Selber Wiesenfest 2023
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W as für ein fröhliches Strahlen in den Gesichtern der <strong>Selber</strong>innen und<br />
<strong>Selber</strong>n im Jahr 2022. Das Leben hatte die Bevölkerung wieder. Nach einer<br />
endlos langen Zeit von zwei Jahren ohne Großveranstaltungen durfte<br />
endlich wieder unser <strong>Selber</strong> Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> gefeiert werden.<br />
Die Freude war nahezu jedem anzusehen. Nach 2019, und damit 1.088<br />
Tagen Wartezeit, durfte es wieder auf unseren Goldberg gehen. Für viele<br />
war es auch ein erstes großes Wiedersehen mit Freunden und Bekannten.<br />
Die Tage, an denen<br />
Gemeinsam wurde das schönste Fest der Region wieder mit all seinen<br />
Traditionen zelebriert. Fröhliche Kinder beim Festzug und bei den Spielen,<br />
das Gejohle aus den Fahrgeschäften, der Duftmix aus Bratwürsten und<br />
gebrannten Mandeln. Da waren sie wieder, die Tage, an denen Selb zusammenfindet<br />
und all die Sorgen von der Pandemie über den Krieg in der<br />
Ukraine und der Inflation hierzulande bis hin zu privaten Nöten für ein<br />
paar Tage vergessen lassen.<br />
Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> sucht weit und breit seinesgleichen. Ein Heimatfest,<br />
das viele Geschichten liefert. So auch wieder in der mittlerweile 10.<br />
Ausgabe dieses Sondermagazins.<br />
An dieser Stelle wünschen wir zum einen viel Spaß und gute Unterhaltung<br />
beim Lesen dieses 108 Seiten starken Heftes mit der bewährten Mischung<br />
aus Informationen und Hintergrundgeschichten rund um das Fest, die<br />
Musik, den Festzug und vielen Themen mehr.<br />
Und natürlich bleibt allen <strong>Selber</strong>n und Gästen ein tolles <strong>Selber</strong> Heimatund<br />
<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong> zu wünschen. Genießt die Tage auf unserem schönen<br />
Festplatz.<br />
Michael Sporer - selb-live.de<br />
Selb zusammenfindet<br />
R edaktionsschluss für diese Sondermagazin<br />
war am 21. Juni <strong>2023</strong>.<br />
Etwaige zwischenzeitliche Änderungen<br />
bzgl. Programm o.ä. konnten<br />
daher nicht mehr berücksichtigt werden.<br />
Aktuelle Informationen gibt es<br />
direkt im Internet bei selb-live.de.
Impressum: V.i.S.d.P.<br />
Presse-/Werbebüro Michael Sporer<br />
Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb<br />
info@selb-live.de, 0173/9140384<br />
Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner,<br />
Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb, privat
L iebe <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong>, liebe Gäste,<br />
endlich ist es wieder soweit – vom 7. bis 10. Juli <strong>2023</strong> feiern wir unser<br />
Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> in Selb. Vorfreude breitet sich bei Groß und Klein<br />
aus und wir können es alle kaum erwarten, dass das schönste Fest im<br />
Jahr beginnt. Mit den Veranstaltungen anlässlich der Bayerisch-<br />
Tschechischen Freundschaftswochen stehen zahlreiche Feste an, die uns<br />
bestimmt begeistern werden. Allerdings wird das <strong>Wiesenfest</strong> immer einen<br />
besonderen Platz im Herzen der <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong> innehaben.<br />
Grußwort<br />
des Oberbürgermeisters<br />
Den Besucherinnen und Besucher am Goldberg wird ein abwechslungsreiches<br />
Musikprogramm im Festzelt und auf dem Außenpodium geboten. Da<br />
ist bestimmt für jeden etwas dabei und Stimmung garantiert. Das einem<br />
dabei die Kräfte verlassen, muss auch niemand befürchten. Mit einem<br />
vielfältigen kulinarischen Angebot für alle Geschmäcker lockt die Festwirtsfamilie<br />
Spannruft und die Betreiber der zahlreichen Stände am Festplatz.<br />
Natürlich sind auch wieder attraktive Fahrgeschäfte, die beste Stimmung<br />
garantieren, auf dem Goldberg zu finden. Bei einer Runde im Riesenrad<br />
kann man einen wundervollen Blick auf Selb und ins Fichtelgebirge<br />
genießen. Die Schaustellerfamilie Hartmann-Wunderle organisiert seit vielen<br />
Jahren im Auftrag der Stadt das Angebot des Vergnügungsparks rund<br />
um das <strong>Wiesenfest</strong>. Sie hat es wie immer geschafft, ein abwechslungsreiches<br />
Unterhaltungsprogramm aufzubieten.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei den Schaustellern, der Festwirtsfamilie<br />
Spannruft und den Sicherheits- und Hilfsorganisationen bedanken.<br />
Ohne sie wäre ein gelungenes Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> nicht<br />
möglich!<br />
Feiern ist in der Gemeinschaft am schönsten. Deshalb freue ich mich auf<br />
zahlreiche Gäste aus Nah und Fern. Jetzt müssen wir nur noch die Daumen<br />
drücken, dass das Wetter mitspielt. Unbeschwerten und fröhlichen<br />
Stunden auf unserem schönen Festplatz für die ganze Familie steht dann<br />
nichts mehr im Weg! Auf geht’s!<br />
Herzlichst<br />
Ulrich Pötzsch, Oberbürgermeister
V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,<br />
vat nieder, nächst gouar komma wieder…!“<br />
- So der traditionelle<br />
Schlachtruf. Kaum haben Kinder und<br />
Erwachsene ihren Schlachtruf am<br />
Montagabend gerufen und die letzten<br />
Stunden auf dem Goldberg ausklingen<br />
lassen, so beginnt schon alsbald<br />
vielmehr wieder die Zeit vor<br />
Geschichte des<br />
dem nächsten <strong>Wiesenfest</strong> und damit<br />
schon wieder die Vorfreude. Von wegen<br />
vier Jahreszeiten, Selb besitzt<br />
eine einfache, ganz eigene Zeitrechnung:<br />
Die Zeit „vor“ und die Zeit<br />
„nach“ dem <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist für Jung<br />
und Alt aus nah und fern etwas ganz<br />
Besonderes. Der Ursprung dieses<br />
Mythos liegt bereits über 200 Jahre<br />
zurück, genauer gesagt im Jahr<br />
1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon<br />
Hagen anlegte, wurde damals<br />
feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest<br />
eingeweiht. Die Feier wurde<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />
mit Musik und unter Beteiligung weltlicher<br />
und kirchlicher Honoratioren<br />
vollzogen. Über tausend Personen,<br />
darunter rund 200 Schulkinder, waren<br />
ebenso dabei, wie bereits ein<br />
kleiner Festzug von der Kirche zum<br />
Obstgarten durchgeführt wurde.<br />
Mit Beteiligung der Schüler wurde<br />
diese Belobigungsfeier in den Folgejahren<br />
wiederholt, aus der nach und<br />
nach das heutige Fest hervorging.<br />
Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,<br />
fanden die Feste dann auch<br />
für Erwachsene statt. Unter dem Namen<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>“ wurde erstmals<br />
1830 gefeiert. Fester Bestandteil war<br />
ein Gottesdienst in der Kirche.<br />
Im Anschluss folgte ein Festzug der<br />
Kinder vom Schulhaus in der Pfaffenleithe<br />
zum Lehrgarten (Festplatz).<br />
Schon hier wurden die Honoratioren<br />
beim Rathaus abgeholt. Beim auf<br />
den Sonntagnachmittag beschränkten<br />
Fest gab es Ansprachen als auch<br />
Spiele für Kinder. Mit dem Besuch<br />
zahlreicher Gäste und der Beteiligung<br />
der Gesangvereine und einer Kapelle<br />
wurde es zunehmend zum Volksfest.
Aufgrund des Stadtbrands<br />
1856 fiel das<br />
Fest dann einige Jahre<br />
aus. In unregelmäßigen<br />
Abständen wurde das<br />
Fest ein- bzw. zweijährig<br />
an verschiedenen Orten<br />
wieder gefeiert. Das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> in etwa seiner<br />
heutigen Form gibt<br />
es auf dem Goldberg<br />
seit 1949. Den Freitagabend<br />
als zusätzlichen<br />
Volksfestabend gibt es<br />
seit 1965, also seit fast<br />
60 Jahren.<br />
An den Ursprung des<br />
<strong>Wiesenfest</strong>es, dem Lehr-Obstgarten<br />
werden der Tradition folgend zur Erinnerung<br />
jährlich Bäumchen gepflanzt.<br />
Mittlerweile ist da beispielsweise<br />
schon eine schöne Streuobstwiese<br />
an der Lorenz-Hutschenreuther<br />
-Straße entstanden.
1806: Belobigung des Schulreformers<br />
Magister Johann Friedrich Hagen<br />
durch König Friedrich Wilhelm III.<br />
v. Preußen<br />
10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung<br />
von Hagens Schul-<br />
Obstgarten, das erste <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
In den Folgejahren eine eintägige<br />
Veranstaltung, als Schulveranstaltung,<br />
jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.<br />
Samstagabend. Wirtschaftskrise, Inflation<br />
schränken die Feste dann zunächst<br />
ein.<br />
1924: Erstes Bierzelt und vergrößerter<br />
Vergnügungspark.<br />
Auch der 2. Weltkrieg und seine Folgen<br />
lässt keine <strong>Wiesenfest</strong>e zu. Erst<br />
ab 1949 wird wieder gefeiert. Das<br />
jährlich am zweiten Sonntag im Juli<br />
inklusive Samstagabend und Montag.<br />
<strong>Wiesenfest</strong> Zeittafel<br />
1830: Erstmals als <strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet,<br />
nicht mehr an den Schulgarten<br />
gebunden.<br />
1856-1864: Nach dem <strong>Selber</strong> Stadtbrand<br />
am 18. März 1856 entfällt das<br />
Fest bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche<br />
scheitern am Widerstand<br />
des Pfarrers.<br />
1865: Eintägiges Fest im Garten des<br />
Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem<br />
Turnus.<br />
1886: Zweitägig. Schüler werden<br />
erstmals zu einem Festzug einheitlich<br />
gekleidet.<br />
1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.<br />
In den Folgejahren ist<br />
ebenso erstmals ein Karussell auf<br />
dem aktuellen Festgelände Goldberg.<br />
1909: <strong>Wiesenfest</strong> wird elektrisch,<br />
Kegeln für die Schüler wird 1912 eingeführt<br />
1965 werden am Freitagabend die<br />
sog. „Hutschenreuther- Abende“ eingeführt.<br />
Diese haben bis 1984 bestand.<br />
Der Freitagabend bleibt als<br />
„inoffizieller“ <strong>Wiesenfest</strong>tag bestehen.<br />
Das Fest findet seit 1976 in der<br />
heutigen Form statt.<br />
2007: Selb feiert 200 Jahre <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong><br />
2020-2021: Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
fällt wegen der Coronavirus-<br />
Pandemie aus<br />
2022: Selb darf endlich wieder sein<br />
<strong>Wiesenfest</strong> feiern<br />
Quelle Infos: selb.de<br />
Weitere Infos: Ausführliche Zeittafel<br />
der <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>geschichte im<br />
Internet auf selb.de<br />
Nach entfallenen <strong>Wiesenfest</strong>en aufgrund<br />
des 1. Weltkriegs erstmals<br />
wieder 1921, auch mit Betrieb am
<strong>Wiesenfest</strong>-Fotos gesucht<br />
Fotos von <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>en anno dazu<br />
mal und in Erinnerungen schwelgen: Immer<br />
wieder werden auf der <strong>Wiesenfest</strong>-<br />
Facebook- und Instagram-Seite Bilder von<br />
früher online gestellt. Zahlreiche Nutzer<br />
freuen sich über diese Veröffentlichungen.<br />
Gerne darf die Fotosammlung unterstützt<br />
werden. Mit Sicherheit dürfte schließlich<br />
so manch Fotoschatz in Alben und Kisten<br />
noch zu finden sein.<br />
Wer bei sich zuhause auch passende Bilder/Dias<br />
vom Festplatz bis hin zum Festzug<br />
und/oder bei der Verwandtschaft hat,<br />
gar Fotoalben auf Dachböden findet, vererbt<br />
bekommen hat usw., der darf sich<br />
jederzeit per Mail an<br />
wiesenfest@selb-live.de<br />
melden und so die vielen <strong>Wiesenfest</strong>-Fans<br />
daran teilhaben.
E in Traum geht in Erfüllung!“ Mit<br />
diesen Worten eröffnete der <strong>Selber</strong><br />
Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch im<br />
vergangenen Jahr das Heimat- und<br />
Kurzrückblick 2022:<br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Nach coronabedingter<br />
Zwangspause in den Jahren 2020<br />
und 2021 war es nach genau 1.088<br />
Tagen endlich wieder soweit. Die<br />
Euphorie am Ort war groß als es dem<br />
Rathauschef zufolge hieß:<br />
„Willkommen zurück auf unserem<br />
Goldberg zum schönsten <strong>Wiesenfest</strong><br />
der Welt!“<br />
Ebenso<br />
prächtig<br />
war an den<br />
Festtagen<br />
die Stimmung.<br />
Selb<br />
wie eh und<br />
je zur fünften<br />
Jahreszeit<br />
gut gelaunt.<br />
Die<br />
so lange<br />
vermisste<br />
Atmosphäre<br />
hautnah<br />
spürbar.<br />
Ein Traum wurde wahr<br />
Und auch Corona ließ es sich nicht<br />
nehmen, bei seiner so stark erhofften<br />
„Abschiedstour“ am zweiten Juli-<br />
Wochenende kräftig mitzufeiern. Gingen<br />
die Zahlen bereits im Vorfeld in<br />
der Region nach oben, so explodierten<br />
diese im Anschluss an die Festtage.<br />
Bis auf 3.169,2 schnellte die sogenannte<br />
7-Tage-Inzidenz im Landkreis<br />
Wunsiedel nach oben, zwischenzeitlich<br />
rangierte der Landkreis<br />
im offiziellen Bericht des RKI (Quelle<br />
Tabelle) an erster Stelle im bundesweiten<br />
Vergleich. Rund 40 Prozent<br />
aller neuen Fälle wurden in Selb registriert.<br />
Die Lage, insbesondere im<br />
Klinikum, blieb jedoch entspannt.<br />
+++ Erste Festivitäten bereits am Donnerstag +++<br />
Ausnahmsweise noch einmal auch in diesem Jahr darf die Festwirtsfamilie<br />
Spannruft bereits am Donnerstag vor dem eigentlichen <strong>Wiesenfest</strong>-<br />
Wochenende im Bierzelt feiern. Nach musikalischen Klängen vom Spielmannsund<br />
Fanfarenzug Selb (ab 18 Uhr) wird ab 19 Uhr die Egertaler Blaskapelle<br />
unterhalten. Inwieweit weitere Stände/Fahrgeschäfte geöffnet haben werden,<br />
war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
D as Anlegen eines Lehr-<br />
Obstgartens durch Diakon Hagen im<br />
Jahr 1806 gilt als Ursprung des <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong>es. Der einstige Lehr-<br />
Obstgarten war der erste im ganzen<br />
Land. Diakon Hagen wurde daraufhin<br />
durch den preußischen Minister Karl<br />
August von Hardenberg öffentlich<br />
belobigt. Zur Einweihung bei der<br />
Baumblüte ein Jahr später zog man<br />
in einer feierlichen Prozession mit<br />
Musik und unter Beteiligung der<br />
weltlichen und kirchlichen Honoratioren<br />
sowie der Schulen hinaus in diesen<br />
Lehrgarten. Aus der Wiederholung<br />
dieser Belobigungsfeier erfolgte<br />
die Bewilligung eines Volksfestes unter<br />
der Bedingung, dass sich das Fest<br />
auf nur einen Tag beschränken und<br />
den Charakter eines reinen Kinderfestes<br />
haben sollte. Innerhalb der<br />
nächsten Jahre fand das Fest jährlich<br />
für die Kinder als Unterrichtsgang,<br />
aber in unregelmäßigen Abständen<br />
von zwei bis drei Jahren für die Erwachsenen<br />
statt.<br />
Noch heute erinnert man sich beim<br />
<strong>Wiesenfest</strong>bäume finden<br />
am Selbbach Platz<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> an die Ursprünge<br />
zurück. Im Festzug werden durch<br />
Schüler Obstbäume mitgezogen. Im<br />
direkten Anschluss an das <strong>Wiesenfest</strong><br />
werden diese Bäumchen an verschiedenen<br />
Stellen eingepflanzt. Eine aus<br />
dieser Tradition entstandenen Streuobstwiesen,<br />
nämlich die an der Lorenz-Hutschenreuther-Straße,<br />
hat in<br />
den vergangenen Jahren immer wieder<br />
Zuwachs bekommen (Foto<br />
2022).<br />
Jüngst hat die Stadt Selb das Projekt<br />
„Streuobstwiese mit Beerenstauden<br />
im innerstädtischen Bereich“ umgesetzt.<br />
So ist eine Streuobstwiese<br />
nebst dem renaturierten Bereich des<br />
Selbbach unterhalb der Franz-<br />
Heinrich-Straße entstanden. Verschiedene<br />
Obstbäume<br />
wurden bereits gepflanzt.<br />
Doch in den<br />
nächsten Jahren darf<br />
diese Fläche natürlich<br />
noch um weitere Bäume<br />
erweitert werden. So<br />
wird die traditionelle<br />
<strong>Wiesenfest</strong>-<br />
Baumpflanzaktion nun<br />
an dieser Stelle durchgeführt.<br />
Dies erfolgt heuer<br />
am Dienstag, 11. Juli,<br />
um 9.30 Uhr durch Kinder<br />
des Kindergarten<br />
„Die Selblinge“.
I hnen ist die Freude anzusehen,<br />
wenn sie im Mittelpunkt des Geschehens<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> stehen.<br />
Bereits am farbenprächtigen Festumzug<br />
haben die Kinder schon großen<br />
Anteil. Ist der Marsch durch die Straßen<br />
der Stadt hinauf auf den Goldberg<br />
erst einmal absolviert, so sind<br />
die Schülerinnen und Schüler nach<br />
einer kurzen Verschnaufpause erneut<br />
die Hauptprotagonisten. Es ist eines<br />
der vielen gelebten Traditionen, sich<br />
einem großen Publikum mit Vorführungen<br />
zu präsentieren. Auch die<br />
sportliche Seite kommt nicht zu kurz.<br />
Der Spaß steht im Vordergrund, mit<br />
viel Eifer sind die Kinder da bei der<br />
Sache.<br />
Spiele gibt es beim <strong>Wiesenfest</strong> schon<br />
sehr lange. Das Schießen mit Armbrüsten<br />
auf hölzerne Adler oder Sterne<br />
gibt es so schon seit rund 150<br />
Jahren. Das Hahnenschlagen gibt es<br />
ebenso schon in etwa aus diesem<br />
Zeitraum. Reigentänze standen<br />
schon vor dem <strong>Selber</strong> Brand (1856)<br />
auf dem Programm. Doch auch an<br />
einigen weiteren Spielen hat man<br />
sich zu früheren Zeiten erfreut. Am<br />
„Tümmelbaum“ zum Beispiel. Hier<br />
musste ein waagrechter und zugleich<br />
Spaß steht bei traditionellen<br />
Spielen im Vordergrund<br />
drehbar gelagerter Baumstamm auf<br />
dem Hosenboden rutschend überquert<br />
werden. Der Gleichgewichtssinn<br />
war hier gefordert. Beliebt war<br />
außerdem das „Wurstschnappen“.<br />
Mit viel Engagement und Begeisterung<br />
haben sich in den vergangenen<br />
Jahren die Schüler beim vor einigen<br />
Jahren neu aufgelegten „Spiel ohne<br />
Grenzen“ beteiligt. Eierlaufen, Sackhüpfen<br />
und Co. standen im Mittelpunkt<br />
dieser Spiele, die ebenso<br />
schon vor langer Zeit die Schulkinder<br />
ausgetragen hatten. Das Gemeinschaftserlebnis<br />
wird hierbei gefördert.<br />
In Pendelstaffeln werden auch<br />
heuer wieder von jeder Schule Schüler/innen<br />
der 5. und 6.<br />
Klassen bei den spannenden<br />
Wettkämpfen<br />
wie Bierkastenlauf oder<br />
Sackhüpfen teilnehmen.<br />
Das jeweils<br />
schnellste Team erhält<br />
fünf Punkte. Drei gibt<br />
es für den zweiten<br />
Platz, zwei für den dritten<br />
Platz und noch einen<br />
für die Mannschaft,<br />
die auf dem vierten<br />
Rang landet. Spannung<br />
ist garantiert.
