />

Heimatabend mit seinen Egertalern.<br />

Kurzweilig wird es wie eh und je werden,<br />

ehe es spät in der Nacht wieder<br />

aus allen Kehlen mit einem „Sierra<br />

Madre…“ gute Nacht zu sagen heißt.<br />

Mehr zu „50 Jahre Egertaler Blaskapelle“<br />

im Sonderbericht in diesem Magazin.<br />

Kontakt: Christian Pich<br />

0171/8195100, Internet: egertaler.de


Blind Date<br />

Sonntag ab 19 Uhr<br />

Rock- und Popklassiker handgemacht<br />

und ehrlich: das Blind Date der musikalischen<br />

Art! Die sechs Vollblutmusiker<br />

aus Hof stehen für sagenhafte<br />

Spielfreude,<br />

authentische,<br />

erdige<br />

und handgemachte<br />

Rock-Musik<br />

und präsentieren<br />

einen<br />

Querschnitt<br />

durch die<br />

wichtigsten<br />

Stationen der Rockmusik. Originalgetreu<br />

werden echte Klassiker aus den<br />

frühen 60ern bis weit in die 90er Jahre<br />

hinein präsentiert.<br />

Band-Info:<br />

Blind Date, Martin Müller, 95032 Hof<br />

Internet: blind-date-musik.de<br />

Original<br />

Fichtelgebirgsmusikanten<br />

Seit fast 70 Jahren sind die Original<br />

Fichtelgebirgsmusikanten bei vielen<br />

Veranstaltern und einem breiten Publikum<br />

bekannt für ausgezeichnete Live-<br />

Musik mit hoher Qualität. Vor allem<br />

mit der Blasmusik lassen sie die Herzen<br />

der Blasmusikfreunde höher<br />

schlagen. Aber auch mit ihrer Big-<br />

Band-Besetzung begeistern sie Jung<br />

und Alt.<br />

Band-Info:<br />

Original Fichtelgebirgsmusikanten<br />

Internet: originalfichtelgebirgsmusikanten.de<br />

Bernd Günther<br />

Samstag, ab 14 Uhr und<br />

Montag, 9-13 Uhr<br />

Akkordeon-Keyboard-Gesang, das bietet<br />

der Hofer Bernd Günther schon<br />

seit Jahrzehnten. Als 1-Mann-Band<br />

oder wie beim Frühschoppen auf dem<br />

Außenpodium mit Sängerin Sabine als<br />

Duo.<br />

Band-Info: Bernd Günther,<br />

Martinsreuther-Straße 45, 95032 Hof;<br />

Tel: 09281/93838;<br />

Internet: bernd-guenther-musik.de<br />

Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten<br />

Montag, 14 Uhr<br />

Mit „Blasmusik für alle Fälle“ unterhalten<br />

die Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

schon seit über 20 Jahren ihr Publikum.<br />

Beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> sind die<br />

Musiker schon seit einigen Jahren im<br />

<strong>Wiesenfest</strong>zug<br />

zu sehen<br />

und zu<br />

hören.<br />

Mit großer<br />

Freude<br />

an der<br />

Musik<br />

präsentiert die Kapelle auch diesmal<br />

wieder im Festzelt am Montagnachmittag<br />

ein vielfältiges Repertoire aus<br />

Böhmischer Blasmusik, Polka und Co.<br />

Kontakt: Mehlmeisler Dorfmusikanten,<br />

Wilhelm Precht;<br />

Tel.: 0179/3986536; Internet:<br />

mehlmeisler-dorfmusikanten.de


Christine Set The Scene<br />

Samstag, 19 Uhr<br />

Nachdem Christine (Bayreuth) unter<br />

dem selben Namen früher mit 4-<br />

köpfiger Band unterwegs war, kommt<br />

sie nun mit dem waschechten Australier<br />

Gerard Vinar als Akustikduo zurück.<br />

Die zwei erfahrenen Vollblutmusiker<br />

waren früher beide Leadsänger<br />

in Bands und überzeugen mit Songs<br />

aus den Bereichen Rock, Pop und<br />

Folk. Mit Charme und Witz führen sie<br />

durchs Programm und garantieren<br />

nicht zuletzt dank ihrer starken Stimmen<br />

und ihres ausgefeilten Harmoniegesangs<br />

für einen rundum gelungenen<br />

musikalischen Abend mit Rock, Pop<br />

und Australian Rock.<br />

Kontakt:<br />

ChristineSetTheScene@gmx.de


Die Lederhosen<br />

Montag, 9 Uhr<br />

Heavy, Boarisch & Rock'n Roll – das<br />

ist das Genre, mit dem „Die Lederhosen“<br />

schon einige Male beim Frühschoppen<br />

für Stimmung gesorgt haben.<br />

Das haben sie auch diesmal wieder<br />

auf ihre Fahne geschrieben. Von<br />

der aktuellen stimmungsvollen volkstümlichen<br />

Schlagerparty, mit Krachern<br />

aus der Zeit von Disco und der NDW,<br />

Rockklassikern bis hin zu den aktuellen<br />

Charthits haben die Vollblutmusiker<br />

alles in ihrem tollen Showprogramm.<br />

Ein musikalisch abwechslungsreiches,<br />

dazu professionelles<br />

Auftreten bildet die Garantie für eine<br />

erfolgreiche Veranstaltung. Die Vielfalt<br />

und Leidenschaft jedes einzelnen Musikers<br />

trägt zur Qualität der<br />

„Lederhosen" bei.<br />

Musiker mit Songs aus geilen Zeiten<br />

schon mehrfach. Bereits zum 12. Mal<br />

in Folge verabschieden sie die Festbesucher<br />

musikalisch das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Musikalisch? Keineswegs übertrieben,<br />

denn längst beschreibt „Geile<br />

Zeit“ den Mythos dieses einzigartigen<br />

Festes in einer eigens kreierten<br />

„Goldberghymne“.<br />

Band-Info:<br />

Geile Zeit, Alexander Frenzl, 95173<br />

Schönwald - Internet: geilezeit-live.de<br />

Gery & the Johnboys<br />

Montag, 19 Uhr<br />

Mehrere verschiedene Musikprojekte<br />

gibt es mit dem Radiomoderator und<br />

Entertainer Stephan „Gery“ Gerspitzer.<br />

Band-Info:<br />

Die Lederhosen, Anemonenstr. 17,<br />

91220 Schnaittach;<br />

Mail: dielederhosen@web.de;<br />

Internet: dielederhosen.de<br />

Geile Zeit<br />

Montag, 19 Uhr<br />

Für wen ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> keine<br />

geile Zeit? Zum Abschluss der Festtage<br />

geht es mit der Band „Geile Zeit“<br />

um Sänger<br />

Alexander<br />

Frenzl<br />

noch einmal<br />

im<br />

Bierzelt<br />

hoch her.<br />

Dass da<br />

Party und<br />

Stimmung<br />

pur geboten<br />

wird,<br />

das bewiesen<br />

die<br />

Foto: Cynthia Reif<br />

Vor allem bekannt ist die Gruppe<br />

„Gery & the Johnboys“. Diese präsentiert<br />

ehrlichen, fetzigen, einfühlsamen,<br />

unwiderstehlichen, verdienten<br />

und einwandfreien Rock’n'Roll. Hits<br />

gibt es von den 50er bis zu den 70er<br />

Jahren. Angefangen von „Shake, Rattle<br />

& Roll über „Jailhouse Rock“ bis hin<br />

zum guten alten „Ballroom Blitz“.<br />

Band-Info:<br />

Gery Gerspitzer, 95028 Hof<br />

Internet: gerygerspitzer.de<br />

Mail: gery@johnboys.de


E s ist schon weit nach Mitternacht.<br />

Die Stimmung kocht im Festzelt beim<br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Selb zelebriert seinen<br />

Heimatabend. An eben jenem Abend<br />

sind die „Egertaler“ von der Bühne<br />

nicht wegzudenken. In diesem Jahr<br />

feiert die Blaskapelle 50jähriges Bestehen.<br />

Jubiläum: 50 Jahre<br />

und Blasorchesters, die vor 50 Jahren<br />

mit dem Gedanken spielten, ein<br />

gänzlich neues Blasorchester aufzubauen.<br />

Da sich auch die Kapelle Arno<br />

Hirsch aufgelöst hatte, wollten von<br />

dieser einige Bläser ihre Instrumente<br />

aber noch nicht an den berühmten<br />

Nagel hängen. Kurzerhand stießen<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Blasorchester gab es in Selb natürlich<br />

schon weit vor dem Jahr 1973. Zwei<br />

Namen fallen da beim Blick in die<br />

Geschichtsbücher immer wieder auf:<br />

die Kapelle Reichel und die Kapelle<br />

Arno Hirsch. Als sich das Ende der<br />

Kapelle Reichel abzeichnete, waren<br />

es noch einige Musiker des Tanz-<br />

sie zu den Musikkameraden hinzu.<br />

Die „Egertaler Blaskapelle“ war formiert.<br />

Die musikalische Leitung übernahm<br />

Dieter Sommerer, Willi<br />

Schmidling fungierte fortan als Geschäftsführer.<br />

Erstmals in der Öffentlichkeit präsentierte<br />

sich die Besetzung nach den


ersten gemeinsamen Proben bei einem<br />

Sommerfest der Bundeswehr in<br />

Wunsiedel. Auftritte bei zahlreichen<br />

Vereins- und Volksfesten in der Region<br />

folgten. Und natürlich durfte das<br />

<strong>Selber</strong> Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> nicht<br />

