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s'Psairer Heftl - Monatsmagazin für das Passeiertal Herausgeber: Ratio KG des Helmuth Fritz Grafik & Redaktion: MP Graphics & Design der Monika Pfitscher

s'Psairer Heftl - Monatsmagazin für das Passeiertal
Herausgeber: Ratio KG des Helmuth Fritz
Grafik & Redaktion: MP Graphics & Design der Monika Pfitscher

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Passeiertal Exklusiv - Sonderausgabe des s'Psairer Heftl<br />

6 s‘Psairer Heftl - N° 06 ▪ <strong>2023</strong><br />

I<strong>mp</strong>osante Klänge in den Kirchen des Passeiertals •<br />

In (fast) jeder Kirche des Passeiertals<br />

steht eine Orgel, welche in einigen Dörfern<br />

öfter und in anderen weniger oft erklingt.<br />

Der Grund dafür liegt darin, dass<br />

es heutzutage immer weniger Organisten<br />

gibt, welche ihre Freizeit für diesen<br />

wertvollen Dienst opfern. Ein weiterer<br />

Grund, dass immer weniger junge<br />

Menschen Interesse haben, das Orgel<br />

spielen zu erlernen und sich fix an eine<br />

Pfarrei zu binden, sind einerseits Arbeitsoder<br />

familiäre Gründe, andererseits, weil<br />

die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung<br />

vielfältiger sind als vor 50 Jahren. Dementsprechend<br />

wird es für Organisten<br />

immer schwieriger, bei Abwesenheiten<br />

Aushilfen zu finden. Das Passeiertal bietet<br />

eine vielfältige Orgellandschaft, es<br />

ist jedoch sehr zu bedauern, dass einige<br />

Orgeln leider ein Aschenbrödeldasein<br />

in einem erbärmlichen Zustand fristen,<br />

weil sie jahrelang nur mehr sehr selten<br />

gespielt wurden. Die größte Orgel steht<br />

in St. Leonhard und repräsentiert den<br />

romantischen Orgeltyp. Die Orgel in St.<br />

Martin ist ein typisches Beispiel des Tiroler<br />

Orgelbaustils mit einem Manual,<br />

10-15 Registern und 18 Tönen im Pedal.<br />

Die 1971 erbaute Orgel in Walten repräsentiert<br />

den barocken Orgeltyp. In Riffian<br />

weisen einige Orgelregister Heultöne<br />

auf oder funktionieren nicht mehr. In Rabenstein<br />

sind etliche Pfeifen verstaubt<br />

und verstimmt und das Pedal wurde im<br />

Zuge einer fragwürdigen Aktion vor ca.<br />

40 Jahren entfernt. Es wäre wünschenswert,<br />

wenn wieder einige junge Menschen<br />

die Freude und Passion des Orgelspielens<br />

entdecken würden. So wie<br />

David Gurschler aus St. Leonhard.<br />

Aignerhof erhält Auszeichnung "Kuh & Kalb Hof“•<br />

de oder im Sommer auf den Almen des<br />

Passeiertals, wo sie die Sommerfrische<br />

verbringen dürfen. Der «Oagner» wird<br />

traditionell als Milchwirtschaftsbetrieb<br />

geführt und bietet neben Rindern aller<br />

Altersstufen auch Hühnern, Enten, Bienen<br />

und der Katze „Balbina“ ein Zuhause.<br />

Hier hat jedes Tier seinen Namen,<br />

Platz und seine Aufgabe und wird als<br />

Familienmitglied bezeichnet. Durch die<br />

naturnahe Wirtschaftsweise werden genussvolle<br />

Lebensmittel, wie Käse und<br />

Butter, sowie Fleischpakete oder Würste<br />

mit viel Leidenschaft hergestellt, ganz<br />

nach dem Motto "from nose to tale"<br />

(von der Nasenspitze bis zum Schwanz).<br />

Beim Einblick in die Hofkäserei kann<br />

man mit allen Sinnen erleben, wie aus<br />

Hofladen<br />

Familie Öttl │Dornsteinweg 8 │39010 St. Martin in Passeier<br />

Anna (+39) 348 594 5320 │Christoph (+39) 328 385 3661<br />

info@aigner-hof.com │www.aigner-hof.com<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Wir sind immer irgendwo am werkeln, einfach die Glocke<br />

beim Hofladen leuten und wir kommen.<br />

Dienstag geschlossen<br />

WEGBESCHREIBUNG<br />

Von St. Leonhard aus über den Radweg beim Passerdamm<br />

Bilder v.o.l.n.r. Orgel Pfarrkirche St. Martin; Orgel Pfarrkirche Walten; Orgel<br />

Pfarrkirche Rabenstein; Orgel Wallfahrtskirche Riffian; Bild unten: Pfarrkirche<br />

St. Leonhard- David Gurschler<br />

Der Aignerhof, im Volksmund «Oagner»<br />

genannt, befindet sich im schönen<br />

Passeiertal.<br />

Das alte, denkmalgeschützte Bauernhaus<br />

wurde im Jahr 1613 erbaut und<br />

wird seit jeher von der Bauernfamilie<br />

bewohnt. Seit 2019 führen Anna und<br />

Christoph mit neuen Prinzipien rund<br />

um das Wohl ihrer Tiere den Hof. Sie<br />

haben sich bewusst dazu entschieden,<br />

dass ihre Kälbchen bei Mama auf der<br />

Wiese und im Stall bleiben dürfen. Diese<br />

besondere Form der Kälberaufzucht<br />

in einem Milchviehbetrieb nennt man<br />

kuhgebundene oder auch muttergebundene<br />

Kälberaufzucht. Zusammen<br />

toben hier Kühe aller Altersklassen frei<br />

umher, sei es im Laufstall, auf der Weider<br />

kostbaren Milch der Kühe, genussvolle<br />

Spezialitäten hergestellt werden.<br />

Nicht umsonst wurden die Käsespezialitäten<br />

bereits international ausgezeichnet.<br />

Eine weitere Auszeichnung konnte<br />

kürzlich entgegengenommen werden.<br />

Als erster Hof außerhalb Deutschlands,<br />

wurde der Aignerhof offiziell als „Kuh<br />

und Kalb Hof“ von PROVIEH, Deutschlands<br />

erfahrenster Tierschutz-Organisation<br />

für „Nutztiere“ ausgezeichnet. Als<br />

Kriterien für die Auszeichnung gelten<br />

strenge Bestimmungen. Dazu zählen<br />

eine artgemäße Tierhaltung, sowie das<br />

Verständnis von Nutztieren als intelligente<br />

und fühlende Lebewesen mit arteigenen<br />

Bedürfnissen und Lebensweisen.<br />

Diese wertschätzende Tierhaltung<br />

erfüllt der Aignerhof allemal. Denn sauberes<br />

Trinkwasser, ein gesunder Boden<br />

und die Zucht von gesunden und robusten<br />

Tieren haben bei ihnen oberste<br />

Priorität. Kleinbäuerliche Betriebe, wie<br />

der „Oagner“, wirtschaften eigenverantwortlich,<br />

nachhaltig und schaffen ein<br />

dichtes, regionales Versorgungsnetz.<br />

„Wissen wo's her kommt, wissen was<br />

drin ist, ist eigentlich unbezahlbar“. Der<br />

Hofladen hat täglich, außer Dienstags,<br />

geöffnet. Einfach an der großen Glocke<br />

läuten! Anna oder Christoph werkeln irgendwo<br />

am Hof, zwischen Tieren, Käserei,<br />

Garten, Feld oder Weide und kommen<br />

dann, um sie zu begrüßen.<br />

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