Bevor diese Spiele ausgetragen werden,<br />
gehört die Rasenfläche natürlich<br />
zunächst den Mädchen. Aufgeregt<br />
stehen sie schon in Zweierreihen parat,<br />
wartend auf das Startsignal.<br />
Kaum erklingen die ersten<br />
Takte der Musik, geht es<br />
auch schon los. Strahlend,<br />
winkend - so marschieren die<br />
Kinder ein und stellen sich wie<br />
eh und je in mehreren Kreisen<br />
auf. Zu flotter kindgerechter<br />
Musik begeistert man mit<br />
Tänzen, Drehungen und<br />
Sprüngen. Seit mittlerweile<br />
zehn Jahren zeichnet sich für<br />
die Durchführung Grundschullehrerin<br />
Daniela Setzer verantwortlich.<br />
Die Mädchen freuen<br />
sich sehr, vor den Zuschauern<br />
tanzen zu dürfen. Choreographierte<br />
Tänze gibt es heuer zu den Songs<br />
„Alle drehen sich“, „Krabben Samba“<br />
und „Sieben Sachen musst du ma-
chen“ bei den 1. und 2. Klassen. Die<br />
Klassen 3 und 4 bewegen sich zu<br />
„Mein Herz schlägt bäng bäng bäng“,<br />
„Waka Waka“ und zu „Wir rocken mit<br />
der Schülerband“, bei dem<br />
wohl auch viele Zuschauer<br />
mitwippen werden, „denn die<br />
Originalversion ist sehr bekannt“,<br />
wird vorab aber noch<br />
nicht mehr verraten.<br />
Die Buben der 1. und 2. Klassen<br />
wetteifern beim<br />
„Hahnenschlagen“. Die Anspannung<br />
und Konzentration<br />
steigt, wenn dem Schüler zunächst<br />
die Augen verbunden<br />
werden und dieser sich ein<br />
paar Mal um die eigene Achse<br />
drehen muss. Dann tastet er<br />
sich mit einer Holzstange vorsichtig<br />
an den Tontopf heran und versucht<br />
diesen schließlich zu zerschlagen.<br />
Drei Versuche hat jeder. Einen Punkt<br />
gibt es, ist der Topf gesprungen bzw.<br />
angebrochen, zwei Zähler, wenn der<br />
Topf zerschlagen wurde. Die Tradition<br />
dieses Spiels geht lange zurück.<br />
Damals befand sich unter dem Topf<br />
auch noch ein echter Hahn, der dem<br />
Sieger des Wettbewerbs gehörte.<br />
Das lebendige Tier gibt es zwar<br />
schon lange nicht mehr, geblieben<br />
sind aber der Name als auch der Blumentopf<br />
des Spiels.<br />
Kegeln wurde im Jahr 1912 eingeführt.<br />
Die Knaben der 3. und 4.<br />
Grundschulklassen versuchen, mit<br />
einer an einem Galgen hängenden<br />
Kugel so viele Kegel wie möglich umzuhauen.<br />
Drei Versuche hat dabei<br />
jeder Schüler.<br />
Einst waren es hölzerne Sterne<br />
und Adler, auf die die Schüler<br />
der Mittelschule mit einer Armbrust<br />
geschossen haben. Aus<br />
Kostengründen schießen die 5.<br />
- und 6.-Klässler die Bolzen seit<br />
einigen Jahren auf eine mehrfach<br />
nutzbare Schießscheibe.<br />
Je kleiner die getroffene Scheibe,<br />
desto höher die Punktzahl.<br />
Zur Ausgestaltung des Festzuges<br />
werden die früheren traditionellen<br />
Sterne und Adler aber<br />
noch genutzt. Fußball steht<br />
außerdem am Sonntag auf<br />
dem Programm der Jungen<br />
seitens des Gymnasiums, der<br />
Mittel- und der Realschule.<br />
Der genaue Zeitplan der Schülervorführungen<br />
ist in der Programmübersicht<br />
im Mittelteil dieses <strong>Wiesenfest</strong>magazins<br />
abgedruckt.
Plakat und Programm<br />
zweisprachig gehalten<br />
D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist das Fest<br />
für die Kinder. Ob im Festzug oder<br />
bei den Spielen wie Hahnenschlagen,<br />
Kegeln, dem Armbrustschießen bis<br />
hin zu den Reigentänzen sind sie involviert.<br />
Schon Wochen vorher sind<br />
die Mädchen und Jungs mit großem<br />
Eifer bei der Vorbereitung dabei. Traditionell<br />
zeichnen sich die Kinder<br />
auch für das Motiv des alljährlichen<br />
Plakates verantwortlich. Hierzu ruft<br />
die Stadt Selb zu einem Malwettbewerb<br />
auf. Da lassen sich die Schüler<br />
natürlich nicht zweimal bitten. Aus<br />
zahlreichen Vorschlägen wählt eine<br />
Jury aus. In zwei Altersklassen werden<br />
die besten Bilder prämiert.<br />
Selbstverständlich ist es dann auch<br />
eine tolle Sache, wird das eigene gemalte<br />
Kunstwerk tatsächlich zum offiziellen<br />
Plakat. So ergeht es in diesem<br />
Jahr Karina Lustin. Sie beteiligte<br />
sich beim zuletzt im Jahr 2017 durchgeführten<br />
Wettbewerb. Elf Jahre<br />
jung war da die Künstlerin, zu der<br />
jedoch kein Kontakt hergestellt werden<br />
konnte, um sie an dieser Stelle<br />
näher vorzustellen.<br />
Auffallen wird dem Betrachter das<br />
diesjährigen Plakats, dass das Datum<br />
auch in tschechischer Sprache aufgedruckt<br />
ist. Auch der offizielle Programmflyer<br />
wird zweisprachig gehalten.<br />
Passend ist das zum einen im<br />
Rahmen der Bayerisch-<br />
Tschechischen Freundschaftswochen,<br />
doch hat das noch einen anderen<br />
Grund. Vom Bayerischen Staatsministerium<br />
der Finanzen und für Heimat<br />
werden mit dem Sonderprogramm<br />
„bayerisch-tschechische-<br />
Kommunalpartnerschaften“ Partneraustauschtreffen<br />
und Veranstaltungen<br />
zwischen bayerischen und<br />
tschechischen Partnerkommunen<br />
finanziell unterstützt. Die bayerischen<br />
Kommunen erhalten jeweils bis zu<br />
3.000 Euro für ihre geplanten Veranstaltungen,<br />
wie beispielsweise Kulturveranstaltungen.<br />
Diese Unterstützung<br />
wurde von 37 Kommunen, darunter<br />
auch Selb, angenommen.
E s waren aufregende Momente im<br />
letzten Jahr für Sophia Prell, Johanna<br />
Preißinger und Jonas Kirimtay. Die<br />
drei Realschüler durften beim <strong>Wiesenfest</strong><br />
die traditionelle Aufgabe der<br />
Fahnenjungfern und des Fahnenträgers<br />
ausüben. Im Festzug marschierten<br />
sie vor dem Stadtoberhaupt<br />
und den Ehrengästen. „Das Gefühl,<br />
du darfst jetzt im <strong>Wiesenfest</strong>umzug<br />
als erste mit dem Bürgermeister<br />
mitlaufen, hat mir<br />
auch gleich die Angst genommen,<br />
etwas falsch zu machen“, blickt<br />
dabei Johanna zurück. Die Aufregung<br />
im Vorfeld war für alle drei<br />
schließlich groß. Doch allein neben<br />
dem Oberbürgermeister auf<br />
dem Balkon stehen, von dort aus<br />
auf die Menschenmenge zu blicken<br />
und die aufsteigenden Ballons<br />
aus einer exklusiven Perspektive<br />
beobachten, das waren tolle Momente,<br />
„ein unglaubliches Glücksgefühl!“<br />
Dazu gehörte auch die traditionelle<br />
Szenerie, als Ehrendame den Blumenstrauß<br />
zu den Kindern runterzuwerfen.<br />
So freuen sich Sophia Prell und Johanna<br />
Preißinger ganz besonders, in<br />
diesem Jahr noch einmal in die Rolle<br />
der Fahnenjungfern schlüpfen zu<br />
dürfen. Groß dürfte die Vorfreude auf<br />
Unglaubliche Glücksgefühle<br />
diese ganz besondere Aufgabe mit<br />
Gänsehautmomenten diesmal auch<br />
bei Tim Berthold sein. Der Realschüler<br />
wird festlich gekleidet die Stadtfahne<br />
tragen.<br />
Der Fahnenträger<br />
und seine Jungfern<br />
Sind es heute Schüler, die<br />
die Stadtfahne im Festzug<br />
tragen, so war es in den<br />
1960er Jahren jeweils ein<br />
Auszubildender der städtischen<br />
Verwaltung. Die weißen<br />
Kleider der Fahnenjungfern<br />
werden von den<br />
Trägerinnen selbst bezahlt.<br />
Die Kosten für die Blumensträuße<br />
übernimmt die<br />
Stadt. Gute Tradition ist es,<br />
die Blumen nach der Balkonrede<br />
ins Volk zu werfen.
D ie Aufregung dürfte vor allem bei<br />
den Schülerinnen und Schülern der<br />
ersten Klassen groß sein, wenn sie<br />
erstmals als Teilnehmer beim Festzug<br />
mitmarschieren dürfen. Doch<br />
auch die „Größeren“ freuen sich auf<br />
tolle Momente, an die sie sich wohl<br />
auch später noch lange zurückerinnern<br />
werden.<br />
Punkt 12.45 Uhr: An der Dr. Franz-<br />
Bogner-Schule stehen die Schulklasse<br />
in Reih und<br />
Glied bereit, lauern<br />
auf das Startkommando.<br />
Das<br />
kommt natürlich<br />
von ganz vorne.<br />
Dort stehen die<br />
Musiker des <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug parat<br />
und blicken voller Konzentration zu<br />
ihrem Tambourmajor. Heißt es „Im<br />
Gleichschritt, Marsch“, so geht es mit<br />
den Klängen der Trommeln und Piccoloflöten<br />
in der Jahnstraße los<br />
durch den Spalier zahlreicher Zuschauer<br />
in Richtung Innenstadt. Der<br />
Marschmusik hinterher folgen Grundschule,<br />
Mittelschule, Realschule und<br />
Gymnasium samt einiger weiterer<br />
Farbenfroh und auch die<br />
Freundschaftswochen im Blick<br />
Spielmannszüge und Blaskapellen,<br />
die für die musikalische Begleitung<br />
sorgen.<br />
Nach rund 600 Meter reihen sich am<br />
Rathaus die Bürgermeister,<br />
Stadträte<br />
und Ehrengäste<br />
ein. Weiter<br />
geht es über den<br />
Markt- und Martin-<br />
Luther-Platz vorbei<br />
an der Stadtkirche<br />
in die Pfarrstraße. Dort wird<br />
der Festzug mit den Klassen der Luitpold-Grundschule,<br />
der Siebensternschule<br />
und der Grundschule Erkersreuth/<br />
Selb-Plößberg<br />
komplettiert – genaue<br />
Marschreihenfolge<br />
siehe auf den<br />
Marschplänen auf<br />
den nachfolgenden<br />
Seiten. Der farbenfrohe<br />
Festzug führt<br />
nun über die Karl-<br />
Rund 1.500 Teilnehmer<br />
2,6 Kilometer Strecke<br />
Abmarsch um 12.45 Uhr<br />
Marx-Straße, der<br />
Ludwigstraße, Bahnhofstraße,<br />
Marienstraße<br />
und über den<br />
Kreisverkehr am Marienplatz<br />
als Wendepunkt.<br />
Von hier aus<br />
setzt sich der
Festzug wieder zurück bis zum Rathaus,<br />
um dann in die Burgstraße einzubiegen.<br />
Fortan geht es bergauf<br />
über die Wunsiedler<br />
Straße zum Festplatz<br />
auf den Goldberg.<br />
Rund 2,6 Kilometer<br />
haben die Musiker<br />
und Schüler absolviert,<br />
die an der<br />
Bognerschule losmarschiert<br />
sind.<br />
Samt den Kapellen,<br />
den Ehrengästen<br />
und einigen früheren<br />
Abschlussklassen der<br />
Realschule und des<br />
Walter-Gropius-<br />
Gymnasium werden<br />
es rund 1.500 Teil-<br />
nehmer einschließlich die der Musikkapellen<br />
sein, die am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
voller Stolz die Strecke in
Angriff nehmen und sich präsentieren.<br />
Am <strong>Wiesenfest</strong>montag wird die<br />
Teilnehmerzahl etwas geringer ausfallen.<br />
Mit rund 240 Teilnehmern<br />
stellt das Walter-Gropius-Gymnasium<br />
die größte Gruppe im Festzug. Hinzu<br />
kommen am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag einige<br />
ehemalige Schüler, die es sich<br />
nicht nehmen lassen wollen, im Rahmen<br />
von Jubiläums-Abschlussklassen<br />
wieder einmal im Festzug als Teilnehmer<br />
dabei zu sein. Erinnerungen<br />
an die eigene Kindheit dürften da<br />
wach werden. Auch die Realschule<br />
meldet die Teilnahme von früheren<br />
Abschlussjahrgängen. Rund 160 aktuelle<br />
Realschüler werden im Festzug<br />
mit dabei sein. Die Mittelschule<br />
meldet rund 150 Schüler, die<br />
Luitpold-Grundschule 210, die<br />
Bogner-Grundschule 190, die Siebensternschule<br />
100 und die<br />
Grundschule Erkersreuth/ Selb-<br />
Plößberg 50 Schüler.<br />
Die Schulklassen feilten in den<br />
vergangenen Wochen an spannenden<br />
Themen und Kostümen.<br />
Mal witzig, mal kreativ oder beides<br />
soll es schließlich sein. Natürlich<br />
werden auch die Bayerisch-<br />
Tschechischen Freundschaftswochen<br />
eine Rolle spielen. Nicht fehlen<br />
dürfen bei den Grundschulen die traditionellen<br />
Fahnenträger und<br />
die Hahnenschlagstangen. Die<br />
Mittelschüler führen Armbrust,<br />
Stern und Adler mit. Mitgezogen<br />
werden außerdem die im<br />
Anschluss an das <strong>Wiesenfest</strong><br />
gepflanzten Bäume durch die<br />
Straßen.<br />
Mit viel Applaus von den nicht<br />
weniger stolzen Eltern, Verwandten<br />
und etlichen Schaulustigen<br />
an den Straßenrändern<br />
werden die Kinder bedacht.<br />
Funfact: Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 3,3<br />
km/h wurde der Festzug im<br />
Vorjahr absolviert.<br />
+++ Info +++<br />
Im Festzug werden dieses Jahr<br />
anlässlich der Bayerisch-<br />
Tschechischen Freundschaftswochen<br />
drei tschechische Flaggen<br />
mitgetragen (Tschechien, Asch,<br />
Pardubice). Die Fahnenträger/<br />
innen stellt der Jugendbeirat der<br />
Stadt Selb.
langen Festzug an.<br />
An deren Spitze ein prachtvoller<br />
Schellenbaum. Gleich dahinter wird<br />
ein in den <strong>Selber</strong> Stadtfarben geschmückter,<br />
silbern glänzender Stab<br />
energisch nach oben und unten ge-<br />
Musikzüge führen<br />
den Festzug an<br />
E s ist <strong>Wiesenfest</strong>sonntag, 12.45<br />
Uhr, Jahnstraße: Männer, Frauen<br />
und der hoffnungsvolle Nachwuchs<br />
verschiedener Spielmannszüge und<br />
Blaskapellen stehen bereit. In Selb<br />
natürlich ganz vorne der 1957 gegründete<br />
<strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug. Auf vielen Festen sind<br />
die Musiker jedes Jahr im Einsatz.<br />
Erklingen bei der ein oder anderen<br />
Veranstaltung die bekannten Märsche,<br />
so denkt der <strong>Selber</strong> meist unweigerlich<br />
an das <strong>Wiesenfest</strong>. Die<br />
Melodien des <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug sind eng mit dem Heimatfest<br />
verbunden. Marschieren die<br />
in schwarzen Lederhosen und blauen<br />
Westen gekleideten Musiker bereits<br />
am frühen Sonntagmorgen zum<br />
Weckruf durch einige Straßen der<br />
Stadt, so führen sie wenige Stunden<br />
später natürlich wie eh und je den<br />
schwenkt. „Im Gleichschritt, Marsch!“<br />
Und schon wird auf das Kommando<br />
des Tambourmajors eifrig losmarschiert.<br />
Auch aus der Ferne hört man<br />
dann ihre schmetternden Klänge.<br />
Wenn die Piccoloflöten, Lyren,<br />
Marschtrommeln zusammen mit den<br />
Taktschlägen des Basszuges erklingen,<br />
so weiß ein jeder am Straßenrand:<br />
Position einnehmen,<br />
der Festzug ist im<br />
Anmarsch. Da stellt sich<br />
zugleich unweigerlich<br />
die Frage: Ein Festumzug<br />
ohne die schmetternden<br />
Klänge von<br />
Spielmannszügen und<br />
Blaskapellen? Undenkbar!<br />
Erst durch die<br />
dumpfen Bassschläge,<br />
Trommelrhythmen und<br />
bunten Melodien von<br />
Flöten, Trompeten und<br />
Co. wird der Marsch<br />
durch die Straßen zu<br />
einem besonderen Erlebnis.<br />
Hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug an der Spitze werden<br />
auch viele weitere Musikkapellen eingereiht<br />
zwischen den Schulklassen<br />
das Marschtempo bestimmen und für<br />
Unterhaltung sorgen. In gewohnter
Weise werden die Egertaler Blaskapelle,<br />
der Musikverein Rehau und die<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten dabei<br />
sein. Auch der „1. Vogtländische<br />
Schalmeienzug Auerbach“ dürfte mit<br />
seinem stimmungsfreudigen<br />
Sound wieder viel<br />
Beifall von den Zuhörern<br />
einheimsen. Schon vor<br />
dem Marsch durch die<br />
<strong>Selber</strong> Straßen werden<br />
die Vogtländer um 10:30<br />
Uhr im Rahmen eines<br />
Standkonzertes am Paul-<br />
Gerhardt-Haus zu hören<br />
sein.<br />
Längst zählen die<br />
„Markgräflichen Jäger“<br />
aus Feuchtwangen zu<br />
einer Institution beim<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>, marschiert der<br />
Musikzug schließlich schon seit Ende<br />
der 1970er Jahre in der Porzellanstadt<br />
mit. Diesmal reisen die Mittelfranken<br />
gar schon am Samstag an.