fehlen. Zahlreiche Engagements folgten<br />

in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.<br />

Im Jahr 1987 nahmen die Egertaler<br />

ihren ersten von insgesamt<br />

acht Tonträgern auf.<br />

Die erste Schallplatte/<br />

Musikkassette unter dem<br />

Titel „Die Egertaler kommen.“<br />

Zu hören war die<br />

Kapelle auch einige Male<br />

im Hörfunk. Ebenso gab<br />

es einige TV-Auftritte für<br />

die Blaskapelle, die seit<br />

1988 in ihrem noch heute<br />

bekannten Outfit unterwegs<br />

ist. 1989 reisten die<br />

Musikerinnen und Musiker<br />

gar in die USA. In Tulsa/


Oklahoma spielten die Porzellanstädter<br />

beim Oktoberfest. Im Anschluss<br />

wurde durch Oklahoma und Texas<br />

gereist, Stationen in Oklahoma-City,<br />

Dallas, San Antonio, Austin, Galveston<br />

und Houston wurden bespielt.<br />

Höhepunkte waren weiter große Veranstaltungen<br />

wie in Straubing oder in<br />

der deutschen Botschaft in Prag. Den<br />

musikalischen Klängen gelauscht<br />

wurde auch von politischen Größen<br />

wie Franz Josef Strauß, Norbert Blüm<br />

und Gerhard<br />

Schröder und wie<br />

zuletzt von Dr.<br />

Markus Söder und<br />

dem tschechischen<br />

Staatspräsidenten<br />

Petr Pavel beim<br />

Staatsakt zur Eröffnung<br />

der Baye-<br />

risch-<br />

Tschechischen<br />

Freundschaftswochen.<br />

wurde das Ensemble von Gerhard<br />

Wolf. Seit Anfang dieses Jahres fungieren<br />

die beiden <strong>Selber</strong> Christian<br />

Pich und Georg Amon gemeinsam als<br />

Geschäftsführer. Lange überlegen,<br />

Verantwortung<br />

für die<br />

17köpfige Kapelle<br />

zu übernehmen,<br />

mussten sie<br />

nicht. Christian<br />

Pich selbst ist<br />

schon seit 32<br />

Jahren dabei,<br />

spielt Trompete<br />

und Flügelhorn,<br />

zugleich<br />

moderiert er<br />

die Auftritte.<br />

Georg Amon<br />

ist auch schon seit dem Jahr 2010<br />

mit von der Partie und sitzt am<br />

Schlagzeug. Sie haben ein Ziel: „Wir<br />

wollen ein Stück <strong>Selber</strong> Kultur erhalten!“<br />

Klar ist damit vor allem das<br />

Kerngenre „Böhmische Blasmusik“<br />

gemeint. In der klassischen Egerlän-<br />

Bis heute ist die<br />

„Egertaler Blaskapelle“<br />

fest in seiner<br />

Heimat verwurzelt.<br />

Zuletzt<br />

jahrelang geleitet


der Besetzung macht<br />

ihnen auch kaum jemand<br />

etwas vor. „Wir<br />

sind hier im Egerland<br />

zuhause. Das ist authentisch.<br />

Diese Tradition<br />

wollen wir weiter<br />

pflegen, die Heimatverbundenheit<br />

auch nach<br />

außen transportieren“,<br />

ist es in der heutigen<br />

Zeit allerdings nicht<br />

gerade leicht, junge<br />

Leute gerade für diese<br />

Musikrichtung zu gewinnen.<br />

Doch frisch<br />

und modern will man sich für die Zukunft<br />

aufstellen. Angestrebt wird so<br />

unter anderem eine Zusammenarbeit<br />

mit der Bläserklasse der Mittelschule.<br />

„Wir wollen zeigen, dass dieses<br />

‚Heimatzeugs‘ auch cool sein kann“,<br />

meint Christian Pich. Und fern von<br />

Musik von Ernst Mosch und Co. haben<br />

die Egertaler sich ja auch der<br />

Partymusik verschrieben. Statt Te-


norhorn, Klarinette und Flügelhorn<br />

kommen dann Saxofon, Posaune<br />

und Trompete samt Bass-<br />

Begleitung, Keyboard nebst Gesang<br />

zum Einsatz. In dieser Bigband-Formation<br />

sorgen die Musikanten<br />

für Stimmung. Vielfalt ist<br />

ohnehin garantiert. An die 900<br />

verschiedene Titel stecken mittlerweile<br />

als Noten in entsprechender<br />

Partitur zur Verfügung.<br />

Natürlich ist da neben Blasmusiktiteln,<br />

Schlagern bis hin zu Rock<br />

und Pop auch der ein oder andere<br />

aktuelle Song oder gar Hit vom Ballermann<br />

dabei.<br />

Die beiden neuen Geschäftsführer<br />

wollen weniger als Chefs rüberkommen.<br />

Sie betonen den guten Zusammenhalt<br />

in ihren Reihen. Nur so<br />

könne man harmonieren und das<br />

Publikum begeistern. Die Egertaler<br />

sehen sich zugleich als ein musikalischer<br />

Botschafter der Stadt. „Selb<br />

kann auf seine zwei Orchester<br />

stolz sein“, wird auch auf die Kolleginnen<br />

und Kollegen vom Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug verwiesen.<br />

Mit diesem werde eine enge<br />

Freundschaft verbunden und ein<br />

sehr gutes Miteinander gepflegt.<br />

+++ Die Egertaler in der aktuellen Besetzung +++<br />

Georg Amon (Schlagzeug, Geschäftsführung), Christian Pich (Trompete, Flügelhorn,<br />

Geschäftsführung), Norbert Korndörfer (Trompete, Flügelhorn),<br />

Jaromir Hrbek (Trompete), Rüdiger Sehling (Trompete, Flügelhorn), Reiner<br />

Fischer (Trompete, Flügelhorn, Probenleitung),<br />

Carsten Wölfel (Klarinette,<br />

Saxofon), Milan Jelinek (Tenorhorn,<br />

Posaune), Viola Freitag (Klarinette,<br />

Saxofon), Karlheinz Dachs (Tenorhorn,<br />

Posaune), Benedikt Wenisch<br />

(Tenorhorn, Posaune), Gerald Bühring<br />

(Tuba, E-Bass, Technik), Teresa Bühring<br />

(Tenorhorn, Keyboard), Harald<br />

Kießling (Tenorhorn, Gesang), Edda<br />

Geiger (Gesang)


Programmübersicht <strong>2023</strong><br />

Donnerstag, 6.7.<strong>2023</strong><br />

Veranstaltung der Festwirtsfamilie<br />

Hans-Rainer Spannruft<br />

ab 18 Uhr: Einmarsch mit dem <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

ab 19 Uhr: Egertaler Blaskapelle<br />

Freitag, 7.7.<strong>2023</strong><br />

Festbetrieb ab 19 Uhr<br />

Musik im Festzelt: Echt Stark<br />

Musik Außenpodium: SelbControl<br />

Samstag, 8.7.<strong>2023</strong><br />

Festbetrieb ab 14 Uhr<br />

Musik im Festzelt ab 19 Uhr:<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Musik Außenpodium<br />

ab 14 Uhr: Bernd Günther<br />

ab 19 Uhr: Christine Set The Scene<br />

Sonstiges<br />

15-16 Uhr: Auftritt der Singing Friends<br />

im Garten des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt<br />

16-16:30 Uhr: Standkonzert des Spielmannszuges<br />

Feuchtwangen im Garten<br />

des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt<br />

17-18 Uhr: Standkonzert der Egertaler<br />

Blaskapelle auf dem Martin-Luther-<br />

Platz<br />

Sonntag, 9.7.<strong>2023</strong><br />

Festbetrieb ab 14 Uhr<br />

Musik im Festzelt<br />

ab 15 Uhr: Fichtelgebirgsmusikanten<br />

Musik Außenpodium<br />

ab 15 Uhr: Egertaler Blaskapelle;<br />

ab 19 Uhr: Blind Date<br />

Thalia auf dem Marktplatz<br />

9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes<br />

in Oberweißenbach durch den Malergesangverein<br />

10 Uhr: Standkonzert am Rathaus<br />

„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“<br />

10:30 Uhr: Standkonzert des<br />

Schalmeienzug Auerbach vor dem<br />

Paul-Gerhardt-Haus<br />

12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-<br />

Schule) Festzug der Schulkinder durch<br />

die Straßen der Stadt zum Goldberg<br />

14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />

Festplatz<br />

Montag, 10.7.<strong>2023</strong><br />

Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen<br />

Musik im Festzelt<br />

ab 9 Uhr: Die Lederhosen; ab 14 Uhr:<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten;<br />

ab 19 Uhr: Geile Zeit<br />

Musik Außenpodium<br />

ab 9 Uhr: Bernd Günther<br />

ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle<br />

ab 19 Uhr: Gery & The Johnboys<br />

Sonstiges<br />

12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-<br />

Schule) Festzug der Schulkinder durch<br />

die Straßen der Stadt zum Goldberg<br />

14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />

Festplatz<br />

18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom<br />

Goldberg zum Marktplatz<br />

Ansprache des Oberbürgermeisters<br />

Singen des Liedes „Kein schöner<br />

Land“ und der Nationalhymne<br />

Festbetrieb bis 24 Uhr<br />

Sonstiges<br />

ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen<br />

der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

Selb)<br />

8 Uhr: Singen des Gesangvereins


Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)<br />

Reigen und Sport<br />

14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen<br />

14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen<br />

14:45 – 15:05 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen<br />

15:10 – 16:10 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS<br />

16:00 – 16:15 Sonntag: Tanzgruppe Evang. Stadtkirche<br />

Hahnenschlagen<br />

Kreis 1<br />

14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1/2dG<br />

Kreis 2<br />

1a u. 1b<br />

Kreis 3<br />

FöS<br />

14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1e u. 1f<br />

15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e u. 2f<br />

2a u. 2b<br />

1/2a Erk.<br />

Kegeln<br />

Kreis 4<br />

14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS<br />

Kreis 5<br />

3a u. 3b<br />

14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e u. 3f<br />

15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 3/4dG, 4e u. 4f<br />

4a u. 4b<br />

3/4K Erk.<br />

Armbrustschießen<br />

14:15 – 14:45 Knaben der Mittelschule Kl. 5a, 5b, 5cG<br />

14:45 – 15:15 Knaben der Mittelschule Kl. 6a, 6b, 6cG


F amilienspaß und Nervenkitzel, das<br />

steht wiederum auf dem Festgelände<br />

und da natürlich bei den verschiedenen<br />

Fahrgeschäften auf dem Programm.<br />

Von altbewährt bis hin zu<br />

neu und modern, für Genießende<br />

und Wagemutige und für jung und<br />

alt. Abwechslungsreich gestaltet sich<br />

auch diesmal der Vergnügungspark<br />

Der Spaß für die Familie ist auf dem<br />

Goldberg immer wieder aufs Neue<br />

garantiert, wohl für jeden ist etwas<br />

dabei. Kindgerechte Karussells bis<br />

hin zu rasanten Fahrten, die Schausteller<br />

versprechen Action und Spaß<br />

zugleich. Das Schöne: natürlich trifft<br />

man auch heuer oft auf die gleichen<br />

Schaustellerfirmen am angestammten<br />

Platz. Das Nostalgiekarussell<br />

von Michael Korn aus Bayreuth beispielsweise,<br />

auf dem auch der <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug zum<br />

Abschluss am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />

gerne einmal eine musikalische Runde<br />

dreht. Oder das Pinocchio-<br />

Werfen, das auch schon seit fast 50<br />

Jahren und gar nur noch in Selb vertreten<br />

ist. Die Mischung aus Altbewährtem<br />

und ein klein wenig Abwechslung,<br />

wohlwissend, auch jedes<br />

Familienspaß und Action bei<br />

den Fahrgeschäften garantiert<br />

Alter der Festbesucher mit Interessantem<br />

abzudecken, das macht es so<br />

besonders.<br />

Die Stadt Selb vertraut bei der Aufstellung<br />

der zugelassenen Fahrgeschäfte<br />

und Buden wiederum ganz<br />

auf die Arbeit von Günther Wunderle<br />

aus Hersbruck, dem Vormann der<br />

Fahrgeschäfte auf vielen Volksfesten,<br />

einst langjähriger Vorsitzender des<br />

bayerischen Schaustellerverbandes.<br />

Das hat natürlich einen Vorteil. Neben<br />

den Begebenheiten<br />

auf<br />

dem Goldberg<br />

und dem notwendigen<br />

Kontakt<br />

zum Ordnungsamt<br />

Selb, genießt<br />

der mittlerweile<br />

82jährige Fachmann<br />

mit dessen<br />

Firma Hartmann<br />

Vergnügungsbetriebe<br />

e.K. zahlreiche<br />

Kontakte<br />

zu Schaustellern.<br />

Sollte da beispielsweise<br />

ein<br />

Schausteller für<br />

Selb kurzfristig


absagen müssen, so könnte man<br />

schnell für Ersatz sorgen. Erst vor<br />

wenigen Wochen wurde die<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Unternehmen um weitere fünf<br />

Jahre vertraglich fixiert.<br />

Neben dem Nostalgiekarussell<br />

wird es natürlich auch noch<br />

ein modernes Kinderkarussell<br />

geben. Dieses stellt die<br />

Schaustellerfamilie Bergmann<br />

auf. Aufregende Runden im<br />

Feuerwehrauto, Hubschrauber<br />

und Co. dürften für die<br />

Kleinsten somit garantiert<br />

sein. Weiter wird bei den jungen<br />

Besuchern bei der Kindereisenbahn<br />

von Peter Weiß<br />

aus Reundorf sowie dem Baby-Flug<br />

„Bruchpilot“ von<br />

Thomas Neudert aus Amberg Langeweile<br />

wohl kaum aufkommen.


