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Das Magazin für Technik und Management - Brunel GmbH

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HISTORY<br />

DER ERSTE STIRLING-MOTOR AUS DEM JAHR 1816<br />

(1)<br />

(2)<br />

(4)<br />

(3)<br />

rialbedingte Schwierigkeiten waren auch in den folgenden<br />

Jahrzehnten die häufi gste Fehlerquelle der Stirling-Motoren.<br />

Während Stirling Luft als Arbeitsgas verwandte, wird heutzutage<br />

meist Helium benutzt. In dem Motor arbeiten dem<br />

ursprünglichen Prinzip zu folge zwei übereinander angeordnete<br />

Kolben, die durch versetzt an einem Schwungrad angebrachte<br />

Pleuel miteinander in Verbindung stehen: Zunächst wird das<br />

Arbeitsgas im unteren Teil des Zylinders erhitzt. Der steigende<br />

Druck presst den Arbeitskolben nach oben <strong>und</strong> treibt über dessen<br />

Pleuel das Schwungrad an. Über den anderen Pleuel wird<br />

der Verdrängerkolben nach unten bewegt, so dass die erhitzte<br />

Luft an diesem vorbei in den gekühlten Bereich strömt. Durch<br />

das Abkühlen sinkt der Druck, so dass der Arbeitskolben wieder<br />

in seine Ausgangslage zurückkehrt <strong>und</strong> dabei über das<br />

Schwungrad den Verdrängerkolben in die Höhe bewegt. <strong>Das</strong><br />

gekühlte Gas strömt wieder nach unten <strong>und</strong> der Zyklus kann<br />

von vorn beginnen. Aufgr<strong>und</strong> der temperaturbedingten Volumenänderung<br />

des Arbeitsgases wird in ständiger Bewegung<br />

der Kolben mechanische Energie erzeugt. Vom physikalischen<br />

Prinzip her kann ein sehr hoher Wirkungsgrad erzielt werden,<br />

wobei sich auf diesen allerdings der konstruktionsbedingte<br />

Totraum nachteilig auswirkt – ein Bereich, der keine thermodynamische<br />

<strong>und</strong> damit leistungssteigernde Funktion erfüllt.<br />

08<br />

der Spezialist<br />

(5)<br />

(1) Erhitzer<br />

(2) Heiße Luft<br />

(3) Expansions- <strong>und</strong><br />

Kompressionszylinder<br />

(4) Pleuel<br />

(5) Schwungrad<br />

›02<br />

Außerdem zeichnen sich Stirling-<br />

Mo toren durch große Laufruhe <strong>und</strong> –<br />

wegen fehlender Ventile <strong>und</strong> Zündexplosionen<br />

– geringe Betriebslautstärke<br />

aus.<br />

Zahlreiche Ingenieure begannen,<br />

Heißluftmaschinen nach dem<br />

Stirling-Prinzip zu bauen, so etwa<br />

der schwedische Ingenieur John<br />

Ericsson, der anstelle eines geschlos -<br />

se nen Arbeitsgas-Kreislaufes mit<br />

einem offenen System arbeitete.<br />

Die größte Verbreitung erlebten die<br />

Heißluftmaschinen zwischen 1860<br />

<strong>und</strong> in den ersten zwei Jahrzehnten<br />

des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Sie wurden vor<br />

allem in der Landwirtschaft <strong>und</strong> in<br />

Kleinbetrieben genutzt sowie beispielsweise<br />

<strong>für</strong> den Antrieb von Ventilatoren<br />

in Privathaushalten.<br />

Ab 1937 wandten sich diverse<br />

Un ternehmen der Erforschung von<br />

Stirling-Motoren zu. Ziel war es zu -<br />

›02<br />

Der von Robert Stirling<br />

entwickelte Motor macht<br />

sich die Ausdehnung des<br />

Volumens von Gasen bei<br />

Erhitzung zunutze.<br />

Dieses Bild zeigt mutmaßlich<br />

Robert Stirling,<br />

der am 25. Oktober 1790<br />

im schottischen Cloag<br />

bei Methvin geboren<br />

wurde. 1816 wurde er zum<br />

presbyterianischen Priester<br />

geweiht. 1819 heiratete<br />

Stirling Jean Rankin, mit<br />

der er sieben Kinder hatte.<br />

Bis 1840 arbeitete er zusammen<br />

mit seinem Bruder<br />

James an verbesser ten<br />

Versionen seiner Heißluftmaschine.<br />

Stirling starb am<br />

6. Juni 1878 in Galston.

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