Nach einem Standkonzert beim Marie<br />
-Bauer-Sozialzentrum wollen sie den<br />
Heimatabend mit genießen. Vor dem<br />
Festzug werden sie dazu um 10 Uhr<br />
am <strong>Selber</strong> Rathaus ein Standkonzert<br />
geben.<br />
Erstmals im <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>umzug<br />
ist „Sdruzeni<br />
pratel konzervatore v<br />
Pardubicich - Pardubicka<br />
muzika“ aus der tschechischen<br />
Partnerstadt Pardubice<br />
vertreten. Nach der<br />
Premiere im Vorjahr sind<br />
auch diesmal die „Original<br />
Fichtelgebirgsmusikanten“<br />
wieder mit dabei, die am<br />
Sonntag im Anschluss an<br />
den Festzug auch im Festzelt<br />
zu hören sein werden.<br />
Musste die Bläsergruppe<br />
der Mittelschule Selb zuletzt<br />
aufgrund der coronabedingten<br />
Einschränkungen in Sachen Übungsstunden<br />
aussetzen, so werden die<br />
jungen Schülerinnen und Schüler<br />
diesmal wieder ihr erlerntes Können<br />
unter Beweis stellen. Das trifft analog<br />
auf die Bläserklasse des Walter-<br />
Gropius-Gymnasium zu, die erstmals<br />
die Farben ihrer Schule vertritt.<br />
Am <strong>Wiesenfest</strong>montag fällt der Festzug<br />
etwas kleiner aus. Hier werden<br />
die auswärtigen Spielmannszüge<br />
nicht mit dabei sein. Musikalisch werden<br />
die Schulklassen dennoch von<br />
einigen Musikgruppen begleitet. Neben<br />
dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug sowie der Egertaler<br />
Blaskapelle sorgen weiter die Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten, die Stadtkapelle<br />
Mitterteich und der Musikverein<br />
Rehau sowie die Bläserklassen für<br />
musikalische Klänge. Rehau für musikalische<br />
Klänge.<br />
+++ Nachwuchs gesucht +++<br />
Über Nachwuchs - und das bezieht sich nicht nur rein<br />
auf Kinder und Jugendliche - freut sich der Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug Selb immer wieder. Einfach<br />
mal reinschnuppern und informieren. Die wöchentlichen<br />
Übungsstunden finden, sofern sie regelmäßig<br />
stattfinden können, außerhalb der Schulferien jeweils<br />
dienstags um 19 Uhr in der Musikschule Selb statt.<br />
Weitere Informationen und Kontaktdaten gibt es im<br />
Internet unter spielmannszug-selb.de
B ei den derzeit stattfindenden Bayerisch-Tschechischen<br />
Freundschaftswochen<br />
steht vor allem die Grenzregion<br />
vor Ort im Mittelpunkt. Mit der<br />
Stadt Pardubice bestehen jedoch<br />
schon sehr lange Beziehungen. Seit<br />
über 30 Jahren ist der Ort im Nachbarland<br />
offizielle Partnerstadt der<br />
Stadt Selb.<br />
Im vergangenen Jahr weilten Kommunalpolitiker<br />
aus Pardubice beim<br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Diesmal wird mit<br />
„Pardubická Muzika“ vom Konservatorium<br />
Pardubice eine musikalische<br />
Abordnung im Festzug vertreten<br />
sein.<br />
Blasmusik hat an diesem Konservatorium<br />
lange Tradition. Auf zahlreichen<br />
Veranstaltungen in der Region um<br />
Pardubice sind die Musikerinnen und<br />
Musiker gefragt. Die Blechbläser unter<br />
der Leitung von Michal Chmelař<br />
sind in der klassischen tschechischen<br />
Besetzung formiert: Zwei Klarinetten,<br />
zwei Flügelhörner, zwei Bassflügelhörner,<br />
zwei Trompeten, Posaune,<br />
Tuba, Schlagzeug und Gesang.<br />
Wenngleich die Mitglieder der Gruppe<br />
klassische Musik studieren, so<br />
Blasmusik aus Pardubice<br />
spielen sie die Blasmusik mit viel Geschmack,<br />
Stilbewusstsein und Bescheidenheit<br />
gegenüber der Tradition.<br />
Die ausgezeichnete Qualität führte<br />
„Pardubická muzika“ im Jahr 2022<br />
gar in die USA.<br />
Michal Chmelař ist zugleich Dirigent<br />
der Blaskapelle Křídlovanka, mit der<br />
er zweimal die Europameisterschaft<br />
in der Interpretation tschechischer<br />
und mährischer Blaskapellen in der<br />
Kategorie „Professioneller Ensembles“<br />
gewann. Seine Erfahrung und<br />
langjährige Praxis sind ein Garant<br />
dafür, dass die Blasmusik von<br />
„Pardubická muzika“ den besten Traditionen<br />
der Blasmusik in Böhmen<br />
folgt.<br />
Foto: konzervatorpardubice.eu
Ehrengäste<br />
Spielmanns- &<br />
Fanfarenzug Selb<br />
Wer läuft wo:<br />
Marschplan Sonntag<br />
ab Komplettierung des Festzugs<br />
an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße<br />
Siebensternschule<br />
Verschiedene Lehrkräfte<br />
Klasse 1a<br />
Klasse 1b<br />
Klasse 2a<br />
Bogner-Grundschule<br />
Frau Setzer<br />
Frau Rudolph<br />
Frau Preiß<br />
Fichtelgebirgsmusikanten<br />
Klasse 2b<br />
Klasse 3a<br />
Klasse 3b<br />
Klasse 4a<br />
Klasse 4b<br />
Frau Kostial<br />
Frau Höcht<br />
Frau Hoppe<br />
Herr Denndörfer<br />
Herr Hentschel<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Grundschule Erkersreuth<br />
Klasse 1/2a Frau Sell<br />
Klasse 3/4K Frau Grimm-Schricker<br />
Luitpold-Grundschule<br />
Klasse 1e Frau Keller<br />
Klasse 1f Frau Pusch<br />
Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />
Klasse 2e Frau Strahl<br />
Schalmeienzug Auerbach<br />
Klasse 2f Herr Lang<br />
Klasse 3e<br />
Klasse 3f<br />
Frau Geyer<br />
Herr Pusch<br />
Klasse 3/4dG Frau Bartsch<br />
Klasse 4e Frau Marwitz<br />
Klasse 4f Frau Flessa<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Bläsergruppe Mittelschule<br />
Bogner-Mittelschule<br />
Herr Denndörfer<br />
Frau Krauß<br />
Frau Vates<br />
Fr. Müller / Fr. Bösel<br />
Spielmannszug Feuchtwangen<br />
Fußball<br />
Adler-/ Sterneträger<br />
Absolventen<br />
Walter-Gropius-Gymnasium<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Herr König<br />
Herr Wagner<br />
Bläserklasse Gymnasium<br />
Klasse 5cb Frau Lohse<br />
Klasse 6a Herr Gebauer<br />
Klasse 6b Frau Niedrig<br />
Klasse 6cb Herr Eschenbeck<br />
Stadtkapelle Mitterteich<br />
SMV<br />
Fußball<br />
Abiturienten<br />
Pardubická muzika
Realschule Selb<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5a<br />
Frau Bretan<br />
Frau Skoda<br />
Musikverein Rehau<br />
Klasse 6a Frau Ehrenhofer<br />
Klasse 6b Herr Krüger<br />
Fußball<br />
Absolventen<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
Ehem. Abschlussklassen Realschule<br />
Ehem. Abschlussklassen Gymnasium<br />
Zahlreiche Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />
am Sonntag veröffentlicht das Internetportal<br />
selb-live.de im Anschluss auf<br />
seiner Facebook-<br />
Seite. Reinschauen<br />
lohnt sich! Am besten<br />
gleich „liken“!
Wer läuft wo:<br />
Marschplan Montag<br />
ab Komplettierung des Festzugs<br />
an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße<br />
Ehrengäste<br />
Klasse 1a<br />
Klasse 1b<br />
Klasse 2a<br />
Klasse 2b<br />
Klasse 3a<br />
Klasse 3b<br />
Klasse 4a<br />
Klasse 4b<br />
Spielmanns- &<br />
Fanfarenzug Selb<br />
Bogner-Grundschule<br />
Frau Setzer<br />
Frau Rudolph<br />
Frau Preiß<br />
Frau Kostial<br />
Pardubická muzika<br />
Frau Höcht<br />
Frau Hoppe<br />
Herr Denndörfer<br />
Herr Hentschel<br />
Grundschule Erkersreuth<br />
Klasse 1/2a Frau Sell<br />
Klasse 3/4K Frau Grimm-Schricker<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Luitpold-Grundschule<br />
Klasse 1e<br />
Klasse 1f<br />
Frau Keller<br />
Frau Pusch<br />
Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />
Klasse 2e Frau Strahl<br />
Klasse 2f<br />
Klasse 3e<br />
Herr Lang<br />
Frau Geyer<br />
Klasse 3f Herr Pusch<br />
Stadtkapelle Mitterteich<br />
Siebensternschule<br />
Verschiedene Lehrkräfte<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
Bogner-Mittelschule<br />
Klasse 5a Herr Denndörfer<br />
Klasse 5b Frau Krauß<br />
Klasse 6a Frau Vates<br />
Klasse 6b Fr. Müller / Fr. Bösel<br />
Adler-/ Sterneträger<br />
Bläsergruppe Mittelschule<br />
Walter-Gropius-Gymnasium<br />
Klasse 5a Herr König<br />
Klasse 5b Herr Wagner<br />
Klasse 5cb Frau Lohse<br />
Klasse 6a Herr Gebauer<br />
Klasse 6b Frau Niedrig<br />
Musikverein Rehau<br />
Klasse 6cb Herr Eschenbeck<br />
SMV<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Realschule Selb<br />
Frau Bretan<br />
Frau Skoda<br />
Frau Ehrenhofer<br />
Herr Krüger<br />
Klasse 3/4dG Frau Bartsch<br />
Klasse 4e Frau Marwitz<br />
Klasse 4f Frau Flessa
N icht nur beim Festumzug oder im<br />
Festzelt bzw. dem Außenpodium<br />
spielt die musikalische Unterhaltung<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> eine große<br />
Rolle. Verschiedene Standkonzerte<br />
und der Weckruf erfreuen eine große<br />
Zuhörerschaft.<br />
Die „Markgräflichen Jäger“ aus<br />
Feuchtwangen reisen diesmal bereits<br />
am Samstag an. Um 16 Uhr geben<br />
sie da ein Standkonzert am Marie-<br />
Bauer-Sozialzentrum auf der Kappel.<br />
Eine Stunde zuvor sind hier bereits<br />
die „Singing Friends“ vom TuS<br />
Erkersreuth vertreten. Die singenden<br />
Freunde unter der Leitung von Andreas<br />
Tietze werden einen kleinen<br />
Auszug aus ihrer großen Liedersammlung<br />
zum Besten geben. Nicht<br />
fehlen wird das <strong>Selber</strong> Heimatlied.<br />
Diese „Hymne“, die zum Einzug am<br />
<strong>Wiesenfest</strong>montag nur intoniert wird,<br />
haben die „Singing Friends“ schon<br />
seit ihren Anfängen in ihrer Auswahl.<br />
Viele Zuhörer sind stets beim Standkonzert<br />
am <strong>Wiesenfest</strong>samstag auf<br />
dem Martin-Luther-Platz dabei, wenn<br />
um 17 Uhr die Egertaler Blaskapelle<br />
spielt<br />
Am frühen Sonntagmorgen erklingen<br />
bereits ab 6 Uhr die ersten Pauken<br />
und Trompeten. Der <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug beginnt<br />
Tradition: Weckruf<br />
und Standkonzerte<br />
mit seinem traditionellen Weckruf im<br />
Vorwerk. Weiter werden die Wohngebiete<br />
Stopfersfurth, Reuthbergsiedlung<br />
und Kappel bespielt. Dagegen<br />
nicht mehr aktiv mitwirken kann<br />
aus Personalgründen der Evangelische<br />
Posaunenchor.<br />
Um 8 Uhr tritt der Gesangverein<br />
„Thalia“ auf dem Marktplatz auf.<br />
Der „Malergesangverein“ präsentiert<br />
sich mit einigen Gesangseinlagen<br />
um 9 Uhr im Rahmen des Gottesdienstes<br />
in Oberweißenbach. Die<br />
„Markgräflichen Jäger“ spielen<br />
um 10 Uhr am Rathaus. Der<br />
„Schalmeienzug Auerbach“ gastiert<br />
um 10.30 Uhr am Paul-Gerhardt<br />
-Haus.
F eiern bei Live-Musik! Mit großer<br />
Freude sind Besucherinnen und Besucher<br />
als auch die Musikerinnen und<br />
Musiker in ihrem Element. Wurde in<br />
den vergangenen Wochen bei zahlreichen<br />
Events und natürlich schon in<br />
einigen Bierzelten in der Region gefeiert,<br />
so ist der Goldberg nun wieder<br />
der Höhepunkt für Feierwütige<br />
schlechthin. Das größte Festzelt weit<br />
und breit, ein großer Biergarten mit<br />
seinen vielen schattenspendenden<br />
oder zur Not auch regenabweisenden<br />
Sitzgelegenheiten im Freien. In gemütlicher<br />
Runde wird zum <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> so manch frische Maß<br />
Bier getrunken und aus der Vielzahl<br />
an angebotenem Kulinarischem so<br />
einiges verspeist. Die Geselligkeit mit<br />
Freunden und der Familie ist das eine,<br />
insbesondere auch dann, wenn<br />
man sich längere Zeit - oder eben<br />
seit dem letzten <strong>Wiesenfest</strong> - nicht<br />
mehr gesehen hat und es so viel zu<br />
erzählen gibt. Zur guten Laune gehört<br />
zur Festveranstaltung natürlich<br />
Im Festzelt und im Freien -<br />
hier spielt die Musik<br />
aber auch die Musik dazu. Ob als<br />
Unterhaltung im Hintergrund oder<br />
eben, um dabei ausgelassen mitzusingen,<br />
zu schunkeln, mitzuklatschen<br />
und zu tanzen.<br />
Für die Party und Stimmung im Festzelt<br />
als auch<br />
auf dem Außenpodium<br />
werden an den<br />
Festtagen wiederum<br />
verschiedene<br />
Musiker,<br />
die nach<br />
der Coronazeit<br />
seit dem vergangenen<br />
Jahr<br />
wieder richtig<br />
in Fahrt kommen<br />
durften,<br />
ihr Bestes geben.<br />
Die Festwirtsfamilie<br />
Spannruft hat<br />
bei der Auswahl<br />
nahezu<br />
alte Bekannte, die schon in den vorherigen<br />
Jahren auf den Bühnen in<br />
Selb standen, verpflichtet. Aber mit<br />
„Christine Set The Scene“ wird es<br />
auch Neues zu hören geben.<br />
Die „Egertaler Blaskapelle“ wird am
Heimatabend bis spät in die Nacht<br />
hinein im Festzelt wieder für große<br />
Stimmung sorgen. Der Band „Geile<br />
Zeit“ gehört wiederum das Finale am<br />
Montagabend – zum mittlerweile<br />
zwölften Mal in Folge. Doch auch die<br />
weiteren Gruppen wie „Echt<br />
STARK“, „Die Lederhosen“<br />
und „Gery and the Johnboys“<br />
freuen sich auf viele Zuhörer.<br />
Musikalisch los geht das <strong>Wiesenfest</strong><br />
bereits am Donnerstag<br />
im Zelt. Nach einem Auftritt<br />
des <strong>Selber</strong> Spielmannsund<br />
Fanfarenzug übernehmen<br />
die „Egertaler“.<br />
Richtig gestartet wird dann<br />
am Freitag. Auf der Außenbühne<br />
wird „SelbControl“ unterhalten.<br />
Die heimische Formation<br />
in leicht veränderter<br />
Besetzung freut sich natürlich<br />
wieder, das Publikum unterhalten zu<br />
dürfen. Das trifft auch auf die Band
„Echt STARK“ zu. Die Partyband war<br />
vor vier Jahren erstmals in Selb zu<br />
Gast und begeisterte auch im Vorjahr<br />
das Publikum. Die Feierwütigen<br />
dürfen sich wiederum auf<br />
ganz viel Spaß und gute Laune<br />
freuen.<br />
Freie Plätze dürften am Samstagabend<br />
im Festzelt wie eh<br />
und je eher Mangelware sein.<br />
Ein echtes MUSS ist schließlich<br />
für viele <strong>Selber</strong> der Heimatabend.<br />
Dieser steht nach den<br />
offiziellen Eröffnungsworten<br />
durch den Oberbürgermeister<br />
und feinen Blasmusikklängen<br />
unweigerlich für eine große<br />
stimmungsvolle Party mit der<br />
„Egertaler Blaskapelle“. Kondition<br />
ist da bei den Musikern und dem<br />
Publikum bei der Nacht der Nächte<br />
gefragt, oft endet dieser legendäre<br />
Abend bekanntlich erst gegen 2 Uhr<br />
mit einem gemeinsamen „Sierra<br />
Madre“.<br />
Über eine ebenso große Zuhörerschaft<br />
würde sich am Samstagabend<br />
auf dem Außenpodium auch die Bayreuther<br />
Gruppe „Christine Set The<br />
Scene“ mit Frontfrau Christine Mühlenkamp<br />
bei ihrer Premiere in Selb<br />
freuen.<br />
Blasmusik zu lauschen gibt es am<br />
Sonntagnachmittag im Freien mit der<br />
„Egertaler Blaskapelle“, während im<br />
Festzelt über den gesamten Sonntag<br />
die „Original Fichtelgebirgsmusikanten“<br />
aus Mehlmeisel, die 2022 erstmals<br />
beim <strong>Wiesenfest</strong> vertreten waren,<br />
den Ton angeben. Im Freien<br />
wird am Abend „Blind Date“ aus Hof<br />
unterhalten.<br />
Wiederum die Band „Die Lederhosen“<br />
im Bierzelt, dazu Bernd Günther<br />
im Freien, das ist das Musikprogramm<br />
am Montag ab 9 Uhr<br />
zum Frühschoppen. Am Nachmittag<br />
heißt es „Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten“ und „Egertaler<br />
Blaskapelle“. Zum Endspurt des<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong> spielt<br />
der aus Rehau stammende Radiomoderator<br />
und Entertainer<br />
Stephan „Gery“ Gerspitzer mit<br />
der Formation „Gery and the<br />
Johnboys“ für das Publikum<br />
unter freiem Himmel. Die Abschlussparty<br />
im Zelt ist „Geile<br />
Zeit“ vorbehalten.<br />
Für gute Unterhaltung dürfte<br />
also an allen Festtagen gesorgt sein.<br />
Nähere Kurzinformationen zu den<br />
Musikgruppen gibt es auf den folgenden<br />
Seiten...