Mit einem Spiegellabyrinth<br />

(Schausteller wurde bis Redaktionsschluss<br />

nicht gemeldet)<br />

sowie<br />

dem „Remmi<br />

Demmi“ von<br />

Marcel Wilhelm<br />

aus Ihlow dürfte<br />

bei gleich zwei<br />

verschiedenen<br />

Laufgeschäften<br />

die gesamte Familie<br />

auf ihre Kosten<br />

kommen.<br />

Flotte actionreiche<br />

Runden sind vom<br />

Typ Berg- und<br />

Talbahn im<br />

„Dschungel<br />

Train“ des Vergnügungsbetriebes<br />

Scheele aus Beverungen<br />

zu erleben. Mit dem<br />

„Wellenflug“-Kettenkarussell ist,<br />

wie schon im Vorjahr, Manuel Kaplan<br />

wieder in Selb. Natürlich darf auch<br />

mit dem Autoscooter ein absoluter<br />

Klassiker nicht fehlen. Diesen gerade<br />

für Jugendliche magischen Anziehungs-<br />

und Treffpunkt zugleich liefern<br />

wiederum Monika und Edmund<br />

Diebold jun. aus Augsburg. Highlights<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong>:<br />

Hoch hinaus geht es mit dem Riesenrad<br />

von Willenborg,<br />

Kurt Meisel ist mit der Riesenschaukel<br />

„Airforce - The Ride“<br />

vertreten - siehe Extra-Berichte.<br />

Schießbuden des Nürnberger<br />

Unternehmens<br />

Roland Rohr und der Familie<br />

Kreis-Hofmann aus<br />

Fürth, wie auch Pfeilwerfen,<br />

angeboten von<br />

der Familie Agtsch, werden<br />

weiter für jede Menge<br />

Unterhaltung und<br />

Spannung sorgen. Und<br />

vielleicht klappt es an den<br />

verschiedenen Buden neben<br />

so manch kleinem<br />

Trostpreis auch mit einem<br />

Hauptpreis…<br />

Stand: 21.6.<strong>2023</strong>, Änderungen vorbehalten


B is auf 25 Meter hoch hinaus geht<br />

es in diesem Jahr mit dem „Airforce“.<br />

Die Fahrgäste erleben in der Schaukel<br />

vom Typ „Freak Out“ ein Gefühl<br />

der Schwerelosigkeit. Tolle Licht- und<br />

Nebeleffekte garantieren dazu eine<br />

spannende Fahrt. Das verspricht<br />

Kurt Meisel. Der Schausteller aus<br />

Bandelin führt dieses Fahrgeschäft<br />

seit 2019.<br />

Das Prinzip des Schaukelns<br />

selbst hat es der Familie angetan.<br />

Bereits in der fünften Generation<br />

werden Karussells auf<br />

Volksfesten, Jahr- oder Weihnachtsmärkten<br />

betrieben. Einst<br />

waren es Holzschiffschaukeln, in<br />

denen man aus eigener Kraft im<br />

Stand vor und zurück wippen<br />

konnte. Und auch vor acht Jahren<br />

war der heute 50-Jährige<br />

schon einmal mit dem „Burner“ auf<br />

dem Goldberg vertreten. Selbiges<br />

Fahrgeschäft wurde zwischenzeitlich<br />

in die Schweiz verkauft.<br />

Vor vier Jahren wurde in das jetzige<br />

Fahrgeschäft, das vom Unternehmen<br />

Schaukeln mit dem Airforce<br />

KMG 2013 hergestellt wurde, investiert.<br />

Unter dem vorherigen Besitzer<br />

hieß dieses noch „Ultimate“. Bei einem<br />

Relaunch wurde auch der Name<br />

auf „Airforce“ geändert.<br />

Das Fahrgeschäft selbst verfügt über<br />

16 Plätze. Diese sind auf Vierer-<br />

Reihen verteilt sind. Durch die 5G-<br />

Beschleunigung im freien Fall sorgt<br />

die große Schaukel für ein tolles<br />

Fahrgefühl und natürlich für lautstarkes<br />

Gekreische.<br />

+++ Technische Daten +++<br />

Frontlänge: 14 Meter<br />

Tiefe: 14,5 Meter<br />

Höhe: 25 Meter<br />

Leistung: 50 kW, Spannung<br />

380V<br />

Gewicht: 28t<br />

Hersteller: KMG (NL)<br />

Baujahr: 2013


I n Selb ist es in vielerlei Hinsicht<br />

anders als auf anderen Festplätzen“,<br />

freut sich Schausteller Roland Rohr<br />

zusammen mit seiner Frau Lisa auf<br />

den Goldberg immer ganz besonders.<br />

Von Ostern bis Oktober sind sie mit<br />

ihrer Schießbude „Super Schuss“ bei<br />

über 15 Volksfesten vertreten, können<br />

so natürlich gut Vergleiche ziehen.<br />

Ist schon das Festgelände<br />

selbst einzigartig, „so steht hier ganz<br />

klar die Tradition im Vordergrund“,<br />

erkennt der 36-Jährige. „Allein, dass<br />

hier am frühen Montagvormittag zum<br />

Frühschoppen der Spielmannszug an<br />

meinem Stand musizierend vorbeimarschiert,<br />

das ist etwas, was es<br />

anderswo nicht gibt.“ In Selb würde<br />

sich die Bevölkerung auch verpflichtet<br />

fühlen, zu ihrem <strong>Wiesenfest</strong> zu<br />

gehen, „da kann das Wetter auch<br />

noch so schlecht sein.“ Und die gute<br />

Stimmung aus dem Bierzelt und an<br />

der benachbarten Schnapsbude bekommt<br />

er in seiner Schießbude natürlich<br />

nahezu hautnah mit. Dass es<br />

„In Selb steht die<br />

Tradition im Vordergrund!“<br />

in der Nacht auch etwas länger als<br />

an anderen Standorten dauert, das<br />

gehöre zu Selb schlichtweg dazu.<br />

In mittlerweile vierter Generation ist<br />

die Familie aus Nürnberg auf verschiedenen<br />

Volksfesten vertreten.<br />

Früher noch mit einem Kinderkarussell.<br />

Den heutigen Schießstand be-


sitzen sie seit mittlerweile über 30<br />

Jahren. Vor über 20 Jahren ging es<br />

mit diesem auch erstmals nach Selb.<br />

Roland Rohr ist mit dem Wagen quasi<br />

aufgewachsen, war als Jugendlicher<br />

mit seinen Eltern schon beim<br />

<strong>Wiesenfest</strong> mit dabei. Für Mutter<br />

Ramona Rohr war es jedoch wichtig,<br />

dass der Junior aber auch einen anderen<br />

Beruf erlernt. Nach dem Fachabitur<br />

folgte gar<br />

ein Maschinenbaustudium.<br />

„Mir wurden alle<br />

Wege offengelassen.<br />

Ich habe<br />

mich aber klar<br />

für den Beruf<br />

des Schaustellers<br />

entschieden<br />

und führe die<br />

Schießbude nun<br />

schon seit einigen<br />

Jahren in<br />

Eigenregie“,<br />

erklärt er.<br />

Das Studium<br />

sollte sich dennoch<br />

kurzzeitig<br />

auszahlen. „Wir<br />

hatten in den<br />

Jahren 2020<br />

und 2021 quasi<br />

Berufsverbot“,<br />

blickt er auf die<br />

alles andere als<br />

leichte Zeit<br />

während der<br />

Corona-<br />

Pandemie. Stets<br />

wussten er und<br />

seine Kollegen<br />

nicht, ob, wie<br />

und wann es<br />

denn wieder mit<br />

dem Geschäft<br />

weitergehen<br />

wird. Besonders schlimm: „Zur Weihnachtszeit<br />

sind wir mit einem Imbissbetrieb<br />

bei einem Weihnachtsmarkt<br />

vertreten. Da war schon alles aufgebaut<br />

und vorbereitet. Dann kam<br />

kurzfristig die Absage der Veranstaltung.<br />

Das war eine Frechheit“, konnte<br />

Roland Rohr dann zumindest einen<br />

anderweitigen Job finden und<br />

ausüben. Dennoch musste jeder ver-


diente Euro zweimal umgedreht werden.<br />

Laufende Kosten mussten<br />

schließlich auch weiter gedeckt werden.<br />

Das gewohnte<br />

Leben als<br />

Schausteller aufgeben?<br />

„Das kam<br />

niemals in Frage“,<br />

stellt er klar.<br />

Seit dem vergangenen<br />

Jahr ist<br />

„Super Schuss“<br />

nun wieder unterwegs.<br />

Stets mit<br />

dabei sind Ehefrau<br />

Lisa und die gemeinsame<br />

4jährige<br />

Tochter. Zwei Mitarbeiter<br />

unterstützen<br />

mit auf der<br />

Tour. Dabei sei es<br />

gar nicht mehr so<br />

leicht, Personal zu finden. Die Folge:<br />

Immer wieder müssten so Schausteller<br />

kurzfristig ihre Teilnahme an Festen<br />

absagen.<br />

Ging es einst gar mehr nur ums eigentliche<br />

Schießen, so liege der Reiz<br />

an der Schießbude heute tatsächlich<br />

mehr darauf, auch ein Kuscheltier zu<br />

gewinnen. Im Trend sind da derzeit<br />

Plüsch-Avocados und BubbleTea-<br />

Kuscheltiere. Gerne werde hierfür auf<br />

die Sterne und Walzen geschossen.<br />

Höchste<br />

Konzentration<br />

am Gewehr<br />

ist<br />

besonders<br />

gefragt,<br />

wenn bei<br />

verliebten<br />

Volksfestschützen<br />

eine „Rote<br />

Rose“ - der<br />

Dauerbrenner<br />

schlechthin<br />

- für die<br />

Liebste das<br />

Objekt der<br />

Begierde<br />

ist.


D as Riesenrad ist eine zeitlose Attraktion<br />

auf Volksfesten, ein Hingucker<br />

schlechthin und zugleich auch<br />

eines der meistfotografierten Motive<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Zuletzt vor<br />

fünf Jahren stand das Familienfahrgeschäft<br />

auf seinem angestammten<br />

Platz.<br />

Das 1936 gegründete und seit 1960<br />

auf transportable Riesenräder spezialisierte<br />

Münchener Schaustellunternehmen<br />

Heinrich Willenborg GmbH<br />

wird dabei wieder seine Attraktion<br />

auf dem Goldberg aufbauen. Das<br />

diesmal mit einem noch sehr jungen<br />

Fahrgeschäft und dem wohl aktuell<br />

modernsten Riesenrad in Europa.<br />

Zwei Jahre Planung und Arbeit, bis<br />

es dann 2019 bei der renommierten<br />

Herstellerfirma Gerstlauer in Auftrag<br />

gegeben wurde, beweisen, dass bei<br />

einem scheinbar ausgereiften<br />

Tolle Aussicht in luftiger Höhe<br />

Foto: Willenborg<br />

technischen Konzept wie bei einem<br />

Riesenrad noch Innovationen möglich<br />

sind. Der Energiebedarf als auch<br />

der Bedarf an elektrischer Anschlussleistung<br />

des Aufstellplatzes werden<br />

durch nachhaltige Antriebstechnik<br />

reduziert. Die 24 Gondeln mit Platz<br />

für jeweils acht Fahrgäste können<br />

dazu per Remote-Steuerung vom<br />

Computer aus bedient werden. Vorteil:<br />

Das Riesenrad verbraucht nur so<br />

viel Energie, wie auch tatsächlich<br />

gebraucht wird. Die Gondeln selbst<br />

sind geschlossen. Dank einer Sitzheizung<br />

ist ein tolles Fahrerlebnis auch<br />

in den Wintermonaten möglich. Als<br />

ein zusätzliches Highlight können die<br />

einzelnen Gondeln mit Musik berieselt<br />

werden. Über 800.000 LED Lampen<br />

bringen die bei den Willenborg-<br />

Riesenrädern charakteristische Sonne<br />

als auch die Achsen und Gondeln<br />

zum Leuchten. Als weitere<br />

Besonderheit können jede<br />

Gondel wie auch einzelne<br />

Gondelabschnitte variabel<br />

beleuchtet und in Szene gesetzt<br />

werden. Gerade bei<br />

Dunkelheit bietet sich ein<br />

einzigartiger Anblick. In der<br />

Radnabe befindet sich zudem<br />

ein LCD-Bildschirm. Auf diesem<br />

können Texte, Bilder bis<br />

hin zu Werbelogos dargestellt<br />

werden.<br />

So farbenfroh, wie der 45<br />

Meter hohe Koloss die Blicke<br />

auf sich ziehen wird, so fantastisch<br />

wird in luftiger Höhe<br />

natürlich auch die Aussicht<br />

über den Festplatz, die Stadt<br />

und nähere Umgebung sein.


