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Das Magazin für Technik und Management - Brunel GmbH

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KUNST & BRUNEL<br />

ken dotierten Swiss Cartoon Award mit seiner Karikatur „Basic<br />

Needs“. Gegen 90 Mitbewerber mit 250 Werken setzte er sich<br />

durch. In der Laudatio bemerkte Heinz Waser, Initiator des<br />

Swiss Cartoon Award, dazu: Er hege große Sympathien <strong>für</strong> satirische<br />

Bildkunst, denn Cartoons befl ügelten sowohl den Geist<br />

als auch die Emotionen. Treffender kann man die Arbeit Peter<br />

Bauers kaum beschreiben. Seine Werke thematisieren gesellschaftliche<br />

Missstände <strong>und</strong> Tabuzonen auf charmante, hintergründige<br />

Weise. „Meine Botschaft offenbart sich meist in verpackter<br />

Form, der Betrachter muss sie nur noch auswickeln.“<br />

Trotz dieser Zweideutigkeit bekam er zu DDR-Zeiten keine<br />

Probleme. Eher im Gegenteil, er zeichnete unter anderem <strong>für</strong><br />

das subtil kritische Satiremagazin „Eulenspiegel“ <strong>und</strong> erzielte<br />

damit einen hohen Wirkungsgrad.<br />

INHALTLICHER WITZ UND LIEBE ZUM DETAIL TREFFEN AUF<br />

ZEICHNERISCHES KÖNNEN<br />

„Wir haben unsere Botschaften immer zwischen den Zeilen<br />

vermittelt <strong>und</strong> mitunter sogar heftige Reaktionen provoziert.<br />

Doch im Schutz der Satire waren wir nie wirklich angreifbar“,<br />

erinnert sich der gebürtige Wismarer Künstler. Nach der Wende<br />

musste Peter Bauer jedoch wie viele andere DDR-Bürger um<br />

44<br />

der Spezialist<br />

seine Existenz kämpfen <strong>und</strong> sich neu<br />

orientieren. Sämtliche Ostverlage<br />

<strong>und</strong> somit potenzielle Auftraggeber<br />

gingen pleite <strong>und</strong> Bauer musste von<br />

vorn beginnen. „Heute bringe ich<br />

meine Arbeiten selbst heraus, denn<br />

es ist schwierig, einen geeigneten<br />

Verlag zu fi nden.“ Im Extremfall, so<br />

die bittere Erfahrung, leide die Qualität,<br />

<strong>und</strong> Druck wie Papier würden<br />

oft stiefmütterlich behandelt. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> machte der Künstler<br />

aus der Not eine Tugend. Ebenso<br />

wie von Zeitungen <strong>und</strong> <strong>Magazin</strong>en<br />

werden Peter Bauers Grafi ken, Cartoons<br />

<strong>und</strong> Illustrationen auch von<br />

Verlagen, dem Fernsehen sowie von<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen<br />

nachgefragt. Sein Werk überzeugt<br />

jedoch nicht allein durch inhaltlichen<br />

Witz; seine Liebe <strong>für</strong>s Detail<br />

zeigt sich insbesondere im zeichnerischen<br />

Können. Noch augenfälliger<br />

sind jedoch die Farben: von eigentümlicher<br />

Intensität <strong>und</strong> Tiefe, aber<br />

trotzdem nicht grell oder kalt. Entsprechend<br />

hochwertig sind seine<br />

›35<br />

Bevorzugt arbeitet der<br />

Künstler mit Aquarellfarben<br />

<strong>und</strong> Tusche – wie<br />

hier bei dem Motiv „Blumen<br />

gießen“ (35 x 34 cm).<br />

›36<br />

Ein Motiv aus Peter Bauers<br />

Buch „Katzen“, das den<br />

Künstler einem breiten<br />

Publikum bekannt machte.

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