<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong><br />
Diese Musiker geben den Ton an<br />
Echt STARK<br />
Freitag, 19 Uhr<br />
Echt STARK, die Partyband - zum dritten<br />
Mal in Folge beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>!<br />
Ein Leckerbissen für die Ohren<br />
wird versprochen. Die sechs Musiker<br />
um Daniel Steingräber und die neue<br />
Frontfrau Jenny verstehen es wie keine<br />
andere Band, durch musikalische<br />
Vielfalt, Spielfreude und Engagement<br />
das Publikum in einen wahren Bann<br />
zu ziehen und bis zum letzten Ton<br />
nicht mehr loszulassen. Dabei werden<br />
bei Echt STARK die Songs nicht einfach<br />
nur gespielt, sondern mit musikalischer<br />
Professionalität, guter Laune<br />
und ganz viel Spaß interpretiert. Und<br />
das merkt man ab dem ersten Song.<br />
Eins ist auch heuer in Selb definitiv<br />
wieder garantiert: Die Party wird Echt<br />
STARK!<br />
Band-Info: Reckless GbR Musikmanagement,<br />
Daniel Steingräber, 95119<br />
Naila<br />
Internet: echtstark-live.de<br />
SelbControl<br />
Freitag, 19 Uhr<br />
Mit dem Titel „Sommer in Selb Stadt“,<br />
der im Original als „Sommer in der<br />
Stadt“ von der Spider Murphy Gang<br />
bekannt ist, haben sie ihrer Heimatstadt<br />
eine eigene Liebeserklärung geschrieben.<br />
Wie schon bei so manch<br />
Veranstaltung in Selb, wie unter anderem<br />
vor<br />
wenigen<br />
Wochen<br />
beim Bürgerfest,<br />
so tritt die<br />
in diesem<br />
Jahr leicht<br />
veränderte<br />
Formation<br />
um<br />
Stefan<br />
Pitterling,<br />
Michael<br />
Angermann,<br />
Christian Pich, Teresa Bühring<br />
und Christian Nelkel natürlich auch<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> wieder auf.<br />
Das Genre der Band siedelt hauptsächlich<br />
im Rock-, Rock´n´Rollund<br />
Pop-Bereich ab den 1960er<br />
Jahren und später. Gespielt werden<br />
unter anderem Titel von<br />
Bruce Springsteen, The Beatles,<br />
The Ramones, Iggy Pop, Chuck<br />
Berry, Elvis Presley oder Paul Anka.<br />
Doch auch deutsche Titel von<br />
Udo Lindenberg und Marius-Müller<br />
Westernhagen stehen auf der Setlist.<br />
Internet:<br />
facebook.com/selbcontrol<br />
Mail: selbcontrol@gmx.de
Egertaler Blaskapelle<br />
Samstag ab 19 Uhr, Sonntag und<br />
Montag Nachmittag<br />
Heimatabend ohne die Egertaler? Eigentlich<br />
unvorstellbar. Das Bierzelt<br />
dürfte abermals brechend voll sein.<br />
Und auch nicht lange dauert es dann<br />
nach dem Warmspielen mit böhmischer<br />
Blasmusik, bis nach Schunkelrunden<br />
das Tanzbein auf den Bierbänken<br />
geschwungen wird und die Hände<br />
zum Himmel ragen. Selb feiert seinen<br />
Heimatabend mit seinen Egertalern.<br />
Kurzweilig wird es wie eh und je werden,<br />
ehe es spät in der Nacht wieder<br />
aus allen Kehlen mit einem „Sierra<br />
Madre…“ gute Nacht zu sagen heißt.<br />
Mehr zu „50 Jahre Egertaler Blaskapelle“<br />
im Sonderbericht in diesem Magazin.<br />
Kontakt: Christian Pich<br />
0171/8195100, Internet: egertaler.de
Blind Date<br />
Sonntag ab 19 Uhr<br />
Rock- und Popklassiker handgemacht<br />
und ehrlich: das Blind Date der musikalischen<br />
Art! Die sechs Vollblutmusiker<br />
aus Hof stehen für sagenhafte<br />
Spielfreude,<br />
authentische,<br />
erdige<br />
und handgemachte<br />
Rock-Musik<br />
und präsentieren<br />
einen<br />
Querschnitt<br />
durch die<br />
wichtigsten<br />
Stationen der Rockmusik. Originalgetreu<br />
werden echte Klassiker aus den<br />
frühen 60ern bis weit in die 90er Jahre<br />
hinein präsentiert.<br />
Band-Info:<br />
Blind Date, Martin Müller, 95032 Hof<br />
Internet: blind-date-musik.de<br />
Original<br />
Fichtelgebirgsmusikanten<br />
Seit fast 70 Jahren sind die Original<br />
Fichtelgebirgsmusikanten bei vielen<br />
Veranstaltern und einem breiten Publikum<br />
bekannt für ausgezeichnete Live-<br />
Musik mit hoher Qualität. Vor allem<br />
mit der Blasmusik lassen sie die Herzen<br />
der Blasmusikfreunde höher<br />
schlagen. Aber auch mit ihrer Big-<br />
Band-Besetzung begeistern sie Jung<br />
und Alt.<br />
Band-Info:<br />
Original Fichtelgebirgsmusikanten<br />
Internet: originalfichtelgebirgsmusikanten.de<br />
Bernd Günther<br />
Samstag, ab 14 Uhr und<br />
Montag, 9-13 Uhr<br />
Akkordeon-Keyboard-Gesang, das bietet<br />
der Hofer Bernd Günther schon<br />
seit Jahrzehnten. Als 1-Mann-Band<br />
oder wie beim Frühschoppen auf dem<br />
Außenpodium mit Sängerin Sabine als<br />
Duo.<br />
Band-Info: Bernd Günther,<br />
Martinsreuther-Straße 45, 95032 Hof;<br />
Tel: 09281/93838;<br />
Internet: bernd-guenther-musik.de<br />
Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten<br />
Montag, 14 Uhr<br />
Mit „Blasmusik für alle Fälle“ unterhalten<br />
die Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
schon seit über 20 Jahren ihr Publikum.<br />
Beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> sind die<br />
Musiker schon seit einigen Jahren im<br />
<strong>Wiesenfest</strong>zug<br />
zu sehen<br />
und zu<br />
hören.<br />
Mit großer<br />
Freude<br />
an der<br />
Musik<br />
präsentiert die Kapelle auch diesmal<br />
wieder im Festzelt am Montagnachmittag<br />
ein vielfältiges Repertoire aus<br />
Böhmischer Blasmusik, Polka und Co.<br />
Kontakt: Mehlmeisler Dorfmusikanten,<br />
Wilhelm Precht;<br />
Tel.: 0179/3986536; Internet:<br />
mehlmeisler-dorfmusikanten.de
Christine Set The Scene<br />
Samstag, 19 Uhr<br />
Nachdem Christine (Bayreuth) unter<br />
dem selben Namen früher mit 4-<br />
köpfiger Band unterwegs war, kommt<br />
sie nun mit dem waschechten Australier<br />
Gerard Vinar als Akustikduo zurück.<br />
Die zwei erfahrenen Vollblutmusiker<br />
waren früher beide Leadsänger<br />
in Bands und überzeugen mit Songs<br />
aus den Bereichen Rock, Pop und<br />
Folk. Mit Charme und Witz führen sie<br />
durchs Programm und garantieren<br />
nicht zuletzt dank ihrer starken Stimmen<br />
und ihres ausgefeilten Harmoniegesangs<br />
für einen rundum gelungenen<br />
musikalischen Abend mit Rock, Pop<br />
und Australian Rock.<br />
Kontakt:<br />
ChristineSetTheScene@gmx.de
Die Lederhosen<br />
Montag, 9 Uhr<br />
Heavy, Boarisch & Rock'n Roll – das<br />
ist das Genre, mit dem „Die Lederhosen“<br />
schon einige Male beim Frühschoppen<br />
für Stimmung gesorgt haben.<br />
Das haben sie auch diesmal wieder<br />
auf ihre Fahne geschrieben. Von<br />
der aktuellen stimmungsvollen volkstümlichen<br />
Schlagerparty, mit Krachern<br />
aus der Zeit von Disco und der NDW,<br />
Rockklassikern bis hin zu den aktuellen<br />
Charthits haben die Vollblutmusiker<br />
alles in ihrem tollen Showprogramm.<br />
Ein musikalisch abwechslungsreiches,<br />
dazu professionelles<br />
Auftreten bildet die Garantie für eine<br />
erfolgreiche Veranstaltung. Die Vielfalt<br />
und Leidenschaft jedes einzelnen Musikers<br />
trägt zur Qualität der<br />
„Lederhosen" bei.<br />
Musiker mit Songs aus geilen Zeiten<br />
schon mehrfach. Bereits zum 12. Mal<br />
in Folge verabschieden sie die Festbesucher<br />
musikalisch das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Musikalisch? Keineswegs übertrieben,<br />
denn längst beschreibt „Geile<br />
Zeit“ den Mythos dieses einzigartigen<br />
Festes in einer eigens kreierten<br />
„Goldberghymne“.<br />
Band-Info:<br />
Geile Zeit, Alexander Frenzl, 95173<br />
Schönwald - Internet: geilezeit-live.de<br />
Gery & the Johnboys<br />
Montag, 19 Uhr<br />
Mehrere verschiedene Musikprojekte<br />
gibt es mit dem Radiomoderator und<br />
Entertainer Stephan „Gery“ Gerspitzer.<br />
Band-Info:<br />
Die Lederhosen, Anemonenstr. 17,<br />
91220 Schnaittach;<br />
Mail: dielederhosen@web.de;<br />
Internet: dielederhosen.de<br />
Geile Zeit<br />
Montag, 19 Uhr<br />
Für wen ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> keine<br />
geile Zeit? Zum Abschluss der Festtage<br />
geht es mit der Band „Geile Zeit“<br />
um Sänger<br />
Alexander<br />
Frenzl<br />
noch einmal<br />
im<br />
Bierzelt<br />
hoch her.<br />
Dass da<br />
Party und<br />
Stimmung<br />
pur geboten<br />
wird,<br />
das bewiesen<br />
die<br />
Foto: Cynthia Reif<br />
Vor allem bekannt ist die Gruppe<br />
„Gery & the Johnboys“. Diese präsentiert<br />
ehrlichen, fetzigen, einfühlsamen,<br />
unwiderstehlichen, verdienten<br />
und einwandfreien Rock’n'Roll. Hits<br />
gibt es von den 50er bis zu den 70er<br />
Jahren. Angefangen von „Shake, Rattle<br />
& Roll über „Jailhouse Rock“ bis hin<br />
zum guten alten „Ballroom Blitz“.<br />
Band-Info:<br />
Gery Gerspitzer, 95028 Hof<br />
Internet: gerygerspitzer.de<br />
Mail: gery@johnboys.de
E s ist schon weit nach Mitternacht.<br />
Die Stimmung kocht im Festzelt beim<br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Selb zelebriert seinen<br />
Heimatabend. An eben jenem Abend<br />
sind die „Egertaler“ von der Bühne<br />
nicht wegzudenken. In diesem Jahr<br />
feiert die Blaskapelle 50jähriges Bestehen.<br />
Jubiläum: 50 Jahre<br />
und Blasorchesters, die vor 50 Jahren<br />
mit dem Gedanken spielten, ein<br />
gänzlich neues Blasorchester aufzubauen.<br />
Da sich auch die Kapelle Arno<br />
Hirsch aufgelöst hatte, wollten von<br />
dieser einige Bläser ihre Instrumente<br />
aber noch nicht an den berühmten<br />
Nagel hängen. Kurzerhand stießen<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Blasorchester gab es in Selb natürlich<br />
schon weit vor dem Jahr 1973. Zwei<br />
Namen fallen da beim Blick in die<br />
Geschichtsbücher immer wieder auf:<br />
die Kapelle Reichel und die Kapelle<br />
Arno Hirsch. Als sich das Ende der<br />
Kapelle Reichel abzeichnete, waren<br />
es noch einige Musiker des Tanz-<br />
sie zu den Musikkameraden hinzu.<br />
Die „Egertaler Blaskapelle“ war formiert.<br />
Die musikalische Leitung übernahm<br />
Dieter Sommerer, Willi<br />
Schmidling fungierte fortan als Geschäftsführer.<br />
Erstmals in der Öffentlichkeit präsentierte<br />
sich die Besetzung nach den
ersten gemeinsamen Proben bei einem<br />
Sommerfest der Bundeswehr in<br />
Wunsiedel. Auftritte bei zahlreichen<br />
Vereins- und Volksfesten in der Region<br />
folgten. Und natürlich durfte das<br />
<strong>Selber</strong> Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> nicht<br />
fehlen. Zahlreiche Engagements folgten<br />
in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.<br />
Im Jahr 1987 nahmen die Egertaler<br />
ihren ersten von insgesamt<br />
acht Tonträgern auf.<br />
Die erste Schallplatte/<br />
Musikkassette unter dem<br />
Titel „Die Egertaler kommen.“<br />
Zu hören war die<br />
Kapelle auch einige Male<br />
im Hörfunk. Ebenso gab<br />
es einige TV-Auftritte für<br />
die Blaskapelle, die seit<br />
1988 in ihrem noch heute<br />
bekannten Outfit unterwegs<br />
ist. 1989 reisten die<br />
Musikerinnen und Musiker<br />
gar in die USA. In Tulsa/
Oklahoma spielten die Porzellanstädter<br />
beim Oktoberfest. Im Anschluss<br />
wurde durch Oklahoma und Texas<br />
gereist, Stationen in Oklahoma-City,<br />
Dallas, San Antonio, Austin, Galveston<br />
und Houston wurden bespielt.<br />
Höhepunkte waren weiter große Veranstaltungen<br />
wie in Straubing oder in<br />
der deutschen Botschaft in Prag. Den<br />
musikalischen Klängen gelauscht<br />
wurde auch von politischen Größen<br />
wie Franz Josef Strauß, Norbert Blüm<br />
und Gerhard<br />
Schröder und wie<br />
zuletzt von Dr.<br />
Markus Söder und<br />
dem tschechischen<br />
Staatspräsidenten<br />
Petr Pavel beim<br />
Staatsakt zur Eröffnung<br />
der Baye-<br />
risch-<br />
Tschechischen<br />
Freundschaftswochen.<br />
wurde das Ensemble von Gerhard<br />
Wolf. Seit Anfang dieses Jahres fungieren<br />
die beiden <strong>Selber</strong> Christian<br />
Pich und Georg Amon gemeinsam als<br />
Geschäftsführer. Lange überlegen,<br />
Verantwortung<br />
für die<br />
17köpfige Kapelle<br />
zu übernehmen,<br />
mussten sie<br />
nicht. Christian<br />
Pich selbst ist<br />
schon seit 32<br />
Jahren dabei,<br />
spielt Trompete<br />
und Flügelhorn,<br />
zugleich<br />
moderiert er<br />
die Auftritte.<br />
Georg Amon<br />
ist auch schon seit dem Jahr 2010<br />
mit von der Partie und sitzt am<br />
Schlagzeug. Sie haben ein Ziel: „Wir<br />
wollen ein Stück <strong>Selber</strong> Kultur erhalten!“<br />
Klar ist damit vor allem das<br />
Kerngenre „Böhmische Blasmusik“<br />
gemeint. In der klassischen Egerlän-<br />
Bis heute ist die<br />
„Egertaler Blaskapelle“<br />
fest in seiner<br />
Heimat verwurzelt.<br />
Zuletzt<br />
jahrelang geleitet
der Besetzung macht<br />
ihnen auch kaum jemand<br />
etwas vor. „Wir<br />
sind hier im Egerland<br />
zuhause. Das ist authentisch.<br />
Diese Tradition<br />
wollen wir weiter<br />
pflegen, die Heimatverbundenheit<br />
auch nach<br />
außen transportieren“,<br />
ist es in der heutigen<br />
Zeit allerdings nicht<br />
gerade leicht, junge<br />
Leute gerade für diese<br />
Musikrichtung zu gewinnen.<br />
Doch frisch<br />
und modern will man sich für die Zukunft<br />
aufstellen. Angestrebt wird so<br />
unter anderem eine Zusammenarbeit<br />
mit der Bläserklasse der Mittelschule.<br />
„Wir wollen zeigen, dass dieses<br />
‚Heimatzeugs‘ auch cool sein kann“,<br />
meint Christian Pich. Und fern von<br />
Musik von Ernst Mosch und Co. haben<br />
die Egertaler sich ja auch der<br />
Partymusik verschrieben. Statt Te-
norhorn, Klarinette und Flügelhorn<br />
kommen dann Saxofon, Posaune<br />
und Trompete samt Bass-<br />
Begleitung, Keyboard nebst Gesang<br />
zum Einsatz. In dieser Bigband-Formation<br />
sorgen die Musikanten<br />
für Stimmung. Vielfalt ist<br />
ohnehin garantiert. An die 900<br />
verschiedene Titel stecken mittlerweile<br />
als Noten in entsprechender<br />
Partitur zur Verfügung.<br />
Natürlich ist da neben Blasmusiktiteln,<br />
Schlagern bis hin zu Rock<br />
und Pop auch der ein oder andere<br />
aktuelle Song oder gar Hit vom Ballermann<br />
dabei.<br />
Die beiden neuen Geschäftsführer<br />
wollen weniger als Chefs rüberkommen.<br />
Sie betonen den guten Zusammenhalt<br />
in ihren Reihen. Nur so<br />
könne man harmonieren und das<br />
Publikum begeistern. Die Egertaler<br />
sehen sich zugleich als ein musikalischer<br />
Botschafter der Stadt. „Selb<br />
kann auf seine zwei Orchester<br />
stolz sein“, wird auch auf die Kolleginnen<br />
und Kollegen vom Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug verwiesen.<br />
Mit diesem werde eine enge<br />
Freundschaft verbunden und ein<br />
sehr gutes Miteinander gepflegt.<br />
+++ Die Egertaler in der aktuellen Besetzung +++<br />
Georg Amon (Schlagzeug, Geschäftsführung), Christian Pich (Trompete, Flügelhorn,<br />
Geschäftsführung), Norbert Korndörfer (Trompete, Flügelhorn),<br />
Jaromir Hrbek (Trompete), Rüdiger Sehling (Trompete, Flügelhorn), Reiner<br />
Fischer (Trompete, Flügelhorn, Probenleitung),<br />
Carsten Wölfel (Klarinette,<br />
Saxofon), Milan Jelinek (Tenorhorn,<br />
Posaune), Viola Freitag (Klarinette,<br />
Saxofon), Karlheinz Dachs (Tenorhorn,<br />
Posaune), Benedikt Wenisch<br />
(Tenorhorn, Posaune), Gerald Bühring<br />
(Tuba, E-Bass, Technik), Teresa Bühring<br />
(Tenorhorn, Keyboard), Harald<br />
Kießling (Tenorhorn, Gesang), Edda<br />
Geiger (Gesang)
Programmübersicht <strong>2023</strong><br />
Donnerstag, 6.7.<strong>2023</strong><br />
Veranstaltung der Festwirtsfamilie<br />
Hans-Rainer Spannruft<br />
ab 18 Uhr: Einmarsch mit dem <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
ab 19 Uhr: Egertaler Blaskapelle<br />
Freitag, 7.7.<strong>2023</strong><br />
Festbetrieb ab 19 Uhr<br />
Musik im Festzelt: Echt Stark<br />
Musik Außenpodium: SelbControl<br />
Samstag, 8.7.<strong>2023</strong><br />
Festbetrieb ab 14 Uhr<br />
Musik im Festzelt ab 19 Uhr:<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Musik Außenpodium<br />
ab 14 Uhr: Bernd Günther<br />
ab 19 Uhr: Christine Set The Scene<br />
Sonstiges<br />
15-16 Uhr: Auftritt der Singing Friends<br />
im Garten des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt<br />
16-16:30 Uhr: Standkonzert des Spielmannszuges<br />
Feuchtwangen im Garten<br />
des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt<br />
17-18 Uhr: Standkonzert der Egertaler<br />
Blaskapelle auf dem Martin-Luther-<br />
Platz<br />
Sonntag, 9.7.<strong>2023</strong><br />
Festbetrieb ab 14 Uhr<br />
Musik im Festzelt<br />
ab 15 Uhr: Fichtelgebirgsmusikanten<br />
Musik Außenpodium<br />
ab 15 Uhr: Egertaler Blaskapelle;<br />
ab 19 Uhr: Blind Date<br />
Thalia auf dem Marktplatz<br />
9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes<br />
in Oberweißenbach durch den Malergesangverein<br />
10 Uhr: Standkonzert am Rathaus<br />
„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“<br />
10:30 Uhr: Standkonzert des<br />
Schalmeienzug Auerbach vor dem<br />
Paul-Gerhardt-Haus<br />
12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-<br />
Schule) Festzug der Schulkinder durch<br />
die Straßen der Stadt zum Goldberg<br />
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />
Festplatz<br />
Montag, 10.7.<strong>2023</strong><br />
Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen<br />
Musik im Festzelt<br />
ab 9 Uhr: Die Lederhosen; ab 14 Uhr:<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten;<br />
ab 19 Uhr: Geile Zeit<br />
Musik Außenpodium<br />
ab 9 Uhr: Bernd Günther<br />
ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle<br />
ab 19 Uhr: Gery & The Johnboys<br />
Sonstiges<br />
12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-<br />
Schule) Festzug der Schulkinder durch<br />
die Straßen der Stadt zum Goldberg<br />
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />
Festplatz<br />
18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom<br />
Goldberg zum Marktplatz<br />
Ansprache des Oberbürgermeisters<br />
Singen des Liedes „Kein schöner<br />
Land“ und der Nationalhymne<br />
Festbetrieb bis 24 Uhr<br />
Sonstiges<br />
ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen<br />
der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
Selb)<br />
8 Uhr: Singen des Gesangvereins
Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)<br />
Reigen und Sport<br />
14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen<br />
14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen<br />
14:45 – 15:05 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen<br />
15:10 – 16:10 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS<br />
16:00 – 16:15 Sonntag: Tanzgruppe Evang. Stadtkirche<br />
Hahnenschlagen<br />
Kreis 1<br />
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1/2dG<br />
Kreis 2<br />
1a u. 1b<br />
Kreis 3<br />
FöS<br />
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1e u. 1f<br />
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e u. 2f<br />
2a u. 2b<br />
1/2a Erk.<br />
Kegeln<br />
Kreis 4<br />
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS<br />
Kreis 5<br />
3a u. 3b<br />
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e u. 3f<br />
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 3/4dG, 4e u. 4f<br />
4a u. 4b<br />
3/4K Erk.<br />
Armbrustschießen<br />
14:15 – 14:45 Knaben der Mittelschule Kl. 5a, 5b, 5cG<br />
14:45 – 15:15 Knaben der Mittelschule Kl. 6a, 6b, 6cG
F amilienspaß und Nervenkitzel, das<br />
steht wiederum auf dem Festgelände<br />
und da natürlich bei den verschiedenen<br />
Fahrgeschäften auf dem Programm.<br />
Von altbewährt bis hin zu<br />
neu und modern, für Genießende<br />
und Wagemutige und für jung und<br />
alt. Abwechslungsreich gestaltet sich<br />
auch diesmal der Vergnügungspark<br />
Der Spaß für die Familie ist auf dem<br />
Goldberg immer wieder aufs Neue<br />
garantiert, wohl für jeden ist etwas<br />
dabei. Kindgerechte Karussells bis<br />
hin zu rasanten Fahrten, die Schausteller<br />
versprechen Action und Spaß<br />
zugleich. Das Schöne: natürlich trifft<br />
man auch heuer oft auf die gleichen<br />
Schaustellerfirmen am angestammten<br />
Platz. Das Nostalgiekarussell<br />
von Michael Korn aus Bayreuth beispielsweise,<br />
auf dem auch der <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug zum<br />
Abschluss am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />
gerne einmal eine musikalische Runde<br />
dreht. Oder das Pinocchio-<br />
Werfen, das auch schon seit fast 50<br />
Jahren und gar nur noch in Selb vertreten<br />
ist. Die Mischung aus Altbewährtem<br />
und ein klein wenig Abwechslung,<br />
wohlwissend, auch jedes<br />
Familienspaß und Action bei<br />
den Fahrgeschäften garantiert<br />
Alter der Festbesucher mit Interessantem<br />
abzudecken, das macht es so<br />
besonders.<br />
Die Stadt Selb vertraut bei der Aufstellung<br />
der zugelassenen Fahrgeschäfte<br />
und Buden wiederum ganz<br />
auf die Arbeit von Günther Wunderle<br />
aus Hersbruck, dem Vormann der<br />
Fahrgeschäfte auf vielen Volksfesten,<br />
einst langjähriger Vorsitzender des<br />
bayerischen Schaustellerverbandes.<br />
Das hat natürlich einen Vorteil. Neben<br />
den Begebenheiten<br />
auf<br />
dem Goldberg<br />
und dem notwendigen<br />
Kontakt<br />
zum Ordnungsamt<br />
Selb, genießt<br />
der mittlerweile<br />
82jährige Fachmann<br />
mit dessen<br />
Firma Hartmann<br />
Vergnügungsbetriebe<br />
e.K. zahlreiche<br />
Kontakte<br />
zu Schaustellern.<br />
Sollte da beispielsweise<br />
ein<br />
Schausteller für<br />
Selb kurzfristig
absagen müssen, so könnte man<br />
schnell für Ersatz sorgen. Erst vor<br />
wenigen Wochen wurde die<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Unternehmen um weitere fünf<br />
Jahre vertraglich fixiert.<br />
Neben dem Nostalgiekarussell<br />
wird es natürlich auch noch<br />
ein modernes Kinderkarussell<br />
geben. Dieses stellt die<br />
Schaustellerfamilie Bergmann<br />
auf. Aufregende Runden im<br />
Feuerwehrauto, Hubschrauber<br />
und Co. dürften für die<br />
Kleinsten somit garantiert<br />
sein. Weiter wird bei den jungen<br />
Besuchern bei der Kindereisenbahn<br />
von Peter Weiß<br />
aus Reundorf sowie dem Baby-Flug<br />
„Bruchpilot“ von<br />
Thomas Neudert aus Amberg Langeweile<br />
wohl kaum aufkommen.