E s sind häufig die liebgewonnenen<br />

Gewohnheiten auf dem Goldberg, die<br />

das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> zu dem machen,<br />

was es ist. Immer wieder wird<br />

auf die Traditionen verwiesen, die<br />

das Heimatfest so besonders, so einzigartig<br />

machen. Da gehören<br />

zweifelsohne auch die Schausteller<br />

dazu. Ein Pinocchio-Werfen<br />

beispielsweise darf da irgendwie<br />

einfach nicht fehlen. Die Familie<br />

um Rudolf Bergmann holt diesen<br />

altehrwürdigen Wagen mit seinem<br />

Kultspiel gar nur noch eigens<br />

für Selb aus dem Lager.<br />

Seit Jahrzehnten ist auch die Familie<br />

um Petra Kreis-Hofmann<br />

nicht mehr vom Festplatz wegzudenken.<br />

Doch jetzt werden sie<br />

altersbedingt ein klein wenig kürzertreten.<br />

40 Jahre lang wurde mit Hochspannung<br />

auf das nötige Glück gehofft,<br />

die Ente mit der möglichst höchsten<br />

Ziffer zu ziehen. Beim Fadenziehen<br />

freuten sich insbesondere die Kleinen,<br />

auch wenn es zwar nicht mit<br />

dem gewünschten großen Kuscheltier<br />

geklappt hat, doch zumindest ein<br />

Trostpreis mit nach Hause genommen<br />

werden durfte. Das Entenziehen<br />

Bye Bye Entenziehen<br />

wird es nun allerdings nicht mehr<br />

geben. Die Stammschausteller aus<br />

Fürth werden sich nur noch auf ihr<br />

beliebtes „Schützenhaus Hubertus“<br />

konzentrieren. Mit einer Schießbude<br />

ist der Familienbetrieb schon seit<br />

1965 in Selb dabei. „Wir können uns<br />

da nun häufiger gegenseitig ablösen“,<br />

wird zugleich darauf<br />

verwiesen, dass es immer<br />

schwieriger werde, Personal<br />

für den Betrieb zu finden.<br />

Ein Problem, das durch die<br />

Corona-Pandemie, in der<br />

sich etliche Mitarbeiter eine<br />

andere Beschäftigung suchen<br />

mussten, in der Branche<br />

allgegenwärtig ist. Die<br />

Folge: Häufig müssen<br />

Schaustellerbetriebe eine<br />

Teilnahme an Volksfesten<br />

gar schon absagen.


W o fängt man da denn an? Die<br />

Auswahl ist schließlich groß. Von<br />

herzhaft bis deftig, süß oder salzig –<br />

für jeden dürfte da etwas dabei sein.<br />

Und wer jeden Tag ausgiebig feiern<br />

möchte, braucht natürlich auch sowieso<br />

etwas für den Magen. An den<br />

zahlreichen Verkaufsständen kommt<br />

kaum einer daran vorbei, sich angefangen<br />

von der Bratwurst über Pizza,<br />

Crêpes oder Spezialitäten aus Südtirol<br />

bis hin zur Fischsemmel und verschiedenen<br />

hausgemachten Brotaufstrichen<br />

und Dips etwas zu gönnen.<br />

Vegetarier werden bei der großen<br />

Auswahl ebenso fündig. Die meisten<br />

bekannten Verpflegungsstände aus<br />

den Vorjahren werden wiederum an<br />

ihren angestammten Plätzen zu finden<br />

sein.<br />

Neu dabei ist diesmal Emilia Schroter<br />

aus Schwarzenhammer. Sie wird mexikanische<br />

Gerichte anbieten.<br />

Große Auswahl für den<br />

kleinen bis großen Hunger<br />

Während Fisch Marschall nach einem<br />

ersten Gastspiel im Vorjahr nicht<br />

mehr vertreten ist, so wird<br />

„Wunderlich‘s Fischkiste“ - bekannt<br />

vom <strong>Selber</strong> Wochenmarkt - erstmals<br />

beim <strong>Wiesenfest</strong> verschiedene Fischspeisen<br />

anbieten. Damiano Vernai<br />

von der „Pizzeria Italian“ wird anstelle<br />

der früheren „Pizzeria Napoli“ Pizza<br />

und Co. anbieten. Martin Fuhrmann<br />

übernimmt den bewährten Getränkestand<br />

von Petra Wunderlich.<br />

Die „Räuberschänke“ wird fortan von<br />

der Metzgerei Sandner betrieben.<br />

Beim Spielplatz wird Andreas Beck<br />

von Samstag bis Montag wieder Kaffee<br />

und Kuchen anbieten - dies zwar<br />

nicht in einem größeren Kaffeezelt<br />

wie einst, sondern lediglich aus einem<br />

Verkaufszelt heraus. Davor wird<br />

im Freien eingetischt.<br />

+++ Bier erstmals über 10 Euro +++<br />

Um einen Euro geht’s nach oben! Beim Genuss einer frischen Maß Bier muss<br />

der Festbesucher diesmal 10,80 Euro hinlegen. Vor einem Jahr waren pro Liter<br />

9,80 Euro fällig, davor (2019) noch 8,30<br />

Euro. Für den halben Liter Weizenbier werden<br />

5,40 Euro verlangt.<br />

Entwicklung des Bierpreises<br />

vor 5 Jahren: 8,30 Euro<br />

vor 10 Jahren: 7,30 Euro<br />

vor 15 Jahren: 5,90 Euro<br />

vor 20 Jahren: 4,70 Euro<br />

vor 25 Jahren: 3,95 Euro*<br />

*von DM auf Euro gerundet


+++ Verkaufsstände beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong> +++<br />

Martin Fuhrmann (Süßwaren, Getränke), Metzgerei Horst Schmidkunz<br />

(Grillspezialitäten), Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Andreas Beck<br />

(Schokofrüchte, Kaffee, Kuchen), Mauro Bortolot (Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger<br />

(Grillspezialitäten), König<br />

(Süßwaren, Spielwaren), Metzgerei Sandner<br />

(Grillspezialitäten, Streetfood, Räuberspieße),<br />

Pizzeria Italian (Pizza, Nudeln), Dieter Utner<br />

(alkoholfreie Getränke), Schlemmerhaus-<br />

Imbiss (Hamburger), Restaurant Saigon (Asia<br />

Snack), Riyad El Dana (alkoholfreie Getränke),<br />

Madame Nga (Asia Snack), Mustafa Tayran<br />

(türkische Grillspezialitäten), Memos<br />

(türkische Grillspezialitäten), Susanne Geiger<br />

(Südtiroler Spezialitäten), Jerome Thuy<br />

(Grillspezialitäten), Hellberg (Fischspezialitäten), Festwirt Spannruft<br />

(Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…) Ullrich (Crêpes, Baquettes), Mandelbrennerei<br />

Fuchs (Süßwaren), Tadim (türkische Grillspezialitäten), Chris Eichler<br />

(vegetarische Burger…), Dip Oase (mediterrane Spezialitäten), Emilia Schröter<br />

(mexikanische Gerichte), Wunderlich‘s Fischkiste (Fischspezialitäten), Savas<br />

Özcan (Pizza) - Stand: 21.6.<strong>2023</strong>, Änderungen vorbehalten


E ine eiskalte CocaCola war bei unseren<br />

Kunden immer ein beliebtes<br />

Erfrischungsgetränk“, kann Petra<br />

Wunderlich berichten. Über 30 Jahre<br />

lang hat sie mit ihrem Team die Festbesucher<br />

mit Softdrinks des Markenherstellers<br />

versorgt. Das zuletzt mit<br />

einen Verkaufsanhänger im CocaCola<br />

-Design, aber auch mit einem zusätzlichen<br />

Stand direkt am Reigenplatz.<br />

„Vor allem nach den Festzügen war<br />

der Andrang immer groß“, hatten<br />

natürlich die Kinder nach dem an-<br />

strengenden Fußmarsch durch die<br />

Straßen der Stadt großen Durst.<br />

Doch auch in den Abendstunden<br />

gönnen sich etliche Menschen das<br />

ein oder andere alkoholfreie Kaltgetränk.<br />

Schon die Schwiegereltern von Petra<br />

Wunderlich waren zuvor auf dem<br />

Goldberg mit dem Getränkeaus-<br />

„Beim <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />

jeder gut gelaunt!“<br />

schank vertreten. „Das wohl schon<br />

seit den 1950er Jahren“, erzählt sie.<br />

Diese hatten einst eine Gastwirtschaft.<br />

So kam auch der Kontakt zum<br />

Unternehmen CocaCola<br />

zustande. Damals waren<br />

die Verkaufsbuden<br />

natürlich noch aus<br />

Holzbrettern zusammengebaut.<br />

Erst später<br />

kamen fertige Verkaufsanhänger<br />

bis eben<br />

hin zum heutigen Wagen<br />

zum Einsatz.<br />

„Die Atmosphäre auf<br />

unserem Festplatz ist<br />

kaum zu beschreiben.<br />

Das <strong>Wiesenfest</strong> scheint<br />

für alle eine sorgenfreie<br />

Zeit zu sein. Jeder ist<br />

gut gelaunt“, stellte die<br />

Standbetreiberin jedes<br />

Jahr aufs Neue fest.<br />

Auch ihre Kunden seien<br />

stets sehr freundlich<br />

gewesen. Für Petra<br />

Wunderlich, die als <strong>Selber</strong>in<br />

natürlich schon<br />

seit Kindesbeinen mit<br />

dem <strong>Wiesenfest</strong> verwurzelt<br />

ist und ebenso


schöne Erinnerungen an ihre Teilnahme<br />

im Festzug und bei den Tänzen<br />

hat, ist es nun allerdings vorbei<br />

mit der Zeit in ihrem Getränkestand.<br />

„Das war<br />

keine leichte Entscheidung“,<br />

hört sie altersbedingt<br />

auf und wohl dürfte<br />

„es auch klein wenig weh<br />

tun“, wenn sie zukünftig<br />

einmal „nur“ als Festbesucherin<br />

über den Goldberg<br />

schlendern wird.<br />

Für eine Nachfolge an ihrem<br />

Stammplatz hat sie<br />

selbst gesorgt. Martin<br />

Fuhrmann, bestens bekannt<br />

als „Naschbär“ vom<br />

direkt gegenüberliegenden<br />

Süßwarenstand, wird fort-<br />

an die Versorgung mit den beliebten<br />

Kaltgetränken an dieser Stelle mit<br />

übernehmen.


