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Das Magazin für Technik und Management - Brunel GmbH

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nächst, den Betrieb von <strong>für</strong> den Export bestimmten Radios auch<br />

in Gebieten ohne Stromversorgung zu ermöglichen. Bald schon<br />

konnte auch die PS-Leistung der Stirling-Motoren signifi kant<br />

erhöht werden. <strong>Das</strong> Stirling-Prinzip wurde darüber hinaus auf<br />

einen neuen Anwendungsbereich, den der Kühlung, übertragen:<br />

Statt Wärme zuzuführen <strong>und</strong> so Bewegungsenergie zu<br />

erzeugen, wird demnach Bewegungsenergie zugeführt, um<br />

warme Luft abzukühlen. Die erzielten Erfolge ließen weitere<br />

Industrieunternehmen aufhorchen.<br />

WILLIAM BEAL ENTWICKELTE DAS PRINZIP DES STIRLING-<br />

MOTORS ENTSCHEIDEND WEITER<br />

So wurden unter anderem Generatoren <strong>für</strong> militärische An -<br />

wendungen <strong>und</strong> Antriebe <strong>für</strong> U-Boote entwickelt. Ein weiterer<br />

wichtiger Schritt bestand Anfang der 1960er Jahre in der<br />

Erfi ndung des Freikolben-Stirling durch den amerikanischen<br />

Mechanikprofessor William Beal, der das Problem der anfälligen<br />

mechanischen Verbindung der Kolben löste. Im Freikolbenmotor<br />

wirkt das zwischen Arbeits- <strong>und</strong> Verdrängerkolben<br />

eingeschlossene Gas quasi als pneumatische Feder zur Kopplung<br />

der beiden Kolben. Mehrere Autokonzerne versuchten, die<br />

<strong>Technik</strong> bald auch <strong>für</strong> Fahrzeuge nutzbar zu machen. In den<br />

1970er Jahren entstanden Prototypen, die mit Benzin, Diesel<br />

<strong>und</strong> auch mit Alkohol betrieben werden konnten. Auf Gr<strong>und</strong><br />

der hohen Effi zienz der Stirling-Motoren war ihr Verbrauch<br />

vergleichsweise gering. Dennoch erreichten sie letztlich keine<br />

Marktreife, weil die Motoren zu schwer <strong>und</strong> zu teuer waren<br />

›03<br />

<strong>und</strong> vor allem einen entscheidenden<br />

Nachteil hatten: Sie ließen sich nicht<br />

ohne Vorwärmphase starten.<br />

In den vergangenen Jahrzehn ten<br />

haben Stirling-Motoren in der Kraft -<br />

Wärme -Koppelung <strong>und</strong> in kleinen<br />

Block heizkraftwerken an Bedeutung<br />

gewonnen. Ebenso fi nden sie als so -<br />

larthermische Anlagen Verwendung:<br />

So genannte Dish-Stirling-An lagen<br />

nutzen die Wärme der Sonnenstrahlung<br />

mittels einer Parabolschüssel<br />

(Dish) <strong>und</strong> einem nahe am Brennpunkt<br />

installierten Stirling-Motor<br />

mit angekoppeltem Generator, um<br />

Strom zu gewinnen.<br />

›04<br />

HISTORY<br />

›04<br />

Moderne Dish-Stirling-<br />

Anlagen nutzen das Funktionsprinzip<br />

des Stirling-<br />

Motors. Sie verwenden<br />

Solarenergie als Wärmequelle,<br />

indem sie diese auf<br />

einen Punkt fokussieren.<br />

›03<br />

Diese Feuerspritze wurde<br />

1828 vom schwedischen<br />

Ingenieur John Ericsson<br />

entwickelt. Sie wird von<br />

einem Heißluftmotor<br />

angetrieben.<br />

der Spezialist<br />

09

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