Mit einem Spiegellabyrinth<br />
(Schausteller wurde bis Redaktionsschluss<br />
nicht gemeldet)<br />
sowie<br />
dem „Remmi<br />
Demmi“ von<br />
Marcel Wilhelm<br />
aus Ihlow dürfte<br />
bei gleich zwei<br />
verschiedenen<br />
Laufgeschäften<br />
die gesamte Familie<br />
auf ihre Kosten<br />
kommen.<br />
Flotte actionreiche<br />
Runden sind vom<br />
Typ Berg- und<br />
Talbahn im<br />
„Dschungel<br />
Train“ des Vergnügungsbetriebes<br />
Scheele aus Beverungen<br />
zu erleben. Mit dem<br />
„Wellenflug“-Kettenkarussell ist,<br />
wie schon im Vorjahr, Manuel Kaplan<br />
wieder in Selb. Natürlich darf auch<br />
mit dem Autoscooter ein absoluter<br />
Klassiker nicht fehlen. Diesen gerade<br />
für Jugendliche magischen Anziehungs-<br />
und Treffpunkt zugleich liefern<br />
wiederum Monika und Edmund<br />
Diebold jun. aus Augsburg. Highlights<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong>:<br />
Hoch hinaus geht es mit dem Riesenrad<br />
von Willenborg,<br />
Kurt Meisel ist mit der Riesenschaukel<br />
„Airforce - The Ride“<br />
vertreten - siehe Extra-Berichte.<br />
Schießbuden des Nürnberger<br />
Unternehmens<br />
Roland Rohr und der Familie<br />
Kreis-Hofmann aus<br />
Fürth, wie auch Pfeilwerfen,<br />
angeboten von<br />
der Familie Agtsch, werden<br />
weiter für jede Menge<br />
Unterhaltung und<br />
Spannung sorgen. Und<br />
vielleicht klappt es an den<br />
verschiedenen Buden neben<br />
so manch kleinem<br />
Trostpreis auch mit einem<br />
Hauptpreis…<br />
Stand: 21.6.<strong>2023</strong>, Änderungen vorbehalten
B is auf 25 Meter hoch hinaus geht<br />
es in diesem Jahr mit dem „Airforce“.<br />
Die Fahrgäste erleben in der Schaukel<br />
vom Typ „Freak Out“ ein Gefühl<br />
der Schwerelosigkeit. Tolle Licht- und<br />
Nebeleffekte garantieren dazu eine<br />
spannende Fahrt. Das verspricht<br />
Kurt Meisel. Der Schausteller aus<br />
Bandelin führt dieses Fahrgeschäft<br />
seit 2019.<br />
Das Prinzip des Schaukelns<br />
selbst hat es der Familie angetan.<br />
Bereits in der fünften Generation<br />
werden Karussells auf<br />
Volksfesten, Jahr- oder Weihnachtsmärkten<br />
betrieben. Einst<br />
waren es Holzschiffschaukeln, in<br />
denen man aus eigener Kraft im<br />
Stand vor und zurück wippen<br />
konnte. Und auch vor acht Jahren<br />
war der heute 50-Jährige<br />
schon einmal mit dem „Burner“ auf<br />
dem Goldberg vertreten. Selbiges<br />
Fahrgeschäft wurde zwischenzeitlich<br />
in die Schweiz verkauft.<br />
Vor vier Jahren wurde in das jetzige<br />
Fahrgeschäft, das vom Unternehmen<br />
Schaukeln mit dem Airforce<br />
KMG 2013 hergestellt wurde, investiert.<br />
Unter dem vorherigen Besitzer<br />
hieß dieses noch „Ultimate“. Bei einem<br />
Relaunch wurde auch der Name<br />
auf „Airforce“ geändert.<br />
Das Fahrgeschäft selbst verfügt über<br />
16 Plätze. Diese sind auf Vierer-<br />
Reihen verteilt sind. Durch die 5G-<br />
Beschleunigung im freien Fall sorgt<br />
die große Schaukel für ein tolles<br />
Fahrgefühl und natürlich für lautstarkes<br />
Gekreische.<br />
+++ Technische Daten +++<br />
Frontlänge: 14 Meter<br />
Tiefe: 14,5 Meter<br />
Höhe: 25 Meter<br />
Leistung: 50 kW, Spannung<br />
380V<br />
Gewicht: 28t<br />
Hersteller: KMG (NL)<br />
Baujahr: 2013
I n Selb ist es in vielerlei Hinsicht<br />
anders als auf anderen Festplätzen“,<br />
freut sich Schausteller Roland Rohr<br />
zusammen mit seiner Frau Lisa auf<br />
den Goldberg immer ganz besonders.<br />
Von Ostern bis Oktober sind sie mit<br />
ihrer Schießbude „Super Schuss“ bei<br />
über 15 Volksfesten vertreten, können<br />
so natürlich gut Vergleiche ziehen.<br />
Ist schon das Festgelände<br />
selbst einzigartig, „so steht hier ganz<br />
klar die Tradition im Vordergrund“,<br />
erkennt der 36-Jährige. „Allein, dass<br />
hier am frühen Montagvormittag zum<br />
Frühschoppen der Spielmannszug an<br />
meinem Stand musizierend vorbeimarschiert,<br />
das ist etwas, was es<br />
anderswo nicht gibt.“ In Selb würde<br />
sich die Bevölkerung auch verpflichtet<br />
fühlen, zu ihrem <strong>Wiesenfest</strong> zu<br />
gehen, „da kann das Wetter auch<br />
noch so schlecht sein.“ Und die gute<br />
Stimmung aus dem Bierzelt und an<br />
der benachbarten Schnapsbude bekommt<br />
er in seiner Schießbude natürlich<br />
nahezu hautnah mit. Dass es<br />
„In Selb steht die<br />
Tradition im Vordergrund!“<br />
in der Nacht auch etwas länger als<br />
an anderen Standorten dauert, das<br />
gehöre zu Selb schlichtweg dazu.<br />
In mittlerweile vierter Generation ist<br />
die Familie aus Nürnberg auf verschiedenen<br />
Volksfesten vertreten.<br />
Früher noch mit einem Kinderkarussell.<br />
Den heutigen Schießstand be-
sitzen sie seit mittlerweile über 30<br />
Jahren. Vor über 20 Jahren ging es<br />
mit diesem auch erstmals nach Selb.<br />
Roland Rohr ist mit dem Wagen quasi<br />
aufgewachsen, war als Jugendlicher<br />
mit seinen Eltern schon beim<br />
<strong>Wiesenfest</strong> mit dabei. Für Mutter<br />
Ramona Rohr war es jedoch wichtig,<br />
dass der Junior aber auch einen anderen<br />
Beruf erlernt. Nach dem Fachabitur<br />
folgte gar<br />
ein Maschinenbaustudium.<br />
„Mir wurden alle<br />
Wege offengelassen.<br />
Ich habe<br />
mich aber klar<br />
für den Beruf<br />
des Schaustellers<br />
entschieden<br />
und führe die<br />
Schießbude nun<br />
schon seit einigen<br />
Jahren in<br />
Eigenregie“,<br />
erklärt er.<br />
Das Studium<br />
sollte sich dennoch<br />
kurzzeitig<br />
auszahlen. „Wir<br />
hatten in den<br />
Jahren 2020<br />
und 2021 quasi<br />
Berufsverbot“,<br />
blickt er auf die<br />
alles andere als<br />
leichte Zeit<br />
während der<br />
Corona-<br />
Pandemie. Stets<br />
wussten er und<br />
seine Kollegen<br />
nicht, ob, wie<br />
und wann es<br />
denn wieder mit<br />
dem Geschäft<br />
weitergehen<br />
wird. Besonders schlimm: „Zur Weihnachtszeit<br />
sind wir mit einem Imbissbetrieb<br />
bei einem Weihnachtsmarkt<br />
vertreten. Da war schon alles aufgebaut<br />
und vorbereitet. Dann kam<br />
kurzfristig die Absage der Veranstaltung.<br />
Das war eine Frechheit“, konnte<br />
Roland Rohr dann zumindest einen<br />
anderweitigen Job finden und<br />
ausüben. Dennoch musste jeder ver-
diente Euro zweimal umgedreht werden.<br />
Laufende Kosten mussten<br />
schließlich auch weiter gedeckt werden.<br />
Das gewohnte<br />
Leben als<br />
Schausteller aufgeben?<br />
„Das kam<br />
niemals in Frage“,<br />
stellt er klar.<br />
Seit dem vergangenen<br />
Jahr ist<br />
„Super Schuss“<br />
nun wieder unterwegs.<br />
Stets mit<br />
dabei sind Ehefrau<br />
Lisa und die gemeinsame<br />
4jährige<br />
Tochter. Zwei Mitarbeiter<br />
unterstützen<br />
mit auf der<br />
Tour. Dabei sei es<br />
gar nicht mehr so<br />
leicht, Personal zu finden. Die Folge:<br />
Immer wieder müssten so Schausteller<br />
kurzfristig ihre Teilnahme an Festen<br />
absagen.<br />
Ging es einst gar mehr nur ums eigentliche<br />
Schießen, so liege der Reiz<br />
an der Schießbude heute tatsächlich<br />
mehr darauf, auch ein Kuscheltier zu<br />
gewinnen. Im Trend sind da derzeit<br />
Plüsch-Avocados und BubbleTea-<br />
Kuscheltiere. Gerne werde hierfür auf<br />
die Sterne und Walzen geschossen.<br />
Höchste<br />
Konzentration<br />
am Gewehr<br />
ist<br />
besonders<br />
gefragt,<br />
wenn bei<br />
verliebten<br />
Volksfestschützen<br />
eine „Rote<br />
Rose“ - der<br />
Dauerbrenner<br />
schlechthin<br />
- für die<br />
Liebste das<br />
Objekt der<br />
Begierde<br />
ist.
D as Riesenrad ist eine zeitlose Attraktion<br />
auf Volksfesten, ein Hingucker<br />
schlechthin und zugleich auch<br />
eines der meistfotografierten Motive<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Zuletzt vor<br />
fünf Jahren stand das Familienfahrgeschäft<br />
auf seinem angestammten<br />
Platz.<br />
Das 1936 gegründete und seit 1960<br />
auf transportable Riesenräder spezialisierte<br />
Münchener Schaustellunternehmen<br />
Heinrich Willenborg GmbH<br />
wird dabei wieder seine Attraktion<br />
auf dem Goldberg aufbauen. Das<br />
diesmal mit einem noch sehr jungen<br />
Fahrgeschäft und dem wohl aktuell<br />
modernsten Riesenrad in Europa.<br />
Zwei Jahre Planung und Arbeit, bis<br />
es dann 2019 bei der renommierten<br />
Herstellerfirma Gerstlauer in Auftrag<br />
gegeben wurde, beweisen, dass bei<br />
einem scheinbar ausgereiften<br />
Tolle Aussicht in luftiger Höhe<br />
Foto: Willenborg<br />
technischen Konzept wie bei einem<br />
Riesenrad noch Innovationen möglich<br />
sind. Der Energiebedarf als auch<br />
der Bedarf an elektrischer Anschlussleistung<br />
des Aufstellplatzes werden<br />
durch nachhaltige Antriebstechnik<br />
reduziert. Die 24 Gondeln mit Platz<br />
für jeweils acht Fahrgäste können<br />
dazu per Remote-Steuerung vom<br />
Computer aus bedient werden. Vorteil:<br />
Das Riesenrad verbraucht nur so<br />
viel Energie, wie auch tatsächlich<br />
gebraucht wird. Die Gondeln selbst<br />
sind geschlossen. Dank einer Sitzheizung<br />
ist ein tolles Fahrerlebnis auch<br />
in den Wintermonaten möglich. Als<br />
ein zusätzliches Highlight können die<br />
einzelnen Gondeln mit Musik berieselt<br />
werden. Über 800.000 LED Lampen<br />
bringen die bei den Willenborg-<br />
Riesenrädern charakteristische Sonne<br />
als auch die Achsen und Gondeln<br />
zum Leuchten. Als weitere<br />
Besonderheit können jede<br />
Gondel wie auch einzelne<br />
Gondelabschnitte variabel<br />
beleuchtet und in Szene gesetzt<br />
werden. Gerade bei<br />
Dunkelheit bietet sich ein<br />
einzigartiger Anblick. In der<br />
Radnabe befindet sich zudem<br />
ein LCD-Bildschirm. Auf diesem<br />
können Texte, Bilder bis<br />
hin zu Werbelogos dargestellt<br />
werden.<br />
So farbenfroh, wie der 45<br />
Meter hohe Koloss die Blicke<br />
auf sich ziehen wird, so fantastisch<br />
wird in luftiger Höhe<br />
natürlich auch die Aussicht<br />
über den Festplatz, die Stadt<br />
und nähere Umgebung sein.
E s sind häufig die liebgewonnenen<br />
Gewohnheiten auf dem Goldberg, die<br />
das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> zu dem machen,<br />
was es ist. Immer wieder wird<br />
auf die Traditionen verwiesen, die<br />
das Heimatfest so besonders, so einzigartig<br />
machen. Da gehören<br />
zweifelsohne auch die Schausteller<br />
dazu. Ein Pinocchio-Werfen<br />
beispielsweise darf da irgendwie<br />
einfach nicht fehlen. Die Familie<br />
um Rudolf Bergmann holt diesen<br />
altehrwürdigen Wagen mit seinem<br />
Kultspiel gar nur noch eigens<br />
für Selb aus dem Lager.<br />
Seit Jahrzehnten ist auch die Familie<br />
um Petra Kreis-Hofmann<br />
nicht mehr vom Festplatz wegzudenken.<br />
Doch jetzt werden sie<br />
altersbedingt ein klein wenig kürzertreten.<br />
40 Jahre lang wurde mit Hochspannung<br />
auf das nötige Glück gehofft,<br />
die Ente mit der möglichst höchsten<br />
Ziffer zu ziehen. Beim Fadenziehen<br />
freuten sich insbesondere die Kleinen,<br />
auch wenn es zwar nicht mit<br />
dem gewünschten großen Kuscheltier<br />
geklappt hat, doch zumindest ein<br />
Trostpreis mit nach Hause genommen<br />
werden durfte. Das Entenziehen<br />
Bye Bye Entenziehen<br />
wird es nun allerdings nicht mehr<br />
geben. Die Stammschausteller aus<br />
Fürth werden sich nur noch auf ihr<br />
beliebtes „Schützenhaus Hubertus“<br />
konzentrieren. Mit einer Schießbude<br />
ist der Familienbetrieb schon seit<br />
1965 in Selb dabei. „Wir können uns<br />
da nun häufiger gegenseitig ablösen“,<br />
wird zugleich darauf<br />
verwiesen, dass es immer<br />
schwieriger werde, Personal<br />
für den Betrieb zu finden.<br />
Ein Problem, das durch die<br />
Corona-Pandemie, in der<br />
sich etliche Mitarbeiter eine<br />
andere Beschäftigung suchen<br />
mussten, in der Branche<br />
allgegenwärtig ist. Die<br />
Folge: Häufig müssen<br />
Schaustellerbetriebe eine<br />
Teilnahme an Volksfesten<br />
gar schon absagen.