A m Montagabend setze ich mich<br />

dann auch einmal hin und genehmige<br />

mir eine Radler-Maß“, neigt sich<br />

für Bäcker Klaus Popp und dessen<br />

Frau Sabine ein anstrengendes <strong>Wiesenfest</strong>-Wochenende<br />

dem Ende entgegen.<br />

Vier Tage mit nur wenig<br />

Schlaf, vor allem für den Chef in der<br />

Backstube, liegen dann hinter ihnen.<br />

Unzählige Semmeln wurden in der<br />

Zwischenzeit immer wieder produziert<br />

und auf den Festplatz geliefert.<br />

Sie sind mit ihrem Team die Helden<br />

im Hintergrund. Für die beiden Sel-<br />

ber Metzgereien Schmidkunz und<br />

Sandner als auch für die Festwirtsfamilie<br />

Spannruft sind sie wertvolle<br />

Partner. Ohne deren Flexibilität und<br />

langjährige Erfahrung würde wohl<br />

auch so manches nicht so einfach<br />

und unkompliziert ablaufen.<br />

Gerade die Erfahrungswerte aus über<br />

40 Jahren Belieferung der Stände<br />

Klaus und Sabine Popp: Die<br />

Helden für die Bratwurststände<br />

sind es, die gleichermaßen die Arbeit<br />

und die Abläufe in der Bäckerei ideal<br />

gestalten können. Gewiss werden<br />

ausreichend Backzutaten schon im<br />

Vorfeld geordert. Doch beim Backen<br />

der zigtausenden<br />

Semmeln<br />

an diesem Wochenende<br />

wird<br />

natürlich darauf<br />

geachtet, auch<br />

nicht zu viele<br />

zu backen.<br />

„Klar mögen<br />

am Ende des<br />

Tages welche<br />

in den Bratwurstbuden<br />

übrig bleiben,<br />

dann sind es<br />

aber auch nur<br />

wenige“, können<br />

Klaus und<br />

Sabine nicht<br />

nachvollziehen,<br />

dass im vergangenen<br />

Jahr<br />

in den Müllcontainern<br />

auf<br />

dem Goldberg<br />

große Tüten


mit hunderten Semmeln zu finden<br />

waren. Von welchem Budenbetreiber<br />

diese letztendlich stammten, das<br />

konnte zwar nicht gänzlich herausgefunden<br />

werden, „aber selbst wenn so<br />

viele übrig bleiben, dann können diese<br />

Semmeln mit Sicherheit auch<br />

noch für andere Zwecke eine Verwendung<br />

finden!“<br />

Hoch her geht es zum <strong>Wiesenfest</strong> in<br />

der Backstube in<br />

der Hohenberger<br />

Straße. Hier ist<br />

die von Fritz<br />

Popp gegründete<br />

Bäckerei schon<br />

seit dem Jahr<br />

1963 zuhause.<br />

1995 übernahm<br />

Klaus den Familienbetrieb,<br />

bei<br />

dem auf Tradition<br />

und Qualität gesetzt<br />

wird. So<br />

werden natürlich<br />

keine Teiglinge<br />

verwendet, sondern<br />

der Teig<br />

noch selbst gefertigt.<br />

Zusatzstoffe<br />

wie Konservierungsmittel,<br />

Geschmacksverstärker<br />

und Farbstoffe<br />

kommen<br />

nicht zum Einsatz,<br />

hergestellt<br />

wird im eigenen<br />

Backofen. Zwei<br />

Gesellen und<br />

zwei Lehrlinge<br />

stehen dem Inhaber<br />

beim Backen<br />

zur Seite.<br />

Zum <strong>Wiesenfest</strong><br />

ist das Team besonders<br />

gefor-<br />

dert. Gerade auch, weil da am Samstag<br />

auch im Verkaufsraum Hochbetrieb<br />

herrscht. Etliche <strong>Selber</strong>innen<br />

und <strong>Selber</strong> haben schließlich zu den<br />

Festtagen Besuch, der verköstigt<br />

werden möchte.<br />

In Sachen Belieferung der Bratwurststände<br />

ist es zum Auftakt am Freitag<br />

noch vergleichsweise entspannt.<br />

Samstag, da innerhalb weniger Stun-


den, und am Sonntag über den<br />

ganzen Tag verteilt sind Bratwürste,<br />

Steaks und Co. besonders<br />

gefragt. Mehrfach pendelt der<br />

„Loibl-Express“ zwischen der Bäckerei<br />

und dem Goldberg. Mit<br />

dem Handy können die Bräter in<br />

den Grillbuden natürlich ihren Bedarf<br />

schnell nachordern. Doch<br />

auch Sabine schaut immer wieder<br />

vorbei, kann meist gar selbst abschätzen,<br />

wie viele Semmeln in<br />

etwa noch benötigt werden. Klaus<br />

verrät noch ganz andere langjährige<br />

Erfahrungswerte, um die Anzahl<br />

von benötigten Semmeln<br />

skalieren zu können. Zum einen<br />

ist das natürlich abhängig vom<br />

Wetter. „Ideal sind 18 bis 21 Grad,<br />

trocken und leicht bewölkt“, würde<br />

dann meisten verzehrt. Weiteres Beispiel:<br />

Sind an den ersten Tagen noch<br />

wenige Gutscheine verwendet worden,<br />

so wisse man, dass dann am<br />

Montag diese noch umgesetzt und<br />

folglich mehr Semmeln benötigt werden.<br />

Viel Schlaf findet insbesondere Klaus<br />

Popp nicht. Gegen 1.30 Uhr fängt er<br />

mit dem Backen an, arbeitet bis etwa<br />

12 Uhr. Am Nachmittag wird kurz<br />

geschlafen, am Sonntag erst nach<br />

dem Festzug, den sich die Familie<br />

gemeinsam ansieht. Dann heißt es<br />

wieder backen bzw. Vorgebackenes<br />

aus der Kühlung aufbacken. Stets auf<br />

Abruf steht der Handwerksbetrieb bis<br />

etwa 22 Uhr für seine Partner zur<br />

Verfügung.<br />

Viel vom <strong>Wiesenfest</strong> selbst haben die<br />

Popps natürlich außer der eingangs<br />

erwähnten Radlermaß nicht. Doch<br />

die Atmosphäre, die Stimmung und<br />

vor allem die gute Laune in der Bevölkerung,<br />

die auch der Kundschaft<br />

in der Bäckerei förmlich anzusehen<br />

ist, bekommen sie bei den wenigen<br />

Momenten, die sie auf dem Platz zugegen<br />

sind, dennoch mit.


T eils hängen gar heute noch so<br />

manch Exemplare an den Wänden<br />

einiger Haushalte. Insgesamt 13 verschiedene<br />

Auflagen gab es bislang<br />

vom „Söllwer Wiesnfestkalener“. Die<br />

letzte Version war die des Jahres<br />

2019/2020. Mit der Corona-Pandemie<br />

wurde aber auch auf eine Neuauflage<br />

verzichtet. Schließlich war nicht<br />

sicher, wann das nächste <strong>Wiesenfest</strong><br />

stattfinden wird. Bekanntlich war die<br />

Besonderheit des Kalenders stets die<br />

<strong>Selber</strong> Zeitrechnung von <strong>Wiesenfest</strong><br />

zu <strong>Wiesenfest</strong>, also der Zeitraum von<br />

Juli bis Juli. Auch stand für die Macher<br />

Elisabeth und Werner Gebhardt,<br />

die bei der Umsetzung auf weitere<br />

hilfreiche Unterstützung setzen konnten,<br />

im Vordergrund, im Kalender<br />

zusätzlich auf weitere feste Termine<br />

von Veranstaltungen in Selb hinzuweisen,<br />

die folglich ebenso nicht<br />

stattfinden konnten.<br />

Doch ab diesem Jahr dürfen sich die<br />

Liebhaber des besonderen Kalenders<br />

wieder freuen. Michaela Schmidt und<br />

Timo Kluth seitens des Jugendbeirats<br />

der Stadt Selb hatten vor wenigen<br />

<strong>Wiesenfest</strong>-Kalender ist zurück<br />

Wochen die Idee, diesen wieder aufleben<br />

zu lassen. Mit Leonie Eller und<br />

Florian Michaelis konnten kurzfristig<br />

zwei weitere Mitstreiter gefunden<br />

werden. Nach einer kurzen Konzeptphase<br />

wurde sich dazu entschieden,<br />

das Format (DIN A4) bei zuhalten,<br />

jedoch das Design etwas aufzupeppen.<br />

Komplett in Eigenregie wurde<br />

der Kalender designt. Aufgrund der<br />

Kürze der Zeit wurden diesmal allerdings<br />

keine Bilder vom <strong>Wiesenfest</strong><br />

ausgesucht. Das Motto des diesjährigen<br />

Kalenders lautet dagegen: <strong>Wiesenfest</strong>plakate<br />

der letzten 50 Jahre.<br />

Die Auflage ist auf 500 Stück limitiert<br />

und wurde von einer in Selb ansässigen<br />

Druckerei produziert.<br />

Der <strong>Wiesenfest</strong>kalender ist - solange<br />

der Vorrat reicht - zu einem Preis<br />

von 10 € in der<br />

Tourist-Info als<br />

auch in der <strong>Wiesenfest</strong>-Post<br />

auf<br />

dem Goldberg erhältlich.<br />

Der Erlös soll in<br />

Jugendbeiratsprojekte<br />

fließen. Eines<br />

davon wird eine<br />

moderne Solar-<br />

Sitzbank mit Lademöglichkeit<br />

für E-<br />

Bikes und Handys<br />

am Pumptrack<br />

sein.


D ie Anziehungskraft des Goldbergs<br />

ist magisch und grenzenlos. Die <strong>Selber</strong><br />

Bevölkerung genießt ihr <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Unzählige Gäste aus nah und<br />

fern wollen sich die unbeschreibliche<br />

Atmosphäre nicht entgehen lassen.<br />

Viele ehemalige <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong><br />

kommen auf Heimatbesuch, nehmen<br />

teils weite Strecken auf sich.<br />

Das große Wiedersehen mit Familie,<br />

Freunden und Bekannten ist ein absolutes<br />

Muss. War man einmal live<br />

dabei, ist man schon vom eigenartigen<br />

und gleichermaßen einzigartigen<br />

Virus infiziert. Ein Wiederkommen ist<br />

damit ganz fest eingeplant.<br />

Und da nimmt manch einer auch<br />

Mit dem Fahrrad aus der Nähe<br />

von Linz zum Heimatabend<br />

abenteuerliche Wegstrecken auf sich.<br />

Auf seinem Fahrrad hat sich Wilfried<br />

Schaffner jun. im vergangenen Jahr<br />

am Donnerstag vor dem <strong>Wiesenfest</strong><br />

auf den Weg gemacht. Aus der Nähe<br />

von Linz trat er 395 Kilometer lang in<br />

die Pedale, um pünktlich zum Heimatabend<br />

auf dem Festplatz anzukommen.<br />

War das Wetter zum Start<br />

in Österreich noch bestens, so hatte<br />

er dann oft mit Wind und Regen zu<br />

kämpfen. Und natürlich waren auch<br />

einige Berge zu meistern. Von 3.100<br />

Höhenmetern spricht der heute 46-<br />

Jährige. Doch die waren es wert.<br />

„Ich habe viele schöne Ecken vor<br />

allem im Bayerischen Wald


entdecken können“, schwärmt Willi,<br />

wie sein Spitzname lautet. Am Samstagnachmittag<br />

stand schließlich die<br />

schönste Bergetappe an: Der Goldberg<br />

war erreicht!<br />

Freudestrahlen beim Radfahrer als<br />

auch beim Fahnen-schwingenden<br />

Empfangskomitee. Teile der Familie<br />

aus Österreich standen samt der Verwandtschaft<br />

aus Selb bereits am Ziel.<br />

Glückwünsche und Umarmungen gab<br />

es für die sportliche Leistung.<br />

Ursprünglich stammt die Großmutter<br />

des Radfahrers aus Selb. Der Liebe<br />

wegen zog es sie Ende der 1940er<br />

Jahre nach Österreich. Familiäre Verbindungen<br />

in die Porzellanstadt aber<br />

blieben. So ist deren Sohn Wilfried<br />

Schaffner sen. schon häufig beim<br />

<strong>Wiesenfest</strong> gewesen, und schließlich<br />

war auch der Junior, der den selben<br />

Namen trägt, bereits einige Male mit<br />

dabei. Gerne erinnert er sich da auch<br />

zurück, als er im Alter von 11 Jahren<br />

einmal mit im Festzug im Spielmanns<br />

- und Fanfarenzug mitlaufen durfte.<br />

Ermöglicht hat ihm das sein Großonkel<br />

Horst Rauh, der hier einst fünf<br />

Jahrzehnte lang aktiv Fanfare spielte.<br />

Zwar steht nicht jedes <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

bei ihm im Kalender. Wichtig<br />

sei es im aber dennoch, die verwandtschaftlichen<br />

Beziehungen aufrecht<br />

zu erhalten. Und so bietet sich<br />

das <strong>Wiesenfest</strong> wieder förmlich für<br />

ein Treffen an.<br />

Und worauf freute sich Willi nach der<br />

langen Fahrradtour nach Selb am<br />

meisten: „Auf eine frische Maß Bier“,<br />

wurde dann natürlich in gemeinsamer<br />

Runde der Heimatabend im<br />

Festzelt gefeiert.