W o fängt man da denn an? Die<br />
Auswahl ist schließlich groß. Von<br />
herzhaft bis deftig, süß oder salzig –<br />
für jeden dürfte da etwas dabei sein.<br />
Und wer jeden Tag ausgiebig feiern<br />
möchte, braucht natürlich auch sowieso<br />
etwas für den Magen. An den<br />
zahlreichen Verkaufsständen kommt<br />
kaum einer daran vorbei, sich angefangen<br />
von der Bratwurst über Pizza,<br />
Crêpes oder Spezialitäten aus Südtirol<br />
bis hin zur Fischsemmel und verschiedenen<br />
hausgemachten Brotaufstrichen<br />
und Dips etwas zu gönnen.<br />
Vegetarier werden bei der großen<br />
Auswahl ebenso fündig. Die meisten<br />
bekannten Verpflegungsstände aus<br />
den Vorjahren werden wiederum an<br />
ihren angestammten Plätzen zu finden<br />
sein.<br />
Neu dabei ist diesmal Emilia Schroter<br />
aus Schwarzenhammer. Sie wird mexikanische<br />
Gerichte anbieten.<br />
Große Auswahl für den<br />
kleinen bis großen Hunger<br />
Während Fisch Marschall nach einem<br />
ersten Gastspiel im Vorjahr nicht<br />
mehr vertreten ist, so wird<br />
„Wunderlich‘s Fischkiste“ - bekannt<br />
vom <strong>Selber</strong> Wochenmarkt - erstmals<br />
beim <strong>Wiesenfest</strong> verschiedene Fischspeisen<br />
anbieten. Damiano Vernai<br />
von der „Pizzeria Italian“ wird anstelle<br />
der früheren „Pizzeria Napoli“ Pizza<br />
und Co. anbieten. Martin Fuhrmann<br />
übernimmt den bewährten Getränkestand<br />
von Petra Wunderlich.<br />
Die „Räuberschänke“ wird fortan von<br />
der Metzgerei Sandner betrieben.<br />
Beim Spielplatz wird Andreas Beck<br />
von Samstag bis Montag wieder Kaffee<br />
und Kuchen anbieten - dies zwar<br />
nicht in einem größeren Kaffeezelt<br />
wie einst, sondern lediglich aus einem<br />
Verkaufszelt heraus. Davor wird<br />
im Freien eingetischt.<br />
+++ Bier erstmals über 10 Euro +++<br />
Um einen Euro geht’s nach oben! Beim Genuss einer frischen Maß Bier muss<br />
der Festbesucher diesmal 10,80 Euro hinlegen. Vor einem Jahr waren pro Liter<br />
9,80 Euro fällig, davor (2019) noch 8,30<br />
Euro. Für den halben Liter Weizenbier werden<br />
5,40 Euro verlangt.<br />
Entwicklung des Bierpreises<br />
vor 5 Jahren: 8,30 Euro<br />
vor 10 Jahren: 7,30 Euro<br />
vor 15 Jahren: 5,90 Euro<br />
vor 20 Jahren: 4,70 Euro<br />
vor 25 Jahren: 3,95 Euro*<br />
*von DM auf Euro gerundet
+++ Verkaufsstände beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2023</strong> +++<br />
Martin Fuhrmann (Süßwaren, Getränke), Metzgerei Horst Schmidkunz<br />
(Grillspezialitäten), Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Andreas Beck<br />
(Schokofrüchte, Kaffee, Kuchen), Mauro Bortolot (Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger<br />
(Grillspezialitäten), König<br />
(Süßwaren, Spielwaren), Metzgerei Sandner<br />
(Grillspezialitäten, Streetfood, Räuberspieße),<br />
Pizzeria Italian (Pizza, Nudeln), Dieter Utner<br />
(alkoholfreie Getränke), Schlemmerhaus-<br />
Imbiss (Hamburger), Restaurant Saigon (Asia<br />
Snack), Riyad El Dana (alkoholfreie Getränke),<br />
Madame Nga (Asia Snack), Mustafa Tayran<br />
(türkische Grillspezialitäten), Memos<br />
(türkische Grillspezialitäten), Susanne Geiger<br />
(Südtiroler Spezialitäten), Jerome Thuy<br />
(Grillspezialitäten), Hellberg (Fischspezialitäten), Festwirt Spannruft<br />
(Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…) Ullrich (Crêpes, Baquettes), Mandelbrennerei<br />
Fuchs (Süßwaren), Tadim (türkische Grillspezialitäten), Chris Eichler<br />
(vegetarische Burger…), Dip Oase (mediterrane Spezialitäten), Emilia Schröter<br />
(mexikanische Gerichte), Wunderlich‘s Fischkiste (Fischspezialitäten), Savas<br />
Özcan (Pizza) - Stand: 21.6.<strong>2023</strong>, Änderungen vorbehalten
E ine eiskalte CocaCola war bei unseren<br />
Kunden immer ein beliebtes<br />
Erfrischungsgetränk“, kann Petra<br />
Wunderlich berichten. Über 30 Jahre<br />
lang hat sie mit ihrem Team die Festbesucher<br />
mit Softdrinks des Markenherstellers<br />
versorgt. Das zuletzt mit<br />
einen Verkaufsanhänger im CocaCola<br />
-Design, aber auch mit einem zusätzlichen<br />
Stand direkt am Reigenplatz.<br />
„Vor allem nach den Festzügen war<br />
der Andrang immer groß“, hatten<br />
natürlich die Kinder nach dem an-<br />
strengenden Fußmarsch durch die<br />
Straßen der Stadt großen Durst.<br />
Doch auch in den Abendstunden<br />
gönnen sich etliche Menschen das<br />
ein oder andere alkoholfreie Kaltgetränk.<br />
Schon die Schwiegereltern von Petra<br />
Wunderlich waren zuvor auf dem<br />
Goldberg mit dem Getränkeaus-<br />
„Beim <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />
jeder gut gelaunt!“<br />
schank vertreten. „Das wohl schon<br />
seit den 1950er Jahren“, erzählt sie.<br />
Diese hatten einst eine Gastwirtschaft.<br />
So kam auch der Kontakt zum<br />
Unternehmen CocaCola<br />
zustande. Damals waren<br />
die Verkaufsbuden<br />
natürlich noch aus<br />
Holzbrettern zusammengebaut.<br />
Erst später<br />
kamen fertige Verkaufsanhänger<br />
bis eben<br />
hin zum heutigen Wagen<br />
zum Einsatz.<br />
„Die Atmosphäre auf<br />
unserem Festplatz ist<br />
kaum zu beschreiben.<br />
Das <strong>Wiesenfest</strong> scheint<br />
für alle eine sorgenfreie<br />
Zeit zu sein. Jeder ist<br />
gut gelaunt“, stellte die<br />
Standbetreiberin jedes<br />
Jahr aufs Neue fest.<br />
Auch ihre Kunden seien<br />
stets sehr freundlich<br />
gewesen. Für Petra<br />
Wunderlich, die als <strong>Selber</strong>in<br />
natürlich schon<br />
seit Kindesbeinen mit<br />
dem <strong>Wiesenfest</strong> verwurzelt<br />
ist und ebenso
schöne Erinnerungen an ihre Teilnahme<br />
im Festzug und bei den Tänzen<br />
hat, ist es nun allerdings vorbei<br />
mit der Zeit in ihrem Getränkestand.<br />
„Das war<br />
keine leichte Entscheidung“,<br />
hört sie altersbedingt<br />
auf und wohl dürfte<br />
„es auch klein wenig weh<br />
tun“, wenn sie zukünftig<br />
einmal „nur“ als Festbesucherin<br />
über den Goldberg<br />
schlendern wird.<br />
Für eine Nachfolge an ihrem<br />
Stammplatz hat sie<br />
selbst gesorgt. Martin<br />
Fuhrmann, bestens bekannt<br />
als „Naschbär“ vom<br />
direkt gegenüberliegenden<br />
Süßwarenstand, wird fort-<br />
an die Versorgung mit den beliebten<br />
Kaltgetränken an dieser Stelle mit<br />
übernehmen.
A m Montagabend setze ich mich<br />
dann auch einmal hin und genehmige<br />
mir eine Radler-Maß“, neigt sich<br />
für Bäcker Klaus Popp und dessen<br />
Frau Sabine ein anstrengendes <strong>Wiesenfest</strong>-Wochenende<br />
dem Ende entgegen.<br />
Vier Tage mit nur wenig<br />
Schlaf, vor allem für den Chef in der<br />
Backstube, liegen dann hinter ihnen.<br />
Unzählige Semmeln wurden in der<br />
Zwischenzeit immer wieder produziert<br />
und auf den Festplatz geliefert.<br />
Sie sind mit ihrem Team die Helden<br />
im Hintergrund. Für die beiden Sel-<br />
ber Metzgereien Schmidkunz und<br />
Sandner als auch für die Festwirtsfamilie<br />
Spannruft sind sie wertvolle<br />
Partner. Ohne deren Flexibilität und<br />
langjährige Erfahrung würde wohl<br />
auch so manches nicht so einfach<br />
und unkompliziert ablaufen.<br />
Gerade die Erfahrungswerte aus über<br />
40 Jahren Belieferung der Stände<br />
Klaus und Sabine Popp: Die<br />
Helden für die Bratwurststände<br />
sind es, die gleichermaßen die Arbeit<br />
und die Abläufe in der Bäckerei ideal<br />
gestalten können. Gewiss werden<br />
ausreichend Backzutaten schon im<br />
Vorfeld geordert. Doch beim Backen<br />
der zigtausenden<br />
Semmeln<br />
an diesem Wochenende<br />
wird<br />
natürlich darauf<br />
geachtet, auch<br />
nicht zu viele<br />
zu backen.<br />
„Klar mögen<br />
am Ende des<br />
Tages welche<br />
in den Bratwurstbuden<br />
übrig bleiben,<br />
dann sind es<br />
aber auch nur<br />
wenige“, können<br />
Klaus und<br />
Sabine nicht<br />
nachvollziehen,<br />
dass im vergangenen<br />
Jahr<br />
in den Müllcontainern<br />
auf<br />
dem Goldberg<br />
große Tüten
mit hunderten Semmeln zu finden<br />
waren. Von welchem Budenbetreiber<br />
diese letztendlich stammten, das<br />
konnte zwar nicht gänzlich herausgefunden<br />
werden, „aber selbst wenn so<br />
viele übrig bleiben, dann können diese<br />
Semmeln mit Sicherheit auch<br />
noch für andere Zwecke eine Verwendung<br />
finden!“<br />
Hoch her geht es zum <strong>Wiesenfest</strong> in<br />
der Backstube in<br />
der Hohenberger<br />
Straße. Hier ist<br />
die von Fritz<br />
Popp gegründete<br />
Bäckerei schon<br />
seit dem Jahr<br />
1963 zuhause.<br />
1995 übernahm<br />
Klaus den Familienbetrieb,<br />
bei<br />
dem auf Tradition<br />
und Qualität gesetzt<br />
wird. So<br />
werden natürlich<br />
keine Teiglinge<br />
verwendet, sondern<br />
der Teig<br />
noch selbst gefertigt.<br />
Zusatzstoffe<br />
wie Konservierungsmittel,<br />
Geschmacksverstärker<br />
und Farbstoffe<br />
kommen<br />
nicht zum Einsatz,<br />
hergestellt<br />
wird im eigenen<br />
Backofen. Zwei<br />
Gesellen und<br />
zwei Lehrlinge<br />
stehen dem Inhaber<br />
beim Backen<br />
zur Seite.<br />
Zum <strong>Wiesenfest</strong><br />
ist das Team besonders<br />
gefor-<br />
dert. Gerade auch, weil da am Samstag<br />
auch im Verkaufsraum Hochbetrieb<br />
herrscht. Etliche <strong>Selber</strong>innen<br />
und <strong>Selber</strong> haben schließlich zu den<br />
Festtagen Besuch, der verköstigt<br />
werden möchte.<br />
In Sachen Belieferung der Bratwurststände<br />
ist es zum Auftakt am Freitag<br />
noch vergleichsweise entspannt.<br />
Samstag, da innerhalb weniger Stun-
den, und am Sonntag über den<br />
ganzen Tag verteilt sind Bratwürste,<br />
Steaks und Co. besonders<br />
gefragt. Mehrfach pendelt der<br />
„Loibl-Express“ zwischen der Bäckerei<br />
und dem Goldberg. Mit<br />
dem Handy können die Bräter in<br />
den Grillbuden natürlich ihren Bedarf<br />
schnell nachordern. Doch<br />
auch Sabine schaut immer wieder<br />
vorbei, kann meist gar selbst abschätzen,<br />
wie viele Semmeln in<br />
etwa noch benötigt werden. Klaus<br />
verrät noch ganz andere langjährige<br />
Erfahrungswerte, um die Anzahl<br />
von benötigten Semmeln<br />
skalieren zu können. Zum einen<br />
ist das natürlich abhängig vom<br />
Wetter. „Ideal sind 18 bis 21 Grad,<br />
trocken und leicht bewölkt“, würde<br />
dann meisten verzehrt. Weiteres Beispiel:<br />
Sind an den ersten Tagen noch<br />
wenige Gutscheine verwendet worden,<br />
so wisse man, dass dann am<br />
Montag diese noch umgesetzt und<br />
folglich mehr Semmeln benötigt werden.<br />
Viel Schlaf findet insbesondere Klaus<br />
Popp nicht. Gegen 1.30 Uhr fängt er<br />
mit dem Backen an, arbeitet bis etwa<br />
12 Uhr. Am Nachmittag wird kurz<br />
geschlafen, am Sonntag erst nach<br />
dem Festzug, den sich die Familie<br />
gemeinsam ansieht. Dann heißt es<br />
wieder backen bzw. Vorgebackenes<br />
aus der Kühlung aufbacken. Stets auf<br />
Abruf steht der Handwerksbetrieb bis<br />
etwa 22 Uhr für seine Partner zur<br />
Verfügung.<br />
Viel vom <strong>Wiesenfest</strong> selbst haben die<br />
Popps natürlich außer der eingangs<br />
erwähnten Radlermaß nicht. Doch<br />
die Atmosphäre, die Stimmung und<br />
vor allem die gute Laune in der Bevölkerung,<br />
die auch der Kundschaft<br />
in der Bäckerei förmlich anzusehen<br />
ist, bekommen sie bei den wenigen<br />
Momenten, die sie auf dem Platz zugegen<br />
sind, dennoch mit.
T eils hängen gar heute noch so<br />
manch Exemplare an den Wänden<br />
einiger Haushalte. Insgesamt 13 verschiedene<br />
Auflagen gab es bislang<br />
vom „Söllwer Wiesnfestkalener“. Die<br />
letzte Version war die des Jahres<br />
2019/2020. Mit der Corona-Pandemie<br />
wurde aber auch auf eine Neuauflage<br />
verzichtet. Schließlich war nicht<br />
sicher, wann das nächste <strong>Wiesenfest</strong><br />
stattfinden wird. Bekanntlich war die<br />
Besonderheit des Kalenders stets die<br />
<strong>Selber</strong> Zeitrechnung von <strong>Wiesenfest</strong><br />
zu <strong>Wiesenfest</strong>, also der Zeitraum von<br />
Juli bis Juli. Auch stand für die Macher<br />
Elisabeth und Werner Gebhardt,<br />
die bei der Umsetzung auf weitere<br />
hilfreiche Unterstützung setzen konnten,<br />
im Vordergrund, im Kalender<br />
zusätzlich auf weitere feste Termine<br />
von Veranstaltungen in Selb hinzuweisen,<br />
die folglich ebenso nicht<br />
stattfinden konnten.<br />
Doch ab diesem Jahr dürfen sich die<br />
Liebhaber des besonderen Kalenders<br />
wieder freuen. Michaela Schmidt und<br />
Timo Kluth seitens des Jugendbeirats<br />
der Stadt Selb hatten vor wenigen<br />
<strong>Wiesenfest</strong>-Kalender ist zurück<br />
Wochen die Idee, diesen wieder aufleben<br />
zu lassen. Mit Leonie Eller und<br />
Florian Michaelis konnten kurzfristig<br />
zwei weitere Mitstreiter gefunden<br />
werden. Nach einer kurzen Konzeptphase<br />
wurde sich dazu entschieden,<br />
das Format (DIN A4) bei zuhalten,<br />
jedoch das Design etwas aufzupeppen.<br />
Komplett in Eigenregie wurde<br />
der Kalender designt. Aufgrund der<br />
Kürze der Zeit wurden diesmal allerdings<br />
keine Bilder vom <strong>Wiesenfest</strong><br />
ausgesucht. Das Motto des diesjährigen<br />
Kalenders lautet dagegen: <strong>Wiesenfest</strong>plakate<br />
der letzten 50 Jahre.<br />
Die Auflage ist auf 500 Stück limitiert<br />
und wurde von einer in Selb ansässigen<br />
Druckerei produziert.<br />
Der <strong>Wiesenfest</strong>kalender ist - solange<br />
der Vorrat reicht - zu einem Preis<br />
von 10 € in der<br />
Tourist-Info als<br />
auch in der <strong>Wiesenfest</strong>-Post<br />
auf<br />
dem Goldberg erhältlich.<br />
Der Erlös soll in<br />
Jugendbeiratsprojekte<br />
fließen. Eines<br />
davon wird eine<br />
moderne Solar-<br />
Sitzbank mit Lademöglichkeit<br />
für E-<br />
Bikes und Handys<br />
am Pumptrack<br />
sein.
D ie Anziehungskraft des Goldbergs<br />
ist magisch und grenzenlos. Die <strong>Selber</strong><br />
Bevölkerung genießt ihr <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Unzählige Gäste aus nah und<br />
fern wollen sich die unbeschreibliche<br />
Atmosphäre nicht entgehen lassen.<br />
Viele ehemalige <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong><br />
kommen auf Heimatbesuch, nehmen<br />
teils weite Strecken auf sich.<br />
Das große Wiedersehen mit Familie,<br />
Freunden und Bekannten ist ein absolutes<br />
Muss. War man einmal live<br />
dabei, ist man schon vom eigenartigen<br />
und gleichermaßen einzigartigen<br />
Virus infiziert. Ein Wiederkommen ist<br />
damit ganz fest eingeplant.<br />
Und da nimmt manch einer auch<br />
Mit dem Fahrrad aus der Nähe<br />
von Linz zum Heimatabend<br />
abenteuerliche Wegstrecken auf sich.<br />
Auf seinem Fahrrad hat sich Wilfried<br />
Schaffner jun. im vergangenen Jahr<br />
am Donnerstag vor dem <strong>Wiesenfest</strong><br />
auf den Weg gemacht. Aus der Nähe<br />
von Linz trat er 395 Kilometer lang in<br />
die Pedale, um pünktlich zum Heimatabend<br />
auf dem Festplatz anzukommen.<br />
War das Wetter zum Start<br />
in Österreich noch bestens, so hatte<br />
er dann oft mit Wind und Regen zu<br />
kämpfen. Und natürlich waren auch<br />
einige Berge zu meistern. Von 3.100<br />
Höhenmetern spricht der heute 46-<br />
Jährige. Doch die waren es wert.<br />
„Ich habe viele schöne Ecken vor<br />
allem im Bayerischen Wald
entdecken können“, schwärmt Willi,<br />
wie sein Spitzname lautet. Am Samstagnachmittag<br />
stand schließlich die<br />
schönste Bergetappe an: Der Goldberg<br />
war erreicht!<br />
Freudestrahlen beim Radfahrer als<br />
auch beim Fahnen-schwingenden<br />
Empfangskomitee. Teile der Familie<br />
aus Österreich standen samt der Verwandtschaft<br />
aus Selb bereits am Ziel.<br />
Glückwünsche und Umarmungen gab<br />
es für die sportliche Leistung.<br />
Ursprünglich stammt die Großmutter<br />
des Radfahrers aus Selb. Der Liebe<br />
wegen zog es sie Ende der 1940er<br />
Jahre nach Österreich. Familiäre Verbindungen<br />
in die Porzellanstadt aber<br />
blieben. So ist deren Sohn Wilfried<br />
Schaffner sen. schon häufig beim<br />
<strong>Wiesenfest</strong> gewesen, und schließlich<br />
war auch der Junior, der den selben<br />
Namen trägt, bereits einige Male mit<br />
dabei. Gerne erinnert er sich da auch<br />
zurück, als er im Alter von 11 Jahren<br />
einmal mit im Festzug im Spielmanns<br />
- und Fanfarenzug mitlaufen durfte.<br />
Ermöglicht hat ihm das sein Großonkel<br />
Horst Rauh, der hier einst fünf<br />
Jahrzehnte lang aktiv Fanfare spielte.<br />
Zwar steht nicht jedes <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
bei ihm im Kalender. Wichtig<br />
sei es im aber dennoch, die verwandtschaftlichen<br />
Beziehungen aufrecht<br />
zu erhalten. Und so bietet sich<br />
das <strong>Wiesenfest</strong> wieder förmlich für<br />
ein Treffen an.<br />
Und worauf freute sich Willi nach der<br />
langen Fahrradtour nach Selb am<br />
meisten: „Auf eine frische Maß Bier“,<br />
wurde dann natürlich in gemeinsamer<br />
Runde der Heimatabend im<br />
Festzelt gefeiert.
I n aller Regel sehr friedlich verläuft<br />
das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Klar mag es<br />
bei so manch Diskussion unter Festbesuchern<br />
Meinungsverschiedenheiten<br />
geben. Desgleichen trägt der Alkoholkonsum<br />
bei dem ein oder anderen<br />
dazu bei, dass er sich nicht mehr<br />
ganz unter Kontrolle hat. Meist aber<br />
bleibt es beim verbalen Schlagabtausch<br />
oder bremsen Freunde und<br />
Umherstehende die Streithähne kurzerhand<br />
aus.<br />
Das war nicht immer so. Vor etwa<br />
zwei Jahrzehnten war aufgrund mehrerer<br />
Schlägereien gerade in den<br />
späteren Abendstunden eine deutlich<br />
höhere Polizeipräsenz vonnöten. Daran<br />
erinnert sich auch Marianna Fritzsch<br />
Kaparaki noch zurück. Vieles habe<br />
sich seitdem deutlich zum<br />
Positiven entwickelt. Das kann sie<br />
aus ihrer Tätigkeit als Security auf<br />
dem Goldberg berichten. Selbst war<br />
sie erstmals im Jahr 2001 in dieser<br />
Eigenschaft beim <strong>Wiesenfest</strong> eingesetzt.<br />
„Die Stadt hatte sich damals<br />
aufgrund der Vorkommnisse dazu<br />
Bei Streitigkeiten siegt<br />
meist die Vernunft<br />
entschieden, einen Sicherheitsdienst<br />
zu beauftragen“, wurde auf die Erfahrung<br />
einiger bei den Eishockeyspielen<br />
eingesetzten Ordner gebaut.<br />
Natürlich gab es für diese auch eine<br />
gesonderte Schulung. Tätig waren<br />
die Sicherheitsleute auf dem Festgelände.<br />
Hier noch offiziell als Personal<br />
der Stadt Selb.<br />
Das änderte sich vor neun Jahren.<br />
Aus den Reihen der Aufpasser wurde<br />
die EMS-Security UG mit Sitz in Selb<br />
gegründet. Das hatte mehrere
Gründe. Die Stadt wollten diesen<br />
Part outsourcen. Und auch<br />
war die Security zunehmend<br />
bei vielen weiteren Veranstaltungen<br />
in Selb als auch in der<br />
Region gefragt. Die Festwirtsfamilie<br />
Spannruft setzt seitdem<br />
in ihrem Zelt ebenso Sicherheitspersonal<br />
ein.<br />
Bis zu zwölf Mann stark ist der<br />
Sicherheitsdienst im Bierzelt<br />
vertreten. Die Einhaltung des<br />
Rauchverbots, das Freihalten<br />
von Gängen wie beim Ausschankbereich<br />
bis hin zur Kontrolle,<br />
dass keine eigenen Getränke<br />
mitgebracht werden und<br />
nicht auf den Tischen getanzt<br />
wird, gehört zum Aufgabengebiet<br />
hier unter anderem dazu.<br />
Betont wird dabei die sehr gute Zusammenarbeit<br />
mit dem Festwirt. Sel-
iges gilt auch für die Stadt Selb als<br />
Auftraggeber für den Außenbereich.<br />
Im Freien gilt es analog die Augen<br />
offen zu halten. „Da erwischt man<br />
auch schon mal jemanden, der ein<br />
Fahrgeschäft vollpinkelt“, erklärt Marianna<br />
Fritzsch Kaparaki, die mit Michael<br />
Fritzsch quasi als Dienstälteste<br />
auf dem Goldberg für Ordnung sorgt.<br />
Aufgepasst muss weiter beim Reigenplatz.<br />
Hier werde immer wieder<br />
die Holzumrandung in Mitleidenschaft<br />
gezogen. Klar könne man auf<br />
dem großen Gelände<br />
nicht alle<br />
alle Situationen<br />
als Sicherheitsdienst<br />
aufgreifen,<br />
das ist jedem<br />
bewusst.<br />
Doch besonders<br />
Obacht gegeben<br />
werden muss<br />
natürlich bei den<br />
Schnapsbuden.<br />
„Das aber vielmehr<br />
an der oberen<br />
Bude, wo<br />
sich vermehrt die<br />
jüngeren Leute aufhalten. Unten sind<br />
schon die gediegeneren Festbesucher.<br />
Da gibt es nahezu keinen Ärger“,<br />
weiß sie zu berichten.<br />
Und wenn es zu Streitigkeiten<br />
kommt? „Wir treten ruhig,<br />
aber auch bestimmt auf.<br />
Wichtig ist es, verbal die Leute<br />
runterzubringen und zu<br />
deeskalieren“, klappt das in<br />
der Regel auch. Wird es<br />
handgreiflich, müsse man<br />
natürlich zupacken. „Dabei ist<br />
aber auch der Selbstschutz zu<br />
beachten, so dass wir uns<br />
nicht verletzen“, sei das jedoch<br />
nicht weiter vorgekommen.<br />
Meist siege bei solchen<br />
Situationen die Vernunft.<br />
Häufig werde sich dann gar<br />
beim jeweiligen Streitkontrahenten<br />
als auch bei der<br />
Security für das Fehlverhalten entschuldigt.<br />
Diese Momente und das<br />
gute Sicherheitsgefühl, das von den<br />
Festbesuchern immer wieder bestätigt<br />
wird, sind es, die die erfahrene<br />
Security-Frau bestärken, auch weiterhin<br />
für EMS bei diversen Veranstaltungen<br />
tätig zu sein. Besonders<br />
beim <strong>Wiesenfest</strong>, „denn das ist für<br />
mich irgendwie mein Baby!“
F ür sie sind es anstrengende Tage,<br />
für die Gäste im Festzelt sind sie<br />
aber die wichtigsten Personen: Die<br />
fleißigen Bedienungen, die sich teils<br />
durch Menschenmassen durchkämpfen<br />
müssen, um als Durstlöscher<br />
vom Dienst eine frische Maß Bier an<br />
den Tisch zu bringen. Natürlich werden<br />
auch ein Glas Weizen oder Alkoholfreies<br />
stets zügig geliefert. „Ja, es<br />
ist hart, es ist anstrengend, aber es<br />
gibt nichts Schöneres!“ Das sagt<br />
Christiane Zuber und schwärmt vom<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Schon sehr lange<br />
ist die 32-Jährige dabei. Festwirt<br />
Hans-Rainer Spannruft schätzt ihre<br />
Fähigkeiten sehr. Ein Grund, weshalb<br />
sie mittlerweile gar als Chefbedienung<br />
fungiert. Eine ihrer Aufgaben<br />
schon Monate voraus ist es, genügend<br />
Personal zu finden. Klar kann<br />
sie auf einige Stammbedienungen<br />
setzen, die beim <strong>Selber</strong> Publikum<br />
„Es ist hart, es ist anstrengend,<br />
aber es gibt nichts Schöneres!“<br />
schon bestens bekannt sind und<br />
auch hier die Zusammenarbeit als<br />
Team harmoniert. Doch meist sind<br />
Kräfte nur kurz dabei, beispielsweise<br />
um neben dem<br />
Studium ein<br />
paar Euro zu<br />
verdienen. Und<br />
fähige Leute zu<br />
bekommen, das<br />
ist nicht immer<br />
leicht. Immer<br />
wieder stellt<br />
sich schnell heraus,<br />
dass der<br />
Job eben weitaus<br />
mehr ist,<br />
als nur ein paar<br />
Maßen zu<br />
schleppen. Die<br />
Festbesucher<br />
wollen schließlich<br />
nicht allzu<br />
lange auf ihr<br />
Getränk warten<br />
müssen. Da<br />
heißt es dann<br />
eben auch, sich<br />
wie beim Heimatabend Platz zu verschaffen.<br />
Dies meist schwer bepackt<br />
mit einigen Maß Bier. Über zwei Kilo<br />
wiegt solch ein gefüllter Bierkrug.<br />
Natürlich werden da gleich einige
Maß mehr vom Ausschankbereich<br />
weggetragen. Ein Knochenjob, wenn<br />
das über mehrere Stunden geht.<br />
„Das sind an einem guten<br />
Abend mehrere hundert<br />
Krüge und können<br />
auch schon mal bis zu<br />
1.000 werden“, erklärt<br />
Christiane.<br />
Eine Arbeit, die enormes<br />
Durchhaltevermögen<br />
erfordert. Hinzu kommt<br />
der Auf- und Abbau<br />
schon Tage vor dem<br />
Fest. An den Festtagen<br />
selbst sind die Bedienungen<br />
schon weit vor Beginn<br />
des Abends bzw.<br />
des Nachmittags da. So<br />
muss Tag für Tag für Sauberkeit gesorgt<br />
werden, dazu Geldbeutel und<br />
Marken hergerichtet werden. Spät
nachts geht es meist erst nach Hause.<br />
Wenig Schlaf bedeutet das, vor<br />
allem, wenn am Montagmorgen der<br />
Frühschoppen ruft. Punkte,<br />
die häufig völlig unterschätzt<br />
werden. Und die<br />
Chefin kümmert sich derweil<br />
noch um Reservierungen<br />
und um die Einteilung. 15<br />
Bedienungen werden heuer<br />
dafür sorgen, dass es keine<br />
trockenen Kehlen gibt<br />
„Das ganze muss aber einem<br />
auch Spaß machen“,<br />
würden das die Zeltbesucher<br />
sofort erkennen, wenn<br />
jemand keine so wirkliche<br />
Lust am Bedienen hat. „Ich<br />
selbst freue mich immer<br />
wieder auf Selb“, arbeitet<br />
die aktuell in Schwarzenbach a.d.<br />
Saale wohnende Christiane gar nur<br />
noch bei Veranstaltungen von Hans-<br />
Rainer Spannruft. „Bei anderen Festen<br />
fehlt häufig ein System, es stimmen<br />
die Abläufe nicht oder es gibt<br />
kein Miteinander“, meint sie. Umso<br />
schöner sei es hier beim <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
„Die <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong> kennen<br />
mich und ich kenne sie“, wird sich<br />
gegenseitig wertgeschätzt – selbiges<br />
trifft selbstredend auch auf die weiteren<br />
Stammbedienungen zu. Abgesehen<br />
von den üblichen wenigen<br />
Ausnahmen, die unfreundlich einem<br />
gegenüber auftreten oder gar das<br />
Servicepersonal begrabschen („Das<br />
geht gar nicht!“), freut sie sich nebst<br />
ihren Kolleginnen und Kollegen auch<br />
mal über die eine oder Aufmerksamkeit,<br />
die die Zeltbesucher für einen<br />
parat haben. „Da<br />
hat mir mal ein<br />
ganzer Tisch ein<br />
Glas gefüllt mit<br />
gebrannten Mandeln<br />
und ein Lebkuchenherz<br />
geschenkt“,<br />
sind es<br />
die kleinen Gesten,<br />
die zusätzlich anspornen.<br />
„Wir holen<br />
das Bestmögliche<br />
aus uns heraus,<br />
um für unsere<br />
Gäste da zu sein“,<br />
verspricht sie im<br />
Namen ihres<br />
Teams.
D amit bei diversen Festivitäten für<br />
die Veranstalter und die Standbetreiber<br />
auf dem Goldberg bestmögliche<br />
Bedingungen vorliegen, mussten in<br />
Landratsamtes haben sich verändert,<br />
die eingehalten werden müssen.<br />
Zum <strong>Wiesenfest</strong> reisen zudem immer<br />
mehr Schausteller mit mehreren<br />
Versorgungsleitungen auf<br />
dem Goldberg erweitert<br />
Wohnwägen an, die Wasser benötigen<br />
und ihr Abwasser wiederum entsorgen<br />
müssen. Es war daher dringend<br />
erforderlich, dass die Arbeiten<br />
durchgeführt wurden, um einen reibungslosen<br />
Ablauf bei den verschiedenen<br />
Veranstaltungen gewährleisten<br />
zu können.<br />
Auf rund 40.000 Euro beliefen sich<br />
die Kosten für diese Baumaßnahme.<br />
diesem Zusammenhang die Wasserund<br />
Abwasserleitungen erneuert<br />
bzw. erweitert werden. Entsprechende<br />
Baumaßnahmen gab es im Winter<br />
/ Frühjahr dieses Jahres. Mehr<br />
Wasserentnahmestellen sowie Abwasserschächte<br />
für die<br />
Versorgung waren vonnöten.<br />
Auch mehrere Wasserleitungen<br />
mussten<br />
verlegt werden.<br />
Hintergrund: Eine Leitung<br />
befindet sich am Rand<br />
des Festzeltes, eine andere<br />
direkt unter einem<br />
Fahrgeschäft. Falls es bei<br />
diesen Leitungen zu einer<br />
Havarie gekommen wäre,<br />
wären Teile des Goldberges<br />
ohne Wasserversorgung.<br />
Auch die Vorgaben<br />
des Amtes für Lebensmittelüberwachung<br />
des<br />
Schon gewusst?<br />
Gesamt rund 350.000<br />
Liter Wasser werden an<br />
den Festtagen auf dem<br />
Goldberg verbraucht. Der<br />
Stromverbrauch beträgt<br />
rund 25.000 kWh.