I n aller Regel sehr friedlich verläuft<br />

das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Klar mag es<br />

bei so manch Diskussion unter Festbesuchern<br />

Meinungsverschiedenheiten<br />

geben. Desgleichen trägt der Alkoholkonsum<br />

bei dem ein oder anderen<br />

dazu bei, dass er sich nicht mehr<br />

ganz unter Kontrolle hat. Meist aber<br />

bleibt es beim verbalen Schlagabtausch<br />

oder bremsen Freunde und<br />

Umherstehende die Streithähne kurzerhand<br />

aus.<br />

Das war nicht immer so. Vor etwa<br />

zwei Jahrzehnten war aufgrund mehrerer<br />

Schlägereien gerade in den<br />

späteren Abendstunden eine deutlich<br />

höhere Polizeipräsenz vonnöten. Daran<br />

erinnert sich auch Marianna Fritzsch<br />

Kaparaki noch zurück. Vieles habe<br />

sich seitdem deutlich zum<br />

Positiven entwickelt. Das kann sie<br />

aus ihrer Tätigkeit als Security auf<br />

dem Goldberg berichten. Selbst war<br />

sie erstmals im Jahr 2001 in dieser<br />

Eigenschaft beim <strong>Wiesenfest</strong> eingesetzt.<br />

„Die Stadt hatte sich damals<br />

aufgrund der Vorkommnisse dazu<br />

Bei Streitigkeiten siegt<br />

meist die Vernunft<br />

entschieden, einen Sicherheitsdienst<br />

zu beauftragen“, wurde auf die Erfahrung<br />

einiger bei den Eishockeyspielen<br />

eingesetzten Ordner gebaut.<br />

Natürlich gab es für diese auch eine<br />

gesonderte Schulung. Tätig waren<br />

die Sicherheitsleute auf dem Festgelände.<br />

Hier noch offiziell als Personal<br />

der Stadt Selb.<br />

Das änderte sich vor neun Jahren.<br />

Aus den Reihen der Aufpasser wurde<br />

die EMS-Security UG mit Sitz in Selb<br />

gegründet. Das hatte mehrere


Gründe. Die Stadt wollten diesen<br />

Part outsourcen. Und auch<br />

war die Security zunehmend<br />

bei vielen weiteren Veranstaltungen<br />

in Selb als auch in der<br />

Region gefragt. Die Festwirtsfamilie<br />

Spannruft setzt seitdem<br />

in ihrem Zelt ebenso Sicherheitspersonal<br />

ein.<br />

Bis zu zwölf Mann stark ist der<br />

Sicherheitsdienst im Bierzelt<br />

vertreten. Die Einhaltung des<br />

Rauchverbots, das Freihalten<br />

von Gängen wie beim Ausschankbereich<br />

bis hin zur Kontrolle,<br />

dass keine eigenen Getränke<br />

mitgebracht werden und<br />

nicht auf den Tischen getanzt<br />

wird, gehört zum Aufgabengebiet<br />

hier unter anderem dazu.<br />

Betont wird dabei die sehr gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Festwirt. Sel-


iges gilt auch für die Stadt Selb als<br />

Auftraggeber für den Außenbereich.<br />

Im Freien gilt es analog die Augen<br />

offen zu halten. „Da erwischt man<br />

auch schon mal jemanden, der ein<br />

Fahrgeschäft vollpinkelt“, erklärt Marianna<br />

Fritzsch Kaparaki, die mit Michael<br />

Fritzsch quasi als Dienstälteste<br />

auf dem Goldberg für Ordnung sorgt.<br />

Aufgepasst muss weiter beim Reigenplatz.<br />

Hier werde immer wieder<br />

die Holzumrandung in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Klar könne man auf<br />

dem großen Gelände<br />

nicht alle<br />

alle Situationen<br />

als Sicherheitsdienst<br />

aufgreifen,<br />

das ist jedem<br />

bewusst.<br />

Doch besonders<br />

Obacht gegeben<br />

werden muss<br />

natürlich bei den<br />

Schnapsbuden.<br />

„Das aber vielmehr<br />

an der oberen<br />

Bude, wo<br />

sich vermehrt die<br />

jüngeren Leute aufhalten. Unten sind<br />

schon die gediegeneren Festbesucher.<br />

Da gibt es nahezu keinen Ärger“,<br />

weiß sie zu berichten.<br />

Und wenn es zu Streitigkeiten<br />

kommt? „Wir treten ruhig,<br />

aber auch bestimmt auf.<br />

Wichtig ist es, verbal die Leute<br />

runterzubringen und zu<br />

deeskalieren“, klappt das in<br />

der Regel auch. Wird es<br />

handgreiflich, müsse man<br />

natürlich zupacken. „Dabei ist<br />

aber auch der Selbstschutz zu<br />

beachten, so dass wir uns<br />

nicht verletzen“, sei das jedoch<br />

nicht weiter vorgekommen.<br />

Meist siege bei solchen<br />

Situationen die Vernunft.<br />

Häufig werde sich dann gar<br />

beim jeweiligen Streitkontrahenten<br />

als auch bei der<br />

Security für das Fehlverhalten entschuldigt.<br />

Diese Momente und das<br />

gute Sicherheitsgefühl, das von den<br />

Festbesuchern immer wieder bestätigt<br />

wird, sind es, die die erfahrene<br />

Security-Frau bestärken, auch weiterhin<br />

für EMS bei diversen Veranstaltungen<br />

tätig zu sein. Besonders<br />

beim <strong>Wiesenfest</strong>, „denn das ist für<br />

mich irgendwie mein Baby!“


F ür sie sind es anstrengende Tage,<br />

für die Gäste im Festzelt sind sie<br />

aber die wichtigsten Personen: Die<br />

fleißigen Bedienungen, die sich teils<br />

durch Menschenmassen durchkämpfen<br />

müssen, um als Durstlöscher<br />

vom Dienst eine frische Maß Bier an<br />

den Tisch zu bringen. Natürlich werden<br />

auch ein Glas Weizen oder Alkoholfreies<br />

stets zügig geliefert. „Ja, es<br />

ist hart, es ist anstrengend, aber es<br />

gibt nichts Schöneres!“ Das sagt<br />

Christiane Zuber und schwärmt vom<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Schon sehr lange<br />

ist die 32-Jährige dabei. Festwirt<br />

Hans-Rainer Spannruft schätzt ihre<br />

Fähigkeiten sehr. Ein Grund, weshalb<br />

sie mittlerweile gar als Chefbedienung<br />

fungiert. Eine ihrer Aufgaben<br />

schon Monate voraus ist es, genügend<br />

Personal zu finden. Klar kann<br />

sie auf einige Stammbedienungen<br />

setzen, die beim <strong>Selber</strong> Publikum<br />

„Es ist hart, es ist anstrengend,<br />

aber es gibt nichts Schöneres!“<br />

schon bestens bekannt sind und<br />

auch hier die Zusammenarbeit als<br />

Team harmoniert. Doch meist sind<br />

Kräfte nur kurz dabei, beispielsweise<br />

um neben dem<br />

Studium ein<br />

paar Euro zu<br />

verdienen. Und<br />

fähige Leute zu<br />

bekommen, das<br />

ist nicht immer<br />

leicht. Immer<br />

wieder stellt<br />

sich schnell heraus,<br />

dass der<br />

Job eben weitaus<br />

mehr ist,<br />

als nur ein paar<br />

Maßen zu<br />

schleppen. Die<br />

Festbesucher<br />

wollen schließlich<br />

nicht allzu<br />

lange auf ihr<br />

Getränk warten<br />

müssen. Da<br />

heißt es dann<br />

eben auch, sich<br />

wie beim Heimatabend Platz zu verschaffen.<br />

Dies meist schwer bepackt<br />

mit einigen Maß Bier. Über zwei Kilo<br />

wiegt solch ein gefüllter Bierkrug.<br />

Natürlich werden da gleich einige


Maß mehr vom Ausschankbereich<br />

weggetragen. Ein Knochenjob, wenn<br />

das über mehrere Stunden geht.<br />

„Das sind an einem guten<br />

Abend mehrere hundert<br />

Krüge und können<br />

auch schon mal bis zu<br />

1.000 werden“, erklärt<br />

Christiane.<br />

Eine Arbeit, die enormes<br />

Durchhaltevermögen<br />

erfordert. Hinzu kommt<br />

der Auf- und Abbau<br />

schon Tage vor dem<br />

Fest. An den Festtagen<br />

selbst sind die Bedienungen<br />

schon weit vor Beginn<br />

des Abends bzw.<br />

des Nachmittags da. So<br />

muss Tag für Tag für Sauberkeit gesorgt<br />

werden, dazu Geldbeutel und<br />

Marken hergerichtet werden. Spät


nachts geht es meist erst nach Hause.<br />

Wenig Schlaf bedeutet das, vor<br />

allem, wenn am Montagmorgen der<br />

Frühschoppen ruft. Punkte,<br />

die häufig völlig unterschätzt<br />

werden. Und die<br />

Chefin kümmert sich derweil<br />

noch um Reservierungen<br />

und um die Einteilung. 15<br />

Bedienungen werden heuer<br />

dafür sorgen, dass es keine<br />

trockenen Kehlen gibt<br />

„Das ganze muss aber einem<br />

auch Spaß machen“,<br />

würden das die Zeltbesucher<br />

sofort erkennen, wenn<br />

jemand keine so wirkliche<br />

Lust am Bedienen hat. „Ich<br />

selbst freue mich immer<br />

wieder auf Selb“, arbeitet<br />

die aktuell in Schwarzenbach a.d.<br />

Saale wohnende Christiane gar nur<br />

noch bei Veranstaltungen von Hans-<br />

Rainer Spannruft. „Bei anderen Festen<br />

fehlt häufig ein System, es stimmen<br />

die Abläufe nicht oder es gibt<br />

kein Miteinander“, meint sie. Umso<br />

schöner sei es hier beim <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

„Die <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong> kennen<br />

mich und ich kenne sie“, wird sich<br />

gegenseitig wertgeschätzt – selbiges<br />

trifft selbstredend auch auf die weiteren<br />

Stammbedienungen zu. Abgesehen<br />

von den üblichen wenigen<br />

Ausnahmen, die unfreundlich einem<br />

gegenüber auftreten oder gar das<br />

Servicepersonal begrabschen („Das<br />

geht gar nicht!“), freut sie sich nebst<br />

ihren Kolleginnen und Kollegen auch<br />

mal über die eine oder Aufmerksamkeit,<br />

die die Zeltbesucher für einen<br />

parat haben. „Da<br />

hat mir mal ein<br />

ganzer Tisch ein<br />

Glas gefüllt mit<br />

gebrannten Mandeln<br />

und ein Lebkuchenherz<br />

geschenkt“,<br />

sind es<br />

die kleinen Gesten,<br />

die zusätzlich anspornen.<br />

„Wir holen<br />

das Bestmögliche<br />

aus uns heraus,<br />

um für unsere<br />

Gäste da zu sein“,<br />

verspricht sie im<br />

Namen ihres<br />

Teams.


D amit bei diversen Festivitäten für<br />

die Veranstalter und die Standbetreiber<br />

auf dem Goldberg bestmögliche<br />

Bedingungen vorliegen, mussten in<br />

Landratsamtes haben sich verändert,<br />

die eingehalten werden müssen.<br />

Zum <strong>Wiesenfest</strong> reisen zudem immer<br />

mehr Schausteller mit mehreren<br />

Versorgungsleitungen auf<br />

dem Goldberg erweitert<br />

Wohnwägen an, die Wasser benötigen<br />

und ihr Abwasser wiederum entsorgen<br />

müssen. Es war daher dringend<br />

erforderlich, dass die Arbeiten<br />

durchgeführt wurden, um einen reibungslosen<br />

Ablauf bei den verschiedenen<br />

Veranstaltungen gewährleisten<br />

zu können.<br />

Auf rund 40.000 Euro beliefen sich<br />

die Kosten für diese Baumaßnahme.<br />

diesem Zusammenhang die Wasserund<br />

Abwasserleitungen erneuert<br />

bzw. erweitert werden. Entsprechende<br />

Baumaßnahmen gab es im Winter<br />

/ Frühjahr dieses Jahres. Mehr<br />

Wasserentnahmestellen sowie Abwasserschächte<br />

für die<br />

Versorgung waren vonnöten.<br />

Auch mehrere Wasserleitungen<br />

mussten<br />

verlegt werden.<br />

Hintergrund: Eine Leitung<br />

befindet sich am Rand<br />

des Festzeltes, eine andere<br />

direkt unter einem<br />

Fahrgeschäft. Falls es bei<br />

diesen Leitungen zu einer<br />

Havarie gekommen wäre,<br />

wären Teile des Goldberges<br />

ohne Wasserversorgung.<br />

Auch die Vorgaben<br />

des Amtes für Lebensmittelüberwachung<br />

des<br />

Schon gewusst?<br />

Gesamt rund 350.000<br />

Liter Wasser werden an<br />

den Festtagen auf dem<br />

Goldberg verbraucht. Der<br />

Stromverbrauch beträgt<br />

rund 25.000 kWh.