G emeinsam entdecken. Gemeinsam<br />
erleben. Gemeinsam feiern. Die<br />
gute Nachbarschaft in der Grenzregion<br />
steht im Mittelpunkt des Geschehens<br />
bei den Bayerisch-<br />
Tschechischen Freundschaftswochen.<br />
Mit einem Staatsakt im Beisein des<br />
Bayerischen Ministerpräsidenten Dr.<br />
Markus Söder und dem Tschechischen<br />
Staatspräsidenten Petr Pavel<br />
wurden diese Mitte Mai im Rosenthal<br />
-Theater offiziell eröffnet. Verschiedene<br />
Veranstaltungsformate<br />
fanden in den<br />
vergangenen<br />
Wochen auf beiden<br />
Seiten der<br />
Grenze bereits<br />
statt.<br />
Auch das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> darf<br />
im Reigen der Events nicht zu kurz<br />
kommen. „Tradition erleben,<br />
Gastlichkeit genießen“ lautet da<br />
das Motto. Angeboten wird eine Rad-<br />
Tour am <strong>Wiesenfest</strong>-Sonntag. Die<br />
mittelschwere 60 km lange Strecke<br />
verläuft von Cheb / Eger über Františkovy<br />
Lázně / Franzensbad zum<br />
Goldberg und wieder zurück. Diese<br />
besondere zweisprachig geführte<br />
Gemeinsam entdecken,<br />
-ANZEIGEerleben,<br />
feiern<br />
Rad-Tour leitet Frau Olina Koudelová.<br />
Infos zur Teilnahme und zur Anmeldung<br />
gibt es online unter<br />
freundschaftswochen<strong>2023</strong>.eu<br />
Viele Highlights<br />
stehen in den<br />
nächsten Wochen<br />
noch an.<br />
Nach den Nachhaltigkeitstagen<br />
am 14. und 15.<br />
Juli steht am 22. Juli erneut der<br />
Goldberg im Mittelpunkt des Geschehens.<br />
Beim Open-Air präsentieren<br />
sich Lake Malawi, das De Facto Quartet,<br />
die Troglauer und Leony auf der<br />
großen Bühne. Tickets für nur 10<br />
Euro (Erwachsene) gibt es unter<br />
dancing-friends.eu<br />
Am 29. Juli wird zur Freundschaftstafel<br />
in die <strong>Selber</strong> Innenstadt geladen.<br />
Die Sommerlounge<br />
Fichtelgebirge<br />
findet<br />
am 3. August<br />
wiederum auf<br />
dem Goldberg<br />
statt.<br />
Der komplette<br />
Veranstaltungs-
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Luftballons für einen guten Zweck +++<br />
Es ist zweifelsohne eines der schönsten Bilder des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es: das<br />
Aufsteigen der vielen bunten Luftballons nach dem Einzug, der Ansprache des<br />
Oberbürgermeisters und des gemeinsamen Singens der Lieder „Kein schöner<br />
Land“ und der Deutschen Nationalhymne<br />
zum Abschluss der Festtage. Verkauft werden<br />
die mit Helium gefüllten Ballons durch<br />
eine rein ehrenamtlich arbeitende Gruppe<br />
des Missionskreis Heilig Geist. Der Erlös<br />
kommt dabei wie immer zur Unterstützung<br />
verschiedener Projekte zugute.<br />
Übrigens: Das Team am Luftballon-Verkaufsstand<br />
setzt auf Naturkautschuk-Luftballons!<br />
Diese<br />
sind biologisch abbaubar. Der<br />
Zersetzungsprozess erfolgt innerhalb<br />
weniger Monate bis maximal<br />
zwei Jahre, je nach Materialstärke<br />
und Witterungseinfluss (Sonne,<br />
Wasser, UV-Licht). Das Gerücht<br />
„dabei entsteht aber böses Mikroplastik"<br />
kann ganz einfach entkräftet<br />
werden, denn es ist überhaupt<br />
kein Plastik in den Ballons<br />
enthalten. Auch die Druckfarben<br />
entsprechen den derzeit gültigen<br />
Lebensmittelbestimmungen.<br />
+++ Fundsachen /<br />
Ordnungsdienst +++<br />
Fundsachen können an der <strong>Wiesenfest</strong>wache<br />
der Freiwilligen<br />
Feuerwehr abgegeben als auch<br />
gegen Nachweis abgeholt werden.<br />
Nach dem <strong>Wiesenfest</strong> werden<br />
Fundsachen im Fundamt der<br />
Stadt Selb aufbewahrt. Die Feuerwehr,<br />
und darüber auch das<br />
BRK und der Ordnungsdienst auf<br />
dem Festplatz, kann telefonisch<br />
unter folgender Nummer erreicht<br />
werden: 0151/55760195
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Verzicht aufs Feuerwerk +++<br />
Einige Jahre lang gab es auch beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ein Feuerwerk. Meist<br />
fand das den Himmel verzaubernde Spektakel am Sonntagabend statt. Allerdings<br />
musste dieses auch schon häufig aus Sicherheitsgründen kurzfristig abgesagt<br />
werden. So auch bei den beiden vergangenen<br />
<strong>Wiesenfest</strong>en in den Jahren 2022 und 2019.<br />
Während andere Feste in der Region meist diesen kleinen<br />
Lichterzauber benötigen, um überhaupt ein Highlight<br />
zu haben, so fiel die Entscheidung in Selb naturgemäß<br />
einfacher, zukünftig gänzlich darauf zu verzichten.<br />
Darauf verständigten sich die Festwirtsfamilie<br />
Spannruft und die Firma Hartmann Vergnügungsbetriebe<br />
e.K. zusammen mit dem <strong>Selber</strong> Rathaus. Damit wird<br />
zugleich konform gegangen mit der oft aufkommenden<br />
Kritik bezüglich des Tier- und Umweltschutzes.<br />
+++ Fahnenträgerhüte und<br />
Bekleidung gesucht +++<br />
Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte<br />
und Bekleidung für Fahnenträger<br />
gesucht. Sollte jemand<br />
Kleidung zu Hause haben, die<br />
nicht mehr gebraucht wird, wird<br />
gebeten, sich bei der Stadt Selb<br />
im Amt für Schule und Sport, Tel.<br />
883-120, -128 bzw. -133 zu melden.<br />
Die Adressen werden hier<br />
gesammelt und an die Schulen<br />
zur Weitervermittlung gegeben.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Einzug am Montagabend +++<br />
Der Einzug des <strong>Wiesenfest</strong>zuges am Montagabend vom Goldberg in die Stadt<br />
ist eines von vielen Highlights des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es. Mit gemeinsamem<br />
Gesang und hunderten steigenden Luftballons feiern die Schülerinnen und<br />
Schüler am Marktplatz den Abschluss des <strong>Wiesenfest</strong>es.<br />
Dieser wunderschöne Moment war in der Vergangenheit leider oft mit großer<br />
Unordnung verbunden. Zuschauer<br />
reihen sich beim Aufstellen des Festzuges<br />
am Goldberg sowie während<br />
des Marsches in die Innenstadt mit<br />
in den Festzug ein. Der <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />
wirkt dadurch unübersichtlich<br />
und das Zugende der Schulklassen<br />
ist nicht mehr erkennbar. Auch haben<br />
deshalb einige Schülerinnen und<br />
Schüler den Marktplatz überhaupt<br />
nicht erreichen und an der Abschlusszeremonie<br />
teilnehmen können.<br />
Das ist sehr bedauerlich für die<br />
betroffenen Schulkinder, die doch eigentlich im Mittelpunkt des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />
stehen.<br />
Die Bevölkerung wird daher gebeten, sich erst nach Ende des Festzuges diesem<br />
anzuschließen und den Schülerinnen und Schülern den Vorrang im abgesperrten<br />
Bereich am Marktplatz zu lassen, damit alle Schulkinder dort gemeinsam<br />
ihre Luftballons steigen lassen können.<br />
Um Beginn und Schluss des <strong>Wiesenfest</strong>zuges klar zu definieren, wird die Polizei<br />
am Montagabend jeweils mit einem Fahrzeug am Anfang und am Ende<br />
den Zug begleiten. Auch unterstützen die FFW Selb und das THW OV Selb<br />
tatkräftig den ordnungsgemäßen Einzug des <strong>Wiesenfest</strong>zuges vom Haupteingang<br />
des Goldberges in die Innenstadt.<br />
+++ Neue Tonanlage +++<br />
Probleme mit der Technik gibt es immer wieder einmal. Doch war das zuletzt<br />
für die Schülerinnen und Schüler natürlich<br />
ärgerlich, wenn ausgerechnet beim Reigentanz<br />
die Musik ausfällt. Die bis dato<br />
verwendete Tonanlage war schon veraltet.<br />
Um zukünftig technische Ausfälle bestenfalls<br />
zu vermeiden, wurde nun in eine<br />
neue Beschallungsanlage einschließlich<br />
neuer Lautsprecher investiert.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Vertrag verlängert +++<br />
Der Bewirtschaftungsvertrag mit der Festwirtsfamilie Spannruft war bis dato bis<br />
zum Ende des <strong>Wiesenfest</strong>es <strong>2023</strong> fixiert. Dieser musste daher neu ausgehandelt<br />
und abgeschlossen werden.<br />
Das neue Vertragswerk,<br />
das von 2024-2028 gilt, wurde<br />
im März einstimmig vom <strong>Selber</strong><br />
Stadtrat abgesegnet.<br />
Der aktuell laufende Vertrag<br />
mit den beiden Brauereien Kulmbacher<br />
und Scherdel hat laut<br />
Info der Stadt Selb noch bis<br />
zum Jahr 2029 Bestand.<br />
+++ Sondermagazin online verfügbar +++<br />
Das Sondermagazin zu <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> gibt es<br />
natürlich nicht nur als gedrucktes Heft. Auch online<br />
kann in der aktuellen Ausgabe geblättert werden.<br />
Ideal für alle, die kein gedrucktes Exemplar mehr<br />
erhalten haben oder auch,<br />
um auswärtigen Freunden<br />
ganz simpel einen Link zu<br />
senden, so dass auch diese<br />
sich mit diesem Schmöker<br />
bestens über das Fest der<br />
Feste informieren können.<br />
wiesenfest<strong>2023</strong>.selb-live.de<br />
+++ <strong>Wiesenfest</strong>-Frühschoppen im Blumenthal +++<br />
Die Angelfreunde Blumenthal laden am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag, 8. Juli, ab 10 Uhr<br />
zum traditionellen <strong>Wiesenfest</strong>-Frühschoppen an der Vereinshütte Blumenthal.<br />
Es gibt leckere Forelle vom Grill, Steaks und Bratwürste und natürlich<br />
frisch gezapftes Bier. Wo: Vereinshütte Blumenthal: St 2178 Richtung Silberbach,<br />
rechts abbiegen, Blumenthal ist ausgeschildert.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Behindertenparkplätze haben ihre Berechtigung +++<br />
Etliche Strafzettel musste die Polizei auch beim vergangenen <strong>Wiesenfest</strong> wieder<br />
verteilen. So wurde sich beispielsweise oft nicht an das Parkverbot entlang<br />
der Strecke des Festzugs und in<br />
Bereichen rund um den Goldberg gehalten.<br />
Dreist verhielten sich Autofahrer<br />
in der Hainstraße. Immer wieder<br />
wurden hier von Nichtberechtigten<br />
gekennzeichnete Behindertenparkplätze<br />
verbotener Weise genutzt. Die<br />
Festbesucher werden daher eindringlich<br />
gebeten, sich an die Straßenverkehrsordnung<br />
und an die entsprechenden<br />
zusätzlichen Beschilderungen<br />
zu halten.<br />
+++ Mit dem Nightliner zum Fest und zurück +++<br />
Auch in diesem Jahr soll der sogenannte „Nightliner“ zum Einsatz kommen.<br />
Bestenfalls sowohl am Freitag als auch am Samstag wird dieser Bus mit mehreren<br />
Linien das Festgelände anfahren. Vor allem<br />
aus Orten der Region wie Weißenstadt, Thierstein,<br />
Wunsiedel, Rehau, Schönwald und Arzberg<br />
kann man bequem und kostengünstig (2 Euro<br />
pro Person/einfache Fahrt) sowohl nach Selb als<br />
auch vom Fest wieder zurückfahren. Zum Redaktionsschluss dieses Sondermagazins<br />
lagen die genauen Abfahrtsorte und -stellen als auch die Abfahrtszeiten<br />
noch nicht vor. Diese werden jedoch rechtzeitig vor dem <strong>Wiesenfest</strong> im<br />
Internet (facebook.com/nightlinerwunsiedel) bekanntgegeben.<br />
+++ Mietautos zum <strong>Wiesenfest</strong> +++<br />
Für das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> haben sich verschiedene Mietautounternehmen aus<br />
Selb und der Region dazu bereiterklärt, die<br />
<strong>Wiesenfest</strong>besucher vom Goldberg sicher nach<br />
Hause zu bringen. Die <strong>Wiesenfest</strong>-Mietautos<br />
sind im Besitz einer Berechtigungskarte. Die<br />
Stadt Selb möchte aufgrund von Vorkommnissen<br />
aus der Vergangenheit die Bevölkerung<br />
nochmals besonders darauf hinweisen, nur in<br />
diese Mietautos mit Berechtigungskarte einzusteigen.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Die Helden im Hintergrund +++<br />
Sie sind zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird:<br />
Die Ehrenamtlichen von der BRK Bereitschaft<br />
Selb. Insgesamt 542 Einsatzstunden zeigt deren<br />
Statistik aus dem Vorjahr auf. 25 Helfer<br />
von Ärzten, Notfall- und Rettungssanitätern<br />
bis hin zu Rettungsdiensthelfern waren vor<br />
Ort. 157 Einsätze galt es abzuarbeiten. Diese<br />
umfassten Notfälle wie Kreislaufprobleme bis<br />
hin zu verschiedenen Verletzungen.<br />
+++ Mit der Marschmusik zum<br />
Frühschoppen +++<br />
Es steht in keinem offiziellen Programm,<br />
doch es ist seit Jahren eine<br />
liebgewonnene Tradition. Der Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug Selb marschiert<br />
am Montagmorgen vom<br />
Marktplatz auf den Goldberg. So<br />
manch Frühschoppengänger<br />
schließt sich den Musikerinnen und<br />
Musikern da entlang der Strecke<br />
auch gerne an. Da die Frage aufgetaucht<br />
ist, zu welchem Zeitpunkt<br />
losmarschiert wird, hier die Antwort:<br />
Direkt nach dem Glockenschlag<br />
der Stadtkirche um 9 Uhr.<br />
Apropos Spielmanns- und Fanfarenzug:<br />
Der Spaß kommt bei einem<br />
anstrengenden Wochenende mit<br />
mehreren Auftritten nicht zu kurz.<br />
Zum Einzug am Montagabend wird<br />
da auch schon einmal die Lederhose<br />
mit einem Schotten-Kilt getauscht.<br />
Ein Outfit, das die Blicke<br />
auf sich ziehen lässt.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Zeit für Klassentreffen - Ehemaligentag am WGG +++<br />
<strong>Wiesenfest</strong> ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt.<br />
Jubiläumsjahrgänge laufen gar im Festzug mit. Das Walter-Gropius-<br />
Gymnasium Selb öffnet außerdem wieder seine Türen und lädt zu seinem traditionellen<br />
„Ehemaligentag“. Dieser findet wieder am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag von<br />
11-17 Uhr im Atrium der Schule statt. Die Einladung richtet sich auch an die<br />
Jubiläums-Abiturjahrgänge, die sich beim <strong>Wiesenfest</strong> treffen bzw. am <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />
teilnehmen wollen.<br />
Auch alle<br />
„Ehemaligen“, die noch<br />
in der Lessingstraße zur<br />
Schule gegangen sind,<br />
sind herzlich willkommen.<br />
Außer dem Schulgebäude<br />
selbst, das sich<br />
in den vergangenen Jahren<br />
sehr verändert hat,<br />
gibt es auch alte Fotos<br />
zu sehen, z.B. von den<br />
Abiturjahrgängen und<br />
von Klassenfahrten. Im<br />
Vordergrund steht aber<br />
traditionell die Begegnung<br />
mit alten Freunden,<br />
Klassenkameraden<br />
und Lehrkräften, die<br />
man vielleicht schon jahrelang<br />
nicht mehr gesehen<br />
hat. In den vergangenen<br />
Jahren war der<br />
Ehemaligentag stets<br />
sehr gut besucht, sodass<br />
auch heuer wieder mit<br />
vielen „Ehemaligen“ aus<br />
Selb und von auswärts<br />
zu rechnen ist. Selbstverständlich<br />
sorgt ein<br />
SMV-Team auch für eine<br />
angemessene Bewirtung,<br />
damit sich alle Bosch Car Service<br />
beim Austausch von Erinnerungen<br />
an früher<br />
Inh. Sven Seidel<br />
wohlfühlen.<br />
Goetheplatz 5 - 95100 Selb
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Gsund’s neis Wiesnfest +++<br />
„’A gsund’s neis Wiesnfest“ ist längst ein gängiger Gruß in Selb zum <strong>Wiesenfest</strong>-Wochenende.<br />
Klaus Rüger erinnert in einer Leserzuschrift, wie es einst zu<br />
diesem speziellen Satz kam. „Das war im Jahr<br />
1972. Der damalige Oberbürgermeister Christian<br />
Höfer sinnierte in seiner Festrede zum Heimatabend<br />
über die Zeiten von 'vorm und naoum<br />
<strong>Wiesenfest</strong>' und kam zum Fazit, dass für<br />
die <strong>Selber</strong> das Jahr eigentlich nicht am 1. Januar,<br />
sondern zum <strong>Wiesenfest</strong> beginnt.“ Den<br />
Worten folgten „wir jungen Leute vom Häich-<br />
Stammtisch und eilten spontan zur Hackl-Bude.“ Bestellt wurde dort eine Flasche<br />
Sekt. Zum Erstaunen der Umstehenden wurde sich mit den Worten „auf<br />
’a gsund’s neis Wiesnfest“ zugeprostet. Das fand anscheinend schnell Nachahmer.<br />
„Als wir später wieder bei Hans Hackl sen. aufkreuzten, erzählte<br />
uns dieser, dass speziell um Mitternacht noch viele <strong>Selber</strong> mit dem gleichen<br />
Gedankenspiel bei ihm waren. Seither gibt es wohl diesen speziellen <strong>Wiesenfest</strong>-Gruß.“<br />
+++ Sperrzeiten bleiben unverändert +++<br />
Unantastbar bleiben die Schankzeiten beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>, insbesondere<br />
was die Öffnungszeiten der beiden Schnapsbuden betrifft. Der <strong>Selber</strong> Stadtrat<br />
legte vor wenigen Wochen damit deutliches Veto gegen die Forderung des<br />
Inspektionsleiters der PI Marktredwitz ein. Durch die Polizei wurde geäußert,<br />
dass zu späterer Stunde durch erhöhtem<br />
Alkoholkonsum es verstärkt zu Rangeleien<br />
kommen würde, das Verletzungsrisiko<br />
dadurch steige. Folglich wurde gefordert,<br />
die Ausschankzeiten von derzeit 5 Uhr<br />
auf 3 Uhr zu verkürzen.<br />
Den Aussagen wurde durch den Stadtrat<br />
als auch dem Festwirt klar widersprochen.<br />
Die gewünschte Sperrzeitveränderung<br />
sei reine Willkür und würde gar das<br />
Flair des <strong>Wiesenfest</strong>es zerstören. Ohnehin<br />
würde nicht bis Punkt 5 Uhr ausgeschenkt, die meisten Festbesucher dazu<br />
schon vorher den Nachhauseweg antreten. Um 3 Uhr hätte man dagegen<br />
noch eine größere Menschentraube vor Ort. Hier könnten viel mehr Konfliktsituationen<br />
entstehen, wenn man diese auf einmal vom Festplatz wegschicken<br />
müsste. Auch hätte es in den letzten Jahren keine Probleme gravierender Art<br />
in der relevanten Zeit gegeben.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Souvenirs an der <strong>Wiesenfest</strong>post +++<br />
Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste<br />
Souvenir des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, das gerne gekauft und aufbewahrt<br />
wird. Doch auch einige weitere Erinnerungen gibt es Jahr für Jahr an<br />
der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem Goldberg zu erstehen. Von Porzellantellern mit<br />
<strong>Wiesenfest</strong>motiv bis hin zu Restexemplaren des 2007 herausgegebenen Buches<br />
zur (mittlerweile über)<br />
200jährigen Geschichte des<br />
Festes sind an der Bude<br />
zahlreiche Andenken erhältlich.<br />
Grußkarten vom <strong>Wiesenfest</strong><br />
können dazu gleich<br />
vom Goldberg aus an Freunde<br />
in aller Welt verschickt<br />
werden. Das aktuelle <strong>Wiesenfest</strong>programm,<br />
das <strong>Wiesenfest</strong>magazin<br />
und Stadtprospekte<br />
liegen ebenso am<br />
Stand aus. Betrieben wird<br />
die „<strong>Wiesenfest</strong>post“ seit<br />
2019 von der Designmanufaktur<br />
Voigt um Firmeninhaber<br />
Dominik Voigt.<br />
+++ <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen <strong>2023</strong> +++<br />
Es ist das Souvenir schlechthin: Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen!<br />
Früher wurde es noch als kleines<br />
Holzblättchen als offizielle „Eintrittskarte“<br />
für den Goldberg verkauft. Seit 1998 wird es<br />
aus feinem Bisquit-Porzellan gefertigt.<br />
Erneut hat der Künstler Reinhard Wiedenbeck<br />
das neue Abzeichen kreiert. Jede Menge<br />
Handarbeit vom Entwurf bis hin zur Ausarbeitung<br />
hat er dabei auch in die mittlerweile<br />
26. Ausgabe investiert. Als Motiv stehen<br />
diesmal zum Goldberg eilende Menschen im<br />
Vordergrund. Zum Kaufpreis von 3,50 Euro<br />
sind die Abzeichen in einer Gesamtauflage von 1.500 Stück in der Touristinfo<br />
in der Ludwigstraße als auch in der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ erhältlich.
E inschließlich zwei abgespeckten „Abgesagt“-Sonderausgaben zur Corona-<br />
Zeit konnte das beliebte und stark frequentierte Internetportal selb-live.de<br />
mittlerweile insgesamt schon zehn Sondermagazine zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
herausbringen. An vielen Auslagestellen restlos vergriffene Hefte und tausende<br />
Zugriffe auf die Online-Version sprechen da klar für sich. Dabei gilt an dieser<br />
Stelle ein ganz besonderer DANK an die Werbekunden. Ohne deren<br />
Unterstützung wäre dieses Format schließlich nicht möglich.<br />
Zu guter Letzt...<br />
Natürlich wird es aufgrund des Erfolgs und der hohen Nachfrage auch im Jahr<br />
2024 wieder ein Sondermagazin geben.<br />
Wer zum Inhalt mit beitragen möchte, jederzeit gerne. Besondere Jubiläen,<br />
aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten, Anekdoten oder<br />
auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls gerne aus dem Jahr 1974,<br />
1964 oder gar noch älter, können herangetragen werden. Vorschläge für bestimmte<br />
Themen werden gerne entgegengenommen. Dies einfach per eMail:<br />
info@selb-live.de<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 23. Juni 2024<br />
D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Internet: Aktuelle<br />
Nachrichten rund um das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> gibt<br />
es natürlich immer wieder neu auf dem Internetportal<br />
selb-live.de<br />
Übrigens: Auf der selb-live.de-Facebookseite werden auch wieder zahlreiche<br />
Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug am Sonntag zu finden sein. Reinklicken<br />
lohnt sich!<br />
Und wer sich als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan outen möchte, für den heißt es Daumen<br />
hoch und das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> bei Facebook „liken“! - zu erreichen<br />
über die einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de<br />
Auch bei Instagram ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> natürlich vertreten.<br />
D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> 2024 findet vom 13. -<br />
15. Juli statt, für die Freitagsgänger bereits ab<br />
dem 12. Juli. Gegebenenfalls weitere Veranstaltungen<br />
rund ums <strong>Wiesenfest</strong> werden im Vorfeld in<br />
den Medien bekanntgegeben.