G emeinsam entdecken. Gemeinsam<br />

erleben. Gemeinsam feiern. Die<br />

gute Nachbarschaft in der Grenzregion<br />

steht im Mittelpunkt des Geschehens<br />

bei den Bayerisch-<br />

Tschechischen Freundschaftswochen.<br />

Mit einem Staatsakt im Beisein des<br />

Bayerischen Ministerpräsidenten Dr.<br />

Markus Söder und dem Tschechischen<br />

Staatspräsidenten Petr Pavel<br />

wurden diese Mitte Mai im Rosenthal<br />

-Theater offiziell eröffnet. Verschiedene<br />

Veranstaltungsformate<br />

fanden in den<br />

vergangenen<br />

Wochen auf beiden<br />

Seiten der<br />

Grenze bereits<br />

statt.<br />

Auch das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> darf<br />

im Reigen der Events nicht zu kurz<br />

kommen. „Tradition erleben,<br />

Gastlichkeit genießen“ lautet da<br />

das Motto. Angeboten wird eine Rad-<br />

Tour am <strong>Wiesenfest</strong>-Sonntag. Die<br />

mittelschwere 60 km lange Strecke<br />

verläuft von Cheb / Eger über Františkovy<br />

Lázně / Franzensbad zum<br />

Goldberg und wieder zurück. Diese<br />

besondere zweisprachig geführte<br />

Gemeinsam entdecken,<br />

-ANZEIGEerleben,<br />

feiern<br />

Rad-Tour leitet Frau Olina Koudelová.<br />

Infos zur Teilnahme und zur Anmeldung<br />

gibt es online unter<br />

freundschaftswochen<strong>2023</strong>.eu<br />

Viele Highlights<br />

stehen in den<br />

nächsten Wochen<br />

noch an.<br />

Nach den Nachhaltigkeitstagen<br />

am 14. und 15.<br />

Juli steht am 22. Juli erneut der<br />

Goldberg im Mittelpunkt des Geschehens.<br />

Beim Open-Air präsentieren<br />

sich Lake Malawi, das De Facto Quartet,<br />

die Troglauer und Leony auf der<br />

großen Bühne. Tickets für nur 10<br />

Euro (Erwachsene) gibt es unter<br />

dancing-friends.eu<br />

Am 29. Juli wird zur Freundschaftstafel<br />

in die <strong>Selber</strong> Innenstadt geladen.<br />

Die Sommerlounge<br />

Fichtelgebirge<br />

findet<br />

am 3. August<br />

wiederum auf<br />

dem Goldberg<br />

statt.<br />

Der komplette<br />

Veranstaltungs-


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Luftballons für einen guten Zweck +++<br />

Es ist zweifelsohne eines der schönsten Bilder des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es: das<br />

Aufsteigen der vielen bunten Luftballons nach dem Einzug, der Ansprache des<br />

Oberbürgermeisters und des gemeinsamen Singens der Lieder „Kein schöner<br />

Land“ und der Deutschen Nationalhymne<br />

zum Abschluss der Festtage. Verkauft werden<br />

die mit Helium gefüllten Ballons durch<br />

eine rein ehrenamtlich arbeitende Gruppe<br />

des Missionskreis Heilig Geist. Der Erlös<br />

kommt dabei wie immer zur Unterstützung<br />

verschiedener Projekte zugute.<br />

Übrigens: Das Team am Luftballon-Verkaufsstand<br />

setzt auf Naturkautschuk-Luftballons!<br />

Diese<br />

sind biologisch abbaubar. Der<br />

Zersetzungsprozess erfolgt innerhalb<br />

weniger Monate bis maximal<br />

zwei Jahre, je nach Materialstärke<br />

und Witterungseinfluss (Sonne,<br />

Wasser, UV-Licht). Das Gerücht<br />

„dabei entsteht aber böses Mikroplastik"<br />

kann ganz einfach entkräftet<br />

werden, denn es ist überhaupt<br />

kein Plastik in den Ballons<br />

enthalten. Auch die Druckfarben<br />

entsprechen den derzeit gültigen<br />

Lebensmittelbestimmungen.<br />

+++ Fundsachen /<br />

Ordnungsdienst +++<br />

Fundsachen können an der <strong>Wiesenfest</strong>wache<br />

der Freiwilligen<br />

Feuerwehr abgegeben als auch<br />

gegen Nachweis abgeholt werden.<br />

Nach dem <strong>Wiesenfest</strong> werden<br />

Fundsachen im Fundamt der<br />

Stadt Selb aufbewahrt. Die Feuerwehr,<br />

und darüber auch das<br />

BRK und der Ordnungsdienst auf<br />

dem Festplatz, kann telefonisch<br />

unter folgender Nummer erreicht<br />

werden: 0151/55760195


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Verzicht aufs Feuerwerk +++<br />

Einige Jahre lang gab es auch beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ein Feuerwerk. Meist<br />

fand das den Himmel verzaubernde Spektakel am Sonntagabend statt. Allerdings<br />

musste dieses auch schon häufig aus Sicherheitsgründen kurzfristig abgesagt<br />

werden. So auch bei den beiden vergangenen<br />

<strong>Wiesenfest</strong>en in den Jahren 2022 und 2019.<br />

Während andere Feste in der Region meist diesen kleinen<br />

Lichterzauber benötigen, um überhaupt ein Highlight<br />

zu haben, so fiel die Entscheidung in Selb naturgemäß<br />

einfacher, zukünftig gänzlich darauf zu verzichten.<br />

Darauf verständigten sich die Festwirtsfamilie<br />

Spannruft und die Firma Hartmann Vergnügungsbetriebe<br />

e.K. zusammen mit dem <strong>Selber</strong> Rathaus. Damit wird<br />

zugleich konform gegangen mit der oft aufkommenden<br />

Kritik bezüglich des Tier- und Umweltschutzes.<br />

+++ Fahnenträgerhüte und<br />

Bekleidung gesucht +++<br />

Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte<br />

und Bekleidung für Fahnenträger<br />

gesucht. Sollte jemand<br />

Kleidung zu Hause haben, die<br />

nicht mehr gebraucht wird, wird<br />

gebeten, sich bei der Stadt Selb<br />

im Amt für Schule und Sport, Tel.<br />

883-120, -128 bzw. -133 zu melden.<br />

Die Adressen werden hier<br />

gesammelt und an die Schulen<br />

zur Weitervermittlung gegeben.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Einzug am Montagabend +++<br />

Der Einzug des <strong>Wiesenfest</strong>zuges am Montagabend vom Goldberg in die Stadt<br />

ist eines von vielen Highlights des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es. Mit gemeinsamem<br />

Gesang und hunderten steigenden Luftballons feiern die Schülerinnen und<br />

Schüler am Marktplatz den Abschluss des <strong>Wiesenfest</strong>es.<br />

Dieser wunderschöne Moment war in der Vergangenheit leider oft mit großer<br />

Unordnung verbunden. Zuschauer<br />

reihen sich beim Aufstellen des Festzuges<br />

am Goldberg sowie während<br />

des Marsches in die Innenstadt mit<br />

in den Festzug ein. Der <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />

wirkt dadurch unübersichtlich<br />

und das Zugende der Schulklassen<br />

ist nicht mehr erkennbar. Auch haben<br />

deshalb einige Schülerinnen und<br />

Schüler den Marktplatz überhaupt<br />

nicht erreichen und an der Abschlusszeremonie<br />

teilnehmen können.<br />

Das ist sehr bedauerlich für die<br />

betroffenen Schulkinder, die doch eigentlich im Mittelpunkt des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />

stehen.<br />

Die Bevölkerung wird daher gebeten, sich erst nach Ende des Festzuges diesem<br />

anzuschließen und den Schülerinnen und Schülern den Vorrang im abgesperrten<br />

Bereich am Marktplatz zu lassen, damit alle Schulkinder dort gemeinsam<br />

ihre Luftballons steigen lassen können.<br />

Um Beginn und Schluss des <strong>Wiesenfest</strong>zuges klar zu definieren, wird die Polizei<br />

am Montagabend jeweils mit einem Fahrzeug am Anfang und am Ende<br />

den Zug begleiten. Auch unterstützen die FFW Selb und das THW OV Selb<br />

tatkräftig den ordnungsgemäßen Einzug des <strong>Wiesenfest</strong>zuges vom Haupteingang<br />

des Goldberges in die Innenstadt.<br />

+++ Neue Tonanlage +++<br />

Probleme mit der Technik gibt es immer wieder einmal. Doch war das zuletzt<br />

für die Schülerinnen und Schüler natürlich<br />

ärgerlich, wenn ausgerechnet beim Reigentanz<br />

die Musik ausfällt. Die bis dato<br />

verwendete Tonanlage war schon veraltet.<br />

Um zukünftig technische Ausfälle bestenfalls<br />

zu vermeiden, wurde nun in eine<br />

neue Beschallungsanlage einschließlich<br />

neuer Lautsprecher investiert.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Vertrag verlängert +++<br />

Der Bewirtschaftungsvertrag mit der Festwirtsfamilie Spannruft war bis dato bis<br />

zum Ende des <strong>Wiesenfest</strong>es <strong>2023</strong> fixiert. Dieser musste daher neu ausgehandelt<br />

und abgeschlossen werden.<br />

Das neue Vertragswerk,<br />

das von 2024-2028 gilt, wurde<br />

im März einstimmig vom <strong>Selber</strong><br />

Stadtrat abgesegnet.<br />

Der aktuell laufende Vertrag<br />

mit den beiden Brauereien Kulmbacher<br />

und Scherdel hat laut<br />

Info der Stadt Selb noch bis<br />

zum Jahr 2029 Bestand.<br />

+++ Sondermagazin online verfügbar +++<br />

Das Sondermagazin zu <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> gibt es<br />

natürlich nicht nur als gedrucktes Heft. Auch online<br />

kann in der aktuellen Ausgabe geblättert werden.<br />

Ideal für alle, die kein gedrucktes Exemplar mehr<br />

erhalten haben oder auch,<br />

um auswärtigen Freunden<br />

ganz simpel einen Link zu<br />

senden, so dass auch diese<br />

sich mit diesem Schmöker<br />

bestens über das Fest der<br />

Feste informieren können.<br />

wiesenfest<strong>2023</strong>.selb-live.de<br />

+++ <strong>Wiesenfest</strong>-Frühschoppen im Blumenthal +++<br />

Die Angelfreunde Blumenthal laden am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag, 8. Juli, ab 10 Uhr<br />

zum traditionellen <strong>Wiesenfest</strong>-Frühschoppen an der Vereinshütte Blumenthal.<br />

Es gibt leckere Forelle vom Grill, Steaks und Bratwürste und natürlich<br />

frisch gezapftes Bier. Wo: Vereinshütte Blumenthal: St 2178 Richtung Silberbach,<br />

rechts abbiegen, Blumenthal ist ausgeschildert.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Behindertenparkplätze haben ihre Berechtigung +++<br />

Etliche Strafzettel musste die Polizei auch beim vergangenen <strong>Wiesenfest</strong> wieder<br />

verteilen. So wurde sich beispielsweise oft nicht an das Parkverbot entlang<br />

der Strecke des Festzugs und in<br />

Bereichen rund um den Goldberg gehalten.<br />

Dreist verhielten sich Autofahrer<br />

in der Hainstraße. Immer wieder<br />

wurden hier von Nichtberechtigten<br />

gekennzeichnete Behindertenparkplätze<br />

verbotener Weise genutzt. Die<br />

Festbesucher werden daher eindringlich<br />

gebeten, sich an die Straßenverkehrsordnung<br />

und an die entsprechenden<br />

zusätzlichen Beschilderungen<br />

zu halten.<br />

+++ Mit dem Nightliner zum Fest und zurück +++<br />

Auch in diesem Jahr soll der sogenannte „Nightliner“ zum Einsatz kommen.<br />

Bestenfalls sowohl am Freitag als auch am Samstag wird dieser Bus mit mehreren<br />

Linien das Festgelände anfahren. Vor allem<br />

aus Orten der Region wie Weißenstadt, Thierstein,<br />

Wunsiedel, Rehau, Schönwald und Arzberg<br />

kann man bequem und kostengünstig (2 Euro<br />

pro Person/einfache Fahrt) sowohl nach Selb als<br />

auch vom Fest wieder zurückfahren. Zum Redaktionsschluss dieses Sondermagazins<br />

lagen die genauen Abfahrtsorte und -stellen als auch die Abfahrtszeiten<br />

noch nicht vor. Diese werden jedoch rechtzeitig vor dem <strong>Wiesenfest</strong> im<br />

Internet (facebook.com/nightlinerwunsiedel) bekanntgegeben.<br />

+++ Mietautos zum <strong>Wiesenfest</strong> +++<br />

Für das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> haben sich verschiedene Mietautounternehmen aus<br />

Selb und der Region dazu bereiterklärt, die<br />

<strong>Wiesenfest</strong>besucher vom Goldberg sicher nach<br />

Hause zu bringen. Die <strong>Wiesenfest</strong>-Mietautos<br />

sind im Besitz einer Berechtigungskarte. Die<br />

Stadt Selb möchte aufgrund von Vorkommnissen<br />

aus der Vergangenheit die Bevölkerung<br />

nochmals besonders darauf hinweisen, nur in<br />

diese Mietautos mit Berechtigungskarte einzusteigen.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Die Helden im Hintergrund +++<br />

Sie sind zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird:<br />

Die Ehrenamtlichen von der BRK Bereitschaft<br />

Selb. Insgesamt 542 Einsatzstunden zeigt deren<br />

Statistik aus dem Vorjahr auf. 25 Helfer<br />

von Ärzten, Notfall- und Rettungssanitätern<br />

bis hin zu Rettungsdiensthelfern waren vor<br />

Ort. 157 Einsätze galt es abzuarbeiten. Diese<br />

umfassten Notfälle wie Kreislaufprobleme bis<br />

hin zu verschiedenen Verletzungen.<br />

+++ Mit der Marschmusik zum<br />

Frühschoppen +++<br />

Es steht in keinem offiziellen Programm,<br />

doch es ist seit Jahren eine<br />

liebgewonnene Tradition. Der Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug Selb marschiert<br />

am Montagmorgen vom<br />

Marktplatz auf den Goldberg. So<br />

manch Frühschoppengänger<br />

schließt sich den Musikerinnen und<br />

Musikern da entlang der Strecke<br />

auch gerne an. Da die Frage aufgetaucht<br />

ist, zu welchem Zeitpunkt<br />

losmarschiert wird, hier die Antwort:<br />

Direkt nach dem Glockenschlag<br />

der Stadtkirche um 9 Uhr.<br />

Apropos Spielmanns- und Fanfarenzug:<br />

Der Spaß kommt bei einem<br />

anstrengenden Wochenende mit<br />

mehreren Auftritten nicht zu kurz.<br />

Zum Einzug am Montagabend wird<br />

da auch schon einmal die Lederhose<br />

mit einem Schotten-Kilt getauscht.<br />

Ein Outfit, das die Blicke<br />

auf sich ziehen lässt.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Zeit für Klassentreffen - Ehemaligentag am WGG +++<br />

<strong>Wiesenfest</strong> ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt.<br />

Jubiläumsjahrgänge laufen gar im Festzug mit. Das Walter-Gropius-<br />

Gymnasium Selb öffnet außerdem wieder seine Türen und lädt zu seinem traditionellen<br />

„Ehemaligentag“. Dieser findet wieder am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag von<br />

11-17 Uhr im Atrium der Schule statt. Die Einladung richtet sich auch an die<br />

Jubiläums-Abiturjahrgänge, die sich beim <strong>Wiesenfest</strong> treffen bzw. am <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />

teilnehmen wollen.<br />

Auch alle<br />

„Ehemaligen“, die noch<br />

in der Lessingstraße zur<br />

Schule gegangen sind,<br />

sind herzlich willkommen.<br />

Außer dem Schulgebäude<br />

selbst, das sich<br />

in den vergangenen Jahren<br />

sehr verändert hat,<br />

gibt es auch alte Fotos<br />

zu sehen, z.B. von den<br />

Abiturjahrgängen und<br />

von Klassenfahrten. Im<br />

Vordergrund steht aber<br />

traditionell die Begegnung<br />

mit alten Freunden,<br />

Klassenkameraden<br />

und Lehrkräften, die<br />

man vielleicht schon jahrelang<br />

nicht mehr gesehen<br />

hat. In den vergangenen<br />

Jahren war der<br />

Ehemaligentag stets<br />

sehr gut besucht, sodass<br />

auch heuer wieder mit<br />

vielen „Ehemaligen“ aus<br />

Selb und von auswärts<br />

zu rechnen ist. Selbstverständlich<br />

sorgt ein<br />

SMV-Team auch für eine<br />

angemessene Bewirtung,<br />

damit sich alle Bosch Car Service<br />

beim Austausch von Erinnerungen<br />

an früher<br />

Inh. Sven Seidel<br />

wohlfühlen.<br />

Goetheplatz 5 - 95100 Selb


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Gsund’s neis Wiesnfest +++<br />

„’A gsund’s neis Wiesnfest“ ist längst ein gängiger Gruß in Selb zum <strong>Wiesenfest</strong>-Wochenende.<br />

Klaus Rüger erinnert in einer Leserzuschrift, wie es einst zu<br />

diesem speziellen Satz kam. „Das war im Jahr<br />

1972. Der damalige Oberbürgermeister Christian<br />

Höfer sinnierte in seiner Festrede zum Heimatabend<br />

über die Zeiten von 'vorm und naoum<br />

<strong>Wiesenfest</strong>' und kam zum Fazit, dass für<br />

die <strong>Selber</strong> das Jahr eigentlich nicht am 1. Januar,<br />

sondern zum <strong>Wiesenfest</strong> beginnt.“ Den<br />

Worten folgten „wir jungen Leute vom Häich-<br />

Stammtisch und eilten spontan zur Hackl-Bude.“ Bestellt wurde dort eine Flasche<br />

Sekt. Zum Erstaunen der Umstehenden wurde sich mit den Worten „auf<br />

’a gsund’s neis Wiesnfest“ zugeprostet. Das fand anscheinend schnell Nachahmer.<br />

„Als wir später wieder bei Hans Hackl sen. aufkreuzten, erzählte<br />

uns dieser, dass speziell um Mitternacht noch viele <strong>Selber</strong> mit dem gleichen<br />

Gedankenspiel bei ihm waren. Seither gibt es wohl diesen speziellen <strong>Wiesenfest</strong>-Gruß.“<br />

+++ Sperrzeiten bleiben unverändert +++<br />

Unantastbar bleiben die Schankzeiten beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>, insbesondere<br />

was die Öffnungszeiten der beiden Schnapsbuden betrifft. Der <strong>Selber</strong> Stadtrat<br />

legte vor wenigen Wochen damit deutliches Veto gegen die Forderung des<br />

Inspektionsleiters der PI Marktredwitz ein. Durch die Polizei wurde geäußert,<br />

dass zu späterer Stunde durch erhöhtem<br />

Alkoholkonsum es verstärkt zu Rangeleien<br />

kommen würde, das Verletzungsrisiko<br />

dadurch steige. Folglich wurde gefordert,<br />

die Ausschankzeiten von derzeit 5 Uhr<br />

auf 3 Uhr zu verkürzen.<br />

Den Aussagen wurde durch den Stadtrat<br />

als auch dem Festwirt klar widersprochen.<br />

Die gewünschte Sperrzeitveränderung<br />

sei reine Willkür und würde gar das<br />

Flair des <strong>Wiesenfest</strong>es zerstören. Ohnehin<br />

würde nicht bis Punkt 5 Uhr ausgeschenkt, die meisten Festbesucher dazu<br />

schon vorher den Nachhauseweg antreten. Um 3 Uhr hätte man dagegen<br />

noch eine größere Menschentraube vor Ort. Hier könnten viel mehr Konfliktsituationen<br />

entstehen, wenn man diese auf einmal vom Festplatz wegschicken<br />

müsste. Auch hätte es in den letzten Jahren keine Probleme gravierender Art<br />

in der relevanten Zeit gegeben.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Souvenirs an der <strong>Wiesenfest</strong>post +++<br />

Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste<br />

Souvenir des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, das gerne gekauft und aufbewahrt<br />

wird. Doch auch einige weitere Erinnerungen gibt es Jahr für Jahr an<br />

der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem Goldberg zu erstehen. Von Porzellantellern mit<br />

<strong>Wiesenfest</strong>motiv bis hin zu Restexemplaren des 2007 herausgegebenen Buches<br />

zur (mittlerweile über)<br />

200jährigen Geschichte des<br />

Festes sind an der Bude<br />

zahlreiche Andenken erhältlich.<br />

Grußkarten vom <strong>Wiesenfest</strong><br />

können dazu gleich<br />

vom Goldberg aus an Freunde<br />

in aller Welt verschickt<br />

werden. Das aktuelle <strong>Wiesenfest</strong>programm,<br />

das <strong>Wiesenfest</strong>magazin<br />

und Stadtprospekte<br />

liegen ebenso am<br />

Stand aus. Betrieben wird<br />

die „<strong>Wiesenfest</strong>post“ seit<br />

2019 von der Designmanufaktur<br />

Voigt um Firmeninhaber<br />

Dominik Voigt.<br />

+++ <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen <strong>2023</strong> +++<br />

Es ist das Souvenir schlechthin: Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen!<br />

Früher wurde es noch als kleines<br />

Holzblättchen als offizielle „Eintrittskarte“<br />

für den Goldberg verkauft. Seit 1998 wird es<br />

aus feinem Bisquit-Porzellan gefertigt.<br />

Erneut hat der Künstler Reinhard Wiedenbeck<br />

das neue Abzeichen kreiert. Jede Menge<br />

Handarbeit vom Entwurf bis hin zur Ausarbeitung<br />

hat er dabei auch in die mittlerweile<br />

26. Ausgabe investiert. Als Motiv stehen<br />

diesmal zum Goldberg eilende Menschen im<br />

Vordergrund. Zum Kaufpreis von 3,50 Euro<br />

sind die Abzeichen in einer Gesamtauflage von 1.500 Stück in der Touristinfo<br />

in der Ludwigstraße als auch in der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ erhältlich.


E inschließlich zwei abgespeckten „Abgesagt“-Sonderausgaben zur Corona-<br />

Zeit konnte das beliebte und stark frequentierte Internetportal selb-live.de<br />

mittlerweile insgesamt schon zehn Sondermagazine zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

herausbringen. An vielen Auslagestellen restlos vergriffene Hefte und tausende<br />

Zugriffe auf die Online-Version sprechen da klar für sich. Dabei gilt an dieser<br />

Stelle ein ganz besonderer DANK an die Werbekunden. Ohne deren<br />

Unterstützung wäre dieses Format schließlich nicht möglich.<br />

Zu guter Letzt...<br />

Natürlich wird es aufgrund des Erfolgs und der hohen Nachfrage auch im Jahr<br />

2024 wieder ein Sondermagazin geben.<br />

Wer zum Inhalt mit beitragen möchte, jederzeit gerne. Besondere Jubiläen,<br />

aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten, Anekdoten oder<br />

auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls gerne aus dem Jahr 1974,<br />

1964 oder gar noch älter, können herangetragen werden. Vorschläge für bestimmte<br />

Themen werden gerne entgegengenommen. Dies einfach per eMail:<br />

info@selb-live.de<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 23. Juni 2024<br />

D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Internet: Aktuelle<br />

Nachrichten rund um das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> gibt<br />

es natürlich immer wieder neu auf dem Internetportal<br />

selb-live.de<br />

Übrigens: Auf der selb-live.de-Facebookseite werden auch wieder zahlreiche<br />

Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug am Sonntag zu finden sein. Reinklicken<br />

lohnt sich!<br />

Und wer sich als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan outen möchte, für den heißt es Daumen<br />

hoch und das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> bei Facebook „liken“! - zu erreichen<br />

über die einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de<br />

Auch bei Instagram ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> natürlich vertreten.<br />

D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> 2024 findet vom 13. -<br />

15. Juli statt, für die Freitagsgänger bereits ab<br />

dem 12. Juli. Gegebenenfalls weitere Veranstaltungen<br />

rund ums <strong>Wiesenfest</strong> werden im Vorfeld in<br />

den Medien bekanntgegeben.

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